Autor Thema: In die Transsexualitäts-Schublade verfrachtet  (Gelesen 9045 mal)

Online high4all

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Nach überwiegend ruhigen Monaten als Rockträger war es gestern wieder soweit, ein etwas antrengendes Gespräch. Zu einem Grillfest in unserer Gemeinde sind meine Frau und ich auch eingeladen gewesen und erschienen. Da es am späten Nachmittag sehr warm war, habe ich einen beigen Männerkilt, Herrensandalen und ein ärmelloses Herrenshirt getragen. Gleich zu Beginn entwickelte sich ein Gespräch mit einer der Frauen über die Frage, warum ich einen Rock trage. Meine einfache Antwort: "Weil es mir gefällt" hat leider nicht gereicht. Zuerst wurde mir eine Homosexualität unterstellt. Ich habe darauf hingewiesen, dass das nicht zutrifft und die Frage gestellt, wie viele Homos die Dame kennt, die Röcke tragen. Wie nicht anders zu erwarten, natürlich keinen Einzigen. Meinem Hinweis auf Herrn Wowereit und Herrn Westerwelle (Anzugträger) konnte sie nichts entgegnen.

Nachdem die Homo-Schublade nicht funktioniert hat, kam die Transsexualität dran, denn Mode alleine könnte mein Rock nicht sein. Nach dem Motto: mit einem Rock fängt´s an und wer weiß, was da noch kommt und schon bin ich ein Transvestit oder so. Meine Entkräftungsversuche sind mehr oder weniger in Leere gelaufen, den Stempel habe ich erstmal weg. Den Verdacht, dass hinter dem Rocktragen irgendwie was Anderes (Sexuelles) steckt, konnte ich nicht zerstreuen.

Während des Gesprächs kam die nahezu unvermeidliche Frage: "Was sagt deine Frau dazu?", eine beliebte Taktik, um Druck auszuüben, so hintenrum. Und ein Satz, der mich traurig gemacht hat: "Wenn mein Mann sowas tragen würde, würde ich mich von ihm trennen, glaube ich." Ausserdem hat die Dame gleich mal die Allgemeinheit vertreten (andere Leute denken bestimmt.....), während ich nur für mich selbst gesprochen habe (ich weiß nicht, was andere Leute denken).

Einen Trost gab es Gott sei Dank (das meine ich auch so) an dem Nachmittag auch:

Ein nettes Kompliment von einer alten Dame (85 Jahre, geistig völlig fit), die mein Outfit gut fand und sagte: "Warum sollen nicht auch Männer Röcke tragen." Mit ihr habe ich mich über Kilts unterhalten.
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Offline ElBuitre

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Re: In die Transsexualitäts-Schublade verfrachtet
« Antwort #1 am: 24.07.2014 15:59 »
Dass bereits
Zitat
beiger Männerkilt, Herrensandalen und ein ärmelloses Herrenshirt
solche Reaktionen hervorrufen ist schon erstaunlich!
Könnte es daran gelegen haben, dass das Outfit vlt zu normal und zu bieder rüberkam (beige ist halt schon eine arge "Rentner-Farbe", am besten in Form der beliebten Foto-Westen), sodass niemand auf die Idee kam es gleich als Kunst einzuordnen? Gemäß dem Motto: Kunst ist, wenn man's macht!

Ich bin mittlerweile recht direkt wenn mich eine bestimmte Art Leute, sagen wir "Normalos", mit dem leicht abfälligen typischen Unterton nach Gründen fragen, und formuliere schmunzelnd eine Gegenfrage : Warum lecken sich Hunde die Eier? (Weil sie es können!).
Das führt entweder zu verdattertem Rückzug (kann ich mit leben), oder es bricht den Damm und ermöglicht ein lockeres aber dennoch sinnvolles Gespräch...

Offline BerlinerKerl

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Re: In die Transsexualitäts-Schublade verfrachtet
« Antwort #2 am: 24.07.2014 16:12 »
Zitat:
Meine Entkräftungsversuche sind mehr oder weniger in Leere gelaufen, den Stempel habe ich erstmal weg. Den Verdacht, dass hinter dem Rocktragen irgendwie was Anderes (Sexuelles) steckt, konnte ich nicht zerstreuen. Zitatende

Das ist meistens so. Nicht versuchen zu entkräften.
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muss man sich über die Meinungsbildung nicht wundern.
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Re: In die Transsexualitäts-Schublade verfrachtet
« Antwort #3 am: 24.07.2014 16:33 »
Dass bereits
Zitat
beiger Männerkilt, Herrensandalen und ein ärmelloses Herrenshirt
solche Reaktionen hervorrufen ist schon erstaunlich!
Könnte es daran gelegen haben, dass das Outfit vlt zu normal und zu bieder rüberkam (beige ist halt schon eine arge "Rentner-Farbe", am besten in Form der beliebten Foto-Westen), sodass niemand auf die Idee kam es gleich als Kunst einzuordnen?
Nun, ich habe mir vor ein paar Tagen einen ähnlichen Kilt in rot bestellt, als hätte ich´s geahnt.

