Autor Thema: Deutsche Männer, Rock und Leitkultur  (Gelesen 27663 mal)

Offline Holger Haehle

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Re: Deutsche Männer, Rock und Leitkultur
« Antwort #15 am: 21.02.2017 16:29 »
Zitat Ce_Jäger: Dass "wir" Unsere Kultur ist auf biblischen Grundsätzen aufgebaut und über Jahrhunderte gewachsen - aber weil "wir" so modern sind wollen "wir" die Bibel nicht (mehr).

Tschuldigung, aber das ist eine halbe Wahrheit. Hast du die Sache schon  mal weitergehender betrachtet:
Die Bibel ist ein Import aus dem Nahen Osten. Sie hat die germanisch alemannische Kultur gewaltsam zerstört. Bonifatius und andere Missionare haben das deutsche Volk vergewaltigt und Karl der Große hat als Handlanger Roms den Widerstand, der um ihre Freiheit kämpfenden Sachsen, mit dem Schwert gebrochen. Für seinen Völkermord wurde er heilig gesprochen. Tod oder Taufe war sein Angebot. So groß war die Liebe Gottes, die den Menschen zuteil wurde.

Offline Holger Haehle

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Re: Deutsche Männer, Rock und Leitkultur
« Antwort #16 am: 21.02.2017 16:38 »
Wenn ich die meisten richtig verstehe, sprecht ihr euch gegen eine Leitkultur aus. Stattdessen unterstützt ihr einen Leitfaden zum Umgang miteinander, wie er durch die Verfassung und nachfolgende Gesetze vorgegeben ist. Der große Unterschied ist: Die Verfassungsrechte gelten für alle unabhängig von einer Leitkultur, während die Leitkultur alle ausschließt, die mehr Freiheit suchen als vorgegeben wird.

Nun ja, die deutsche Verfassungskultur ist auch ein anerkannter internationaler Standard, während der Leitkulturgedanke die Restauration alter teilweise verklärter Werte sucht. Ich fürchte, wer eine Leitkultur will, will sich beschränken auf Traditionen und nicht weiterentwickeln. Die Verweigerung gegenüber der Zukunft und die Angst vor Herausforderungen, die Deutschland an sich und das Deutschland in der Welt betreffen, finde ich ich schade.

Ich bin aber erschrocken über Leute, die schon das Anderssein von Menschen stört. Jerome Boateng als fremd zu empfinden oder sich durch Sexualunterricht belästigt zu fühlen, weil auch sexuelle Minderheiten berücksichtigt werden, geht zu weit.

Feindseligkeit braucht offensichtlich keine Bedrohung. Es reicht aus anders zu sein, um unerwünscht zu sein. Männerröcke stören dann auch, und ich frage mich, wie auf Leitkulturverweigerer reagiert wird, wenn der Druck zunimmt. Wird mir dann die Heimat gekündigt? Werde ich im Rock zum Fremden im eigenen Land? Zur eigenen Freiheit gehört immer auch die Freiheit der anderen. Vielfalt ist ein Reichtum aus dem man schöpfen kann, und ein buntes Deutschland macht die Welt schöner.

In diesem Sinne und auch für die Heidelberg-Aktion, sag ich dann mal:
Rock on, and fight for your right…

Offline MAS

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Re: Deutsche Männer, Rock und Leitkultur
« Antwort #17 am: 21.02.2017 17:17 »
Zitat Ce_Jäger: Dass "wir" Unsere Kultur ist auf biblischen Grundsätzen aufgebaut und über Jahrhunderte gewachsen - aber weil "wir" so modern sind wollen "wir" die Bibel nicht (mehr).

Tschuldigung, aber das ist eine halbe Wahrheit. Hast du die Sache schon  mal weitergehender betrachtet:
Die Bibel ist ein Import aus dem Nahen Osten. Sie hat die germanisch alemannische Kultur gewaltsam zerstört. Bonifatius und andere Missionare haben das deutsche Volk vergewaltigt und Karl der Große hat als Handlanger Roms den Widerstand, der um ihre Freiheit kämpfenden Sachsen, mit dem Schwert gebrochen. Für seinen Völkermord wurde er heilig gesprochen. Tod oder Taufe war sein Angebot. So groß war die Liebe Gottes, die den Menschen zuteil wurde.

