Autor Thema: Realitäten...  (Gelesen 126994 mal)

Offline JJSW

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Re: Realitäten...
« Antwort #210 am: 31.12.2015 15:50 »
Sehr schön, die Gedanken zum Neuen Jahr.
Vielen Dank, Michael

Gregor, gut geschrieben.

Kommt alle gut rüber ins Neue Jahr :)
Grüßle
Jürgen
Laßt Euch nicht von Zweifeln plagen
und genießt das Röcketragen

Offline Tine

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Re: Realitäten...
« Antwort #211 am: 31.12.2015 16:04 »
Hallo Nico,

da warst Du ja wieder fleißig am schreiben und recherchieren!
Gestern Abend habe ich mir von Barbara Vinken ein bisschen was angeschaut und die Buchvorschau von "Angezogen" gelesen.
Hochinteressante Ansichten, die sie da äußert. Wobei ich die Aussage (leider ist da ja mehr als genug dran)
Barbara Vinken sagt dazu, die Frau ist das Nackte. Und der Mann das Geschlossene.
https://www.youtube.com/watch?v=fex-9qVigCw
persönlich richtig "sch..." finde. Ich will weder nackt sein, noch einen geschlossenen Mann vor mir haben.
Ich wünsche mir sehr, dass dieser weibliche Drang zum Exhibitionismus und die männliche Anzug-Burka-Neigung endlich zu einem ausgeglichenen Miteinander findet, das seine Anziehungskraft aus gemeinsamer Freude an der Kreativität findet und nicht aus der Spannung der Gegensätze bezieht.

Wie du sagst, es gibt Männer, denen interessiert es nicht, es gibt welche, die trauen sich nicht und der häufigste Grund ist Homo und Transphobie. Homophobie ist nicht die Ablehnung von Schwulen, sondern die Angst, selber damit in Verbindung gebracht zu werden, wenn man sich mit Schwulen abgibt oder sich mit gewissen beschäftigt. Wie Rock tragen.

Frauen sind aber auch ein Grund, warum sich kaum etwas ändert. Männer kleiden sich in erster Linie, um Frauen zu gefallen und um gleichzeitig von anderen Männer Respekt zu erhalten. Ich hatte öfters die Gespräche und da fiel weniger die Frage, ob ich schwul sei nachem die Frage geklärt war, sondern wie das Frauen finden und ob ich überhaupt noch eine Chance bei Frauen hätte oder ich noch ernst genommen werde.
Dass die Angst als schwul zu gelten, viele Männer davon abhält, sich zu kleiden, wie sie wollen, macht mich traurig. Die wenigen Schwulen, die ich kenne, sind ausnahmslos sehr angenehme Männer, mit denen ich mich gut unterhalten konnte.

Möglicherweise idealisiere ich jetzt, aber ich halte den Respekt unter den Männern für ausschlaggebender als der Versuch den Frauen zu gefallen. Bei meinem Gatten hatte ich oft den Eindruck, dass die anwesenden Frauen der gewagten Kleidung aufgeschlossener gegenüberstanden als die Männer. Als Partner gefallen musste mein Mann den Damen natürlich nicht, denn er hatte ja schon mich. Ob es anders gewesen wäre, wenn er als Single aufgetaucht wäre, kann ich natürlich nicht sagen.

Crossdressing ging als erstes von Frauen aus, die Soldat sein wollten und die Rechte der Männer erhalten wollten. Jean D'arc war so eine. Die wurde übrigens nicht nur wegen ihrer Taten verbrannt, sondern wegen dem Verstoß, Männerkleidung als Frau getragen zu haben ;)
Zu Jeanne D'Arc habe ich eben den Wikipedia-Artikel gelesen. Heftig, heftig, dass das Tragen von Männerkleidung solche Strafen nach sich ziehen konnte! Wobei das wohl zum Teil ein vorgeschobener Grund war und man sie außerdem, da sie nicht Soldatin war, als Mörderin verurteilt wurde. Irgendwie wollte man sie unbedingt verbrennen, der Grund war vermutlich eher Nebensache.
Die im Artikel zu Jeanne D'Arc angesprochene Unterscheidung von Kriegsheld und Mörder macht mich auch nachdenklich. Wobei ich keinen Rat weiß und im Falle das Falles wahrscheinlich auch zur Möderin werden würde, wenn es gälte meine Familie oder meine Freunde zu verteidigen.

Du kannst dir auch die Frage stellen, warum Frauen überhaupt noch Röcke tragen und keine kurzen Hosen, wo sie sich doch die Hose erobern wollten und die emanzipierter ist?
As dem gleichen Grund tragen auch manche Männer, Röcke. Vielleicht ist es auch eine schwache Abstufung zum Transvestismus oder Transsexualität, die aber über die Körperliche Angleichung nicht hinaus geht?

Hallo zusammen,

danke für Eure Antworten auf meine Frage, warum Ihr Röcke tragt. Ich war überrascht, dass eigentlich jeder eine andere Assoziation zum Rock hat. Wegen Nicos Beitrag und angeregt von Euren Antworten habe ich meine Motive Rock zu  tragen auch mal hinterfragt.
Manchmal ist es die Bequemlichkeit (Sommer und warm), manchmal möchte ich tatsächlich als Frau attraktiv wirken (sind dann die kürzeren Röcke), manchmal ist es der Versuch festlich gekleidet zu sein, denn Hosen besitze ich so gut wie ausschließlich Jeans. Bei den Röcken, das sind zwar auch nicht viele, ist der Jeansanteil niedriger.
(@ Nico: Kurze Hosen sind bei Frauen auf jeden Fall angesagt, manchmal habe ich den Eindruck, dass sie eher häufiger getragen werden als kurze Röcke.)
Und manchmal (allerdings selten) trage ich keinen Rock, obwohl ich Lust darauf hätte, weil er mir unpraktisch erscheint. Z.B. auf dem Fahrrad oder wenn ich im Außendienst unterwegs bin und zum Teil im Dreck herumstiefeln muss.

