Autor Thema: Männer in Frauenkleidern  (Gelesen 36747 mal)

Offline Seravajan

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Re: Männer in Frauenkleidern
« Antwort #15 am: 30.03.2010 09:55 »
@ jürgen. Klasse geschrieben! :) Was viele auch nicht wissen, dass etliches, das man heute in der Damenmode findet, früher mal Männerkleidung war. zB: Sarouelhosen, Tuniken, knielange Hemdkleider und etliches mehr. Sogar die Männerkleidung in anderen Ländern wird in unseren Breitengraden als Frauenkleidung benutzt.
Wenn Männer wirklich Männer wären, könnten sie auch ganz souverän Röcke und/oder Kleider tragen, anstatt sich durch das ausschließliche Tragen von Hosen beweisen zu müssen, daß sie Männer seien.
Nils Pickert

Offline MasinAD

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Re: Männer in Frauenkleidern
« Antwort #16 am: 30.03.2010 12:17 »
Was viele auch nicht wissen, dass etliches, das man heute in der Damenmode findet, früher mal Männerkleidung war. zB: Sarouelhosen, Tuniken, knielange Hemdkleider und etliches mehr. Sogar die Männerkleidung in anderen Ländern wird in unseren Breitengraden als Frauenkleidung benutzt.

Ich habe gerade meine Feeds durchgelesen, da war mal wieder einer vom Sartorialist dabei, vom Vintage Photo Contest. Während ich das erste Bild noch runterscrollte, fragte ich mich, ob der eine in der Mitte Absatzschuhe trägt, war aber nur eine Ritze zwischen zwei Planken. Dabei fielen mir jedoch die beiden Paar Beine ganz rechts auf und ich fragte mich, ob da auch tatsächlich Frauen auf dem Bild waren. Wieder hochgescrollt und erstaunt festgestellt, dass solche Schuhe früher offensichtlich nicht nur von Kindern sondern auch noch von Männern getragen wurden. Trotz all meiner Kenntnisse war meine erste Assoziation tatsächlich 'Frau', was wiederum sehr schön zeigt, wie stark die eigene Prägung eine unvoreingenommene Herangehensweise beeinträchtigt.

LG
Masin

Offline Jürgen64

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Re: Männer in Frauenkleidern
« Antwort #17 am: 30.03.2010 12:51 »
Naja, jetzt ist der Link mal wieder weg ... entweder kommt er wieder, oder sie kann Kritik nicht vertragen?

Gruß
Jürgen
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Offline Jürgen64

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Re: Männer in Frauenkleidern
« Antwort #19 am: 31.03.2010 14:56 »
Danke für die Links!
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McKenna_BW

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Re: Männer in Frauenkleidern
« Antwort #20 am: 31.03.2010 22:55 »
Hallo

also mir gefällt keins der über die Links zu sehenden Kleider!
Ich finde wenn Mann schon ein Kleid tragen möchte dann eher ein schlichtes langes, denke einfach das ist eher tragbar!

Gruß aus BW

Offline Asterix

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Re: Männer in Frauenkleidern
« Antwort #21 am: 31.03.2010 23:13 »
Am besten find ich noch immer den Koreaner :)
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skirt

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Re: Männer in Frauenkleidern
« Antwort #22 am: 01.04.2010 18:52 »
Hallo …

Zur Klarstellung… so manche meiner Links spiegeln keinesfalls immer meine persönliche Auffassungen wieder. :)

Ich bin jedoch regelmäßig immer wieder überrascht, was im Männerdressing gerade zurzeit verstärkt international über die Laufstege - und in Anlehnung dazu auch außerhalb - versucht wird. Um mir dazu einen Eindruck und eine Tendenz zu verschaffen, stochere ich zuweilen gerne im Internet herum. Wer mag, Zeit und Muse findet, kann sich auf diesen Links in unserem Sinne betätigen. Wir benötigen das internationale Netzwerk.