Ähm, lieber Holger. Nicht die Bibel hat etwas zerstört, sondern Menschen haben aufgrund ihrer Interpretation und Verwendung der Bibel und anderer Quellen so oder so gehandelt.

Ich sage lieber, dass die Bibel eine Grundlage der heutigen europäischen Kultur ist. Andere Grundlagen sind die griechische Philosophie, die römische Zivilisation und dann noch verschiedene andere ethnische Traditionen. Auf diesen Grundlagen entwickelten sich dann verschiedene Spielarten von Kultur, die wir als "europäisch" bezeichnen. Später kamen dann auch noch andere Einflüss hinzu, aus allen Gegenden der Welt, mit denen Europäer in Kontakt traten.

Das alles sind sehr komplexe Vorgänge, die man nicht einfach so in einem Wisch erklären kann.

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Offline cephalus

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Re: Deutsche Männer, Rock und Leitkultur
« Antwort #18 am: 22.02.2017 05:30 »
Wenn ich die meisten richtig verstehe, sprecht ihr euch gegen eine Leitkultur aus. Stattdessen unterstützt ihr einen Leitfaden zum Umgang miteinander, wie er durch die Verfassung und nachfolgende Gesetze vorgegeben ist. Der große Unterschied ist: Die Verfassungsrechte gelten für alle unabhängig von einer Leitkultur, während die Leitkultur alle ausschließt, die mehr Freiheit suchen als vorgegeben wird.

Nun ja, die deutsche Verfassungskultur ist auch ein anerkannter internationaler Standard, während der Leitkulturgedanke die Restauration alter teilweise verklärter Werte sucht. Ich fürchte, wer eine Leitkultur will, will sich beschränken auf Traditionen und nicht weiterentwickeln. Die Verweigerung gegenüber der Zukunft und die Angst vor Herausforderungen, die Deutschland an sich und das Deutschland in der Welt betreffen, finde ich ich schade.

Ich bin aber erschrocken über Leute, die schon das Anderssein von Menschen stört. Jerome Boateng als fremd zu empfinden oder sich durch Sexualunterricht belästigt zu fühlen, weil auch sexuelle Minderheiten berücksichtigt werden, geht zu weit.

Feindseligkeit braucht offensichtlich keine Bedrohung. Es reicht aus anders zu sein, um unerwünscht zu sein. Männerröcke stören dann auch, und ich frage mich, wie auf Leitkulturverweigerer reagiert wird, wenn der Druck zunimmt. Wird mir dann die Heimat gekündigt? Werde ich im Rock zum Fremden im eigenen Land? Zur eigenen Freiheit gehört immer auch die Freiheit der anderen. Vielfalt ist ein Reichtum aus dem man schöpfen kann, und ein buntes Deutschland macht die Welt schöner.

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Das hast Du schön zusammengefasst, Holger.
Ich habe definitiv ein Proplem mit der Einstellung, die sich hinter dem Begriff "Leitkultur" versteckt.

Eine diffuse unbegründete und irrationale Angst vor Veränderungen kommt noch dazu.


Offline Ce_Jäger

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Re: Deutsche Männer, Rock und Leitkultur
« Antwort #19 am: 22.02.2017 11:04 »
Zitat Ce_Jäger: Dass "wir" Unsere Kultur ist auf biblischen Grundsätzen aufgebaut und über Jahrhunderte gewachsen - aber weil "wir" so modern sind wollen "wir" die Bibel nicht (mehr).

