Autor Thema: Jeanskleid  (Gelesen 19476 mal)

Offline stevie

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Re: Jeanskleid
« Antwort #15 am: 11.03.2010 22:28 »
Hi Christian,

vielen Dank für das Kompliment.
Warum kannst du die Beine nicht überschlagen? Geht bei mir ziemlich problemlos. Ich habe nur gehört, dass das nicht gut für die Durchblutung sein soll und die Bildung von Krampfadern fördert.

Ich hab jetzt eine Änderungsschneiderei gefunden und werde dort mal versuchen, das Kleid um 10-15 cm zu verlängern, damit es etwas alltags tauglicher wird. (trotz der Beine ;))

Vielen dank auch an alle anderen für die Tipps und Ratschläge.

So long

stevie

Offline franco

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Re: Jeanskleid
« Antwort #16 am: 12.03.2010 11:28 »
Im Grunde ist der sogenannte "christlich-abendländische" Teil der Menschheit auf das Thema "Kleid für Männer" noch unvorbereiteter als auf den Rock für Männer.

Einröhrige Beinbekleidungsstücke für Männer sind durchaus partiell etabliert (Kilt in Schottland) oder es werden immer mal wieder Versuche der Platzierung registriert (H & M).

Aber "Kleid am Mann"?

Sagen wir es so:

Wir brauchen für den Rock am Mann als Massenphänomen vielleicht noch 100 Jahre. Für das Kleid am Mann brauchen wir eher 1000 Jahre.

Woran liegt das?

Die Bereitschaft zum Kopieren von Outfitgewohnheiten ist strikt asymetrisch ausgeprägt:

  • Während Frauen von Männern bereitwillig "kopieren", sind Männer nur selten bereit, etwas von Frauen zu übernehmen - dieses Thema haben wir in diesem Forum schon oft erschöpfend diskutiert!
  • Während andere Kulturen unsere Sitten und Gebräuche gerne übernehmen (Weihnachtsdekoration in Tokio und Dubai - Anzug und Krawatte in der ganzen Welt), weigert sich die christlich-abendländische Kultur, von anderen Kulturen zu kopieren (wer trägt bei uns schon eine arabische Dishdasha, die im Prinzip nichts anderes als ein "Männerkleid" ist?)

Der Grund für diese Verhaltensweisen liegt in der "gefühlten Wertigkeit" dieser Gruppen:

Männer werden unterschwellig immernoch höherwertiger als Frauen empfunden, deswegen streben Frauen nach männlichen Idealen aber eben nicht umgekehrt. Falls die Frauen ihre weibliche Seite rauskehren (Rock, Kleid, Make-Up), dann wollen sie sich gezielt von den Männern abgrenzen - oder sie wollen etwas erreichen, was sie sonst nicht kriegen.

Die übrigen Gesellschaften streben nach westlichen Vorbildern, weil bei Ihnen der Westen als Synonym für Erfolg und Wohlstand gilt!

Komischerweise raten die einschlägigen Reiseführer westlichen Besuchern von Dubai strikt davon ab, eine Dishdasha öffentlich zu tragen. Begründung: Einheimische Männer könnten sich "verarscht" vorkommen!

Was können wir jetzt tun?

Gar nichts!

Wir müssen einfach abwarten, dass sich die "gefühlte Wertigkeit" der Menschheitsgruppen verschiebt.

Mit anderen Worten: Wenn die Mehrzahl der Menschheit plötzlich fühlt, dass Frauen höherwertiger sind als Männer, wird es plötzlich für Männer hipp sein, Röcke zu tragen.

Und wenn die westliche Kultur gefühlt der arabischen Kultur unterlegen ist, werden die Männer bei uns im Sommer plötzlich Dishdasha tragen.

So einfach ist das!

 ;)
"Ja, ich kann! - sogar im Rock!"

Offline cephalus

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Re: Jeanskleid
« Antwort #17 am: 12.03.2010 13:17 »
Männer werden unterschwellig immernoch höherwertiger als Frauen empfunden,

Hi,
das bezweifle ich, folgt man der derzeitigen Diskussion, hat man eher das Gefühl, dass sich Männer und Jungen dafür entschuldigen sollten nicht weiblich zu sein, und nicht nach den derzeit gefragteren gesellschaftlichen Idealen zu funktionieren.

Nicht das männliche an sich steht im Fokus sondern die tradierten "Begleiterscheinungen" des maskulinen sind im Zentrum des Interesses. Das rudimentär männliche hat bei uns ausgedient, die Attribute die früher primär an Männern hingen nicht.
Macht, Stärke, Geld und Selbstständigkeit werden nach wie vor mit dem mittlerweile stark erodierten Schema des männlichen verknüpft.

Sobald die Gesellschaft verinnerlicht hat, dass diese begehrten attribute auch mit orginär weiblichen harmonieren konnen, könnte einiges in Bewegung kommen.

Was den Zeitrahmen betrifft, denke ich nicht, dass es einen Unterschied macht, ob Rock oder Kleid - wenn würde ich ihn meiner Erfahrung nach umdrehen - aber ein paar Generationen wird es schon dauern.
Ich hoffe ich irre mich.

Cephalus

Offline christian

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Re: Jeanskleid
« Antwort #18 am: 12.03.2010 14:33 »
Hallo Rockers,

Was können wir jetzt tun?

