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Röcke und mehr... => Artikel und Presseberichte => Thema gestartet von: BerlinerKerl am 11.10.2017 13:31

Titel: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: BerlinerKerl am 11.10.2017 13:31
Schaut ab 5:53 min.

Wer fällt mehr auf. Die Frau in der Burka bestimmt nicht.
Doch eher der blonde Mann im Hintergrund, oder?
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: husti am 11.10.2017 14:09
Schaut ab 5:53 min.

Wer fällt mehr auf. Die Frau in der Burka bestimmt nicht.
Doch eher der blonde Mann im Hintergrund, oder?

hast du den Link vergessen?
;)
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: rockability am 11.10.2017 18:38
Ganz klar und deutlich der blonde Mann im
 Hintergrund.
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: BerlinerKerl am 12.10.2017 10:10
ups. tatsächlich.

Man sollte nicht arbeiten und chatten.
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: BerlinerKerl am 12.10.2017 10:20
https://www.youtube.com/watch?v=mwsCyDtxGWw (https://www.youtube.com/watch?v=mwsCyDtxGWw)

hier der LINK  8)
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: MAS am 12.10.2017 10:26
Ingo, Du meinst den Mann im weißen Hemd und schwarzer Hose? Was soll an dem auffallend sein? Ich hätte ihn nicht beachtet, wenn Du nicht gezielt nach ihm gefragt hättest.

LG, Micha
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: GuidoB am 12.10.2017 10:34

Da war auch blonde Mann...???
Ich habe nur jemanden gesehen, dem wohl an diesem Tag "seeeeehr" warm war... ;D ;D



Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: MAS am 12.10.2017 11:15

Da war auch blonde Mann...???
Ich habe nur jemanden gesehen, dem wohl an diesem Tag "seeeeehr" warm war... ;D ;D





Ach, Du meinst die Frau neben ihm! Ja, das mag wohl zutreffen!

LG, Micha
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: skirty19 am 12.10.2017 14:12
interessant....nur wenn man fanatisch bis  zum Letzen ist, macht man so eine Scheiße...
Mein Abneigung gegen diese Religion und ihre Menschen ist grenzenlos.
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: MAS am 12.10.2017 15:51
interessant....nur wenn man fanatisch bis  zum Letzen ist, macht man so eine Scheiße...
Mein Abneigung gegen diese Religion und ihre Menschen ist grenzenlos.

Jetzt kommt mein Widerspruch, der kommen muss: Es gibt so viele Spielarten "dieser Religion", dass eine Vereinheitlichung sträflich unrealistisch wäre. Ganzkörperverhüllungen der Musliminnen sind global gesehen in starker Minderheit. Haarverhüllungen sind häufig, aber Burkas oder Niqabs selten, eigentlich nur in Afghanistan und auf der arabischen Halbinsel. Im Zeichen des derzeitgen Kulturkampfes, über dessen Beginn ich auch gerade lese - ein sehr komplexes Thema - werden solche Symbole islamischer Identität von einigen Protagonist*innen auch selber als ideologisches Kampfmittel eingesetzt. Das sollte uns nicht dazu verleiten, Muslim*innen, die das nicht mitmachen, in Sippenhaft zu nehmen.

LG, Micha 
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: skirty19 am 12.10.2017 16:15
Zitat
Jetzt kommt mein Widerspruch, der kommen muss: Es gibt so viele Spielarten "dieser Religion"

Islam bedeutet in etwa Hingabe zu Gott und sieht in Barmherzig...
was haben Menschen aus dieser Religion gemacht?....gilt ähnlich für die katholische Kirche..früher vor allem.
Die "angepassten" Spielarten welche Du meinst werden in dieser "Religion" nicht mehr aktzeptiert und werden ebenfalls wie Ungläubige behandelt...
Sieh einfach mal ein paar youtubes von Ibrahim Abu Nagi an....

mein letzes Wort dazu...fang hier keine Religions Diskussion an....Die ganze Islam gehört zu D. Freunde werden noch ihr blaues Wunder erleben...womit ich aber keine Partei meine.

Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: MAS am 12.10.2017 17:00
Zitat
Jetzt kommt mein Widerspruch, der kommen muss: Es gibt so viele Spielarten "dieser Religion"

Islam bedeutet in etwa Hingabe zu Gott und sieht in Barmherzig...
was haben Menschen aus dieser Religion gemacht?....gilt ähnlich für die katholische Kirche..früher vor allem.
Die "angepassten" Spielarten welche Du meinst werden in dieser "Religion" nicht mehr aktzeptiert und werden ebenfalls wie Ungläubige behandelt...
Sieh einfach mal ein paar youtubes von Ibrahim Abu Nagi an....

mein letzes Wort dazu...fang hier keine Religions Diskussion an....Die ganze Islam gehört zu D. Freunde werden noch ihr blaues Wunder erleben...womit ich aber keine Partei meine.



Lieber Skirty,

die Diskussion hast Du ja angefangen.

Aber auch von mir aus ein letztes Wort noch:
Ich meine nicht nur "angepasste Spielarten", sondern Interpretationen, die im Laufe der Geschichte aufkamen, durchaus in der Auseinandersetzung mit der Moderne. Es ging dabei aber nicht nur an Anpassung an den Westen, sondern um genau so eigenständiges Denken, wie europäische Denker es auch praktiziert haben.

Dass diese Modernen im ideologischen Geschrei unserer Gegenwart wenig Gewicht haben, liegt auch an der Ausgrenzung der autonom-islamischen Moderne durch die Europäer im 19. u. 20. Jh. Ich habe mich selbst gewundert, das so gelesen zu haben: Heute postulieren wir ja die Menschenrechte als universell gültig, und islamitsische - genau wie chinesische - Ideologen behaupten, sie seien nur westlich und hätten für den Islam oder für China keine Bedeutung, sondern sie hätten je ihre eigenen Menschenrechte. Im 19. Jh. dagegen haben muslimische Intellektuelle die Moderne als universal-menschlich gedacht und europäische Intellekturelle haben die Moderne als europäischen Besitz angesehen, von dem sie großzügig hier und da was abzugeben bereit seien. Muslime und andere Nichteuropäer wurden an der gleichrangigen Teilhabe ausgeschlossen und ihre Länder nach und nach kolonisiert. Im Gegenzug fingen dann islamische Intellektuelle an, zu behaupten, die europäoische Moderen sei ihnen kulturell fremd und sei ja nur auf Imperialismus aus und sie, die Muslime, müssten ihre eigene moderne Zivilisation entwickeln, im Rückgriff auf das genuin Islamische, das sie meinten, in der islamischen Frühzeit unverfälscht vorzufinden.

Und so schaukelte es sich dann nach und nach hoch bis zu dem Kulturkampf, den wir heute haben.

Hier mal ein paar Zahlen, die das Bewusstsein politisch interessierter Muslime heute noch prägen: 41 der 56 Staaten, die heute zur OIC gehören, sind koloniale Gründungen. "Etwa 70 % der heutigen Staatsgebiete in der islamischen Welt stellen eine direkte Fortsetzung von Verwaltungseinheiten der Kolonialmächte dar." Zitat aus: Reinhard Schulze, Geschichte de Islamischen Welt von 1900 bis zur Gegenwart, München 2016 (C.H. Beck), S. 25.

Wer also heute über Fremdeinflüsse auf unsere abendländische Kultur lamentiert, sollte sich diese politischen Realtäten mal vor Augen führen. Man stelle sich mal vor, es wäre andersherum und außereuropäische Mächte hätten Europa kolonisiert und unsere Kultur zu einer zweiter Klasse degradiert. Dass es heute Islamisten gibt, die genau das versuchen. ist wahr, kommt aber nicht von Ungefähr. 

Ich mache Dir nicht zum Vorwurf, dass Du das nicht wusstest, denn ich las es so detailliert auch jetzt erst für die Vorbereitung meiner Lehrveranstaltung über Geschichte des Islam. Aber man lernt ja nie aus.

Wir Europäer haben eine schwere Hypothek mit all den kolonialen und imperialistischen Altlasten. Wir haben Geister beschworen, die allmählich gewachsen sind und die wir nicht loswerden, indem wir weitermachen wie bisher. Dass z.T. die Türken, also die Hälfte der Türken, einem Mann wie Erdogan nachlaufen, erinnert mich sehr daran, dass auch ein Großteil der Deutschen aus dem Gefühl der Demütigung heraus mal einem Mann nachlief, der sie dann ins Unglück führte, was aber wiederum viele nicht verstanden und dachten, die Alliierten seien es gewesen, die Deutschland kaputt gemacht hätten. Es ist immer leichter, die Schuldigen woanders zu suchen, als bei sich selbst. Das machen Islamisten heute, für die wir Westler an allem Schuld sind und das machen hiesige Nationalisten und Abendlandsverteidiger umgekehrt genau so.

Wenn das so weiter geht, werden wir alle noch unser blaues Wunder erleben.

Und dabei haben wir doch ein blaues Wunder, eine blaue Perle und Oase in der Schwärze und Kälte des Weltalls, die uns gemeinsam anvertraut ist und die wir bewahren und hegen müssen, wenn wir auf ihr überleben wollen! 

LG, Micha
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: V.R.Skirt am 12.10.2017 23:06
Ich bin, bzw. war mit dem Islam auch ein wenig auf Kriegsfuß.
Auch durch die Medien werden - bewusst oder unbewusst kann man als Laie nicht unterscheiden - immer die Negativbilder (wie bspw. IS/ Daesh) gezeigt oder Geschichten verbreitet, die nicht nur vermuten lassen, sondern erneut bekräftigen, der Islam wäre nun das Gegenteil von Weltoffenheit.
Wenn dann noch allein die hier lebenden Mitbürger mit türkischen Wurzeln zu 2/3 die AfD vom Bosporus - die AKP wählen, fragt man sich erneut, ob es die Integration in die westliche ("christlich-abendländische") Welt wirklich funktioniert hat.

Aber der Islam ist mindestens so vielfältig wie das Christentum und mindestens ebenso zerstritten. Sunniten, Schiiten, Wahhabiten, Aleviten, Muslimbrüder und Salafisten...  jeder glaubt natürlich den "richtigen Glauben" zu praktizieren, also darf er dem anderen Muslimen auch den Kopf einschlagen.

