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Röcke und mehr... => Rund um den Rock => Thema gestartet von: Holger Haehle am 12.02.2017 15:40

Titel: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Holger Haehle am 12.02.2017 15:40
In einer sexualisierenden Gesellschaft, die schon für Babys Windeln in rosa und blau bereithält, um schon die Wonneproppen auf eine weibliche oder männliche Rolle vorzubereiten, hat Kleidung eine ordnende Funktion. Und da macht ein Rock nach klassisch konservativer Zuordnung natürlich weiblich. Um die klassische Rollenverteilung geht es der AfD in ihrer Magdeburger Erklärung. Die traditionellen Werte sollen gestärkt und die gesunde Volksmehrheit vor geschlechtlichen Abweichlern geschützt werden. Männer, die Röcke anziehen, passen da nicht in die deutsche AfD-Welt. Zitat eines AfD-Anhängers: „Wenn sie nicht schwul sind, sollen sie gefälligst eine Hose anziehen wie jeder normale Mann.“ Inhaltlich widerspricht die Magdeburger Erklärung allen gängigen wissenschaftlichen Erkenntnissen der Geschlechterforschung aus Biologie, Psychologie und Sozialpädagogik.

Ich werte die Magdeburger Erklärung der AfD als verfassungsfeindlich, weil sie bestimmte, tradierte geschlechtliche Ausdrucksweisen bevorzugt, während andere diskriminiert und zurückgedrängt werden. Da wo die Magdeburger Erklärung umgesetzt wird, wird das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung beschnitten.

- Wer seine Freiheit und Individualität nicht aufgeben will, der sagt NEIN zur AfD!
- Wer nicht will, dass die Zeit zurückgedreht wird, der sagt NEIN zur AfD!
- Wer auch in Zukunft als Mann seine weiblichen Anteile leben oder einfach nur einen männermäßigen Kilt tragen will, der sagt NEIN zur AfD!

Weitere Informationen speziell zum Kampfbegriff Frühsexualisierung der AfD gibt es bei ZEIT ONLINE:
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-11/sexualkunde-fruehsexualisierung-bildung-afd (http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-11/sexualkunde-fruehsexualisierung-bildung-afd)


Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: high4all am 12.02.2017 16:24
Zitat
Die traditionellen Werte sollen gestärkt und die gesunde Volksmehrheit vor geschlechtlichen Abweichlern geschützt werden. Männer, die Röcke anziehen, passen da nicht in die deutsche AfD-Welt. Zitat eines AfD-Anhängers: „Wenn sie nicht schwul sind, sollen sie gefälligst eine Hose anziehen wie jeder normale Mann.“

Und da gibt es User im Forum, die der Ansicht sind, dass Politik nicht hierher gehört.

Das Tragen von Röcken ist ein politisches Statement, ob wir es wollen oder nicht!

Zur Verteidigung unserer bürgerlichen Freiheiten können wir nicht wachsam genug sein.

Wenn die AfD vor der Bundestagswahl bei uns im Ort einen Stand aufbaut, werde ich natürlich im Rock dort auftauchen und diskutieren.

LG
Hajo
Titel: Re: Zur politischen Simmungsmache
Beitrag von: Dr.Heizer am 12.02.2017 16:36
Ich denke, wir sollten hier keine politische Stimmung machen. Jeder sollte sich ansehen, anhören und lesen, was die jeweiligen Parteien tun und bewegen wollen, wessen Argumente stichaltig und wessen Konzept tragfähig ist. Jeder hier Mitlesende sollte intelligent genug sein, zu entscheiden, was das Richtige ist und wen er wählt :)
Titel: Re: Zur politischen Simmungsmache
Beitrag von: high4all am 12.02.2017 17:46
Ich denke, wir sollten hier keine politische Stimmung machen. Jeder sollte sich ansehen, anhören und lesen, was die jeweiligen Parteien tun und bewegen wollen, wessen Argumente stichaltig und wessen Konzept tragfähig ist. Jeder hier Mitlesende sollte intelligent genug sein, zu entscheiden, was das Richtige ist und wen er wählt :)


Irgendwie bin ich besorgt über Deinen Beschwichtigungsversuch. Über Trump haben auch viele gelächelt und jetzt ist er Präsident.

Viele haben auch gesagt, dass es nicht so schlimm wird, wenn er im Amt ist. Seine Dekrete sprechen jedoch ein ernste Sprache und deuten an, dass es schlimmer kommen könnte als befürchtet.

Ich jedenfalls will nicht zu denen gehören, die schweigen und zu spät den Mund aufmachen.

Selbst wenn mir nachgesagt wird, dass ich Stimmung mache.
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: skirty19 am 12.02.2017 18:31
Das Prekäre ist, dass wenn die Islamisierung weiter geht Röcke tragen richtig lebensgefährlich wird - für beide Geschlechter. Alles was extrem ist wird die Freiheit einschränken. Religionen sind grundsätlzlich ein  Problem für das Thema. 
Titel: Re: Zur Wahl
Beitrag von: Dr.Heizer am 12.02.2017 18:33
Darauf ziele ich ab: beschäftigt Euch damit und geht wählen. Wählt, damit das geschieht, was sich die Mehrheit der Wähler wünscht. Bewusst ist es so gemacht, dann nicht die Mehrheit des Volkes entscheidet, sondern die Mehrheit der Wähler: die Einem wählen jene, welche das das beste Konzept versprechen, Andere wählen das, wie immer und Dritte mal was anders. Wer gar nicht wählt, muss akzeptieren, was ihm vorgesetzt wird, wie im Restaurant:
- Wähler: aus der Karte auswählen oder vom reichhaltigen Buffet, was ihm scheckt oder er probieren möchte
- Nichtwähler: hungern? Das Tagesgericht? - ob es ihm schmeckt oder nicht ;D

Ich werde hier aus persönlichen Gründen weder für noch gegen eine Partei oder Richtung Stimmung machen, da ich in den letzten Monaten viele Gespräche mit Menschen hatte, die selbst intelligent genug sind, zu beurteilen, ob hinter den Thesen auch Konzepte stehen und eine Realisierbarkeit bei Wahlgewinn. Damit erledigen sich nämlich manche dahergelaberte Phrasen ganz schnell von selbst und der intelligente Mensch weiß, wem er definitiv keine Stimme schenken wird. Je mehr im Internet über die eine oder andere Person oder Partei diskutiert wird, um so mehr Aufmerksamkeit schenken wir ihnen damit. Daher: Ich habe bereits entschieden, zu wählen. Ich wähle, was mir schmeckt und das solltet Ihr auch!
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: high4all am 12.02.2017 18:45
Das Prekäre ist, dass wenn die Islamisierung weiter geht Röcke tragen richtig lebensgefährlich wird - für beide Geschlechter. Alles was extrem ist wird die Freiheit einschränken. Religionen sind grundsätlzlich ein  Problem für das Thema.  
Welche Islamisierung?

Bei einem Anteil von 5% Muslimen in Deutschland ist nicht die gefühlte Islamisierung das Problem, sondern die davor geschürte Angst, die dazu führt, dass Menschen, die sich z.B. für Flüchtlinge einsetzen, bedroht und angegriffen werden.
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Bruno am 12.02.2017 18:56
Hallo zusammen,
das Problem ist nicht die vermeintliche Islamisierung. das ist, nit Verlaub gesagt, Blödsinn!  Mir "Krauts" ;) vor Fanatikern, Dogmatikern und Ideologen jeglicher Coleur. Sei es religiös, politisch, nationalistisch oder sonst wie. Da hilft nur unsere Freiheit zu verteidigen in dem wir im Alltag Flagge zeigen (nicht nur durch Röcke tragen) und wählen gehen, wenn die Gelegenheit da ist.
Herzliche Grüße
Bruno
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: skirty19 am 12.02.2017 19:27
5 % ??   
ZDF..neulich...80 Millionen...und der Typ hat gedroht....aber schlaf ruhig weiter...
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Bruno am 12.02.2017 19:43
Bitte doch sachlich bleiben! Ich hab beruflich jeden Tag mit vielen Menschen zu tun, auch mit vielen Muslimen und hier in BW habe wir einen hohen Anteil mit Menschen mit Migrationshintergrund. Der Anteil an Spinnern ist bei denen auch nicht höher als bei allen anderen Bevölkerungsgruppen bei uns. Mir ists wurscht an was die Leute glauben, solange sie meine Freiheit und das friedliche Zusammenleben hier nicht gefährden.
Herzliche Grüße
Bruno
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: high4all am 12.02.2017 19:44
5 % ??  
ZDF..neulich...80 Millionen...und der Typ hat gedroht....aber schlaf ruhig weiter...

80 Millionen ist die Gesamtbevölkerung in Deutschland, davon 5% macht nach Adam Riese 4 Millionen.

Aber ich weiß: Fakten zählen nicht mehr und gefühlt ist die Erde ein Würfel.
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Bruno am 12.02.2017 19:48
In Heilbronn z.B. ist de Anteil an Migranten knapp 40%. trotzdem gabs noch keinen islamistischen Anschlag. Dafür wurde eine Polizistin vom NSU ermordet...

@Hajo: Oh, da bin ich ja total veraltet. Also ist die Erde doch keine Scheibe...? ;)
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: MAS am 12.02.2017 19:50
N'Abend zusammen!

Islamismus als Form des Religionismus und Nationalismus sind von derselben Geisteshaltung geprägt. Man hat ein klares Freund-Feind-Schema, empfindet sich in einer Opferrolle gegenüber einem starken Täter (der Westen, der Islam, die Mexikaner, ...) und schürt Angst vor eben diesem Gegner.

Russland, Türkei, Ungarn, Polen, Indien und nun auch die USA sind auf demokatischem Wege in diese Falle getappt. Deutschland, Frankreich und die Niederlande sind in Gefahr, diesen schlechten Beispielen zu folgen.

Wer hat Angst vorm schwarzen (weißen, muslimischen, ungläubigen, irrationalen, ...) Mann?

Ich habe Angst vor Nationalisten und Religionisten und vor Neo-Liberalen. Das sind aber nicht ganze Völker oder Religionsgemeinschaften, sondern Interessengruppen.

Ich wünsche allen einen friedlichen Sonntagabend!

LG, Micha
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: high4all am 12.02.2017 19:51
In Heilbronn z.B. ist de Anteil an Migranten knapp 40%. trotzdem gabs noch keinen islamistischen Anschlag. Dafür wurde eine Polizistin vom NSU ermordet...

@Hajo: Oh, da bin ich ja total veraltet. Also ist die Erde doch keine Scheibe...? ;)
Migranten und Muslime sind zweierlei Paar Schuhe.

Migranten sind alle Menschen, die ausländische Wurzeln haben, unabhängig vom Glauben. Beispielsweise die Fußballnationalspieler Boateng, Podolski und Klose.

Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Bruno am 12.02.2017 20:04
Stimmt! Da hast Du natürlich recht Hajo. Da hab ich mich falsch ausgedrückt. Migranten sind natürlich nicht automatisch alle Muslime. Ich hatte das beispiel Heilbronn genannt, weil es dort große muslimische Gemeinden gibt. Nochmal sorry für meine Ungenauigkeit. Ansonsten kann ich unterschreiben was Micha geschrieben hat.
In diesem Sinne, ebenfalls einen schönen, friedliche und entspannten Sonntagabend.
Herzliche Grüße
Bruno
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Asterix am 12.02.2017 20:17
Ich will ja nix sagen, aber iwie halte ich es grad nicht mehr aus: Wenn schon von verfassungsfeindlich geredet wird, dann sind es alle im Bundestag der Zeit vertretenen Parteien.

Russland, Türkei, Ungarn, Polen, Indien und nun auch die USA sind auf demokatischem Wege in diese Falle getappt. Deutschland, Frankreich und die Niederlande sind in Gefahr, diesen schlechten Beispielen zu folgen.

Mag sein. Aber, die noch nicht in diese Falle getappt sind, sind in die Falle des Sozialismus getappt.
Ein Symptom dafür: http://www.idea.de/menschenrechte/detail/wir-brauchen-dringend-eine-grundsaetzliche-debatte-ueber-abtreibungen-99866.html (http://www.idea.de/menschenrechte/detail/wir-brauchen-dringend-eine-grundsaetzliche-debatte-ueber-abtreibungen-99866.html)

Auch schönen Sonntagabend.
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: MAS am 12.02.2017 21:48
Stimmt! Da hast Du natürlich recht Hajo. Da hab ich mich falsch ausgedrückt. Migranten sind natürlich nicht automatisch alle Muslime. Ich hatte das beispiel Heilbronn genannt, weil es dort große muslimische Gemeinden gibt. Nochmal sorry für meine Ungenauigkeit. Ansonsten kann ich unterschreiben was Micha geschrieben hat.
In diesem Sinne, ebenfalls einen schönen, friedliche und entspannten Sonntagabend.
Herzliche Grüße
Bruno


Und Muslime sind nicht automatisch alle Islamisten und Islamisten nocht automatisch alle Dschihadisten.
Genau so wenig, wie alle Deutsche Nationalisten sind oder alle Nationalisten Nazis.

Und wie wird jemand Islamist oder gar Dschihadist?
Oder wie wird jemand Nationalist?

So was fällt ja alles nicht vom Himmel und kriecht auch nicht aus der Hölle empor.

LG, Micha
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: MAS am 12.02.2017 21:54
Ich will ja nix sagen, aber iwie halte ich es grad nicht mehr aus: Wenn schon von verfassungsfeindlich geredet wird, dann sind es alle im Bundestag der Zeit vertretenen Parteien.

Russland, Türkei, Ungarn, Polen, Indien und nun auch die USA sind auf demokatischem Wege in diese Falle getappt. Deutschland, Frankreich und die Niederlande sind in Gefahr, diesen schlechten Beispielen zu folgen.

Mag sein. Aber, die noch nicht in diese Falle getappt sind, sind in die Falle des Sozialismus getappt.
Ein Symptom dafür: http://www.idea.de/menschenrechte/detail/wir-brauchen-dringend-eine-grundsaetzliche-debatte-ueber-abtreibungen-99866.html (http://www.idea.de/menschenrechte/detail/wir-brauchen-dringend-eine-grundsaetzliche-debatte-ueber-abtreibungen-99866.html)

Auch schönen Sonntagabend.

Das muss ich in Ruhe lesen, Asterix.

LG, Micha
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Bruno am 12.02.2017 22:21
@Micha:richtig!kann ich unterschreiben!man muss genauer hinschauen.es gibt für nichts einfache Antworten.nur zur Info+um Missverständnissen vorzubeugen.ich hab viele Freunde/Bekannte mit.Migrationshintergrund.Ist vom Glauben her alles dabei.
herzliche Grüße
Bruno
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: MAS am 12.02.2017 23:38
@Micha:richtig!kann ich unterschreiben!man muss genauer hinschauen.es gibt für nichts einfache Antworten.nur zur Info+um Missverständnissen vorzubeugen.ich hab viele Freunde/Bekannte mit.Migrationshintergrund.Ist vom Glauben her alles dabei.
herzliche Grüße
Bruno

Das ist gut so, Bruno!

LG, Micha
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Lars am 13.02.2017 08:45
Seitdem ich der sogenannten Politik kein Interesse mehr schenke (und auch nicht mehr wählen gehe), meinen Medienkonsum auf das Nötigste beschränkt habe und herausgefunden habe, wie ich durch mein tägliches Verhalten tatsächlich etwas bewirken kann, geht es mir deutlich besser. Der tiefe Blick hinter die Kulissen unseres Systems tut erstmal richtig weh, aber das ist der erste Schritt. Dann merkt man schnell, was wirklich läuft ...
WIR haben es in der Hand, das muß sich nur noch rumsprechen ....
 
Grüße,
Lars

Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: BerlinerKerl am 13.02.2017 11:47
Seitdem ich der sogenannten Politik kein Interesse mehr schenke (und auch nicht mehr wählen gehe), meinen Medienkonsum auf das Nötigste beschränkt habe und herausgefunden habe, wie ich durch mein tägliches Verhalten tatsächlich etwas bewirken kann, geht es mir deutlich besser. Der tiefe Blick hinter die Kulissen unseres Systems tut erstmal richtig weh, aber das ist der erste Schritt. Dann merkt man schnell, was wirklich läuft ...
WIR haben es in der Hand, das muß sich nur noch rumsprechen ....
 
Grüße,
Lars



Klar haben wir es  in der Hand, aber wenn du nicht wählen gehst, einfach den Mund halten und andere dafür machen lassen.
Scheinbar hast du dich für diesen Weg entschieden.
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: MAS am 13.02.2017 12:34
Von Nico per PN:

Zitat
Um die klassische Rollenverteilung geht es der AfD in ihrer Magdeburger Erklärung. Die traditionellen Werte sollen gestärkt und die gesunde Volksmehrheit vor geschlechtlichen Abweichlern geschützt werden. Männer, die Röcke anziehen, passen da nicht in die deutsche AfD-Welt.
Die AfD hat selber sich gar nicht zu rocktragenden Männern geäußert. Wie kommt Holger nun darauf, dass es die Aussage eines AfD Politikers ist?

Zitat
Zitat eines AfD-Anhängers: „Wenn sie nicht schwul sind, sollen sie gefälligst eine Hose anziehen wie jeder normale Mann.“
Unter AfD Anhänger verstehe ich einen Wähler und kein Mitglied einer Partei. Also gewöhnliche Menschen mit Ansichten, die er mit der AfD in Einklang bringt. Ansonsten, wenn unter AfD Anhänger ein aktive Mitglied verstanen wird, hätte ich gern die Quelle dazu, wer und wann das gesagt wurde. Holger ist bekant dafür, nie Quellen für seine Thesen anzugeben.  Darüber hinaus, wenn dies so gesagt wurde, ist erstmal kein Verbot ausgesprochen, sondern die Differenzierung zwischen der Sexualität, die mit dem Rock einhergeht. Den Satz "Wenn sie nicht schwul sind, sollen sie gefälligst eine Hose anziehen" habe ich auch schon von Leuen gehört, die keine AfD Anhänger sind. Daher geht wenn schon, die Gefahr eher von normalen Spießbürgern aus, die im Auftrag einer Partei glauben mag Verbote und Regeln auszusprechen. In etwa vergleichbar mit dem Bodenpersonal über ihre Gottheit.
Letzendendes wird gar nicht der Rock verboten, sondern nur Schlussfolgerungen daraus gezogen, auch wenn diese nicht stimmen müssen. "Wenn du schwul bist, dann zieh einen Rock an."

Zitat
Inhaltlich widerspricht die Magdeburger Erklärung allen gängigen wissenschaftlichen Erkenntnissen der Geschlechterforschung aus Biologie, Psychologie und Sozialpädagogik.
Inhaltlich dürfte der AfD und anderen Parteien und schon gar einfachen Menschen irgendwelche wissenschaftlichen Erklärungne am Allerwertesten vorbei gehen. Es interessiert sie schlicht nicht. Die wenigsten habe auch etwas mit Sozialpädogik und Psychogie zu tun. Schon gar nicht, einfache Männer, die vergeblich zum Rocktragen animiert werden sollen. Die spielen gar nicht mit dem Gedanken oder haben, wenn schon, die obere Aussage dieses Zitats eines angeblichen AfD Anhängers im Kopf und sagen sich: "Wenn ich nicht schwul bin, ziehe gefälligst eine Hose an, wie jeder normale Mann."

LG

Ich halte das für einen sachlichen Beitrag.

LG, Micha
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Bruno am 13.02.2017 14:05
Hallo zusammen,

ich kann Berliner Kerl, nur zu stimmen. Nicht wählen zu gehen und sich von allem zurückziehen, heißt die Initiative den anderen zu überlassen und das kann ganz schön ins Auge gehen. Wir leben nicht auf einer Insel und der Weltenwürfel (Gruß an Hajo ;) ) dreht sich weiter. Deshalb kann, darf, muss jede und jeder was tun!
Danke an Micha für das einstellen des Beitrages von Nico. Auf dieser Ebene gerne mehr davon...
Herzliche Grüße
Bruno
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: elco am 13.02.2017 14:19
Nicht wählen gehen, stärkt die Rechten. >:(

Jörg
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Peter am 13.02.2017 15:22
Von Nico per PN:
../...
Ich halte das für einen sachlichen Beitrag.
LG, Micha

Ich halte das für nicht in Ordnung, einen Beitrag von einem gesperrten Mitglied zu posten.
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Lars am 13.02.2017 16:35
Nicht wählen gehen, stärkt die Rechten. >:(

Wieso nicht die Linken? Oder die Mitte?
Mir hat noch niemand stichhaltig erklären können, warum man die Rechten stärkt, wenn man bei der Wahl KEINE Stimme abgibt ....
 
