Autor Thema: Was ist denn wirklich Unisex?  (Gelesen 49983 mal)

Offline Mann im Rock

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 880
  • Geschlecht: Männlich
    • Mann und Rock
  • Pronomen: Er
Re: Was ist denn wirklich Unisex?
« Antwort #30 am: 19.01.2017 19:07 »
Ich finde es schlimm, wenn nach Nicos Ausführungen offizielle Unisexmode „entweiblicht“ werden muss, um auch für Männer tragbar zu werden.

Genauso stelle ich mir die erzkonservativen und verbohrten Fuzzies aus der Modebranche vor, für die jede Kreativität und Flexibilität Fremdwörter sind. Immer nur in den eingefahrenen Spuren wandeln, ist deren Rezept.
Wenn es uns gelingt, uns aus unseren eingebildeten Beschränkungen zu befreien und unser inneres Feuer anzuzapfen, dann sind die Möglichkeiten unbegrenzt. (Dean Karnazes)

androgyn

  • Gast
Re: Was ist denn wirklich Unisex?
« Antwort #31 am: 19.01.2017 19:48 »
Ich finde es schlimm, wenn nach Nicos Ausführungen offizielle Unisexmode „entweiblicht“ werden muss, um auch für Männer tragbar zu werden.

Genauso stelle ich mir die erzkonservativen und verbohrten Fuzzies aus der Modebranche vor, für die jede Kreativität und Flexibilität Fremdwörter sind. Immer nur in den eingefahrenen Spuren wandeln, ist deren Rezept.
Sowas kommt von sowas, wenn man nicht richtig Lesen kann.

Fashionworld:  http://derstandard.at/2000051108973/Berlin-Marina-Hoermanseder-und-oesterreichische-Kollegen
http://derstandard.at/2000050788890/Maennermode-Mailand-Social-Media-Stars-uebernehmen-den-Laufsteg
http://derstandard.at/2000050876849/Lena-Hoschek-Zuckerlpuppen-und-Mickeys-Maeuse

Und hier Non-Fashionworld (der erzkonservativen und verbohrten Fuzzies aus der "Modebranche") : https://youtu.be/XkWRG5pFK6E?t=76

Offline MAS

  • Für ein großherziges Forum ohne Ausgrenzung!
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 25.766
  • Geschlecht: Männlich
  • Toleranz ist gut, Respekt ist besser!
    • IFN
  • Pronomen: Unwichtig
Re: Was ist denn wirklich Unisex?
« Antwort #32 am: 19.01.2017 19:54 »
Hallo zusammen,

hier gibt es T-shirts "Girlie" und "Unisex" http://www.mockingbirdmen.de/shop/. Das würde Nicos These unterstützen. Die Band ist aber auch aus Dresden.

Aber super Musik machen sie!!!

LG, Micha
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

ACHTUNG! Ich verbiete ausdrücklich, Texte oder Bilder, die ich hier einstelle, ohne meine ausdrückliche Erlaubnis auf andere Seiten zu kopieren!

manfred58

  • Gast
Re: Was ist denn wirklich Unisex?
« Antwort #33 am: 20.01.2017 07:14 »
Alles was ich trage ist unisex . Das ist meine Definition .


Offline Holger Haehle

  • Routinier
  • *****
  • Beiträge: 2.748
  • Geschlecht: Männlich
  • Es gibt nichts Gutes außer man tut es
    • holger.haehle
    • gender_free_universe/
    • holgamaria666/
    • channel/UChU2l88t1kVgVnqlcipAgqQ
Re: Was ist denn wirklich Unisex?
« Antwort #34 am: 20.01.2017 18:08 »
Zitat Nico: Es gibt eine kalre Definition, was Unisex ist. Das kannst du nicht einmal so und ein anderesmal so verschwurbeln.
Zitat von: Holger Haehle am Gestern um 16:15
Umso mehr freue ich mich über zahlreiche Beispiele, wo Leute das einkaufen, was ihnen gefällt und passt.
Zitat Nico: Das fällt unter persönliche Kaufpräverenzen aber nicht unter Unisex.

Die bestehende Gebrauchsdefinition ist klar aber unzureichend. Sie befriedigt nicht unsere Kaufpräferenzen. Der Begriff gehört reformiert und marktgerecht an Kundenbedürfnisse angepasst.


