Autor Thema: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen  (Gelesen 23554 mal)

Offline Ben

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Sers,

eine Leseempfehlung zum Metathema Mannsein ist dieses Interview mit Hirnforscher Gerald Hüther.

Zitat
Sollten Eltern dem entgegenwirken, indem sie Söhnen Puppen schenken?

Das bringt nichts. Jungs brauchen weder Puppen noch Panzer, sondern stabile Bindungen und Aufgaben, an denen sie wachsen können. Und wir müssen sie vor ungünstigen Rahmenbedingungen schützen.
Hirnforscher Hüther über Jungs: "Das Wichtigste wäre ein richtig guter Vater“ (FAZ)

Für meine Arbeit mit Kindern und damit auch Jungen sind solche Erkenntnisse sehr bereichernd.

androgyn

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Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
« Antwort #1 am: 31.07.2015 20:19 »
Hallo,
den Artikel kenne ich schon. Andere vielleicht noch nicht.
Am besten sind wieder mal die Kommentare (Auschließlich Kerle, die denken, es besser zu wissen). Diese spiegeln sich auch in den Reaktionen einiger Mitbürger wieder. Verweichlicht und und und, wenn man als Mann im Rock den Weg kreuzt. Auch sehe ich auch gar keine Vorteile mehr, ein Mann zu sein. Wenn man Männer fragt, was der Vorteil ist, ein man zu sein kommen folgende Hauptargumente. Ich habe mehr Kraft als eine Frau. In der heutigen Zeit der Technik ist das aber irrelelvant geworden. Das zweite Argument ist, Ich kann mit hübschen Frauen Sex haben und muss keinen hässlichen Typen nehmen (Zu dem Punkt komme ich weiter unten). Wenn ich ne geile Krische haben will, bekomme ich auch eine als Lesbe. Dazu muss ich nicht männlich sein.

Ja, warum wiederfährt mir das? Mc-Kenna, Berliner, Dr.Heizer, Hajo, Gregor, Ben, Cephalus und Michael und noch viele mehr hier, werden trotz Rock nicht als homosexuell eingestuft. Dazu erfüllen sie schon einige Bedingungen nicht. Wenn das jemand an euch behauptet, ist das nichts weiter, als sich Wichtigmachen.
Was mir, an meiner Person auffällt ist, was solche Typen, die sorry, wie dreimal durchgekaut und ausgekotzt aussehen, sich einbilden, das man an ihnen als vermeintliche Homosexueller interessiert sei? Die würde nicht mal ne Frau mit dem Arsch angucken. Der Grund ist eindeutig. Ich bin für sie ein Hübscher. Im Aussehen so "wertvoll" wie eine Frau. Nur das Geschlecht hängt als Makel an.

Sie  fühlen sich in ihrer eigenen Sexualität verarscht, weil sie diese Attribute selber nicht abdecken können oder wollen).  Darum gelte ich für solche nicht mehr als richtiger 'Mann', als einer, der selbstlos und ohne einen Gedanken auf sein Äußeres zu verschwenden durch die Welt geht. (Mit einem gut angezogen Anzugsträger ist das auch nicht zu vergleichen. Solche erüllen das heteronormative Gesellschaftsbild der Heteroexuellen, obwohl fast alle schwulen Männer beruflich im Anzug stecken).

Solche Typen haben von mir aber auch schon richtig Pfeffer bekommen, wenn ich mal gut aufgelegt bin. Sind es doch sie, die mich callen und heimlich geil finden. Wenn ich meine Ruhe haben möchte, dann cancel ich meist das Gespräch mit "Ich kann das tragen, Sie nicht! Sie kennen das mit ihrer Haustüre?". Das hilft oft. Die Hosensweiber an der Seite mancher Männer sind eine andere Nummer.

Und auf den Artikel bezogen, sehe ich gewisse Parallelen im Alltag(sexismus), warum Jungs sind. wie sie erzogen sind.

Gruß

Offline Ben

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Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
« Antwort #2 am: 31.07.2015 21:01 »
Welchen Vorteil soll es denn haben, wenn man Mann oder Frau ist?

Was den "Vorwurf" der Jomosexualität betrifft, rock aktiv, glaube ich, daß bei Dir die, in ihren Augen, Abwertung die gleiche Qualität wie beim Michael, cephauls, mir, et al. Allenfalls das Junge/Jugendliche können wir für uns nicht mehr reklamieren. Das mag bei den Dich Beschimpfenden deren Neid befeuern.