Tschuldigung, aber das ist eine halbe Wahrheit. Hast du die Sache schon  mal weitergehender betrachtet:
Die Bibel ist ein Import aus dem Nahen Osten. Sie hat die germanisch alemannische Kultur gewaltsam zerstört. Bonifatius und andere Missionare haben das deutsche Volk vergewaltigt und Karl der Große hat als Handlanger Roms den Widerstand, der um ihre Freiheit kämpfenden Sachsen, mit dem Schwert gebrochen. Für seinen Völkermord wurde er heilig gesprochen. Tod oder Taufe war sein Angebot. So groß war die Liebe Gottes, die den Menschen zuteil wurde.
krasse Behauptungen, die du aufstellst.
Hast du dich mal mit dem neuen Testament (Bibel) beschäftigt: Sprich es zumindest einmal durchgelesen?
zu weiteren: Bitte vermeide zukünftlich den Fehler, (katholische) Kirche mit "Bibel" gleichzusetzen. Ich weiss, Luther ist lang her, macht aber Fehlerwiederholungen nicht besser.
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[...] Es reicht aus anders zu sein, um unerwünscht zu sein. Männerröcke stören dann auch, und [...]
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Aus meiner Erfahrung ist es nicht so. Schade wenn es in deinem Umfeld so ist. Mein Beileid!

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...ob Hose oder Rock - was sollte es denn für einen Unterschied für mich machen?

Offline Holger Haehle

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Re: Deutsche Männer, Rock und Leitkultur
« Antwort #20 am: 22.02.2017 16:55 »
Zitat Ce_Jäger: Dass "wir" Unsere Kultur ist auf biblischen Grundsätzen aufgebaut und über Jahrhunderte gewachsen - aber weil "wir" so modern sind wollen "wir" die Bibel nicht (mehr).

Tschuldigung, aber das ist eine halbe Wahrheit. Hast du die Sache schon  mal weitergehender betrachtet:
Die Bibel ist ein Import aus dem Nahen Osten. Sie hat die germanisch alemannische Kultur gewaltsam zerstört. Bonifatius und andere Missionare haben das deutsche Volk vergewaltigt und Karl der Große hat als Handlanger Roms den Widerstand, der um ihre Freiheit kämpfenden Sachsen, mit dem Schwert gebrochen. Für seinen Völkermord wurde er heilig gesprochen. Tod oder Taufe war sein Angebot. So groß war die Liebe Gottes, die den Menschen zuteil wurde.
krasse Behauptungen, die du aufstellst.
Hast du dich mal mit dem neuen Testament (Bibel) beschäftigt: Sprich es zumindest einmal durchgelesen?
zu weiteren: Bitte vermeide zukünftlich den Fehler, (katholische) Kirche mit "Bibel" gleichzusetzen. Ich weiss, Luther ist lang her, macht aber Fehlerwiederholungen nicht besser.
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Ce,
was du als Behauptungen abtust, sind Fakten aus Geschichtsbüchern.
1.   Die Bibel ist keine deutsche Erfindung. Sie war Leitkultur des Volkes Israel.
2.   Karl der Große hat einen Missionskrieg gegen unsere Vorfahren geführt.
3.   Für die Missionierung Germaniens wurde er heiliggesprochen.
4.   Er kämpfte nach eigenen Worten im Namen Gottes.
5.   Sein Friedensvorschlag an die niedergeworfenen letzten Widerständler war: Tod oder Taufe.
Wenn hier Fakten fehlen, dann musst du sie jetzt liefern, sonst bleibt deine Behauptung nur eine Behauptung, denn sie bleibt unbegründet.

Die Bibel ist nicht mit der wie du sagst (katholischen) Kirche gleichzusetzen. Richtig. Das habe ich auch nirgends getan. Das kann ich auch nicht, denn damals gab es die kath. Kirche noch gar nicht. Die entstand als eigenständige Kirche und Konfession erst einige Jahrhunderte später mit der Kirchenspaltung.
Die Bibel wird zwar von den christlichen Kirchen benutzt, aber natürlich ist sie eine Leistung Jahwes und der jüdischen Kultur.

Natürlich habe ich mich auch mit dem neuen Testament beschäftigt. Im kath. Emsland der 60/70er Jahre führte da kein Weg dran vorbei. Und schon gar nicht in einer Familie, in der es traditionelles Prinzip ist mindestens ein Kind als Nonne oder Priester Gott zu weihen.
Nur was soll deine Frage, ob ich mich mit dem NT beschäftigt habe? Denn völlig unabhängig davon und meiner Beziehung zur (katholischen) Kirche haben nicht wenige ihrer Repräsentanten die Bibel benutzt, um statt Gottes Liebe Mord und Totschlag unter die Menschen gebracht. Christen haben die ursprüngliche "Leitkultur" der einheimischen germanischen Stämme brutal vernichtet.