Zitat Nico: Das hieße also, wenn mir ein Kleid aus der Damenabteilung zwar nicht in 38 passt aber ich das gleiche Kleid in der Übergroßenmode finde und kaufe, wäre das gar kein Damenkleid, sondern ein Unisexkleid. Je nach dem was passt ist Unisex. Merkst den Fehler in deiner Argumentation? Sobald was beliebig wird, ist es nicht mehr definierbar und klassifizierbar, wenn man eine Schnittmenge zu umschiffen versucht.

Der Begriff Damenkleid für das Uebergrößenkleid, dass mir passt, ist weiterhin zulässig, denn Damenkleider sind in diesem Falle eine Teilmenge und dem Begriff Unisexkleid nachgeordnet. Natürlich darf ich das gleiche Kleid auch nach der 2. Teilmenge als Herrenkleid bezeichnen. Unisexkleider sind vielfältig einsetzbar. Geschlechtsbezogen betrachtet sind sie durchaus multifunktionell.

Tut mir leid, mehr Zeit habe ich erst morgen wieder

androgyn

  • Gast
Re: Was ist denn wirklich Unisex?
« Antwort #35 am: 21.01.2017 00:54 »
Die bestehende Gebrauchsdefinition ist klar aber unzureichend. Sie befriedigt nicht unsere Kaufpräferenzen. Der Begriff gehört reformiert und marktgerecht an Kundenbedürfnisse angepasst.
Für 98% schon. Sonst hätte sich der Markt längst darauf eingestellt. Das wäre demnach auch ein Paradoxon. Hier wird ja von vielen vertreten, dass sie sich und die meisten anderen Männer nicht für Mode interessieren. Wenn sich Männer nicht für Mode interessieren, wird der Markt sich auch nicht darauf einstellen und umstellen.

Der Begriff Damenkleid für das Uebergrößenkleid, dass mir passt, ist weiterhin zulässig, denn Damenkleider sind in diesem Falle eine Teilmenge und dem Begriff Unisexkleid nachgeordnet.
Von was träumst du nachts? Machst du jetzt Märchenstunde? Geh mal zu einer Verkäuferin und binde es ihr unter die Nase, dass du ihr gerade ein Männer oder Unisexkleid vor die Nase hälst, nur weil es in Übergröße ist. herrje..nochma...

Offline Holger Haehle

  • Routinier
  • *****
  • Beiträge: 2.748
  • Geschlecht: Männlich
  • Es gibt nichts Gutes außer man tut es
    • holger.haehle
    • gender_free_universe/
    • holgamaria666/
    • channel/UChU2l88t1kVgVnqlcipAgqQ
Re: Was ist denn wirklich Unisex?
« Antwort #36 am: 21.01.2017 08:00 »
Wenn Nico schreibt: Männersachen sind Unisex, dann belegt auch er Kleidung mit mehr als einen Begriff. Dann darf das von ihm zitierte Übergrößenkleid auch weiterhin ein Frauenkleid bleiben und an mir ein Unisexkleid werden.

Ein Kleid ist nichts ohne einen Körper. Es hat höchstens den Anspruch das ein oder andere zu sein. Erst mit der Symbiose aus Körper und Hülle entsteht etwas Konkretes. Und das ist immer etwas Anderes. Schon zwei unterschiedliche Frauen werden das gleiche Kleid an ihnen unterschiedlich wahrnehmen.

Ein Kleid kann ein Abendkleid sein aber auch ein Coctailkleid. Das entscheidet der Designer und der/die TrägerIn. Und die dürfen auch unterschiedlicher Meinung sein, denn es geht hier um eine soziokulturelle Definition, da gibt es manchmal mehr als eine Wahrheit (ganz wie bei der Hegelschen Dialektik). Eine Frau, die sich in einem Männerhemd sehr weiblich fühlt, darf es zu Recht als Frauenhemd bezeichnen, denn es steht ihr mit ihren weiblichen körperlichen Merkmalen toll. Und wenn sie sich dieses Hemd mit ihrem Partner teilt, dann teilen sie ein Unisexhemd. Unisex heißt, es ist tragbar unabhängig vom Geschlecht. Man darf darin ein Geschlecht zeigen, man muss es aber nicht.