Viele Grüße
Tine

PS @ Gregor: Du fasst in Deinem Beitrag sehr gut zusammen, wie es auch mir geht. Und den guten Wünschen zum Neuen Jahr möchte ich mich auch anschließen. Ungeachtet jeder Diskussion über Rock und Schuh wünsche ich allen hier ein glückliches, gesundes neues Jahr!  :)

androgyn

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Re: Realitäten...
« Antwort #212 am: 31.12.2015 16:58 »
Hallo Tine,
Hochinteressante Ansichten, die sie da äußert. Wobei ich die Aussage (leider ist da ja mehr als genug dran)
Barbara Vinken sagt dazu, die Frau ist das Nackte. Und der Mann das Geschlossene.
https://www.youtube.com/watch?v=fex-9qVigCw
persönlich richtig "sch..." finde. Ich will weder nackt sein, noch einen geschlossenen Mann vor mir haben.
Das ist nicht die 1:1 Aussage von Fr. Vinken, so ähnlich hatte sie es aber gesagt. Die Stelle im Artikel oder Film finde ich nicht mehr. Sind zu viele und zu einer Vorlesung von ihr habe ich es noch nicht geschafft. Das Buch ist empfehlenswert. Man braucht aber dazu einiges an Vorwissen. Sie schweift am Schluss sehr in die Haute Couture ab. Sie denkt eben Mode und liest Kleider wie ein Gedicht. Mit Nackt meinte Fr. Vinken, dass Männer kein Stückchen Fleisch zeigen, außer Kopf und Hände. Die Frau dagegen zeigt immer etwas Haut und sei es nur nackte Beine unterm Kleid oder etwas Dekoltee. Mit Nacktheit ist das nicht vergleichbar. Mit der Amtsburka hast du es aber auf den Punkt von Fr. Vinken gebracht.

Dass die Angst als schwul zu gelten, viele Männer davon abhält, sich zu kleiden, wie sie wollen, macht mich traurig. Die wenigen Schwulen, die ich kenne, sind ausnahmslos sehr angenehme Männer, mit denen ich mich gut unterhalten konnte.
Jaja, das ist wohl eines der größten Hemmschwellen, Mc Kenna ist ja auch so jemand, der sich bei jeden bisschen angegriffen fühlte und sich wehemt dagegen wehrte mit Schwulen verwechselt zu werden.

Möglicherweise idealisiere ich jetzt, aber ich halte den Respekt unter den Männern für ausschlaggebender als der Versuch den Frauen zu gefallen. Bei meinem Gatten hatte ich oft den Eindruck, dass die anwesenden Frauen der gewagten Kleidung aufgeschlossener gegenüberstanden als die Männer
Das ist richtig. Männer irititiert es und fühlen sich verarscht ;)
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Frauen sind dem aufgeschlossener gegenüber. Aber nur solange es nicht den eigenen Partner betrifft. Oder könntest du dir eine Beziehung oder gar Familie mit so einem Burschen vorstellen? ;)
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Na? Da kommt doch nicht so ein starkes Geborgenseingefühl in dir auf, stimmts? ;)
Wir haben von kleinauf Geschlechterklischees verinnerlicht, was wir als männlich und weiblich wahrnehmen. doing gender.

Ob es anders gewesen wäre, wenn er als Single aufgetaucht wäre, kann ich natürlich nicht sagen.
Nee, es wäre nicht großartig anders. Aber die meisten Frauen würden sich keine Beziehung mit ihm vorstellen können.

Zu Jeanne D'Arc habe ich eben den Wikipedia-Artikel gelesen. Heftig, heftig, dass das Tragen von Männerkleidung solche Strafen nach sich ziehen konnte! Wobei das wohl zum Teil ein vorgeschobener Grund war und man sie außerdem, da sie nicht Soldatin war, als Mörderin verurteilt wurde. Irgendwie wollte man sie unbedingt verbrennen, der Grund war vermutlich eher Nebensache.
Möglich. Darüber lässt sich nur noch spekulieren. Marie Antionette wurde aber auch ihres Amtes verwiesen, als sie die Etikette missbilligte, sich kurze Haare schur und Hosen anzog, weil Sie als Frau Reiten wollte. Sie war maßgeblich dafür verantwortlich, dass sich die Frauenmode änderte bzw. lockerte und das Korsett verworfen wurde. Und Phillipe D' Orleans der ebenfalls nicht Thronfolger nach *Ludwig des XIV. wurde, durfte nur nach Frankreich zurück kehren, unter der Bedinungen zeitlebens Frauenkleidung  anzuziehen.