Kleid anziehen und rausgehen! Von mir aus auch einen Rock. Oder einfach mit dem, wonach ihm gerade ist.

Aber Rock geht, Kleid geht nicht, ist purer Unsinn.
Was einzig und alleine zählt, ist, daß es authentisch rüberkommt, wie man rumläuft.

Zitat
Gar nichts!

Na Du hast ja einen herzerfrischenden Optimismus ... ;)

ciao, christian
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Offline Ce_Jäger

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Re: Jeanskleid
« Antwort #19 am: 13.03.2010 00:49 »
Männer werden unterschwellig immernoch höherwertiger als Frauen empfunden,

Hi,
das bezweifle ich, folgt man der derzeitigen Diskussion, hat man eher das Gefühl, dass sich Männer und Jungen dafür entschuldigen sollten nicht weiblich zu sein, und nicht nach den derzeit gefragteren gesellschaftlichen Idealen zu funktionieren.(...)
generell glaub ich, dass eine Frau genausowenig "Männerkleidung" tragen kann, wie ein Mann "Frauenkleidung"...
jedoch, da es kaum Männerspezifische Kleidung gibt, fällt es einfach mehr auf, wenn ein Mann mal was anderes trägt. ich kann mir durchaus vorstellen, dass eine Frau mit "männlicher" Kleidung unter Frauen mit durchwegs "weiblicher" Kleidung einen nicht leichten Stand hat. Oder eben nicht. - Wie bei den Männern.


zum Männerkleid. das gezeigte vom kik währ für mich nichts. Dennoch bin ich der Meinung, dass Mann durchaus Kleid tragen kann - jedoch sind die meisten Kleider für nen anderen Körperbau zugeschnitten...

Gruß
Ce
...ob Hose oder Rock - was sollte es denn für einen Unterschied für mich machen?

Offline stevie

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Re: Jeanskleid
« Antwort #20 am: 13.03.2010 20:37 »
Hallo,

der Vorteil bei dem Kleid von KIK war, dass das Oberteil gut passt und der Rockteil nur etwas zu weit ist für meinen Geschmack.
Der Nachteil ist wirklich, dass es sogar für mich ein wenig zu kurz ist. Ich trage zwar auch gerne Minirock, aber ein bischen Bewegungsfreiheit brauch ich schon. Ein Rock, in dem ich mich nur mit äußerster Vorsicht bewegen kann, ohne zuviel zu zeigen, ist mir zu anstrengend und nicht wirklich alltagstauglich. Alle (und damit meine ich Männer und Frauen) schauen sich schon um, wenn eine Frau ein so kurzes Kleid trägt und ich bin nicht sicher, dass es der Selbstverständlichkeit des Mannes im Rock oder Kleid förderlich ist, in einem so kurzem Outfit aufzutreten.
Kurzum, ich habe das Kleid in einer Änderungsschneiderei zum Verlängern abgegeben. Mein Vorgabe war, es um 13 cm zu verlängern. Da es nie genau den gleichen Stoff gibt, habe ich extra einen anders strukturierten Jeansstoff gewählt, der sich schon etwas von dem anderen Material absetzt. Ende der Woche soll es fertig sein, mal sehn, ob ich es hier nochmals einstelle.

stevie

Offline stevie

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Re: Jeanskleid
« Antwort #21 am: 22.03.2010 23:17 »
Hurra,

das Kleid ist fertig. Ist echt gut geworden. Werde noch versuchen, davon ein Foto eiinzustellen.

Gruß

Stevie

Offline stevie

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Re: Jeanskleid
« Antwort #22 am: 24.03.2010 19:34 »
Hallo,

so sieht nun aus. Bin wie gesagt sehr zufrieden damit. Ich glaube, dass das Kleid jetzt Alltagstauglicher ist.

Gruß

Stevie

Offline christian

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Re: Jeanskleid
« Antwort #23 am: 24.03.2010 20:53 »
Hallo Steve,

ob die Verlängerung gut aussieht, läßt sich auf den kleinen Bildern schlecht erkennen. Aber die Länge ist auf alle Fälle gut so.
Sieht soweit man es erkennen kann gut aus.  8)

ciao, christian
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Offline cryptoman

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Re: Jeanskleid
« Antwort #24 am: 13.09.2013 15:58 »
Männer werden unterschwellig immernoch höherwertiger als Frauen empfunden,

Hi,
das bezweifle ich, folgt man der derzeitigen Diskussion, hat man eher das Gefühl, dass sich Männer und Jungen dafür entschuldigen sollten nicht weiblich zu sein, und nicht nach den derzeit gefragteren gesellschaftlichen Idealen zu funktionieren.(...)
generell glaub ich, dass eine Frau genausowenig "Männerkleidung" tragen kann, wie ein Mann "Frauenkleidung"...
jedoch, da es kaum Männerspezifische Kleidung gibt, fällt es einfach mehr auf, wenn ein Mann mal was anderes trägt.


Ein Mann wird einfacher zum "Grenzgänger," weil die Damenmode nahezu die gesamte Herrenmode integriert hat und eine Frau allenfalls eine "Zickenattacke" auslöst, wenn sie ihre Weiblichkeit komplett in einem Anzug hüllt, sich einen Mecki schneiden lässt etc.
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