888 Euro jährlich für Kleidung

[Rockmode.de-Team]

Hallo zusammen,

manche "böse Zungen" behaupten ja, man solle keiner Statistik glauben, die man nicht selbst gefälscht/modifiziert hat.

Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden hat eine Pressemitteilung, aus den Daten der laufenden Wirtschaftsrechnung, veröffentlicht und dabei eine konkrete Zahl für Bekleidungsausgaben genannt: 888 EUR pro Haushalt im Jahr 2007.

888 Euro pro Jahr für Kleidung -- Zahl der Woche Nr. 029

Diese 888 EUR setzt sich gem. Destatis folgendermaßen zusammen:

• 456 EUR also etwas mehr als die Hälfte entfiel dabei auf Damenkleidung
• 240 EUR für Herrenbekleidung
• 120 EUR entfielen auf den "Sammelposten": Strümpfe, Kopfbedeckungen, Handschuhe und Bekleidungszubehör und
• 72 EUR für Kinderbekleidung

Interessant ist auch die folgende Aussage: Alleinlebende Männer kauften Kleidung im Wert von 336 EUR ein, darunter war auch Damenkleidung in Wert von 12 EUR. Spitzenreiter sind jedoch die alleinlebenden Frauen, denn sie gaben Ø 588 EUR für Kleidung aus. Die Frauen gaben jedoch das dreifache, also 36 EUR, für Herrenkleidung aus. In 2007 hatte die Durchschnittsfamilie mit 2 Kindern 1.452 Euro an Bekleidungsausgaben.

Da stellt sich allerdings die Frage, ob an den Kassensystemen unbemerkt ein Knopf gedrückt wird, wenn ein Mann zum Beispiel einen Rock ersteht und ein anderer Knopf gedrückt wird, wenn eine Frau eine Hose kauft.

rockmode.de-Team

[franco]

Interessante Zahlen!

Sie bestätigen die Beobachtungen in jedem Bekleidungshaus:
Die DK-Abteilungen sind doppelt so groß wie die HK-Abteilungen. In den DK-Abteilungen ist immer mehr los! Schon 12-jährige Mädels probieren nach der Schule alles durch, während die Jungs lieber Fußball spielen.

Die 12 Euro für Damenbekleidung können natürlich auch Geschenke sein (Dessous?)

[Aryaman Stefan]

ok, Statistiken sind ja auch nicht zum Glauben da sondern um einen Sachverhalt verständlicher zu machen - das nur nebenbei.

Und ich, alleinlebend, wie man sagt "single", zwar in einer schönen Commune (ohne Rockträger), aber eben ohne eigene Familie? Als Nur-Rock-Träger in teuren Tartans? Ich schätze um  200 Euro für Röcke, 30 für (lange) Strümpfe, 20 für den Rest. Wenn ich einfache Stoffe trüge, würde ich nicht über 150 kommen.

Aryaman Stefan

[Jürgen64]

Hallo Leute,

da ich nichts Gegenteiliges beweisen kann, glaube ich dieser Statistik erst einmal - nicht ohne zu vergessen, wie der statistische Mittelwert definiert ist:

Stehst Du mit dem linken Fuß auf der Herdplatte, und mit dem rechten Fuß im Eisfach,
so hast Du im statistischen Mittelwert genau die richtige Temperatur an den Füßen!

Natürlich mag ich mit meiner persönlichen Statistik auf ganz andere Werte kommen. So zB habe ich als Vater zweier Kinder gerade in diesem Bereich ganz andere Ausgaben. Wenn ich aber sehe, daß ich diese Ausgaben vielleicht ein Viertel meines Lebens haben werde, manch andere erst gar nicht, dann kann das doch wieder hinkommen.

Ob da unbemerkt ein Knopf gedrückt wird? Nun, abgesehen von Payback und ähnlichen Systemen haben auch Kassierer/innen die eine oder andere zusätzlich Aufgabe. Nach der PLZ müssen sie fragen, aber wie viel unbemerkt eingegeben wird weiß keiner von uns.

Gruß
Jürgen

[Ce_Jäger]

ich denk, die Statistik könnte recht genau sein, denn so gut wie jedes Kaufhaus hat ihre 'Rabattkärtchen' mit denen DIE eine recht genaue auskunft über den gläsernen Kunden haben.

