Autor Thema: Das Patriarchat ist schuld! Es macht Männern das Rocktragen schwer!  (Gelesen 43479 mal)

Offline Holger Haehle

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Warum ist der Männerrock eine Angelegenheit für wenige Individualisten? Warum sind Versuche von Gaultier oder H&M gescheitert den Männerrock einem größeren Publikum schmackhaft zu machen?

Das Patriarchat hat bis heute Konsequenzen nicht nur für Frauen, sondern auch für die derzeitige gesellschaftliche Akzeptanz von Männerröcken. Meine Ausführungen dazu habe ich einem Artikel der Uni Basel entnommen, den ich vor einiger Zeit in diesem Forum gefunden habe:
https://www.unibas.ch/de/Forschung/Uni-Nova/Uni-Nova-115/Uni-Nova-115-Roecke.html

Der Artikel ist eine Zusammenfassung von Fakten, die so von der Fachwelt allgemein anerkannt sind. Sie decken sich mit allen anderen Artikeln, die ich dazu gefunden habe. Alle Zitate beziehen sich auf den Baseler Artikel.

Das Patriarchat lebt, denn die Reste patriarchalischer Strukturen, die von den bürgerlichen Gesellschaften im 18. Jahrhundert eingeführt wurden (u.a. nach der Franz. Revolution), spielen weiterhin eine Rolle. Dass das Patriarchat immer noch nicht tot ist, trotz der Erfolge der Frauenbewegung, ist nicht mein Glaube, sondern die Überzeugung der Gewerkschaften (Lohngleichheit, Quoten-Regelung) und der politischen Parteien (Gleichstellungsbeauftragte, Frauenförderung) sowie die Lehrmeinung der Soziologen und Kulturforscher:
„Die Gleichberechtigung von Mann und Frau wurde zwar durch die Frauenbewegungen theoretisch erreicht und gleichzeitig das Tragen von Hosen für Frauen legitimiert. Trotzdem besteht die hegemoniale Geschlechterordnung, die durch das Bürgertum vor etwa 200 Jahren festgeschrieben wurde, nach wie vor.“

Vor dem 18. Jahrhundert war der Rock noch nicht ein ausschließlich weibliches Kleidungsstück:
„Wir könnten uns für die Zeit vor dem 18. Jahrhundert folgende Frage stellen: Warum trugen Männer Röcke, Frauen aber keine Hosen? Allerdings wäre damals eine solche Frage auf Unverständnis gestoßen, denn warum sollten Männer keine Röcke tragen? Der Rock war ja noch nicht weiblich konnotiert, die Hose als Kleidungsstück aber dem Mann vorbehalten.“

Die gesellschaftlichen Veränderungen, wie z.B. durch die Franz. Revolution, brachten die arbeitenden Bürger an die Macht. Der Rock wurde zum Symbol für die Dekadenz des durchgeknallten und sehr femininen Adels. Die bürgerliche Hose (u.a. die Culotte der Jacobiner) markierte den Bruch mit diesem Lebensstil:
„Im Verlauf des 18. Jahrhunderts veränderten sich die bis dahin ständisch definierten Geschlechterrollen: Das Bürgertum setzte sich gegen den Adel durch und stellte diesem seine neuen Ideale entgegen. So wurde mit dem Adel auch dessen Kleidung abwertend feminisiert, das Bürgertum sowie seine Lebensführung und Moral wurden als männlich definiert und idealisiert,…“

Gleichzeitig unterstrich die Hose die Macht der bürgerlichen Männer gegenüber den Frauen, denn der Herrschaftswechsel war ein Ergebnis der aktiven Männer und nicht der passiven Frauen (was kein Wunder ist, wenn man den Frauen eine aktive Rolle verbietet):
„Das Bürgertum brachte ein hierarchisch strukturiertes, hegemoniales Zweigeschlechtermodell hervor, in dem die Frau qualitativ dem Mann unterlegen und untergeordnet war. Der Mann war der Maßstab, die Norm, während die Frau als das »Andere», das «Mindere» definiert wurde und ihre Rechte auf Selbstbestimmung verlor.“
„Die Kleidung unterschied sich nun konsequent von jener bunten und verspielten des Adels, etwa durch ihre dunklen Farben und schlichten Schnitte – und sie unterschied sich auch stark nach Geschlecht. Der Mann trug auf keinen Fall mehr einen Rock.“