In dem Gespräch klang auch durch, dass die Aufmerksamkeit, die mir zuteil wird (auch in einer Rentner-Farbe), nicht so wohlgelitten ist. Ob ich Anderen, besonders den Damen, evtl. die Schau stehle und die das nicht verknusen können? Das geht gar nicht, bekanntlich gibt´s zwei Geschlechter:

Frauen und die, die ihnen nachlaufen! (Das hat mal Heinz Erhardt formuliert)
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Re: In die Transsexualitäts-Schublade verfrachtet
« Antwort #4 am: 24.07.2014 16:35 »
Zitat:
Meine Entkräftungsversuche sind mehr oder weniger in Leere gelaufen, den Stempel habe ich erstmal weg. Den Verdacht, dass hinter dem Rocktragen irgendwie was Anderes (Sexuelles) steckt, konnte ich nicht zerstreuen. Zitatende

Das ist meistens so. Nicht versuchen zu entkräften.
Wenn andere wie eine Frau sich stylen und in die Öffentlichkeit  gehen
muss man sich über die Meinungsbildung nicht wundern.
Wenn nicht so unterschiedliche Maßstäbe an Frauen und Männer gelegt würden, wäre so was leichter zu ertragen.
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Offline Peter

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Re: In die Transsexualitäts-Schublade verfrachtet
« Antwort #5 am: 24.07.2014 18:00 »
Meine Entkräftungsversuche sind mehr oder weniger in Leere gelaufen, den Stempel habe ich erstmal weg.

Es wird immer welche geben, denen man es überhaupt nicht recht machen kann. Selbst wenn man wollte...

Selbst wenn du den 20 durstigen Kumpels einen Kasten Bier hinstellst: es gibt immer wenigstens einen, der trotzdem meckert...

Schade natürlich, dass sie dir den nachmittag verdorben hat.

LG

Peter
 
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Offline cephalus

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Re: In die Transsexualitäts-Schublade verfrachtet
« Antwort #6 am: 24.07.2014 18:09 »
Hallo Hajo,


Nachdem die Homo-Schublade nicht funktioniert hat, kam die Transsexualität dran, denn Mode alleine könnte mein Rock nicht sein. Nach dem Motto: mit einem Rock fängt´s an und wer weiß, was da noch kommt und schon bin ich ein Transvestit oder so. Meine Entkräftungsversuche sind mehr oder weniger in Leere gelaufen, den Stempel habe ich erstmal weg. Den Verdacht, dass hinter dem Rocktragen irgendwie was Anderes (Sexuelles) steckt, konnte ich nicht zerstreuen.

[...]

Während des Gesprächs kam die nahezu unvermeidliche Frage: "Was sagt deine Frau dazu?", eine beliebte Taktik, um Druck auszuüben, so hintenrum.

Bei diesen Fragen erkennt man meistens unmittelbar, ob sie offene Fragen sind, und sich eine Erklärung und Beantwortung  lohnt, oder ob man aufgrund einer fix gebildeten Meinung der fragenden Person im Grund nur kritisierend auf seine Verfehlung aufmerksam gemacht werden soll.

Ob das zu ahndende Vergehen dann Homosexualität, Transsexualität oder eine andere Abweichung von der Norm des Betrachters darstellt ist evtl. noch beeinflussbar, in meinen Augen aber nicht zielführend.

In fraglichen Situationen sage ich schon mal: "weils mir gefällt aber wenn Sie gerne was Sexuelles hätten, lassen sie ihre eigene Phantasie entscheiden.

LG
Cephalus

androgyn

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Re: In die Transsexualitäts-Schublade verfrachtet
« Antwort #7 am: 24.07.2014 21:23 »
In dem Gespräch klang auch durch, dass die Aufmerksamkeit, die mir zuteil wird (auch in einer Rentner-Farbe), nicht so wohlgelitten ist. Ob ich Anderen, besonders den Damen, evtl. die Schau stehle und die das nicht verknusen können? Das geht gar nicht, bekanntlich gibt´s zwei Geschlechter:
Hat sie das so gesagt? Nun wissen wir, worum es den Frauen geht. selber Aufmerksamkeit bekommen und das schöne Geschlecht sein.