Offline MAS

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Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
« Antwort #3 am: 31.07.2015 21:04 »
Hallo,
den Artikel kenne ich schon. Andere vielleicht noch nicht.
Am besten sind wieder mal die Kommentare (Auschließlich Kerle, die denken, es besser zu wissen). Diese spiegeln sich auch in den Reaktionen einiger Mitbürger wieder. Verweichlicht und und und, wenn man als Mann im Rock den Weg kreuzt. Auch sehe ich auch gar keine Vorteile mehr, ein Mann zu sein. Wenn man Männer fragt, was der Vorteil ist, ein man zu sein kommen folgende Hauptargumente. Ich habe mehr Kraft als eine Frau. In der heutigen Zeit der Technik ist das aber irrelelvant geworden. Das zweite Argument ist, Ich kann mit hübschen Frauen Sex haben und muss keinen hässlichen Typen nehmen (Zu dem Punkt komme ich weiter unten). Wenn ich ne geile Krische haben will, bekomme ich auch eine als Lesbe. Dazu muss ich nicht männlich sein.

Ja, warum wiederfährt mir das? Mc-Kenna, Berliner, Dr.Heizer, Hajo, Gregor, Ben, Cephalus und Michael und noch viele mehr hier, werden trotz Rock nicht als homosexuell eingestuft. Dazu erfüllen sie schon einige Bedingungen nicht. Wenn das jemand an euch behauptet, ist das nichts weiter, als sich Wichtigmachen.
Was mir, an meiner Person auffällt ist, was solche Typen, die sorry, wie dreimal durchgekaut und ausgekotzt aussehen, sich einbilden, das man an ihnen als vermeintliche Homosexueller interessiert sei? Die würde nicht mal ne Frau mit dem Arsch angucken. Der Grund ist eindeutig. Ich bin für sie ein Hübscher. Im Aussehen so "wertvoll" wie eine Frau. Nur das Geschlecht hängt als Makel an.

Sie  fühlen sich in ihrer eigenen Sexualität verarscht, weil sie diese Attribute selber nicht abdecken können oder wollen).  Darum gelte ich für solche nicht mehr als richtiger 'Mann', als einer, der selbstlos und ohne einen Gedanken auf sein Äußeres zu verschwenden durch die Welt geht. (Mit einem gut angezogen Anzugsträger ist das auch nicht zu vergleichen. Solche erüllen das heteronormative Gesellschaftsbild der Heteroexuellen, obwohl fast alle schwulen Männer beruflich im Anzug stecken).

Solche Typen haben von mir aber auch schon richtig Pfeffer bekommen, wenn ich mal gut aufgelegt bin. Sind es doch sie, die mich callen und heimlich geil finden. Wenn ich meine Ruhe haben möchte, dann cancel ich meist das Gespräch mit "Ich kann das tragen, Sie nicht! Sie kennen das mit ihrer Haustüre?". Das hilft oft. Die Hosensweiber an der Seite mancher Männer sind eine andere Nummer.

Und auf den Artikel bezogen, sehe ich gewisse Parallelen im Alltag(sexismus), warum Jungs sind. wie sie erzogen sind.

Gruß

Lieber Nico,

Schwuchtelrufer kenne ich auch.

Heute lachte ein dicker bärtiger Fahrer eines teifergelegten Autos dermaßen grell, als er mich sah, dass meine Frau ihm zurief: "Du hast aber ne schwule Lache", worauf ich zu ihr meinte: "Was können denn die Schwulen dafür, dass der so grässlich lacht?"

LG,
Michael

PS: Noch ein Vorteil des Mannseins: Wir können im Stehen ...  ;D

Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

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androgyn

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Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
« Antwort #4 am: 31.07.2015 22:47 »
Hallo Michael,
Schwuchtelrufer kenne ich auch.
Eh komm. Niemand würde dich ernsthaft als schwul oder überzeugende "Schwuchtel" bezichtigen.  Das machen die nur in Abwertung des Rockes. Keiner würde es dir abnehmen, dass du auf Männer, oder Männer auf dich abfliegen. Wenn du das nicht glaubst hättest du mal den LKW Fahrer fragen können, ob er es sich mit dir vorstellen könnte und ob er solche Phantasien hat. Homosexuellee Männer haben einen sehr expliziten Geschmack und den erfüllen Heten nicht. Von Außnahmen abgesehen.