Ich staune immer über die, die glauben, mit der Abgabe der Stimme "etwas getan" zu haben. Was hat man denn getan??
Und dann glauben, die da oben machen das schon ... ist ja bequemer, dann braucht man selber nichts machen ....
NIX machen die da oben, GAR NIX !!!! Jedenfalls nichts, was in unserem Interesse ist! Da wird sich nach jeder Wahl drüber aufgeregt, das die "Wahlversprechen" nicht eingehalten werden, und jeder macht trotzdem mit bei diesem Kaspertheater ...
Sorry, falls ich jetzt jemandem auf den Schlips getreten habe, aber ich musste das jetzt einfach loswerden ...
 
Grüße,
Lars
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: MAS am 13.02.2017 16:54
Lieber Lars,

doch es ist schon so: Auch nicht abgegebene Stimmen werden auf die zu vergebene Sitze im Parlament verteilt. Wie das aber rechnerisch geschieht, weiß ich nicht.

Und da sich die sog. Rechten ("sog." weil sie meines Erachtens zwar rechts im Parlament sitzen, aber nicht recht im Sinne von richtig sind) sehr aus bisherigen Nichtwählern rekrutieren, wächst ihre Stärke mit nicht abgegebenen Stimmen fast genau so wie mit für sie abgegeben Stimmen. Wenn alle, die AfD wählen würden, nicht wählen würden, wäre das keine Stärkung für sie. Aber wenn diese Stimmen nur den demokratischen Parteien verloren gehen, dann nützt ihnen das. Beantworte einfach mal für Dich, wen Du bisher gewählt hast. Gerade dieser Partei fehlt dann Deine Stimme, wenn Du nicht wählst.

Aber es ist Deine Entscheidung. Es gibt keine Pflicht, irgendwen zu wählen.

LG, Micha
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: MAS am 13.02.2017 16:56
Von Nico per PN:
../...
Ich halte das für einen sachlichen Beitrag.
LG, Micha

Ich halte das für nicht in Ordnung, einen Beitrag von einem gesperrten Mitglied zu posten.

Wärest Du der Gesperrte, lieber Peter, würdest Du es sicher anders sehen.

Auch veröffentliche ich ja nicht alles, was er mir schickt.

LG, Micha
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Lars am 13.02.2017 17:15
Es gibt keine Pflicht, irgendwen zu wählen.

Das wäre ja noch das allerschärfste ...  ;D Ich muß mich entscheiden, zwischen Pest und Cholera ...  ;D ;D ;D
 
Wen stärke ich denn, wenn ich potentieller Rechtswähler bin und NICHT zur Wahl gehe? Immernoch die Rechten?
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Peter am 13.02.2017 17:18
Von Nico per PN:
../...
Ich halte das für einen sachlichen Beitrag.
LG, Micha

Ich halte das für nicht in Ordnung, einen Beitrag von einem gesperrten Mitglied zu posten.

Wärest Du der Gesperrte, lieber Peter, würdest Du es sicher anders sehen.

Auch veröffentliche ich ja nicht alles, was er mir schickt.

LG, Micha

Lieber MAS:

Wenn du Hausherr bist und jemandem Hausverbot erteilst, willst du sicher nicht, dass sich derjenige unter dem Mantel einer anderen Person doch reinschleicht.  
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Peter am 13.02.2017 17:28
doch es ist schon so: Auch nicht abgegebene Stimmen werden auf die zu vergebene Sitze im Parlament verteilt.

...und ich dachte, nur abgegebene Stimmen zählen... Hier kann man richtig noch was lernen...

 
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: MAS am 13.02.2017 19:34
Von Nico per PN:
../...
Ich halte das für einen sachlichen Beitrag.
LG, Micha

Ich halte das für nicht in Ordnung, einen Beitrag von einem gesperrten Mitglied zu posten.

Wärest Du der Gesperrte, lieber Peter, würdest Du es sicher anders sehen.

Auch veröffentliche ich ja nicht alles, was er mir schickt.

LG, Micha

Lieber MAS:

Wenn du Hausherr bist und jemandem Hausverbot erteilst, willst du sicher nicht, dass sich derjenige unter dem Mantel einer anderen Person doch reinschleicht.  

Ich weiß, dass Du Nico licht leiden kannst, Peter.

Dann lass mich doch auch sperren, wenn ich hier Leute zitiere, die gesperrt sind.

Mit allmählich verärgerten Grüßen!
Micha
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: MAS am 13.02.2017 19:40
doch es ist schon so: Auch nicht abgegebene Stimmen werden auf die zu vergebene Sitze im Parlament verteilt.

...und ich dachte, nur abgegebene Stimmen zählen... Hier kann man richtig noch was lernen...

 

Wie es genau funktioniert, weiß ich auch nicht.

Kannst ja mal hier nachlesen: http://www.wahlrecht.de/lexikon/ungueltig.html (http://www.wahlrecht.de/lexikon/ungueltig.html)
Demnach verstand ich es nicht so ganz. Aber soviel verstand ich schon, dass unter meinem Nichtwählen vor allem die Partei leidet, die ich sonst gewählt hätte:
Zitat
Wer nicht wählt, wählt die Großen

Auch wenn immer gesagt wird, wer nicht wähle, wähle extrem – von der Nichtwahl profitieren rechnerisch gesehen alle Parteien, die man nicht gewählt hätte, und zwar proportional zu ihrem Stimmenanteil. Wenn beispielsweise ein SPD-Wähler einmal nicht wählt, dann dürfte davon am meisten die CDU profitieren, und umgekehrt. Am stärksten schadet man natürlich der Partei, die man gewählt hätte, wäre man zur Wahl gegangen. Hinsichtlich der kleinen Parteien – und damit auch der extremen – gibt es noch den Zusatzeffekt, dass man durch Wahlenthaltung die Fünfprozenthürde ein Stück weit absinken lässt, so dass sie leichter zu überspringen ist. Dieser Effekt ist aber vergleichsweise gering.

LG, Micha
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: JJSW am 13.02.2017 20:30
Guten Abend
Meine Stimme geb ich nicht ab, die brauche ich noch. Sonst hört und versteht mich keiner mehr ;)
Aber zur Wahl gehe ich. Das sollte schon sein.
Ansonsten stimme ich mit Bruno und Michael überein.

Aber ich weiß: Fakten zählen nicht mehr und gefühlt ist die Erde ein Würfel.

Wäs wäre, wenn die Erde ein Würfel wäre? (http://www.danisch.de/blog/2011/08/11/verdammt-warum-ist-die-erde-nicht-wurfelformig/)
Dann würde ich manche mir am liebsten auf eine der anderen Flächen wünschen. Nationalisten, Islamisten usw. Genügend hohe Berge wären dann dazwischen.

Und noch was. Gibt es eigentlich auch einen guten "-ismus"?
Ich glaube nicht.

Gruß
Jürgen

Gruß
Jürgen
Titel: Re: Zur Erklärung von MAS
Beitrag von: Dr.Heizer am 13.02.2017 20:44
Ich halte das für nicht in Ordnung, einen Beitrag von einem gesperrten Mitglied zu posten.
Ich auch nicht.  Wem Redeverbot erteilt wurde, dem sollte auch kein anderer als Sprachrohr dienen. Die alleinige Entscheidung, ob und in welchem Umfang hier jemand, der auf Grund seines Verhaltens ausgeschlossen wurde, vielleicht wieder teilnehmen darf oder nicht, treffen die Admins und Moderatoren und das finde ich gut so.

Ist Michael nun "das Sprachrohr von r.a."? Das gefällt nicht nur mir nicht. ::)  ;) ;D
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Bruno am 13.02.2017 21:48
Hallo zusammen,
ich sehe das grundsätzlich auch so. Wer wegen seines Verhaltens gesperrt ist sollte auch draussen bleiben bis die Verantwortlichen anders entscheiden. Im speziellen Fall denke ich mal, dass Micha sich nicht zum Sprachrohr machen wollte, sondern einen sachliches Zitat posten wollte...und das wäre dann für mich soweit ok. Man kann darüber auch trefflich streiten und es gibt hier einige, die zu recht von Nico ziemlich angepisst sind.
Wg. den Wahlen: Es ist wohl so, das Nichtwählen gehen immer den etablierten Parteien schadet und dadurch der prozentuale Anteil der kleinen Parteien mehr Gewicht erhält, obwohl sie unter Umständen nicht mehr Stimmen als sonst erhalten. Was die AFD so"gefährlich" macht ist, dass sie auch viele Nichtwähler mobilisiert...
Herzliche Grüße
Bruno
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: MAS am 13.02.2017 22:13
Hallo zusammen,
ich sehe das grundsätzlich auch so. Wer wegen seines Verhaltens gesperrt ist sollte auch draussen bleiben bis die Verantwortlichen anders entscheiden. Im speziellen Fall denke ich mal, dass Micha sich nicht zum Sprachrohr machen wollte, sondern einen sachliches Zitat posten wollte...und das wäre dann für mich soweit ok. Man kann darüber auch trefflich streiten und es gibt hier einige, die zu recht von Nico ziemlich angepisst sind.
Wg. den Wahlen: Es ist wohl so, das Nichtwählen gehen immer den etablierten Parteien schadet und dadurch der prozentuale Anteil der kleinen Parteien mehr Gewicht erhält, obwohl sie unter Umständen nicht mehr Stimmen als sonst erhalten. Was die AFD so"gefährlich" macht ist, dass sie auch viele Nichtwähler mobilisiert...
Herzliche Grüße
Bruno

Nicos Sprachrohr bin ich nicht, aber ich wollte zeigen, dass er auch sachlich argumentieren kann.

Aber wenn die Admins sich in dem Thread @Nico nicht melden, was soll man denn daraus schließen?

Das Marcel Nico wegsperren möchte, ist mir aber schon klar.

LG, Micha
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: high4all am 13.02.2017 22:25
Nicos Sprachrohr bin ich nicht, aber ich wollte zeigen, dass er auch sachlich argumentieren kann.

Aber wenn die Admins sich in dem Thread @Nico nicht melden, was soll man denn daraus schließen?

Das Marcel Nico wegsperren möchte, ist mir aber schon klar.

LG, Micha
Vorsicht Michael.

Du trittst einigen ehrenwerten Mitgliedern dieses sehr ehrenwerten Forums auf die Füße.

Hoffentlich bekommst Du den Zorn erst nach dem Treffen in Heidelberg zu spüren. Dann haben wir unsere Adressen ausgetauscht und können außerhalb dieser hehren Mauern kommunizieren. Obwohl, Deine Mailaddy habe ich schon.

Mir ist es jedenfalls zu blöd, Nico etwas nachzutragen. Sollen sich Andere damit abschleppen, wenn es ihnen gut tut.

In dem speziellen Fall gehöre ich nicht zur "Ingroup" sondern zur "Outgroup".

Gute Nacht
Hajo
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: MAS am 13.02.2017 23:06
Nicos Sprachrohr bin ich nicht, aber ich wollte zeigen, dass er auch sachlich argumentieren kann.

Aber wenn die Admins sich in dem Thread @Nico nicht melden, was soll man denn daraus schließen?

Das Marcel Nico wegsperren möchte, ist mir aber schon klar.

LG, Micha
Vorsicht Michael.

Du trittst einigen ehrenwerten Mitgliedern dieses sehr ehrenwerten Forums auf die Füße.

Hoffentlich bekommst Du den Zorn erst nach dem Treffen in Heidelberg zu spüren. Dann haben wir unsere Adressen ausgetauscht und können außerhalb dieser hehren Mauern kommunizieren. Obwohl, Deine Mailaddy habe ich schon.

Mir ist es jedenfalls zu blöd, Nico etwas nachzutragen. Sollen sich Andere damit abschleppen, wenn es ihnen gut tut.

In dem speziellen Fall gehöre ich nicht zur "Ingroup" sondern zur "Outgroup".

Gute Nacht
Hajo


Ehrenwerte Mitglieder? Ah, verstehe: https://www.youtube.com/watch?v=5w3Rih2dxYE (https://www.youtube.com/watch?v=5w3Rih2dxYE)  ;)

Dumdidumdidumdidum ...

Auch eine gute Nacht Hajo, Bruno und allen anderen Philanthropen!

Micha

Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Peter am 13.02.2017 23:43
Ehrenwerte Mitglieder? Ah, verstehe: https://www.youtube.com/watch?v=5w3Rih2dxYE (https://www.youtube.com/watch?v=5w3Rih2dxYE)  ;)

Das könnte man jetzt, auch unter Berücksichtigung des Smileys, beleidigend auffassen.

Nicos Sprachrohr bin ich nicht, .../...

Da hast du dich aber gerade dazu gemacht.

.../...aber ich wollte zeigen, dass er auch sachlich argumentieren kann.

Nicos Text ist nur zum Teil sachlich, seine Behauptung "Holger ist bekant dafür, nie Quellen für seine Thesen anzugeben" ist nicht richtig. Mit solchen Behauptungen argumentiert man nicht sachlich, sondern schürt den Unfrieden.

Aber wenn die Admins sich in dem Thread @Nico nicht melden, was soll man denn daraus schließen?

Vielleicht haben sie einfach keine Zeit?
Vielleicht sind sie, weil auf der anderen Seite des Erdballes, offline?
Vielleicht ist denen das einfach zu blöd?
Vielleicht ist "keine Antwort" auch eine Antwort?
Was meinst du?

Ich weiß, dass die Moderatoren lange gezögert haben und Luan hat die Sperre ja ziemlich ausführlich begründet, warum sollten sie nicht auch ein bischen warten, ihn wieder freizuschalten. Dass im Thread "@rockaktiv" für und gegen die Sperre diskutiert wird, ist OK, dennoch ist ein Forum keine Demokratie

Das Marcel Nico wegsperren möchte, ist mir aber schon klar.

Du bist doch ein studierter, denkender Mensch, da brauchst du doch nicht so süffisante Sinnverdrehungen zum argumentieren: zwischen "sperren" und "wegsperren". Sonst nimmst du es doch auch sehr genau mit der Bedeutung von Worten.

Peter

 






Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Rockio am 14.02.2017 04:03
Nicht wählen gehen, stärkt die Rechten. >:(
Rechnerisch stimmt das nicht, denn die Anteile verteilen sich gleich.
Was jemand, der nicht wählen geht, aber in Kauf nimmt, ist, dass die schlechtestmögliche Alternative sich durchsetzt – und etwas dagegen zu tun, hat er/sie durch das Nichtwählen nicht versucht zu verhindern.

Solange nur demokratische Parteien gewählt werden können, die keine Probleme mit Grund-, Menschen- und Minderheitenrechten haben bzw. diese grundsätzlich stützen, ist es ein geringes Problem. Wenn aber Rechtspopulisten, Links- oder Rechtsextreme gewählt werden können, sieht es anders aus. 

Wer nicht wählt, trägt – wenn Antidemokraten gewählt werden können – dazu bei, passiv die schlechteste Alternative zu unterstützen.

Deswegen sind Nichtwähler vor allem mitverantwortlich, wenn Undemokraten ans Ruder kommen.
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: MAS am 14.02.2017 07:31
Ehrenwerte Mitglieder? Ah, verstehe: https://www.youtube.com/watch?v=5w3Rih2dxYE (https://www.youtube.com/watch?v=5w3Rih2dxYE)  ;)

Das könnte man jetzt, auch unter Berücksichtigung des Smileys, beleidigend auffassen.

Nicos Sprachrohr bin ich nicht, .../...

Da hast du dich aber gerade dazu gemacht.

.../...aber ich wollte zeigen, dass er auch sachlich argumentieren kann.

Nicos Text ist nur zum Teil sachlich, seine Behauptung "Holger ist bekant dafür, nie Quellen für seine Thesen anzugeben" ist nicht richtig. Mit solchen Behauptungen argumentiert man nicht sachlich, sondern schürt den Unfrieden.

Aber wenn die Admins sich in dem Thread @Nico nicht melden, was soll man denn daraus schließen?

Vielleicht haben sie einfach keine Zeit?
Vielleicht sind sie, weil auf der anderen Seite des Erdballes, offline?
Vielleicht ist denen das einfach zu blöd?
Vielleicht ist "keine Antwort" auch eine Antwort?
Was meinst du?

Ich weiß, dass die Moderatoren lange gezögert haben und Luan hat die Sperre ja ziemlich ausführlich begründet, warum sollten sie nicht auch ein bischen warten, ihn wieder freizuschalten. Dass im Thread "@rockaktiv" für und gegen die Sperre diskutiert wird, ist OK, dennoch ist ein Forum keine Demokratie

Das Marcel Nico wegsperren möchte, ist mir aber schon klar.

Du bist doch ein studierter, denkender Mensch, da brauchst du doch nicht so süffisante Sinnverdrehungen zum argumentieren: zwischen "sperren" und "wegsperren". Sonst nimmst du es doch auch sehr genau mit der Bedeutung von Worten.

Peter


Moin Peter!

Mein Posting war polemisch, weil mir Deine Art, mit Nico umzugehen, gehörig auf den Keks geht. Ich weiß, dass Du ihn nicht magst, und auch, dass er sich oft daneben benommen hat. Auch mir gegenüber ist er oft unsachlich gewesen, aber warum entwickele ich keine Feindschaft ihm gegenüber? Vielleicht liegt es daran, dass er oft Argumente brachte, die ich gut fand. Vielleicht daran, dass ich sehe, wie sehr er noch Kind ist oder Jugendlicher, also auch noch Entwicklungspotential hat. Ich weiß es nicht.

Ich war dagegen, dass er für das Forum gesperrt wurde, aber er hat es auch ordentlich provoziert. (Typisch für einen aufbrausenden Jugendlichlichen.) Bei der Sperrung war aber nicht erwähnt, dass es für andere Forumsmitglieder verboten ist, ihn zu zitieren. Dieses Verbot kommt jetzt von Dir und Marcel. Und dagegen polemisiere ich.

Du kannst das Zitat natürlich inhaltlich kritiiseren. Ja, gegenüber Holger ist dieser eine Satz etwas grobschlächtig formuliert. Man kann auc noch mehr kritisieren und muss dem Zitat nicht zustimmen, aber es bringt sachliche Gedanken mit herein. Ich wollte auch schon eine eigene Meinung dazu darunter schreiben, wollte es aber erstmal für sich selbst stehen lassen. Eine solche Anfeindung, wie sie dann von Dir und Marcel kam, habe ich nicht erwartet.

Ob Du Udo Jürgens Lied als Beleidigung auffasst oder als Denkanregung, liegt an Dir.

So, ich muss außer Haus.

LG, Micha
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Lars am 14.02.2017 08:08
Deswegen sind Nichtwähler vor allem mitverantwortlich, wenn Undemokraten ans Ruder kommen.

 ;D
 
Wir leben in einer Wirtschaftsdiktatur, schon seit Jahren ....
Unsere sogenannte Regierung mag vielleicht das Ruder in der Hand haben, den Kurs jedoch bestimmen andere. Deswegen ist es egal, wer in der Regierung sitzt.
 
Wir können uns jeden Tag überlegen, was wir sinnvolles tun. Was kaufen wir ein, welche Medien konsumieren wir, wie bewegen wir uns fort, was für einen Job machen wir, wen unterstützen wir mit letzterem, wie nachhaltig ist unser gesamter Lebensstil, wem stecken wir unser Geld in die Tasche, was brauchen wir wirklich für ein glückliches Leben usw. usf. ... ?
WIR haben die Macht ... aber wir wissen es scheinbar noch nicht ...
 
Grüße,
Lars
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Ce_Jäger am 14.02.2017 10:34
Zitat eines AfD-Anhängers: „Wenn sie nicht schwul sind, sollen sie gefälligst eine Hose anziehen wie jeder normale Mann.“ [...]
echt, hat das jemals wer gesagt? Über Rocktragende Männer? KRass...


- Wer seine Freiheit und Individualität nicht aufgeben will, der sagt NEIN zur AfD!
- Wer nicht will, dass die Zeit zurückgedreht wird, der sagt NEIN zur AfD!
- Wer auch in Zukunft als Mann seine weiblichen Anteile leben oder einfach nur einen männermäßigen Kilt tragen will, der sagt NEIN zur AfD!
wow. am besten alle einsperren die evtl. dagegen sein könnten?!?!1! krasse Vorurteile sehe ich hier...

Weitere Informationen speziell zum Kampfbegriff Frühsexualisierung der AfD gibt es bei ZEIT ONLINE:
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-11/sexualkunde-fruehsexualisierung-bildung-afd (http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-11/sexualkunde-fruehsexualisierung-bildung-afd)

ein paar gedanken dazu:

Zitat
Das Wort Frühsexualisierung impliziert, dass Kinder keine sexuellen Wesen seien, dass sie keine körperliche Neugierde, Lusterfahrungen, zärtlichen Gefühle oder Bindungs- und Beziehungswünsche hätten. Das widerspricht jedoch jeder wissenschaftlichen Evidenz und persönlichen Alltagserfahrung.
krasse These. Klingt als ob ein Päderast sein Wunschdenken äussert??
und dass dann beleglos "wissenschaftlich belegen".
"Leider" sind die  Wissenschaftlichen Erkenntnisse nicht mit den Vorstellungen des Autors kombinierbar. Sprich: Wissenschaftlich ist das Gegenteil erwiesen.