Seit einiger Zeit habe ich einen Kollegen mit türkischem Migrationshintergrund und gläubiger Moslem. Aber er gehört den Aleviten an, dem eher progressiven - beinahe "reformierten" - Teil des Islam an. Er hält nix von Kopftüchern, findet Erdogan scheiße, usw. Isst zwar kein Schweinefleisch, aber spuckt auch nicht ins Bier. ;)

Mit solchen Muslimen kann ich prima auskommen! Da findet die Diskussion über "Gott und die Welt" auf Augenhöhe statt, da hat keiner von uns den "richtigeren Gott" oder den "besseren Glauben".

Kurzum: Man sollte nicht alle Muslime über einen Kamm scheren. ;)
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: Peter am 12.10.2017 23:28
Da war auch blonde Mann...???
Ich habe nur jemanden gesehen, dem wohl an diesem Tag "seeeeehr" warm war... ;D ;D

Manno-o-mann...

Da weist uns der Berliner Kerl auf eine durchs Bild laufende fast nackerte Sonnenbankgegerbte in gewagtem Outfit hin, -und ihr macht daraus schon wieder einen Religionskrieg  :-\
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: MAS am 12.10.2017 23:44
Da war auch blonde Mann...???
Ich habe nur jemanden gesehen, dem wohl an diesem Tag "seeeeehr" warm war... ;D ;D

Manno-o-mann...

Da weist uns der Berliner Kerl auf eine durchs Bild laufende fast nackerte Sonnenbankgegerbte in gewagtem Outfit hin, -und ihr macht daraus schon wieder einen Religionskrieg  :-\

Lieber Peter,

dass das Thema "Islam" bei einem Film über das Burkatragen aufkommt, verwundert Dich doch nicht wirklich, oder?

Aber ich empfinde unser Gespräch nicht als Krieg, sondern als einen gepflegten Austausch von Meinungen und Ansichten.

Davon abgesehen habe ich diese brustoffene Dame zuerst gar nicht wahrgenommen, weil sie so dunkel im dunklen Hintergrund recht gut getarnt war und ich laut Ingos Regieanweisung auf ihren männlichen blonden Begleiter achtete, der mir aber auch nicht sonderlich aufgefallen wäre, wenn Ingo nicht explizit auf ihn verwiesen hätte.

Im Grunde finde ich eine Frau in einer Burka schon auffälliger.

Ein Wort zu den Aleviten, V.R.: Unter den Aleviten ist derzeit eine Bewegung in Gang. Ein Teil von ihnen beruft sich auf eine vorislamlische Vergangenheit und versteht das Alevitentum als eine eigene Religion. Ein anderer Teil versteht sich als muslimisch, aber näher zu den Schiiten als zu den Sunniten stehend, im Grunde aber als eigene muslimische Richtung.

Ich verstehe es so, dass sie tatsächlich vorislamische Wurzeln haben, sich vor der Intoleranz gegenüber Nichtbuchreligionen seitens sunnitischer Eroberer dadurch retteten, dass sie sich auf Ali berufend als Untergruppe der Schiiten erklärten, die zumindest geduldet wurden. Vorher hatten sie sich schon mal ähnlich an die christliche Herrschaft angepasst. Die AKP-Politik, will aber am liebsten alls türkischen Staatsbürger zu sunnitischen Türken machen und unterstellt den Aleviten eine nähe zur PKK, weil die meisten Aleviten ethnisch gesehen Kurden sind. Hier in Deutschland nutzen sie die geltende Religionsfreiheit, um sich neu zu orientieren. Die AABF tendiert zu einer vom Islam unabhängigen Identität, aber da es viele Aleviten gibt, die sich als Muslime verstehen, will die Leitung das nicht forcieren, damit es nicht zu einer Spaltung kommt. Es bleibt spannend, was dabei herauskommt.

LG, Micha
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: rockability am 12.10.2017 23:54
Ich wusste glei um was es geht, als die Frau um die Ecke bog. Was soll bitte an dem Mann auffällig sein, als dass er nur schiarch angezogen ist?
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: Dr.Heizer am 13.10.2017 00:32
Ich verspüre keinerlei Bedürfnis, diesen Kleidungsstil der Vollverhüllung ausprobieren zu wollen und bemitleide jene Menschen, die das tragen dürfen/müssen vor allem bei schönem Wetter.
Was ist  mit dem "Vermummungsverbot"? Gilt das aus Glaubensgründen plötzlich nicht mehr?  
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: MAS am 13.10.2017 00:42
Ich verspüre keinerlei Bedürfnis, diesen Kleidungsstil der Vollverhüllung ausprobieren zu wollen und bemitleide jene Menschen, die das tragen dürfen/müssen vor allem bei schönem Wetter.
Was ist  mit dem "Vermummungsverbot"? Gilt das aus Glaubensgründen plötzlich nicht mehr?  

Ich bin kein Jurist. Meiner Vermutung nach gilt das nur auf Demonstrationen.
Ja, so ähnlich: Es gilt bei öffentlichen Versammlungen: https://www.bussgeldkatalog.org/vermummungsverbot/ (https://www.bussgeldkatalog.org/vermummungsverbot/)

Persönlich halte ich eine Verhüllung der Frau für einen Sexismus und lehne ihn ab.

LG, Micha
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: rockability am 13.10.2017 01:20
Was ist  mit dem "Vermummungsverbot"? Gilt das aus Glaubensgründen plötzlich nicht mehr?  
Ist eine Grauzone, da es ursprünglich nur bei Versammlungen, wie Demonstrationen gilt.
Darum gibt es jetzt das kürzlich neu gegründete Gesetz der Anti-Gesichtsverhüllung wie in Österreich, das völlig nach hinten losgegangen ist und dem schon eine Radfahrerin und ein Maskottchen zum Opfer fiel.
http://www.bmi.gv.at/news.aspx?id=4D794D417A3630647947773D (http://www.bmi.gv.at/news.aspx?id=4D794D417A3630647947773D)
http://bit.ly/2xC5HxC (http://bit.ly/2xC5HxC)
http://bit.ly/2xBwlXM (http://bit.ly/2xBwlXM)
http://bit.ly/2xC67Ec (http://bit.ly/2xC67Ec)
http://bit.ly/2xBAhHJ (http://bit.ly/2xBAhHJ)
Zitat
Nun steht auch noch Halloween vor der Tür und die Menschen sind verwirrt. Was bedeutet das? Feierverbot? Nein, sagt des Wiener Innenministerium, nachdem viele Bürger schon nervös bei der Polizei nachgefragt hatten. Am 31. Oktober dürfen Hobby-Monster ihr wahres Gesicht bedecken.

Abseits der Anlaufprobleme können sich die meisten Österreicher mit der Neuregelung arrangieren. Wiens Tourismusdirektor Norbert Kettner ist allerdings wenig erfreut über das Untersagen von Atemschutzmasken. Sie würden vor allem bei gesundheitlichen Problemen getragen. „Dass ein Akt der Rücksichtnahme sanktioniert werden soll, ist tatsächlich eine Antwort auf eine Frage, die niemand gestellt hat“, so Kettner.
– Quelle: https://www.shz.de/18048836 (https://www.shz.de/18048836) ©2017




Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: JJSW am 13.10.2017 05:58
Persönlich halte ich eine Verhüllung der Frau für einen Sexismus und lehne ihn ab.
LG, Micha

Da stimme ich zu.
Aber die unverhüllte Präsentation der Oberweite in der Öffentlichkeit ist für mich auch Sexismus und lehne ich ebenfalls ab.
Beides ist mir zu extrem.

Grüßle
Jürgen
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: Barefoot-Joe am 13.10.2017 07:09
Mir ist beides egal. Weder die Präsentation der Oberweite noch die Verhüllung beeinträchtigt irgendjemanden, schon gar nicht mich. Und Sexismus kann ich dort auch nicht hineininterpretieren, weil ich nicht weiß aus welchen Gründen die Personen das machen. Wenn sich jemand aus modischen oder anderen persönlichen Gründen einen Sack überwirft, welches Recht habe ich als modischer Außenseiter dann, das zu kritisieren? Jeder so wie er mag, solange er niemanden belästigt.

Das Verhüllungsverbot ist ein feuchter Traum der Totalüberwacher, weil damit der automatisierten Gesichtserkennung und präventiven, anlasslosen Überwachung nichts mehr im Weg steht. Da ich so etwas prinzipiell ablehne, lehne ich auch ein Verhüllungsverbot ab.

Wartet mal ab - in ein paar Jahren habt ihr Werbetafeln, die euch wiederkennen und euch anhand der zusammengeführten Daten aus dem Internet gleich die passenden Medikamente anbieten - oder die Sanitäter mit den komischen Jacken vorbeischicken, weil ihr nicht massenkonform seid und euer Profil zeigt, dass ihr für die Gesellschaft ein Risiko sein könntet.
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: Dr.Heizer am 13.10.2017 08:37
.. weil ihr nicht massenkonform seid und euer Profil zeigt, dass ihr für die Gesellschaft ein Risiko sein könntet.


"Mein Profil" zeigt eindeutig, dass ich gut genährt bin. Bin also ein Risiko für die Gesellschaft: ich könnte ihnen ja was wegessen, wenn sie nicht schnell genug sind!  ;D

In meinem Job muss ich täglich Personen eindeutig identifizieren. Da ist eine Ganzverhüllung nicht hilfreich. Ist eine eindeutige Identifikation nicht möglich, muss sich die Person auch im Klaren sein, was dies für sie selbst in der Folge bedeutet.
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: MAS am 13.10.2017 08:41
Persönlich halte ich eine Verhüllung der Frau für einen Sexismus und lehne ihn ab.
LG, Micha

Da stimme ich zu.
Aber die unverhüllte Präsentation der Oberweite in der Öffentlichkeit ist für mich auch Sexismus und lehne ich ebenfalls ab.
Beides ist mir zu extrem.

Grüßle
Jürgen


Jein, lieber Jürgen: Ich stimme Dir zu, wenn die Frau ihre Brüste unfreiwillig zeigt.

In beiden Fällen bin ich der Meinung, dass jede Frau und auch jeder Mann sich verhüllen oder enthüllen darf, wie sei*er will, abgesehen vom direkten Genitalbereich in der Öffentlickeit außerhalb vom FKK-Bereich.
Schwierig ist natürlich zu bestimmen, wo Freiwilligkeit aufhört und Zwang oder auch nur Erwartungsdruck seitens anderer anfängt.
Was die Burka angeht, so ist sie die Folge einer historischen Entwicklung der Herabstufung der Frau von der (gemessen an damaligen Stadards) freien muslimischen Frau zum rechtlosen Wesen in der paschtunischen Stammesgesellschaft. Details dieser Entwicklung kenne ich aber nicht. Diese dadurch bei Männern entstandene Einstellung Frauen gegenüber halte ich eben für Sexismus.
Wenn umgekehrt Frauen ihre Brüste zeigen müssen oder eben auch nur viel Haut zeigen müssen, um in einer männlich bestimmten Gesellschaft zu gefallen, ist das m.E. genau so sexistisch. Wenn Du das meinst, stimme ich Dir zu, Jürgen.