Heute lachte ein dicker bärtiger Fahrer eines teifergelegten Autos dermaßen grell, als er mich sah,
Ja doch, genau solche Typen meinte ich, wo sich nicht mal ein Schwuler nach solchen Typen umdrehen würde, denken sich was einbilden zu können und das Mal aufzureißen.

dass meine Frau ihm zurief: "Du hast aber ne schwule Lache", worauf ich zu ihr meinte: "Was können denn die Schwulen dafür, dass der so grässlich lacht?"

LG,
Michael
Ja, gute Antwort, von deiner Frau. Solche Vögel brauchen das, indem man mit denen gnadenlos den Ball zuwirft.

PS: Noch ein Vorteil des Mannseins: Wir können im Stehen ...  ;D

Ja eh, das wäre Punkt Drei. Der ist aber sooo sinnfrei, dass er nicht erwähnenswert ist. Oder anders gefragt: Warum schmücken sich Männer mit Funktionen von Körperausgängen, die keinen interessieren? Genauso gut hätte ich anbringen können, dass Männer ungehemt furzen und rülpsen können, ohne schief angeschaut zu werden. Aber wehe der Kerl trägt Liedschatten oder einen Rock und es sieht noch gut an ihm aus, dass man nichts auszusetzen hat und nach hanebüchen Gründen sucht.

Welchen Vorteil soll es denn haben, wenn man Mann oder Frau ist?
Hallo Ben,
persönlich finde ich das ständige Bartrasieren als lästig. Da der Bart, im Gegensatz zu Schamhaaren kein Nutzen erfüllt und auch nicht wirklich, kulturell ästehtisch aussieht. Kulturell finde ich es schrecklich, als das hässliche Geschlecht zu gelten. nur weil ich männlich bin und mich auh so herzurichten habe. Sonst bin ich dem Schwulissimo ausgeliefert. Während Frauen als das generell schöne und wertvolle Geschlecht gelten, wobei es nicht wenige Frauen gibt, die ein Schönheitsideal überhaupt erfüllen könnten. Aber auch die sind mehr wert, schon wegen ihrem Frausein und ihrer Gebährfähigkeit, als wie jeder Mann. Darum verheizt man auch keine Frauen bewusst an der Front.

Frauen haben meiner Ansicht nach auch den schöneren geformten Körper. Er ist auf Erotik optimiert. Bei uns Männern ist alles so kurvenlos und so fad. Ebenso die primären Geschlechtsteile. Bei uns liegt alles unsinnig, ugeschützt nach außen, (Wer mal einen Fußball oder den Barren zwischen die Beine bekam, weiß, was ich meine) während bei Frauen sowit wie möglich alles geschützt innen versteckt liegt. Was die gefühlte weibliche Biologie angeht, kann ich nicht viel dazu sagen. Ich bin keine Frau. Aber gesellchaftlich, hierzulande genießen Frauen mehr Vorteile und Freiheiten, als Männer oder Jungen. Sei es Mode, Lebensentwürfe, Berufswahl, trotz des oft runtergebeteten genderpaygap und der ausgesetzen Gewalt. Biologisch ist das Y-Chromosom gegenüber dem zweiten X bei der Frau im Nachteil. Männer haben also biologisch mehr Nachteile (Gendefekte und Vererber von Gendefekten), als Frauen, wenn eine Fejlinformation auf dem Y liegt. Auch die Behauptung mit der Menstruation, hat einen Vorteil, den viele nicht kennen. Mit der Menstruation werden giftige Säurebasen ausgeschüttet und der Körper wird entschlakt. Männern bleibt nur eine Fastkur, um ihren Körper zu entschlaken, in den meisten Fällen legt sich dieser Säurebasenhaushalt, duch zuviel Fette und Säuren in Lebensmitteln auf die Knochen und bleibt ein Leben lang. Herzerkankungen, Diabetis usw. sind daher überwiegend eine männliche Erkrankung.

Offline MAS

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Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
« Antwort #5 am: 31.07.2015 23:58 »
Zitat
und das Mal aufzureißen.

Welches Mal, Nico? Das Muttermal, das Denkmal oder das Mittagsmal?