Zitat
"[...] Dildos und Peitschen [...] sind frei erfunden und dienen nur der eigenen Sensationsgier. Dass sie in didaktischen Materialien enthalten sind, sagt noch gar nichts über die reale Verwendung im schulischen Kontext."
krass. klingt komisch?
So in etwa "steht zwar im Lehrplan oder im Buch - aber mann muss es ja nicht lesen? Nach der Ex darf man es ja wieder vergessen..."
da fehlen einem die Worte über eine solch dreiste Lüge!

Grundsätzlich finde ich ein AUFKLÄRUNG viel wichtiger als eine (frühkindliche) Sexualerziehung. Gutes wird durch übertreibung selten besser!

Zitat
" [afd-sicht] Kinder werden als sexualitätsfreie Wesen betrachtet."
ja. alles andere ist pädephil bis päderast...

Zitat
"Nicht Triebbefriedigung", so heißt es im Magdeburger AfD-Papier, "sondern eine intakte Familie soll Lebensziel werden".
- mir ist diese Magdeburger AfD sympatischer als dieser Artikel - Aufgrund dieses Artikels.


Zitat
"Berechtigte Anliegen und Ängste von Eltern und besorgten Bürgerinnen und Bürgern werden mit schillernden Kampfbegriffen unter Verdrehung der Fakten und mit wissenschaftlich nicht haltbaren Argumenten instrumentalisiert für eine autoritäre, nationalistische und rassistische Politik. Das wurde unter Rückbezug auf den Nationalsozialismus"
juhu, da ist er ja, der NAZI-bezug. - Aber was waren jetzt "Berechtigte Anliegen und Ängste von Eltern" welche im Artikel ernstgenommen wurden?
-> typische Floskel um manipulative Schreiben zu unterfüttern.


dazu passt ein Leserbrief (zum ursprünglichen Zeit-artikel zum Thesenpapier der AfD) :
Zitat
>>Darin heißt es, man müsse Kinder vor Frühsexualisierung schützen.<<
Stimmt!

>> Sie befänden sich in einer Zeit der Unschuld, die besondere Umgangsformen verlange.<<
Stimmt!

"Wir wenden uns dagegen, dass unsere Kinder in Schule und Kita mit scham- und persönlichkeitsverletzenden Inhalten in Wort, Bild und Ton konfrontiert werden."
Stimmt!

Den Kindern müsse vermittelt werden, dass "nicht Triebbefriedigung, sondern eine intakte Familie" an oberster Stelle stünden. Familie definiert die Partei als "Verbindung aus Mann und Frau, aus der Kinder hervorgehen".
Stimmt!

Mich erschreckt die blinde Hetze gegen die AfD. Aufklärung MUSS ohne Lügen vonstatten gehen.

gruß
Ce-
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: MAS am 14.02.2017 10:36
Deswegen sind Nichtwähler vor allem mitverantwortlich, wenn Undemokraten ans Ruder kommen.

 ;D
 
Wir leben in einer Wirtschaftsdiktatur, schon seit Jahren ....
Unsere sogenannte Regierung mag vielleicht das Ruder in der Hand haben, den Kurs jedoch bestimmen andere. Deswegen ist es egal, wer in der Regierung sitzt.
 
Wir können uns jeden Tag überlegen, was wir sinnvolles tun. Was kaufen wir ein, welche Medien konsumieren wir, wie bewegen wir uns fort, was für einen Job machen wir, wen unterstützen wir mit letzterem, wie nachhaltig ist unser gesamter Lebensstil, wem stecken wir unser Geld in die Tasche, was brauchen wir wirklich für ein glückliches Leben usw. usf. ... ?
WIR haben die Macht ... aber wir wissen es scheinbar noch nicht ...
 
Grüße,
Lars

An der Rede von der Wirtschaftsdiktatur ist was dran. Bei der Wende 1989/90 habe ich viel öfter das Wort "Marktwirtschaft" als "Demokratie" gehört. Und bei Trump kam viel häufiger die Sorge der deutschen Wirtschaft als der die der wohl wieder nicht krankenversicherten amerikanischen Armen zu Wort.

Ja, Lars, da hast Du nicht Unrecht.

Aber daran würde sich auch nichts ändern, wenn Nationalisten an die Macht kämen. Die Großkonzerne haben sich immer schon jeder politischen Wetterlage angepasst, außer, wenn sie zwangsenteignet wurden wie im Ostblock. Das möchte ich nun aber auch nicht propagieren.  

LG, Micha
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Holger Haehle am 14.02.2017 12:01
An dieser Stelle muss ich auf einen aktuellen Kommentar von Nico in diesem Thread reagieren. Ich werde es so kurz wie möglich machen, denn diese Art Auseinandersetzung gefällt mir ganz und gar nicht. Ich kann nur hoffen, dass sich da mal was ändert.

Quellenangaben mache ich dort, wo ich es als notwendig erachte. Wenn ich z.B. davon ausgehen kann, dass eine Information mehrfach publiziert ist oder in der Standardliteratur angegeben ist, unterlasse ich es. In anderen Fällen gebe ich selbstverständlich eine Quelle an. Das sollte Nico wissen, denn er liest sehr viel im Forum. Und natürlich könnte er freundlich nachfragen und um eine Quelle bitten.

Deswegen finde ich es dreist und polemisch von ihm so lapidar zu schreiben: „Holger ist bekannt dafür, nie Quellen für seine Thesen anzugeben."

Diese Behauptung ist falsch. Genaugenommen ist es eine Lüge. Es gibt Beiträge von mir mit Quellenangaben. Angesichts seiner Belesenheit und der vielen Kommentare zu meinen Beiträgen, muss ich hier annehmen, dass er schon wieder und wider besseren Wissens, absichtlich eine Falschaussage macht. Solch emotionaler Tobak in seinen Worten beeinträchtigt den freundlichen und verständnisvollen Umgang. Ein konstruktiver Beitrag sieht anders aus. Ich bin es leid zum wiederholten Male die gleiche Kritik zu üben. Falsche Behauptungen geben ein falsches Zeugnis. Das macht sie verleumderisch! Das gehört nicht in ein Forum, wo Gleichgesinnte Solidarität suchen.

Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: MAS am 14.02.2017 12:54
An dieser Stelle muss ich auf einen aktuellen Kommentar von Nico in diesem Thread reagieren. Ich werde es so kurz wie möglich machen, denn diese Art Auseinandersetzung gefällt mir ganz und gar nicht. Ich kann nur hoffen, dass sich da mal was ändert.

Quellenangaben mache ich dort, wo ich es als notwendig erachte. Wenn ich z.B. davon ausgehen kann, dass eine Information mehrfach publiziert ist oder in der Standardliteratur angegeben ist, unterlasse ich es. In anderen Fällen gebe ich selbstverständlich eine Quelle an. Das sollte Nico wissen, denn er liest sehr viel im Forum. Und natürlich könnte er freundlich nachfragen und um eine Quelle bitten.

Deswegen finde ich es dreist und polemisch von ihm so lapidar zu schreiben: „Holger ist bekannt dafür, nie Quellen für seine Thesen anzugeben."

Diese Behauptung ist falsch. Genaugenommen ist es eine Lüge. Es gibt Beiträge von mir mit Quellenangaben. Angesichts seiner Belesenheit und der vielen Kommentare zu meinen Beiträgen, muss ich hier annehmen, dass er schon wieder und wider besseren Wissens, absichtlich eine Falschaussage macht. Solch emotionaler Tobak in seinen Worten beeinträchtigt den freundlichen und verständnisvollen Umgang. Ein konstruktiver Beitrag sieht anders aus. Ich bin es leid zum wiederholten Male die gleiche Kritik zu üben. Falsche Behauptungen geben ein falsches Zeugnis. Das macht sie verleumderisch! Das gehört nicht in ein Forum, wo Gleichgesinnte Solidarität suchen.



Lieber Holger,

Ich hätte diesen Satz beim Zitieren weglassen können, also Zensur anweden können. Vielleicht hätte ich das tun sollen. Ich weiß nicht.

Frage: Wie empfindest Du den Rest des Zitates von Nico?

LG, Micha
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Holger Haehle am 14.02.2017 13:37
Hallo Micha,
du bist an Nicos Kommentaren indirekt beteiligt, deswegen antworte ich dir eher ungern auf eine inhaltliche Frage, die von Nico kommen müsste. Aber nun denn, auch der Rest seiner Ausführungen ist durchwachsen. Einerseits stellt er richtig fest, dass die AfD sich nicht offiziell und explizit zu rocktragenden Männern geäußert hat (es geht um von der Norm abweichendes geschlechtliches Verhalten), andererseits behauptet er, ich hätte genau das von einem AfD-Politiker behauptet. Zitat Nico:  "Wie kommt Holger nun darauf, dass es die Aussage eines AfD Politikers ist?" Ich sehe lediglich die Magdeburger Erklärung mit Besorgnis, weil sie Konsequenzen für uns haben wird, wenn sie umgesetzt wird. Das bestätigen Anhänger bzw. potenzielle AfD-Wähler. Nur die kann ich befragen. AfD-Politiker habe ich zur Befragung nicht in Reichweite.
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: MAS am 14.02.2017 15:28
Hallo Micha,
du bist an Nicos Kommentaren indirekt beteiligt, deswegen antworte ich dir eher ungern auf eine inhaltliche Frage, die von Nico kommen müsste. Aber nun denn, auch der Rest seiner Ausführungen ist durchwachsen. Einerseits stellt er richtig fest, dass die AfD sich nicht offiziell und explizit zu rocktragenden Männern geäußert hat (es geht um von der Norm abweichendes geschlechtliches Verhalten), andererseits behauptet er, ich hätte genau das von einem AfD-Politiker behauptet. Zitat Nico:  "Wie kommt Holger nun darauf, dass es die Aussage eines AfD Politikers ist?" Ich sehe lediglich die Magdeburger Erklärung mit Besorgnis, weil sie Konsequenzen für uns haben wird, wenn sie umgesetzt wird. Das bestätigen Anhänger bzw. potenzielle AfD-Wähler. Nur die kann ich befragen. AfD-Politiker habe ich zur Befragung nicht in Reichweite.

Okay, Holger, ich sehe es ähnlich. Momentan herrscht ja ein Machtkampf zwischen Herrn Höcke und Frau Petri in der AfD. Er ist ihr zu unbeliebt für die Clientel, die sie zu erreichen trachtet, und sie ist ihm zu kompromissbereit. Bei den Grünen nennt man so was den Streit zwischen Fundis und Realos.


Mich hat aber besonders diese Pasage aus Nicos Text angesprochen:
Zitat
Inhaltlich dürfte der AfD und anderen Parteien und schon gar einfachen Menschen irgendwelche wissenschaftlichen Erklärungne am Allerwertesten vorbei gehen. Es interessiert sie schlicht nicht. Die wenigsten habe auch etwas mit Sozialpädogik und Psychogie zu tun. Schon gar nicht, einfache Männer, die vergeblich zum Rocktragen animiert werden sollen. Die spielen gar nicht mit dem Gedanken oder haben, wenn schon, die obere Aussage dieses Zitats eines angeblichen AfD Anhängers im Kopf und sagen sich: "Wenn ich nicht schwul bin, ziehe gefälligst eine Hose an, wie jeder normale Mann."]Inhaltlich dürfte der AfD und anderen Parteien und schon gar einfachen Menschen irgendwelche wissenschaftlichen Erklärungne am Allerwertesten vorbei gehen. Es interessiert sie schlicht nicht. Die wenigsten habe auch etwas mit Sozialpädogik und Psychogie zu tun. Schon gar nicht, einfache Männer, die vergeblich zum Rocktragen animiert werden sollen. Die spielen gar nicht mit dem Gedanken oder haben, wenn schon, die obere Aussage dieses Zitats eines angeblichen AfD Anhängers im Kopf und sagen sich: "Wenn ich nicht schwul bin, ziehe gefälligst eine Hose an, wie jeder normale Mann."

Ich überlege nämlich, ob wir die Tragweite von Wissenschaft nicht überschätzen. Gerade wenn es um Wissenschaften geht, deren Ergebnisse nicht gleich in technische Umsetzbarkeit oder wirtschaftliche Gewinne münden, sondern um Wissenschaften, die es uns Menschen zumuten, gewohnte Denkmuster infragezustellen, geliebte Sicherheiten aufzugeben und statt dessen das Abenteuer des Umdenkens, des Akkomodierens, die richtien Lernens zu wagen.

Nicht falsch verstehen: Ich bin sehr für dieses Abenteuer. Aber ich bin nicht typisch für die meisten Menschen, genau so wenig wie Du Holger oder auch Nico, Hajo und überhaupt die meisten hier.

Aber wie gewinnt man den Wettlauf gegen Parteien oder andere Demagogen, die eher die Vorurteile pflegen und für ihre eigenen Machtbestrebungen ausnutzen wollen, anstatt - wie Ce es woanders ausdrückt - wirklich an Aufklärung interessiert zu sein? Ich las neulich, dass Bildung alleine nicht vor Fanatismus schützt. Ca. 25 % der westlichen IS-Anhänger haben einen Hochschulabschluss und ca. 40 % sonst einen höheren Schulabschluss. Das hindert sie nicht daran, sich fanatisieren zu lassen und gar als Selbstmordattentäter rekrutieren zu lassen. Aber viele von ihnen waren arbeitslos oder hatten sonstige Ausgrenzungserfahrungen erlebt. Nun ist zwar die AfD nicht mit dem IS auf eine Stufe zu stellen - das würe eher der NSU; während die AfD eher ähnlich tickt wie die AKP in der Türkei - aber auch bei AfD-Wählern sind viele Menschen, die sich benachteiligt oder eben ausgegrenzt fühlen. Das bringt Unwohlsein mit sich, Angst vor Feinden, die man als die Schuldigen ausmacht, innere Heimatlosigkeit.

Deswegen bin ich der Meinung, dass unsere Gesellschaften, potilisch wie wirtschaftlich, mehr dafür tun müssen, Menschen nicht auszugrenzen, weder ethnisch oder religiös, aber auch nicht wirtschafltich. Wer noch so gebildet oder auch ausgebildet ist, in unserm Konkurrenzsystem aber nicht mithält und dadurch keine angesehene und verantwortliche Aufgabe erhält und eben kein Geld oder nur ein Almosen wie Hartz IV, der sucht nach Alternativen und rennt den Flötentönen der Rattenfänger hinterher, weil sie ihm so schön klingen. Wichtig ist also eine sozioökonomische Einbindungen, sind Anerkennung und Respekt, Geborgenheit und Sicherheit oder kurz gesagt, eine echte Heimat. Die wird uns im Neoloberalismus aber immer mehr genommen. Wer da nicht zu den Gewinnern im Wettbewrb zählt, zählt zu den Verlieren. Und von denen profitieren die extemen politischen und/oder religiosen Gruppen, Parteien usw.

So, das wollte ich nur mal schreiben. Das hätte ich vielleicht auch machen können, ohne Nico zu zitieren. Aber ich kann nicht davon schreiben, dass Ausgrenzung Fanatisierung fördert, ohne zugleich gegen eine - wenn auch nicht schuldlose - Ausgrenzung eines Forenmitgliedes zu argumentieren.

LG!
Micha
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Rockio am 14.02.2017 21:35
Deswegen sind Nichtwähler vor allem mitverantwortlich, wenn Undemokraten ans Ruder kommen.

 ;D
 
Wir leben in einer Wirtschaftsdiktatur, schon seit Jahren ....
Unsere sogenannte Regierung mag vielleicht das Ruder in der Hand haben, den Kurs jedoch bestimmen andere. Deswegen ist es egal, wer in der Regierung sitzt.

Falsch.

Wenn es eine Wirtschaftsdiktatur wäre, dann könntest Du das meiste, was Du hier auflistest kaum frei entscheiden:

Zitat
... Was kaufen wir ein, welche Medien konsumieren wir,
wie bewegen wir uns fort,
 was für einen Job machen wir,
wen unterstützen wir mit letzterem,
wie nachhaltig ist unser gesamter Lebensstil,
wem stecken wir unser Geld in die Tasche,
was brauchen wir wirklich für ein glückliches Leben usw. usf. ... ?
WIR haben die Macht ... aber wir wissen es scheinbar noch nicht ...
Außer dem was ich an Essen zum Leben brauche und außer meiner Miete entscheide ich tatsächlich frei, wobe i Freiheit oft Rücksicht auf andere mit einbezieht, aber auch ethische Erwägungen.
In einer Diktatur lebe ich hier nicht, und in Deutschland kenne ich auch bislang niemanden persönlich, der so etwas denken würde.

Vielleicht wäre es gut, einmal den Begriff "Diktatur" in nachzusehen und zu überlegen, wohin uns Übertreibungen bringen:

"Diktatur: Eine totalitäre Staatsform, in der für einen Einzelnen oder eine Gruppierung eine nahezu uneingeschränkte Macht besteht und es keine (nennenswerte) Opposition gibt."
Offensichtlich nicht im westlichen Europa
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: MAS am 14.02.2017 21:49
Deswegen sind Nichtwähler vor allem mitverantwortlich, wenn Undemokraten ans Ruder kommen.

 ;D
 
Wir leben in einer Wirtschaftsdiktatur, schon seit Jahren ....
Unsere sogenannte Regierung mag vielleicht das Ruder in der Hand haben, den Kurs jedoch bestimmen andere. Deswegen ist es egal, wer in der Regierung sitzt.

Falsch.

Wenn es eine Wirtschaftsdiktatur wäre, dann könntest Du das meiste, was Du hier auflistest kaum frei entscheiden:

Zitat
... Was kaufen wir ein, welche Medien konsumieren wir,
wie bewegen wir uns fort,
 was für einen Job machen wir,
wen unterstützen wir mit letzterem,
wie nachhaltig ist unser gesamter Lebensstil,
wem stecken wir unser Geld in die Tasche,
was brauchen wir wirklich für ein glückliches Leben usw. usf. ... ?
WIR haben die Macht ... aber wir wissen es scheinbar noch nicht ...
Außer dem was ich an Essen zum Leben brauche und außer meiner Miete entscheide ich tatsächlich frei, wobe i Freiheit oft Rücksicht auf andere mit einbezieht, aber auch ethische Erwägungen.
In einer Diktatur lebe ich hier nicht, und in Deutschland kenne ich auch bislang niemanden persönlich, der so etwas denken würde.

Vielleicht wäre es gut, einmal den Begriff "Diktatur" in nachzusehen und zu überlegen, wohin uns Übertreibungen bringen:

"Diktatur: Eine totalitäre Staatsform, in der für einen Einzelnen oder eine Gruppierung eine nahezu uneingeschränkte Macht besteht und es keine (nennenswerte) Opposition gibt."
Offensichtlich nicht im westlichen Europa

Lieber Rockio,

natürlich nicht "Diktatur" im Sinne dieser politischen Definition, aber im Sinne einer (Fast)allesbeherrschung durch die Ökonomie. (Fast) alles wird auf seine Retabilität berechnet. "Was bringt es mir?", fragen so viele Menschen, und meinen damit alleine den ökonomischen Nutzen.

Zudem bestimmen die Wirtschaftsunternehmer durch ihren Lobbyismus zu viel an politischen Entscheidungen mit, alleine aus Profitinteressen heraus. Und wenn die Politiker ihnen nicht entgegenkommen, wandern sie ab in Länder, in denen sie leicher Geld verdienen können, weil die Umwelt- oder Sicherheitsauflagen lascher sind oder die Arbeiter weniger Lohn bekommen.

So verstehe ich Lars und stimme ihm darin zu.

LG, Micha
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Lars am 14.02.2017 22:15
Danke Micha, du hast mir die Antwort abgenommen.
So in etwa meinte ich es.
 
Hier noch etwas zum Lesen, eins von tausend Beispielen. Es geht hier zwar um Indien, lässt sich aber auf jedes beliebige Land übertragen, auch auf unser so hochentwickeltes, schönes Deutschland ...
 
https://www.raum-und-zeit.com/r-z-online/bibliothek/gesellschaft/wirtschaftsdiktatur/ (https://www.raum-und-zeit.com/r-z-online/bibliothek/gesellschaft/wirtschaftsdiktatur/)
 
Grüße,
Lars
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: high4all am 14.02.2017 22:28
(Fast) alles wird auf seine Retabilität berechnet. "Was bringt es mir?", fragen so viele Menschen, und meinen damit alleine den ökonomischen Nutzen.
Diese Frage hat schon Petrus gestellt (Matthäus 19,27):

Zitat
Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt; was wird uns dafür zuteil?

Das ist eine ganz alltägliche Kosten-Nutzen-Rechnung, die sich jeder Mensch früher oder später stellt. Das Problem ist die Beschränkung auf die Okonomie.

