Autor Thema: Rock und Stilfragen  (Gelesen 13457 mal)

Offline Rockmusiker

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Rock und Stilfragen
« am: 31.03.2012 21:37 »
Ich glaube, ich weiß jetzt, was den schlichten Jeansrock als Hosenersatz so einfach macht: Zum einen hat der Stoff keinerlei Präferenz für ein Geschlecht und zum anderen ist er wohl einer der am meisten verbreiteten Stoffe für Männerbeinbekleidung.

Ich bin inzwischen zu sehr mit der Idee vertraut, daß Männer Rock tragen können, als daß ich beurteilen könnte, wie sehr die Stoffart einen Außenstehenden in seiner Wahrnehmung beeinflussen kann. Vielleicht ist ein Wollrock nicht auffälliger als ein Jeansrock.

Der zweite Punkt erscheint mir aber wichtiger: Viele meiner Bekannten haben vermutlich nichts anderes als Jeanshosen in ihren Schränken. Und das heißt, daß sie daran gewöhnt sind, ihre Kleidung zu Jeans zu tragen. Farblich, stofflich und stylistisch ist diese Auswahl dem Jeansrock wesentlich näher als einem Seiden-, Baumwoll- oder Leinenrock.

Wer anderer Meinung ist, möge das sagen. Aber dies ist nur ein Aspekt des Themas, das ich im Sinn habe: Ich selbst gehöre auch zu den Jeansträgern und habe gemerkt, daß ich mich mit manchen Röcken recht schwer tue. Jeans, T-Shirt, unauffällige Socken und Sneakers geht eigentlich immer, egal, ob Rock oder Hose. Aber sobald das Beinkleid aus anderen Materialien besteht, wird es komplizierter. Vielleicht liegt es auch daran, daß ich Hemden nur mit Anzug trage, aber andere haben sicherlich ihre persönlichen "Rezepte", die funktionieren. Die würde ich hier gerne sammeln. Am besten auch mit Hinweis darauf, in welche Bekleidungskategorie (Business, Casual, Sport, Punk, Alternativ etc.) es jeweils fällt.

Jörg HH

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Re: Rock und Stilfragen
« Antwort #1 am: 31.03.2012 22:04 »
Moin Rockmusiker,

mir geht es da genauso wie dir. Ich trug bis zum 40. Lebensjahr auch fast ausschließlich Jeanshosen, dazu gemusterte bzw. unifarbene Hemden. In jungen Jahren kamen auch mal Cordhosen in Frage. Stoffhosen trug ich äußerst selten. Anzüge sind bei mir Fehlanzeige, zumal wenn ich Schlips tragen müsste, ich immer das Gefühl hätte, dass mir einer die Luft abschnürt.

Deswegen war auch für mich in Sachen Rock der erste Gedanke an einen Jeansrock. Schlicht, auch mal mit kleinen Gehschlitz und was das wichtigste ist, sind die Taschen. Das ist wohl einfach Macht der Gewohnheit durch die Hosen. FSH ist auch kein Problem, wenn sie farblich zum Gesamtoutfit passt. Ein Jeansrock sieht immer lässig aus, ob zum Hemd oder Shirt/T-Shirt. Das geht eigentlich immer. Und bei kühlen Wetter gerne auch mal über die Knie gehende Cordröcke. Die finde ich auch prima, da die ebenfalls einen strapazierfähigen Stoff haben und fast ähnlich in der Aufmachung sind, wie Jeansröcke. Darauf habe ich mich in den letzten 5 Jahren eingependelt in der Freizeit, wie auch im beruflichen Umfeld, da wir in unserer Verwaltung keinen wirklichen Dresscode haben.

Gruß Jörg :)

Offline GregorM

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Re: Rock und Stilfragen
« Antwort #2 am: 01.04.2012 06:25 »
Hallo Rockmusiker.

ja, wenn man einfach eine Jeanshose durch einen Jeansrock ersetzt, fällt man kaum auf. Ist auch meine eigene Erfahrung. Viele glauben, man hat eine kurze Hose an. Andere erkennen zwar den Rock, nehmen aber davon keine Notiz. Sieht doch eigentlich ganz männergeeignet aus.

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Mein erster Jeansrock glich einer meiner kurzen Hosen, nur war er ein bisschen kürzer (40 cm) und hatte weniger Taschen. Kurze Hosen waren in 2000 noch ziemlich kurz

Gruß
Gregor
Gruß
Gregor

Jörg HH

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Re: Rock und Stilfragen
« Antwort #3 am: 01.04.2012 11:02 »
Hallo Gregor,

bei der Länge, pardon Kürze, geht das bei flüchtigen Hingucken glatt als kurze Shorts durch.

Apropos Shorts:
Wenn ich mir die derzeitige Bademode für die Herren der Schöpfung ansehe, kommt es mir, bis auf wenige Ausnahmen, so vor, als ob die Männer in Jutesäcken baden gehen sollen. Die langen Bermudas sind auch nicht mein Ding. Das mal so am Rande.