Ich würde sogar einen Schritt weitergehen und sagen, männliche Merkmale können auch eine Frau schmücken. In den 90er Jahren waren Schulterpolster auch bei Frauen supercool. Umgekehrt würde das Gleiche für Männer und weibliche Merkmale gelten, wenn Gleichberechtigung herrschen würde und nicht so viele Männer Angst hätten an Status zu verlieren, wenn sie mal eine weibliche Seite zeigen.

Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.


Die meisten Eigenschaften teilen Frauen und Männer sowieso, mehr oder weniger. Explizit weiblich oder männlich ist wenig. Oft scheint es nur so durch unsere regelgestählten Konventionen.

Die „Rosa“-Regel wurde durch Marketingstrategien vor allem der Firma Mattel implementiert. Vorher war rosa eine geschlechtsneutrale Farbe. Mit Lady Eisenhower und Jacqueline Kennedy änderte sich das. Heute zeigt Nico mit seiner Behauptung, ein Mann im rosa Kleid markiere sich weiblich, das selbst er der „rosa Verschwörung verfallen ist. Es könnte viel mehr Unisex geben, wenn wir die engstirnigen Schubladen aus unseren Köpfen entfernen würden, die unsere Geschlechtlichkeit nicht braucht. Da gibt es eine Menge Ballast.

Hier wäre das Thema schon erschöpfend behandelt, aber Nico hat ja noch die Hippiesache angesprochen. Hippies waren nicht nur ein Bürgerschreck sondern eine gesellschaftspolitische Bewegung. Gleichheit und Gleichberechtigung waren Begriffe aus der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, die von den Hippies mitgetragen wurde. Der Hippiespruch aus dem Umkreis der Bürgerrechtsbewegung: „Black is beautiful“ will nicht Gleichheit, sondern die Wertschätzung trotz bestehender Unterschiede. Es geht keineswegs darum Schwarze blond zu färben. Sondern eher darum der Welt neue Farben zu schenken.

Also, Menschen sind Individuen. Biologisch sind selbst eineiige Zwillinge nicht gleich. Und das ist gut so. Die Artenvielfalt lebt von den Unterschieden: Vive la difference. Niemand will Gleichheit und Uniformität. Gleichheit macht krank. Das gilt in der Ökologie auch für Monokulturen. Deswegen kommen in Aquakulturen so viel Antibiotika und in Forstbeständen Pestizide zum Einsatz.


Offline Mann im Rock

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 880
  • Geschlecht: Männlich
    • Mann und Rock
  • Pronomen: Er
Re: Was ist denn wirklich Unisex?
« Antwort #37 am: 21.01.2017 09:23 »
Die meisten Eigenschaften teilen Frauen und Männer sowieso, mehr oder weniger. Explizit weiblich oder männlich ist wenig. Oft scheint es nur so durch unsere regelgestählten Konventionen.

Grundsätzliche Zustimmung zu deinem Beitrag. Aber eine Frage: die "regelgestählten Konventionen" kommen ja nicht aus dem Nichts. Wer setzt sie und beharrt darauf und aus welchen Motiven?

Gruß Matthias
Wenn es uns gelingt, uns aus unseren eingebildeten Beschränkungen zu befreien und unser inneres Feuer anzuzapfen, dann sind die Möglichkeiten unbegrenzt. (Dean Karnazes)

Offline Holger Haehle

  • Routinier
  • *****
  • Beiträge: 2.748
  • Geschlecht: Männlich
  • Es gibt nichts Gutes außer man tut es
    • holger.haehle
    • gender_free_universe/
    • holgamaria666/
    • channel/UChU2l88t1kVgVnqlcipAgqQ
Re: Was ist denn wirklich Unisex?
« Antwort #38 am: 21.01.2017 16:40 »
Die meisten Eigenschaften teilen Frauen und Männer sowieso, mehr oder weniger. Explizit weiblich oder männlich ist wenig. Oft scheint es nur so durch unsere regelgestählten Konventionen.

Grundsätzliche Zustimmung zu deinem Beitrag. Aber eine Frage: die "regelgestählten Konventionen" kommen ja nicht aus dem Nichts. Wer setzt sie und beharrt darauf und aus welchen Motiven?

