Autor Thema: Die Sache mit den Röcken - "wie eine Frau"  (Gelesen 10365 mal)

Offline husti

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Die Sache mit den Röcken - "wie eine Frau"
« am: 25.10.2016 15:58 »
ich habe gerade diesen interessanten Artikel gefunden:
http://wemakethecake.com/die-sache-mit-den-roecken/

Eine Frau, die jahrelang nur Hosen getragen hat, findet sich nicht mehr damit ab, nur schlecht sitzende Hosen zu tragen, sondern beginnt Röcke zu tragen...
In dem Artikel besinnt sie sich an mehreren Stellen an Ihre Weiblichkeit und fühlt sich "wie eine Frau".

Generell sehe ich in Ihren Schilderungen und Gedanken einige Parallelen zu den Eintragungen in unseren Forum...

Offline high4all

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Re: Die Sache mit den Röcken - "wie eine Frau"
« Antwort #1 am: 25.10.2016 19:16 »
Immerhin hat sie auch wahrgenommen, dass es Männer gibt, die Röcke tragen:

Zitat
In unserer westlich geprägten Welt werden sowohl Röcke als auch Kleider als weibliche Kleidungsstücke begriffen. Männer, die einen Rock tragen, sind Ausnahmen, die die Regel bestätigen.
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Offline MAS

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Re: Die Sache mit den Röcken - "wie eine Frau"
« Antwort #2 am: 26.10.2016 00:37 »
Ich habe da mal diesen Kommentar reingeschrieben:

"Hallo Miriam!
Ich bin einer der Männer, die angeblich die Ausnahme bestätigen, indem sie Röcke tragen. Ja, das ist eine Ausnahme, aber ich bestätige sie nicht, sondern arbeite daran, dass es normal wird.
Die Frage mit der Stärke und Schwäche eines Menschen ist ja nicht so einfach zu beantworten. Ist denn nicht auch so, dass man Stärke braucht, um Schwäche zuzugeben? Oder, wie einmal ein amerikanischer Rockträger es formulierte: 'I takes balls to wear a skirt.' Ich fühle mich im Rock letztlich sogar stärker, als wenn ich mich in Hosen vor den Blicken der Menschen verstecke nach dem Motto: 'Nur nicht auffallen.' Meine Röcke sind zwar eher dezent, aber immerhin, als ich letzten meinte, mit meiner grünen Regenjacke etwas Farbtupfer in das schwarz-grau-blaue Einerlei auf deutschen Straßen zu bringen, meinte eine Bekannte: 'Deine Jacke ist nicht der Aufreger.' Der sei also eher der kurze Jeansrock, die Leggings und die Stiefeletten, obwohl diese Kleidungsstücke blau und schwarz sind.
Fühle ich mich weiblich im Rock? Manchmal ein bisschen. Aber schwach fühle ich mich nicht. Nicht schwächer als in Hosen, eher stärker.
LG, Micha"

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androgyn

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Re: Die Sache mit den Röcken - "wie eine Frau"
« Antwort #3 am: 26.10.2016 00:41 »
Die läuft ja wie ein Junge rum :o Skandal.
Ich habe da mal diesen Kommentar reingeschrieben:
Wo denn?


Offline high4all

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Re: Die Sache mit den Röcken - "wie eine Frau"
« Antwort #4 am: 26.10.2016 00:43 »
Die läuft ja wie ein Junge rum :o Skandal.
Ich habe da mal diesen Kommentar reingeschrieben:
Wo denn?
Auch nich gefunden.

Vielleicht wird der Kommentar erst kontrolliert/gefiltert/zensiert?
Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

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Offline GregorM

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Re: Die Sache mit den Röcken - "wie eine Frau"
« Antwort #5 am: 26.10.2016 02:22 »
Wenn ich einen Rock trage, fühle ich mich nicht wie eine Frau oder weiblich, sondern als einen Mann, der sich anders kleidet.

Gruß
Gregor
Gruß
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Offline MAS

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Re: Die Sache mit den Röcken - "wie eine Frau"
« Antwort #6 am: 26.10.2016 08:11 »
Kommentare werden dort moderiert.

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Offline Dr.Heizer

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Re: Die Sache mit den Röcken - "wie ein Mann"
« Antwort #7 am: 26.10.2016 08:17 »
Wenn ich einen Rock trage, fühle ich mich nicht wie eine Frau oder weiblich, sondern als einen Mann, der sich anders kleidet.

Gruß
Gregor


Ganz Deiner Meinung, Gregor. Wir kleiden uns nur anders, als es den hier üblichen Sehgewohnheiten entspricht. Doch damit sind wir kein Aufreger, sondern werden eher als nahbarer, potentieller Gesprächspartner wahrgenommen, welcher noch dazu symathisch ist. Und vielleicht sind wir dem einen oder anderen Menschen auch Gedankenanstoß? Also nicht negativ, sondern positiv.  :)
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

Offline MAS

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Re: Die Sache mit den Röcken - "wie eine Frau"
« Antwort #8 am: 26.10.2016 08:19 »
Also beeinflusst von meinen anerzogenen Sehgewohnheiten kann ich mich im Rock auch mal etwas weiblich fühlen, was ich gar nicht als unangenehm empfinde.

Ich muss mich nicht unbedingt immer männlich fühlen.

Vor allem aber fühle ich mich im Rock menschlich, frei, stark, emanzipiert.

LG, Micha
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Offline Barefoot-Joe

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Re: Die Sache mit den Röcken - "wie eine Frau"
« Antwort #9 am: 27.10.2016 22:42 »
Wenn ich einen Rock trage, fühle ich mich nicht wie eine Frau oder weiblich, sondern als einen Mann, der sich anders kleidet.

Hmm. Ich bin im Rock immer noch derselbe...

