Autor Thema: Mein Plan ging auf  (Gelesen 29917 mal)

Offline popolus1

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Mein Plan ging auf
« am: 22.08.2016 09:52 »
Am Wochenende war mal wieder Garten angesagt. Außer mir nur noch meine Frau und unsere Hunde.
Samstag war schon bei unserer Ankunft schönstes Sommerwetter. Die Arbeit war schnell aufgeteilt, also ging es zügig zum Anlegen der Gartenkleidung. Ich lies meiner Frau einen kleinen Vorsprung beim Umziehen und erledigte bereits ein paar Handgriffe in Alltagskleidung.
Als meine Frau sich umgezogen hatte, ging ich in die Laube und zog meinen neuen blauen Rock an, der meiner Gartenhose in Farbe, Stoff und Aussehen sehr ähnelt.
So ging ich anschließend berockt an meine Arbeit (Verkleiden der Laubendecke im Vorraum). Beim Holen meiner Werkzeuge und Baumaterialien aus der Garage lief ich meiner Frau dabei des öfteren über den Weg. Wegen ein paar Detailfragen, z.B. den neuen Ort für die Lampe, habe ich meine Frau auch ein paarmal zur Beratung herbeiholen müssen.
Nach ca. 1h machten wir eine erste kleinere Pause. Meine Frau saß bereits auf der Terasse und ich stieg die drei Stufen zu ihr herunter. Plötzlich fragte sie ganz erstaunt: "Hast Du da einen Rock an?".
Da der Rock meiner Hose tatsächlich zum verwechseln ähnlich sieht und sie die Hose bereits seit längerem kennt, glaubte meine Frau die ganze Zeit, ich hätte die Hose angehabt. :)
Jedenfalls konnte ich die Frage bejahen, dass es ein Rock ist und ich ergänzte noch, dass ich den bereits die ganze Zeit an hatte. So stand zu meinem Vorteil der Überraschungseffekt im Vordergrund und nicht die Tatsache, dass ich einen Rock trage.
Auf die Frage, warum ich den Rock anhabe, entgegnete ich nur kurz, dass außer uns beiden ja keiner weiter da sei. Nach der Pause ging die Arbeit dann ganz normal im Rock weiter, ohne dass es noch irgendeine Diskussion zum Rock gab. :)
Nachdem ich alle Arbeiten erledigt hatte, die ich allein machen konnte, kam mir dann auch meine Frau zu Hilfe, um die Deckenplatten zu halten. So arbeiten wir dann noch, bis die Decke fertig war, gemeinsam. Sie in Hose und ich im Rock.
Bis auf mein anderes Beinkleid war also alles wie immer. Nur ab und an bemerkte ich, wie meine Frau etwas skeptisch den Rock anblickte.

Nachdem wir dann am späten Nachmittag mit der Arbeit fertig waren, gingen wir mit unseren Hunden nochmal im Wald Gassi. Zu meiner Überraschung gab es keine Einwände bezüglich meiner Kleidung.
Nachdem wir das Tor geschlossen hatten, hielt meine Frau noch den Schlüssel in der Hand, da ihre Hose keine Taschen hatte. Auf meine Frage, ob ich den Schlüssel einstecken solle, blickte sie mich erstaunt an, da ich ja den Rock trug. Wie es sich für einen richtigen Gartenrock gehört, sind da allerdings Taschen drin und ich konnte erneut punkten und den Schlüssel wegstecken. ;)

Sonntag früh war es leider noch etwas frisch und auch ziemlich windig, so dass ich eine lange Hose anzog. Erst gegen Mittag war es etwas wärmer und ich zog für eine erneute etwas größere Runde mit den Hunden im Wald meinen Rock an. Da nun am Sonntagnachmittag mit etwas mehr Spaziergängern im Wald zu rechnen war, hatte meine Frau diesmal Einwände gegen den Rock.
Ihr zuliebe verzichtete ich dann auch auf den Rock und zog mir dann doch die kurze Hose an. Da gelegentlich immer wieder mal ein stärkerer Wind wehte, wäre der recht leichte Rock ohnehin nicht besonders gut geeignet gewesen.

