Autor Thema: Deutsche Männer, Rock und Leitkultur  (Gelesen 27653 mal)

Offline Holger Haehle

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Deutsche Männer, Rock und Leitkultur
« am: 19.02.2017 08:53 »
Ich hätte auch allgemeiner fragen können. Das hätte dann alle Männer dieser Welt eingeschlossen. Die politischen Diskussionen in Deutschland werden derzeit aber von „deutschen Nationalromantikern“ dominiert. Den Begriff habe ich beim stellvertretenden Parteivorsitzenden Alexander Gauland abgeschrieben.

Was berechtigt uns hier im Forum, den Individualisten raushängen zu lassen. Individualisten sind Abweichler. Und Geschlechterrollen legen doch klar fest was man zu tun hat und wovon man die Finger lässt. Deswegen gibt es doch in den Kaufhäusern mit Mode extra getrennte Damenabteilungen und Herrenabteilungen. Es ist doch ganz leicht sich für eine Seite zu entscheiden. Mit der richtigen Entscheidung eckt man nicht an, und der „deutsche Volkskörper“ fühlt sich nicht belästigt. Den Begriff habe ich vom Landtagsabgeordneten Andre Poggenburg gelernt.

Anderssein wird zunehmend problematisiert. Ausländer oder scheinbare Ausländer wie Jerome Boateng bekommen das am deutlichsten zu spüren, aber auch LGBT-Leute stehen im Fokus einer „neuen“ deutschen Hasskultur. Das ist manchmal schon brandgefährlich. Ich bekomme allmählich den Eindruck Männer in Kilt oder Dirndl sind in der geforderten Leitkultur auch nicht vorgesehen. Meine Nachfragen bei „deutschen Nationalromantikern“ (der Begriff s.o. stammt vom Gauland) haben das bestätigt. Sind meine Beobachtungen repräsentativ? Wird es Zeit euch die Rockflausen auszutreiben? Passen Kilt und Dirndl am deutschen Mann in die diskutierte Leitkultur? Steht euch eine rockfreie Leitkultur?

Bitte stimmt ab. Nichtwählen bringt uns nicht der Antwort näher! Genauso wichtig sind aber auch eure Kommentare, damit ich dazulerne und leichter entscheiden kann, ob ich bei meinem Heimatbesuch Röcke in den Koffer packen sollte.


Offline kalotto

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Re: Deutsche Männer, Rock und Leitkultur
« Antwort #1 am: 19.02.2017 10:21 »
Kilt, ja, Rock, ja, Dirndlkleid nicht notwendigerweise, auch wenn ich gelegentlich so angekleidet gesehen werde, Kleid? No ja, wenn mann sich traut, der Leitkultur  entsprechend wird das noch lange nicht sein ... ;)
lG, kalotto
Unisex=Einbahnstraße? Dann bin ich Geisterfahrer ;)
Er kam sich underdressed vor und nähte sich Röcke

Offline DesigualHarry

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Re: Deutsche Männer, Rock und Leitkultur
« Antwort #2 am: 19.02.2017 10:26 »
Hallo!

Ich verstehe solche Ängste nicht, lieber Holger die du in letzter Zeit mit deinen Worten rüberbringst. O.K. Ich wohne zwar nicht in Deutschland, aber dass ein Rocktragender Mann überhaupt ein Problem darstellen soll, verstehe ich einfach nicht.

Vielleicht liegt es an meinem Stil... bei mir geht es nicht darum, dass die Röcke so kurz wie möglich sind, ich brauche auch keine zusätzlichen Accessoires aus der Damenabteilung. Ich mag Röcke und dazu Boots oder Sneakers. Ballerinas oder High Heels würden mein Ziel verfehlen. Ich halte mich aber auch an dem, was Männer in anderen Kulturen an Accessoires tragen.

Dort wo ich wohne gibt es eine Friedenskultur, weil ich die Leute so annehme wie sie sich geben. Wo ich wohne sind viele Produktionsjobs, es sind viele Menschen hier, die nicht Deutsch als Muttersprache gelernt haben. Ich komme mit allen Menschen sehr gut zurecht, auch im Rock. Türkisch stämmige Mitarbeiter helfen mir ebenso bei der Arbeit, wie ich selbstverständlich auch ihnen auch helfe, wenn es mal nötig ist.