LG, Micha
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: rockability am 13.10.2017 12:30
In beiden Fällen bin ich der Meinung, dass jede Frau und auch jeder Mann sich verhüllen oder enthüllen darf, wie sei*er will, abgesehen vom direkten Genitalbereich in der Öffentlickeit außerhalb vom FKK-Bereich.
Dass sieht man ja heute immer mehr, wie unaufgeklärt und schambehaftet die Kids sind. Nein, Pornos sind kein Aufklärungsmaterial. Ich ab oft das Gefühl, dass BRDler besonders prüde im Umgang mit ihrem Körper und ihrer Sexualität sind. Liegt wohl daran, dass die ehem. DDR fast ausschließlich unchristlich gewesen war. Und warum wird das Blankziehen des Geniatlbereichs bei Frauen mit doppelten Maß gemessen?

Zitat
Schwierig ist natürlich zu bestimmen, wo Freiwilligkeit aufhört und Zwang oder auch nur Erwartungsdruck seitens anderer anfängt.
Alles, was ich aus der Erwartung Anderer heraus mache, ist Zwang.

Zitat
Was die Burka angeht, so ist sie die Folge einer historischen Entwicklung der Herabstufung der Frau von der (gemessen an damaligen Stadards) freien muslimischen Frau zum rechtlosen Wesen in der paschtunischen Stammesgesellschaft. Details dieser Entwicklung kenne ich aber nicht. Diese dadurch bei Männern entstandene Einstellung Frauen gegenüber halte ich eben für Sexismus.
Es ist im gleichen Atemzug auch Sexismus gegen Männer. Sexismus geht nie in eine Richtung. Du merkst halt nur ned, dass die Burka Männer als Triebttäter und Schweine herabsetzt, die sich ned beherschen könnten, wenn sie eine unverhüllte Frau sehen. Dagegen kann man eine Burka wieder als Recht/Privileg auf Verhüllung nur bei Frauen sehen, ähnlich dem Badeanzug, wogegen Männer im Schwimmbad genötigt sind, ihre Schönheitsfehler preiszugeben.

Zitat
Wenn umgekehrt Frauen ihre Brüste zeigen müssen oder eben auch nur viel Haut zeigen müssen, um in einer männlich bestimmten Gesellschaft zu gefallen, ist das m.E. genau so sexistisch. Wenn Du das meinst, stimme ich Dir zu, Jürgen.
Ja. Und auch hier geht der Seximsus gleichzeitig in die andere Richtung. Frauen fordern von Männern dafür ein, dass sie sich ned zu freizügig zeigen.
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: Zwurg am 13.10.2017 14:02
Ich hab auch ein Problem mit dem Islam und dessen kulturelle Ausbreitung (Burka, Niqab, sexueller Mentalität usw.) bei uns in Deutschland. Wer wissen will warum der sollte sich einmal mit dem Leben des Religionsgründers befassen, und ebenso wie in Ländern in denen der Islam dominiert, mit Menschen die andere Religionen und Weltanschungen haben, umgegangen wird.
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: BerlinerKerl am 13.10.2017 14:23
Ich hab auch ein Problem mit dem Islam und dessen kulturelle Ausbreitung (Burka, Niqab, sexueller Mentalität usw.) bei uns in Deutschland. Wer wissen will warum der sollte sich einmal mit dem Leben des Religionsgründers befassen, und ebenso wie in Ländern in denen der Islam dominiert, mit Menschen die andere Religionen und Weltanschungen haben, umgegangen wird.

Ebenso die Judenfeidlichkeit in Deutschland.

Dabei kommt das meistens von Leute mit Islamhintergrund.

Übrigens, ich brauche es nicht beweisen, kann man googlen.
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: MAS am 13.10.2017 14:24
In beiden Fällen bin ich der Meinung, dass jede Frau und auch jeder Mann sich verhüllen oder enthüllen darf, wie sei*er will, abgesehen vom direkten Genitalbereich in der Öffentlickeit außerhalb vom FKK-Bereich.
Dass sieht man ja heute immer mehr, wie unaufgeklärt und schambehaftet die Kids sind. Nein, Pornos sind kein Aufklärungsmaterial. Ich ab oft das Gefühl, dass BRDler besonders prüde im Umgang mit ihrem Körper und ihrer Sexualität sind. Liegt wohl daran, dass die ehem. DDR fast ausschließlich unchristlich gewesen war. Und warum wird das Blankziehen des Geniatlbereichs bei Frauen mit doppelten Maß gemessen?

Zitat
Schwierig ist natürlich zu bestimmen, wo Freiwilligkeit aufhört und Zwang oder auch nur Erwartungsdruck seitens anderer anfängt.
Alles, was ich aus der Erwartung Anderer heraus mache, ist Zwang.

Zitat
Was die Burka angeht, so ist sie die Folge einer historischen Entwicklung der Herabstufung der Frau von der (gemessen an damaligen Stadards) freien muslimischen Frau zum rechtlosen Wesen in der paschtunischen Stammesgesellschaft. Details dieser Entwicklung kenne ich aber nicht. Diese dadurch bei Männern entstandene Einstellung Frauen gegenüber halte ich eben für Sexismus.
Es ist im gleichen Atemzug auch Sexismus gegen Männer. Sexismus geht nie in eine Richtung. Du merkst halt nur ned, dass die Burka Männer als Triebttäter und Schweine herabsetzt, die sich ned beherschen könnten, wenn sie eine unverhüllte Frau sehen. Dagegen kann man eine Burka wieder als Recht/Privileg auf Verhüllung nur bei Frauen sehen, ähnlich dem Badeanzug, wogegen Männer im Schwimmbad genötigt sind, ihre Schönheitsfehler preiszugeben.

Zitat
Wenn umgekehrt Frauen ihre Brüste zeigen müssen oder eben auch nur viel Haut zeigen müssen, um in einer männlich bestimmten Gesellschaft zu gefallen, ist das m.E. genau so sexistisch. Wenn Du das meinst, stimme ich Dir zu, Jürgen.
Ja. Und auch hier geht der Seximsus gleichzeitig in die andere Richtung. Frauen fordern von Männern dafür ein, dass sie sich ned zu freizügig zeigen.

Ich stimme allem zu, Nico.

Nur wenn man jede Handlung augrund von Erwartungen anderer als Zwang ansieht, dann muss man verschiedene Grade von Zwang unterscheiden. Dass ich z.B. nicht nackt auf die Straße gehe, tue ich zum Teil aus internalisertem Schamgefühl, teils weil ich denke, dass das anderen nicht gefallen würde. Selbst wenn keine Strafe angedroht würde, wäre doch eine Erwartungshaltung da. Das ist aber zu unterscheiden von Handlungen, die mit Strafe belegt sind, wenn man sie tut.

LG, Micha
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: MAS am 13.10.2017 14:27
Ich hab auch ein Problem mit dem Islam und dessen kulturelle Ausbreitung (Burka, Niqab, sexueller Mentalität usw.) bei uns in Deutschland. Wer wissen will warum der sollte sich einmal mit dem Leben des Religionsgründers befassen, und ebenso wie in Ländern in denen der Islam dominiert, mit Menschen die andere Religionen und Weltanschungen haben, umgegangen wird.

Das ist schwierig, sich mit Menschen zu befassen, die vor 1400 Jahren gelebt haben und von ihne auf Menschen zu schließen, die sich heute auf diese berufen.
Zudem sollte man sich dann nicht nur mit denen befassen, die sich auf eine bestimmte Weise auf diese Religionsgründer berufen, sondern auch mit denen, die es auf eine ganz andere Weise tun. Und schon ergibt sich ein viel differenzierteres Bild.

LG, Micha
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: MAS am 13.10.2017 14:31
Ich hab auch ein Problem mit dem Islam und dessen kulturelle Ausbreitung (Burka, Niqab, sexueller Mentalität usw.) bei uns in Deutschland. Wer wissen will warum der sollte sich einmal mit dem Leben des Religionsgründers befassen, und ebenso wie in Ländern in denen der Islam dominiert, mit Menschen die andere Religionen und Weltanschungen haben, umgegangen wird.

Ebenso die Judenfeidlichkeit in Deutschland.

Dabei kommt das meistens von Leute mit Islamhintergrund.

Übrigens, ich brauche es nicht beweisen, kann man googlen.

Judenfeindlichkeit und Homophobie waren bis ins 19. Jh. in Europa stärker als in der islamischen Welt. In ihrem Besteben, im Wettbewerb mit Europa mitzuhalten und gemeinsam die Welt zu modernisierne, haben Muslime im 19. Jh. vieles aus Europa übernommen, auch diese beiden Haltungen. Während bei uns beides nach zwei Weltkriegen allmählich nachließ, hielt es sich dort aber und wurde zum Mittel kultureller Selbstbehauptung gegenüber sich immer mehr aufdrängenden westlichen Werten. So wie beides auch hier wieder aufkommt mit einem zunehmenden Gefühl, von Fremdem bedroht zu werden.

LG, Micha
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: rockability am 13.10.2017 15:10
Frauen mit modernen Niquabs finde ich hübsch. Vor allem wenn das Gesicht geschminkt ist, und das Kopftuch durch den Zopf am Hinterkopf Volumen bekommt, sieht das toll aus. Keine Ahnung, ob das die Folgen der Islamisierung sind.  ::)
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: MAS am 13.10.2017 16:08
Frauen mit modernen Niquabs finde ich hübsch. Vor allem wenn das Gesicht geschminkt ist, und das Kopftuch durch den Zopf am Hinterkopf Volumen bekommt, sieht das toll aus. Keine Ahnung, ob das die Folgen der Islamisierung sind.  ::)

Aber von der Gesichtsschmike bekommst Du dann höchstens die Augen zu sehen: https://de.wikipedia.org/wiki/Niqab (https://de.wikipedia.org/wiki/Niqab)
Oder wie ich mal in Kairo, als mit Niqab gekleidete Damen am Nachbartisch aßen und immer wieder mal kurz den Mundschutz lüftete, um sich die Gabel zum Mund zu führen.