Aber dass Damenbekleidung nichtmal das doppelte von Herrenbekleidung ausmacht wundert mich doch ein wenig. Mir kommt es in den Bekleidungshäusern eher vor, dass dreiviertel Damenbekleidung und der Rest Herrenb., Kinderb. und unisex ist.
Manchmal kann man ja schon froh sein, wenn man in der "Herrenabteilung" eine Umkleide findet, welche _nicht_ von einer Frau besetzt ist

gruß
Ce.

[anaxagoras]

Mich überrascht der hohe Anteil an Männerkleidung.

Ich kann mich noch gut erinnern, dass H&M vor ein paar Jahren eine Pressemitteilung herausgegeben haben in der sie ihre neue Strategie vorstellen wollten.
Ziel war es den eigenen Absatz von Herrenkonfektion anteilig zu verdoppeln, von 9% auf 18% der Gesamtumsatzes.

Ich fand die Zahlen damals so erschreckend niedrig, dass ich mich schon fast wunderte, dass sich überhaupt jemand die Mühe macht Männerklamotten zu verticken.

[Daedalus]

Das Angebot in den Herrenabteilungen ist meistens so
farblos und untinteressant, daß hier wirklich kein Kaufanreiz aufkommt.
Ich vermute, daß Männerkleidung erst gekauft wird wenn es nicht mehr
anders geht weil:
1. Alles was Mann hat ist schon kaputt.
2. Der eigene Bauch ist aus allem herausgewachsen.
3. Der Chef verordnet einem einen neuen Anzug.
4. Die eigene Frau lässt sich scheiden wenn Mann sich nicht endlich was gescheites anzieht.
Wenn Frau mit dem Schoppen fertig ist beibt sowieso nicht mehr viel Geld für
Männerkeidung übrig.
 

[Seravajan]

Wenn Frau mit dem Schoppen fertig ist beibt sowieso nicht mehr viel Geld für
Männerkeidung übrig.  

Ausser für die Frau selber!

Die Frage ist aber auch, wo wird die Grenze Kinderkleider und "Erwachsenen"kleider gezogen. Wenn die Grenze zwischen 14 und 16 Jahre liegt, verwundert es mich nicht, dass die Herrenklamotten so weit oben sind. Denn meistens die Jungs zwischen 14 und ca. 22 Jahren kaufen doch Klamotten wie irre. Danach stellt es fast komplett ab.

[hirti]

Interessante Statistik. Wenn ich bedenke dass meine Freundin und ich je eine Esprit Platinum Card haben die man über 600,- Umsatz pro Jahr bekommt (und wir auch in anderen Geschäften kaufen), dann denke ich dass wir pro Person diesen Betrag von 888 schon überschreiten.

Ansonsten wundert mich der Betrag von 240,- pro Mann schon sehr. Das ist EINE EINZIGE JACKE!
Und nächstes Jahr kann ich mir dann ein einziges Outfit aus Jeans, Shirt und Pullover und ein paar billige Schuhe kaufen... Sehr Bescheiden, die anderen Männer.

lg, Klaus

[Asterix]

Servus Klaus,

ich glaub, dass Du vergessen hast, den Durchschnitt zu berücksichtigen.

Nicht jeder kann sich eine Jacke für 240 Euro kaufen...

[kalotto]

Von jahrelanger Seefahrt und langen Auslandsaufenthalten zurück, fiel mir auf, dass der Bekleidungsstandard in Europa relativ hoch ist. Durch Einbruch und nie angekommenes Gepäck war mein Kleiderschrank recht leer und ich musste mich praktisch neu einkleiden. Dazu habe ich in den letzten 2 Jahren ca. 3000 Euro ausgegeben und immer auf Schnäppchen geschaut. Gekauft habe ich 4 Kilts, 8 Röcke, 1 Jackett, 3 Hosen, 2 Anzüge, 2 Kurzmäntel, 2 Wachsjacken, Sportklamotten, einige Hemden, Motorradklamotten, einige gebrauchte Röcke, die ich mit der Nähmaschine bearbeitet habe und die jetzt gut passen, ein Dirndlkleid und einige Schuhe. Ob ich in den nächsten Jahren mit 240 Euro pro Jahr auskomme, wage ich vorsichtig zu bezweifeln. wie macht der Durchschnitt das bloss?
Gruss aus kärnten, kalotto

[flummi]

Hallo !!