Zitat
Nach dem Motto: mit einem Rock fängt´s an und wer weiß, was da noch kommt und schon bin ich ein Transvestit oder so.
Hast du sie nicht gegen gefragt: mit einer Hose fängt´s an und wer weiß, was da noch kommt.
Zitat
"Was sagt deine Frau dazu?"
"Sie findet es toll und sexy. Sie zieht ja schließlich auch Hosen an."
anziehst
Zitat
"Wenn mein Mann sowas tragen würde, würde ich mich von ihm trennen, glaube ich."
"Sollte sich dein Mann von dir trennen, wenn du Hosen trägst?"


Zitat
"Wenn mein Mann sowas tragen würde, würde ich mich von ihm trennen, glaube ich." Ausserdem hat die Dame gleich mal die Allgemeinheit vertreten
Glaubt sie oder weiß sie? Darum auch die Vertretung der Allgemeinheit, weil sie glaubt.

Zitat
Nachdem die Homo-Schublade nicht funktioniert hat, kam die Transsexualität dran, denn Mode alleine könnte mein Rock nicht sein.

Kann es ja auch nicht. Wenn es Mode wäre, würde jeder 2te im Rock rumlaufen. Man beachte nur die hässlichen Tunnelpiercings.

Es ist eine Kleidervorliebe, wie wenn jemand Fisch oder keinen Fisch mag.
Wenn mich jemand fragen würde, ob ich schwul sei, würde ich sagen
"Wenn du es dir so sehr wünschst, dann bin ich für dich schwul." Es kommt aber auf die Frage  an. Oft reicht ein Nein zu sagen auch aus. Ständiges rechtfertigen kann oft vieles verschlimmern. Und desto mehr musst du dich in acht nehmen, was du später sagst und tust.

Und ganz ehrlich, als Schwul zu gelten, hat irgendwie etwas von einem Freibrief, was anderen Männern nicht zugesprochen wird. Man gönnt es dir und du wirst nicht ständig gefragt, ob du dich noch männlich fühlst oder anderes. Den Frauen ist es meist egal, ob der Mann homosexuell ist oder nicht.  Am lockersten sind die, die Homosexuelle im Freundeskreis haben. Die stellen auch erst gar keine so saublöden Fragen.

Offline Luan

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Re: In die Transsexualitäts-Schublade verfrachtet
« Antwort #8 am: 24.07.2014 22:03 »
Man beachte nur die hässlichen Tunnelpiercings.

Das habe ich mich auch schon öfters gefragt, was die Leute machen, wenn das nicht mehr "hip" ist.
Gib deine Ideale nicht auf! Ohne sie bist du wohl noch, aber du lebst nicht mehr. (Mark Twain)

androgyn

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Re: In die Transsexualitäts-Schublade verfrachtet
« Antwort #9 am: 24.07.2014 22:20 »
Das habe ich mich auch schon öfters gefragt, was die Leute machen, wenn das nicht mehr "hip" ist.
Sie lassen sich die Ohrlappen wieder zunähen. Da könnte noch ein richtiger Boom auf die Chirurgen zukommen. Ein Freund einer Bekannten, hat sich die Ohrläppchen wieder zu machen lassen, als er vor ca. 16 Jahren damit schon rum lief, weil es heute fast jeder hat und er in ein reiferes Alter gekommen ist. Ein Freund von mir hat auch kleine Tunnel, die er aber schon seit 1993 oder so hat.

Offline Peter

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Re: In die Transsexualitäts-Schublade verfrachtet
« Antwort #10 am: 24.07.2014 22:55 »
Und ganz ehrlich, als Schwul zu gelten, hat irgendwie etwas von einem Freibrief, was anderen Männern nicht zugesprochen wird. Man gönnt es dir und du wirst nicht ständig gefragt, ob du dich noch männlich fühlst oder anderes.

Als Vater von vier Kindern, womöglich in einem kleinen Kaff, geht das vielleicht in eine Richtung, die man nicht unbedingt möchte?