LG, Micha
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: rockability am 13.10.2017 16:19
Ich meinte Hidschab.
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: MAS am 13.10.2017 16:26
Ich meinte Hidschab.

Ah tho!

LG, Micha
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: BerlinerKerl am 16.10.2017 09:23
Ich hab auch ein Problem mit dem Islam und dessen kulturelle Ausbreitung (Burka, Niqab, sexueller Mentalität usw.) bei uns in Deutschland. Wer wissen will warum der sollte sich einmal mit dem Leben des Religionsgründers befassen, und ebenso wie in Ländern in denen der Islam dominiert, mit Menschen die andere Religionen und Weltanschungen haben, umgegangen wird.

Ebenso die Judenfeidlichkeit in Deutschland.

Dabei kommt das meistens von Leute mit Islamhintergrund.

Übrigens, ich brauche es nicht beweisen, kann man googlen.

Judenfeindlichkeit und Homophobie waren bis ins 19. Jh. in Europa stärker als in der islamischen Welt. In ihrem Besteben, im Wettbewerb mit Europa mitzuhalten und gemeinsam die Welt zu modernisierne, haben Muslime im 19. Jh. vieles aus Europa übernommen, auch diese beiden Haltungen. Während bei uns beides nach zwei Weltkriegen allmählich nachließ, hielt es sich dort aber und wurde zum Mittel kultureller Selbstbehauptung gegenüber sich immer mehr aufdrängenden westlichen Werten. So wie beides auch hier wieder aufkommt mit einem zunehmenden Gefühl, von Fremdem bedroht zu werden.

LG, Micha

Nicht immer zurück schauen. Die Zukunft ist wichtig für uns und unseren Kindern, denn wir leben im
21. Jahrhundert.
Hier sehe ich das Problem. Alles was Geschichte ist, soll auch Geschichte bleiben, denn diese
müsste nach heutiger Kenntnis neu geschrieben werden.

Bsp.?
Wer hat die meisten Neger aus schwarz Afrika exportiert?
Antwort: Nicht die Weißen. Es waren andere Schwarze die Ihre Mitmenschen aus Habgier
versklavt haben. Habe ich selber nicht glauben können, aber die Weißen haben nur die Schiffe
zur Verfügung gestellt.

Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: MAS am 16.10.2017 09:55
Bsp.?
Wer hat die meisten Neger aus schwarz Afrika exportiert?
Antwort: Nicht die Weißen. Es waren andere Schwarze die Ihre Mitmenschen aus Habgier
versklavt haben. Habe ich selber nicht glauben können, aber die Weißen haben nur die Schiffe
zur Verfügung gestellt.

Das halte ich jetzt aber für Euphemismus, Ingo.

Sicher waren es afrikanische Sklavenjäger, die viele ihrer Mitmenschen gefangen nahmen. Dann gab es viele arabische Zwischenhändler. Und dann gab es europäische Auftraggeber, die ja letztlich auch die waren, die die versklavten Menschen ausbeuteten und ihnen bis zu ihrem Lebensende die Freiheit verwehrten und sogar neue Sklaven wie Vieh züchteten.
Dass die Weißen "nur die Schiffe zur Verfügung stellten" und die Sklaverei ansonsten alleine die Schuld der Afrikaner sei, nee, ich kann nur hoffen, dass Du es nicht so meinst, wie sich das für mich anhört!

Das hat jetzt aber auch nichts mit dem Threadthema zu tun.

LG, Micha
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: BerlinerKerl am 16.10.2017 16:06
Aber genau so macht man einen Thead kaputt.

Genau das erlebe ich hier in diesem Forum Tag für Tag.
Das ärgert mich.  Würde mich gerne etwas näher mit den eigentlichen Themen beschäftigen,
aber nach dem Lesen vergeht einem die Lust und Laune überhaupt hier etwas zu schreiben.
Wenn man bei dem Thema bleibt, und es ist schon der ganze Text auseinander genommen worden,
ohne dabei etwas sinnfestest dazu zuschreiben, dann wüssen die Leser meist garnicht wo man gerade
ist, wenn das Ursprungsthema in den Hintergrund gerückt wird.

Endlich kann ich es jedem hier mal zeigen, wie das nicht funktioniert.


Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: MAS am 16.10.2017 16:27
Aber genau so macht man einen Thead kaputt.

Genau das erlebe ich hier in diesem Forum Tag für Tag.
Das ärgert mich.  Würde mich gerne etwas näher mit den eigentlichen Themen beschäftigen,
aber nach dem Lesen vergeht einem die Lust und Laune überhaupt hier etwas zu schreiben.
Wenn man bei dem Thema bleibt, und es ist schon der ganze Text auseinander genommen worden,
ohne dabei etwas sinnfestest dazu zuschreiben, dann wüssen die Leser meist garnicht wo man gerade
ist, wenn das Ursprungsthema in den Hintergrund gerückt wird.

Endlich kann ich es jedem hier mal zeigen, wie das nicht funktioniert.




Warum schreibst Du dann etwas über die Sklaverei, Judenfeindschaft usw. Ingo?
Wenn man Dir darauf antwortet, weicht man vom Threadthema ab, aber wenn Du dazu scheibst, tust Du das nicht. Komische Logik!



LG, Micha
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: husti am 16.10.2017 17:58
Aber genau so macht man einen Thead kaputt.

Genau das erlebe ich hier in diesem Forum Tag für Tag.
Das ärgert mich.  Würde mich gerne etwas näher mit den eigentlichen Themen beschäftigen,
aber nach dem Lesen vergeht einem die Lust und Laune überhaupt hier etwas zu schreiben.
Wenn man bei dem Thema bleibt, und es ist schon der ganze Text auseinander genommen worden,
ohne dabei etwas sinnfestest dazu zuschreiben, dann wüssen die Leser meist garnicht wo man gerade
ist, wenn das Ursprungsthema in den Hintergrund gerückt wird.

Endlich kann ich es jedem hier mal zeigen, wie das nicht funktioniert.




Warum schreibst Du dann etwas über die Sklaverei, Judenfeindschaft usw. Ingo?
Wenn man Dir darauf antwortet, weicht man vom Threadthema ab, aber wenn Du dazu scheibst, tust Du das nicht. Komische Logik!



LG, Micha

Er wollte doch nur zeigen, wie einfach ein Thema gekapert ist und jemand anderes darauf hinein fällt...
Daher sollten wir zusammen mehr darauf achten, beim Thema zu bleiben.
Falls sich andere Themen anbieten, wäre es geschickter, einen separaten Thread aufzumachen.
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: MAS am 16.10.2017 18:06
Aber genau so macht man einen Thead kaputt.

Genau das erlebe ich hier in diesem Forum Tag für Tag.
Das ärgert mich.  Würde mich gerne etwas näher mit den eigentlichen Themen beschäftigen,
aber nach dem Lesen vergeht einem die Lust und Laune überhaupt hier etwas zu schreiben.
Wenn man bei dem Thema bleibt, und es ist schon der ganze Text auseinander genommen worden,
ohne dabei etwas sinnfestest dazu zuschreiben, dann wüssen die Leser meist garnicht wo man gerade
ist, wenn das Ursprungsthema in den Hintergrund gerückt wird.

Endlich kann ich es jedem hier mal zeigen, wie das nicht funktioniert.




Warum schreibst Du dann etwas über die Sklaverei, Judenfeindschaft usw. Ingo?
Wenn man Dir darauf antwortet, weicht man vom Threadthema ab, aber wenn Du dazu scheibst, tust Du das nicht. Komische Logik!



LG, Micha

Er wollte doch nur zeigen, wie einfach ein Thema gekapert ist und jemand anderes darauf hinein fällt...
Daher sollten wir zusammen mehr darauf achten, beim Thema zu bleiben.
Falls sich andere Themen anbieten, wäre es geschickter, einen separaten Thread aufzumachen.

Und ich nahm seinen Beitrag inhaltlich ernst!  :-\

Nach meinem Dafürhalten ist ein Thread, wenn man nur bei einem Thema bleibt, nach drei-vier Beiträgen ausgelutscht, zumal so eines, wo nur gefragt wird, wer mehr auffällt. Der Filmbeitag aber enthält so viele Themen, über die man diskutieren kann. Dann muss man also für jede Teilfrage einen eigenen Thread eröffnen, statt einfach die Diskussion sich entwickeln zu lassen? Ich habe das oft genug gemacht, so für jede Idee, die mir zu einem Thema kam, einen neuen Thread zu eröffnen. Das ist viel arbeitsaufwändiger.

LG, Micha
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: MAS am 16.10.2017 18:08
https://www.youtube.com/watch?v=mwsCyDtxGWw (https://www.youtube.com/watch?v=mwsCyDtxGWw)

hier der LINK  8)

Im Übrigen ist das in dem Film gar keine Burka, sondern ein Niqab!

Aber das ist jetzt sicher wieder eine Themenabweichung, für die ich einen neuen Thread hätte eröffnen müssen.

LG, Micha
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: BerlinerKerl am 17.10.2017 09:00
Nun komme ich mal auf das Thema zurück.