Zudem bestimmen die Wirtschaftsunternehmer durch ihren Lobbyismus zu viel an politischen Entscheidungen mit, alleine aus Profitinteressen heraus.

LG, Micha
Lobbyarbeit wird auch von anderen Verbänden geleistet, z.B. Greenpeace, BUND, Kirchen, Sozialverbände usw.

Logisch ist es, dass Unternehmer ihr Unternehmen profitabel führen wollen. Täten sie es nicht, wären sie bald pleite.

Die Balance zwischen Wirtschaftlichkeit und Sozialverträglichkeit ist gestört.

LG
Hajo
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Rockio am 14.02.2017 22:43
Danke Micha, du hast mir die Antwort abgenommen.
So in etwa meinte ich es.
 
Hier noch etwas zum Lesen, eins von tausend Beispielen. Es geht hier zwar um Indien, lässt sich aber auf jedes beliebige Land übertragen, auch auf unser so hochentwickeltes, schönes Deutschland ...
 
https://www.raum-und-zeit.com/r-z-online/bibliothek/gesellschaft/wirtschaftsdiktatur/ (https://www.raum-und-zeit.com/r-z-online/bibliothek/gesellschaft/wirtschaftsdiktatur/)

Ich schau mir grundsätzlich keine Links von postfaktischen gewerblichen Verlagen an, die bekannt dafür sind, Verschwörungstheorien zu verbreiten.
Dass dieser Verlag übrigens selbst mit dem Schmarren ordentlich Kohle von gutgläubigen Menschen abzockt (denn Sozialförderung gehört nicht zu dessen Zielen), das gehört nicht zur "Wirtschaftdiktatur"?
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Rockio am 14.02.2017 23:03
Lieber Rockio,

natürlich nicht "Diktatur" im Sinne dieser politischen Definition,

Dann sollte man es auch nicht verwenden. Die Vernunft gebietet doch, die Demokratie nicht so einfach schlecht zu reden.

Zitat
aber im Sinne einer (Fast)allesbeherrschung durch die Ökonomie. (Fast) alles wird auf seine Retabilität berechnet.

Muss ja auch. Wirtschaften ist das Arbeiten mit knappen Gütern. Dass Rentablität, Berechenbarkeit eine große Rolle spielt ist klar.
Aber das ist ja bei weitem nicht alles. Und wer "Diktatur" lose dahinredet verunglimpft das Andenken der zahllosen Menschen, die unter wirklichen Diktaturenschwer gelitten haben.

Abgesehen davon ist es ja schön, kritisch zu sein. Das wird ja auch täglich vorexerziert – nur warum wählen die Menschen dann demokratische Parteien am neoliberalen Ende? Muss man auch sagen: Wer solche Parteien wählt (darunter auch die Bonsai-Nazis der AfD mit einem unsozialen Programm par excellence), ist mit verantwortlich (und auch wer nicht wählt, s. mein gestriger Post).

Zitat
"Was bringt es mir?", fragen so viele Menschen, und meinen damit alleine den ökonomischen Nutzen.


Das ist zu kurz gegriffen, denn viele denken auch anders.
Und handeln anders.


Zitat
Zudem bestimmen die Wirtschaftsunternehmer durch ihren Lobbyismus zu viel an politischen Entscheidungen mit, alleine aus Profitinteressen heraus.

Unbestritten zuviel. Ja.
Aber nichts, was den Begriff  "Diktatur" irgendwie rechtfertigt.

Und wenn sich die Leute mal massenhaft solidarisieren würden um soziale Ziele herum, statt sich von neoliberalen (darunter auch die Bonsai-Nazis der AfD) einlullen zu lassen, dann wäre ja auch was möglich.


Zitat
Und wenn die Politiker ihnen nicht entgegenkommen, wandern sie ab in Länder, in denen sie leichter Geld verdienen können, weil die Umwelt- oder Sicherheitsauflagen lascher sind oder die Arbeiter weniger Lohn bekommen.

Das sind mal Wirtschaftsflüchtlinge ;)

Im Ernst: So leicht wandern Unternehmen gar nicht aus, auch wenn das immer wieder gerne als hohle Drohung ertönt.

Die deutschen Unternehmen, vor allem der tragende Mittelstand schätzt durchaus die gesetzlich sicheren Rahmenbedingungen, die hohe Qualität der Ausbildung, die sehr geringe Korruption.
Für die allermeisten Unternehmen (d. h. auch das Gros der Arbeitnehmer) gilt eh, dass sie gar nicht umziehen können. Wirtschaftliche Verbindungen zu anderen Unternehmen, Zulieferern, Kunden, Banken usw. machen das völlig illusorisch. Wenn eine von fünfhundert Firmen überhaupt abwandern könnte, dann wäre das viel.


Aber, es ist halt viel einfach mal falsch "Diktatur" zur rufen ....
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Lars am 14.02.2017 23:14
O.K., das Thema ist für meine Begriffe zu komplex, als daß ich es in eine noch vertretbare Textlänge packen könnte.
Ich selber hab eine lange Zeit gebraucht, um einige Zusammenhänge zu begreifen. Dabei haben mir persönliche Erlebnisse und mein Bauchgefühl mehr geholfen als alles andere. Das, was man dann in diversen Quellen ließt, ist mehr eine Bestätigung des eigenen Gefühls als ein aha-Effekt.
Ich ziehe mich jetzt nicht etwa schmollend zurück, sondern sage nur, jeder möge auf seine eigene Weise und in seinem eigenen Tempo hinter die Wahrheit kommen ....
Ist wie beim Rocktragen ... jeder muß selber auf den Geschmack kommen ... da hilft das ganze Gesabbel nix ... meins eingeschlossen ...  ;D ;D ;D
 
@ Rockio: falls wir uns mal irgendwo treffen, vielleicht sogar bei einem Treffen, haben wir schonmal ein interessantes Gesprächsthema  ;)
 
Grüße aus Berlin,
Lars
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: MAS am 15.02.2017 00:43
(Fast) alles wird auf seine Retabilität berechnet. "Was bringt es mir?", fragen so viele Menschen, und meinen damit alleine den ökonomischen Nutzen.
Diese Frage hat schon Petrus gestellt (Matthäus 19,27):

Zitat
Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt; was wird uns dafür zuteil?

Das ist eine ganz alltägliche Kosten-Nutzen-Rechnung, die sich jeder Mensch früher oder später stellt. Das Problem ist die Beschränkung auf die Okonomie.

Zudem bestimmen die Wirtschaftsunternehmer durch ihren Lobbyismus zu viel an politischen Entscheidungen mit, alleine aus Profitinteressen heraus.

LG, Micha
Lobbyarbeit wird auch von anderen Verbänden geleistet, z.B. Greenpeace, BUND, Kirchen, Sozialverbände usw.

Logisch ist es, dass Unternehmer ihr Unternehmen profitabel führen wollen. Täten sie es nicht, wären sie bald pleite.

Die Balance zwischen Wirtschaftlichkeit und Sozialverträglichkeit ist gestört.

LG
Hajo

Alles richtig, lieber Hajo!

Ich bin ja auch nicht unbedingt für einen Kommunismus, aber für eine soziale Marktwirtschaft - weltweit!

Manche der kapitalistischen Unternehmer sind auch sehr sozialverantwortlich. Aber das System wird leider mehr von denen geprägt, die es nicht sind, und denen zu wenige Gesetze Einhalt gebieten.

LG, Micha
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: MAS am 15.02.2017 00:49
Lieber Rockio,

natürlich nicht "Diktatur" im Sinne dieser politischen Definition,

Dann sollte man es auch nicht verwenden. Die Vernunft gebietet doch, die Demokratie nicht so einfach schlecht zu reden.

Zitat
aber im Sinne einer (Fast)allesbeherrschung durch die Ökonomie. (Fast) alles wird auf seine Retabilität berechnet.

Muss ja auch. Wirtschaften ist das Arbeiten mit knappen Gütern. Dass Rentablität, Berechenbarkeit eine große Rolle spielt ist klar.
Aber das ist ja bei weitem nicht alles. Und wer "Diktatur" lose dahinredet verunglimpft das Andenken der zahllosen Menschen, die unter wirklichen Diktaturenschwer gelitten haben.

Abgesehen davon ist es ja schön, kritisch zu sein. Das wird ja auch täglich vorexerziert – nur warum wählen die Menschen dann demokratische Parteien am neoliberalen Ende? Muss man auch sagen: Wer solche Parteien wählt (darunter auch die Bonsai-Nazis der AfD mit einem unsozialen Programm par excellence), ist mit verantwortlich (und auch wer nicht wählt, s. mein gestriger Post).

Zitat
"Was bringt es mir?", fragen so viele Menschen, und meinen damit alleine den ökonomischen Nutzen.


Das ist zu kurz gegriffen, denn viele denken auch anders.
Und handeln anders.


Zitat
Zudem bestimmen die Wirtschaftsunternehmer durch ihren Lobbyismus zu viel an politischen Entscheidungen mit, alleine aus Profitinteressen heraus.

Unbestritten zuviel. Ja.
Aber nichts, was den Begriff  "Diktatur" irgendwie rechtfertigt.

Und wenn sich die Leute mal massenhaft solidarisieren würden um soziale Ziele herum, statt sich von neoliberalen (darunter auch die Bonsai-Nazis der AfD) einlullen zu lassen, dann wäre ja auch was möglich.


Zitat
Und wenn die Politiker ihnen nicht entgegenkommen, wandern sie ab in Länder, in denen sie leichter Geld verdienen können, weil die Umwelt- oder Sicherheitsauflagen lascher sind oder die Arbeiter weniger Lohn bekommen.

Das sind mal Wirtschaftsflüchtlinge ;)

Im Ernst: So leicht wandern Unternehmen gar nicht aus, auch wenn das immer wieder gerne als hohle Drohung ertönt.

Die deutschen Unternehmen, vor allem der tragende Mittelstand schätzt durchaus die gesetzlich sicheren Rahmenbedingungen, die hohe Qualität der Ausbildung, die sehr geringe Korruption.
Für die allermeisten Unternehmen (d. h. auch das Gros der Arbeitnehmer) gilt eh, dass sie gar nicht umziehen können. Wirtschaftliche Verbindungen zu anderen Unternehmen, Zulieferern, Kunden, Banken usw. machen das völlig illusorisch. Wenn eine von fünfhundert Firmen überhaupt abwandern könnte, dann wäre das viel.


Aber, es ist halt viel einfach mal falsch "Diktatur" zur rufen ....

Nun ja, mit dem "Auswandern" nimmst Du es vielleicht zu wörtlich, wie mir der "Diktatur", lieber Rockio. Nenn es halt "Outsourcing". Versuche doch mal, Kleidung zu kaufen, die nicht in Billiglohnländern hergestellt wurde. Es ist möglich, aber schwierig. Oder Computer!

Und warum lassen deutsche Autofirmen in Mexiko fertigen? Weil sie den Mexkanern ein gutes Einkommen bescheren wollen? Oder weil sie dort weniger Lohn zahlen müssen als in Europa oder in den USA? Und weil eben bis Trump die Grenzen für die Einfuhr nach USA zollfrei offen war? (Das soll jetzt nicht heißen, dass ich für Trumps Abschottungspolitik wäre. Wie ich heute las jagen seine Sohne Leoparden und Elefanten in Afrika. Ob sie die Trophäen wie Elfenbein usw. wohl in die USA hochverzollt einführen dürfen?)

Nimm halt statt "Diktatur" "Alleinherrschaft des Marktes" oder so was. Marktherrschaft ist was anderes als Demokratie. Es ist die Herrschaft der Stärkeren, Schlaueren, Reicheren.

Noch gibt es unsere Demokratie. Aber wir müssen sie verteidigen.

LG, Micha
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: cephalus am 15.02.2017 01:45

WIR haben die Macht ... aber wir wissen es scheinbar noch nicht ...
 

Wir haben die Macht, aber nur so lange, wie wir keine Regierung haben, die andere Meinungen unterdrückt, die Justiz beeinflusst usw.
Diktator Erdogan redet auch noch von Demokratie, und jede Meinung ist erlaubt, solange sie seiner entspricht.
In diese Richtung bewegen sich gerade viele Staaten, D möchte ich da nicht sehen, weil ich keine Lust und Alternative zum Auswandern habe.
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Holger Haehle am 15.02.2017 15:41
Zitat eines AfD-Anhängers: „Wenn sie nicht schwul sind, sollen sie gefälligst eine Hose anziehen wie jeder normale Mann.“ [...]

Zitat Ce_Jäger: echt, hat das jemals wer gesagt? Über Rocktragende Männer? KRass...

Antwort Holger: Ist eine Aussage krass, wenn sie oft geäußert wird?  Nur so zur schnellen Kontrolle habe ich meinen Vater und seine Rentnertruppe angerufen. Sie alle sind ehemalige CDU-Stammwähler, aber jetzt Feuer und Flamme für die AfD. Zu meinem Rocktragen befragt bekomme ich Folgendes zu hören: „Wenn hier demnächst wieder ein anderer Wind bläst, dann wirst du (Holger) merken, dass es auch für dich Zeit wird erwachsen zu werden. Es wird Zeit, dass man dir deine Rockflausen austreibt.“ Und einer der Rentner ergänzt. Mensch Holger, du hast doch gedient. Ich frage weiter, ob denn ein Kilt in Ordnung wäre, die Antwort: „Muss das sein, das ist doch nichts Deutsches.“ Ich kenne diese Art Gespräche. Von meinem Bruder und seinen Kumpels hätte ich ähnliche Kommentare bekommen. Wieso hörst du das nicht? Hörst du selektiv zu und manchmal auch weg, weil nicht sein kann was nicht sein soll?
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Holger Haehle am 15.02.2017 15:45
Zitat Holger: - Wer seine Freiheit und Individualität nicht aufgeben will, der sagt NEIN zur AfD!
- Wer nicht will, dass die Zeit zurückgedreht wird, der sagt NEIN zur AfD!
- Wer auch in Zukunft als Mann seine weiblichen Anteile leben oder einfach nur einen männermäßigen Kilt tragen will, der sagt NEIN zur AfD!

Zitat Ce_Jäger: wow. am besten alle einsperren die evtl. dagegen sein könnten?!?!1! krasse Vorurteile sehe ich hier...

Antwort Holger: Allein auf den Gedanken zu kommen, Zitat Ce_Jäger: „Wow, am besten alle einsperren, die eventuell dagegen sein könnten?“ und diese Vorstellung als politisches Argument zu benutzen, zeugt von einer zweifelhaften demokratischen Gesinnung. Wenn so etwas wieder in Deutschland mit Andersdenkenden und Minderheiten gemacht wird, gehe ich in den Widerstand.
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Holger Haehle am 15.02.2017 15:51
von Ce_Jäger zitiert: Das Wort Frühsexualisierung impliziert, dass Kinder keine sexuellen Wesen seien, dass sie keine körperliche Neugierde, Lusterfahrungen, zärtlichen Gefühle oder Bindungs- und Beziehungswünsche hätten. Das widerspricht jedoch jeder wissenschaftlichen Evidenz und persönlichen Alltagserfahrung.

Kommentar Ce_Jäger: krasse These. Klingt als ob ein Päderast sein Wunschdenken äussert??
und dass dann beleglos "wissenschaftlich belegen".

Antwort Holger: Als meine Tochter einige Wochen in der Frühchenabteilung der Düsseldorfer Kinderklinik lag, war ich sehr überrascht über Aufklärungsbrochüren für Eltern onanierender Kleinkinder. Da habe ich eine Obeärztin gefragt. Seit diesem Gespräch weiß ich, dass auch Kleinkinder nicht grundsätzlich als asexuell zu betrachten sind. Der Umgang mit sexuell aktiven Kindern, so wurde mir gesagt, ist selten aber auch nicht so selten. So konnte die Ärztin doch auf Fälle verweisen aus dieser Klinik. Man gehe damit in Kooperation mit dem sozialpädagogischen Zentrum nach internationalen medizinischen und psychologischen Standards um.
Hat da, um mal deine Worte zu benutzen, mir eine Päderastin ihr Wunschdenken geäußert? Betreiben die deutschen und ausländischen Kinderärzte mit ihren medizinischen Standards tausendfachen Missbrauch am Kind? Oder wird der Begriff Frühsexualisierung von der AfD einfach nur fachlich unqualifiziert benutzt? Hat sich die AfD vor ihren Äußerungen fachlich beraten lassen, oder geht es hier um Populismus und politische Stimmungsmache wofür die Kinder herhalten müssen?
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Holger Haehle am 15.02.2017 16:00
von Ce_Jäger zitiert: Den Kindern müsse vermittelt werden, dass "nicht Triebbefriedigung, sondern eine intakte Familie" an oberster Stelle stünden. Familie definiert die Partei als "Verbindung aus Mann und Frau, aus der Kinder hervorgehen".
Stimmt!

Antwort Holger: Niemand verliebt sich über beide Ohren, weil er an Familie und Kinder denkt. Triebbefriedigung ist als sexuelles Empfinden ein biologisch natürlicher Bestandteil von Sexualität und von intimen Beziehungen zu denen auch Ehe und Familie gehören. Deshalb gibt es Rechtssysteme, die unzureichenden Geschlechtsverkehr als Scheidungsgrund anerkennen.
Sexualunterricht kann helfen sich für intime Gefühle nicht zu schämen, sondern Wege aufzeigen damit verantwortlich umzugehen. Kein Sexualkundeunterricht zwingt zur Sexualisierung, kein Sexualkundeunterricht animiert zu sexuellen Handlungen. Entsprechende Bedenken werden bereits seit Prof. Kinsey und den 60er Jahren untersucht. Welche Daten sind der Grund hier zu widersprechen?
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Holger Haehle am 15.02.2017 16:07
von Ce_Jaeger zitiert: Darin heißt es, man müsse Kinder vor Frühsexualisierung schützen.<<
Stimmt!

>> Sie befänden sich in einer Zeit der Unschuld, die besondere Umgangsformen verlange.<<
Stimmt!

"Wir wenden uns dagegen, dass unsere Kinder in Schule und Kita mit scham- und persönlichkeitsverletzenden Inhalten in Wort, Bild und Ton konfrontiert werden."
Stimmt!

Antwort Holger: Ich habe als Jugendlicher den Sexualkundeunterricht als belästigend empfunden. Mir war das alles noch so weit weg. Aber für viele Mitschüler kam es genau richtig. Und für eine Mitschülerin war es schon zu spät. Susanne (15) musste in der neunten Klasse die Schule unterbrechen, um in den Mutterschutz zu gehen. Sie war vom niedlichen asexuellen Mädchen mit Donner und Granaten in die Adoleszenz gerutscht. Sie war mit ihren Gefühlen, oder soll ich deinen Begriff von der Triebbefriedigung verwenden, völlig überfordert. Mehr Vorbereitung und Kenntnisse über Verhütung können ungewollte Schwangerschaften verhindern. Sexualunterricht schützt die Kinder. Frühkindliche Sexualerziehung soll stark machen und vor allem missbrauchten Kindern eine Stimme geben, damit Schutzbefohlene sich wehren können. Kein Sexualunterricht wäre hier viel persönlichkeitsverletzender als die Belästigung, die ich als Jugendlicher durch solchen Unterricht erlebt habe. Scham darf kein Grund sein bei einem Verbrechen zu schweigen.
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: DesigualHarry am 15.02.2017 16:12
Hallo!

Glaubt ihr wirklich dass sich mit einer politischen Wahl irgendetwas ändert? Politik bedingt seit Anbeginn an mindestens eine Gegenpartei... Bist du für die eine Partei, bist du gleichzeitig gegen die andere Partei. Bekämpft man die "bösen", schlagen morgen die "bösen" zurück weil sie von sich selber ebenfalls glauben Sie seien die guten....Es ist der ewige Kreislauf wer den nun im Recht ist, ohne Zu erkennen dass alle aus ihrer Sicht recht haben.

Je mehr Menschen man zu einer Meinung bringen möchte, umso gefährlicher und vernichtender wird es. Weil man immer auch die Gegenpartei "mitfüttert".

