Rockmode.de

Röcke und mehr... => Artikel und Presseberichte => Thema gestartet von: cephalus am 10.10.2018 00:19

Titel: der Freitag
Beitrag von: cephalus am 10.10.2018 00:19
Nicht sehr fundiert, oder tiefgreifend, aber vielleicht lesenswert:

https://www.freitag.de/autoren/katrin/das-y-chromosom-hat-nicht-die-hosen-an (https://www.freitag.de/autoren/katrin/das-y-chromosom-hat-nicht-die-hosen-an)
https://www.freitag.de/autoren/katrin/hilfe-ein-junge-im-rock (https://www.freitag.de/autoren/katrin/hilfe-ein-junge-im-rock)
Titel: Re: der Freitag
Beitrag von: Holger Haehle am 10.10.2018 17:24
Der Buchverriss von Katrin Rönicke gefällt mir sehr.

Viel zu viel wird den Geschlechterrollen zugeordnet was kultureller Willkür entspringt.

Das die Autoren Seilspringen bzw. Fussball als geschlechtsspezifische Mädchen bzw. Jungenspiele bezeichnen, finde ich auch erschreckend. Da stimme ich der Kritikerin voll und ganz zu.

Der Rock ist doch nur weiblich geworden, weil sich durch die bürgerlichen Bewegungen des 18.-19. Jahrhunderts die Gesellschaftliche Ordnung veränderte. Davor war das anders. Da wurden Röcke und Kleider von jedem getragen.

Wenn der Rock tatsächlich weiblich oder schwul wäre, dann müssten die Männer von Karl dem Großen über die römischen Legionen bis zu den Sumerern einschließlich Jesus ja latent transident oder auch latent schwul gewesen sein. So ein Quatsch!

Es ist erschreckend was angebliche Experten für einen wissenschaftlich nicht belegbaren Unfug schreiben. Aber es zeigt eben auch, wie tief gesellschaftliche Rollenprägungen Menschen durchdringen können. Gefühle und Lebenserfahrungen sind leider oft stärker als Fakten.
Titel: Re: der Freitag
Beitrag von: MAS am 10.10.2018 23:12
Ich habe beide Texte heute morgen im Zug offline gelesen und finde sie sehr gut. Sie zeigen eine Frau, die differenziert, kritisch und selbstkritisch ist. Zu sehen, wie man selbst einstmals jemand anders diskrimierte, ohne das wahzunehmen, ist ein wichtiger Schritt. Und gefallen hat mir auch, dass die Autorin die Erfahrung gemacht hat, dass die Kleidungsvorliebe ihres Sohnes zu Komplimenten und anderen positiven Reaktionen geführt hat.

LG, Micha