(@ Nico: Kurze Hosen sind bei Frauen auf jeden Fall angesagt, manchmal habe ich den Eindruck, dass sie eher häufiger getragen werden als kurze Röcke.)
Und manchmal (allerdings selten) trage ich keinen Rock, obwohl ich Lust darauf hätte, weil er mir unpraktisch erscheint. Z.B. auf dem Fahrrad oder wenn ich im Außendienst unterwegs bin und zum Teil im Dreck herumstiefeln muss.
Danke Tine, dass war es was ich vergessen habe zu schreiben. Die meisten Mädels tragen  Hotpants, weil für sie kurze Röcke zu unpraktisch sind und lange Röcke für sie zu altmodisch. Und sie betonen auch den Po genauso gut oder besser.
Was hat das für Folgen für die Männermode? Nun, mit den Hotpants und kurzen Hosen verläuft es genauso, wie mit es mit den Strumpfhosen und Chopinen bei den Männern verlaufen ist, weil Frauen stets nach männlichen Status trachten. Hotpants werden weiblich belegt und damit untragbar für (heterosexuelle) Männer. Für Männer akzeptierte kurze Hosen wurden dagegen länger.

Wusstest du, dass die Shorts bei Fußballspielern länger wurden, weil der Fußball heute anders gespielt wird, als noch in den 50ern? Und dass dieser Roooobert maßgeblich an der Form der heutigen Fußballertrikotkleidung dazu beigetragen hat, dass sie heute so ist wie wir sie kennen? Der Sportbereich hat auch großen Einfluss auf Alltagsbekleidung ;) Körperbetonte Sportbekleidung finden sich nur noch im Rennradsport und Triathlon. Achte mal darauf ;)

PS: *ob es nach Ludwig XIV. oder nach vor ihm gewesen war, weiß ich gerade nicht genau.

Liebe Grüße und guten Rutsch.

Offline high4all

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Re: Realitäten...
« Antwort #213 am: 31.12.2015 17:01 »

Hallo zusammen,

danke für Eure Antworten auf meine Frage, warum Ihr Röcke tragt. Ich war überrascht, dass eigentlich jeder eine andere Assoziation zum Rock hat. Wegen Nicos Beitrag und angeregt von Euren Antworten habe ich meine Motive Rock zu  tragen auch mal hinterfragt.
Manchmal ist es die Bequemlichkeit (Sommer und warm), manchmal möchte ich tatsächlich als Frau attraktiv wirken (sind dann die kürzeren Röcke), manchmal ist es der Versuch festlich gekleidet zu sein, denn Hosen besitze ich so gut wie ausschließlich Jeans. Bei den Röcken, das sind zwar auch nicht viele, ist der Jeansanteil niedriger.
(@ Nico: Kurze Hosen sind bei Frauen auf jeden Fall angesagt, manchmal habe ich den Eindruck, dass sie eher häufiger getragen werden als kurze Röcke.)
Und manchmal (allerdings selten) trage ich keinen Rock, obwohl ich Lust darauf hätte, weil er mir unpraktisch erscheint. Z.B. auf dem Fahrrad oder wenn ich im Außendienst unterwegs bin und zum Teil im Dreck herumstiefeln muss.

Viele Grüße
Tine

PS @ Gregor: Du fasst in Deinem Beitrag sehr gut zusammen, wie es auch mir geht. Und den guten Wünschen zum Neuen Jahr möchte ich mich auch anschließen. Ungeachtet jeder Diskussion über Rock und Schuh wünsche ich allen hier ein glückliches, gesundes neues Jahr!  :)

Hi Tine,
mich haben die unterschiedlichen Antworten auf Deine Frage nach den Beweggründen für´s Rocktragen nicht überrascht. Sind wir doch alle ganz verschiedene Menschen. Mich hat´s gefreut, dass es unterschiedliche Motivationen gibt. In Deiner Antwort finde ich wenigstens zum Teil die gleichen Motive, wie bei den Männern.

Zum Abschluß des Jahres eine kleine Begenbenheit von heute früh. Beim Einkauf in unserem City-Rewe vor der Arbeit (ca. 6 Uhr) habe ich gesehen, dass zwei der Angestellten kurze Röcke trugen. Den beiden Damen habe ich ganz besonders ein gutes Neues Jahr gewünscht. Denn modisch waren wir auf einer Wellenlänge Rocklänge. ;)

Weil Silvester ist, habe ich auf dem Weg zur Arbeit einen silbernen Rock nebst dunkler Lurex-FSH und schwarzen Kniestiefeln getragen. Heute abend werfe ich mir einfach ein festliches Cocktail-Kleid über und fertig.

Beste Grüße
Hajo

Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

Never be limited by other people's limited imaginations. (Dr. Mae Jemison)

Wenn wir es recht überdenken, so stecken wir doch alle nackt in unsern Kleidern. (Heinrich Heine


Offline Tine

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Re: Realitäten...
« Antwort #214 am: 31.12.2015 18:53 »
Das Buch ist empfehlenswert. Man braucht aber dazu einiges an Vorwissen. Sie schweift am Schluss sehr in die Haute Couture ab. Sie denkt eben Mode und liest Kleider wie ein Gedicht. Mit Nackt meinte Fr. Vinken, dass Männer kein Stückchen Fleisch zeigen, außer Kopf und Hände. Die Frau dagegen zeigt immer etwas Haut und sei es nur nackte Beine unterm Kleid oder etwas Dekoltee. Mit Nacktheit ist das nicht vergleichbar. Mit der Amtsburka hast du es aber auf den Punkt von Fr. Vinken gebracht.

Hallo Nico,

nichts muss bleiben wie es ist. Und hoffentlich ändert sich das schnell! Ich überlege, ob ich das Buch kaufe. Nur liegen neben meinem Nachttisch schon Bücherberge (auf dem Nachttisch haben sie schon lange keinen Platz mehr), die darauf warten gelesen zu werden.