Auf der Arbeit in einem metallverarbeiteten Betrieb wird die die Jeans solange angezogen, bis sie auseinanderfällt und die Nähmaschine nichts mehr zu tun hat. Letztes Jahr habe ich 3 lange Jeans erworben, 5 Jahre zuvor ebenfalls 3 St. Hemden werden nur dann gekauft, wenn nicht anders möglich. Mit solchen Sparbrötchen kommt man dann auf diese Zahlen. Ein erworbener Damenrock zähllt ja nicht zur Männergarderobe. Ebenso die ersteigerten Kilts bei eBay.

Gruß

Flummi

[Hans]

Hallo,
die oben angeführten Daten halte ich schlichtweg für einen Witz.
Geht heute einmal in Bekleidugnshäuser in die Damenabteillung.
Was bekommt Ihr denn dort noch für die 456,-- Euro. Die Angabe steht aber für das ganze Jahr durch ale Jahreszeiten.
Und 72,- Euro für Kinderbekleidung pro Jahr. Kinder wachsen und benötigen viel öfter Kleidung als Erwachsene. Wenn dann auch noch Schuhe dazukommen bleibt nichts übrig.

[teerpirat]

Da ich selbst zwei Jungs habe, weiss ich, dass 72 Euro im Jahr beim besten Willen nicht hinkommen kann.
Ich hatte mich innerhalb der letzten beiden Jahren völlig neu eingekleidet (ausschliesslich bei ebay) und bin mit Sicherheit weit über 1000 Öcken losgeworden, und ein ende ist nicht abzusehen. Zugegeben, ich experimentiere viel und möchte nicht die ganze Woche durch das Gleiche anziehen.

Wenn ich aber sehe, was meine Frau so alles für unsere Jungs kaufen muss, weil alles regelmässig kaputt geht (Kinder spielen nun mal) und zu klein wird...vor allem Schuhe kosten doch wahnsinnig Geld, ist doch klar, dass da mit den Preisen draufgeschlagen wird, weil man nun mal für Kiddies regelmässig neue Schuhe braucht, ob man will oder nicht.

Die 240 Euro für Männerkleidung kommt da schon realistischer rüber...obwohl man diesen Preis schon allein nur für einen Anzug ausgibt (den man sicherlich aber auch nur einmal im leben kauft und ihn sogar zur eigenen Beerdigung tragen kann.

[Hans]

Also ich komme pro Jahr mit dem Damenanteil von 456,- Euro für alternative Männerbekleidung nicht aus. Ich kaufe gerne mal etwas neues und probiere auch viel an.
Das eine oder andere Stück will anschließend einfach mit. Sind einfach recht anhänglich die Teile.

Gruß Hans

[Tine]

Hallo Rockers,

Statistiken hin oder her. Die 72 Eus für Kinderkleidung wage ich auch mal zu bezweifeln, selbst wenn man die Kinderklamotten günstig einkauft, so 'n paar Knie sind echt schnell durchgescheuert.

Bei der Damenkleidung musste ich allerdings an meine Oma denken. Ich weiß nicht, wann sie das letzte mal neue Kleider gekauft hat. "Das lohnt sich doch nicht mehr, für die paar Jahre, die ich das Zeug noch anziehen kann." Das sagt sie seit bestimmt zehn Jahren. Vermutlich hat sie in der Statistik einige Tausender von jüngeren Frauen ausgeglichen. Bei meinem Opa war es ähnlich, auch der hat auf seine alten Tage kaumst Kleidung "verbraucht". Da gab es eine Lieblingsjacke und eine Lieblingshose. Beim Zeitunglesen im Sessel gehen die auch lange nicht kaputt.

Ob ich mit dem "Kleidersatz" der Statistik auskomme, kann ich gar nicht sagen. Ich habe auch keine Lust nachzurechnen. Ich weiß nur, dass mein Rocker mehr Kohle in Gewänder umsetzt als ich. Wozu das dann alles zählt, wäre schon interessant zu hören...

Viele Grüße
Tine

[cephalus]

Hallo Teerpirat,

Da ich selbst zwei Jungs habe, weiss ich, dass 72 Euro im Jahr beim besten Willen nicht hinkommen kann.

Ich denke das kann schon gehen, nämlich:

Nur in 18% der Haushalte in D leben Personen unter 18 Jahren.
Und nur max. 14 Jahre werden sie wohl explizite Kinderkleidung tragen.
Das würde dann 72*100/14=514,29€ für den Haushalt mit (echtem) Kind machen.
Das geht dann schon eher, oder?

Schwierig ist das mit den Statistiken schon immer, ich überlege mir gerade, wei viel ich wohl selbst so ausgebe und was wohl meine Frau investiert.