Malzeit! (Ach so, das schreibt man mir h.)
Michael
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Offline MAS

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Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
« Antwort #6 am: 31.07.2015 23:59 »
Zitat
Zitat von: MAS am Heute um 21:04
PS: Noch ein Vorteil des Mannseins: Wir können im Stehen ...  Grin

Ja eh, das wäre Punkt Drei. Der ist aber sooo sinnfrei, dass er nicht erwähnenswert ist. Oder anders gefragt: Warum schmücken sich Männer mit Funktionen von Körperausgängen, die keinen interessieren? Genauso gut hätte ich anbringen können, dass Männer ungehemt furzen und rülpsen können, ohne schief angeschaut zu werden. Aber wehe der Kerl trägt Liedschatten oder einen Rock und es sieht noch gut an ihm aus, dass man nichts auszusetzen hat und nach hanebüchen Gründen sucht.

Blödsinn! Das ist einfach praktisch, sich nicht in die Brennesseln hocken zu müssen!

LG, Michael
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Offline Dr.Heizer

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Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
« Antwort #7 am: 01.08.2015 10:00 »
Danke Ben, ich habe den Artikel aufmerksam gelesen. Fazit: Jungs suchen Orientierung und dabei eifern sie Vorbildern nach. Wichtig sind authentische Männer in der Familie, Bekanntenkreis und Verwandschaft, die sich auch mit den Jungs beschäftigen, so geht ein Junge seinen Weg, wenn er möglichst viel von für ihn vorbildhaften Männern mitbekommt.

Vom meinem Opa lernte ich das Interesse für Natur, von anderen Männern Interesse für Handwerk, Tiere, Technik,... von meinem Vater vieles, was sich heute mal grob unter "Sozialkompetenz" fassen lassen könnte und vieles mehr.

Ich war als Kind sehr vielseitig zu begeistern und ging auch bald eigene Wege, wurde dabei manchmal zurückgepfiffen doch oft unterstützt.

Auch wenn ich nicht alles an Spielsachen bekam, was ich mir wünschte, so gab es immer Menschen in der Famile oder auch im Dorf, die für mich Zeit hatten, die ich auch gern besuchte. Meine Eltern unternahmen mit mir trotz der knappen Zeit (beide Berufsttätig) viel, und wenn es einfach nur mal ein Waldspaziergang mit Picknick war. Es war immer schön  :)

 Manchmal wurde ich einfach ermutigt, etwas zu tun, wenn ich es wollte. Selbst dann, wenn meinen Eltern klar war, dass dieses Interesse nicht von Dauer sein wird. Doch ich durfte wichtige Erfahrungen selbst machen und habe so oft Erfolg gehabt und auch manchmal schmerzhafte Niederlagen einstecken dürfen. Doch nie kam: "Das habe ich doch vorher gesagt, das das nicht klappt", sondern konstruktive Auswertung, was schief gelaufen war und Vorschläge, wie es besser gehen könnte. Ich lernte und entwickelte mich, das tue ich noch heute. ;)

So kann ich heute sagen, dass ich eine schöne Kindheit hatte, auch wenn nicht jeden Tag alles "Eitel Sonnenschein" war. Doch das gehört dazu und ich bin gern ein Junge gewesen und heute gern ein Mann. Vielleicht, weil es eben einfach so ist und ich durfte schon früher stark und sensibel sein, Teamleader, Teammitglied oder Einzelkämpfer. Wäre ich ein Mädchen gewesen, wäre ich heute vielleicht gern eine Frau, doch so möchte ich nicht tauschen. :)
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

androgyn

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Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
« Antwort #8 am: 01.08.2015 10:11 »
Fazit: Jungs suchen Orientierung und dabei eifern sie Vorbildern nach.
Er stellt Jungen hin, als seien sie genetisch degeniert und minderwertig, indem er sagt, Jungen brauchen Halt von Außen. Mädchen brauchen das nicht, sie haben den Halt schon in sich selber.

Offline DesigualHarry

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Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
« Antwort #9 am: 01.08.2015 11:17 »
Hallo!

Er stellt die Jungs nicht als Minderwertig hin.  Im Gegenteil er kritisiert genau das, indem er Authentischere Männer haben möchte.

Denn er sagt ja: "Die haben Halt in sich. Ein authentischer Mann ist einer, bei dem Denken, Fühlen und Handeln eine Einheit sind. Neurobiologisch spricht man von Kohärenz. Menschen, die diese Kohärenz verkörpern, haben eine besondere Ausstrahlung. Das nennt man Charisma."