Der Mann in seiner überlegenen Position unterzieht sich einer Abwertung, wenn er einen Rock anzieht, während eine Frau sich mit einer Hose aufwertet. Dieses gesellschaftliche Gesetz des 18. Jahrhunderts steckt heute noch in vielen Köpfen, denn Männer definieren immer noch den Standard, nach dem Frauen sich ausrichten. Auch heute glauben noch viele Menschen, dass der Rock feminisiert. Zwei Standardantworten meiner Kritiker bestätigen das: ‚Du hast es doch nicht nötig einen Rock zu tragen‘ und ‚Willst du etwa eine Frau sein?'
„Lange hatte das Tragen einer – vor allem nicht den Körper betonenden – einheitlichen Hose den bürgerlichen Mann repräsentiert und durfte auf keinen Fall feminisiert werden (denn dies hätte bedeutet, es dem effeminierten Adel gleichzutun). Dies kann eine Erklärung dafür sein, dass Frauen so lange Zeit keine Hosen tragen sollten. Denn damit wäre die alleinige Machtposition des bürgerlichen Manns nicht mehr gewährleistet. Umgekehrt würde das Übernehmen eines weiblich codierten Kleidungsstücks wie des Rocks den Verlust der Männlichkeit und ihrer Position bedeuten. Der Mann würde sich damit einer Abwertung unterziehen. Wohl auch deshalb hat sich der «moderne» Männerrock nie wirklich durchgesetzt.“


Offline MAS

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Ja, Holger,

das "predige" ich schon seit 17 Jahren, wenngleich ich auch schon im 16. Jh. ansetze, als die Krieger immer mehr Hosen ohne Rock darüber zu tragen begannen, und da der Krieger der männliche Beruf schlechthin ist, damit die Hose zum männlichen Kleidungsstück per se machten. Den Höhepunkt dieser Entwickliung bildet das 19. Jh., was, und das hatte ich bis auf Nicos Verweise auf Barbaras Vinkens Thesen nicht so beachtet, an der Verbürgerlichung der Gesellschaft nach der Franz. Rev. liegen mag.

Was daran meines Erachtens so interessant ist: Gerade die Moderne, der wir doch Aufklärung, Emanzipation und andere Fortschritte zu verdanken zu haben glauben, zementierte die dualen Geschlechterrollen.
Noch so manches andere kam ja erst in der Moderne so richtig durch, z.B. Hexenverfolgungen (nicht im 19. Jh., aber im 15.-18.) und Homophobie.

Damit will ich nicht die Moderne verdammen, aber sie kritischer und weniger enthusiasisch betrachten. Es ist meines Erachtens eher auch noch eine Agenda der Moderne, diesen Dualismus noch zu überwinden. Wir dürfen ja auch nicht so tun, als sei in der Feudalherrschaft vor der Franz. Rev. die Welt irgendwie besser gewesen oder im Mittelalter oder in der Antike oder in der Steinzeit ...

LG,
Michel
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Offline Dr.Heizer

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Gebt anderen die Schuld, so gebt ihr auch anderen die Macht. Nur wer nicht immer bei anderen die Schuld sucht, ist mächtig genug, sein Leben selbst zu gestalten.  ;)
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

Offline MAS

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Gebt anderen die Schuld, so gebt ihr auch anderen die Macht. Nur wer nicht immer bei anderen die Schuld sucht, ist mächtig genug, sein Leben selbst zu gestalten.  ;)


Wunderbar gesagt, also lasst es uns einfach abschaffen:
"Macht kaputt, was Euch kaputt macht!"

LG, Michel
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elco

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Sehr gut Marcel.

Nicht ständig nörgeln, sondern mit guten Beispiel vorangehen und es besser machen.