Einige namhafte Designer scheinen entschlossen zu sein, auch der Herrenmode einen bis dato nur der Damenmode vorbehaltenen femininen Anstrich zu geben. Männliche Models mit hohen Absätzen, geschminkt und in Kleidern oder Röcken mit Spitze, Rüschen und Schleifen, glitzernden Aufdrucken, Pailletten und Strass finden sich vermehrt.  :-\

Jahrzehntelang hatten Designer die Männermode solange an die Frau gebracht, bis die Männermode vollständig von der Damenmode aufgesogen war. Nun scheint ein Umkehrprozess zu beginnen? :D

Dass dies ausschließlich und alleine auf eine Effekthascherei der Designer beruht; und um sich neue Märkte zu erschließen, wage ich zu bezweifeln. Und zwar auch dann, wenn ersichtlich ist, dass jedes Malemodel im Kleid, oder Rock internationales Modeaufsehen für den einzelnen Modedesigner erregt. Die Frage ist für mich eher weshalb das so ist?

Ich vermute ein sehr wohl gegebenes, hohes Interesse der Modewelt. Allerdings wagen eine eindeutige Positionierung nur Wenige. Die Branche ist verunsichert.  Nur so sind die völlig indifferenten Aussagen in einem einzigen Beitrag von angeblich studierten Modedesignern für mich zu verstehen. Die Branche gibt sich glitschig, wie ein Stück Seife unter der Dusche.

Unbestreitbar ist, dass sich in Szenen wie Gothic, Visual Kei, Cosplay/Crossplay eine Unisexmode bereits etabliert hat. Das bietet durchaus Anreize für Modedesigner und könnte ein Beweggrund sein. Alltagstauglich ist diese Szenemode nicht unbedingt. Genau darum sollte es aber gehen.

Ich erinnere an das schlichte und schnörkellose Männer-Etuikleid – das kleine Schwarze - von sogar Hugo Boss. Wenn sich dieses aber nicht in den Geschäften von Hugo Boss finden lässt, so verwundert es nicht, wenn Männer in Damenabteilungen nach Ähnlichem stöbern müssen und prompt fündig werden. Ähnlich verhält es sich bei anderen Kleidern, die ursprünglich aktuell für Männer entworfen wurden, sich aber ausschließlich und nur in den Damenabteilungen der Geschäfte (Siehe New Yorker und Hong Jong-Hyun) wieder finden. Und ist nicht gerade dies wieder einmal erstaunlich? Was Designer für Männer entwerfen wird sofort von der Damenmode wieder einmal aufgesogen und steht den Männern nicht zur Verfügung. >:(
 
Mein Vorwurf geht an die Designer, die den Rock oder das Kleid am Mann zwar entwerfen, dies alles aber selbst in ihren eigenen Shops und nicht mal im Internet anbieten. Diese Halbherzigkeit lässt natürlich an den ehrlichen Absichten der Designer stark zweifeln. Es liegt an den Designern den Vorwurf einer Effekthascherei zu entkräften.

Ich selbst bin für den alltagstauglichen, schnörkellosen und funktionellen Rock am Mann. Die leidige Mär, dass Männerbeine für Röcke ungeeignet seien, ist lächerlich. Selbst beim Geschäftsanzug gilt die goldene Regel, dass Kniestrümpfe ein Muss sind. Jedenfalls dann, wenn das Muster der Krawatte nicht auf die Beinbehaarung abgestimmt ist. Was selten sein dürfte.  ;D

Insofern passt zum Männerrock die richtige blickdichte Strumpfhose, oder was auch immer, immer stilgerecht sehr wohl. Was für den Männergeschäftsanzug gilt, gilt auch für den Männerrock.
 
Beste Grüße
Skirt


Offline christian

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Re: Männer in Frauenkleidern
« Antwort #23 am: 02.04.2010 09:01 »
Hallo Skirt,

Unbestreitbar ist, dass sich in Szenen wie Gothic, Visual Kei, Cosplay/Crossplay eine Unisexmode bereits etabliert hat.

mit Verlaub, das möchte ich gerne bestreiten. ;)

Mit Visual Kei, kenne ich mich nicht aus. Cosplay scheint mir schon dem Namen nach eher Kostümierung als reguläre Kleidung zu sein (und somit für besondere Anlässe vorbehalten). Also lasse ich diese Teile mal unbestritten.