Und das finde ich jetzt wiederum sehr gut, zeigt es doch allmählich dass die Probleme erkannt werden.

Wenn ich RockAktivs jammern als Mann heutzutage Leben zu müssen hier immer wieder lese, kann ich das schon verstehen. Die Männlichen Vorbilder heutiger Zeit finde ich persönlich auch alles andere als interessant oder nachahmenswert. Ich habe aber das Glück in einer Zeit aufgewachsen zu sein, wo man  als Jugendlicher sehr viele Idole und Vorbilder hatte, die man unbedingt Nacheifern wollte.

Deswegen kann ich heute sagen "ich bin gerne Mann", beziehe mich dabei aber auf ein anderes und viel Interessanteres Männerbild, als das von heute.

androgyn

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Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
« Antwort #10 am: 01.08.2015 11:34 »
Hallo!

Er stellt die Jungs nicht als Minderwertig hin.  Im Gegenteil er kritisiert genau das, indem er Authentischere Männer haben möchte.

Denn er sagt ja: "Die haben Halt in sich. Ein authentischer Mann ist einer, bei dem Denken, Fühlen und Handeln eine Einheit sind. Neurobiologisch spricht man von Kohärenz. Menschen, die diese Kohärenz verkörpern, haben eine besondere Ausstrahlung. Das nennt man Charisma."
Hallo Harry,
jetzt stell dir mal nur als Beispiel vor, man würde Hajo als authentischen Mann bezeichnen. Würden Jungen und Männer ihn als authentisch und vorbildhaft bezeichnen oder einach nur als schrullig und verweiblicht?
Für mich hat der Artikel einen Beigeschmack, dass wieder in Richtung konservatives Männerbild gegangen werden soll. Auch wenn ich mit den meisten Punkten übereinstimme.

Ich habe gute Eltern, Vater, Mutter. Was mich am Mannsein stört ist nur, dass man in seiner Persönlichkeit eigeschränkt wird, nur um einem gesellschaftlichen Bild gerecht zu werden.

Offline Ben

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Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
« Antwort #11 am: 01.08.2015 14:12 »
Daß Hüther Jungen Minderwertigkeit unterstellt und sie damit diskriminiert, lese ich nicht heraus. Er weist auf genetische Dispositionen hin, die für mich plausibel klingen und indirekt das bestätigen, wenn ich an meine Zeit in der Behindertenhilfe zurückdenke.

Ich erkenne in seinen Aussagen auch keinen Weg Rückweg in den Konservatismus, sondern die Forderung nach männlichen Bezugspersonen, die sich qualitative Zeit nehmen. Von einem Vater, der viel da ist, aber nur seine Interessen verfolgt und versucht, sie seinen Kindern überzustülpen, wird ein Kind/Junge wenig haben. Ich bin den Großteil meiner Kindheit/Jugend ohne Vater aufgewachsen, hatte aber einen sehr präsenten Großvater, der mir über die Distanz von 450 Kilometern (Ich besuchte meine Großeltern regelmäßig) sehr viel mitgegeben hat. Er hat mich auch indirekt darin bestärkt Erzieher zu werden.
Ähnliches gilt für Krippen, Kindergärten, etc. Wir brauchen keine Kollegen, nur damit es mehr Männer gibt, die ihre Männlichkeit zur Schau tragen (davon gibt es schon genügend), sondern fachlich gut ausgebildete Männer, die wissen, was es bedeutet, tragfähige Beziehungen aufzubauen.

Was mich am Mannsein stört ist nur, dass man in seiner Persönlichkeit eigeschränkt wird, nur um einem gesellschaftlichen Bild gerecht zu werden.
Nach 20 Jahren in einem klassischen Frauenberuf kann ich das zum Glück von mir nicht behaupten.
Vielleicht ist es auch eine Frage des Alters, das man sich von (scheinbaren) Erwartungen nicht mehr so leicht irritieren lässt.

androgyn

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Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
« Antwort #12 am: 02.08.2015 15:26 »
Hallo,
ich veröffentliche mal ein ein paar Zitate eines aktiven Menschenrechtlers, mit dem ich mich über Kindererziehung im speziellen über Jungen geschrieben habe.