Nur, das sich im Rock mein weiblicher Anteil freut, dass er sich ausdrücken darf, während der männliche Teil so lange an der Bar steht, ein Bier trinkt und sich darüber freut, dass der weibliche Teil seinen Spaß hat. ;)
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Offline MAS

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Re: Die Sache mit den Röcken - "wie eine Frau"
« Antwort #10 am: 28.10.2016 00:39 »
Wenn ich einen Rock trage, fühle ich mich nicht wie eine Frau oder weiblich, sondern als einen Mann, der sich anders kleidet.

Hmm. Ich bin im Rock immer noch derselbe...

Nur, das sich im Rock mein weiblicher Anteil freut, dass er sich ausdrücken darf, während der männliche Teil so lange an der Bar steht, ein Bier trinkt und sich darüber freut, dass der weibliche Teil seinen Spaß hat. ;)


Eine lustige Formulierung, Joe. Ja, das passt.

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Offline steffish

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Re: Die Sache mit den Röcken - "wie eine Frau"
« Antwort #11 am: 06.11.2016 19:18 »
Wenn ich einen Rock trage, fühle ich mich nicht wie eine Frau oder weiblich, sondern als einen Mann, der sich anders kleidet.

Hmm. Ich bin im Rock immer noch derselbe...

Nur, das sich im Rock mein weiblicher Anteil freut, dass er sich ausdrücken darf, während der männliche Teil so lange an der Bar steht, ein Bier trinkt und sich darüber freut, dass der weibliche Teil seinen Spaß hat. ;)

wo kann ich unterschreiben wenn ich das genauso sehe ?  :) ;D ;)

Offline Jo 7353

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Re: Die Sache mit den Röcken - "wie eine Frau"
« Antwort #12 am: 07.11.2016 07:53 »
Die Frau im verlinkten Artikel führt tatsächlich gut mit Argumenten, die gleichermaßen auch für Männer gelten, aus, weshalb es rationaler ist, Röcke zu tragen aus. Indirekt läßt sie auch die Irrationalität der Ablehnung der Röcke, welche ebenfalls noch mehr für Männer gilt, erkennen.
Sie lehnte Röcke ab, weil sie Emotionen und Machtlosigkeit ablehnte. Was haben Röcke denn mit Emotionen oder Machtlosigkeit zu tun? Genaugenommen nichts - höchstens daß beim Raufen im Kindergarten Röcke ungeeigneter sind als Hosen. Röcke zu tragen ist, wie gerade festgestellt, in vielen Aspekten sogar rationaler, als Hosen zu tragen. Da läßt sich leichter ein Zusammenhang zwischen Gefühlen und Macht  aufzeigen, denn Gefühle machen verletzlich, und Verletzlichkeit gefährdet die Macht.
Der Zusammenhang den sie benennt ist, daß das alles dem Weiblichen zugeordnet wird. Dabei hat jeder gesunde Mensch Emotionen, genauso, wie jeder gesunde Mensch Beine hat. Der einzige Geschlechtsunterschied ist, daß die von Frauen aus einem Vorurteil heraus freundlicher bewertet werden, und Frauen sie mehr zeigen dürfen. Wenn man so will, kann man also die Feststellung, daß ich Beine habe, als Entdeckung einer weiblichen Seite von mir bezeichnen. Ich habe viele derart weiblicher Seiten. Ich bevorzuge aber die Alternative, sowas nicht als weiblich zu bezeichnen, und mich folglich als einfach männlich anzusehen, wobei Eigenschaften, die möglicherweise tatsächlich naturbedingt bei Frauen stärker ausgeprägt sind als bei Männern, an mir meine Männlichkeit nicht beeinträchtigen. Selbst diese sehe ich nicht als weibliche Seite an.
Klar kann man das als rein sprachliche Konvention ansehen, aber das bewahrt vor Denkblockaden, wie zum Beispiel, nicht festzustellen, daß, Röcke zu tragen, in vielen Aspekten vernünftiger ist, als Hosen zu tragen.
Dann kann man aber entdecken, daß die Weiblichkeitsverachtung, die auch Feministen betreiben, in Wirklichkeit Menschlichkeitsverachtung ist, denn was tatsächlich verachtet wird, nämlich Gefühle, weil sie die Machtausübung durch Gewalt gefährden, ist etwas allgemein menschliches.

Gruß,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.

Offline high4all

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Re: Die Sache mit den Röcken - "wie eine Frau"
« Antwort #13 am: 07.11.2016 08:48 »
Dann kann man aber entdecken, daß die Weiblichkeitsverachtung, die auch Feministen betreiben, in Wirklichkeit Menschlichkeitsverachtung ist, denn was tatsächlich verachtet wird, nämlich Gefühle, weil sie die Machtausübung durch Gewalt gefährden, ist etwas allgemein menschliches.

Gruß,
Jo
Gehe völlig d’accord.

LG
Hajo
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Re: Die Sache mit den Röcken - "wie eine Frau"
« Antwort #14 am: 07.11.2016 08:58 »
Dann kann man aber entdecken, daß die Weiblichkeitsverachtung, die auch Feministen betreiben, in Wirklichkeit Menschlichkeitsverachtung ist, denn was tatsächlich verachtet wird, nämlich Gefühle, weil sie die Machtausübung durch Gewalt gefährden, ist etwas allgemein menschliches.

Gruß,
Jo
Gehe völlig d’accord.

LG
Hajo


Lieber Joe,

meinst Du mit "Feministen" "alle Feministen" oder "manche Feministen" oder noch was anderes?

Und benutzt Du die männliche Form im Sinne einer geschlechtsneutralen, die Männer und Frauen zusammenfasst, oder meinst Dut tatsächlich männliche Feministen und eben keine Feministinnen?

LG, Micha
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