Gruß Jörg :)


Offline Jos NL

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Re: Rock und Stilfragen
« Antwort #4 am: 01.04.2012 14:41 »
ich habe niemals jeans Hosen getragen, denn der Stoff gefällt mir nicht; Ich trage immer noch ribcord
Hosen, wenn ich eine Hose trage.

Meine Röcke sind allerhand: ein paar Jeans, einige Ribcord (meine erste Röcke) und jetzt auch viele Kunststoff, die tragen viel bequemer, nachteil ist, das die meist keine Taschen haben.
Dazu trage ich FSH und Stiefel im Winter, wenn nötig

Die Obenkleidung ist allerhand: Hemd, T-shirt oder Pulli, wenn möglich ein wenig farbig, denn meine Röcke sind meist einfarbig

Offline Dirk

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Re: Rock und Stilfragen
« Antwort #5 am: 03.04.2012 13:47 »
Hallo Rockmusiker,

ich sehe das ganz ähnlich. Aber da ich eigentlich nur den Jeansrock an mir mag, stellt sich die Frage nach anderen Röcken bei mir nicht. Allerdings merke ich, dass sich ich meine sog. modische Freiheit selber deutlich eingrenze. Es muss nicht nur der Jeansrock sein, er sollte auch einen gerade Schnitt, knielang, keinen Gehschlitz, einen Elastananteil haben und dazu noch relativ schlicht sein. In dieser Form finde ich fällt er am wenigsten auf, er ist bequem und steht mir am besten. Dazu meistens ein Hemd/T-Shirt und Sneaker.

Vor ein paar Tagen habe ich mir trotzdem u.a. Modell gekauft, wobei ich meine, dass der noch weniger auffällt, da er meiner „Beinfarbe“ eher ähnelt. Der Kontrast zwischen Beinen und Rock ist da geringer.
Es ist irgendwie eine Gratwanderung, das Rocktragen und dabei möglichst wenig auffallen!!


Viele Grüße,
Dirk

Offline Asterix

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Re: Rock und Stilfragen
« Antwort #6 am: 03.04.2012 14:54 »
Warum sind einige von Euch eigentlich so wenig selbstbewusst? Traut Euch doch mal mehr zu!

Gruß, Asterix
"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (Giovanni Bosco)

Jörg HH

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Re: Rock und Stilfragen
« Antwort #7 am: 03.04.2012 16:40 »
Moin Asterix,

wie definierst du Selbstbewusstsein beim Rocktragen? Meinst du mehr Farbe, andere Schnitte und Applikationen?

Gruß Jörg :)

Online hirti

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Re: Rock und Stilfragen
« Antwort #8 am: 03.04.2012 17:17 »
Hallo!

Das liegt nicht am Selbstbewusstsein - das liegt am Umfeld!
Wenn ich in einem Jeansrock und rundum passendem Drumherum einem Kunden u/o meinem Chef über den Weg laufe, dann habe ich kein Problem, glaubwürdig darzustellen dass ich zu meiner als kreativ bekannten Garderobe ein interessantes Kleidungsstück hinzugefügt habe.

Wenn ich im rosa Dirndl meinem Chef über den Weg laufe, dann kann ich das wesentlich schwerer glaubwürdig darstellen. Das heißt aber nicht dass es mir an Selbstbewusstsein mangelt, denn bei passendem Umfeld, zum Beispiel bei einer Spaßtour durch das Land, da habe ich auch am ausgefallensten Outfit Spaß.

Und so greifen viele Männer gern zur "sichereren Alternative", dem Jeansrock weil man sich da viel leichter stilsicher bewegen kann. Und verglichen mit dem Rest der Welt sind sie immer noch saumäßig bunte Vögel.

lg, Hirti

Jörg HH

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Re: Rock und Stilfragen
« Antwort #9 am: 03.04.2012 17:31 »
Hallo Hirti,

in diese Richtung gingen auch meine Gedanken. Es muss einfach zum Typ passen, sprich, man muss sich selbst darin wieder erkennen. Jeder ist da nun mal verschieden und das ist gut so!

Gruß Jörg :)

Offline GregorM

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Re: Rock und Stilfragen
« Antwort #10 am: 03.04.2012 18:30 »
Wie neutral auch der Rock, kann man sich nicht daran verlassen, dass er nicht von anderen gesehen wird.
Und "es ging gut, weil niemand entdeckte, dass ich im Rock war", ist wohl nicht die optimale Situation?

Traut euch! Wenn nicht jedermann es sehen darf, ist entweder die Lösung falsch, oder es fehlt euch Selbstvertrauen.

Gruss
Gregor
Gruß
Gregor

Offline Rockmusiker

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Re: Rock und Stilfragen
« Antwort #11 am: 03.04.2012 19:34 »
Können wir uns bitte auf Stilfragen beschränken? Natürlich ist Selbstbewußtsein ein wichtiges Thema, aber das kann man ja auch separat behandeln.