Gruß Matthias

Umfang, Ausrichtung und Strenge werden von der Summe der politischen, religiösen und sonstigen gesellschaftlichen Kräfte bestimmt. Deswegen wünsche ich mir, das wir mehr werden.
Daneben wirken wir mit unseren Prägungen aus unserer Umwelt und unserer Familie.
Und schließlich sehe ich noch das archaische Verhaltensrepertoire. Man könnte es auch die Menschheitsanamnese nennen.
Letzteres ist relativ resistent gegen Veränderungen. Es braucht viel Zeit. Es ist ein bisschen wie eine Drogentherapie. Das Wissen, dass etwas schlecht ist, reicht nicht aus für eine Verhaltenänderung. Es braucht Prägung durch Training bzw. die wiederholte Konfrontation mit einem Sachverhalt damit durch neuronale Bahnung neues Wissen zu einem Wissen wird in dessen Sinne wir handlungsfähig werden.

Offline Mann im Rock

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 880
  • Geschlecht: Männlich
    • Mann und Rock
  • Pronomen: Er
Re: Was ist denn wirklich Unisex?
« Antwort #39 am: 21.01.2017 17:21 »
Umfang, Ausrichtung und Strenge werden von der Summe der politischen, religiösen und sonstigen gesellschaftlichen Kräfte bestimmt. Deswegen wünsche ich mir, das wir mehr werden.
Daneben wirken wir mit unseren Prägungen aus unserer Umwelt und unserer Familie.

Hallo Holger,
hatten nicht die Frauen die gleichen Probleme? Und wie kam es, dass es immer mehr wurden?

Gruß Matthias
Wenn es uns gelingt, uns aus unseren eingebildeten Beschränkungen zu befreien und unser inneres Feuer anzuzapfen, dann sind die Möglichkeiten unbegrenzt. (Dean Karnazes)

androgyn

  • Gast
Re: Was ist denn wirklich Unisex?
« Antwort #40 am: 21.01.2017 17:48 »
Wenn Nico schreibt: Männersachen sind Unisex, dann belegt auch er Kleidung mit mehr als einen Begriff. Dann darf das von ihm zitierte Übergrößenkleid auch weiterhin ein Frauenkleid bleiben und an mir ein Unisexkleid werden.
Ich habe nie gesagt, dass ei Frauenkleid egal ob in Übergröße ode rnicht automatisch zum Männerkleid wird, auch wenn es passen würde. Du bedienst dich einer Kaugummiargumentation, die du beliebig
in die eine und mal in die andere Richtung dehnst.

Ein Kleid ist nichts ohne einen Körper. Es hat höchstens den Anspruch das ein oder andere zu sein. Erst mit der Symbiose aus Körper und Hülle entsteht etwas Konkretes. Und das ist immer etwas Anderes. Schon zwei unterschiedliche Frauen werden das gleiche Kleid an ihnen unterschiedlich wahrnehmen.
Das bezweifel ich in der Gesamheit.

Ein Kleid kann ein Abendkleid sein aber auch ein Coctailkleid. Das entscheidet der Designer und der/die TrägerIn.
Eh cool. Ich geh das nächste mal im Sandleroufit, so Jogginghosen und Kapuzenpulli zu einer Veranstaltung und behaupte, dass ich einen Smkoking oder Anzug trage. Hörst du dir überhaupt selber zu, was du schreibst?

Und die dürfen auch unterschiedlicher Meinung sein, denn es geht hier um eine soziokulturelle Definition, da gibt es manchmal mehr als eine Wahrheit (ganz wie bei der Hegelschen Dialektik).
Cocktailkleider und Abendkleider sind genau definiert. Da nützt dir deine selbstgestrockete Ideologie wneig.

Eine Frau, die sich in einem Männerhemd sehr weiblich fühlt, darf es zu Recht als Frauenhemd bezeichnen, denn es steht ihr mit ihren weiblichen körperlichen Merkmalen toll.
Aha....was wirfst du ein? Gegenfrage. Ergo müsstest du dich in einem Männerhemd sehr männlich und in deinen komsichen langen Hemden weiblich fühlen, oder? Stell deine Antwort mal um: Ein Mann, der sich in einem Frauenhemd sehr weiblich fühlt, darf es zu Recht als Männerhemd bezeichnen, denn es steht ihm mit seinen männlich körperlichen Merkmalen toll.
Trifft das noch zu?