Ich habe das Gefühl dass ich mit meinem Rocktragen Barrikaden niederreiße, dass ich den Menschen viel näher komme.

chris-s

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Re: Deutsche Männer, Rock und Leitkultur
« Antwort #3 am: 19.02.2017 10:28 »
Was ist denn die sog. 'Deutsche Leitkultur' ?
Gerade lese ich auf Google News, dass die AfD wieder unter 10 % gerutscht ist. Und DIE wollen eine Leitkultur bestimmen?
Der Begriff 'Leitkultur' geistert alle ~ 10 Jahre durch die politische Diskussion. Irgendwann hat (ich glaube in den 80ern) die CDSU mal damit angefangen.
Für mich ist die Leitkultur im Grundgesetz Artikel 3 definiert:
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Ich denke, dies wird von den allermeisten (sicher nicht allen) Menschen in Deutschland auch gelebt.

Etwas ganz anderes sind diejenigen, die glauben anderen Menschen ihre Haltung aufzwingen zu müssen. Ob diese nun bei der AfD, sonstigen Spinnern am rechten Rand, radikalen religiösen - ob Christ, Moslem oder Jude zu suchen ist - ist dabei egal.

Diese sind eine Gefahr für die offene tolerante Gesellschaft. Am Freitagabend kam im SWR-Fernsehen (Nachtcafé) eine Diskussion über 'Der Islam in unserem Alltag - wo ist das Problem?' in dem von verschiedenen Seiten aufgezeigt wurde, wie versucht wird eigene religiöse Vorstellungen durchzusetzen. Radikale sind m.M. überall gleich, egal ob sie sich nun politisch oder religiös geben.
Link zur Sendung (Achtung 1,5 Stunden!):
https://swrmediathek.de/player.htm?show=5f175310-f5a2-11e6-9102-005056a12b4c

Den Radikalen die Grenzen der Toleranz aufzuzeigen, sollte heute vordringlichstes Ziel der Gesellschaft sein. Das kann und muss auch durch Aktionen gemacht werden, die 'von der Norm' abweichen, wie z.B. rocktragende Männer. Dabei sollten wir aber nicht immer als Einzelkämpfer auftreten, weil das eher angreifbar macht. Eine Aktion wie im Mai in Heidelberg (ich weiß noch nicht, ob ich kommen kann) mit evtl. Presseeinladung hat sicher eine ganz andere Wirkung, wie wenn jetzt einzelne von uns im Rock oder einem Kleid durch eine Stadt laufen.

http://www.ueunion.org/organize.html   8)

Sich wegducken macht andere nur stärker, deshalb hier noch eine Buchempfehlung (mein Lieblingsphilosoph ;-) :
https://www.amazon.de/Die-Grenzen-Toleranz-Gesellschaft-verteidigen/dp/3492310311/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1487495454&sr=1-1&keywords=grenzen+der+toleranz

Euch alle noch en scheene Sonntig !
Chris aus S




Offline MAS

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Re: Deutsche Männer, Rock und Leitkultur
« Antwort #4 am: 19.02.2017 10:50 »
Lieber Holger,

ich sehe es ähnlich wie meine Vorredner. Fanatiker gibt es immer, auch solche, die meinen, doch nur die normale Moral zu vertreten. Aber zumindest noch ist die deutsche Gesellschaft mehrheitlich offen, demokratisch, pluralistisch und tolerant.

Pack also ruhig Röcke in Dein Reisegepäck! Ich habe seit über drei Jahren keine Oberhose mehr angehabt und in dieser Zeit keine einzige Anfeindung erlebt. So ziemlich das Härteste war die Bemerkung eines Mädchens vorgestern in der U-Bahn zu einem anderen: "wie peinlich", als sie mich mit Rock und Strumpfhose gesehen hat, und die so leise und diskret, dass ich sie kaum hören konnte und mir gar nicht mal sicher bin, ob es auf mich bezogen war.

Gesamtgesellschaftlich allerdings teile ich Deine Sorgen. Da geht ein Geist durch Europa und viele anderen Gegenden unserer schönen Welt, der Intoleranz, Protektionismus, Feindseligkeit, Selbstverherrlichung usw. mit sich bringt. Meines Erachtens ist er durch eine Angst vor wirtschaftlichem Abstieg und kulturellem Identitätsverlust geprägt, gepaart mit einem Willen zur Macht und einem Hass auf alles, das anders ist als das Eigene und Gewohnte. Da müssen wir gegen an arbeiten.

Die Begriffe, die Du aus den Mündern von AfD-Ideologen gehört hast, sind teilweise schon älter. "Volkskörper" soll in Adolf Hilters "Mein Kampf" oft vorkommen. Ich sage "soll", weil ich das Buch nicht gelesen habe. Ich empfehle mal das Spiegel-Wissen-Heft "Heimat" und das Philosophie Magazin-Heft "Identität". Da ist auch auf die Romantik Bezug genommen, genauer auf Johann Gottlieb Fichtes "Rede an die deutsche Nation", die wohl vieles enthält, was der spätere deutsche Nationalismus weiter gesponnen hat. Die Romantik hat ja im allgemeinen ein positives Image, auch bei mir (ich bin vielfach Romantker). Aber sie hat eben auch verschiedene Facetten.