Es wurde gesagt, dass Mann das nicht tragen sollte.
Eigentlich paradox, dass man jetzt wieder verbote für die
Kleidung der Männer vorgibt. Deshalb habe ich mal gegooglet und fand diesen Beitrag aus der
Augsburger-Allgemeine Zeitung
Zitat:

AUGSBURG-MANIA
Im Streit um ein geplantes Burkaverbot in Frankreich kommt jetzt ein interessanter Lösungsvorschlag aus Augsburg. Die Humanistisch Islamische Vereinigung (HIV) Augsburg regt an, dass ab sofort auch muslimische Männer Burkas tragen sollten, um den Vorwurf des Symbols weiblicher Unterdrückung ins Leere laufen zu lassen. Yusuf Nadschibulla, Vositzender von HIV, stellte in einem Exclusinterview der Redaktion von AUGSBURG MANIA die Ideen seiner Vereinigung vor. Die negativ abschätzige Haltung des Abendlandes, insbesondere des westlichen Europas, der Burka gegenüber, träfe gläubige Muslima wie Muslime schon seit jeher tief in ihrer religiösen Seele. Die Burka sei mitnichten ein Kleidungsstück der Unterdrückung, vielmehr trügen die Frauen sie gerne, denn sie sei zum einen ein Zeichen der Solidarität mit Geschlechtsgenossinnen, deren Liebreize nicht mit denen anderer mithalten könnten zum anderen erspare sie eine Menge Zeit für Körperpflege und Schminken und habe darüber hinaus Taschen für Einkäufe und für den Krimskrams den Frauen gerne bei sich trügen schon eingearbeitet. Ein Griff zur Burka am Morgen und schon sei man für den Tag gerüstet. Diese Vorzüge brachte nun auch die Männer um Nadschibulla zur Überzeugung, dass Männer eine Burka ebenso schätzen könnten. Warum sollen eigentlich nur die Frauen so etwas Vorteilhaftes haben? Höchste Zeit, dass auch wir Männer von ihr profitieren. Die Burka erspare einem Kosten für die Bekleidung – im Sommer könne man quasi ganz darauf verzichten etwas drunter zu ziehen. Außerdem gälte, was die Frauen auch immer schon schätzten: Unansehnliche Exemplare müssten sich nicht mehr mit Komplexen herumschlagen. Desweiteren könne man auf das lästige Bärtewachsenlassen verzichten und bei Rotlichverstößen wäre man auf den Blitzfotos nicht zu erkennen. Vorteile über Vorteile. Ein erster Test wurde von allen beteiligten Männern als zufrieden stellend gewertet, vor allem da man so auch leichter und unerkannt in die Gemächer fremder Frauen eindringen könne. In einem Telefonat mit Sarkozy habe dieser sich begeistert gezeigt und augenblicklich seine Pläne für ein Burkaverbot fallen lassen. Nur einen anderen Namen wünsche sich der Französische Präsident noch für die Burka – dann würde er aus Solidarität auch mal eine tragen. AUGSBURG MANIA schlägt deshalb für die Burka für den Mann den Namen "Sarkozyphag" vor.

VORSICHT Satire
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: rockability am 17.10.2017 21:18
Zitat
Die Burka sei mitnichten ein Kleidungsstück der Unterdrückung, vielmehr trügen die Frauen sie gerne, denn sie sei zum einen ein Zeichen der Solidarität mit Geschlechtsgenossinnen, deren Liebreize nicht mit denen anderer mithalten könnten zum anderen erspare sie eine Menge Zeit für Körperpflege und Schminken und habe darüber hinaus Taschen für Einkäufe und für den Krimskrams den Frauen gerne bei sich trügen schon eingearbeitet.
Nun ist es so, dass der westliche Mann auf nackte Haut bei Frauen konditioniert sind. Eine Frau, die ihren Leib versteckt, entzieht sich für Männer ihrer Sexualität und Verfügbarkeit. Gern wird das als Angriff auf die Freiheit gedeutet. An die eigene Nase fassen sich die meisten Kerle dagegen nicht. Haargenau die gleichen Zeilen liest man zu Anzügen. Ein Griff zum Anzug am Morgen und schon ist man für den Tag gerüstet. Vor allem tragen Männer auch Anzüge aus den gleichen Gründen: ein Zeichen der Solidarität mit Geschlechtsgenossen, deren Liebreize nicht mit denen anderer mithalten könnten.
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: Zwurg am 18.10.2017 08:31
Super die "Männerburka" das würde mir mogens jede Menge Arbeit ersparen, ich bräuchte mich nicht zu kämmen zu waschen oder zu rasieren. Ich brächte mir auch nicht zu überlegen welchen Pullover oder welches T-Shirt ich anziehe. Eigentlich müßte ich mir überhaupt keine anderen Klamotten mehr kaufen.
Eigentlich könnte ich ja gleich im Schlafanzug bleiben. Und während der Arbeit bräuchte ich auch nicht zu versuchen freundlich auszusehen, denn ich könnte ja unbemerkt die mieseste Miene zu Schau tragen. Und zum Friseur brauchte ich auch nicht mehr zu gehen. Das könnte ich mühelos selber machen dann um das Ergebnis müßte ich mich nicht scheren.
Und man bräuchte auch nur 2 Burkas, man könnte ja immer die andere tragen, wenn mal eine gewaschen werden muss.
Also nur Vorteile, oder?

Was hat das ganze mit Mode zu tun? Gar nichts, denn diese Art von Kleidung ist Anti-Mode. Ich könnte mich nicht mit Kleidung ausdrücken (Als Künstler betrachte ich manchmal meinen Körper als Leinwand und die Kleidung als die Frabe die ich drauf malen kann) und die soziale Interaktion würde ziemlich erschwert. Also ein großer Teil Lebensfreude ade.

Burkas und Niqabs sind religöse Statements. Und ich bin sowieso nicht dafür jedem seine Religion sofort aufs Auge zu drücken. In einem säkulären Staat sollte Religion Privatsache sein und im öffentlichen Leben unsichtbar bleiben.
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: high4all am 18.10.2017 08:56
In einem säkulären Staat sollte Religion Privatsache sein und im öffentlichen Leben unsichtbar bleiben.
Also bist Du für die Unterdrückung der Meinungsfreiheit? Ein seltsames Verständnis von Demokratie ist das, wenn Kleidungsstücke verboten werden. Das gibt es in totalitären Staaten zur Genüge.
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: MAS am 18.10.2017 09:01
In einem säkulären Staat sollte Religion Privatsache sein und im öffentlichen Leben unsichtbar bleiben.
Also bist Du für die Unterdrückung der Meinungsfreiheit? Ein seltsames Verständnis von Demokratie ist das, wenn Kleidungsstücke verboten werden. Das gibt es in totalitären Staaten zur Genüge.

Ich glaube, Zwurg verwechselt einen säkularen mit einem laizistischen Staat.

Aber gleich kommt wieder der Ingo und schimpft, wir seien vom Thema abgekommen.

Bin dann mal offline.

LG, Micha
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: Zwurg am 18.10.2017 14:28
Ich finde es ist das mindeste sein Gesicht im Leben zu zeigen, damit man sieht mit wem man es zu tun hat und damit man auch mit dem Menschen interagieren kann.

Im öffentlichen Leben das Gesicht zu verschleiern gehört in unserem Kulturkreis zur Tradition von Bankräubern und anderen Menschen die Böses vorhaben.

Von mir aus kann sich jeder anziehen was er will, von mir aus sich auch einen Tepppichboden um den Leib drappieren.
Aber bei der Vollverschleierung, wenn man auf in einem öffntlichen Verkehrsmittel unterwegs ist, ein Geschäft oder eine Bank betritt, hört sich für mich der Spass auf. Das ängstigt nicht nur mich und für Angst muss sich niemand rechtfertigen.

Im übrigen wird Burka und co immer religös begründet, und dass Männer davon abgehalten werden Frauen als Sexobjekte zu betrachten und sie sexuell zu belästigen. Das empfinde ich als Beleidigung.
Ich bin kein wildes Tier das seinen Sexualtrieb nicht kontrollieren kann. Und das trifft auch auf 99,99 Prozent der deutschen Männer zu.

Mag sein das in andern Kulturkreisen anders ist, hier ist eine Frau im Minnirock und Trägertop nicht als Freiwild zu betrachten.

Und zu mehr Freiheit führt Burka und co auch nicht. In unserer Kultur nehmen Frauen gleichberechtigt am Arbeitsleben und öffntlichen Leben teil und sind nicht dazu verdammt als Sklavinnen ihres Ehemannes an Herd und Heim zu hocken und sich um die Kinder zu kümmern. Die seltenen Ausnahmen im Freien sind dann ohnhin meist nur im Familienpulk mit männlicher Begleitung möglich. Und das wird den Frauen bereits als kleinen Mädchen engebläut, so dass sie sich später nur schwer daraus lösen können.
Es geht mir also nicht um das Kleidungsstück sondern um die Mentalität die dahinter steckt. Und die hat nun mal sehr wenig mit Freiheit zu tun.
Die islamische Frauenkleidung drückt für mich aus: "Wir gehören nicht zu euch und wollen auch nicht dazugehören."

Es hat in Mitteleuropa sehr lange gedauert bis die Freiheit der Frau wie wir sie heute kennen möglich wurde, und dass es auch uns Männern möglich ist einen Rock zu tragen, oder gar wie Hajo sich ins Dirndl zu werfen, wenn ihm danach ist.
Dafür wurde sehr viel Blut und Tränen vergossen.
Heute mittelalterlich ausgerichteten Kulturen hier Raum zu geben finde ich gar nicht gut. (in deren Heimat-Kultur hätten wir auch keinen Spaß)
Die Freiheit tausche ich bestimmt nicht dagegen ein, dass Einwanderer gerne ihre Kultur bei uns einführen möchten und wenn sie dann auf Widerstand stoßen, Parallelgesellschaften bilden.
Integration bedeutet für mich, dass man sich in die hier herrschenden, freiheitlichen Kultur einfügen und einbringen sollte und nicht, dass wir Europäer jeden Stuss den irgendein mittelalterlicher Despot (und seine Nachfolger) von sich gegeben zu akzeptieren haben.
Wir brauchen kluge selbstbestimmte Frauen und auch Männer auch in Zukunft. Ich will auch in Zukunft frei von Angst in meiner Heimat leben.











Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: high4all am 18.10.2017 16:04
Zitat
.....oder gar wie Hajo sich ins Dirndl zu werfen, wenn ihm danach ist.

Und weil der Hajo die Freiheit hat, sich ins Dirndl zu werfen, gesteht er anderen (ca. eine Handvoll) Menschen die Freiheit zu, eine Burka oder ähnliches zu tragen. Weil Freiheit nicht teilbar ist.

Zitat
Mag sein das in andern Kulturkreisen anders ist, hier ist eine Frau im Minnirock und Trägertop nicht als Freiwild zu betrachten.

Die Botschaft hör´ ich wohl, allein es fehlt der Glaube, wenn ich an die vielen sexuellen Übergriffe in der Familie oder am Arbeitsplatz denke, die von Teilhabern der Leitkultur ausgeübt werden.
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: GregorM am 18.10.2017 16:17
Sehr gut gechrieben, Zwurg!

Gruss
Gregor
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: Peter am 18.10.2017 16:40
Zitat
.....oder gar wie Hajo sich ins Dirndl zu werfen, wenn ihm danach ist.
Und weil der Hajo die Freiheit hat, sich ins Dirndl zu werfen, gesteht er anderen (ca. eine Handvoll) Menschen die Freiheit zu, eine Burka oder ähnliches zu tragen. Weil Freiheit nicht teilbar ist.

Eine Verschleierung ist doch etwas anderes, als ein Kleidungsstück.

Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: man_in_time am 18.10.2017 17:19
Wer Verschleierung verbieten möchte, müsste auch den Brautschleier verbieten....grübel.
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: Zwurg am 18.10.2017 18:31
Eine Braut fährt nicht verschleiert in einem öffentlichen Verkehrsmittel, geht nicht in Geschäfter und Banken und nimmt auch sonst nicht am öffentlichen Leben teil.
Sie trägt den Schleier nur kurz vor der Vermählung. Das ist wohl kaum vergleichbar.
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: Peter am 18.10.2017 18:33
Wer Verschleierung verbieten möchte, müsste auch den Brautschleier verbieten....grübel.

Wer nachdenkt, kommt drauf, dass eine private Feier beispielsweise und der öffentliche Raum zwei verschieden zu bewertende Situationen sind.

Aber: wenn das alles ganz einfach zu entscheiden wäre, gäbe es hier keine Diskussion...

Und: versuch mal ein Foto von einem Brautschleier zu finden, auf dem das Gesicht der Braut nicht mehr zu erkennen ist  ::)




 
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: man_in_time am 18.10.2017 21:52
geht nicht in Geschäfter und Banken und nimmt auch sonst nicht am öffentlichen Leben teil.


Aber sie geht z.B. ins Rathaus, ist das kein öffentlicher Raum?
Ja wenn dann muss man schon konsequent sein, und nicht irgendwelche Ausnahmen schaffen für Leute, die einem näher stehen.



Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: MAS am 18.10.2017 22:44
Ich finde es ist das mindeste sein Gesicht im Leben zu zeigen, damit man sieht mit wem man es zu tun hat und damit man auch mit dem Menschen interagieren kann.

Im öffentlichen Leben das Gesicht zu verschleiern gehört in unserem Kulturkreis zur Tradition von Bankräubern und anderen Menschen die Böses vorhaben.

Von mir aus kann sich jeder anziehen was er will, von mir aus sich auch einen Tepppichboden um den Leib drappieren.
Aber bei der Vollverschleierung, wenn man auf in einem öffntlichen Verkehrsmittel unterwegs ist, ein Geschäft oder eine Bank betritt, hört sich für mich der Spass auf. Das ängstigt nicht nur mich und für Angst muss sich niemand rechtfertigen.

Im übrigen wird Burka und co immer religös begründet, und dass Männer davon abgehalten werden Frauen als Sexobjekte zu betrachten und sie sexuell zu belästigen. Das empfinde ich als Beleidigung.
Ich bin kein wildes Tier das seinen Sexualtrieb nicht kontrollieren kann. Und das trifft auch auf 99,99 Prozent der deutschen Männer zu.

Mag sein das in andern Kulturkreisen anders ist, hier ist eine Frau im Minnirock und Trägertop nicht als Freiwild zu betrachten.

Und zu mehr Freiheit führt Burka und co auch nicht. In unserer Kultur nehmen Frauen gleichberechtigt am Arbeitsleben und öffntlichen Leben teil und sind nicht dazu verdammt als Sklavinnen ihres Ehemannes an Herd und Heim zu hocken und sich um die Kinder zu kümmern. Die seltenen Ausnahmen im Freien sind dann ohnhin meist nur im Familienpulk mit männlicher Begleitung möglich. Und das wird den Frauen bereits als kleinen Mädchen engebläut, so dass sie sich später nur schwer daraus lösen können.
Es geht mir also nicht um das Kleidungsstück sondern um die Mentalität die dahinter steckt. Und die hat nun mal sehr wenig mit Freiheit zu tun.
Die islamische Frauenkleidung drückt für mich aus: "Wir gehören nicht zu euch und wollen auch nicht dazugehören."

Es hat in Mitteleuropa sehr lange gedauert bis die Freiheit der Frau wie wir sie heute kennen möglich wurde, und dass es auch uns Männern möglich ist einen Rock zu tragen, oder gar wie Hajo sich ins Dirndl zu werfen, wenn ihm danach ist.
Dafür wurde sehr viel Blut und Tränen vergossen.
Heute mittelalterlich ausgerichteten Kulturen hier Raum zu geben finde ich gar nicht gut. (in deren Heimat-Kultur hätten wir auch keinen Spaß)
Die Freiheit tausche ich bestimmt nicht dagegen ein, dass Einwanderer gerne ihre Kultur bei uns einführen möchten und wenn sie dann auf Widerstand stoßen, Parallelgesellschaften bilden.
Integration bedeutet für mich, dass man sich in die hier herrschenden, freiheitlichen Kultur einfügen und einbringen sollte und nicht, dass wir Europäer jeden Stuss den irgendein mittelalterlicher Despot (und seine Nachfolger) von sich gegeben zu akzeptieren haben.
Wir brauchen kluge selbstbestimmte Frauen und auch Männer auch in Zukunft. Ich will auch in Zukunft frei von Angst in meiner Heimat leben.

Auch ich bin dafür, dass das Gesicht in der Öffentlichkeit kenntlich bleibt. So kurze Zeiten wie eine Hochzeitsfeier seien da mal ausgenommen.
Es ist mir dabei aber egal, ob die Gesichtsverhüllung, die ich nicht gutheiße, religiös oder anders begründet wird.
Und das hat auch rein gar nichts damit zu tun, dass ich jede reliigöse Äußerung in der Öffentlichkeit verbieten wollen würde. Ob jemand ein Kreuz, ein Kopftuch, eine Tätowierung oder ein Nudesieb mit sich rum trägt, ficht mich nicht an. In einer säkularen Gesellschaft darf sich jeder religiös äußern und seine Religiosität in den öffentlichen Diskurs einbringen, allein der Staat muss sich religiös neutral verhalten, darf also keine Religionsgemeinschaft gegenüber anderen bevorzugen. Dass das in unserm Staat nicht der Fall ist, darf man kritisieren.

Und ja: So religiös gekleidete Menschen wollen sich von Andersgläubigen distanzieren. Das tun aber auch andere mit offenem Gesicht. Manche tun es mit besonders teurer Mode. Das mag einem nicht gefallen, ist aber das Recht jedes Menschen. Wer sich distanzieren will, darf das. Mir wurde auch schon unterstellt, ich wolle mich von der normalen Gesellschaft distanzieren, indem ich Röcke trage. Das war zwar eine Falschinterpretation meiner Motivation, aber selbst wenn sie stimmen würde, wäre es mein Recht, mich distanzieren zu dürfen.

Bei der Gesichtsverhüllung würde ich indes strenge hinschauen und bis auf wenige Ausnahmen (z.B. Motorradhelm wegen der Sicherheit, Schal vor dem Gesicht bei Kälte, eine Gesichtsverhüllung grundsätzlich verbieten. Zumindest bei Personenkontrolle muss es möglich sein, sich das Gesicht zeigen zu lassen, was bei einem Niqab ohne technische Probleme geht, bei einer Burka nicht.

LG, Micha

PS: Ingo: Falls das jetzt in Deinen Augen wieder an Thema vorbei war, kannst Du mich mal bitte ich um Nachsicht.
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: rockability am 18.10.2017 23:11
Sind wir auch nicht ein bisschen von dem, wir wollen nicht dazu gehören? Zumindest kann ich mir vorstellen, dass viele Männer der Meinung sind, dass wir uns von Männern distanzieren wollen.
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: man_in_time am 18.10.2017 23:27
Hi Micha,
das würde mich nun genauer interessieren, wieso Du doch zu einem kompletten Vermummungsverbot tendierst, falls ich es richtig verstanden habe. Es ist doch ein ziemlich großer Eingriff in die Privatssphäre jedes Einzelnen und eine Beschneidung seiner Rechte immer davon ausgehend, dass dieser nicht die Rechte eines anderen verletzt. Und wenn ich absolut vermummt nur auf der Straße spazieren gehe, verletze ich schließlich nicht die Rechte eines anderen (momentan ist es jedenfalls legal, außer bei einer Demo).
Wenn man dann noch bedenkt, dass die Überwachung immer mehr zunimmt, sei es durch Sammeln von Daten jedes einzelnen im Internet, Standortermittlungen über Handy, Überwachung von Geldflüssen, Videoüberwachung usw. usw.  und sich schon viele dagegen wehren, indem sie z.B. Daten verschlüsseln, bestimmte Dienste wie facebook oder whatsapp etc.  nicht verwenden, wäre da nicht die Vermummung ein probates Mittel sich gegen Videoüberwachung zu wehren?
Muss ich mich denn überwachen lassen?

Desweiteren stelle ich mir die Frage, wo Vermummung beginnt. Perücke, Sonnenbrille und gutes Makeup, so dass die Identität nicht mehr eindeutig feststellbar ist, reicht das schon aus?

Ich verstehe die ganze Burka und Vermummungs-Diskussion nicht. Leben und leben lassen.

PS: Sorry Ingo zwinker
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: MAS am 18.10.2017 23:56
Hi Micha,
das würde mich nun genauer interessieren, wieso Du doch zu einem kompletten Vermummungsverbot tendierst, falls ich es richtig verstanden habe. Es ist doch ein ziemlich großer Eingriff in die Privatssphäre jedes Einzelnen und eine Beschneidung seiner Rechte immer davon ausgehend, dass dieser nicht die Rechte eines anderen verletzt. Und wenn ich absolut vermummt nur auf der Straße spazieren gehe, verletze ich schließlich nicht die Rechte eines anderen (momentan ist es jedenfalls legal, außer bei einer Demo).
Wenn man dann noch bedenkt, dass die Überwachung immer mehr zunimmt, sei es durch Sammeln von Daten jedes einzelnen im Internet, Standortermittlungen über Handy, Überwachung von Geldflüssen, Videoüberwachung usw. usw.  und sich schon viele dagegen wehren, indem sie z.B. Daten verschlüsseln, bestimmte Dienste wie facebook oder whatsapp etc.  nicht verwenden, wäre da nicht die Vermummung ein probates Mittel sich gegen Videoüberwachung zu wehren?
Muss ich mich denn überwachen lassen?

Desweiteren stelle ich mir die Frage, wo Vermummung beginnt. Perücke, Sonnenbrille und gutes Makeup, so dass die Identität nicht mehr eindeutig feststellbar ist, reicht das schon aus?

Ich verstehe die ganze Burka und Vermummungs-Diskussion nicht. Leben und leben lassen.

PS: Sorry Ingo zwinker

Lieber Men-in-Time,

ganz konkret bin ich nicht unbedingt für ein generelles Verbot, weil das im Endeffekt dazu führen würde, dass die Frauen, deren Freiheit wir damit ermöglichen wollen, unter Umständen ihr Haus gar nicht merh verlassen würden. Der Schuss ginge also nach hinten los.