Zitat
Also in den letzen zwei Jahrzehnten hat die Einflussnahme rapide abgenommen von Männern. Praktisch das gesamte Aufwachsen erfolgt für männliche Kinder in einem fast reinen weiblich dominierten Umfeld. Ganz abgesehen davon, dass sehr viele Väter überhaupt keinen Einfluss mehr auf die Erziehung ausüben dürfen ohne nicht in die Gefahr zu kommen das Kind nicht mehr zu sehen.
Es gibt daher eine klare Verantwortlichkeit für das Verhalten der Buben und Burschen. Und dass sind die allein erziehenden Frauen .

Zitat
Auch das ist Erziehungssache. Und da offenbar die Direktive noch immer lautet: "Frauen schlägt man nicht" und nicht "Menschen schlägt man nicht" wird das auch so bleiben. Beschäme bitte die praktisch die Kinder allein erziehende Frauenschaft damit. Diese(!) Frauen die finden, dass sie Buben beibringen müssen, Frauen besonderen Schutz zu gewähren und sich selbst für Frauen jederzeit in Gefahr zu bringen, die sind es die hier die Schuld tragen. Es sind nur wenige Männer die bei dieser Tradition mitwirken.

Und es ist auch völlig klar, warum das so erfolgt. Hier erzieht die Frau den Mann für die zukünfitge Rolle als Verteidiger und Ernährer ihrer jüngeren Ausgaben. Damit wird die Kette von Generation zu Generation fortgesetzt.

Zitat
Ansonsten werden Jungen schon sehr früh kulturell an Konkurrenzkampf herangeführt und sozialisiert, da sie nur so an Status und Respekt anderen gegenüber erlangen"
Hier gebe ich dir recht. Nur wer hat die Jungen schon so früh an das herangeführt und sozialisiert? Und zu welchen Zweck? Warum sollten Väter ihren Söhnen einprägen sich in Lebensgefahr zu bringen um Status zu erhalten?" Was ist wirklich der Motor dieser seltsamen selbstgefährdenten Sozialisierung von Männern, die dazu führt, dass Männer durchschnittlich 7 Jahre früher sterben, obwohl das keine biologische Ursache hat?

Zitat
Du wirst lachen, aber die Volksabstimmung wurde vor allem mit dem Argument geführt, dass man ansonsten die Zivildiener nicht mehr in genügender Zahl hat. Dass das bedeutet, junge Männer zur Zwangsarbeit zu verpflichten, während junge Frauen bereits an ihrer Karikiere basteln können, war zwar klar, war aber allen egal.
Jetzt wurden die Ausgaben der möglichen Stellen für Zivildienst stark gekürzt und jetzt warten die Burschen teilweise Monate auf freie Stellen ohne dafür entschädigt zu werden.
Und all das haben Frauen in Mehrheit über Männer beschlossen. Das alte Männer das mitgetragen haben ist klar, frei nach dem Motto "Was mir nicht geschadet hat, schadet meinem Enkel auch nicht"
Aber dass Frauen dieser Diskriminierung nicht mit Mehrheit eine Absage erteilit haben, zeigt dass Opportunismus kein Geschlecht hat.

Auch diese Frauen die mit JA gestimmt haben, sind nur Menschen die auf ihren Vorteil bedacht sind. Menschen die finden, dass ruhig die Anderen die Arbeit machen sollen und die Nachteile in Kauf nehmen sollen.

Zitat
Du irrst sehr. Die Erziehung lag und liegt fast in jeder Kultur in der Verantwortung der Frauen. Es ist richtig, oft genug nach Vorgaben die die Gesellschaft bestimmt. Und es ist recht einfach. Was genau braucht ein Staat? Viele Kinder und Soldaten die die Grenzen verteidigen. Frauen sind Mütter, bekommen die Kinder, sind daher maximal zu beschützen. Männer sind nur für die Zeugung erforderlich, dafür reicht aber ein Mann für viele Frauen. Daher ist ein Mann wenig wert und kann einfach im Krieg geopfert werden.

Und da Männer für den Schutz der Frauen zuständig waren, es ihre Verantwortung war, wie und wodurch diese und die Kinder geschützt wurden, war auch der Mann der Entscheider und Bestimmer. Er entschied als Haupt der Familie, da er auch sein Leben aufs Spiel setzen musste.
Das ist die Wurzel des Ganzen.