Ich finde wie Chris, wir sollten die demokratischen und menschenfreundlichen Werte unserer Gesellschaft verteidigen und weiter entwickeln. Mein Rocktragen ist auch ein Symbol dafür.

LG!
Micha
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Re: Deutsche Männer, Rock und Leitkultur
« Antwort #5 am: 19.02.2017 19:22 »
Lieber Holger,

packe Deinen Koffer mit Röcken voll und lasse die Hosen weg.

Auch wenn es so scheint, als wenn in Deutschland die deutschtümelnden Aber-Nazis von AfD & Co. das Sagen haben, dem ist nicht so. Leider wird dem "Abgrund für Deutschland" in den vielbescholtenen Medien mitunter mehr Raum eingeräumt als es ihrer Bedeutung entspricht.

Wenn wir erreichen wollen, dass der Rock und Kleid am Mann in unserer (multi-)kulturellen Gesellschaft dazu gehört, müssen wir Flagge zeigen und solche Kleidungsstücke tragen. Auch dann, wenn es ungemütlich werden könnte.

LG
Hajo
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Bruno

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Re: Deutsche Männer, Rock und Leitkultur
« Antwort #6 am: 19.02.2017 19:34 »
Hallo zusammen,
ich schliesse mich auch meinen Vorrednern an. Leitkultur ist für mich was im Grundgesetz steht und nicht was sich manche aus der Geschichte, Religion oder sonstigen Idiologien mit mehr oder weniger Fantasie zusammenschwurbeln...
Und richtig, dieses Grundgesetz und unsere Freiheit gilts zu verteidigen!
Meine persönlichen Erfahrungen mit Fanatikern, Ultras egal ob rechts, links, Fußball oder sonst wie balla sind, dass diese Personen in der Regel nur in der Gruppe stark sind und meistens (bis auf so Leutchen wie Herr Höcke) auch nicht viel auf der Pfanne haben...
In diesem Sinne ganz neudeutsch: Fight for your right!!!!
Herzliche Grüße
Bruno

Offline Barefoot-Joe

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Re: Deutsche Männer, Rock und Leitkultur
« Antwort #7 am: 19.02.2017 21:22 »
In diesem Sinne ganz neudeutsch: Fight for your right!!!!

...to paaaaarty!

Sorry, konnte nicht widerstehen. ;) Aber das Lied drückt auch sehr schön aus, was ich von Leitkulturen halte, die mir die freie Entfaltung meiner Persönlichkeit nehmen wollen.
Ich bin ein Mensch mit Irritationshintergrund.

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Re: Deutsche Männer, Rock und Leitkultur
« Antwort #8 am: 19.02.2017 23:18 »
Die Begriffe, die Du aus den Mündern von AfD-Ideologen gehört hast, sind teilweise schon älter. "Volkskörper" soll in Adolf Hilters "Mein Kampf" oft vorkommen. Ich sage "soll", weil ich das Buch nicht gelesen habe.

LG!
Micha

Aus Wikipedia:

Zitat
Im Nationalsozialismus wurden diese verschiedenen Entwicklungslinien kombiniert, „Volkskörper“ wurde oftmals synonym mit dem „rassischen“ Aufbau eines „Volkes“ gesetzt. Adolf Hitler benutzte in Mein Kampf den Begriff des Volkskörpers sowohl in antisemitischen als auch in rassenhygienischen und antimarxistischen Kontexten als Referenz angeblicher Erkrankung und Vergiftung.[9] Das Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses wurde mit dem „Willen der Regierung“ begründet, „den Volkskörper zu reinigen und die krankhaften Erbanlagen allmählich auszumerzen.“[10]

Zitat
Bevölkerungswissenschaftler wie Friedrich Burgdörfer verstanden Volkskörper während des Nationalsozialismus explizit in einem völkischen Sinne, also nicht nur als „Bevölkerung“:

    „Dieses ‚Volk‘ ist nicht – wie die ‚Bevölkerung‘ – eine amorphe Summe von Individuen, sondern ein organisches Gebilde, ein Organismus. Wir sprechen mit Recht und mit Absicht von einem Volkskörper, einem Volksleib, dessen Zellen nicht die einzelnen Individuen in ihrer Isolierung, sondern die Familien sind, die bluts- und rassemäßig sowie nach Sprache, Sitte und Kultur dem gleichen Volkstum angehören. […] Somit besteht das Volk auch nicht bloß aus der Summe der gegenwärtigen lebenden Volksgenossen, sondern dazu gehört alles, was von gleichem Blut war, ist und sein wird.“