Und bist du nicht auch der Meinung, dass deine Frage uns noch weiter vom ursprünglichen Thread wegführt?


chris-s

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Re: Deutsche Männer, Rock und Leitkultur
« Antwort #21 am: 22.02.2017 17:33 »

was du als Behauptungen abtust, sind Fakten aus Geschichtsbüchern.
1.   Die Bibel ist keine deutsche Erfindung. Sie war Leitkultur des Volkes Israel.
2.   Karl der Große hat einen Missionskrieg gegen unsere Vorfahren geführt.
3.   Für die Missionierung Germaniens wurde er heiliggesprochen.
4.   Er kämpfte nach eigenen Worten im Namen Gottes.
5.   Sein Friedensvorschlag an die niedergeworfenen letzten Widerständler war: Tod oder Taufe.
Wenn hier Fakten fehlen, dann musst du sie jetzt liefern, sonst bleibt deine Behauptung nur eine Behauptung, denn sie bleibt unbegründet.

Ich möchte doch noch ergänzen: Dass, was heute als sog. 'christliche Leitkultur' benannt wird, sind im Wesentlichen die Werte des Humanismus, die in Jahrhunderten von den Menschen gegen die Kirchen erkämpft wurden. Sie ist ein Produkt der Aufklärung, u.a. begonnen bei Locke, Hobbes, Hume und später Kant und Voltaire. Bis ins 19. Jahrhundert hinein hat die Kirche sich eben nicht den Grundsätzen 'Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit' gegenüber verpflichtet gefühlt, sondern geschaut sich selbst und ihren Mitgliedern goldene Pfründe zu verschaffen.

Heine beschreibt dies im 19. Jahrhundert noch sehr genau (aus der Winterreise):
...
Sie sang vom irdischen Jammertal,
Von Freuden, die bald zerronnen,
Vom jenseits, wo die Seele schwelgt
Verklärt in ew'gen Wonnen.

Sie sang das alte Entsagungslied,
Das Eiapopeia vom Himmel,
Womit man einlullt, wenn es greint,
Das Volk, den großen Lümmel.

Ich kenne die Weise, ich kenne den Text,
Ich kenn auch die Herren Verfasser;
Ich weiß, sie tranken heimlich Wein
Und predigten öffentlich Wasser.

Offline Barefoot-Joe

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Re: Deutsche Männer, Rock und Leitkultur
« Antwort #22 am: 22.02.2017 17:38 »
Ich möchte doch noch ergänzen: Dass, was heute als sog. 'christliche Leitkultur' benannt wird, sind im Wesentlichen die Werte des Humanismus, die in Jahrhunderten von den Menschen gegen die Kirchen erkämpft wurden.

Hat Philipp Möller auch sehr schön gesagt: https://www.youtube.com/watch?v=PV8tUv-6X8Q
Ich bin ein Mensch mit Irritationshintergrund.

Normality is a paved road: it’s comfortable to walk, but no flowers grow. - Vincent van Gogh

Offline MAS

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Re: Deutsche Männer, Rock und Leitkultur
« Antwort #23 am: 22.02.2017 22:32 »
Zitat Ce_Jäger: Dass "wir" Unsere Kultur ist auf biblischen Grundsätzen aufgebaut und über Jahrhunderte gewachsen - aber weil "wir" so modern sind wollen "wir" die Bibel nicht (mehr).

Tschuldigung, aber das ist eine halbe Wahrheit. Hast du die Sache schon  mal weitergehender betrachtet:
Die Bibel ist ein Import aus dem Nahen Osten. Sie hat die germanisch alemannische Kultur gewaltsam zerstört. Bonifatius und andere Missionare haben das deutsche Volk vergewaltigt und Karl der Große hat als Handlanger Roms den Widerstand, der um ihre Freiheit kämpfenden Sachsen, mit dem Schwert gebrochen. Für seinen Völkermord wurde er heilig gesprochen. Tod oder Taufe war sein Angebot. So groß war die Liebe Gottes, die den Menschen zuteil wurde.
krasse Behauptungen, die du aufstellst.
Hast du dich mal mit dem neuen Testament (Bibel) beschäftigt: Sprich es zumindest einmal durchgelesen?
zu weiteren: Bitte vermeide zukünftlich den Fehler, (katholische) Kirche mit "Bibel" gleichzusetzen. Ich weiss, Luther ist lang her, macht aber Fehlerwiederholungen nicht besser.
Eine sehr gute Literatur: Vishal Mangalwadi - Das Buch der Mitte