Zitat
Das Problem ist jetzt, dass dieser ungeschriebene Gesellschaftsvertrag aufgekündigt wurde. Die Rollenverteilung wurde aber nur in der Hinsicht verändert, dass die meisten Nachteile und Pflichten bei den Männern verblieben. Auch das Risiko bei der Partnerwahl, hat man voll auf die Männer abgewälzt, weil jedes von Frauen als Belästigung betrachtetes Verhalten, bestraft werden soll. Dass der Mann als der Part der den ersten Schritt machen soll für Missverständnisse zahlen soll.
Ein neuer Vertrag ist noch nicht in Sicht, der Pflichten, Rechte und Verantwortung gleichmäßig aufteilt und echte Gleichberechtigung herstellt. Und daher ist alles aus dem Gleichgewicht geraten mit all den Folgen die sich immer mehr zeigen.

Das sdürfte sich auch mit dem Professor im Artikel decken.

Offline Ben

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Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
« Antwort #13 am: 03.08.2015 21:04 »
Es wäre sehr interessant, (Deine?) Fragen dazu zu lesen. Manche Zitate wirken so sehr zusammenhangslos.
Den Name des Menschrechtlers zu erfahren, sofern er bekannt ist, wäre auch nicht schlecht.
Die geistige Nähe zu Hüther, die Du ihm attestierst, erkenne ich auch nicht. Ich sehe in seinen Zitaten vor allem schuldige Frauen, etwas, das ich bei Hüther nicht lese.

Wo sind denn die Männer, die z.B. Erzieher lernen wollen? Es ist nicht nur die beschissene Bezahlung, die sie davon abhält.
Andererseits sind die Feuilletons der großen Tageszeitungen und Wochenmagazine voll von Männern, die wortreich beschreiben, welch heldenhafte Väter sie sind, und mit welchen Einschränkungen sie an ihren feien Nachmittagen mit Kinderwagen (u.a. lauwarm gewordener Cappuccino in ihrem Stammcafé) zu kämpfen haben. Und wehe sie müssen mal zu einem Elternabend! (Nein, die sind in der Regel nicht vergnügungssteuerpflichtig, finden aber wesentlich weniger seltener statt als im Fernsehen übertragene Fußballspiele.)
Sind sie noch kinderlos, schwadronieren diese gut verdienenden Mittdreißiger bis Endvierziger ebenso wortreich darüber, warum sie noch keine Kinder haben. Dabei haben sie einfach nur Schiss davor, Verantwortung zu übernehmen und Einschränkungen in Kauf zu nehmen, die das Großziehen von Kindern nun mal mit sich bringt.

Natürlich gibt es die Frauen, die ihrem Ex-Partner/-Gatten nicht mal den Dreck unter ihren Fingernägeln gönnen.
Aber jede Medaille hat zwei Seiten – so auch diese.

Offline high4all

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Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
« Antwort #14 am: 03.08.2015 21:32 »
Ich halte auch nichts davon, mit Schuldzuweisungen alleine "die Frauen" für Fehler in der Erziehung verantwortlich zu machen. Damit "die Männer" wieder eine Möglichkeit haben, die Verantwortung von sich zu schieben.

Erzieher werden nur wenige Männer, weil sie sich nicht mit "so einem Frauenberuf" abgeben möchten. Der eignet sich schlecht zum Angeben im Freundeskreis, weil der Stellenwert/ das Ansehen in der Gesellschaft nicht hoch ist. Das ändert sich vielleicht ein wenig, aber es dauert lange Zeit.

Ich gebe zu, dass bei meiner Berufswahl keinerlei Gedanke in diese Richtung gegangen ist, hatte ich einfach nicht auf dem Schirm.

Durch die Umstände konnte ich bei der Erziehung unserer ersten beiden Kinder intensiv mitarbeiten. Das will ich aber nicht als besondere Leistung hervorheben, weil es schlicht zu meiner Aufgabe gehört. Später war es nicht mehr so intensiv, bedingt durch den Berufsalltag mit längerer Abwesenheit von zu Hause. Ganz gewiß werde ich die Verantwortung für die Kinder nicht meiner Frau alleine unterjubeln. Das wäre unredlich.
Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

Never be limited by other people's limited imaginations. (Dr. Mae Jemison)

Wenn wir es recht überdenken, so stecken wir doch alle nackt in unsern Kleidern. (Heinrich Heine


 

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