Aber zu Gothic kann ich zumindest ein bischen was sagen. Ich bin zwar nicht in dieser Szene und deren Lokalitäten unterwegs, aber ich sehe doch immer wieder mal Gothics auf der Straße. Und ja, darunter auch mal ein Mann im langen schwarzen Bodenfeger. Aber die Kleidung der schwarzen Gestalten ist alles andere als unisex. Ich vermute mal, daß unter den Gothics ein Mann im Rüschen-Gothickleid auch fragwürdig ankommt. Und Gothic-Mann in Strumpfhosen habe ich auch noch nicht gesehen, egal ob zerrissen oder nicht. Das kann aber auch an deren Rock(über)längen liegen.

Aber wie auch im richtigen Leben trägt natürlich auch so manche Gothic-Frau die derbere Kleidung des Gothic-Mannes.

ciao, christian
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom!

Offline Ce_Jäger

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Re: Männer in Frauenkleidern
« Antwort #24 am: 02.04.2010 13:46 »
"ich bin ja total offen für alles"
"ich bin ja die liberalste Person"
"ich lasse ja jedem seinen Willen"
"ich bin ja der/die letzte der/die was sagt"
"ich bin ..."

"...ABER Mann im Rock ist einfach unmöglich."

als ob das irgendetwas neues währ. großes blabla von irgendwelchen 15minuten-berühmtheiten.
gesehen. gelacht. gelöscht.
DAZU ist das hiesige Leben wirklich zu kurz.


nur weil ich mein die einzig allgemeingültige Meinung zu haben müssen noch lange nicht alle mir zustimmen.
in diesem Sinne:

schöne Ostern. Besinnliche Zeit, und lieber mal darüber nachdenken, warum Ostern (noch) ein Feiertag im christlichen Lande ist :)
gruß
Ce.
...ob Hose oder Rock - was sollte es denn für einen Unterschied für mich machen?

skirt

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Re: Männer in Frauenkleidern
« Antwort #25 am: 03.04.2010 21:33 »
Hallo christian....

wie fast immer bin ich auf Deiner Seite.

Ich stimme Dir absolut zu, dass kaum jemand die Szenen „Visual Kei“, „Cosplay/Crossplay“ und „Gothic“ durchdringen kann.

Das Internet kann dazu bestenfalls eine Übersicht liefern, die sich aber vor Ort völlig anders zeigt.

Ich bin nunmehr rund 16-mal umgezogen. Von Kleinstädten bis zu Metropolen in Europa und umgekehrt und kenne in den Szenen real nicht Alles, aber Vieles. Es waren regelmäßig Universitätsstädte, aber mit völlig unterschiedlichem Jungvolk – in positivem Sinne gemeint - in den jeweiligen Szenen.

Nur drei Beispiele:

In der Provinz Trier (rund 100.000 Einwohner) scheint sich Gothic  ausschließlich auf schwarze Kleidung als Szenezugehörigkeit zu reduzieren. Völlig phantasielos. Niemand gibt sich in seinem Outfit Mühe. Der Rock an Mann kommt vor, wenn auch selten. Stattdessen finden nichts sagende seichte Gespräche zu Unwichtigkeiten statt. Entsprechend hat die Musik nur eine Qualität, nämlich eine unerträgliche Lautstärke.

In Heidelberg (rund 150.000 Einwohner) ist das anders. Hier findet sich viel Mühe im Outfit der Szene bei Mädels und Jungs. Die Kleidung ist nicht in jedem Fall düster und schwarz, sondern ausgesprochen phantasievoll und heiter.
High Heels, Röcke, Kleider in allen Materialien und Schnitten auch für Jungs sind üblich, damit auffällig und gleichwohl erwünscht. In der Musik kann in Heidelberg von Raum zu Raum gewechselt werden.

In München finden sich zwangsläufig beide Extreme. Aus beiden beschriebenen Szenarien findet sich also  in Metropolen das jeweils persönlich Passende.

Nimm als weiters Beispiel das Thema „Gothic Lolita“. Diese Modeerscheinung hat ursprünglich nichts mit Gothic noch mit Lolita zu tun. Gleichwohl finden sich weibliche und männliche „Gothic Lolitas“ in so manchen Gothicevents leibhaftig vor Ort. kleidchen hin oder her. Natürlich nicht in Provinznestern, wie z.B. Trier.