Dass die Angst als schwul zu gelten, viele Männer davon abhält, sich zu kleiden, wie sie wollen, macht mich traurig. Die wenigen Schwulen, die ich kenne, sind ausnahmslos sehr angenehme Männer, mit denen ich mich gut unterhalten konnte.
Jaja, das ist wohl eines der größten Hemmschwellen, Mc Kenna ist ja auch so jemand, der sich bei jeden bisschen angegriffen fühlte und sich wehemt dagegen wehrte mit Schwulen verwechselt zu werden.
Ich finde es schrecklich, dass mit Homosexualität so oft eine Abwertung verbunden ist. Es ist doch völlig wurscht, welches Geschlecht ein Mensch liebt. Es sei denn, ich möchte mit ihm oder ihr ins Bett und gehöre dem falschen an. Aber auch da ist es nicht weiter wichtig, weil es ja auch sein könnte, dass ich unter den richtigen Vorzeichen nicht in die enger Wahl komme, aus welchem Grund auch immer.

Möglicherweise idealisiere ich jetzt, aber ich halte den Respekt unter den Männern für ausschlaggebender als der Versuch den Frauen zu gefallen. Bei meinem Gatten hatte ich oft den Eindruck, dass die anwesenden Frauen der gewagten Kleidung aufgeschlossener gegenüberstanden als die Männer
Das ist richtig. Männer irititiert es und fühlen sich verarscht ;)
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Frauen sind dem aufgeschlossener gegenüber. Aber nur solange es nicht den eigenen Partner betrifft. Oder könntest du dir eine Beziehung oder gar Familie mit so einem Burschen vorstellen? ;)
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Na? Da kommt doch nicht so ein starkes Geborgenseingefühl in dir auf, stimmts? ;)
Wir haben von kleinauf Geschlechterklischees verinnerlicht, was wir als männlich und weiblich wahrnehmen. doing gender.
Stimmt, eine Beziehung könnte ich mir mit einem der jungen Männer nicht vorstellen. Schon aus Altersgründen, aber auch so sprechen sie mich als Mann nicht an. Als Menschen könnten sie sehr interessant sein und die Outfits kommen sehr stimmig rüber.
Wenn eine Frau sich auch in einer Beziehung mehr als Mutter sieht, könnte es allerdings eventuell schon klappen.

Ob es anders gewesen wäre, wenn er als Single aufgetaucht wäre, kann ich natürlich nicht sagen.
Nee, es wäre nicht großartig anders. Aber die meisten Frauen würden sich keine Beziehung mit ihm vorstellen können.
Vielleicht...

Marie Antionette wurde aber auch ihres Amtes verwiesen, als sie die Etikette missbilligte, sich kurze Haare schur und Hosen anzog, weil Sie als Frau Reiten wollte. Sie war maßgeblich dafür verantwortlich, dass sich die Frauenmode änderte bzw. lockerte und das Korsett verworfen wurde. Und Phillipe D' Orleans der ebenfalls nicht Thronfolger nach *Ludwig des XIV. wurde, durfte nur nach Frankreich zurück kehren, unter der Bedinungen zeitlebens Frauenkleidung  anzuziehen.
Waren die Frauenkleider eine Strafe? Für viele Männer ware es heute wohl so.

Danke Tine, dass war es was ich vergessen habe zu schreiben. Die meisten Mädels tragen  Hotpants, weil für sie kurze Röcke zu unpraktisch sind und lange Röcke für sie zu altmodisch. Und sie betonen auch den Po genauso gut oder besser.
Was hat das für Folgen für die Männermode? Nun, mit den Hotpants und kurzen Hosen verläuft es genauso, wie mit es mit den Strumpfhosen und Chopinen bei den Männern verlaufen ist, weil Frauen stets nach männlichen Status trachten. Hotpants werden weiblich belegt und damit untragbar für (heterosexuelle) Männer. Für Männer akzeptierte kurze Hosen wurden dagegen länger.
Dann kämpft doch bitte um die kurze Hose! Und gebt den Frauen den gleichen Status wie den Männern, dann erledigt sich das Status-ergeiere von den Frauen auch.


Wusstest du, dass die Shorts bei Fußballspielern länger wurden, weil der Fußball heute anders gespielt wird, als noch in den 50ern? Und dass dieser Roooobert maßgeblich an der Form der heutigen Fußballertrikotkleidung dazu beigetragen hat, dass sie heute so ist wie wir sie kennen? Der Sportbereich hat auch großen Einfluss auf Alltagsbekleidung ;) Körperbetonte Sportbekleidung finden sich nur noch im Rennradsport und Triathlon. Achte mal darauf ;)
Meinst Du die Länge der Hosen kommt vom andern Stil zu spielen? Ich kenne mich beim Fußball leider gar nicht aus. Was hat sich denn im Stil des Spiels geändert? In der Leichtathletik jedenfalls haben auch die Männer noch zum Großteil enganliegende Klamotten. Und beim Schwimmen kommen sie auch mit einer eher kleinen Badehose aus. In vielen andern Sportarten ist es tatsächlich so, dass die Männer viel mehr Stoff herumschleppen als die Frauen. Wobei ich in vielen Sportarten die körperbetonung der Damentrikots als sexistisch empfinde. (Da ist die Leichtathletik auch ganz vorn dabei!) Das ist für mich mehr Fleischbeschau als der Besuch eines Sportereignisses, bei dem es darum geht, wer die Beste ist.