Aber ich meine, bei einer polizeilichen Personenkontrolle, muss diese möglich sein, ohne dass die zu überprüfende Person sich dafür ganz ausziehen muss. Bei einer Burka wäre das so ohne Weiteres nicht möglich.

Langfristig halte ich aber diese Art von Religiosität, die ja auch im Islam nur eine Minderheit betrifft, zur überwindenswert. Das geht freilich weniger durch Druck, der den Widerstand eher verstärken würde, als durch vetrauensbildende Maßnahmen.

Ich persönlich habe, wenn ich Frauen im Niqab begegne - in einer Burka habe ich nocht keine gesehen - immer das Gefühl, besonders freundlich sein zu wollen, damit diese Frau merkt, dass ich ihr nichts Böses will.

LG, Micha
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: JJSW am 19.10.2017 06:02
Und das hat auch rein gar nichts damit zu tun, dass ich jede reliigöse Äußerung in der Öffentlichkeit verbieten wollen würde. Ob jemand ein Kreuz, ein Kopftuch, eine Tätowierung oder ein Nudesieb mit sich rum trägt, ficht mich nicht an. In einer säkularen Gesellschaft darf sich jeder religiös äußern und seine Religiosität in den öffentlichen Diskurs einbringen, allein der Staat muss sich religiös neutral verhalten, darf also keine Religionsgemeinschaft gegenüber anderen bevorzugen. Dass das in unserm Staat nicht der Fall ist, darf man kritisieren.

Nudesieb ???   Was ist denn das??

Ach so, Nudelsieb (http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/fuehrerscheinfoto-mit-nudelsieb-im-namen-des-spaghetti-monsters-a-774219.html)  ;D

Da übt auch mächtig einer Kritik  ;)

Grüßle
Jürgen
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: MAS am 19.10.2017 07:34
Und das hat auch rein gar nichts damit zu tun, dass ich jede reliigöse Äußerung in der Öffentlichkeit verbieten wollen würde. Ob jemand ein Kreuz, ein Kopftuch, eine Tätowierung oder ein Nudesieb mit sich rum trägt, ficht mich nicht an. In einer säkularen Gesellschaft darf sich jeder religiös äußern und seine Religiosität in den öffentlichen Diskurs einbringen, allein der Staat muss sich religiös neutral verhalten, darf also keine Religionsgemeinschaft gegenüber anderen bevorzugen. Dass das in unserm Staat nicht der Fall ist, darf man kritisieren.

Nudesieb ???   Was ist denn das??

Ach so, Nudelsieb (http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/fuehrerscheinfoto-mit-nudelsieb-im-namen-des-spaghetti-monsters-a-774219.html)  ;D

Da übt auch mächtig einer Kritik  ;)

Grüßle
Jürgen

Ja, genau, Jürgen, das meinte ich!
Gut recherchiert! :)

Und mit "reliigöse" meinte ich "religiöse".
Und mit "zur überwindenswert" meinte ich "für überwindenswert".
Ich war müde und hatte zu wenig Licht auf der Tastatur.

LG, Micha
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: high4all am 19.10.2017 08:44
Frage 1: Ist Österreich durch das Verbot bestimmter Kleidung sicherer geworden?

Frage 2: Ist Frankreich durch den beständigen Ausnahmezustand, der jetzt ein Dauerzustand geworden ist, sicherer als vorher?

"Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.“
Benjamin Franklin

Es gibt Tendenzen in Europa, die mir mehr Sorge bereiten als ein Stück Stoff.
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: MAS am 19.10.2017 08:51
Frage 1: Ist Österreich durch das Verbot bestimmter Kleidung sicherer geworden?

Frage 2: Ist Frankreich durch den beständigen Ausnahmezustand, der jetzt ein Dauerzustand geworden ist, sicherer als vorher?

"Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.“
Benjamin Franklin

Es gibt Tendenzen in Europa, die mir mehr Sorge bereiten als ein Stück Stoff.

Schwierige Fragen!

Ich meine, es geht bei der Diskussion um die Verhüllung in der Öffentlichkeit nicht um die messbare Sicherheit, sondern um ein Gefühl. Manche oder viele (?) Leute fühlen sich unsicher, wenn sie in der Öffentlichkeit Mitmenschen nicht ins Gesicht sehen können.
Das geht mir auch schon bei spiegelnden Brillen so, wenn ich nicht sehe, ob der Brillenträger mich gerade anschaut oder nicht. Bei einem Niqab dagegen kann man ja die Augen sehen. Deswegen und auch weil die Niqabträgerin ihren Gesichtsschleier bei einer Personenkontrolle leicht und schnell abnehmen kann, sehe ich im Niqam keine Vollverhüllung. Trotzdem wünsche ich mit, dass diese Musliminnen und ihre Männer dieses Stadium der religiösen/spirituellen Entwicklung überwinden.

LG, Micha
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: Zwurg am 19.10.2017 12:32
Eben darum ging es mir: Es gibt Zwänge und Traditionen oder zu zu Zwang gewordene Traditionen die von Jahr zu Jahr von Generation zu Generation weitergegeben wurden, ohne dass die Sinnhaftigkeit hinterfragt wird.

Das gibt es ja auch bei uns: Priester und Lehrer sind hochangesehene Respektspersonen über die nichts kommt. Deshalb kamen so schlimme Dinge zustande, wie bsp. bei den Regensburger Domspatzen, wo sich Jahrzehntelang niemand getraut hat etwas gegen diese Umstände und Personen zu unternehmen.

Im Orient gab es eine andere geschichtliche Entwicklung als in Europa, eine Trennung von Staat und Religion ist größtenteils nicht erfolgt, durch die lange absolute Herrschaft des Osmanischen Reiches blieben Gesellschaftsstrukturen und Traditionen erhalten die wir spätestens zu Beginn des 19. Jahrhunderts abgelegt haben. Und es gab zahlreiche Kriege und viel menschliches Leid bis wir unseren heutigen Stand erreicht haben.

Seit 200 Jahren haben in Europa die Kirchen praktisch keine weltliche Macht, und trotzdem üben sie bis in unsere Zeit noch eine Macht aus die ihnen aus der Tradition heraus gegeben wird. (Der Grund weshalb ich aus der kath. Kirche ausgetreten bin)

In vielen orientalischen Ländern fließt die Macht der islamischen Kirche noch in die Gesetzgebung, sie bestimmt das Verhalten und die Kleidung per gesetzlichem Zwang und zwar in einer Tradition die mit  Mohammeds Ehefrauen ihren Anfang nahm über 1400 Jahre hinweg. Dazu gehören auch Beschneidungen an Kleinkindern, Ehen mit mit mehr als 2 Personen. Ehen mit Minderjährigen usw.

Irgenwann mögen diese Traditionen vielleicht Sinn gehabt haben, wegen dem Schutz vor Umweltbedingungen wie Sand und Sonne, Wassermangel, hoher Sterblichkeitsrate usw.

Im modernen Mitteleuropa gibt es all diese Dinge nicht. Man muss sein Gesicht und seinen Körper nicht verhüllen um vor Sand und Sonne geschützt zu sein, es gibt genug Wasser um sich im Genitalbereich zu waschen, und eine hohe Sterblichkeitsrate bei Kindern und jungen Erwachsenen ist dank moderner Medizin nicht gegeben.

Deshalb haben wir Regeln und Gesetze, um allen Menschen ein freiheitliches Handeln zu ermöglichen.

Nun kommen vermehrt Menschen aus anderen Kulturkreisen zu uns. Ihre Handlungsweisen sind mittlerweile religiös begründet, was für Menschen die sich nicht gerne ändern und über Änderungen nachdenken wollen sehr bequem ist.
Denn über Religion wird nicht diskutiert, also auch nicht über sinnlos gewordene zu Zwängen gewachsene Traditionen.

Es hat also nichts mit dem Besschneiden der Freiheit von Zuwanderen zu tun, wenn ich mir wünsche, dass keine archaischen Kulturtraditionen bei uns Fuß fassen und weitergeführt werden.

Es hat ja nichts mit Freiheit zu tun wenn man von Kind an von allen Familienmitgliedern und vom Priester, Lehrer usw. gesagt bekommt du musst das und das Anziehen und ich so und so verhalten, den sonst bist du kein anständiger Mensch und die Familie kann dich nicht achten, und Gott wird dich nicht achten, und ukommst in die Hölle usw.
Da kommt man auch als Erwachsener schwer raus.

Und da es mal ist wie es ist muss die vorherschende Kultur ein klein weniger intoleranter sein. Die Zahl der Muslime bei uns wird in den nächsten Jahren sicher zunehemen. (man beachte die Bevölkerungsentwicklung)

Wenn sich die Paralellkulturen offen zu bekriegen beginnen, ist es ein bissl spät zu reagieren.

Ein weiterer Punkt sind Subkulturen, man sollte auch nicht jeder Subkultur Raum in der Öffentlichkeit geben.








Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: Asterix am 19.10.2017 14:30
Deshalb haben wir Regeln und Gesetze, um allen Menschen ein freiheitliches Handeln zu ermöglichen.

Schön, dass du es so siehst. Aber viele Gesetze der z.B. sog. Bundesrepublik Deutschland tun dies eben nicht...

Gruß
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: Zwurg am 19.10.2017 15:03
Auch wenn in Deutschland nicht alles super ist und manoch vieles verbessern könnte, so sind wir immer noch eines der Länder mit der höchsten Freiheit des Individiums verbunden mit einem der besten Sozialsysteme und innerer Sicherheit.
Das wirst du in Asien oder Afrika kaum finden.
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: high4all am 19.10.2017 15:16
Deshalb haben wir Regeln und Gesetze, um allen Menschen ein freiheitliches Handeln zu ermöglichen.

Schön, dass du es so siehst. Aber viele Gesetze der z.B. sog. Bundesrepublik Deutschland tun dies eben nicht...

Gruß

sog. Reichsbürger?
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: MAS am 19.10.2017 17:12
Spannende Diskussion, Freunde!

Ich habe nur Angst, dass hier bald der Ingo ausflippt, weil wir vom Thema abweichen.

Was meint Ihr?

LG, Micha
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: Lars am 19.10.2017 18:26
Deshalb haben wir Regeln und Gesetze, um allen Menschen ein freiheitliches Handeln zu ermöglichen.

Schön, dass du es so siehst. Aber viele Gesetze der z.B. sog. Bundesrepublik Deutschland tun dies eben nicht...

Gruß

sog. Reichsbürger?