[...] Es reicht aus anders zu sein, um unerwünscht zu sein. Männerröcke stören dann auch, und [...]
wow. krass negative Sichtweise.
Aus meiner Erfahrung ist es nicht so. Schade wenn es in deinem Umfeld so ist. Mein Beileid!

gruß
Ce.

Ce,
was du als Behauptungen abtust, sind Fakten aus Geschichtsbüchern.
1.   Die Bibel ist keine deutsche Erfindung. Sie war Leitkultur des Volkes Israel.
2.   Karl der Große hat einen Missionskrieg gegen unsere Vorfahren geführt.
3.   Für die Missionierung Germaniens wurde er heiliggesprochen.
4.   Er kämpfte nach eigenen Worten im Namen Gottes.
5.   Sein Friedensvorschlag an die niedergeworfenen letzten Widerständler war: Tod oder Taufe.
Wenn hier Fakten fehlen, dann musst du sie jetzt liefern, sonst bleibt deine Behauptung nur eine Behauptung, denn sie bleibt unbegründet.

Die Bibel ist nicht mit der wie du sagst (katholischen) Kirche gleichzusetzen. Richtig. Das habe ich auch nirgends getan. Das kann ich auch nicht, denn damals gab es die kath. Kirche noch gar nicht. Die entstand als eigenständige Kirche und Konfession erst einige Jahrhunderte später mit der Kirchenspaltung.
Die Bibel wird zwar von den christlichen Kirchen benutzt, aber natürlich ist sie eine Leistung Jahwes und der jüdischen Kultur.

Natürlich habe ich mich auch mit dem neuen Testament beschäftigt. Im kath. Emsland der 60/70er Jahre führte da kein Weg dran vorbei. Und schon gar nicht in einer Familie, in der es traditionelles Prinzip ist mindestens ein Kind als Nonne oder Priester Gott zu weihen.
Nur was soll deine Frage, ob ich mich mit dem NT beschäftigt habe? Denn völlig unabhängig davon und meiner Beziehung zur (katholischen) Kirche haben nicht wenige ihrer Repräsentanten die Bibel benutzt, um statt Gottes Liebe Mord und Totschlag unter die Menschen gebracht. Christen haben die ursprüngliche "Leitkultur" der einheimischen germanischen Stämme brutal vernichtet.

Und bist du nicht auch der Meinung, dass deine Frage uns noch weiter vom ursprünglichen Thread wegführt?



Lieber Holger,

schicke mir mal per PN Deine E-Mail-Adresse, dann schicke ich Dir eine pdf zu meiner Lehrveranstaltung zum Thema Christentums-Geschichte.

Sehr wohl gab es schon de römisch-katholische Kirche zur Zeit Karls des Großen, wenn auch nicht als eigenständige Institution, aber doch innerhalb der formell noch ungeteilten Kirche. Seine Krönung zum Kaiser was zugleich eine Vorbereitung der Kirchenspaltung zwischen byzantinischer Orthodoxie und römischem Katholizismus. Schon Chlodwig ließ sich katholisch Taufen, nachdem er "mit Gottes Hilfe" die arianischen Alemannen besiegt hatte, weil der Großteil seiner gallischen Untertanen katholisch war, vor allem aber der römische Adel der gallischen Städte, die die Franken erobert hatten. Die arianische (also auch christliche) Mission zuvor war übrigens total friedlich. Maßgeblich war ein Bischof namens Wulfila, der Verwandtschaft in Anatolien hatte, und der die Bibel abzüglich einiger Bücher, die ihm zu grausam erschienen, ins Gotische übersetzt hat.

Unter Karl dem Großen gab es übrigens auch Hexenverbrennungen, entgegen dem Verbot durch den Vatikan.

