Autor Thema: Neue Ergebnisse zur gesellschaftlichen Akzeptanz von Röcken für Männer  (Gelesen 27830 mal)

Offline Asterix

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Nö, korrekt wäre: Die Einstellung von älteren Menschen ist satistisch gesehen zu [Zahl] % konservativer als die der

Lustig ) Da willst Du korrigieren, schreibst das Wort trotzdem mit Buchstabendreher, und dann noch fett )  ;D

Unabhängig von der gemeinten Aussage bin ich mir ehrlich gesagt nicht sicher, welche Bevölkerungsgruppe in der Gesamtheit mehr auf das Bewahren aus ist als auf das Verändern.

Die andere Sache ist, wie das zu bewerten ist. Finden wir bewahren (oder analog: verändern) gut oder schlecht?

Gute Nacht.

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Offline GregorM

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Hallo Holger,

ich finde es sehr gut, dass du deine Untersuchungen machst und uns die Resultate bereitstellst.

Was dem Kilt angeht, habe ich auch mal in einem Forum gelesen, dass er in Spanien weniger mit Männlichkeit verbunden wird als in vielen anderen europäischen Ländern – weil karierte Röcke auch dort bei Mädchenschuluniformen üblich sind.

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Cadiz, Spanien 2016


Dassselbe könnte in Japan der Fall sein:

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Tokyo 2011

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Tokyo 2011


Persönlich habe ich doch nicht diesen Eindruck bekommen, weder in Spanien noch in Japan.


Gruß
Gregor
Gruß
Gregor

Offline Mann im Rock

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Die Einstellung von älteren Menschen ist satistisch gesehen immer konservativer als die der Jungen

Was ja auch dadurch unterstützt wird, dass vor allem ältere Männer sich in Rock-Foren tummeln und sich im Rock nach draußen trauen, während von jüngeren kaum was ausgelöst wird. Progressiv, fortschrittsweisend, zukunftsorientiert ist also damit die Hose.
Wenn es uns gelingt, uns aus unseren eingebildeten Beschränkungen zu befreien und unser inneres Feuer anzuzapfen, dann sind die Möglichkeiten unbegrenzt. (Dean Karnazes)

Offline MAS

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Nö, korrekt wäre: Die Einstellung von älteren Menschen ist satistisch gesehen zu [Zahl] % konservativer als die der

Lustig ) Da willst Du korrigieren, schreibst das Wort trotzdem mit Buchstabendreher, und dann noch fett )  ;D

Unabhängig von der gemeinten Aussage bin ich mir ehrlich gesagt nicht sicher, welche Bevölkerungsgruppe in der Gesamtheit mehr auf das Bewahren aus ist als auf das Verändern.

Die andere Sache ist, wie das zu bewerten ist. Finden wir bewahren (oder analog: verändern) gut oder schlecht?

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Ähm, peinlich! Ob ich mich damit herausreden kann, dass ich "satistisch" ohnt t übernommen habe, ohne es zu bemerken?

Deine Frage, Asterix, finde ich auch gut. Sicher ist es so, dass die meisen Menschen mit zunehmedem Alter gerne an dem festhalten, woran sie sich gewöhnt haben. Und Kinder andererseits brauchen auch Halt und Orientierung, so dass es für sie eie Zeit lang alles eindeutig richtig oder falsch ist.

Es geht beim Konservativismus ja um Routinen, die man eingeübt hat, die sich für einen bewährt hat, und die man demzufolge bewahren will. Das spart Energie und Zeit und ist so auch sinnvoll - bis zu einem gewissen Grad.

Wenn man dagegen überhaupt nicht mehr willens und fähig ist, zu akkomodieren, also Neues zu lernen und Altes über Bord zu werfen, dann erstarrt das Leben.

LG, Micha

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Offline Barefoot-Joe

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Ähm, peinlich! Ob ich mich damit herausreden kann, dass ich "satistisch" ohnt t übernommen habe, ohne es zu bemerken?

Ich habe beim Überfliegen "satanistisch" gelesen und einige Zeit den Zusammenhang gesucht. ;)
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Offline MAS

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Ähm, peinlich! Ob ich mich damit herausreden kann, dass ich "satistisch" ohnt t übernommen habe, ohne es zu bemerken?

Ich habe beim Überfliegen "satanistisch" gelesen und einige Zeit den Zusammenhang gesucht. ;)



 ;D
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Offline Mann im Rock

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Ich habe beim Überfliegen "satanistisch" gelesen und einige Zeit den Zusammenhang gesucht. ;)

Ging mir ähnlich, allerdings hab ich "sadistisch" gelesen.
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Offline Holger Haehle

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Zitat
Zieht an was ihr wollt. Es muss euch halt stehen. Auch sehr Feminines geht, wenn der Gesamteindruck wieder in Richtung klassische Männlichkeit geht.