Nur als eigenständig denkendes Individum hat man zu jeder Zeit die Macht, sich allem gefährlichem Abzuwenden.
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Holger Haehle am 15.02.2017 16:19
Zitat Nico/ Micha: Mich hat aber besonders diese Pasage aus Nicos Text angesprochen:
Zitat
Inhaltlich dürfte der AfD und anderen Parteien und schon gar einfachen Menschen irgendwelche wissenschaftlichen Erklärungne am Allerwertesten vorbei gehen. Es interessiert sie schlicht nicht. Die wenigsten habe auch etwas mit Sozialpädogik und Psychogie zu tun. Schon gar nicht, einfache Männer, die vergeblich zum Rocktragen animiert werden sollen. Die spielen gar nicht mit dem Gedanken oder haben, wenn schon, die obere Aussage dieses Zitats eines angeblichen AfD Anhängers im Kopf und sagen sich: "Wenn ich nicht schwul bin, ziehe gefälligst eine Hose an, wie jeder normale Mann."]Inhaltlich dürfte der AfD und anderen Parteien und schon gar einfachen Menschen irgendwelche wissenschaftlichen Erklärungne am Allerwertesten vorbei gehen. Es interessiert sie schlicht nicht. Die wenigsten habe auch etwas mit Sozialpädogik und Psychogie zu tun. Schon gar nicht, einfache Männer, die vergeblich zum Rocktragen animiert werden sollen. Die spielen gar nicht mit dem Gedanken oder haben, wenn schon, die obere Aussage dieses Zitats eines angeblichen AfD Anhängers im Kopf und sagen sich: "Wenn ich nicht schwul bin, ziehe gefälligst eine Hose an, wie jeder normale Mann."

Ich überlege nämlich, ob wir die Tragweite von Wissenschaft nicht überschätzen. Gerade wenn es um Wissenschaften geht, deren Ergebnisse nicht gleich in technische Umsetzbarkeit oder wirtschaftliche Gewinne münden, sondern um Wissenschaften, die es uns Menschen zumuten, gewohnte Denkmuster infragezustellen, geliebte Sicherheiten aufzugeben und statt dessen das Abenteuer des Umdenkens, des Akkomodierens, die richtien Lernens zu wagen.

Nicht falsch verstehen: Ich bin sehr für dieses Abenteuer. Aber ich bin nicht typisch für die meisten Menschen, genau so wenig wie Du Holger oder auch Nico, Hajo und überhaupt die meisten hier.

Aber wie gewinnt man den Wettlauf gegen Parteien oder andere Demagogen, die eher die Vorurteile pflegen und für ihre eigenen Machtbestrebungen ausnutzen wollen, anstatt - wie Ce es woanders ausdrückt - wirklich an Aufklärung interessiert zu sein? Ich las neulich, dass Bildung alleine nicht vor Fanatismus schützt. Ca. 25 % der westlichen IS-Anhänger haben einen Hochschulabschluss und ca. 40 % sonst einen höheren Schulabschluss. Das hindert sie nicht daran, sich fanatisieren zu lassen und gar als Selbstmordattentäter rekrutieren zu lassen. Aber viele von ihnen waren arbeitslos oder hatten sonstige Ausgrenzungserfahrungen erlebt. Nun ist zwar die AfD nicht mit dem IS auf eine Stufe zu stellen - das würe eher der NSU; während die AfD eher ähnlich tickt wie die AKP in der Türkei - aber auch bei AfD-Wählern sind viele Menschen, die sich benachteiligt oder eben ausgegrenzt fühlen. Das bringt Unwohlsein mit sich, Angst vor Feinden, die man als die Schuldigen ausmacht, innere Heimatlosigkeit.

Deswegen bin ich der Meinung, dass unsere Gesellschaften, potilisch wie wirtschaftlich, mehr dafür tun müssen, Menschen nicht auszugrenzen, weder ethnisch oder religiös, aber auch nicht wirtschafltich. Wer noch so gebildet oder auch ausgebildet ist, in unserm Konkurrenzsystem aber nicht mithält und dadurch keine angesehene und verantwortliche Aufgabe erhält und eben kein Geld oder nur ein Almosen wie Hartz IV, der sucht nach Alternativen und rennt den Flötentönen der Rattenfänger hinterher, weil sie ihm so schön klingen. Wichtig ist also eine sozioökonomische Einbindungen, sind Anerkennung und Respekt, Geborgenheit und Sicherheit oder kurz gesagt, eine echte Heimat. Die wird uns im Neoloberalismus aber immer mehr genommen. Wer da nicht zu den Gewinnern im Wettbewrb zählt, zählt zu den Verlieren. Und von denen profitieren die extemen politischen und/oder religiosen Gruppen, Parteien usw.

So, das wollte ich nur mal schreiben. Das hätte ich vielleicht auch machen können, ohne Nico zu zitieren. Aber ich kann nicht davon schreiben, dass Ausgrenzung Fanatisierung fördert, ohne zugleich gegen eine - wenn auch nicht schuldlose - Ausgrenzung eines Forenmitgliedes zu argumentieren.

LG!
Micha

Antwort Holger: Schönes Beispiel, dass Nico auch ganz rationell argumentieren kann. Interessante Gedanken von euch. Für eine durchdachte Antwort brauche ich aber mehr Zeit.

Bis bald!
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Ce_Jäger am 16.02.2017 16:45
Servus Holger

[...]
Niemand verliebt sich über beide Ohren, weil er an Familie und Kinder denkt. Triebbefriedigung ist als sexuelles Empfinden ein biologisch natürlicher Bestandteil von Sexualität und von intimen Beziehungen zu denen auch Ehe und Familie gehören.


Deshalb gibt es Rechtssysteme, die unzureichenden Geschlechtsverkehr als Scheidungsgrund anerkennen.
[...]
zwei verschiedene Sachen,
"Liebe" ist weit mehr als Triebbefriedigung. Mann kann mit einer Frau Sex haben ohne einen Funken Liebe für die Frau.
Denke da ist AUFKLÄRUNG weit mehr erforderlich als Sexualerziehung im Kindergarten.

zum zweiten: hab ich noch nie gehört, wo gibts denn sowas?

--

[...] Und für eine Mitschülerin war es schon zu spät. Susanne (15) musste in der neunten Klasse die Schule unterbrechen, um in den Mutterschutz zu gehen.[...]
und eine ordentliche Aufklärung hat das nicht verhindert?
-> Extreme ist selten gut!

Weder eine "niemals erwähnen" noch eine "ich zeig dir alles" ist in Sachen Aufklärung richtig.

Deswegen ist bei einer intakte Familie in der die Eltern das Kind am besten kennen - und das Kind den Eltern vertraut, eine solche Sache statistisch gesehen signifikant seltener.

Und jetzt die Preisfrage:
Du schreibst dass du als Jugentlicher eigentlich zu jung für diese Thematik warst - andererseits propagierst du den verschärften Einsatz und Thematisierung von Sexualpraktiken im Kindergarten... krass.

gruß
ce.
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Holger Haehle am 17.02.2017 15:59
Moin Moin CeJ.

Ce_Jünger: Und jetzt die Preisfrage:
Du schreibst dass du als Jugentlicher eigentlich zu jung für diese Thematik warst - andererseits propagierst du den verschärften Einsatz und Thematisierung von Sexualpraktiken im Kindergarten... krass.

Als Antwort wiederhole ich erstmal mein Zitat:
Ich habe als Jugendlicher den Sexualkundeunterricht als belästigend empfunden. Mir war das alles noch so weit weg. Aber für viele Mitschüler kam es genau richtig. Und für eine Mitschülerin war es schon zu spät.  Susanne (15) musste in der neunten Klasse die Schule unterbrechen, um in den Mutterschutz zu gehen.

Jetzt meine Erklaerung zu deiner Frage zu dem Zitat von mir: Ich propagiere nicht. Wenn das ein ernster Vorwurf sein soll, brauche ich ein Argument, sonst könnte es auch Hetze sein. Ob der Einsatz verschärft werden sollte, weiß ich nicht, ich habe nicht genug Fachwissen, um das beurteilen zu können. Deswegen kann ich nicht fordern, was ich nicht belegen kann. Auch hier fehlt mir das Argument zu deiner Behauptung.

Nun zur eigentlichen Frage. Es zählt nicht nur, wie ich den Unterricht erlebt habe, sondern auch die anderen Schüler. Die waren voll in der Pubertät total begeistert, und im Fall Susanne hätte vielleicht ein Unglück verhindert werden können. In jedem Unterricht sind unterschiedliche Bedürfnisse und Interessen unter einen Hut zu bringen. In diesem Falle waren die Interessen der Mehrheit in der Klasse wichtiger als mein Desinteresse.

Mein Vorwurf an den Forderungen der Magdeburger Erklärung ist nicht unbedingt, dass sie unberechtigte Interessen wiedergeben, sondern dass das Interesse einer Gruppe zum Maßstab für alle wird. In einer pluralistischen und freien Gesellschaft müssen Ehe und Familie genauso geschützt werden wie die Beziehungsformen, die andere Menschen glücklich machen. Demokratie heißt auch, dass man die Freiheit der anderen aushält. Gerade die großen Mehrheiten, die in der Regel sowieso dominieren, sollten sich von Minderheiten nicht bedroht fühlen. Ich will keine Leitkultur, die mir sagt, wo es lang geht damit sich die Mehrheit durch meinen Individualismus nicht belästigt fühlen muss. Und ich will, das die Hoffnungen, die mein Vater und seine Freunde, aber auch viele andere an die AfD richten, niemals wieder auf deutschem Boden nachhaltig Nahrung finden.

Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: MAS am 19.02.2017 11:06
Zitat Nico/ Micha: Mich hat aber besonders diese Pasage aus Nicos Text angesprochen:
Zitat
Inhaltlich dürfte der AfD und anderen Parteien und schon gar einfachen Menschen irgendwelche wissenschaftlichen Erklärungne am Allerwertesten vorbei gehen. Es interessiert sie schlicht nicht. Die wenigsten habe auch etwas mit Sozialpädogik und Psychogie zu tun. Schon gar nicht, einfache Männer, die vergeblich zum Rocktragen animiert werden sollen. Die spielen gar nicht mit dem Gedanken oder haben, wenn schon, die obere Aussage dieses Zitats eines angeblichen AfD Anhängers im Kopf und sagen sich: "Wenn ich nicht schwul bin, ziehe gefälligst eine Hose an, wie jeder normale Mann."]Inhaltlich dürfte der AfD und anderen Parteien und schon gar einfachen Menschen irgendwelche wissenschaftlichen Erklärungne am Allerwertesten vorbei gehen. Es interessiert sie schlicht nicht. Die wenigsten habe auch etwas mit Sozialpädogik und Psychogie zu tun. Schon gar nicht, einfache Männer, die vergeblich zum Rocktragen animiert werden sollen. Die spielen gar nicht mit dem Gedanken oder haben, wenn schon, die obere Aussage dieses Zitats eines angeblichen AfD Anhängers im Kopf und sagen sich: "Wenn ich nicht schwul bin, ziehe gefälligst eine Hose an, wie jeder normale Mann."

Ich überlege nämlich, ob wir die Tragweite von Wissenschaft nicht überschätzen. Gerade wenn es um Wissenschaften geht, deren Ergebnisse nicht gleich in technische Umsetzbarkeit oder wirtschaftliche Gewinne münden, sondern um Wissenschaften, die es uns Menschen zumuten, gewohnte Denkmuster infragezustellen, geliebte Sicherheiten aufzugeben und statt dessen das Abenteuer des Umdenkens, des Akkomodierens, die richtien Lernens zu wagen.

Nicht falsch verstehen: Ich bin sehr für dieses Abenteuer. Aber ich bin nicht typisch für die meisten Menschen, genau so wenig wie Du Holger oder auch Nico, Hajo und überhaupt die meisten hier.

Aber wie gewinnt man den Wettlauf gegen Parteien oder andere Demagogen, die eher die Vorurteile pflegen und für ihre eigenen Machtbestrebungen ausnutzen wollen, anstatt - wie Ce es woanders ausdrückt - wirklich an Aufklärung interessiert zu sein? Ich las neulich, dass Bildung alleine nicht vor Fanatismus schützt. Ca. 25 % der westlichen IS-Anhänger haben einen Hochschulabschluss und ca. 40 % sonst einen höheren Schulabschluss. Das hindert sie nicht daran, sich fanatisieren zu lassen und gar als Selbstmordattentäter rekrutieren zu lassen. Aber viele von ihnen waren arbeitslos oder hatten sonstige Ausgrenzungserfahrungen erlebt. Nun ist zwar die AfD nicht mit dem IS auf eine Stufe zu stellen - das würe eher der NSU; während die AfD eher ähnlich tickt wie die AKP in der Türkei - aber auch bei AfD-Wählern sind viele Menschen, die sich benachteiligt oder eben ausgegrenzt fühlen. Das bringt Unwohlsein mit sich, Angst vor Feinden, die man als die Schuldigen ausmacht, innere Heimatlosigkeit.

Deswegen bin ich der Meinung, dass unsere Gesellschaften, potilisch wie wirtschaftlich, mehr dafür tun müssen, Menschen nicht auszugrenzen, weder ethnisch oder religiös, aber auch nicht wirtschafltich. Wer noch so gebildet oder auch ausgebildet ist, in unserm Konkurrenzsystem aber nicht mithält und dadurch keine angesehene und verantwortliche Aufgabe erhält und eben kein Geld oder nur ein Almosen wie Hartz IV, der sucht nach Alternativen und rennt den Flötentönen der Rattenfänger hinterher, weil sie ihm so schön klingen. Wichtig ist also eine sozioökonomische Einbindungen, sind Anerkennung und Respekt, Geborgenheit und Sicherheit oder kurz gesagt, eine echte Heimat. Die wird uns im Neoloberalismus aber immer mehr genommen. Wer da nicht zu den Gewinnern im Wettbewrb zählt, zählt zu den Verlieren. Und von denen profitieren die extemen politischen und/oder religiosen Gruppen, Parteien usw.

So, das wollte ich nur mal schreiben. Das hätte ich vielleicht auch machen können, ohne Nico zu zitieren. Aber ich kann nicht davon schreiben, dass Ausgrenzung Fanatisierung fördert, ohne zugleich gegen eine - wenn auch nicht schuldlose - Ausgrenzung eines Forenmitgliedes zu argumentieren.

LG!
Micha

Antwort Holger: Schönes Beispiel, dass Nico auch ganz rationell argumentieren kann. Interessante Gedanken von euch. Für eine durchdachte Antwort brauche ich aber mehr Zeit.

Bis bald!

Lieber Holger,

per PN hast Du mich gebeten, Dir Fragen zu stellen zum Thema "Gehirn und Gewohnheiten". Vielleicht so eine:
Wie ändern sich Gehirnstrukturen durch Gewohnheiten?

Ich muss jetzt aber Kartoffen schälen.

LG, Micha
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: DesigualHarry am 19.02.2017 14:21
Hallo!

Lieber Michael bitte verzeih mir, aber was sind Kartoffen? ;D
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Holger Haehle am 19.02.2017 16:48
Lieber Micha,

auch ich muss sozusagen in die Kartoffeln, denn es ist hier schon spät.
Deswegen jetzt der Versuch einer Kurzantwort.

Gewohnheiten werden im Hirn als Wiederholungen wahrgenommen über die Belastung immer gleicher Datenbahnen. Das löst Vernetzungsaktivitäten aus. So entstehen physikalische Verknüpfungen, die  den neuronalen Vernetzungsgrad erhöhen. Dieser Vorgang funktioniert grundsätzlich bis ins hohe Alter, vorausgesetzt es kommt nicht zu altersbedingten Erkrankungen (Alzheimer).

Grundsätzlich kommen Babys mit einem unfertiigen aber hoch vernetzten Hirn auf die Welt. Werden sie verwahrlost oder leiden unter chronischem Jodmangel werden die Verbindungen abgebaut und damit kommt es auch zum Abbau der intelligenten Leistungsfähigkeit. Umgekehrt fördert die geistige Beschäftigung den Erhalt und Ausbau neuronaler Vernetzungen. Im Prinzip funktioniert das Hirn ähnlich wie ein Muskel.  

Also klipp und klar: Gewohnheiten brennen sich dem Hirn ein. Die individuelle Morphologie verändert sich durch solche Bahnungsprozesse. Im PET (Tomographieverfahren mit Positronen) kann man das sichtbar machen.

Falls Nico mit liest, hier noch schnell eine respektable und leichtverständliche Quelle: Hüther, Gerald: „Bedienungsanleitung für ein menschliches Gehirn“, Vandenhoeck & Ruprecht (2001)

Gute Nacht!
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: MAS am 19.02.2017 19:06
Hallo!

Lieber Michael bitte verzeih mir, aber was sind Kartoffen? ;D

Was anderes als Pantoffen!  ;D

LG, Micha
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: MAS am 20.02.2017 10:08
Lieber Micha,

auch ich muss sozusagen in die Kartoffeln, denn es ist hier schon spät.
Deswegen jetzt der Versuch einer Kurzantwort.

Gewohnheiten werden im Hirn als Wiederholungen wahrgenommen über die Belastung immer gleicher Datenbahnen. Das löst Vernetzungsaktivitäten aus. So entstehen physikalische Verknüpfungen, die  den neuronalen Vernetzungsgrad erhöhen. Dieser Vorgang funktioniert grundsätzlich bis ins hohe Alter, vorausgesetzt es kommt nicht zu altersbedingten Erkrankungen (Alzheimer).

Grundsätzlich kommen Babys mit einem unfertiigen aber hoch vernetzten Hirn auf die Welt. Werden sie verwahrlost oder leiden unter chronischem Jodmangel werden die Verbindungen abgebaut und damit kommt es auch zum Abbau der intelligenten Leistungsfähigkeit. Umgekehrt fördert die geistige Beschäftigung den Erhalt und Ausbau neuronaler Vernetzungen. Im Prinzip funktioniert das Hirn ähnlich wie ein Muskel.  

Also klipp und klar: Gewohnheiten brennen sich dem Hirn ein. Die individuelle Morphologie verändert sich durch solche Bahnungsprozesse. Im PET (Tomographieverfahren mit Positronen) kann man das sichtbar machen.

Falls Nico mit liest, hier noch schnell eine respektable und leichtverständliche Quelle: Hüther, Gerald: „Bedienungsanleitung für ein menschliches Gehirn“, Vandenhoeck & Ruprecht (2001)

Gute Nacht!

Ja, das ist ja alles klar, Holger. Und wie kriegst Du jetzt die Kurve zu Deinem Ursprungsthema?

LG, Micha
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Morle am 20.02.2017 17:58
Hallo allerseits,
sehr interessante Diskussion.
Was mir - ich betone: nur meiner persönlichen Meinung nach   aber an dieser facettenreichen und größtenteils argumentativ gut unterfütterten Diskussion etwas aus dem Blickwinkel gerät, ist neben dem unsäglichen Geseiere der AfD bzgl. Immigranten deren Parteiprogramm bzgl. Sozial- und insbesondere Arbeitsrecht.

Ich habe nicht im Geringsten ein Vertrauensproblem hinsichtlich Holgers Faktenangaben. Auch glaube ich seinen Prozentzahlen, was die Bildungsquote von Fanatikern anbelangt. Erst recht deswegen frage ich kleiner Hauptschüler mich, da diejenigen doch zu Lesen imstande sein sollten, wie sie AfD-Anhänger sein können, wenn ebendiese Partei ihre wirtschaftliche Basis zu unterminieren trachtet.
Kann da eine gewisse Korrelation zu dem irritierenden Umstand bestehen, daß auch "Mein Kampf" überall erhältlich war, aber offenbar kein größeres Interesse an seiner Lektüre bestand, so daß so viele nachher sagen konnten/durften "wir haben das alles nicht kommen sehen"?

Meine platte, weder intellektuell noch wissenschaftlich und erst recht nicht empirisch unterfütterte Haltung ist, daß, wer zu Lesen (und zu Begreifen) imstande und kein Angehöriger des Großbügertums respektive Wirtschaftsadels und damit gleichzeitig Volksausbeuters ist, aber auch nicht den im Ansatz geringsten Grund hat, eine gewisse Partei zu wählen, es sei denn seine Borniertheit.
Viele Grüße,
Morle
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: MAS am 20.02.2017 19:33
Hallo allerseits,
sehr interessante Diskussion.
Was mir - ich betone: nur meiner persönlichen Meinung nach   aber an dieser facettenreichen und größtenteils argumentativ gut unterfütterten Diskussion etwas aus dem Blickwinkel gerät, ist neben dem unsäglichen Geseiere der AfD bzgl. Immigranten deren Parteiprogramm bzgl. Sozial- und insbesondere Arbeitsrecht.

Ich habe nicht im Geringsten ein Vertrauensproblem hinsichtlich Holgers Faktenangaben. Auch glaube ich seinen Prozentzahlen, was die Bildungsquote von Fanatikern anbelangt. Erst recht deswegen frage ich kleiner Hauptschüler mich, da diejenigen doch zu Lesen imstande sein sollten, wie sie AfD-Anhänger sein können, wenn ebendiese Partei ihre wirtschaftliche Basis zu unterminieren trachtet.
Kann da eine gewisse Korrelation zu dem irritierenden Umstand bestehen, daß auch "Mein Kampf" überall erhältlich war, aber offenbar kein größeres Interesse an seiner Lektüre bestand, so daß so viele nachher sagen konnten/durften "wir haben das alles nicht kommen sehen"?