– Friedrich Burgdörfer: Bevölkerungsstatistik und Bevölkerungspolitik (1940)[11]
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Bruno

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Re: Deutsche Männer, Rock und Leitkultur
« Antwort #9 am: 19.02.2017 23:22 »
  ;D die nächste Party steigt am20.Mai 2017 in Heidelberg! ;)

Offline MAS

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Re: Deutsche Männer, Rock und Leitkultur
« Antwort #10 am: 20.02.2017 00:35 »
  ;D die nächste Party steigt am20.Mai 2017 in Heidelberg! ;)

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Re: Deutsche Männer, Rock und Leitkultur
« Antwort #11 am: 20.02.2017 01:51 »
  ;D die nächste Party steigt am20.Mai 2017 in Heidelberg! ;)

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Jepp, wir rocken Heidelberg! ;D
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Re: Deutsche Männer, Rock und Leitkultur
« Antwort #12 am: 20.02.2017 06:33 »
Schönen guten Morgen
Jetzt hatte ich kaum Zeit fürs Forum, doch hier hab ich etwas verpaßt. War das ganze Wochenende im Rock unterwegs.
Zu lange Pause machen vom Forum ist doch nicht gut.

Das ist wohl das Wichtigste zur Leitkultur:

Für mich ist die Leitkultur im Grundgesetz Artikel 3 definiert:
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Ich denke, dies wird von den allermeisten (sicher nicht allen) Menschen in Deutschland auch gelebt.

Etwas ganz anderes sind diejenigen, die glauben anderen Menschen ihre Haltung aufzwingen zu müssen. Ob diese nun bei der AfD, sonstigen Spinnern am rechten Rand, radikalen religiösen - ob Christ, Moslem oder Jude zu suchen ist - ist dabei egal.

Vielen Dank für Eure Beiträge.

Also lieber Holger. Wenn Du Deutschland besuchst, vergiß Deine Röcke nicht. Aber hier kann es manchmal etwas kühler sein. Also vergiß Strumpfhosen oder Leggings nicht.
Und laß Dir nicht durch irgendeinen -ismus den Mut nehmen.


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 ;D die nächste Party steigt am20.Mai 2017 in Heidelberg! ;)

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LG, Micha

Jepp, wir rocken Heidelberg! ;D

In dieses Horn stoße ich gerne mit hinein
doch Heidelberg soll nur ein Anfang sein.
Es muss ein Rock durch Deutschland gehen...  

Gruß
Jürgen
Laßt Euch nicht von Zweifeln plagen
und genießt das Röcketragen

Offline Ce_Jäger

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Re: Deutsche Männer, Rock und Leitkultur
« Antwort #13 am: 21.02.2017 12:36 »
Zitat
Und Geschlechterrollen legen doch klar fest was man zu tun hat und wovon man die Finger lässt. Deswegen gibt es doch in den Kaufhäusern mit Mode extra getrennte Damenabteilungen und Herrenabteilungen. Es ist doch ganz leicht sich für eine Seite zu entscheiden. Mit der richtigen Entscheidung eckt man nicht an, und der „deutsche Volkskörper“ fühlt sich nicht belästigt.

Grundsätzlich ist es: Meine Freiheit hört auf wo die Freiheit des anderen beeinträchtigt wird.
Welche Freiheiten eines anderen schränke ich durch meinen Rock ein?
- mMn keine.

Dass du, Holger, eine Partei nicht magst, davon ist das Rocktragen keinesfalls beeinträchtig (genausowenig wie irgendeine Demokratische Partei das Rocktragen beeinträchtigen könnte).
Zur "Leitkulturdebatte":
Dass "wir" keine Leitkultur mehr haben ist relativ einfach: Unsere Kultur ist auf biblischen Grundsätzen aufgebaut und über Jahrhunderte gewachsen - aber weil "wir" so modern sind wollen "wir" die Bibel nicht (mehr).
-> Somit werden die Grundfeste in Frage gestellt - und worauf soll man nun eine "Leitkultur" aufbauen?

Also:
Rocktragen hat mit "Leitkultur" nichts zu tun. Eher mit "Freiheit" oder rückbesinnen und mal überlegen anstatt blind etwas zu befolgen. - erst insofern wieder mit "Leitkultur" - im Sinne von "selberdenken".

gruß
Ce
...ob Hose oder Rock - was sollte es denn für einen Unterschied für mich machen?

Offline MAS

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Re: Deutsche Männer, Rock und Leitkultur
« Antwort #14 am: 21.02.2017 12:45 »
Unsere Kultur ist auf biblischen Grundsätzen aufgebaut und über Jahrhunderte gewachsen

Unter anderem!

LG, Micha
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