Jörg

androgyn

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Warum ist der Männerrock eine Angelegenheit für wenige Individualisten? Warum sind Versuche von Gaultier oder H&M gescheitert den Männerrock einem größeren Publikum schmackhaft zu machen?
Bürgerliche Männer sind an körperliche Arbeit gebunden. Adelige Männer konnten es sich leisten Absätze, Prunk und Brokat oder Seide zu tragen, weil sie nicht körperlich arbeiten mussten. Geschäftsleute müssen zwar auch nicht schwer heben, außer ihre Geldsäcke von einer Ecke in die andere zu schieben, aber diese ziehen sich so an, weil es der Kunde so will. Ebenso ist das bei Politikern. Politiker sind die Diener des Volkes. Das Volk ist doch schon angeraunzt, wenn Gabriel oder eine Vorsitzende per Privatjet angeflogen kommt. Da war doch mal was mit dem ADAC Privatjet? Da kann man ja sich ausmalen, wenn ein Politiker im Gucci oder Hedi Slimane Anzug antanzt, wenn sich die Leute schon über zu hohe Diäten aufregen und dass die Herrschaften 3 mal im Jahr in den Urlaub fliegen.

Das Patriarchat hat bis heute Konsequenzen nicht nur für Frauen, sondern auch für die derzeitige gesellschaftliche Akzeptanz von Männerröcken.
Die konsequenzen resultieren aus der franz. Revolution, der großen Aufklärung durch Mediziner und der Kleiderreformierung des 19. Jhd.

Das Patriarchat lebt, denn die Reste patriarchalischer Strukturen, die von den bürgerlichen Gesellschaften im 18. Jahrhundert eingeführt wurden (u.a. nach der Franz. Revolution), spielen weiterhin eine Rolle.
Die Trennung der Geschlechter hat erst mit der franz. Revolution so richtig zugenommen. Davor in der Monarchie war die Geschlechtertrennung wenig ausgeprägt und Frauen hatten am Hof die gleichen Rechte wie die Männer und mehr noch als noch vor paar Jahrzehnten.

Dass das Patriarchat immer noch nicht tot ist, trotz der Erfolge der Frauenbewegung, ist nicht mein Glaube, sondern die Überzeugung der Gewerkschaften (Lohngleichheit, Quoten-Regelung) und der politischen Parteien (Gleichstellungsbeauftragte, Frauenförderung) sowie die Lehrmeinung der Soziologen und Kulturforscher:
Lol. Jeder Ökonome und Wirschaftler wäre sau-blöd, Männer einzustellen, wenn Frauen für die Hälfte des Lohnes arbeiten. Da greif ich mir echt an den Kopf. Die Lohnschere ergibt sich aus einer ganz simplen Fehlrechnung. Es werden die Löhne eines Arbeiters in Vollzeit mit der Kassiererin in Teilzeit zusammengewürfelt. Oder der Vergleich eines Technikers mit einer Friseurin. Es gibt kein Verbot, dass Männer auch Friseur oder Kindergärtner werden können. Aber warum entscheiden sich denn viele nicht dafür? Weil sie wissen, dass sie dort nicht viel verdienen werden und nicht, weil es das Patriarchat ihnen verbietet. Deine Gleichstellungsbeauftragten kannste dir in den Arsch schieben. Wo sind die denn, wenn es um die Anliegen in der Wahl der Bekleidung im Beruf geht? Bisher habe ich mir die Freiheiten selber aushandeln müssen, da half mir keine Gleichstellungsbeauftragte.
 
„Die Gleichberechtigung von Mann und Frau wurde zwar durch die Frauenbewegungen theoretisch erreicht und gleichzeitig das Tragen von Hosen für Frauen legitimiert. Trotzdem besteht die hegemoniale Geschlechterordnung, die durch das Bürgertum vor etwa 200 Jahren festgeschrieben wurde, nach wie vor.“
Was hat dass nun mit dem Patriarchat zu tun? Das was aufgeführt wird, ist die Unterscheidung sozialer Geschlechtlichkeit. Wie kann es sein, dass es in einem Partiarchat möglich war. dass Männer Absätze trugen und in den 70ern es erneut dazu kam, obwohl die 70er ja angeblich vom Patriarchat durchsifft gewesen sein müssten.