Ich würde mal sagen, Karl war ein Machtpolitiker, der den christlichen Glauben so interpretierte, dass er seinen Machtanspruch unterstützte. Man kann auch sagen, er instrumentalisierte ihn.

Heinrich Heines Gedicht mit der Christianisierung der Germanen zusammenzubringen ist anachronistisch.

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Offline Jo 7353

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Re: Deutsche Männer, Rock und Leitkultur
« Antwort #24 am: 22.02.2017 23:42 »
Ich hätte auch allgemeiner fragen können. Das hätte dann alle Männer dieser Welt eingeschlossen. Die politischen Diskussionen in Deutschland werden derzeit aber von „deutschen Nationalromantikern“ dominiert. Den Begriff habe ich beim stellvertretenden Parteivorsitzenden Alexander Gauland abgeschrieben.

Was berechtigt uns hier im Forum, den Individualisten raushängen zu lassen. Individualisten sind Abweichler. Und Geschlechterrollen legen doch klar fest was man zu tun hat und wovon man die Finger lässt. Deswegen gibt es doch in den Kaufhäusern mit Mode extra getrennte Damenabteilungen und Herrenabteilungen. Es ist doch ganz leicht sich für eine Seite zu entscheiden. Mit der richtigen Entscheidung eckt man nicht an, und der „deutsche Volkskörper“ fühlt sich nicht belästigt. Den Begriff habe ich vom Landtagsabgeordneten Andre Poggenburg gelernt.

Anderssein wird zunehmend problematisiert. Ausländer oder scheinbare Ausländer wie Jerome Boateng bekommen das am deutlichsten zu spüren, aber auch LGBT-Leute stehen im Fokus einer „neuen“ deutschen Hasskultur. Das ist manchmal schon brandgefährlich. Ich bekomme allmählich den Eindruck Männer in Kilt oder Dirndl sind in der geforderten Leitkultur auch nicht vorgesehen. Meine Nachfragen bei „deutschen Nationalromantikern“ (der Begriff s.o. stammt vom Gauland) haben das bestätigt. Sind meine Beobachtungen repräsentativ? Wird es Zeit euch die Rockflausen auszutreiben? Passen Kilt und Dirndl am deutschen Mann in die diskutierte Leitkultur? Steht euch eine rockfreie Leitkultur?
Wenn ich das so lese, frage ich mich, ob wir im gleichen Land leben. Ich habe nicht den Eindruck, daß Deine Beobachtungen repräsentativ ist für das, was hierzulande vorgeht. Sie sind vielleicht repräsentativ für das Feinbild AfD. (Ob sie für die AfD repräsentativ sind, ist etwas anderes.)

Gruß,
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Offline MAS

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Re: Deutsche Männer, Rock und Leitkultur
« Antwort #25 am: 23.02.2017 00:02 »
Ich hätte auch allgemeiner fragen können. Das hätte dann alle Männer dieser Welt eingeschlossen. Die politischen Diskussionen in Deutschland werden derzeit aber von „deutschen Nationalromantikern“ dominiert. Den Begriff habe ich beim stellvertretenden Parteivorsitzenden Alexander Gauland abgeschrieben.

Was berechtigt uns hier im Forum, den Individualisten raushängen zu lassen. Individualisten sind Abweichler. Und Geschlechterrollen legen doch klar fest was man zu tun hat und wovon man die Finger lässt. Deswegen gibt es doch in den Kaufhäusern mit Mode extra getrennte Damenabteilungen und Herrenabteilungen. Es ist doch ganz leicht sich für eine Seite zu entscheiden. Mit der richtigen Entscheidung eckt man nicht an, und der „deutsche Volkskörper“ fühlt sich nicht belästigt. Den Begriff habe ich vom Landtagsabgeordneten Andre Poggenburg gelernt.