Ein Anfang zur Änderung von Sehgewohnheiten ist nun erstmal gemacht. Ich bleibe dran. ;)

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Re: Mein Plan ging auf
« Antwort #1 am: 22.08.2016 10:17 »
Dann mach mal weiter so und schmücke Deinen Bericht dann bald mal mit einem  :D, statt eines  ;);)

LG, Michel
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Offline GregorM

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Re: Mein Plan ging auf
« Antwort #2 am: 22.08.2016 16:58 »
Hallo Populus,

da scheinst du ja ein gutes Stück weitergekommen zu sein. Gut, dass du deiner Frau zuliebe zu kurzen Hosen gewechselt hast. Eine langsam-aber-sicher-Strategie lohnt sich, bin ich überzeugt.

Gruß
Gregor
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Gregor

androgyn

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Re: Mein Plan ging auf
« Antwort #3 am: 22.08.2016 20:01 »
Plötzlich fragte sie ganz erstaunt: "Hast Du da einen Rock an?".

Auf die Frage, warum ich den Rock anhabe, entgegnete ich nur kurz, dass außer uns beiden ja keiner weiter da sei. Nach der Pause ging die Arbeit dann ganz normal im Rock weiter, ohne dass es noch irgendeine Diskussion zum Rock gab. :)

Bis auf mein anderes Beinkleid war also alles wie immer. Nur ab und an bemerkte ich, wie meine Frau etwas skeptisch den Rock anblickte.

Auf meine Frage, ob ich den Schlüssel einstecken solle, blickte sie mich erstaunt an, da ich ja den Rock trug. Wie es sich für einen richtigen Gartenrock gehört, sind da allerdings Taschen drin und ich konnte erneut punkten und den Schlüssel wegstecken. ;)

Da nun am Sonntagnachmittag mit etwas mehr Spaziergängern im Wald zu rechnen war, hatte meine Frau diesmal Einwände gegen den Rock. Ihr zuliebe verzichtete ich dann auch auf den Rock und zog mir dann doch die kurze Hose an.
Hallo Pop,
ich bin erstaunt, was ihr für Kraft und Mühe reinsteckt um Frauen langsam zu überzeugen. Ich würde durchdrehen. Die Fragen und Antworten decken sich ironischerweise mit denen der Frauen anderer Rockträger hier. Bei meiner Mutter waren die Reaktionen ähnlich. Ich habe dann nur noch die Hammermethode gewählt. Denn, immer wenn ich einen anderen Rock trug, kam der Eiwand, "Den anderen Rock habe ich mir ja noch gefallen lasse, aber der hier ist eindeutig zu feminin und zu kurz." Irgendwann wars dann wieder ein anderes Kleidungsstück, was ihr nicht passte.

PS: Ich weiß aber wohl, dass du keine Hammermethode nehmen kannst, wenn du nicht ungebunden bist.


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Re: Mein Plan ging auf
« Antwort #4 am: 22.08.2016 20:29 »
Die Fragen und Antworten decken sich ironischerweise mit denen der Frauen anderer Rockträger hier. Bei meiner Mutter waren die Reaktionen ähnlich.

Was erwartest Du, Nico, die Frauen sind doch in derselben Gesellschaft sozialisiert, so dass man von kollektiven Normen ausgehen kann.

LG,
Michel
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Offline GregorM

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Re: Mein Plan ging auf
« Antwort #5 am: 22.08.2016 20:40 »

ich bin erstaunt, was ihr für Kraft und Mühe reinsteckt um Frauen langsam zu überzeugen. Ich würde durchdrehen. Die Fragen und Antworten decken sich ironischerweise mit denen der Frauen anderer Rockträger hier.


Ja, Nico. Alles hat seinen Preis. Aber die Vorteile, mit einem anderen Mensch glücklich zusammen zu leben, ist das alles reichlich wert.

Gruß
Gregor
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androgyn

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Re: Mein Plan ging auf
« Antwort #6 am: 22.08.2016 20:42 »
Scheiß auf Norman ähh Normen.

androgyn

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Re: Mein Plan ging auf
« Antwort #7 am: 22.08.2016 20:43 »
Ja, Nico. Alles hat seinen Preis. Aber die Vorteile, mit einem anderen Mensch glücklich zusammen zu leben, ist das alles reichlich wert.

Gruß
Gregor
Finde ich nicht.

Offline GregorM

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Re: Mein Plan ging auf
« Antwort #8 am: 22.08.2016 20:48 »
Ja, Nico. Alles hat seinen Preis. Aber die Vorteile, mit einem anderen Mensch glücklich zusammen zu leben, ist das alles reichlich wert.