Auch „Visual Kei“ wird aufgesogen. Denn ursprünglich war dies eine Musikrichtung mit ausschließlich Boygroups, die sich in eigener Stilrichtung komplett feminin gekleidet hatten. Zwischenzeitlich gibt es Girlgroups mit ähnlicher Musik und Outfit. Die Mädels greifen die Erfolgsgeschichten der Boygroups schlicht auch im Outfit auf.
Bei uns in old Germany wird diese Szene sicherlich nicht greifen. Dazu fehlt uns deutschen pragmatischen Rockträgern noch die Vorstellungskraft der Möglichkeiten und der Mut.

Natürlich ist „Cosplay“ eine Verkleidung. Erstaunlich ist für mich, dass sich daraus die Bezeichnung „Crossplay“ gebildet hatte. Also Männer im femininen Mangaoutfit. Bei den japanschen Mangas waren, am Rande erwähnt, schon immer manche Positionen auch im Kleid männlich besetzt.

Mir geht es darum eine Zusammensetzung eines Puzzles aus völlig unterschiedlichen Szenen zu einem Gesamtbild darzustellen.
Männer wollen keinesfalls Frauen sein, sondern sich auch in Kleidung emanzipieren. Gerade diese Szenebetrachtungen in denen das bereits heute vermehrt stattfindet, zeigen diese Zielrichtung auf.

Daher erwähne ich gerne diese Verzahnungen und will ein Gesamtbild in der Freiheit unseres dreidimensionalen Raumes malen, auch wenn das natürlich im Einzelfall hier nicht greifen kann…..Thats all….

Beste grüße
Skirt


Offline Asterix

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Re: Männer in Frauenkleidern
« Antwort #26 am: 04.04.2010 02:51 »
Natürlich ist „Cosplay“ eine Verkleidung. Erstaunlich ist für mich, dass sich daraus die Bezeichnung „Crossplay“ gebildet hatte.

Kleidung ist eigentlich immer Verkleidung - sobald sie einem Zweck dient, der über das reine Angezogensein hinausgeht.

"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (Giovanni Bosco)

androgyn

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Re: Männer in Frauenkleidern
« Antwort #27 am: 16.06.2015 20:14 »
Jungens wollen Modealternativen in Anlehnung an die Mädchenmode nicht, weil sie Mädchen sein wollen. Sie wollen sich nun endlich lediglich die Vielfalt in Stil und auch Beschaffenheit des Materials erschließen.

Vielleicht wollten Männer aber schon immer eine gewisse Modegleichberechtigung?

Männer wollen heute ihren eigenen Lebensstil mit eigenem neuem sozialem Status. Ein Neuzeitgeist, der auch in der Männermode zum Ausdruck kommen muss. Die steigende Gruppe von Männern, die sich nicht mehr in ein überkommenes Männerbild pressen lassen will, nimmt zu.

Mein Eindruck ist, dass Männer nicht mehr diesen von der Damenwelt gerne gewünschten Funktionen entsprechen wollen. Sie wollen frei sein von einseitig nachteilig geprägten gesellschaftlichen Normen der Vergangenheit. Auch in ihrer Mode.

rockability

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Re: Männer in Frauenkleidern
« Antwort #28 am: 06.07.2017 23:52 »
habe da gerade einen interessanten Beitrag gefunden.

http://shoespot.zalando.de/mode/neuer-trend-manner-in-frauenkleidern

lg rockfan-ol
2017? Wurde der Text erneuert? Das passt gar nicht mehr zur Überschrift.

Offline MAS

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Re: Männer in Frauenkleidern
« Antwort #29 am: 07.07.2017 00:20 »
habe da gerade einen interessanten Beitrag gefunden.

http://shoespot.zalando.de/mode/neuer-trend-manner-in-frauenkleidern

lg rockfan-ol
2017? Wurde der Text erneuert? Das passt gar nicht mehr zur Überschrift.

Tja, deswegen sage ich meinen Studis immer, sie sollen dazu schreiben, wann sie die Seite geöffnet haben.
Wobei das ja 2019 war, aber die Seiteninhaber haben den Inhalt verändert und die url belassen.

LG, Micha
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