Mir geht es z.B. um die Beschäftigung mit den Fragen, was für Röcke man zu seinem aktuellen "Styling" tragen kann oder was ein Rock, der aus dem Styling herausfällt, an weiteren Änderungen nach sich ziehen kann oder sollte. Wir hatten ja schon Jeanshosen zu Jeansröcken und Cordhosen zu Cordröcken. Logische Schlußfolgerungen wären Stoffhosen zu Stoffröcken und Cargohosen zu Cargoröcken. Klingt einfach und praktikabel, aber klappt das auch wirklich? Was klappt noch? Wie verhält es sich mit dem "Rest" der Kleidung, die man vorher zur Hose getragen hat?

Online hirti

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auf die Weite kommt es an
« Antwort #12 am: 04.04.2012 11:55 »
Hallo!

Also einfach zu tauschen, das funktioniert meiner Meinung nach nicht.
Bei einem Rock muss man viel mehr darauf achten dass durch die Verhältnisse von Länge / Weite bei Oberteil und Schuhen zum Rock passen.

Ein überlanges Oberteil zu einem relativ kurzen Rock finde ich unpassend.
Genau so finde ich auch ein allzu weites Oberteil zu einem schmal geschnittenen Rock nicht passend. Da hauen die Proportionen dann nicht mehr richtig hin.

Auf einigen Bildern - ich glaube von McKenna_BW sind die - trägt er sehr weite und lange Röcke. Da passen dann auch die eher weiten und langen Shirts dazu. Im Gegenteil würde ein knallenges Oberteil irgendwie den Eindruck eines Posers vermitteln der auf jeden Fall seinen unglaublichen Oberkörper präsentieren will.

Zu einem Bleistiftrock sollte es dann schon auch ein engeres Oberteil sein. Ein Hemd, in den Rock gesteckt gefällt mir sehr gut und ich finde vor allem die Kombination Bleistiftrock mit tailliert geschnittenem Hemd und Krawatte reizvoll.

lg, Hirti

Offline Robin

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Re: Rock und Stilfragen
« Antwort #13 am: 04.04.2012 20:55 »
Ich hatte noch gar nicht so darüber nach gedacht, woran es liegt. Neben den karierten schottischen Varianten trage ich gerne Jeansröcke, Cordröcke und Cargoröcke. Das liegt nicht nur daran, dass da eher Taschen vorhanden sind, sondern auch an den eher zurückhaltenden Farben und dem derberen Material, in dem ich mich wohler fühle. Bei der Form mag ich zur Zeit eher leichte A-Form, am besten mit ein paar Falten, und etwa knielang.  Ich finde auch, dass man diese Röcke eigentlich zu vielen Oberteilen (T-Shirts, Pullover, etc.) als auch zu allen möglichen Strümpfen, Strumpfhosen und klobigeren Schuhen tragen kann.  Doch ist letztendlich der Gesamteindruck entscheidend, was zusammen passt.  
 :)

Grüße
Robin

Offline M.L.

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Re: Rock und Stilfragen
« Antwort #14 am: 04.04.2012 22:30 »
Hallo Leute Stilfrage ist eine gute Frage.
Ich beforzuge den Kilt aber nur aus Männlicher sicht ( Männersache)
Ich benutze auch Weibliche Atrebute FSH und kombiniere Damen Karo Röcke in jeglicher Form op mit Falten oder ohne.
Jians in allen warianten und einfarbige Röcke gehen immer .
Endweder Karo mit SFH und Buts und Stulpen geht prima.

Keine Pömse das ist einfach wider zu viel des guten.

Unsere Bewegung ist in gewisser weise sehr gleitent  zwischen Männlich und Weiblich unterwächs.
Ausedem ist alles eine geschmack sache. Was jedem gefällt.
Also Stilfrage ist auch Geschmack und wozu stehe Ich, und was möchte ich Öffendlich mitteilen und ausdrücken.
Das sollte jeder für sich ausmachen.
Den Mut dazu müsst Ihr schon selber aufbrinngen .
Also in diesem Sinne gutes Gelingen. M.L.

Offline Rockmusiker

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Re: Rock und Stilfragen
« Antwort #15 am: 29.06.2012 20:43 »
Unsere Bewegung ist in gewisser weise sehr gleitent  zwischen Männlich und Weiblich unterwächs.

Wie meinst du das? Was sich meiner Meinung nach gleitend zwischen Männlich und Weiblich bewegt, will ich hier nicht näher beschreiben. Crossdresser und Transvestiten haben sich hier seit einiger Zeit nicht geoutet und ich glaube auch nicht, daß das die Hauptmotivation der momentan aktiven Forenmitglieder ist. Falls du dich auf das Erscheinungsbild beziehst, dann stimme ich dir insofern zu, daß man in der Galerie durchaus Schwankungen zwischen männlich und weiblich findet. Dazu will ich demnächst ein neues Thema starten.


 

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