Das klingt widersprüchlich. Es sei denn, man legt den Begriff "klassische Männlichkeit" etwas weiter aus.

An den ersten Satz halte ich mich. Der zweite Satz ist schwieriger zu erfüllen, besonders weil die Meinungen hier auseinander gehen.

Ein Outfit besteht aus mehreren Kleidungsstuecken. Wenn eines davon sehr "feminin" ist und die anderen nicht, dann muss der Gesamteindruck nicht zwangslaeufig feminin sein. Entscheidend ist das Zusammenspiel mit den anderen Kleidungsstuecken und anderen Faktoren wie Statur, Koerpersprache etc.

Klar gehen Meinungen auseinander. Deswegen sind auch meine Messungen nur Richtwerte. Statistiken liefern eben nur relative Wahrheiten. Aber die sind aber umso genauer je hoeher sie ausfallen.

Offline Holger Haehle

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Die Testpersonen (Alter 15-25 Jahre) gehören zur modisch innovativsten Generation.
...
Das erste Ergebnis lautet: Geschlechtsspezifische Kleidung ist für 68% nicht wichtig. Das sind 19% mehr als in einer älteren Studie, die 2015 meine Studenten mit ihren Eltern und Großeltern gemacht haben.
Du vergleichst Äpfel mit Birnen:
Die Einstellung von Älteren Menschen ist immer konservativer als die der Jungen.
Auch wenn jetzt gegebenenfalls sofort jemand mit irgenwelchen Gegenbeispielen kommt wo das alles nicht der Fall ist,  ( bei Siatistiken gibt es das immer ) - trotzdem ist das so !

Der Unterschied zwischen den Generationen ist ein Marker fuer Veraenderungen. Darauf kommt es an. Wenn der Wert hoch ist, duerfen wir mit dynamischen Entwicklungen rechnen. Es gibt naemlich auch junge konservative Generationen. Uebrigens ist im Vergleich zu den 68ern fast jede nachfolgende Generation konservativer.

Offline Holger Haehle

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Zitat Nico zu Holgers Zitat:  Alternative Männlichkeitsentwürfe haben noch einen langen Weg vor sich. Die Akzeptanz ist niedrig, aber immerhin ist die Toleranz hoch.
Woraus schlussfolgerst du eine niedrige Akzeptanz bei 62%?

Alle Bilder  auf denen Maenner mit vielen Kleidungsstuecken und Accessories ihre Weiblichkeit ausdruecken, bekamen sehr niedrige Bewertungen.
In den Interviews wurde gleichwohl betont, dass es aber selbstverstaendlich ihr gutes Recht ist sich wie Frauen zu kleiden.

Offline Holger Haehle

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Zitat Nico zu Zitat Holger: 5. Ich glaube, hier können Brückenkombinationen, die eh schon überdurchschnittlich bewertet wurden, eine Schlüsselrolle spielen. Sie brauchen keinen Trend, um Mut zu machen, denn sie weichen von der allgemeinen Herrenmode eh nur wenig ab.
Die Erkenntnis ist doch aber genau entgegen deinem Ranking. Dann müsste Foto 3 auf Platz 1 sein, das 1. Foto auf Platz 3.

Der Sieg der Brueckenkombinationen ist eben kein absoluter. Es ist doch schoen zu sehen, dass hie und da auch der echte Rock eine Chance hat.
Entscheidend ist aber die Aussage der Testpersonen, nicht Trendsetter sein zu wollen fuer einen grossen Sprung. Und der direkte Griff zum Rock wird als gross empfunden. Brueckenkombinationen hingegen werden nicht als grossen Sprung empfunden. Unabhaengig davon koennen sie Bild 1 als Maenner taugliches Outfit toll finden.

Offline hohenlohe74

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Hallo,

also mich hat das Platz-1-Bild schon auch überrascht. N°3 finde ich absolut genial - und alltagstauglich.