Und wenn sie sich dieses Hemd mit ihrem Partner teilt, dann teilen sie ein Unisexhemd.
Äh nein. Es bleibt trotzdem ein Frauenhemd. genauso wie eine Blondine blond bleibt, auch wenn sie sich die Haare färbt.

Unisex heißt, es ist tragbar unabhängig vom Geschlecht. Man darf darin ein Geschlecht zeigen, man muss es aber nicht.
Dann müsste in Unsiexshops es aber so angeboten werden müssen. Tut es aber nicht. Ich sehe anderes. Man zeigt trotz "unisex" und schon gar als das, was du als Unisex bezeichnest immer Geschlecht. Wenn ich Unterwäsche mit Spitze und Schleifen trage ist das für 99% der Menschen in ihrer Lebenrealität Damenwäsche und kein Unisex oder gar Herrenunterwäsche.

Ich würde sogar einen Schritt weitergehen und sagen, männliche Merkmale können auch eine Frau schmücken. In den 90er Jahren waren Schulterpolster auch bei Frauen supercool. Umgekehrt würde das Gleiche für Männer und weibliche Merkmale gelten, wenn Gleichberechtigung herrschen würde und nicht so viele Männer Angst hätten an Status zu verlieren, wenn sie mal eine weibliche Seite zeigen.
Und welche Merkmale sollen das sein? Männer mit Frauenbrüsten? Das lässt sich per Gleichberechtigung bewerkstelligen? Auch Schwangerschaft? ;) Die Angst am Verlust des Status der Männer haben aber auch sehr viele Frauen. Schulterpolster waren eine Mode der 80er und sind heute vorbei.

Die „Rosa“-Regel wurde durch Marketingstrategien vor allem der Firma Mattel implementiert. Vorher war rosa eine geschlechtsneutrale Farbe. Mit Lady Eisenhower und Jacqueline Kennedy änderte sich das. Heute zeigt Nico mit seiner Behauptung, ein Mann im rosa Kleid markiere sich weiblich, das selbst er der „rosa Verschwörung verfallen ist. Es könnte viel mehr Unisex geben, wenn wir die engstirnigen Schubladen aus unseren Köpfen entfernen würden, die unsere Geschlechtlichkeit nicht braucht. Da gibt es eine Menge Ballast.
Mit deinem Kaugummiargument über Unisex verfestigst du Stereotype und Schubladen, nicht ich.
Rosa war früher keine neutrale Farbe. Blau war eine neutrale Farbe. Zum anderen kann man davon ausgehen, das die Farben früher nicht so lange hielten und Rot mit der Zeit zum Rosa verblich und so der Eindruck entstand, Rosa sei Bubenfarbe und dann als Tradition in die Neuzeit übertragen. Das Blau Rosa Blau Schema kam nicht mit Mattel, sondern schon lange vorher mit der typischen Matrosenkleidung für Buben zu seiner Zeit. Interessant ist, dass sich der Rock als etbabliertets weibliches Kleidungsstück über die ganze Zeit gehalten hat, im Gegensatz zu Rosa. Also kann man schon von einer biologischen Präferenz ausgehen. Es ist auch bewiesen, dass Frauen im ultravioletten Farbsprektum sehen können.

Hier wäre das Thema schon erschöpfend behandelt, aber Nico hat ja noch die Hippiesache angesprochen. Hippies waren nicht nur ein Bürgerschreck sondern eine gesellschaftspolitische Bewegung. Gleichheit und Gleichberechtigung waren Begriffe aus der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, die von den Hippies mitgetragen wurde.
Equality war das große Zeichen der franz. Revolution in Europa. Alle Bürger werden zu Brüdern und Schwestern und damit gleich. Das war quasi die Kastration des Adels. Nicht erst bei den Hippies.
Die Hippies von früher sind heute selber Spießbürger par excellence. Siehe Grüne und Joschka Fischer. Wo wirklich Macht herrscht, hatten Hippies eh nichts groß mitzureden.