Vor dem 18. Jahrhundert war der Rock noch nicht ein ausschließlich weibliches Kleidungsstück:
Ach? Wegen dem Patriarchat war's oder wie?

„Wir könnten uns für die Zeit vor dem 18. Jahrhundert folgende Frage stellen: Warum trugen Männer Röcke, Frauen aber keine Hosen? Allerdings wäre damals eine solche Frage auf Unverständnis gestoßen, denn warum sollten Männer keine Röcke tragen? Der Rock war ja noch nicht weiblich konnotiert, die Hose als Kleidungsstück aber dem Mann vorbehalten.“
Hohe Absätze waren den Männern früher auch vorbehalten. Nur Dirnen trugen hohe Schuhe, keine anständige Frau, die ihrem Mann treu ist. Männer trugen Röcke, um ihren Status des Nichtarbeitens auszudrücken. Die Damenmode von früher behinderte die Frauen noch mehr in ihrer körperlichen Arbeit.

Die gesellschaftlichen Veränderungen, wie z.B. durch die Franz. Revolution, brachten die arbeitenden Bürger an die Macht. Der Rock wurde zum Symbol für die Dekadenz des durchgeknallten und sehr femininen Adels. Die bürgerliche Hose (u.a. die Culotte der Jacobiner) markierte den Bruch mit diesem Lebensstil:
„Im Verlauf des 18. Jahrhunderts veränderten sich die bis dahin ständisch definierten Geschlechterrollen: Das Bürgertum setzte sich gegen den Adel durch und stellte diesem seine neuen Ideale entgegen. So wurde mit dem Adel auch dessen Kleidung abwertend feminisiert, das Bürgertum sowie seine Lebensführung und Moral wurden als männlich definiert und idealisiert,…“
Das ist nicht ganz richtig. Es war ein verstoßener Adeliger, Philippe Egalite, Herzog von Orléans, der sich am dritten Stand orientierte. An denen, die nicht durch ihre Kleidung und Verschwendung glänzten, sondern durch ihre Taten und Arbeit. Das waren Geschäftmänner, Juristen und Anwälte.

Gleichzeitig unterstrich die Hose die Macht der bürgerlichen Männer gegenüber den Frauen, denn der Herrschaftswechsel war ein Ergebnis der aktiven Männer und nicht der passiven Frauen (was kein Wunder ist, wenn man den Frauen eine aktive Rolle verbietet):
Den Frauen wurde erst Ende des 19. Jhd. eine aktive Rolle untersagt. Dass die Hose ein Machtausdruck gegenüber den Frauen sei, widerspricht deiner durchgeführten Studie, in der doch die Befragten selber zugaben, dass Röcke dazu da sind, Männer auszuschließen und dass sie Weiblichkeit betonen sollen und etwas besonderes und elegantes sind, was mit einer Hose gar nicht möglich ist. Wieso sollte ausgerechnet die Hose ein Herschaftssymbol für Frauen sein? Dass sie für Frauen, wie für viele Männer einen praktischen Nutzen haben, steht auf dem anderen Blatt.
„Die Kleidung unterschied sich nun konsequent von jener bunten und verspielten des Adels, etwa durch ihre dunklen Farben und schlichten Schnitte – und sie unterschied sich auch stark nach Geschlecht. Der Mann trug auf keinen Fall mehr einen Rock.“[/i]

Der Mann in seiner überlegenen Position unterzieht sich einer Abwertung, wenn er einen Rock anzieht, während eine Frau sich mit einer Hose aufwertet.
Ja. Du kannst das aber auch noch anders sehen. Ein Mann im Rock stellt sich über die anderen Männer. Er drückt damit aus, dass er es sich leisten kann, sene Kleidung frei zu wählen. Sei es nun bezieungsmäßig oder beruflich. Das konterkariert geradezu den Grundsatz aus der franz. Revolution, "alle Menschen werden zu Brüdern und Schwestern." Die Frauen sind schon gar nicht zu Schwestern (also gleich) geworden und ein Mann im Rock oder in anmutiger Kleidung widerspricht auch dem Grundgedanken.