Dir auch einen guten Rutsch!
Viele Grüße
Tine

Offline Tine

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Re: Realitäten...
« Antwort #215 am: 31.12.2015 18:57 »
Hi Tine,
mich haben die unterschiedlichen Antworten auf Deine Frage nach den Beweggründen für´s Rocktragen nicht überrascht. Sind wir doch alle ganz verschiedene Menschen. Mich hat´s gefreut, dass es unterschiedliche Motivationen gibt. In Deiner Antwort finde ich wenigstens zum Teil die gleichen Motive, wie bei den Männern.

Hallo Hajo,

das ist wohl so, dass sich die Gründe zum Teil überschneiden. Ist ja auch in Ordnung so.

Viele Grüße und einen gediegenen Rutsch im Cocktail-Kleid!  :)
Tine

Offline DesigualHarry

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Re: Realitäten...
« Antwort #216 am: 31.12.2015 21:36 »
Hallo!

Körperbetonte Sportbekleidung bei den Herren bekommen wir in Österreich das ganze Winterhalbjahr zur genüge zu sehen...Alpiner Skiweltcup, Langlaufrennen, Skispringen, Rodeln usw... Hat ja ganz wunderbare Vorteile, als wenn es ständig im Wind flattert.. ;D ;D ;D  Gerade Skispringen litt vor ein paar Jahren auch an einem "Magerproblem"... weil man leichter und enger eben weiter springen kann...

Nicht ganz wenige Frauen stehen hier bei uns auf diese "Ski - Stars"... Da hängt schon mal das Übergroße Poster mit Skianzug und nacktem Oberkörper im Büro...

androgyn

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Re: Realitäten...
« Antwort #217 am: 01.01.2016 15:44 »
Stimmt, eine Beziehung könnte ich mir mit einem der jungen Männer nicht vorstellen. Schon aus Altersgründen, aber auch so sprechen sie mich als Mann nicht an.
Hallo Tine,
das ist ein und derselbe ;)
Ich bezog den Vergleich schon darauf, wenn du noch im gleichen Alter sein würdest oder dich in deine Jugend zurück versetzt. Ich verstehe aber, dass das situations und  typabhängig ist und nicht mehr so einfach beantwortbar ist.

Als Menschen könnten sie sehr interessant sein und die Outfits kommen sehr stimmig rüber.
hmhm. Das höre ich auch von Frauen, mit dem Nachsatz "Ich könnte es mir aber nicht an meinem Mann vorstellen". Du verbindest ihn äußerlich mit einem Mädel. Bzw. wir verbinden einen bestimtmen Kleidungstil zum entsprechenen Geschlecht, weil wir bestimmte Vorbilder in unseren Köpfen haben und diese von Medien städig vorgesetzt und vorgekaut bekommen. Die Modebranche setzt uns längst ein anderes Bild vor, das aber die wenigsten erreicht. Kommt das Erscheinungsbild dem Ideal nicht mehr nahe mit dem wir es verbinden, so sieht dann weibliche Kleidung an Jungen/Männern für uns komisch oder lächerlich aus. Gleiches gilt auch für burschikose Mädels. Die finden aber trotzdem eher Anschluss bei den Jungs, weil sie das Mädel cool und lässig finden, als ein femininer Junge. Aber als Partnerin wollen sie auch in der Regel die feminine (gekleidete) Frau.
Bei Schwulen ist die Tendenz auch ähnlich. Ich fragte mal einen, ob er sich seinen Freund im Rock vorstellen könnte. Er so "Nee, ich bin schwul und steh auf Kerle. Da könnte ich mir gleich eine Frau suchen. Einen Schottenrock müsste ich an mir erst sehen wie es aussieht. Aber eher nicht. Mir gefallen enge Hosen an Männern."

Wenn eine Frau sich auch in einer Beziehung mehr als Mutter sieht, könnte es allerdings eventuell schon klappen.
Oder eine "lesbische Seite" hat ;), was gerne von Männern nachgesagt wird, wenn sich eine Frau nicht für den archiarchen Männertyp interessiert.

Waren die Frauenkleider eine Strafe? Für viele Männer ware es heute wohl so.
Nicht anders als heute, vermute ich mal.

Meinst Du die Länge der Hosen kommt vom andern Stil zu spielen? Ich kenne mich beim Fußball leider gar nicht aus.
Ich schaue und spiele auch keinen Fußball. Ich habe aber mal einen Artikel darüber mal gelesen, dass der Fußball heute agressiver gespielt wird und nicht mehr mit Gefühl. Da muss auch die Kleidung funktionieren. Ach ja.... das war weil einem Spieler die Hose gerissen war.

Was hat sich denn im Stil des Spiels geändert?
Und beim Schwimmen kommen sie auch mit einer eher kleinen Badehose aus.
In der Leichtathletik jedenfalls haben auch die Männer noch zum Großteil enganliegende Klamotten.
Der Fußball hat sich in seinem Spielverhalten geändert und damit wohl auch die Kleidung.
Beim Schwimmsport ist eh klar, wegen dem geringen Widerstand.
Das hat mich jetzt aber interessiert.

Unterschiede sehe ich schon zu de 50ern und den 2000er Jahren
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Wobei ich in vielen Sportarten die körperbetonung der Damentrikots als sexistisch empfinde. (Da ist die Leichtathletik auch ganz vorn dabei!)