Gruß
Gregor
Finde ich nicht.

Das steht dir frei zu finden. Aber woher weißt du es , Nico?

Gruß
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Re: Mein Plan ging auf
« Antwort #9 am: 22.08.2016 21:01 »
Scheiß auf Norman ähh Normen.

Ohne Normen keine Gesellschaft.

Man kann Normen ändern, was ja auch mittelfristig immer wieder passiert, aber ohne Normen geht es nicht.

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Re: Mein Plan ging auf
« Antwort #10 am: 22.08.2016 21:08 »
Weil mir meine Freiheit wichtiger ist. Es ist schwierig zu erklären ohne dass wir uns wieder im Kreis drehen.
Natürlich ist eine Beziehung etwas schönes aber nicht auf Kosten von künstlicher Begrenzung und Einengung.
Dann kann ich auch allein bleiben.

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Re: Mein Plan ging auf
« Antwort #11 am: 22.08.2016 21:20 »
Weil mir meine Freiheit wichtiger ist. Es ist schwierig zu erklären ohne dass wir uns wieder im Kreis drehen.
Natürlich ist eine Beziehung etwas schönes aber nicht auf Kosten von künstlicher Begrenzung und Einengung.
Dann kann ich auch allein bleiben.


Ja, klar, Gemeinschaft, die einen Menschen dermaßen einengt, ist ungesund. Aber was willst Du gegen ihre Konditionierung machen? Sie meinen es nicht böse, sie können nicht anders.

LG,
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Re: Mein Plan ging auf
« Antwort #12 am: 22.08.2016 21:21 »
Ohne Normen keine Gesellschaft.

Man kann Normen ändern, was ja auch mittelfristig immer wieder passiert, aber ohne Normen geht es nicht.

LG, Michel
ne, ne so läuft das nicht. Was wäre denn dann die Konstellation von Gesellschaft?  Kann es kein anderes Modell von Gesellschaft geben? Das wäre genauso, wenn du sagen würdest, abseits von Kapitalismus könnten wir nicht existieren. Das Problem ist, dass Normen anhand der körperlichen Auf und Abwertung festgelegt werden. Heißt, Männer sind behaart, also haben alle Männer ihren Körper restlos zu verdecken (außer die Hände und den Kopf). Früher trugen Männer Hüte, um ihre Glatze zu bedecken und weil sich 2m hohe gepuderte Alongeperücken nicht mehr schickten. Heute gilt Glatze als männlich und ein Mann mit langen Haaren bis über die Schultern als verweiblicht. Es ist ja schon absurd, dass ein Mann von natur aus lange Haare haben kann jenseits der 20. Der muss ja im Östrogen gebadet haben.

androgyn

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Re: Mein Plan ging auf
« Antwort #13 am: 22.08.2016 21:23 »
Ja, klar, Gemeinschaft, die einen Menschen dermaßen einengt, ist ungesund. Aber was willst Du gegen ihre Konditionierung machen? Sie meinen es nicht böse, sie können nicht anders.

LG,
Michel
Natürlich können die. Ich kann es doch auch.

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Re: Mein Plan ging auf
« Antwort #14 am: 22.08.2016 21:27 »
Ohne Normen keine Gesellschaft.

Man kann Normen ändern, was ja auch mittelfristig immer wieder passiert, aber ohne Normen geht es nicht.

LG, Michel
ne, ne so läuft das nicht. Was wäre denn dann die Konstellation von Gesellschaft?  Kann es kein anderes Modell von Gesellschaft geben? Das wäre genauso, wenn du sagen würdest, abseits von Kapitalismus könnten wir nicht existieren. Das Problem ist, dass Normen anhand der körperlichen Auf und Abwertung festgelegt werden. Heißt, Männer sind behaart, also haben alle Männer ihren Körper restlos zu verdecken (außer die Hände und den Kopf). Früher trugen Männer Hüte, um ihre Glatze zu bedecken und weil sich 2m hohe gepuderte Alongeperücken nicht mehr schickten. Heute gilt Glatze als männlich und ein Mann mit langen Haaren bis über die Schultern als verweiblicht. Es ist ja schon absurd, dass ein Mann von natur aus lange Haare haben kann jenseits der 20. Der muss ja im Östrogen gebadet haben.

Natürlich kann es andere Normen, geben, aber ohne Normen gibt es nur eine Gesellschaftsform: Anarchie.

LG,
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