Anderssein wird zunehmend problematisiert. Ausländer oder scheinbare Ausländer wie Jerome Boateng bekommen das am deutlichsten zu spüren, aber auch LGBT-Leute stehen im Fokus einer „neuen“ deutschen Hasskultur. Das ist manchmal schon brandgefährlich. Ich bekomme allmählich den Eindruck Männer in Kilt oder Dirndl sind in der geforderten Leitkultur auch nicht vorgesehen. Meine Nachfragen bei „deutschen Nationalromantikern“ (der Begriff s.o. stammt vom Gauland) haben das bestätigt. Sind meine Beobachtungen repräsentativ? Wird es Zeit euch die Rockflausen auszutreiben? Passen Kilt und Dirndl am deutschen Mann in die diskutierte Leitkultur? Steht euch eine rockfreie Leitkultur?
Wenn ich das so lese, frage ich mich, ob wir im gleichen Land leben. Ich habe nicht den Eindruck, daß Deine Beobachtungen repräsentativ ist für das, was hierzulande vorgeht. Sie sind vielleicht repräsentativ für das Feinbild AfD. (Ob sie für die AfD repräsentativ sind, ist etwas anderes.)

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Wohl kaum, Jo, denn Holger lebt in Taiwan.

Deswegen überlegt er ja, ob er auf seine Reise nach Deutschland Röcke mitnehmen soll.

Und wir sagen ihm ja alle, dass er soll.

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Offline Dr.Heizer

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Re: Deutsche Männer, Rock und Leitkultur
« Antwort #26 am: 23.02.2017 07:29 »
Holger lebt in Taiwan.

Deswegen überlegt er ja, ob er auf seine Reise nach Deutschland Röcke mitnehmen soll.

Und wir sagen ihm ja alle, dass er soll.

LG, Micha
Und ich sage: nein, er muss keine Röcke mitbringen, es gibt auch welche hier zu kaufen. Wir haben sogar Läden, in welchen es passende Röcke in verschiedenen Größen gibt. Ich kaufte gestern erst am Montag einen schönen Cordrock in meiner Größe: 2 ausgesucht, beide Größen im Laden anprobiert, den passenden gekauft. ;D

Natürlich bin ich nicht der deutsche Kulturleiter, doch ein Mann und trage Rock. Holger, wenn Du Deutschland besuchen möchtest, kannst Du auch Deine Röcke mit hier her bringen und hier tragen. Hosen sind eh viel zu warm in unseren Gefilden. Rock tragen ist natürlich nicht nur uns Einheimischen vorbehalten, Gäste dürfen das auch! Eigentlich bist Du doch so wie so ein Einheimischer, also Rock on  ;)
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

Offline Ce_Jäger

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Re: Deutsche Männer, Rock und Leitkultur
« Antwort #27 am: 23.02.2017 13:13 »
Servus Holger

Ce,
was du als Behauptungen abtust, sind Fakten aus Geschichtsbüchern.
1.   Die Bibel ist keine deutsche Erfindung. Sie war Leitkultur des Volkes Israel.
2.   Karl der Große hat einen Missionskrieg gegen unsere Vorfahren geführt.
3.   Für die Missionierung Germaniens wurde er heiliggesprochen.
4.   Er kämpfte nach eigenen Worten im Namen Gottes.
5.   Sein Friedensvorschlag an die niedergeworfenen letzten Widerständler war: Tod oder Taufe.
Wenn hier Fakten fehlen, dann musst du sie jetzt liefern, sonst bleibt deine Behauptung nur eine Behauptung, denn sie bleibt unbegründet.

1. ja, hab ich je behauptet die Bibel sei eine deutsche Erfindung? - nein.
2. sehe ich nicht so
3. ja. weil Heiligsprechungen so biblisch sind (achtung: Ironie)
4. hat ein gewisser "Saulus" auch gemacht. War dennoch nicht richtig - und komplett gegen Gottes Wort (Nachzulesen in der Bibel)
5. Wow, eine erzwungene Taufe - wie biblisch (achtung: Ironie)

Lieber Holger, würd dir einfach mal empfehlen das NT selbst durchzulesen - und einfach alles mal hinten anstellen was du darüber gehört hast. Klingt, als ob du viel mutwillige sowie böswillige Vorurteile über die Bibel gehört hast. Kleiner Trost: hat so gut wie jeder Katholik und auch Atheist.