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Wobei das Interessante dabei ist, dass nicht primär die Kleidung dazu beiträgt, sondern die weiblliche Silhouette sichtbar wird. Das passierte auch, als Yves Saint Laurent den ersten Anzug für Frauen entwarf. Die weibliche Silhouette kam noch mehr zur Geltung als wie die bei den Herren in ihren Anzügen. Jüngstes Beispiel ist das Experiment zweier Studentinnen, die sich eine Niqab überwurfen und zeigten, dass trotz Verschleierung Frauen sexualisiert werden.
http://www.telegraph.co.uk/news/newsvideo/8036686/French-women-cause-a-stir-in-niqab-and-hot-pants-in-anti-burka-ban-protest.html (Auch wenn's wohl primär um die freie Kleiderwahl für Frauen geht)

Liebe Grüße und ein gesundes neues Jahr.

Offline Tine

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Re: Realitäten...
« Antwort #218 am: 01.01.2016 20:50 »
Hallo!

Körperbetonte Sportbekleidung bei den Herren bekommen wir in Österreich das ganze Winterhalbjahr zur genüge zu sehen...Alpiner Skiweltcup, Langlaufrennen, Skispringen, Rodeln usw... Hat ja ganz wunderbare Vorteile, als wenn es ständig im Wind flattert.. ;D ;D ;D  Gerade Skispringen litt vor ein paar Jahren auch an einem "Magerproblem"... weil man leichter und enger eben weiter springen kann...

Nicht ganz wenige Frauen stehen hier bei uns auf diese "Ski - Stars"... Da hängt schon mal das Übergroße Poster mit Skianzug und nacktem Oberkörper im Büro...

Hallo Harry,

mit den Wintersportlern hast Du nicht ganz unrecht, wobei die wenigsten von ihnen mehr Haut zeigen als Nase und ein kleines bisschen um die Nase herum.  ;)

Den nackten Oberkörper gibt es in der Regel nur fürs Fan-Foto-Shooting - vermute ich jetzt mal so. Und das Bild das da gegeben wird ist nicht zwingend von der Sportart abhängig. "Oben ohne" brächte auch ein Eishockey-Spieler hin, der im Spiel vor lauter Protektoren ein doppelt so großes Shirt braucht, :),

Viele Grüße
Tine

Offline Tine

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Re: Realitäten...
« Antwort #219 am: 01.01.2016 21:39 »
Als Menschen könnten sie sehr interessant sein und die Outfits kommen sehr stimmig rüber.
hmhm. Das höre ich auch von Frauen, mit dem Nachsatz "Ich könnte es mir aber nicht an meinem Mann vorstellen". Du verbindest ihn äußerlich mit einem Mädel. Bzw. wir verbinden einen bestimtmen Kleidungstil zum entsprechenen Geschlecht, weil wir bestimmte Vorbilder in unseren Köpfen haben und diese von Medien städig vorgesetzt und vorgekaut bekommen. Die Modebranche setzt uns längst ein anderes Bild vor, das aber die wenigsten erreicht. Kommt das Erscheinungsbild dem Ideal nicht mehr nahe mit dem wir es verbinden, so sieht dann weibliche Kleidung an Jungen/Männern für uns komisch oder lächerlich aus. Gleiches gilt auch für burschikose Mädels. Die finden aber trotzdem eher Anschluss bei den Jungs, weil sie das Mädel cool und lässig finden, als ein femininer Junge. Aber als Partnerin wollen sie auch in der Regel die feminine (gekleidete) Frau.
Bei Schwulen ist die Tendenz auch ähnlich. Ich fragte mal einen, ob er sich seinen Freund im Rock vorstellen könnte. Er so "Nee, ich bin schwul und steh auf Kerle. Da könnte ich mir gleich eine Frau suchen. Einen Schottenrock müsste ich an mir erst sehen wie es aussieht. Aber eher nicht. Mir gefallen enge Hosen an Männern."

Hallo Nico,

in Deiner Liste fehlen noch die Lesben. Und ob eine einzelne Aussage von einem homosexuellen Mann schon statistisch verwertbar ist, möchte ich auch mal dahingestellt sein lassen.
Jetzt frage ich mich, wie sehr diese Haltung (Frau sucht "männlichen" Mann und Mann sucht "frauliche" Frau) angeboren ist (ähnlich dem Kindchen-Schema, dem sich ja auch niemand richtig entziehen kann und das sich - so stelle ich es mir vor - deshalb gebildet hat, weil genervte Eltern ein hässliches Kind vermutlich eher vernachlässigen würden als einen süßen kleinen Fratz, dem man schon wegen seines Aussehens nicht böse sein kann.) oder ob es eine sozio-kulturelle Errungenschaft ist, die durchaus auch anders hätte ausfallen können.
Ich tendiere eher zu ersterem. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass die Fortpflanzung in ganz frühen Jahren der Säugetierentwicklung ohne männlichen und weiblichen Part stattgefunden hat. Evolutionär waren allerdings die Individuen am erfolgreichsten, die sich Richtung Männchen und Weibchen entwickelt haben und bei denen das sich in der Entwicklung befindliche, spätere Weibchen die Jungen ausgetragen hat. Wenn das tatsächlich so war und eine Spezialisierung stattgefunden hat, spricht aus meiner Sicht viel dafür, dass die spezialisiertesten Individuen, sprich der männliche Mann und die feminine Frau die höchste Anziehungskraft auf das jeweils andere Geschlecht ausüben.