Die Reichsbürger-Ecke wurde von den Medien konstruiert ... damit man die Leute in eine Schublade stopfen kann, die hinter die Kulissen unseres "Staates" gucken ...
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: Hansi1973 am 19.10.2017 18:33
Aua!  :o
Ich hoffe du glaubst nicht, was Du da eben geschrieben hast.
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: MAS am 19.10.2017 19:11
Aua!  :o
Ich hoffe du glaubst nicht, was Du da eben geschrieben hast.

Wir sind alle nur von den Medien erfunden, damit sie zwecks Systemerhaltung GEZ-Zahler haben. Die Medien haben uns eine Umgebung erschaffen, die wir für die Wirklichkeit halten, wozu selbst unsere Körper gehören. In Wahrheit gibt es uns gar nicht. Und auch unser Staat existiert nicht, so dass das "sog." schon richtig ist. Das ist alles nur Fake. Es gibt nur eine Möglichkeit, der Medienmacht zu entkommen: Dieses FORUM hier. Das ist die einzige Realität, die unabhängig von den Medien ist. Deswegen können wir hier auch frei die Wahrheit verkünden, ohne deswegen GEZ-Gebühren zahlen zu müssen.

Ja, so ist das! Oder auch nicht! Wer weiß das schon?

LG, Micha
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: Hansi1973 am 19.10.2017 19:49
Ach so. Stimmt. Wir leben ja nur in der Matrix.
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: MAS am 19.10.2017 20:16
Ach so. Stimmt. Wir leben ja nur in der Matrix.

Genau!

Ha, wenn man mal damit anfängt, Fakenews zu erfinden, weiß man irgendwann selber nicht mehr, was wahr und was frei erfunden ist.  ???

Ein Bekannter von mir meint, auf der Rückseite des Mondes leben die sardischen Juden.  ???

So, jetzt will ich "Mare TV" sehen. (http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/mare_tv/index.html (http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/mare_tv/index.html))

LG, Micha
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: Lars am 19.10.2017 20:29
Aua!  :o
Ich hoffe du glaubst nicht, was Du da eben geschrieben hast.

Ich hätte es nicht geschrieben, wenn ich es nicht glauben würde ...
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: Barefoot-Joe am 19.10.2017 21:27
Ein Bekannter von mir meint, auf der Rückseite des Mondes leben die sardischen Juden.  ???

Kann gar nicht sein. Wir wissen doch alle, dass da die Nazis sind und nächstes Jahr zurückkommen.  ;)
https://youtu.be/3aTPmGk2P4c?t=18s
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: MAS am 19.10.2017 23:33
Der Thread ist schon ganz schön lang geworden!

Ich möchte die Verschwörungstheorien mal außen vor lassen.

Zwurg, Du argumentierst sehr von einer modernen, liberalen Perspektive aus. Grißenteils teile ich sie. Aber zugleich sehe ich, dass überall auf der Welt, egal ob in Europa, der Türkei, Indien, Nord- oder Südamerika, Menschen mit dieser Moderne nicht zurecht kommen, sondern nach klaren Orientierungen suchen, seien sie religiös oder traditionell oder beides begründet. Eben war bei Maybrit Illner das Thema "Heimat". Ob man die geistige Heimat nun im christlichen Abendland oder Islam hat oder meint zu haben oder auch in der Modernen - ja, viele argumentieren auch mit einer inzwischen Tradition gewordenen nachaufklärerischen Denkweise auf ganz ähnlich Weise.

Zugleich ist es auch nicht so, dass religiöse Menschen im Allgemeinen oder Muslime im Besonderen religiöse Ansichten nicht in Frage stellen und kritisieren. Der Islam hat da eine nicht minder intensive Diskussionsgeschichte als das Christentum, und es waren oft die gleichen Fragen, wie die nach den sicheren Quellen des Glaubens, der Freiheit der Menschen, den Kriterien von Autorität usw. usf. Die Sunniten haben es sich aber angewöhnt, solche Diskussionen nicht zu intensiv zu führen, weil sie oft zu Streit und sogar Krieg geführt haben. Sie sagen lieber: Befolge die 5 Säulen, wenn Du Muslim bist, das reicht. Alles andere sei Deine Privatsache.

Religionen haben z.T autoritäre Instiutionen usw. hervorgebracht, die wiederum oft auch missbraucht wurden und werden. Am Anfang der Religion stehen aber wohl eher Gefühle wie Ehrfurcht, Verbundenheit, Loyalität, Solidarität, Respekt usw. Auch Angst vor dem Übermächtigen. Diese Gefühle musten dann vor der Vernunft rechtfertigt werden. So entstand Theologie. Wer in einer religiösen Tradition aufwächst wird aber oft mit Vorstellungen konfrontiert, bevor er diesbezügliche Gefühle hat. Diese ihm beigebrachten Vorstellungen bringen ihrerseits Gefühe hervor, angenehme und unangenehme. Ihm werden Antworten auf Fragen gegeben, die er gar nicht hat, während die Fragen, die er hat, ihm mitunter gar verboten werden.  Die meisten Menschen geben sich damit zufrieden und passen sich an und ein. Einige aber rebellieren und werden zu Ungläubigen oder zu Reformern. So geht dann die Religionsgeschichte weiter.

Wenn so eine Muslimin einen Niqab trägt, kann das durchaus auch aus Trotz gegen eine Kultur sein, die ihr fremd ist und die sie als aufgezwungen empfindet. Oder ganz unreflektiert aus Gewohnheit. Oder gegen ihren Willen von der Tradition, de sie gerne loswerden will, aufgezwungen. Von außen können wir das nicht beurteilen.

Die not-wendige Tugend für unsere Zeit ist Empathie oder Mitgefühl. Den Anderen verstehen wollen.

LG, Micha
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: Zwurg am 20.10.2017 09:46
Natürlich sind Empathie und Einfühlungsvermögen wichtig. Das darf aber keine Einbahnstraße sein. Sich gegenseitig zu ängstigen ist auch kein geegnetes Mittel um miteinander in Frieden zu leben.

Allerdings stehe ich Religionen und ihren Entstehungen mit zunehmendem Alter kritischer gegenüber, ich betrachte heute alles mit den Augen eines modernen aufgeklärten Menschen.

Also jemand, der behauptet Visonen zu haben, anschließend seine Freunde zu überreden, es ist ok andere Menschen zu überfallen und zu töten oder zu versklaven, dann halte ich diesen Typen für wenig geeignet, um darauf eine Religion des Friedens zu gründen, die Menschen vorschreibt wie sie sich zu verhalten haben und welche Kleidung sie tragen dürfen.

Genau so wenig glaube ich das jemand der blutet und aus dem Grab verschwindet, um sich dan später wieder seinen Freunden zu zeigen, am Kreuz gestorben ist.  Zumindest hat der Zweite sich für seine Kreuzigung entschieden, anstatt einen blutigen Aufstand anzuzetteln (wozu er wohl genug Einfluss gehabt hätte). Also eine besser Ausgangslage für eine Religion des Friedens.

Und ich glaube auch nicht dass ein unsterbliches Wesen das so mächtig ist, dass es das ganze Universum mitsamt seinen Naturgestzen geschaffen hat, daran intressiert ist welche Klamotten wir uns anziehen.

Alle Menschen sollten sich wohl eher auf ihre Kreativtät und ihren gesunden Menschenverstand besinnen, als ewig den Vorschriften alter Religionen nachzuhängen.



Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: MAS am 20.10.2017 10:49
Das ist m.E. alles gut nachvollziehbar, was Du schreibst, lieber Zwurg.

Wenn wir aber die gesamte Menschheitsgeschichte betrachten, sind die heute 1400, 2000, 2500 oder auch ein wenig mehr Jahre alten großen Religionen noch relativ neu. Ich sehe in ihnen eher Reationen auf sich ändernde Lebensbedingungen im Zuge der Bildung großer Städte und Staatem in denen sich die Menschen nicht mehr so selbstversändlich heimisch fühlten wir vorher in ihren Dörfern oder nomadisierenden Familienverbänden. Es kamen erstmals (sofern wir das sehen können) Ideen menschheitlich-universeller Ethik auf, sowie Ideen, dass das Leben nicht so in Ordnung sei, sondern sich ändern müsse, also von einem Unheilszustand erlöst in einen Heilszustand kommen müsse. Der heutige, in der Aufklärung aufkommende Fortschrittsgedanke ist eine Folge dieser Veränderung. Allerdings kämpft diese neue universelle Denkweise und Religiosität noch immer mit den alten Mustern, die wir biologisch in uns haben: Kleingruppendenken, Bedürfnis nach eindeutiger Orientierung in der Weltanschauung als Ersatz für verloren gegangene Instinktseuerung usw.. Diese alten Muster machen sich jetzt in dem sog. Rechtsruck wieder deutlich bemerkbar. Sie lassen sich aber auch nicht einfach rational wegerklären, denn sie sitzen tief uns uns drin.

Was mich als selber liberal-religiösen Menschen dann oft ärgert ist, dass die traditionellen, konservativen und auch die neokonservativen, fundamentalistischen Religiösen die Religion quasi für sich pachten und auch Religionskritiker deren Religiosität mit Religion generell gleichsetzen. Letzteres sehe ich auch bei Dir. Religiosität oder Spiritualität muss keinesfalls traditionalistisch oder fundamentalistisch sein.

Die damals in der Mitte des 1. vorchristlichen Jahrtausends - Karl Jaspers nannte das die Achsenzeit - begonnene grundlegene Veränderung menschlicher Lebensbedingungen, geht ja weiter. Wir stehen jetzt gerade vor enormen Herausforderungen. Mit diesen müssen wir rational, aber auch emotional zurechtkommen. Und da sehe ich wirklich, dass die reine Ratio überfordert ist. Ich schrieb ja woanders mal, dass ich Religion quasi als eine emotionale Philosophie betrachte. Und die brauchen wir dann auch, wenn wir als ganze Menschen bestehen wollen und nicht nur mit unseren Köpfen. Da ist Religion nachwievor eine wichtige Ressource für das Leben, wenn nicht schon für das Überleben.

Welche Klamotten wir dabei tragen, ist dann relativ gleichgültig.

LG, Micha
 
Titel: Re: Wer fällt mehr auf...?
Beitrag von: Asterix am 20.10.2017 10:56
https://finelinerundkatechismus.blogspot.de/2017/10/a-handmaids-satire-oder-von-der.html?m=1

Diesen Blogartikel habe ich mit recht großem Gewinn gelesen.

Gruß