Die Bibel ist nicht mit der wie du sagst (katholischen) Kirche gleichzusetzen. Richtig. Das habe ich auch nirgends getan.
siehe oben. Denke du meinst es ehrlich, leider gibt es heutzutage - selbst im Jubiläumsjahr Luther - viele populäre falschaussagen über die Bibel, insbesondere fehlende Differenzierung katholische Kirche - Bibel.

Das kann ich auch nicht, denn damals gab es die kath. Kirche noch gar nicht. Die entstand als eigenständige Kirche und Konfession erst einige Jahrhunderte später mit der Kirchenspaltung.
lol? ;)
zum Glück hab ich (kath.) Kirche geschrieben ;)
(Aber ernsthaft: Die kath. Kirche behauptet direkt vom Jünger Petrus hervorzugehen. Quasi wäre Petrus der erste Papst. Petrus war laut Bibel verheiratet. Und auch sonst ist dieser Bezug, den die kath. Kirche natürlich gerne hätte sehr an den Haaren herbeigezogen - und die kath. Kirche selbstverständlich in der Bibel nicht erwähnt. Weiterführend sind die Anforderungen an biblische Gemeindeleiter (Älteste) anders als die Bedingungen der Kirchlichen Oberhäupter. usw usf.)


[...] Nur was soll deine Frage, ob ich mich mit dem NT beschäftigt habe? Denn völlig unabhängig davon und meiner Beziehung zur (katholischen) Kirche haben nicht wenige ihrer Repräsentanten die Bibel benutzt, um statt Gottes Liebe Mord und Totschlag unter die Menschen gebracht. Christen haben die ursprüngliche "Leitkultur" der einheimischen germanischen Stämme brutal vernichtet.
...richtig. Genau deswegen war und ist Luther wichtig gewesen.
Erst die von Luther aufgeklärten Menschen konnten unterscheiden:
das ist die Kirche, das tuen die Kirchenvertreter - und dass steht in der Bibel aber anders.
Zur Erinnerung:
Jesus Christus hat NIE einem Menschen Gewalt angetan und auch NIEMALS es (Gewalt antun) seinen Nachfolgern befohlen. Jesu Christi Forderung war: Liebe, Gott, sich selbst, den Nächsten - und sogar den Feind. - Und unter diesem Punkt bitte nochmal wie ""[...] Kirche haben nicht wenige ihrer Repräsentanten die Bibel benutzt, um statt Gottes Liebe Mord und Totschlag unter die Menschen gebracht" ausführen.
Vielen Dank.

(ob es jetzt so schlecht ist, dass wir heute keine Menschenopfer oder ähnliches mehr haben - steht jedem frei für sich selbst zu beantworten. Ich finde das beenden grausamer barbarischer Rituale als gut.)


Und bist du nicht auch der Meinung, dass deine Frage uns noch weiter vom ursprünglichen Thread wegführt?
ne. die Ursprungsfrage war ja Leitkultur. Ohne Bibel gibt es keine Leitkultur welche Europa zu dem gemacht hat was wir heute daran schätzen.

gruß
Ce
...ob Hose oder Rock - was sollte es denn für einen Unterschied für mich machen?

Offline Asterix

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Re: Deutsche Männer, Rock und Leitkultur
« Antwort #28 am: 24.02.2017 00:19 »
Jesus Christus hat NIE einem Menschen Gewalt angetan und auch NIEMALS es (Gewalt antun) seinen Nachfolgern befohlen. Jesu Christi Forderung war: Liebe, Gott, sich selbst, den Nächsten - und sogar den Feind.

Dem stimm ich zu.
"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (Giovanni Bosco)

Offline MAS

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Re: Deutsche Männer, Rock und Leitkultur
« Antwort #29 am: 24.02.2017 00:55 »
Jesus Christus hat NIE einem Menschen Gewalt angetan und auch NIEMALS es (Gewalt antun) seinen Nachfolgern befohlen. Jesu Christi Forderung war: Liebe, Gott, sich selbst, den Nächsten - und sogar den Feind.

Dem stimm ich zu.

Und was hat das mit der AfD zu tun? Würde Jesus sie heute wählen?

"Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst - sogar den Feind!"

Super! Steht das auch im AfD-Wahlprogramm? Oder stehen die gar nicht so auf Jesus, sondern auf christliches Abendland?

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