Oder um es anders zu sagen, was will ich mit einem weiblich wirkenden Mann, Frau bin ich mir selbst genug.
Btw. wie sähe denn Deine Traumfrau aus? Kurzhaarfrisur, Muckis und derbe Hosen?

Wenn eine Frau sich auch in einer Beziehung mehr als Mutter sieht, könnte es allerdings eventuell schon klappen.
Oder eine "lesbische Seite" hat ;), was gerne von Männern nachgesagt wird, wenn sich eine Frau nicht für den archiarchen Männertyp interessiert.
Oder so.  ;)

Meinst Du die Länge der Hosen kommt vom andern Stil zu spielen? Ich kenne mich beim Fußball leider gar nicht aus.
Ich schaue und spiele auch keinen Fußball. Ich habe aber mal einen Artikel darüber mal gelesen, dass der Fußball heute agressiver gespielt wird und nicht mehr mit Gefühl. Da muss auch die Kleidung funktionieren. Ach ja.... das war weil einem Spieler die Hose gerissen war.
Hmm, vielleicht hätte es auch gereicht den Elastan-Anteil in der Hose zu erhöhen...
Ich weiß nicht, ob es da einen Zusammenhang gibt. Ich könnte mir auch vorstellen, dass die längeren Hosen einfach "cool" wirken sollen.
Vielleicht ist auch die Winterpause eingedampft worden, und damit die langen Hosen unter den normalen Hosen und Stulpen nicht so sehr hervorblitzen, hat man die Hosen länger gewählt.
Vielleicht stimmt weder noch?!? Ist ein Fußballfan anwesend, der uns weiterhelfen kann?

Was hat sich denn im Stil des Spiels geändert?
Und beim Schwimmen kommen sie auch mit einer eher kleinen Badehose aus.
In der Leichtathletik jedenfalls haben auch die Männer noch zum Großteil enganliegende Klamotten.
Der Fußball hat sich in seinem Spielverhalten geändert und damit wohl auch die Kleidung.
Beim Schwimmsport ist eh klar, wegen dem geringen Widerstand.
Das hat mich jetzt aber interessiert.

Unterschiede sehe ich schon zu de 50ern und den 2000er Jahren
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Dein erstes Bild ist von 1986, nicht aus den 50ern

Wobei das Interessante dabei ist, dass nicht primär die Kleidung dazu beiträgt, sondern die weiblliche Silhouette sichtbar wird. Das passierte auch, als Yves Saint Laurent den ersten Anzug für Frauen entwarf. Die weibliche Silhouette kam noch mehr zur Geltung als wie die bei den Herren in ihren Anzügen. Jüngstes Beispiel ist das Experiment zweier Studentinnen, die sich eine Niqab überwurfen und zeigten, dass trotz Verschleierung Frauen sexualisiert werden.
http://www.telegraph.co.uk/news/newsvideo/8036686/French-women-cause-a-stir-in-niqab-and-hot-pants-in-anti-burka-ban-protest.html (Auch wenn's wohl primär um die freie Kleiderwahl für Frauen geht)
Na, ob das eine relevante Überlegung ist? Die Verschleierung des Gesichts ist ja normal nur der Tupfen auf dem I. Vorher werden die Beine in Hosen gesteckt, wenn noch ein bisschen Haut zwischen Rocksaum und Straße herausschauen könnte, lange Ärmel sind auch Pflicht und das Haar wird ebenfalls vom Tageslicht fern gehalten. (Da muss ich gerade an die Ordenstracht von Klosterschwestern denken, die zwar längst nicht mehr alle so streng sind, dass gar kein Haar unter dem Schleier mehr hervorschauen darf, aber die wallende Mähne, so überhaupt vorhanden, verbirgt sich unter dem Stoff.)
Die beiden Studentinnen bauen einen ganz krassen Gegensatz auf. Dass da die Leute hinschauen ist alles andere als verwunderlich. Um nicht zu sagen, diejenigen, die nicht hinschauen sind die, die bemerkenswert reagieren.
Im Übrigen war das kein Experiment in dem Sinn, sondern eine Protestaktion gegen ein Gesetz in Frankreich, das die Verhüllung des Gesichts verbietet. Wie die beiden mit dem Gesichtsschleier und den nackten Beinen Werbung für den Schleier machen wollen, bleibt für mich allerdings ein Rätsel.

Viele Grüße und ein gesundes, schönes und erfolgreiches neues Jahr!
Tine

Offline Asterix

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Re: Realitäten...
« Antwort #220 am: 01.01.2016 22:14 »
Meinst Du die Länge der Hosen kommt vom andern Stil zu spielen? Ich kenne mich beim Fußball leider gar nicht aus.
Ich schaue und spiele auch keinen Fußball. Ich habe aber mal einen Artikel darüber mal gelesen, dass der Fußball heute agressiver gespielt wird und nicht mehr mit Gefühl. Da muss auch die Kleidung funktionieren. Ach ja.... das war weil einem Spieler die Hose gerissen war.
Der Fußball hat sich in seinem Spielverhalten geändert und damit wohl auch die Kleidung.
Beim Schwimmsport ist eh klar, wegen dem geringen Widerstand.
Das hat mich jetzt aber interessiert.
[/quote]

Thema Fußball: Ich bin zwar glühender Fan, schau mir verhältnismäßig viele Spiele an. Sicher, der Spielstil hat sich geändert. Aber aggressiv war der Sport schon damals. Vielleicht nicht nur so schnell. Bloß die Hosen sind mit Sicherheit nicht deswegen länger geworden. Eher eine Sache der Mode (und ich führe dies darauf zurück, dass "Hotpants" für Männer außer Mode kamen). Wenn es blöd kommt, kann auch heute die Hose reißen. Polyester ist mit Sicherheit nicht reißfest.