Der Hippiespruch aus dem Umkreis der Bürgerrechtsbewegung: „Black is beautiful“ will nicht Gleichheit, sondern die Wertschätzung trotz bestehender Unterschiede. Es geht keineswegs darum Schwarze blond zu färben. Sondern eher darum der Welt neue Farben zu schenken.
Hä? kannst du Lesen?

Also, Menschen sind Individuen. Biologisch sind selbst eineiige Zwillinge nicht gleich. Und das ist gut so.
Warum ist das gut so? Weil du das sagst? Den Anspruch erhebst das Gleiches nicht gut ist? Kennst du Zwillinge? ich kenne lustigerweise 2 Zwillinge, die schwul sind und dazu noch so identisch gleich aussehen, dass ich die immer verwechsel. Wenn du ideolgiefrei Zwillingstudien liest, wirst du erkennen, dass Zwillinge sich in den meisten Punkten decken.

Die Artenvielfalt lebt von den Unterschieden: Vive la difference. Niemand will Gleichheit und Uniformität.
Na doch. Das aufstrebende Bürgertum wollte es und hatte es erreicht. Der Mann wird seitdem einheitlich in Anzug gegossen. Weil man keine Unterschiede mehr duldete.

Gleichheit macht krank. Das gilt in der Ökologie auch für Monokulturen. Deswegen kommen in Aquakulturen so viel Antibiotika und in Forstbeständen Pestizide zum Einsatz.
Ich habe in unsere Aquarien noch nie Antibiotika reingeschüttet. Kennst du dich mit Auqaristik überhaupt aus, oder ist das wieder an den Haaren hergezogen?

androgyn

  • Gast
Re: Was ist denn wirklich Unisex?
« Antwort #41 am: 21.01.2017 18:02 »
Grundsätzliche Zustimmung zu deinem Beitrag. Aber eine Frage: die "regelgestählten Konventionen" kommen ja nicht aus dem Nichts. Wer setzt sie und beharrt darauf und aus welchen Motiven?

Gruß Matthias
Niemand. Sonst würden Menschen in dieser Menge nicht diese Präferenzen aufweisen, die wir als stereotype bezeichnen. 1000 Kopfläuse können schließlich nicht irren.

Letzteres ist relativ resistent gegen Veränderungen. Es braucht viel Zeit. Es ist ein bisschen wie eine Drogentherapie. Das Wissen, dass etwas schlecht ist, reicht nicht aus für eine Verhaltenänderung. Es braucht Prägung durch Training bzw. die wiederholte Konfrontation mit einem Sachverhalt damit durch neuronale Bahnung neues Wissen zu einem Wissen wird in dessen Sinne wir handlungsfähig werden.
Das ist schon sehr widersrpüchlich. Wenn etwas archaisich ist, wie ist es möglich, dass sich in zwei Jahrhunderten so drastig und launisch wechselhaft die Mode bei den Männern ändern konnte. Wenn es archaisch disponiert wäre, würden Männer heute noch auf ihre Strumpfhosen und Schamkapseln bestehen.
Für jede Hypothese musst du schon eine Gegenprobe machen, um auf ein gleiches Ergebnis zu kommen.

Hallo Holger,
hatten nicht die Frauen die gleichen Probleme? Und wie kam es, dass es immer mehr wurden?

Gruß Matthias
Frauen hatten ironischerweise, sehr viele Männer, die ihnen den Rücken frei hielten. Die Hosengegner waren überwiegend selber Frauen. Es schickte sich damals nicht als gute Ehefrau eine Hose zutragen. Heute sind es immer noch oft Männer, die ihre Töchter emanzipiert sehen wollen und von dem Mädchenkram wie Rosa und alles verletzlich mädchenhaftes fernhalten und zu mehr Leistung und Selbstbewusstsein erziehen. Dagegen wird ein Junge kaum dazu ermuntert, weibliche Dinge zu tun. Auch von Müttern nicht.

Offline Mann im Rock

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 880
  • Geschlecht: Männlich
    • Mann und Rock
  • Pronomen: Er
Re: Was ist denn wirklich Unisex?
« Antwort #42 am: 21.01.2017 18:17 »
Grundsätzliche Zustimmung zu deinem Beitrag. Aber eine Frage: die "regelgestählten Konventionen" kommen ja nicht aus dem Nichts. Wer setzt sie und beharrt darauf und aus welchen Motiven?