Meine platte, weder intellektuell noch wissenschaftlich und erst recht nicht empirisch unterfütterte Haltung ist, daß, wer zu Lesen (und zu Begreifen) imstande und kein Angehöriger des Großbügertums respektive Wirtschaftsadels und damit gleichzeitig Volksausbeuters ist, aber auch nicht den im Ansatz geringsten Grund hat, eine gewisse Partei zu wählen, es sei denn seine Borniertheit.
Viele Grüße,
Morle

Lieber Morle,

die Zahlen zu Bildungsabschlüssen von Fanatikern stammten von mir bzw. ich hatte sie aus dem Artikel "Der Markt der Radikalisierung" im Philosophie Magazin 02/2017 Februar/März, S. 12. Es geht da nicht um AfD-Anhänger, sondern um IS-Anhänger und zwar europäische. Zugleich waren viele von ihnen zum Zeitpunkt der Ausreise ins IS-Gebiet arbeitslos.

Lesen können alleine bringt also nicht zwangsläufig die moralisch richtigen Entscheidungen mit sich. Es sind wohl Leute, die sich abgehängt fühlen, weil sie trotz hoher Bildungsabschlüsse keinen Job bekommen. Und wer in unserer Gesellschaft keinen Job hat, ist unten durch in den Augen vieler Menschen.

Meines Erachtens macht unsere Gesellschaft einen schweren Fehler: Sie vergöttert das Wettbewerbsprinzip. Und wer nich mithält, wird zum Verlierer. In vielen europäischen Ländern wird man zwar finanziell so weit aufgefangen, dass man nicht obdachlos wird und nicht hungern muss, aber in USA z.B. ist das nicht garantiert. Und um an unserm hochpreisigen Kultur- und Konsumleben teilnahben zu können, braucht man schon etwas mehr Geld in der Tasche. Zugleich wird im Bildungssystem zu viel Wert auf rein intellekuelle und wirtschaftlich verwertbare Bildung gelegt und zu wenig auf das, was man "Herzensbildung" nennt. Die Gesellschaft wird somit immer "herzloser". Konkurrenzfähigkeit steht über Solidarität.

Politische und religiöse Extremisten bieten dagegen Sinn, Gemeinschaft, Geborgenheit, Selbstwertgefühl - oder geben vor, das zu bieten - fordern dafür aber bedinungslose Loyalität der jeweiligen Ideologie und dem Führungspersonal gegenüber.   

D.h.: Wollen wir die jungen Leute von diesen Fanatikern bewahren, müssen wir ihnen das geben, was sie dort suchen. (Natürlich nicht die Möglichkeit, Gewalt auszuüben, sondern ich meine nur die moralisch vertretbaren Dinge.)
Ich sage es lieber so: Wir müssen ihre Bedürfnisse nach Sinn, Gemeinschaft, Geborgenheit und Selbstwertgefühl stillen. Eine reine Konkurrenz- und Kommerzgesellschaft kann das aber nicht.

Das ist meine persönliche Meinung, die ich schon seit Jahren mit mir herumtrage.

LG, Micha
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Ce_Jäger am 21.02.2017 11:53
][...]
Mein Vorwurf an den Forderungen der Magdeburger Erklärung ist nicht unbedingt, dass sie unberechtigte Interessen wiedergeben, sondern dass das Interesse einer Gruppe zum Maßstab für alle wird. In einer pluralistischen und freien Gesellschaft müssen Ehe und Familie genauso geschützt werden wie die Beziehungsformen, die andere Menschen glücklich machen. Demokratie heißt auch, dass man die Freiheit der anderen aushält. Gerade die großen Mehrheiten, die in der Regel sowieso dominieren, sollten sich von Minderheiten nicht bedroht fühlen. Ich will keine Leitkultur, die mir sagt, wo es lang geht damit sich die Mehrheit durch meinen Individualismus nicht belästigt fühlen muss. Und ich will, das die Hoffnungen, die mein Vater und seine Freunde, aber auch viele andere an die AfD richten, niemals wieder auf deutschem Boden nachhaltig Nahrung finden.
Mahlzeit Holger,

Aber wo ist der Sinn von förderung gleichgeschlechtlicher Paare - abgesehen davon dass es so "toll" "modern" "und einfach grad in ist"?
Mann+Frau mit Kind(er) = Nachhaltigen Staat.
Der Staat sollte Familien fördern, denn sonst geht der Staat zugrunde.
Das Experiment keine eigenen Kinder, dafür viele aus anderen Ländern - keine weiss was daraus wird. Evtl könnte man etwa bei Serben fragen, oder Armenier oder... Geschichtlich versierte und intelligente Menschen können daraus etwas ableiten. Der große Rest wird überrascht sein.

Den Satz "Und ich will, das die Hoffnungen, die mein Vater und seine Freunde, aber auch viele andere an die AfD richten, niemals wieder auf deutschem Boden nachhaltig Nahrung finden." verstehe ich nicht.
Entweder du magst Deutschland nicht oder du denkst AfD wollen ein drittes Reich wiedererrichten? Da ich zweiteres nicht erkennen kann vermute ich du würdest gerne Deutschland abschaffen?

gruß
Ce

ps wie kann man Jäger mit Jünger verwechseln?

pps
du schriebst: "Mein Vorwurf an den Forderungen der Magdeburger Erklärung ist nicht unbedingt, dass sie unberechtigte Interessen wiedergeben, sondern dass das Interesse einer Gruppe zum Maßstab für alle wird."
-> exakt das ist der Vorwurf der AfD an die frühsexuelle Erziehung. Also nochmal, wo ist dein Problem?
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: MAS am 21.02.2017 12:16
][...]
Mein Vorwurf an den Forderungen der Magdeburger Erklärung ist nicht unbedingt, dass sie unberechtigte Interessen wiedergeben, sondern dass das Interesse einer Gruppe zum Maßstab für alle wird. In einer pluralistischen und freien Gesellschaft müssen Ehe und Familie genauso geschützt werden wie die Beziehungsformen, die andere Menschen glücklich machen. Demokratie heißt auch, dass man die Freiheit der anderen aushält. Gerade die großen Mehrheiten, die in der Regel sowieso dominieren, sollten sich von Minderheiten nicht bedroht fühlen. Ich will keine Leitkultur, die mir sagt, wo es lang geht damit sich die Mehrheit durch meinen Individualismus nicht belästigt fühlen muss. Und ich will, das die Hoffnungen, die mein Vater und seine Freunde, aber auch viele andere an die AfD richten, niemals wieder auf deutschem Boden nachhaltig Nahrung finden.
Mahlzeit Holger,

Aber wo ist der Sinn von förderung gleichgeschlechtlicher Paare - abgesehen davon dass es so "toll" "modern" "und einfach grad in ist"?
Mann+Frau mit Kind(er) = Nachhaltigen Staat.
Der Staat sollte Familien fördern, denn sonst geht der Staat zugrunde.
Das Experiment keine eigenen Kinder, dafür viele aus anderen Ländern - keine weiss was daraus wird. Evtl könnte man etwa bei Serben fragen, oder Armenier oder... Geschichtlich versierte und intelligente Menschen können daraus etwas ableiten. Der große Rest wird überrascht sein.

Den Satz "Und ich will, das die Hoffnungen, die mein Vater und seine Freunde, aber auch viele andere an die AfD richten, niemals wieder auf deutschem Boden nachhaltig Nahrung finden." verstehe ich nicht.
Entweder du magst Deutschland nicht oder du denkst AfD wollen ein drittes Reich wiedererrichten? Da ich zweiteres nicht erkennen kann vermute ich du würdest gerne Deutschland abschaffen?

gruß
Ce

ps wie kann man Jäger mit Jünger verwechseln?

pps
du schriebst: "Mein Vorwurf an den Forderungen der Magdeburger Erklärung ist nicht unbedingt, dass sie unberechtigte Interessen wiedergeben, sondern dass das Interesse einer Gruppe zum Maßstab für alle wird."
-> exakt das ist der Vorwurf der AfD an die frühsexuelle Erziehung. Also nochmal, wo ist dein Problem?

Lieber Ce,

ich vermute, Deine Vermutungen über Holgers Intentionen sind falsch!

Es geht ihm nicht darum, gleichgeschlechtliche Paare zu fördern, sondern sie zu respektieren, genau so, wie er heterosexuelle Paare und Ehen respektieren will, je nach dem, wofür sich die die einzelnen Menschen in Bezug auf ihr Leben entscheiden, gemäß ihrer jeweiligen Natur. Homosexuelle Menschen befinden sich gegenüber heterosexuellen in der Minderheit, woran auch Holger nichts ändern will und auch nicht kann. Aber diese Minderheit soll eben auch nicht diskriminiert, also ungleich behandelt werden. 

Die Hoffnungen seines Vaters und dessen Freunde hat er kurz dargelegt als eine Diktatur der heterosexuellen Mehrheit. So habe ich ihn zumindest verstanden. Dazu braucht es keine Rückkehr zum 3. Reich, sondern eine solche findet man in nicht wenigen Gesellschaften dieser Erde, z.B. in Russland oder in Saudi-Arabien. Da sind nirgends Nazis an der Macht, sondern "normale" rigoros traditionalistische Menschen, die sich nicht vorstellen können oder wollen, dass menschliches Leben auch anders würdevoll gelingen kann, als nur auf den ihnen bekannten und genehmen Wegen. 

Ich schreibe "normal", weil es 1. weit verbreitet ist und 2. sich die meisten dieser Traditionalisten als normal empfinden. Fühlen sich aber Menschen, die sich als normal empfinden bedroht durch Alternativen, die sie nicht verstehen, werden sie nicht selten aggressiv oder gar extremistisch.

Es geht Holger also nicht darum, Deutschand abzuschaffen, sondern das zu verteidigen und weiterzuentwickeln, was deutsche Demokraten seit 1848 und früher auf den Weg gebracht haben.

Navid Kermani hat recht damit, wenn er sagt, wir Liberalen und Demokraten müssen mehr Stärke zeigen. Sieh und höre Dir das Gespräch mit ihm mal an: https://www.srf.ch/sendungen/sternstunde-philosophie (https://www.srf.ch/sendungen/sternstunde-philosophie)  Morle hat ja dankenswerterweise auf diese Sendung des Schweizer Fernsehens hingewiesen.

LG, Micha
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Ce_Jäger am 21.02.2017 13:00

Lieber Ce,

ich vermute, Deine Vermutungen über Holgers Intentionen sind falsch!


lieber Michael,

eine kleine Bitte hab ich:

Bitte vermute weniger was ich denken könnte sondern lese was ich schreibe.
Und lass bitte generell einfach mal andere Antworten bevor du etwas vermutest - mich interessiert in diesem Fall Holgers Meinung und nicht deine Vermutung. (Ich bin leider allergisch auf Vorurteile)

Ich weiss, es ist irgendwie irrelevant sowas zu bitten, denn ich denke dass es selbstverständlich sein sollte.

Gerne höre ich DEINE Meinung, lieber Michael, über gewisse Themen, über anderer Leute Meinungen kann ich woanders auch genug lesen. Da braucht es keine Mutmassungen und sonstigen Konjunktiven.

gruß
Ce.
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: MAS am 21.02.2017 14:48

Lieber Ce,

ich vermute, Deine Vermutungen über Holgers Intentionen sind falsch!


lieber Michael,

eine kleine Bitte hab ich:

Bitte vermute weniger was ich denken könnte sondern lese was ich schreibe.
Und lass bitte generell einfach mal andere Antworten bevor du etwas vermutest - mich interessiert in diesem Fall Holgers Meinung und nicht deine Vermutung. (Ich bin leider allergisch auf Vorurteile)

Ich weiss, es ist irgendwie irrelevant sowas zu bitten, denn ich denke dass es selbstverständlich sein sollte.

Gerne höre ich DEINE Meinung, lieber Michael, über gewisse Themen, über anderer Leute Meinungen kann ich woanders auch genug lesen. Da braucht es keine Mutmassungen und sonstigen Konjunktiven.

gruß
Ce.

Ach so, entschuldige bitte. Ich habe nicht bedacht, dass Du vermuten darfst

Zitat
Da ich zweiteres nicht erkennen kann vermute ich du würdest gerne Deutschland abschaffen?
ich aber nicht.

LG, Micha
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Holger Haehle am 21.02.2017 16:51
Lieber Micha,

auch ich muss sozusagen in die Kartoffeln, denn es ist hier schon spät.
Deswegen jetzt der Versuch einer Kurzantwort.

Gewohnheiten werden im Hirn als Wiederholungen wahrgenommen über die Belastung immer gleicher Datenbahnen. Das löst Vernetzungsaktivitäten aus. So entstehen physikalische Verknüpfungen, die  den neuronalen Vernetzungsgrad erhöhen. Dieser Vorgang funktioniert grundsätzlich bis ins hohe Alter, vorausgesetzt es kommt nicht zu altersbedingten Erkrankungen (Alzheimer).

Grundsätzlich kommen Babys mit einem unfertiigen aber hoch vernetzten Hirn auf die Welt. Werden sie verwahrlost oder leiden unter chronischem Jodmangel werden die Verbindungen abgebaut und damit kommt es auch zum Abbau der intelligenten Leistungsfähigkeit. Umgekehrt fördert die geistige Beschäftigung den Erhalt und Ausbau neuronaler Vernetzungen. Im Prinzip funktioniert das Hirn ähnlich wie ein Muskel.  

Also klipp und klar: Gewohnheiten brennen sich dem Hirn ein. Die individuelle Morphologie verändert sich durch solche Bahnungsprozesse. Im PET (Tomographieverfahren mit Positronen) kann man das sichtbar machen.

Falls Nico mit liest, hier noch schnell eine respektable und leichtverständliche Quelle: Hüther, Gerald: „Bedienungsanleitung für ein menschliches Gehirn“, Vandenhoeck & Ruprecht (2001)

Gute Nacht!

Ja, das ist ja alles klar, Holger. Und wie kriegst Du jetzt die Kurve zu Deinem Ursprungsthema?

LG, Micha

Ich glaube, die urspüngliche Frage von dir und Nico war, warum verhalten sich intelligente Menschen so unvernünftig. Warum wollen wir so wenig von überprüften Fakten wissen? Wieso vertrauen wir unseren Instinkten mehr?

Naja, wir wollen wahrhaben was wir glauben. Unsere persönlichen Erfahrungen werden zu Prägungen und Überzeugungen. Sie wiegen stärker als faktisches Wissen. Das wird gerne ignoriert, wenn es unsere Überzeugungen gefährdet. Es kann nicht sein was nicht sein darf. Glauben versetzt Berge nicht Wissen.

Das funktioniert so gut, weil unsere Prägungen durch Erziehung und Umwelt und andere persönliche Erfahrungen in einem Hirnbereich gespeichert werden, der Vorfahrt hat bei der Datenverarbeitung gegenüber rationalen Überlegungen. Zudem füttert das Hirn Emotionen mit Hormonen. Das macht Gefühle so viel stärker als Logik.

Daneben gelten Emotionen als glaubwürdiger, weil Leidenschaft sie authentisch macht Der rational abwägende Mensch gilt als kaltherzig. Während Menschen, die mit heißem Herzen sich Luft machen, auf einem Peak (Welle) von Dopaminen (Glückshormonen) schwimmen. Das bringt mehr Zustimmung. Leidenschaft macht sympathisch. Das wirkt auf andere engagiert.

Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Holger Haehle am 21.02.2017 17:11
Zitat Ce_Jäger: Mahlzeit Holger,
Aber wo ist der Sinn von förderung gleichgeschlechtlicher Paare - abgesehen davon dass es so "toll" "modern" "und einfach grad in ist"?
Mann+Frau mit Kind(er) = Nachhaltigen Staat.
Der Staat sollte Familien fördern, denn sonst geht der Staat zugrunde.
Das Experiment keine eigenen Kinder, dafür viele aus anderen Ländern - keine weiss was daraus wird. Evtl könnte man etwa bei Serben fragen, oder Armenier oder... Geschichtlich versierte und intelligente Menschen können daraus etwas ableiten. Der große Rest wird überrascht sein.

Den Satz "Und ich will, das die Hoffnungen, die mein Vater und seine Freunde, aber auch viele andere an die AfD richten, niemals wieder auf deutschem Boden nachhaltig Nahrung finden." verstehe ich nicht.
Entweder du magst Deutschland nicht oder du denkst AfD wollen ein drittes Reich wiedererrichten? Da ich zweiteres nicht erkennen kann vermute ich du würdest gerne Deutschland abschaffen?

Lieber Ce,

deine Schlüsse sind wenig begründet. So wirken sie manchmal wie Vorurteile. Beispiel: Wer Deutschland kritisiert, und ich habe nur eine Gruppe von Menschen in Deutschland kritisiert, will doch nicht gleich Deutschland abschaffen. Oder war das eine rhetorische bzw. polemische Frage? Ich will meine Heimat sauber halten und vor Gefahren schützen, die mich und meine lesbischen und ausländischen Freunde und die Studenten, die wir an unsere deutschen Partneruniversitäten schicken, bedrohen.

Und ich bin enttäuscht, dass du die Ehe vornehmlich als Zuchtbetrieb für Nachwuchs siehst. Die Ehe ist ein heiliges Band zwischen zwei Menschen, dass ich nicht nur uns Heteros wünsche. Das darf nicht entweiht werden durch ein Kakül um ein Bevölkerungswachstum.

Wuan An (Gute Nacht)

Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: MAS am 21.02.2017 17:25
Lieber Micha,

auch ich muss sozusagen in die Kartoffeln, denn es ist hier schon spät.
Deswegen jetzt der Versuch einer Kurzantwort.

Gewohnheiten werden im Hirn als Wiederholungen wahrgenommen über die Belastung immer gleicher Datenbahnen. Das löst Vernetzungsaktivitäten aus. So entstehen physikalische Verknüpfungen, die  den neuronalen Vernetzungsgrad erhöhen. Dieser Vorgang funktioniert grundsätzlich bis ins hohe Alter, vorausgesetzt es kommt nicht zu altersbedingten Erkrankungen (Alzheimer).

Grundsätzlich kommen Babys mit einem unfertiigen aber hoch vernetzten Hirn auf die Welt. Werden sie verwahrlost oder leiden unter chronischem Jodmangel werden die Verbindungen abgebaut und damit kommt es auch zum Abbau der intelligenten Leistungsfähigkeit. Umgekehrt fördert die geistige Beschäftigung den Erhalt und Ausbau neuronaler Vernetzungen. Im Prinzip funktioniert das Hirn ähnlich wie ein Muskel.  

Also klipp und klar: Gewohnheiten brennen sich dem Hirn ein. Die individuelle Morphologie verändert sich durch solche Bahnungsprozesse. Im PET (Tomographieverfahren mit Positronen) kann man das sichtbar machen.

Falls Nico mit liest, hier noch schnell eine respektable und leichtverständliche Quelle: Hüther, Gerald: „Bedienungsanleitung für ein menschliches Gehirn“, Vandenhoeck & Ruprecht (2001)

Gute Nacht!

Ja, das ist ja alles klar, Holger. Und wie kriegst Du jetzt die Kurve zu Deinem Ursprungsthema?

LG, Micha

Ich glaube, die urspüngliche Frage von dir und Nico war, warum verhalten sich intelligente Menschen so unvernünftig. Warum wollen wir so wenig von überprüften Fakten wissen? Wieso vertrauen wir unseren Instinkten mehr?

Naja, wir wollen wahrhaben was wir glauben. Unsere persönlichen Erfahrungen werden zu Prägungen und Überzeugungen. Sie wiegen stärker als faktisches Wissen. Das wird gerne ignoriert, wenn es unsere Überzeugungen gefährdet. Es kann nicht sein was nicht sein darf. Glauben versetzt Berge nicht Wissen.

Das funktioniert so gut, weil unsere Prägungen durch Erziehung und Umwelt und andere persönliche Erfahrungen in einem Hirnbereich gespeichert werden, der Vorfahrt hat bei der Datenverarbeitung gegenüber rationalen Überlegungen. Zudem füttert das Hirn Emotionen mit Hormonen. Das macht Gefühle so viel stärker als Logik.

Daneben gelten Emotionen als glaubwürdiger, weil Leidenschaft sie authentisch macht Der rational abwägende Mensch gilt als kaltherzig. Während Menschen, die mit heißem Herzen sich Luft machen, auf einem Peak (Welle) von Dopaminen (Glückshormonen) schwimmen. Das bringt mehr Zustimmung. Leidenschaft macht sympathisch. Das wirkt auf andere engagiert.



Ja, da ist was dran. Deswegen haben wir so viel "Respekt" im Sinne von "Angst" vor starken Menschen, auch wenn wir inhaltlich nicht mit ihnen übereinstimmen. Deswegen werden Leute wie Putin oder Erdogan auch immer stärker, weil Stärke Gefolgschaft anzieht. Das sind Erfolgsrezepte, die wir seit Jahrmillionen in unseren Genen haben. Da ist unsere Kultur nur eine kleine dünne Schicht drüber. Deswegen werden die progressiven Ideen von Humanisten wir dem Buddha, Kung Tse, Sokrates, Jesus oder Muhammad auch immer wieder von Konservativen vereinnahmt, Konservativen in dem Sinne, dass sie diese alten, vererbten Verhaltensmuster pflegen, weil diese ihnen intuitiv einsichtig sind, während die komplexen Gedankengänge kontraintuitiv erscheinen.