Gruß
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androgyn

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Re: Realitäten...
« Antwort #221 am: 02.01.2016 01:12 »
in Deiner Liste fehlen noch die Lesben.
Bei den Lesben verhält es sich in ähnlicher weise und vielleicht noch heftiger. Die suchen quasi den Gegenpart zum weiblichen. Wobei die Nachfrage an Butchs höher ist. Dieses Klischee der Hochglanzlesben aus Erotkifilmen ist ein Märchen.

Und ob eine einzelne Aussage von einem homosexuellen Mann schon statistisch verwertbar ist, möchte ich auch mal dahingestellt sein lassen.
Ich kenne mehr als nur einen. Aber auch mehr als einer sind statistisch noch nicht verwertbar. Da magst du recht haben.

Jetzt frage ich mich, wie sehr diese Haltung (Frau sucht "männlichen" Mann und Mann sucht "frauliche" Frau) angeboren ist.Wenn das tatsächlich so war und eine Spezialisierung stattgefunden hat, spricht aus meiner Sicht viel dafür, dass die spezialisiertesten Individuen, sprich der männliche Mann und die feminine Frau die höchste Anziehungskraft auf das jeweils andere Geschlecht ausüben.
Das geht schon in die darwinistische Evolutinstheorie hinein.

Oder um es anders zu sagen, was will ich mit einem weiblich wirkenden Mann, Frau bin ich mir selbst genug.
Mir gefallen keine herben Mädels oder Frauen mit Kurzhaarfrisur wie man es bei Männern sieht, die sich dann auch dazu noch so kleiden. Warum soll ich das begehren (Kleidung), was ich an mir selber nicht mal mögen würde? Ohne eine Wertung zu ziehen, falls sich jemand hier angegriffen fühlt. Durchtrainierte Frauen finde ich allerdings sexy. Da tun auch Bauchmuskeln kein Abbruch. Mir gefallen auch viel mehr feminin aussehende Männer, als die künstlich auf männlich inszenierten Männer, mit Kurzhaarschnitt und dem typischen Baggyhose und Hemd Stil. Feminität ist für mich kein Geschlechtsmerkmal, sondern Ausdruck für Schönheit und Lebendigkeit. Ganz schlimm finde ich die Marotte, wenn Männer Baumwollunterhemden oder T-Shirts unter Hemden anziehen und dabei noch ein Sakko darüber, als wären 5°C draußen. Und dann argumentieren die noch, dass man ein Unterhemd darunter anziehen soll, damit es keine Schwitzflecken unter den Ärmeln gibt. Wie wärs stattdessen mit ner luftigen Bluse und Sakko weglassen? Frauen machen nichts anderes.

Btw. wie sähe denn Deine Traumfrau aus? Kurzhaarfrisur, Muckis und derbe Hosen?
Ich habe kein festes Schema, wie meine "Traumfrau" aussehen muss. Ich habe auch kein Recht dazu. Sie sollte aber schon weiblich-feminin sein und sich auch in etwa so kleiden. Ob Rock, T-Shirt oder Hose ist egal. Es muss passen.

Offline Asterix

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Re: Realitäten...
« Antwort #222 am: 02.01.2016 04:21 »
Thema Sportler und "Festkleidung": https://www.facebook.com/rl9official/photos/a.295391460506249.75449.159093717469358/1058721634173224/?type=3&theater

Anna Lewandowska bzw Stachurska war und ist auch Sportlerin - Karateka.

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Offline kalotto

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Re: Realitäten...
« Antwort #223 am: 02.01.2016 08:38 »
Prosit 2016! Dauert wohl noch länger bis ich mit smartphones klarkomme ...
Unisex=Einbahnstraße? Dann bin ich Geisterfahrer ;)
Er kam sich underdressed vor und nähte sich Röcke

Offline kalotto

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Re: Realitäten...
« Antwort #224 am: 02.01.2016 08:43 »
Prosit 2016! Dass ich hier letztlich weniger present war, liegt an stärkerer finanzieller und dadurch auch eingrenzender Abhängigkeit von meinem Clan der mit meinen Ansichten nichts teilt und mich in ein Zweirollenspiel zwingt. Die Fronten sind verhärtet, Kilts, früher noch als Alltagskleidung toleriert, sind heute no go im Familienkreis und so, auch aus Protest ziehe ich immer so ziemlich die gleichen unattraktiven Klamotten an. Bekomme ich "frei" (Dauerpflege 92 jähriger Mutter), kann ich leben, mich kleiden wie ich mag, muss eben nur Sichtungen in "Clankreis" und Medien vermeiden, gerade letzteres gab Anlass zu Breitseiten.
Sehr verallgemeinernd, attraktive Frauen beneide ich wegen ihrer Kleidung und wie sie sie tragen, wie such an hübschen feminin wirkenden Männern, nur denke ich da an Sex, was zuweilen such auf männlich wirkende Frauen zutreffen könnte.
Selbst mag ich es eng oder fliessend weit, wenn schon Hosen, dann eng, enge Oberteile, Bleistiftrock, tights, heels oder weit schwingende Kleider oder Röcke. Die Reaktionen auf so gestylte 1m90 bei Schuhgrösse 47 gehen an Mir vorbei, so fühle ich mich wohl.
Gruss aus Kärnten.
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