Alleinstehend in einer Grosstadt mit einem hippen Freundeskreis ist das vielleicht ganz lustig...
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thubtop

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Re: In die Transsexualitäts-Schublade verfrachtet
« Antwort #11 am: 25.07.2014 14:33 »
peter, das geht in eine richtung, die man unbedingt möchte. wenn man solcherart angeredet wird, besteht eine doppelte diskriminierung: 1. der schwulen und transen, 2. der kleidermäßigen abweichung. wie ich mehrfach betont habe, kann man nicht nur die eigene situation in isolation sehen. -- das unmißverständliche verteidigen der position von minderheiten, z.b., schwulen und lesben, allein hat die macht, diese diskriminierung zu überwinden: "toll, wie offen man hier bei ihnen über sexualität spricht. spitze, was sie an meiner kleidung so alles erkennen: rock -- frau -- schwul, messerscharfe logik; ich dachte, da kommt eh keiner drauf." -- oder trocken: "es geht sie nichts an, was ein anderer trägt." oder: "wollen sie mich diskriminieren? / haben sie etwas gegen schwule?". nicht zu viel reden, die leute reden sich selbst um kopf und kragen.

konkret: wenn jemand so etwas sagt, dann würde ich bestätigen und dies noch übertreiben; man kann die diskriminierung persiflieren -- denn sie ist ein böser gedanke, den man ohne weiteres offenlegen kann: ja genau, ich bin ein dreckiger perverser schwuler transvestit mit sado-maso-tendenzen und habe ein auge auf ihren mann geworfen (falls sie ihn mal rausschmeißen) ... etc. -- darauf können die leute nichts mehr sagen: 1. weil es offenbar wird, daß sie diskriminieren, 2. weil man mitspielt und somit durch diesen sprechakt nicht angreifbar (beschämbar) ist, 3. weil die leute selbst angst vor dem sexualtabu haben (gefahr der selbstentblößung). wenn man daher über sexualität spricht, werden sie sehr schnell ganz klein: "also ich stehe, wie sie sofort messerscharf erkannt haben, auf jungs (deshalb trage ich FRAUENkleidung, weil das zieht jungs, die auf JUNGS stehen, logischerweise total an ... und weil wir schon davon sprechen (gespräche beruhen auf mutualität): was haben sie für sexuelle vorlieben?" -- "da sie ihren mann so gut kontrollieren, vermutlich sind sie im BDSM-spiel die domina?" etc. -- oder andersrum: "mir ist das ja sooo peinlich, aber meine frau ist domina, die zwingt mich dazu."

man kann das nicht gut niederschreiben -- aber wenn mir jemand blöd kommt, schäme ich zurück; die leute sind sicher nicht cool, wenn sie solche dinge als verbalattacke verwenden. man muß nur über SIE SELBST ganz gleich zu reden anfangen, das mögen sie nicht ... ("ich glaube, du baggerst mich an", etc.)

deine aussage ("vater von vier kindern ...") ist selbst eine diskriminierung. die ewige distanzierung :-) folglich bist du auch angreifbar.

Offline Peter

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Re: In die Transsexualitäts-Schublade verfrachtet
« Antwort #12 am: 25.07.2014 14:46 »
man kann das nicht gut niederschreiben -- aber wenn mir jemand blöd kommt, schäme ich zurück;

Lieber Dongya,

ich finde, das hast du sehr gut geschrieben! Dies ist vermutlich die beste Taktik. "Zurückschämen" finde ich übrigens ein tolles Wort.

LG

Peter
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Offline Bonfreund

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Re: In die Transsexualitäts-Schublade verfrachtet
« Antwort #13 am: 25.07.2014 15:36 »
Schwul?
Na klar! - Oder wie heißt das, wenn Mann auf Frauen steht?

Lg Bonfreund

thubtop

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Re: In die Transsexualitäts-Schublade verfrachtet
« Antwort #14 am: 25.07.2014 17:05 »
lieber peter,

... so in diese richtung halt, je nach situation. "zurückschämen" :-) ist sehr leicht, wenn die leute verklemmt sind. sie sind sehr enttäuscht, wenn man sich von ihren "peinlichen" fragen nicht aus der ruhe bringen läßt, und erschrecken, wenn man gleich mitmacht und sie dadurch entlarvt.

zurückfragen wirkt gut; dann müssen sie zuf einmal erklären, was sie eigentlich wollen:

FRAGE: "ist das deine weibliche seite?"
ANTW: "hältst du kleidungsstücke, die du selbst nie trägst, für "weiblich"?" ;-)
und:
"was ist schlecht an eigenschaften, die andere stereotyp als weiblich bezeichnen?"
und:
"sind diese hosen da deine männliche seite?"

oder ganz einfach:
"was meinst du? wie meinst du das? warum sagst du das? wie kommst du darauf? worauf willst du hinaus?" etc.

und wenn sie etwas dummes erklären, antworte ich ernsthaft:
"verstehe."
das ist ziemlich entwaffnend.
man muß auch daran denken, nicht unbedingt recht behalten zu müssen. man kann es so lassen.
die leute denken sich sowieso immer nur, was sie wollen. man muß niemanden überzeugen.

lg d.


 

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