Auch wenn eine neue Jacke oder eim Mantel evtl. den jahresetat auffressen könnten, denke ich dass vermutlich im Schnitt bleibe. Ich kaufe mir ja nicht jedes jahr eine neue Jacke.
Und sonst, ich ziehe zwar ganz gerne mit meiner Frau los zum Shoppen, komme aber fast immer mit leeren händen wieder. Wirklich brauchen tu ich nichts, alles ist reichlich vorhanden und was angeboten wird unterscheidet sich in der Herren abteilung nicht markant vom Inhalt meines leiderschranks. Warum also Geld ausgeben...

Für meine Frau findet sich dagegen schon immer wieder was schönes, neuartiges.
Hier kann der statistische Jahresetat auch an einem Nachmittag verschwinden 

[Jo 7353]

manche "böse Zungen" behaupten ja, man solle keiner Statistik glauben, die man nicht selbst gefälscht/modifiziert hat.

Da stellt sich allerdings die Frage, ob an den Kassensystemen unbemerkt ein Knopf gedrückt wird, wenn ein Mann zum Beispiel einen Rock ersteht und ein anderer Knopf gedrückt wird, wenn eine Frau eine Hose kauft.

Das Problem bei den Statistiken ist, daß oft nicht darauf geachtet wird, was sie wirklich aussagen. Dazu muß man wissen, wie die Daten erhoben wurden. Vielleicht wurden nur die Umsatzzahlen von Kleidungsherstellern analysiert, und meine Einkäufe werden zum größten Teil den Damen zugeordnet. Vielleicht wurden "repräsentative" Umfragen gemacht, mit all den Unzulänglichkeiten von Selbstaussagen. In beiden Fällen wäre die tatsächliche Aussage der Statistik ziemlich uninteressant, und da ich noch nicht einmal das weiß, sagen mir diese Zahlen gar nichts.

Meine Kleidungsausgaben sind vermutlich, seit ich Röcke trage, von unterdurchschnittlich auf überdurchschnittlich gestiegen, aber eigentlich muß ich das auch nicht wissen. Haupsache, ich habe genug Geld, um mir das leisten zu können.

Gruß,
Jo

[M.L.]

Ich halte das für sehr hoch angelegt
Na ja ich kaufe auch aber lasse auch vieles zurück gehen.
Steil Farbe Past nicht usw .
Für den Kilt gebe ich gerne auch mal mehr aus. Kilt &Mohr usw.
Weil es past und sieht gut aus. Maßgeschneidert.
Ich kann das nur emfehlen wer wert auf Qualietät legt
Preis .?

grüße M.L.

[cephalus]

Hi,
ist Euch aufgefallen, wie wir alle zusammen diese Staistik quasi bestätigen?

Den einen ist es (viel) zu viel, manche findens passend, und anderen ist es (viel) zu wenig.

Und so im statistischen Mittelwert...

[GregorM]

Hallo zusammen,

Diese 888 EUR setzt sich gem. Destatis folgendermaßen zusammen:

• 456 EUR also etwas mehr als die Hälfte entfiel dabei auf Damenkleidung
• 240 EUR für Herrenbekleidung
• 120 EUR entfielen auf den "Sammelposten": Strümpfe, Kopfbedeckungen, Handschuhe und Bekleidungszubehör und
• 72 EUR für Kinderbekleidung

Die Zahlen kommen mir als sehr niedrig vor, bedenkt man, wieviel mehr es von Bekleidungsgeschäften in den Strassen deutschen Städte gibt, im Vergleich mit Dänemark.

Bei uns sahen die Zahlen für 2007 und zu EUR umgerechnet laut Danmarks Statistik so aus:
 

• 903 EUR für Damenbekleidung = 53%
• 454 EUR für Herrenbekleidung = 27%
• 53 EUR entfielen auf den "Sammelposten": Strümpfe, Kopfbedeckungen, Handschuhe und Bekleidungszubehör = 5%
• 249 EUR für Kinderbekleidung = 15%

Insgesamt sollten wir also um doppelt soviel per Jahr ausgeben?

Die dänischen Zahlen sind bei einem Panel von Verbraucherhaushälten eingesammelt. Basieren sich teils auf Erinnerung.

Gruss
Gregor

PS. Trotz meiner "Investierung" in um die 5 Kilts pro Jahr wie auch andere Männerkleider, komme ich kaum auf das Niveau meiner lieben Frau, glaube ich. Die Frauen haben den Vorsprung.