LG, Micha

Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Jo 7353 am 21.02.2017 23:28
Zitat eines AfD-Anhängers: „Wenn sie nicht schwul sind, sollen sie gefälligst eine Hose anziehen wie jeder normale Mann.“
Mir gegenüber hat eine Feministin meine Röcke als "hierzulande nicht üblich" ausreden versucht und darauf aufbauend Andeutungen in Richtung Befürchtungen zu sexuellem Fehlverhalten gegenüber Kindern gemacht. Auch bei Vertretern ganz anderer politischer Richtungen gibt es solche Ansichten. Den Schluß, daß man deswegen als rocktragender Mann gegen Feminismus sein muß, halte ich für genauso falsch, wie, Deinen Schluß, daß man deswegen gegen die AfD sein muß.

- Wer auch in Zukunft als Mann (...) oder einfach nur einen männermäßigen Kilt tragen will, der sagt NEIN zur AfD!
(...)
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-11/sexualkunde-fruehsexualisierung-bildung-afd (http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-11/sexualkunde-fruehsexualisierung-bildung-afd)
Den Schluß kann ich aus dem da geschriebenen nicht ziehen.

Gruß,
Jo
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: MAS am 22.02.2017 00:21
Zitat eines AfD-Anhängers: „Wenn sie nicht schwul sind, sollen sie gefälligst eine Hose anziehen wie jeder normale Mann.“
Mir gegenüber hat eine Feministin meine Röcke als "hierzulande nicht üblich" ausreden versucht und darauf aufbauend Andeutungen in Richtung Befürchtungen zu sexuellem Fehlverhalten gegenüber Kindern gemacht. Auch bei Vertretern ganz anderer politischer Richtungen gibt es solche Ansichten. Den Schluß, daß man deswegen als rocktragender Mann gegen Feminismus sein muß, halte ich für genauso falsch, wie, Deinen Schluß, daß man deswegen gegen die AfD sein muß.

- Wer auch in Zukunft als Mann (...) oder einfach nur einen männermäßigen Kilt tragen will, der sagt NEIN zur AfD!
(...)
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-11/sexualkunde-fruehsexualisierung-bildung-afd (http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-11/sexualkunde-fruehsexualisierung-bildung-afd)
Den Schluß kann ich aus dem da geschriebenen nicht ziehen.

Gruß,
Jo

Mir sagte mal eine Feministin, mein Rocktragen sei gut für den Feminismus.

Ich weiß nicht, ob die AfD gegen das Röcketragen von Männern ist. Aber das ist nun wirklich nicht der Hauptgrund, warum ich diese Partei niemals wählen würde. Ihre Klimapolitik ist ein viel wichtigerer Grund. Ihre Ausländerfeindlichkeit ein anderer.

LG, Micha
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Ce_Jäger am 22.02.2017 11:17
[...]
Den Satz "Und ich will, das die Hoffnungen, die mein Vater und seine Freunde, aber auch viele andere an die AfD richten, niemals wieder auf deutschem Boden nachhaltig Nahrung finden." verstehe ich nicht.
Entweder du magst Deutschland nicht oder du denkst AfD wollen ein drittes Reich wiedererrichten? Da ich zweiteres nicht erkennen kann vermute ich du würdest gerne Deutschland abschaffen?

Lieber Ce,

deine Schlüsse sind wenig begründet. So wirken sie manchmal wie Vorurteile. Beispiel: Wer Deutschland kritisiert, und ich habe nur eine Gruppe von Menschen in Deutschland kritisiert, will doch nicht gleich Deutschland abschaffen. Oder war das eine rhetorische bzw. polemische Frage? Ich will meine Heimat sauber halten und vor Gefahren schützen, die mich und meine lesbischen und ausländischen Freunde und die Studenten, die wir an unsere deutschen Partneruniversitäten schicken, bedrohen.
Ich hab nachgefragt was du sagen wolltest, bzw ob ich dich richtig verstanden habe. werd es das nächste mal begründen ;) .
Ich sehe keine Gefahr von einer Partei in Deutschland für deine und meine ausländischen Freunde. Ich sehe nur dass du einer dir unliebsamen Partei (hier die "Alternative für Deutschland") unbegründete Sachen unterstellst; Vorurteile zuhauf gegenüber dir unbekannten - und dich als besseren Menschen darstellst. Also kein Deut besser als das von dir kritisierte Objekt.

Und ich bin enttäuscht, dass du die Ehe vornehmlich als Zuchtbetrieb für Nachwuchs siehst. Die Ehe ist ein heiliges Band zwischen zwei Menschen, dass ich nicht nur uns Heteros wünsche. Das darf nicht entweiht werden durch ein Kakül um ein Bevölkerungswachstum.
schade, Ich habe dir doch geschrieben, was aus staatlicher Sicht die Familie aufwertet. Eine Bestimmte Sache die eine homosexuelle Beziehung nicht kann. "Zuchtbetrieb" klingt krass extremistisch abwertend.
?Warum wollten nicht-bibel-wollende ein biblisch heiliges Band? merkwürdig ;)

gruß
Ce.
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Holger Haehle am 22.02.2017 18:02
Zitat Holger: Ich glaube, die urspüngliche Frage von dir (Micha) und Nico war, warum verhalten sich intelligente Menschen so unvernünftig. Warum wollen wir so wenig von überprüften Fakten wissen? Wieso vertrauen wir unseren Instinkten mehr?

Naja, wir wollen wahrhaben was wir glauben. Unsere persönlichen Erfahrungen werden zu Prägungen und Überzeugungen. Sie wiegen stärker als faktisches Wissen. Das wird gerne ignoriert, wenn es unsere Überzeugungen gefährdet. Es kann nicht sein was nicht sein darf. Glauben versetzt Berge nicht Wissen.

Das funktioniert so gut, weil unsere Prägungen durch Erziehung und Umwelt und andere persönliche Erfahrungen in einem Hirnbereich gespeichert werden, der Vorfahrt hat bei der Datenverarbeitung gegenüber rationalen Überlegungen. Zudem füttert das Hirn Emotionen mit Hormonen. Das macht Gefühle so viel stärker als Logik.

Daneben gelten Emotionen als glaubwürdiger, weil Leidenschaft sie authentisch macht Der rational abwägende Mensch gilt als kaltherzig. Während Menschen, die mit heißem Herzen sich Luft machen, auf einem Peak (Welle) von Dopaminen (Glückshormonen) schwimmen. Das bringt mehr Zustimmung. Leidenschaft macht sympathisch. Das wirkt auf andere engagiert.

Antwort Micha: Ja, da ist was dran. Deswegen haben wir so viel "Respekt" im Sinne von "Angst" vor starken Menschen, auch wenn wir inhaltlich nicht mit ihnen übereinstimmen. Deswegen werden Leute wie Putin oder Erdogan auch immer stärker, weil Stärke Gefolgschaft anzieht. Das sind Erfolgsrezepte, die wir seit Jahrmillionen in unseren Genen haben. Da ist unsere Kultur nur eine kleine dünne Schicht drüber. Deswegen werden die progressiven Ideen von Humanisten wir dem Buddha, Kung Tse, Sokrates, Jesus oder Muhammad auch immer wieder von Konservativen vereinnahmt, Konservativen in dem Sinne, dass sie diese alten, vererbten Verhaltensmuster pflegen, weil diese ihnen intuitiv einsichtig sind, während die komplexen Gedankengänge kontraintuitiv erscheinen.

Antwort Holger: Ich finde es wäre ein Fortschritt, wenn wir uns bemühen würden, etwas mehr die Fähigkeit zu nutzen, die uns von den Tieren unterscheidet. Instinkte und Emotionen haben auch Tiere. Einen Neocortex mit den u.a. rationalen Möglichkeiten wie beim Menschen haben sie nicht.  Auch hier im Forum werden manche Meinungen im Rausch der Überzeugung vertreten, obwohl sie individuelle Erfahrungen sind und andere Personen in vergleichsweisen Situationen andere Erfahrungen gemacht haben.

Ich traue mich gar nicht eine Meinung zu formulieren, ohne sie mit ähnlichen Erfahrungen anderer abzugleichen und darüber nachzulesen. Das tut mir gut, denn häufig muss ich meine allererste und vorläufige Meinung zu einer Erfahrung dann über Bord werfen. Es ist mir jedesmal hilfreich, kritisch zu meinen ersten Eindrücken zu sein. Oft sehen die Dinge nüchtern betrachtet ganz anders aus.

Der Marburger Philosoph und Hermeneutiker (Kommunikationsexperte) Gadamer hat immer wieder betont, dass ein Dialog  erst dann eine runde Sache wird, wenn man ernsthaft die Möglichkeit bedenkt, dass der Gesprächspartner recht haben könnte. Aufs Gewinnen wie in einer Polit-Talkshow darf man dann nicht aus sein (die führen auch nie zu Verständigung und manchmal sogar zu Handgreiflichkeiten).

Ich will damit sagen: Eine Meinung braucht Reflektion. Die Erfahrungen und Meinungen anderer sind dafür wichtig, sowie eine verfeinerte Kommunikation zwischen unseren Emotionen und der Ratio. Das kann man üben. Unser Gehirn ist dafür technich ausgerüstet. Wir können unseren Hormonen, die immer auf der Seite unserer assoziativen Erfahrungen stehen, ein Schnippchen schlagen. Das macht uns unabhängiger, freier und fairer. Das die eigene Meinung wahr ist, ist nämlich nur eine Möglichkeit, solange wir das nicht ergebnisoffen überprüft haben. So kann aus Überzeugung Erkenntnis werden.
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: MAS am 22.02.2017 22:37
Zitat Holger: Ich glaube, die urspüngliche Frage von dir (Micha) und Nico war, warum verhalten sich intelligente Menschen so unvernünftig. Warum wollen wir so wenig von überprüften Fakten wissen? Wieso vertrauen wir unseren Instinkten mehr?

Naja, wir wollen wahrhaben was wir glauben. Unsere persönlichen Erfahrungen werden zu Prägungen und Überzeugungen. Sie wiegen stärker als faktisches Wissen. Das wird gerne ignoriert, wenn es unsere Überzeugungen gefährdet. Es kann nicht sein was nicht sein darf. Glauben versetzt Berge nicht Wissen.

Das funktioniert so gut, weil unsere Prägungen durch Erziehung und Umwelt und andere persönliche Erfahrungen in einem Hirnbereich gespeichert werden, der Vorfahrt hat bei der Datenverarbeitung gegenüber rationalen Überlegungen. Zudem füttert das Hirn Emotionen mit Hormonen. Das macht Gefühle so viel stärker als Logik.

Daneben gelten Emotionen als glaubwürdiger, weil Leidenschaft sie authentisch macht Der rational abwägende Mensch gilt als kaltherzig. Während Menschen, die mit heißem Herzen sich Luft machen, auf einem Peak (Welle) von Dopaminen (Glückshormonen) schwimmen. Das bringt mehr Zustimmung. Leidenschaft macht sympathisch. Das wirkt auf andere engagiert.

Antwort Micha: Ja, da ist was dran. Deswegen haben wir so viel "Respekt" im Sinne von "Angst" vor starken Menschen, auch wenn wir inhaltlich nicht mit ihnen übereinstimmen. Deswegen werden Leute wie Putin oder Erdogan auch immer stärker, weil Stärke Gefolgschaft anzieht. Das sind Erfolgsrezepte, die wir seit Jahrmillionen in unseren Genen haben. Da ist unsere Kultur nur eine kleine dünne Schicht drüber. Deswegen werden die progressiven Ideen von Humanisten wir dem Buddha, Kung Tse, Sokrates, Jesus oder Muhammad auch immer wieder von Konservativen vereinnahmt, Konservativen in dem Sinne, dass sie diese alten, vererbten Verhaltensmuster pflegen, weil diese ihnen intuitiv einsichtig sind, während die komplexen Gedankengänge kontraintuitiv erscheinen.

Antwort Holger: Ich finde es wäre ein Fortschritt, wenn wir uns bemühen würden, etwas mehr die Fähigkeit zu nutzen, die uns von den Tieren unterscheidet. Instinkte und Emotionen haben auch Tiere. Einen Neocortex mit den u.a. rationalen Möglichkeiten wie beim Menschen haben sie nicht.  Auch hier im Forum werden manche Meinungen im Rausch der Überzeugung vertreten, obwohl sie individuelle Erfahrungen sind und andere Personen in vergleichsweisen Situationen andere Erfahrungen gemacht haben.

Ich traue mich gar nicht eine Meinung zu formulieren, ohne sie mit ähnlichen Erfahrungen anderer abzugleichen und darüber nachzulesen. Das tut mir gut, denn häufig muss ich meine allererste und vorläufige Meinung zu einer Erfahrung dann über Bord werfen. Es ist mir jedesmal hilfreich, kritisch zu meinen ersten Eindrücken zu sein. Oft sehen die Dinge nüchtern betrachtet ganz anders aus.

Der Marburger Philosoph und Hermeneutiker (Kommunikationsexperte) Gadamer hat immer wieder betont, dass ein Dialog  erst dann eine runde Sache wird, wenn man ernsthaft die Möglichkeit bedenkt, dass der Gesprächspartner recht haben könnte. Aufs Gewinnen wie in einer Polit-Talkshow darf man dann nicht aus sein (die führen auch nie zu Verständigung und manchmal sogar zu Handgreiflichkeiten).

Ich will damit sagen: Eine Meinung braucht Reflektion. Die Erfahrungen und Meinungen anderer sind dafür wichtig, sowie eine verfeinerte Kommunikation zwischen unseren Emotionen und der Ratio. Das kann man üben. Unser Gehirn ist dafür technich ausgerüstet. Wir können unseren Hormonen, die immer auf der Seite unserer assoziativen Erfahrungen stehen, ein Schnippchen schlagen. Das macht uns unabhängiger, freier und fairer. Das die eigene Meinung wahr ist, ist nämlich nur eine Möglichkeit, solange wir das nicht ergebnisoffen überprüft haben. So kann aus Überzeugung Erkenntnis werden.

Gut geschrieben, Holger!

Und ja, auch Ce, könnte recht haben, zumindest relativ, eben in Bezug zu seinen Erfahrung.

Dann frage ich doch mal: Ce, welche Erfahrungen bringen Dich zu Deinen Ansichten?

LG, Micha
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Jo 7353 am 22.02.2017 23:06
Zitat eines AfD-Anhängers: „Wenn sie nicht schwul sind, sollen sie gefälligst eine Hose anziehen wie jeder normale Mann.“
Mir gegenüber hat eine Feministin meine Röcke als "hierzulande nicht üblich" ausreden versucht und darauf aufbauend Andeutungen in Richtung Befürchtungen zu sexuellem Fehlverhalten gegenüber Kindern gemacht. Auch bei Vertretern ganz anderer politischer Richtungen gibt es solche Ansichten. Den Schluß, daß man deswegen als rocktragender Mann gegen Feminismus sein muß, halte ich für genauso falsch, wie, Deinen Schluß, daß man deswegen gegen die AfD sein muß.

Mir sagte mal eine Feministin, mein Rocktragen sei gut für den Feminismus.
Ich weiß, und ich habe hier die Feministen explizit nicht alle über einen Haufen geworfen, und analog sollte man auch bei der Beurteilung der AfD anhand von Äußerungen einzelner Anhänger vorsichtig sein.

- Wer auch in Zukunft als Mann (...) oder einfach nur einen männermäßigen Kilt tragen will, der sagt NEIN zur AfD!
(...)
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-11/sexualkunde-fruehsexualisierung-bildung-afd (http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-11/sexualkunde-fruehsexualisierung-bildung-afd)
Den Schluß kann ich aus dem da geschriebenen nicht ziehen.
Ich weiß nicht, ob die AfD gegen das Röcketragen von Männern ist. Aber das ist nun wirklich nicht der Hauptgrund, warum ich diese Partei niemals wählen würde. Ihre Klimapolitik ist ein viel wichtigerer Grund. Ihre Ausländerfeindlichkeit ein anderer.
Es steht eine Aussage zu AfD und dem Rocktragen von Männern hier ohne daß der angegeben Beleg das hergibt. Man kann die AfD aus verschiedenen Gründen ablehnen. Man soll ihr aber nicht zusätzlich Sachen unterstellen, die möglicherweise nicht stimmen. Ohne klaren Beleg sehe ich in der Äußerung zu AfD und Kilttragen nur haltlose Feindbildpflege.

Gruß,
Jo
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: MAS am 22.02.2017 23:40
Zitat eines AfD-Anhängers: „Wenn sie nicht schwul sind, sollen sie gefälligst eine Hose anziehen wie jeder normale Mann.“
Mir gegenüber hat eine Feministin meine Röcke als "hierzulande nicht üblich" ausreden versucht und darauf aufbauend Andeutungen in Richtung Befürchtungen zu sexuellem Fehlverhalten gegenüber Kindern gemacht. Auch bei Vertretern ganz anderer politischer Richtungen gibt es solche Ansichten. Den Schluß, daß man deswegen als rocktragender Mann gegen Feminismus sein muß, halte ich für genauso falsch, wie, Deinen Schluß, daß man deswegen gegen die AfD sein muß.

Mir sagte mal eine Feministin, mein Rocktragen sei gut für den Feminismus.
Ich weiß, und ich habe hier die Feministen explizit nicht alle über einen Haufen geworfen, und analog sollte man auch bei der Beurteilung der AfD anhand von Äußerungen einzelner Anhänger vorsichtig sein.

- Wer auch in Zukunft als Mann (...) oder einfach nur einen männermäßigen Kilt tragen will, der sagt NEIN zur AfD!
(...)
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-11/sexualkunde-fruehsexualisierung-bildung-afd (http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-11/sexualkunde-fruehsexualisierung-bildung-afd)
Den Schluß kann ich aus dem da geschriebenen nicht ziehen.
Ich weiß nicht, ob die AfD gegen das Röcketragen von Männern ist. Aber das ist nun wirklich nicht der Hauptgrund, warum ich diese Partei niemals wählen würde. Ihre Klimapolitik ist ein viel wichtigerer Grund. Ihre Ausländerfeindlichkeit ein anderer.
Es steht eine Aussage zu AfD und dem Rocktragen von Männern hier ohne daß der angegeben Beleg das hergibt. Man kann die AfD aus verschiedenen Gründen ablehnen. Man soll ihr aber nicht zusätzlich Sachen unterstellen, die möglicherweise nicht stimmen. Ohne klaren Beleg sehe ich in der Äußerung zu AfD und Kilttragen nur haltlose Feindbildpflege.

Gruß,
Jo

Lieber Jo,

über das männliche Rocktragen steht sicher nichts im Parteiprogramm. Dazu ist es viel zu unwichtig.

Nun hat Holger aber Meinungen von AfD-Wählern eingeholt. Nun ja, und denen stehen zwei entgegengesetzte Meinungen von AfD-Wählern hier im Forum entgegen.

Jetzt ist halt die Frage: Wie interpretiert man die generelle Richtung der AfD-Genderpolitik?

LG, Micha
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Jo 7353 am 23.02.2017 20:14
Über das männliche Rocktragen steht sicher nichts im Parteiprogramm. Dazu ist es viel zu unwichtig.
(...)
Jetzt ist halt die Frage: Wie interpretiert man die generelle Richtung der AfD-Genderpolitik?
Daß es hier im Forum sehr unterschiedliche Ansichten bezüglich Genderpolitik gibt, ist nicht zu übersehen, und was ich bisher dazu von der AfD gelesen habe, ist so kompatibel mit einem der hier vertretenen Standpunkte, daß die Interpretation, die AfD könne keine Männerröcke tollerabel finden, so nicht begründbar ist. Daß die Position der AfD zu der Motivation, Röcke zu tragen, einiger hier im Gegensatz steht, genügt folglich nicht für die Behauptung, daß die AfD gegen Männerröcke sein.
Wenn das, weswegen Ihr gegen die AfD seid, nichts vernünftiges zum Thema Röcke und Männer hergibt, solltest Ihr sie dort bekämpfen, wo sie sich tatsächlich gegen Euch steht, und nicht hier, wo Ihr ihr offensichtlich etwas unterstellen müßt, um gegen sie zu wettern.