LG
hohenlohe74

Offline Jo 7353

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Hallo Holger,

eine wichtige Rahmenbdeingung Deiner Statistik erfährt man so nebenbei:
Die schlechteste Plazierung erreicht der Kilt. Das liegt, wie die Interviews ergeben haben, an einer lokalen Besonderheit. Der Kilt ist das Vorbild für fast alle Schuluniformen. Das macht den Tartan so explizit girlish. Diese Prägung ist stärker als das Wissen um schottische Traditionen, die in Taiwan irrelevant sind. Eine Befragte meinte später zu mir: Herr Hähle, sie können jeden Rock anziehen, aber bitte nicht unseren Schulrock. Die Meinung ist so auffällig, weil ich auf dem entsprechenden Foto keinen Schulrock, sondern einen echten Kilt trage.
Die Umfrage fand also in Taiwan statt. Das ist eine wesentliche Information zur Aussagekraft der Statistik. Da die Kleidung traditionell von Kulturkreis zu Kulturkreis unterschiedlich ist, ist es auch nicht überraschend, wenn sie auch unterschiedlich bewertet wird. Auf Deutschland ist dieses Detail nicht übertragbar, weil hier der Kilt als Mönnerrock viel bekannter ist als die zitierten Schuluniformen.
In der Regel ist der Fehler nicht in der Statistik oder die Statistik gefälscht, sondern die Aussage, die aus der Statistik gezogen wird, läßt sich nicht wirklich aus der Statistik begründen. Die Interpretation einer Statistik verlangt sehr viel Sorgfalt.
Ich sehe in dieser Aussage einen Hinweis darauf, daß es wahrscheinlich für die Akzeptanz wichtig ist, wie sehr die Kleidung als Uniform etabliert ist. Die Form der Kleidung ist nachrangig. Ein Kilt ist vom Schnitt nämlich sehr gut mit dem männlichen Körperbau vereinbar. Dieser Befund hilft uns, auf die Spur zu kommen, worauf es bei der Akzeptanz ankommt, aber dennoch bleibt der Kilt hier in Deutschland der am  besten akzeptierte Männerrock.

Gruß,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.

Offline Mann im Rock

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Unabhaengig davon koennen sie Bild 1 als Maenner taugliches Outfit toll finden.

Ab und zu mache ich von mir selbst Aufnahmen, wenn ich im Rock unterwegs bin. Das Outfit, das am wenigsten Zweifel in mir hervorruft, sehe ich auf sommerlichen Bildern. Rock und Shirt. Der Rock kann ein Skort, ein Jeansrock, Cargorock, von der Form her Bleistiftrock sein, die Farbe unauffälliges Jeansblau bis leuchtend rot. Es passt und sieht gut aus. Wie ich an anderer Stelle schrieb, erkennt man auf Distanz erstmal nicht wirklich einwandfrei einen Unterschied zwischen Shorts und Rock. Dem entspricht auf dein Bild 1.

In der kälteren Jahreszeit ist die Suche nach einer Kombination schon etwas schwieriger. Deine Bilder 2 und 3 entsprechen dabei nicht so meinem Geschmack. Ich schau danach, dass ich dezent bleibe, wie z.B. auf meinem Avatar. Ausreisser dabei gibt es natürlich auch, wenn ich in meiner Übermut mehr wage. Und manchmal kommt auch ein echter Fehlgriff zustande, wenn ich dann das Foto von mir selbst sehe.
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Offline steffish

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Der Unterschied zwischen den Generationen ist ein Marker fuer Veraenderungen. Darauf kommt es an. Wenn der Wert hoch ist, duerfen wir mit dynamischen Entwicklungen rechnen. Es gibt naemlich auch junge konservative Generationen. Uebrigens ist im Vergleich zu den 68ern fast jede nachfolgende Generation konservativer.
Es gibt ja diesen berühmten Spruch der fälschlicherweise Winston Churchill zugeschrieben wird:
"Traue keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast"
Der sagt ja schon einiges über die Deutungsmöglichkeiten von Statistiken aus.
Nur ein Beispiel: Du sprichst von den folgenden Generationen nach 68, da denkt man ja zwangsläufig an mehrere, so an fünf oder zehn Generationen vielleicht, tatsächlich sind es aber gerade mal zwei Generationen. Vor Allem in der ersten Generation nach 68 hatte Deutschland ja auch noch viel von der Nazizeit und vom Krieg zu verarbeiten und hatte erst mal genug von Veränderungen.
Was ich damit sagen will ist, je nachdem wie du den Beobachtungszeitraum definierst kommst du zu einem anderen Ergebnis.
Trotzdem möchte ich Deine Ausführungen hier nicht gering schätzen, im Gegenteil, nur sollte man sich nicht ausschließlich auf einen Bericht stützen sondern auf Mehrere.

In diesem Sinne: Schönen Abend noch!

P.s. und noch ´n Spruch den ich gefunden habe:
Statistiken sind wie Bikinis, sie enthüllen eine ganze Menge, verbergen aber das wichtigste.


 

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