Dieses gesellschaftliche Gesetz des 18. Jahrhunderts steckt heute noch in vielen Köpfen, denn Männer definieren immer noch den Standard, nach dem Frauen sich ausrichten.
Es ist nun mal so, dass sich alles um Sex dreht. Männer richten sich nach den Frauen aus und nicht umgkehrt. Frauen ziehen sich meist dann bunt an, wenn sie an den Mann kommen möchten. Darum habe ich die Frage "Du hast es doch nicht nötig einen Rock zu tragen‘ und ‚Willst du etwa eine Frau sein?'" von Frauen zu hören bekommen. Sie sind selber der Ansicht, dass sich keine Frau mit 20 anderen Frauen auf einer einsamen Insel in Stöckelschuhe zwängt und sich schminken würde. Das tun sie wegen den Männern. Darum kommt auch die Frage "Willst du gerne eine Frau sein?" auf.

Dies kann eine Erklärung dafür sein, dass Frauen so lange Zeit keine Hosen tragen sollten. Denn damit wäre die alleinige Machtposition des bürgerlichen Manns nicht mehr gewährleistet.
Was für eine Macht hat denn der bürgerliche Mann? Sich aufgrund seines Geschlechts den Wehrdienst zu entziehen? Und warum sind viele Frauen der Meinung, dass sie es gut finden, wenn der Wehrdienst wieder eingeführt wird und dass es den Männern nicht geschadet hat. Es sind oft die Leute, die sich für etwas ausprechen, die nicht selber dafür bluten müssen. Wie kommt es, dass Frauen die alleinige Entscheidung tragen dürfen, ob sie ein Kind bekommen möchten oder nicht, während der Mann auf die Entscheidung der Freundin angewiesen ist, wenn Männer angeblich so viel Macht haben? Ich sehe keine Macht an mir. Außer die Macht, dass ich die Freiheit habe das zu anzuziehen, was ich möchte. Das ist aber schlagartig vorbei, wenn Männer in die Knechtschaft gehen.

Umgekehrt würde das Übernehmen eines weiblich codierten Kleidungsstücks wie des Rocks den Verlust der Männlichkeit und ihrer Position bedeuten.
Nicht der Verlust der Position an sich, sondern des auf augenhöhe stehenden Gegenübers, vor dem man sich aufwertet. Die Aufwertung geht gleichzeitig in eine Abwertung für den anderen über, weil man nicht mehr zu den unteren Männern gehört und nicht mehr gleich ist. So kommt es auch, dass oft über Anzugsträger gelästert wird, dass sie sich für etwas besser halten würden und nur angeben wollen. 

Offline MAS

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Bringt das wirklich so viel, Nico, jeden Absatz aus einer anderen Perspektive zu kommentieren und zu verneinen, obwohl Du eigentlich nur daran vorbei redest, was Holger geschrieben hat?

Ihr schaut aus verschiedenen Perspektiven und mit unterschiedlichen Maßstäben auf dasselbe Thema, redet aneinander vorbei und merkt gar nicht, dass Ihr sehr nahe beieinander seid. D.h. vor allem Du, Nico, merkst es nicht, bei Dir, Holger, weiß ich es nicht, da Du noch nicht auf Nico reagiert hast.

Auf meine These mit dem 16. Jh. hast Du auch noch nie ragiert, sondern sie geflissenltlich ignoriert.

LG, Michel
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Also ist ja wirklich interessant, was Ihr da schreibt, darüber kann man prima diskutieren. Aber da ich eher Praktiker als Theoretiker bin, ist das für mich weitgehend bedeutungslos.
Bin draußen unterwegs in Kilt, Rock oder Kleid und es macht mir keiner das Rocktragen schwer.
Kam keine Polizei, die ein Verwarnungsgeld forderte, weil ich die Regeln des Patriarchats verletze ::)

Ich mag Karlis Spruch: "Nicht lang reden, einfach machen"

Aber jetzt hab ich genug gesagt und ich wünsch Euch weiterhin viel Spaß am Diskutieren, bzw. am aneinander-vorbei-reden :)
Grüßle
Jürgen
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Liebe Praktiker,

so argumentierend kann man das Fach Geschichte gleich aus dem Lehrplan der Schulen streichen und die historischen Forschungsprojekte auch gleich mit.