Gruß
Jo
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: MAS am 23.02.2017 20:27
Über das männliche Rocktragen steht sicher nichts im Parteiprogramm. Dazu ist es viel zu unwichtig.
(...)
Jetzt ist halt die Frage: Wie interpretiert man die generelle Richtung der AfD-Genderpolitik?
Daß es hier im Forum sehr unterschiedliche Ansichten bezüglich Genderpolitik gibt, ist nicht zu übersehen, und was ich bisher dazu von der AfD gelesen habe, ist so kompatibel mit einem der hier vertretenen Standpunkte, daß die Interpretation, die AfD könne keine Männerröcke tollerabel finden, so nicht begründbar ist. Daß die Position der AfD zu der Motivation, Röcke zu tragen, einiger hier im Gegensatz steht, genügt folglich nicht für die Behauptung, daß die AfD gegen Männerröcke sein.
Wenn das, weswegen Ihr gegen die AfD seid, nichts vernünftiges zum Thema Röcke und Männer hergibt, solltest Ihr sie dort bekämpfen, wo sie sich tatsächlich gegen Euch steht, und nicht hier, wo Ihr ihr offensichtlich etwas unterstellen müßt, um gegen sie zu wettern.

Gruß
Jo

Ich behaupte ja gar nicht, dass die AfD (zur Zeit) gegen Männerröcke ist. Aber wenn sie gegen bestimmte Motivationen, einen Rock zu tragen, ist, ist das doch schlimm genug. Oder nicht?

Die meisten meiner "Männerröcke" sind aus der Damenabteilung. Ob da die AfD wohl was dagegen hätte, wenn sie es thematisieren würde? Was meinst Du, Jo?

LG, Micha
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Jo 7353 am 24.02.2017 10:25
Über die AfD wird zu viel spekuliert. Gerade auch beim Sprechen über politische Gegner sollte man bei Tatsachen bleiben.

Gruß,
Jo
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: MAS am 24.02.2017 10:29
Über die AfD wird zu viel spekuliert. Gerade auch beim Sprechen über politische Gegner sollte man bei Tatsachen bleiben.

Gruß,
Jo

Tatsachen aufzählen ist eine Sache, Jo, sie sinnvoll zu interpretieren eine andere. Letztlich kommt es dann darauf an.

LG, Micha

 
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: BerlinerKerl am 24.02.2017 11:48
Über die AfD wird zu viel spekuliert. Gerade auch beim Sprechen über politische Gegner sollte man bei Tatsachen bleiben.

Gruß,
Jo

Tatsachen aufzählen ist eine Sache, Jo, sie sinnvoll zu interpretieren eine andere. Letztlich kommt es dann darauf an.

LG, Micha

Ist immer eine Frage des eigenen politischen Lagers.
Das ist der Grund, warum ich politische und religiöse Themen hier nicht gut finde.
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: MAS am 24.02.2017 11:52
Über die AfD wird zu viel spekuliert. Gerade auch beim Sprechen über politische Gegner sollte man bei Tatsachen bleiben.

Gruß,
Jo

Tatsachen aufzählen ist eine Sache, Jo, sie sinnvoll zu interpretieren eine andere. Letztlich kommt es dann darauf an.

LG, Micha

Ist immer eine Frage des eigenen politischen Lagers.
Das ist der Grund, warum ich politische und religiöse Themen hier nicht gut finde.

Für Stilfragen gilt das aber genau so, Ingo. Da ist es eine Frage des eigenen Geschmacks.

Und was machst Du mit Leuten wir mir, für die Rocktragen auch gesellschaftspolitisches Statement ist? Darüber nicht schreiben zu dürfen würde bedeuten, nicht (für mich) interessantes mitteilen zu dürfen.

LG, Micha
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: BerlinerKerl am 24.02.2017 12:00
Für ein gesellschaftspolitisches Statement ist es interessant, wenn der Rock am Mann verboten währe.
Aber da dies nicht der Fall ist, verstehe ich deinen Satz,
"Und was machst Du mit Leuten wir mir, für die Rocktragen auch gesellschaftspolitisches Statement ist?", nicht.
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: BerlinerKerl am 24.02.2017 12:03
Oder du willst nur provozieren. Denn das macht das esteblishment von Heute
um auf Stimmenfang zu gehen.
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: MAS am 24.02.2017 12:10
Für ein gesellschaftspolitisches Statement ist es interessant, wenn der Rock am Mann verboten währe.
Aber da dies nicht der Fall ist, verstehe ich deinen Satz,
"Und was machst Du mit Leuten wir mir, für die Rocktragen auch gesellschaftspolitisches Statement ist?", nicht.

Echt nicht?

Ferdi hat sein gesellschaftliches Stament mit einem kurzen Satz formuliert: "Emanzipation ist keine Einbahnstraße".

Verstehst Du?

Verboten ist das Rocktragen hier und da, nicht vom Gesetz her, aber durch gesellschaftlichen common sence, den ich gerne verändern würde.

Es geht mir darum, Seh- und Denkgewohnheiten zu ändern.

Zitat
Oder du willst nur provozieren. Denn das macht das esteblishment von Heute
um auf Stimmenfang zu gehen.

Provozieren? Ja, das heißt ja "hervorrufen". Ja, ich möchte Nachdenken hervorrufen, die Leute zum Denken provozieren.

Stimmenfang? Zustimmung, ja. Aber ich stehe nicht zur Wahl für ein poltisches Amt.

Ist es verkehrt in Deinen Augen, Ingo, Nachdenken und Zustimmung hervorrufen zu wollen?

LG, Micha
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: BerlinerKerl am 24.02.2017 12:36
... Ist es verkehrt in Deinen Augen, Ingo, Nachdenken und Zustimmung hervorrufen zu wollen?
LG, Micha

Nein, ist es nicht. Nur ist es lächerlich zu meinen man könne es alleine.
Denn die, die hier nur mitlesen könnten was ändern, wenn sie ihren Arsch nach
draußen bewegen und keine Angst vor der eigenen Frau haben würden.

Oder ich provoziere: "Sie haben sich hier nur angemeldet, weil sie zu einer Frau motieren wollen und Angst haben dies der eigenen Ehefrau zu beichten." Dieses Bild haben wir in der Gesellschaft.
Ich gehe mit Rock in die Kneipe, ins Kino und Theater. Im Büro sitze ich ab und an im Rock und
empfange auch meine Kunden.
So verändere ich die Gesellschaft. Nicht durch dummes Schreiben hier im Forum und durch nichts tun.
Genau das passiert hier leider.

Ich sage nur "MACHEN"
Warum gehen die werten Leser hier nicht im Rock einkaufen, oder machen mal die Kneipe unsicher??
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: MAS am 24.02.2017 12:41
... Ist es verkehrt in Deinen Augen, Ingo, Nachdenken und Zustimmung hervorrufen zu wollen?
LG, Micha

Nein, ist es nicht. Nur ist es lächerlich zu meinen man könne es alleine.
Denn die, die hier nur mitlesen könnten was ändern, wenn sie ihren Arsch nach
draußen bewegen und keine Angst vor der eigenen Frau haben würden.

Oder ich provoziere: "Sie haben sich hier nur angemeldet, weil sie zu einer Frau motieren wollen und Angst haben dies der eigenen Ehefrau zu beichten." Dieses Bild haben wir in der Gesellschaft.
Ich gehe mit Rock in die Kneipe, ins Kino und Theater. Im Büro sitze ich ab und an im Rock und
empfange auch meine Kunden.
So verändere ich die Gesellschaft. Nicht durch dummes Schreiben hier im Forum und durch nichts tun.
Genau das passiert hier leider.

Ich sage nur "MACHEN"
Warum gehen die werten Leser hier nicht im Rock einkaufen, oder machen mal die Kneipe unsicher??


Vollkommen Deiner Meinung, Ingo, wobei ich hinzufügen möchte: auch keine Angst vor den Nachbarn, Kollegen, Chefs, Leuten auf der Straße, Kumpels oder wem auch immer haben.

Wobei Hajo, Marcel, Jürgen, Jos, Jean-Luc, Matthias, Cephalus, Gregor, Peter, Ce, Jo, Joe, Holger und viele andere hier machen das ja schon längst, genau wie Du und ich.

Aber gut, fragen wir mal die, die hier lesen, sich aber nicht raus trauen, woran es hapert.

Meldet Euch, Leute!

LG, Micha
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: BerlinerKerl am 24.02.2017 13:10
Jetzt bin ich mal gespannt, wovor die Leute Angst haben, dass sie sich mit einem
Rock nicht auf die Strasse trauen.
Titel: Re: Zur Rockangst
Beitrag von: Dr.Heizer am 24.02.2017 21:31
Jetzt bin ich mal gespannt, wovor die Leute Angst haben, dass sie sich mit einem
Rock nicht auf die Strasse trauen.
Na ganz klar: vor dem Getratsche der Nachbarn - und ich sage: lass´se reden! ;D

Vielleicht ist es doch auch gar kein Grund, davor Angst zu haben. Denn meist wird der Rock am Kerl sogar akzeptiert.

Zurück zum Urspungsthread:
Glaubt hier echt jemand, eine regierende oder oppositionelle Partei hätte nicht Wichtigeres zu tun, als sich mit einem Kleidungsstück zu beschäftigen? Als wenn dieses Land keine anderen Probleme hätte... ::)
Titel: Re: Keine Angst vorm Rock und vor der AfD?
Beitrag von: JJSW am 24.02.2017 22:26
Aber gut, fragen wir mal die, die hier lesen, sich aber nicht raus trauen, woran es hapert.
Meldet Euch, Leute!

LG, Micha

Guten Abend

Ich kann nur schreiben, wie es bei mir ungefähr anfing. Wer mehr wissen will, kann ja meine ersten Beiträge heraussuchen.

Ganz am Anfang hab ich mich auch nicht getraut. War nie besoners mutig und immer recht unauffällig gekleidet.
Der Hauptgrund wohl: "was könnten wohl die anderen denken?"
Dann vorsichtig erstmal im Garten angefangen. Bei 30 Grad im Sommer mit Sarongs.

Hab damals schon im Forum gelesen, aber nur als Gast, war noch nicht angemeldet.

Ich sage nur "MACHEN"
Das habe ich zu dieser Zeit öfters gelesen. Auch oft das Forenmitglieder im Rock unterwegs waren und nichts aufregendes passierte.

Also hab ich meinen Mut zusammengenommen und bin raus im Rock. Mit erhöhtem Puls, aber es passierte nichts aufregendes.
Am nächsten Tag wieder und nichts passierte, schon viel entspannter.
Dann hab ich mich im Forum angemeldet, wollte ja auch berichten darüber.
Im Laufe der Zeit immer mutiger geworden, Partnerin, Nachbarn, Freunde, Kollegen usw. allmählich an den Rock gewöhnt. Anfänglicher Tratsch ließ auch schnell nach und
Blicke oder mal ein Kommentar bringt mich nicht mehr aus der Ruhe.
Und manchmal genieße ich Auffallen und verwunderte Blicke. Aber meist bekomme ich da eh nichts mit.

Nun trage ich Rock, Kilt oder Kleid (bzw. Longshirt) in Stadt, Land, Fluß und alles easy
Heute mal statt im Rock mit meinem gestreiftem Kleid in der Stammkneipe gewesen. Null problemo.

Glaubt hier echt jemand, eine regierende oder oppositionelle Partei hätte nicht Wichtigeres zu tun, als sich mit einem Kleidungsstück zu beschäftigen? Als wenn dieses Land keine anderen Probleme hätte... ::)

So denke ich auch, es gibt wohl in vielen Parteien von links bis rechts, Mitglieder bzw. Anhänger die Männer im Rock cool oder unmöglich finden, den meisten wird es wohl schlicht egal sein und fürs Parteiprogramm gibts wichtigeres.

Und hat die AfD mit 10-11% wirklich so eine große Bedeutung?  (Immer noch besser als wenn die NPD 5% hätte)

Grüßle
Jürgen
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: MAS am 25.02.2017 00:50
Ja, an den erhöhten Pulsschlag kann ich mich auch noch erinnern. Das war wie bei ersten Schwimmzüge im kalten Wasser. Irgendwann wurden sie ruhiger. Aber es blieb immer noch eine Grundangespanntheit, die ich in Hosen nicht hatte.

Auch heute gibt es Situationen, in denen ich angespannter bin und hoffe, dass keine blöden Bemerkungen kommen. So. z.B. wenn ich gegen 13 Uhr in Richtung Bahnhof unterwegs bin und die Berufsschule gerade aus hat. Meistens sagt von den Schüler*innen niemand was, manchmal kommt eine blöde Bemerkung, machmal kommt eine freundliche Geste.

Aber meistens bin ich heute im Rock so entspannt oder noch entspannter als damals in Hosen.  :)

LG, Micha
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Ce_Jäger am 27.02.2017 12:27
...fragt man sich halt nur was eine Partei, die einem unlieb ist, an dem Gesellschaftlichen "Druck" ändern könne - wenn der "eh nur" in der eigenen Vorstellung existiert.

Also Grundsätzlich: Jeder sollte seine Meinung schreiben, nichts ent-stellen oder bösartig unterstellen ("seinen Verstand und Vernunft benutzen). Quasi ganz normale Forenregeln beachten, wie sie jedes Forum hat. Also eigentlich nichts neues. Und eigentlich so garnicht anders als sonstwo auch...

Gruß
Ce
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: MAS am 27.02.2017 13:25
...fragt man sich halt nur was eine Partei, die einem unlieb ist, an dem Gesellschaftlichen "Druck" ändern könne - wenn der "eh nur" in der eigenen Vorstellung existiert.

Also Grundsätzlich: Jeder sollte seine Meinung schreiben, nichts ent-stellen oder bösartig unterstellen ("seinen Verstand und Vernunft benutzen). Quasi ganz normale Forenregeln beachten, wie sie jedes Forum hat. Also eigentlich nichts neues. Und eigentlich so garnicht anders als sonstwo auch...

Gruß
Ce

Gut, mein Lieber, dass Du da auch mal drauf kommst!  :)
Halt Dich dran!

LG, Micha
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: BerlinerKerl am 28.02.2017 09:03
...fragt man sich halt nur was eine Partei, die einem unlieb ist, an dem Gesellschaftlichen "Druck" ändern könne - wenn der "eh nur" in der eigenen Vorstellung existiert.

Also Grundsätzlich: Jeder sollte seine Meinung schreiben, nichts ent-stellen oder bösartig unterstellen ("seinen Verstand und Vernunft benutzen). Quasi ganz normale Forenregeln beachten, wie sie jedes Forum hat. Also eigentlich nichts neues. Und eigentlich so garnicht anders als sonstwo auch...

Gruß
Ce


Gut, mein Lieber, dass Du da auch mal drauf kommst!  :)
Halt Dich dran!

LG, Micha

Vielleicht sollten alle sich daran halten, Michael.
DU auch.
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: MAS am 28.02.2017 09:06
...fragt man sich halt nur was eine Partei, die einem unlieb ist, an dem Gesellschaftlichen "Druck" ändern könne - wenn der "eh nur" in der eigenen Vorstellung existiert.

Also Grundsätzlich: Jeder sollte seine Meinung schreiben, nichts ent-stellen oder bösartig unterstellen ("seinen Verstand und Vernunft benutzen). Quasi ganz normale Forenregeln beachten, wie sie jedes Forum hat. Also eigentlich nichts neues. Und eigentlich so garnicht anders als sonstwo auch...

Gruß
Ce


Gut, mein Lieber, dass Du da auch mal drauf kommst!  :)
Halt Dich dran!

LG, Micha

Vielleicht sollten alle sich daran halten, Michael.
DU auch.

Habe ich bis auf einmal bei Peter immer gemacht, Ingo.
Falls Du anderer Meinung bist, weise es mir nach.

LG, Micha
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: BerlinerKerl am 28.02.2017 09:41
...fragt man sich halt nur was eine Partei, die einem unlieb ist, an dem Gesellschaftlichen "Druck" ändern könne - wenn der "eh nur" in der eigenen Vorstellung existiert.

Also Grundsätzlich: Jeder sollte seine Meinung schreiben, nichts ent-stellen oder bösartig unterstellen ("seinen Verstand und Vernunft benutzen). Quasi ganz normale Forenregeln beachten, wie sie jedes Forum hat. Also eigentlich nichts neues. Und eigentlich so garnicht anders als sonstwo auch...

Gruß
Ce


Gut, mein Lieber, dass Du da auch mal drauf kommst!  :)
Halt Dich dran!

LG, Micha

Vielleicht sollten alle sich daran halten, Michael.
DU auch.

Habe ich bis auf einmal bei Peter immer gemacht, Ingo.
Falls Du anderer Meinung bist, weise es mir nach.

LG, Micha

Dazu zählt auch während einer Diskussion nicht jedes Wort zu zerpflücken um zu schauen wie man
seinen Gesprächspartner aus der Reserve locken kann. Hier sei aus einem anderen Thread kurz erwähnt
"Gesinnungshaft". Dass dies nichts mit Verhaftung und Zwang zu tun hat ist wohl klar. Jedenfalls kein
körperlicher Zwang. Gleichen gilt auch für die "Sippenhaft" und die "Kolektivschuld".
Man kann über die Worte streiten, bringt aber in einer Diskussion keinen weiter.

Ebenfalls, der Hinweis auf Grammatikfehler in einem Text, was ebenfalls hier schon vorgekommen ist.

Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: MAS am 28.02.2017 10:37
...fragt man sich halt nur was eine Partei, die einem unlieb ist, an dem Gesellschaftlichen "Druck" ändern könne - wenn der "eh nur" in der eigenen Vorstellung existiert.

Also Grundsätzlich: Jeder sollte seine Meinung schreiben, nichts ent-stellen oder bösartig unterstellen ("seinen Verstand und Vernunft benutzen). Quasi ganz normale Forenregeln beachten, wie sie jedes Forum hat. Also eigentlich nichts neues. Und eigentlich so garnicht anders als sonstwo auch...

Gruß
Ce


Gut, mein Lieber, dass Du da auch mal drauf kommst!  :)
Halt Dich dran!

LG, Micha

Vielleicht sollten alle sich daran halten, Michael.
DU auch.

Habe ich bis auf einmal bei Peter immer gemacht, Ingo.
Falls Du anderer Meinung bist, weise es mir nach.

LG, Micha

Dazu zählt auch während einer Diskussion nicht jedes Wort zu zerpflücken um zu schauen wie man
seinen Gesprächspartner aus der Reserve locken kann. Hier sei aus einem anderen Thread kurz erwähnt
"Gesinnungshaft". Dass dies nichts mit Verhaftung und Zwang zu tun hat ist wohl klar. Jedenfalls kein
körperlicher Zwang. Gleichen gilt auch für die "Sippenhaft" und die "Kolektivschuld".
Man kann über die Worte streiten, bringt aber in einer Diskussion keinen weiter.

Ebenfalls, der Hinweis auf Grammatikfehler in einem Text, was ebenfalls hier schon vorgekommen ist.



Ach so, Ingo, dann sag das doch, dass Du unter "Gesinnungshaft" was ganz anderes verstehst als ich. Das ist eben nicht einfach "wohl klar", aber man kann es klären.

Es geht mir nicht darum, um die Worte (oder Wörter) zu streiten, aber verschiedene Menschen verwenden dieselben Wörter manchmal anders. Wie gesagt, das kann man klären, wenn man will.

Grammatikfehler. Gut, okay. Normalerweise mache ich darauf nicht aufmerksam, aber manchmal schon, weil ich ja auch froh bin, wenn jemand meine Grammatikfehler korrigiert.

So, jetzt geht es noch entwas raus aus dem Haus.

Ich wünsche Dir einen schönen Tag!

LG, Micha


Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: androgyn am 28.03.2017 23:05
Hallo,

warum merkt wer nicht, welcher Gesinnung Ce  Jäger ist und zum teil auch Jo?

Um was den Klemmnazis von der AfD tatsächlich geht und wie Rechtsparteien sich harmlos und brav nach außen geben, um nicht mit einem Verbot sanktioniert zu werden, wird von ihr sehr gut erklärt https://www.youtube.com/watch?v=tcpP4Md9RBw&feature=youtu.be&t=432 (https://www.youtube.com/watch?v=tcpP4Md9RBw&feature=youtu.be&t=432)
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: Morle am 17.04.2017 01:08
Tja, liebe Leute,
ob es euch gefällt oder nicht: eines hat CE_Jäger euch voraus: jede Menge Humor bzw. Selbstironie, Beweis vom 21.02.: "Ich bin leider allergisch auf Vorurteile".
Nun ja, wer hat, der hat...
Morle, der breit feixend jetzt den "Schreiben"-Knopf drückt.
Titel: Re: Zur Magdeburger Erklärung der AfD
Beitrag von: high4all am 17.04.2017 09:06
Tja, liebe Leute,
ob es euch gefällt oder nicht: eines hat CE_Jäger euch voraus: jede Menge Humor bzw. Selbstironie, Beweis vom 21.02.: "Ich bin leider allergisch auf Vorurteile".
Nun ja, wer hat, der hat...
Morle, der breit feixend jetzt den "Schreiben"-Knopf drückt.

Unfreiwillige Komik hat was! ;D