Gruß Matthias
Niemand. Sonst würden Menschen in dieser Menge nicht diese Präferenzen aufweisen, die wir als stereotype bezeichnen. 1000 Kopfläuse können schließlich nicht irren.

So,dann handelt es sich also um die ontisch-ontologische Differenz?
Wenn es uns gelingt, uns aus unseren eingebildeten Beschränkungen zu befreien und unser inneres Feuer anzuzapfen, dann sind die Möglichkeiten unbegrenzt. (Dean Karnazes)

Offline Holger Haehle

  • Routinier
  • *****
  • Beiträge: 2.748
  • Geschlecht: Männlich
  • Es gibt nichts Gutes außer man tut es
    • holger.haehle
    • gender_free_universe/
    • holgamaria666/
    • channel/UChU2l88t1kVgVnqlcipAgqQ
Re: Was ist denn wirklich Unisex?
« Antwort #43 am: 23.01.2017 06:41 »
Nicos Kommentare zu beantworten braucht nen Vollzeitjob.

Die sind so wenig zu Ende gedacht und emotional dahingekloppt.

Zitat Holger:Gleichheit macht krank. Das gilt in der Ökologie auch für Monokulturen. Deswegen kommen in Aquakulturen so viel Antibiotika und in Forstbeständen Pestizide zum Einsatz.
Kommentar Nico: Ich habe in unsere Aquarien noch nie Antibiotika reingeschüttet. Kennst du dich mit Auqaristik überhaupt aus, oder ist das wieder an den Haaren hergezogen?

Auskunft zu Antibiotika in Fischen aus norwegischen und vietnamesischen Aqua-Kulturen gibt es bei Ökotest. Was soll der unsinnige Vergleich von Aquarien und Aqua-Kulturen

Mir fehlt die Zeit für erschöpfende Kommentare, zumal das Problem nicht an mangelnder Intelligenz, sondern eher an ideologischer Voreingenommenheit, Engstirnigkeit und fehlender Offenheit liegt. Nico setzt seine Sicht auf die Welt als Referenz und Standard ein. Seine Brille ist nicht neutral. Sie manipuliert. Sie sieht nicht mal zuverlässig, wo andere Menschen anders ticken. In Zukunft werde ich, was die besonders bizarren und verqueren Kommentare anbelangt, mich sehr zurückhalten die zu kommentieren. Mein größtes Problem ist nicht, das er eine andere Meinung hat, sondern einen wissenschaftlichen Stil fordert, aber gleichzeitig völlig Unsachliches mit Sachlichem auf unlautere Art mischt und mit Emotionen garniert.

Online Peter

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 1.679
  • Geschlecht: Männlich
Re: Was ist denn wirklich Unisex?
« Antwort #44 am: 23.01.2017 09:29 »
Nicos Kommentare zu beantworten braucht nen Vollzeitjob.

Die sind so wenig zu Ende gedacht und emotional dahingekloppt.
.../...
Mir fehlt die Zeit für erschöpfende Kommentare, zumal das Problem nicht an mangelnder Intelligenz, sondern eher an ideologischer Voreingenommenheit, Engstirnigkeit und fehlender Offenheit liegt. Nico setzt seine Sicht auf die Welt als Referenz und Standard ein. Seine Brille ist nicht neutral. Sie manipuliert. Sie sieht nicht mal zuverlässig, wo andere Menschen anders ticken. In Zukunft werde ich, was die besonders bizarren und verqueren Kommentare anbelangt, mich sehr zurückhalten die zu kommentieren. Mein größtes Problem ist nicht, das er eine andere Meinung hat, sondern einen wissenschaftlichen Stil fordert, aber gleichzeitig völlig Unsachliches mit Sachlichem auf unlautere Art mischt und mit Emotionen garniert.

Sehr treffend beschrieben!

Kein Vollzeitjob, sondern eine Halbtagsbeschäftigung ist es schon, seine Beiträge aus meinem Lesefluss herauszufiltern...  :-\
Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zuruecksehnen werden.


 

SMF 2.0.19 | SMF © 2020, Simple Machines | Bedingungen und Regeln

go up