LG,
Michel
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Liebe Praktiker,

so argumentierend kann man das Fach Geschichte gleich aus dem Lehrplan der Schulen streichen und die historischen Forschungsprojekte auch gleich mit.

LG,
Michel

Ach lieber Michael
Natürlich hat Geschichte ihre Bedeutung und bitte wegen mir nicht die Änderung der Lehrpläne veranlassen.
Ich spreche nicht für alle, sondern nur für mich und nicht für die Allgemeinheit.
Und dem die Geschichte am Herzen liegt, der sollte ruhig forschen und diskutieren.
Immerhin versuche ich ja auch meine praktischen Erfahrungen in Bild und Wort festzuhalten und liefere die eine oder andere Anekdote. Und wenn mal wieder schlechtes Wetter kommt vertiefen ich mich auch mal wieder in die Historie.

So das mußte ich jetzt loswerden und hab mich mit dem Smartfon rumgequält. Und nun mußich wieder arbeiten.


Grüßle
Jürgen
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Lieber Jürgen und auch lieber Marcel,

ich meine nur, wir sollten die Arbeit, die Holger sich macht, honorieren und nicht mit dem Hinweis, man solle einfach machen, abtun.

Es gibt einen schönen Spruch: Wer die Geschichte nicht kennt, ist verdammt, sie zu wiederholen.
Ich weiß nicht, von dem das Zitat stammt.

Ah, ich hab's: George Santanaya: https://de.wikiquote.org/wiki/George_Santayana: "Those who cannot remember the past are condemned to repeat it."
Den namen lese ich jetzt zum ersten Mal.

Wisst Ihr, ich habe einen Bruder, der ähnlich denkt wie ihr. Insofern kenne ich das. So ein richtiger Utilitarist ist er, ein Praltiker und Pragmatiker durch und durch. Mit ihm kann ich wunderbar über Technik reden, vor allem über Fotografie. Aber sonst leider nicht über viel.

LG!
Michel
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Lieber Holger
Vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht über die Geschichte und Bedeutung des Rockes in Vergangenheit und Gegenwart.
Eigentlich sollten diese Aspekte auch in die Lehrpläne aufgenommen werden.
Aus meiner Erinnerung werden im Geschichtsunterricht vorwiegend Kriege, Eroberungen, Konflikte und ähnliche Dinge behandelt.
Dies ist zwar wichtig, gerade um ähnliche Fehlentwicklungen in heutiger Zeit zu erkennen und vermeiden.
Aber soziale, kulturelle und auch banale Dinge kommen zu Kurz.
Wie lebten die Menschen, wie wohnten sie, welche Sorgen und Nöte plagten sie, was erfreute sie. Und wie waren sie gekleidet und welche Bedeutung hatte diese?
Und das ganze im Bezug zur Gegenwart.

Ich Danke für den Bericht und hoffe auf weitere.
Allerdings werde ich diese Ausarbeitungen nicht zerpflücken und zu jedem Punkt meine Anmerkungen schreiben.
Das können andere besser.

Lieber Michel
Deine Kritik war  durchaus berechtigt, offenbar bin ich nicht nur ein praktischer, sondern auch ein etwas oberflächlicher Mensch.
Ich entschuldige mich für meine herabwürdigend Äußerungen und werde mich mit der Thematik mehr befassen. Aber erst später.
Bei dem schönem Wetter sind mir andere Dinge wichtiger. Da Bitte ich um Verzeihung.
Ich vesuche mich auch weiterzuentwickeln und hoffe, ich bin lernfähig.

Noch etwas. Für Deinen Bruder fände ich eventuell einen Utilitikilt passend. Oder einen Cargo-Kilt wie ich einen habe ;)

Grüßle
Jürgen ( hab mal ungefragt die Mittagspause verlängert)
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Lieber Holger
Vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht über die Geschichte und Bedeutung des Rockes in Vergangenheit und Gegenwart.
Eigentlich sollten diese Aspekte auch in die Lehrpläne aufgenommen werden.
Aus meiner Erinnerung werden im Geschichtsunterricht vorwiegend Kriege, Eroberungen, Konflikte und ähnliche Dinge behandelt.
Dies ist zwar wichtig, gerade um ähnliche Fehlentwicklungen in heutiger Zeit zu erkennen und vermeiden.
Aber soziale, kulturelle und auch banale Dinge kommen zu Kurz.
Wie lebten die Menschen, wie wohnten sie, welche Sorgen und Nöte plagten sie, was erfreute sie. Und wie waren sie gekleidet und welche Bedeutung hatte diese?
Und das ganze im Bezug zur Gegenwart.

Ich Danke für den Bericht und hoffe auf weitere.
Allerdings werde ich diese Ausarbeitungen nicht zerpflücken und zu jedem Punkt meine Anmerkungen schreiben.
Das können andere besser.

Lieber Michel
Deine Kritik war  durchaus berechtigt, offenbar bin ich nicht nur ein praktischer, sondern auch ein etwas oberflächlicher Mensch.
Ich entschuldige mich für meine herabwürdigend Äußerungen und werde mich mit der Thematik mehr befassen. Aber erst später.
Bei dem schönem Wetter sind mir andere Dinge wichtiger. Da Bitte ich um Verzeihung.
Ich vesuche mich auch weiterzuentwickeln und hoffe, ich bin lernfähig.

Noch etwas. Für Deinen Bruder fände ich eventuell einen Utilitikilt passend. Oder einen Cargo-Kilt wie ich einen habe ;)

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Scherzkeks!  ;)

Ich muss auch noch was arbeiten für morgen (http://www.tma-bensberg.de/index.php?oid=5667), sitze dabei aber auf der Veranda, habe icn Glas Wahbachtalsperrenwasser neben dem Rechner und höre neben bei http://www.br.de/radio/br-heimat/programmkalender/ausstrahlung-773188.html auf  http://www.br.de/static/radioplayer/player.html#/mediathek/audio/br-heimat-audio-livestream-100~radioplayer.json

LG,
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Scherzkeks!  ;)

LG,
Michel

 ???
Also Kritik nehme ich mir schon zu Herzen, sofern sie berechtigt, sachlich und konstruktiv vorgetragen wird.
Zu scherzen gedachte ich eigentlich nicht.

Ich schätze Holgers Beiträge. Wenn ich bedenke, wie lange ich oft für ne halbwegs vernünftige Seite brauche ::)


Oder war das auf den letzten Satz bezogen?  ;)  (Würde Deinem Bruder sicher gut stehen  :) )

Endlich Feierabend, vernünftige Klamotten und wieder ne anständige Tastatur :)

Liebe Grüße
Jürgen
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Also Kritik nehme ich mir schon zu Herzen, sofern sie berechtigt, sachlich und konstruktiv vorgetragen wird.
Zu scherzen gedachte ich eigentlich nicht.

Ich schätze Holgers Beiträge. Wenn ich bedenke, wie lange ich oft für ne halbwegs vernünftige Seite brauche ::)


Oder war das auf den letzten Satz bezogen?  ;)  (Würde Deinem Bruder sicher gut stehen  :) )

Endlich Feierabend, vernünftige Klamotten und wieder ne anständige Tastatur :)

Liebe Grüße
Jürgen

Im Grunde ist es eine Sympathiebekundung!

Die Art, in der Du Deinen Lob formuliert hast, entlockte mir ein amüsiertes Schmunzeln.

Habe bis eben schöne, kreative, neue Bayerische, Österreichische und Schweizer Volksmusik auf BR Heimat gehört. Echt empfehlenswert! Da kommt ein Stück nach dem andern, nicht durch Texte und schon gar nicht Werbung unterbrochen, und man kann am Bildschirm lesen, wer da gerade was spielt. Bei einigen habe ich dann schnell deren Homepage gesucht und gefunden, z.B.
http://dahuawadameierundi.de/
http://www.trinklbuam.de/
http://www.ringsgwandl.com/
http://www.martina-schwarzmann.de/

In irgendeinem anderen Thread waren Radioprogramme das Thema, ich glaube in dem, wo es auch über Trachten ging.

LG,
Michel
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