Autor Thema: Wo steht der Mann im Rock?  (Gelesen 16397 mal)

Offline Erwin

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Re: Wo steht der Mann im Rock?
« Antwort #15 am: 10.06.2017 15:59 »
Auf die Straße wird man nichts Fragen über meine Kleidung. Nur über alltägliche Dinge. Bei Festivals sind Menschen mehr interessiert wie Sie sind und ist das Aussehen oft ein wichtiges Thema. Es ist eine Sache des Sehens und gesehen zu werden. Sie sind mit gleichgesinnten und fast alle Menschen sind echte Musikliebhaber und kommen für die Musik und natürlich die Spaß und Freiheit die eine Festival gibt.
Jeder Mensch ist einzigartig und doch sehen wir alle gleich aus. Wir sind alle menschliche Wesen. Wozu also die Unterscheidung zwischen uns und ihnen?

Offline MAS

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Re: Wo steht der Mann im Rock?
« Antwort #16 am: 11.06.2017 01:28 »
Tja, wärest Du mal mit nach HD gekommen, lieber Cephalus!

LG, Micha

Eine Gruppe zieht viel mehr Aufmerksamkeit auf sich, wird auch eher als eine Art "Demonstration" verstanden, die etwas mitteilen möchte.

Vor diesem Hintergrund verstehe ich auch nicht, warum Rockneulingen ein Start in der Gruppe empfohlen wird.
Ein einzelner Rockträger ist weit unauffälliger. Mein erster Gruppenkontakt hatte mich gleich abgeschreckt, da ich damals noch nicht selbstbewusst genug war für so viel optische Präsenz.

VG
Cephalus

Na, ich würde sagen, eben weil man in der Gruppe eben nicht so unauffällig ist und die Leute fragen stellen. Dann kann man ihnen sagen, was man ihnen sagen will und wozu man sonst nicht kommt, wenn keiner fragt. Schließlich hat man ja eine Botschaft zu verkünden, die man zwar niemandem aufdrängen will, die man aber doch gerne interessieren Menschen verkünden würde. Und wenn dann die Leute sich bei einem alleine nicht trauen zu fragen, bei einer Gruppe aber schon, dann ist das doch günstig, um seine Botschaft loszuwerden. Und wenn man selber nicht so redegewand ist, kann man einen anderen aus der Gruppe reden lassen und ihm nickend zustimmen.

Als ich die ersten Male alleine im Rock unterwegs bin, bin ich auf jeden mir bekannten und auch auf manchen mir nicht bekannten Menschen zugegangen und habe ihn nach seiner Meinung gefragt.

LG, Micha
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Offline Barefoot-Joe

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Re: Wo steht der Mann im Rock?
« Antwort #17 am: 11.06.2017 09:29 »
Der Start in einer Gruppe ist gerade deshalb einfacher, weil da noch andere sind, die Antworten geben können. Wenn ich alleine das erste mal im Rock rausgehe, dann weiß ich nur, dass ich auffallen werde, aber ich habe keine Ahnung, wie ich mit den Reaktionen der anderen umgehen soll. Was, wenn sie blöde Bemerkungen machen? Was, wenn sie seltsam schauen? Was, wenn sie Fragen stellen? In einer Gruppe gibt es das Problem nicht, denn es sind andere, erfahrene Rockträger dabei, die damit umgehen können. Die kennen das schon, die wissen, wir man reagiert und wie man sich verhält. Die Gruppe bietet Schutz und Hilfe, auch wenn sie als Ganzes mehr auffällt. Und selbst das ist kein Nachteil, denn je mehr Reaktionen, umso mehr lerne ich als Einsteiger, wie die anderen damit umgehen. Ich kann mich im Notfall ja immer in den Schutz der Gruppe zurückziehen.
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Offline cephalus

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Re: Wo steht der Mann im Rock?
« Antwort #18 am: 11.06.2017 10:04 »
Hallo Joe, hallo Michael,
an Euren Beiträgen merke ich, wie anders ich scheinbar ticke, als viele Rockträger ::)

Ich will niemanden etwas mitteilen, ich habe keine Botschaft. Ich will mich nur abwechslungsreicher und bequemer kleiden, aber nicht zwangsläufig Aufmerksamkeit erregen.

Und auf Gruppen verlasse ich mich auch ungerne - wenn ich mir nicht sicher bin, eine Situation alleine aus eigener Kraft meistern zu können, versuche ich solche Situationen zu meiden.
Nicht nur beim Rocktragen.
Ich fühle mich nicht stark oder stärker in einer Gruppe, sie kann höchstens einen Rettungsanker für unvorhersebare Situationen bilden.

Aber, jedem das seine - und ich stelle immer wieder fest, dass die Idee als Mann einen Rock zu tragen das verbindende Element ist, nicht die Motivation dahinter.

LG
Cephalus


Offline MAS

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Re: Wo steht der Mann im Rock?
« Antwort #19 am: 11.06.2017 10:47 »
Lieber Cephalus,

ja, da hast Du wohl Recht. Man sehe nur mal, wie unterschiedlich die Motivation bei Rockträgern, die dem Feminismus nahe stehen und solchen, die aus rein maskulinistischen Motiven heraus Röcke tragen, sind.

Was die Selbstsicherheit angeht: Ich glaube, ich habe mir die Selbstsicherheit dadurch erarbeitet, dass ich wusste, dass ich nicht alleine bin. Das Sehen von Vorbildern im Internet hat mir 1999 den Mut gegeben, auch alleine im Rock loszuziehen. Anangs bin ich auch auf die Leute zugegangen und habe sie gefrat, was sie über mich im Rock denken. Irgendwann habe ich damit aufgehört, war aber immer offen, wenn jemand auf mich zukam und fragte oder auch seine Meinung kundtat, egal ob zustimmend oder ablehnend.

Ich habe das aber in Heidelberg auch sehr genossen, dass wir so im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit standen. Ich fühlte mich ein wenig wie ein Promi, wenn sich Leute mit uns fotografieren ließen usw.

Ich stehe ja auch immer wieder vor der Öffentlickeit, wenn ich Vortrag halte, also religionswissenschaftliche, aber eben im Rock. Manchmal kommt dann am Ende des Vortrages jemand auf mich zu und fragt, was es mit meiner Kleidung auf sich habe. Und wenn ich dann sage, dass ich es bequem, schön und empanzipiert finde, sind manche etwas enttäuscht, dass nicht noch mehr dahinter steckt, z.B. eine bestimmte religiöse Tradition oder so.

Neuliche im Hotel in Bad Meinberg sprach mich ein über 80-jähriger Hotelgast auf den Rock an und kam dann mit einem Fernsehbetrag über Barfußgeher. Ich genieße das immer, so mit den Leuten zu reden.

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Offline Erwin

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Re: Wo steht der Mann im Rock?
« Antwort #20 am: 11.06.2017 11:08 »
Der Start in einer Gruppe ist gerade deshalb einfacher, weil da noch andere sind, die Antworten geben können. Wenn ich alleine das erste mal im Rock rausgehe, dann weiß ich nur, dass ich auffallen werde, aber ich habe keine Ahnung, wie ich mit den Reaktionen der anderen umgehen soll. Was, wenn sie blöde Bemerkungen machen? Was, wenn sie seltsam schauen? Was, wenn sie Fragen stellen? In einer Gruppe gibt es das Problem nicht, denn es sind andere, erfahrene Rockträger dabei, die damit umgehen können. Die kennen das schon, die wissen, wir man reagiert und wie man sich verhält. Die Gruppe bietet Schutz und Hilfe, auch wenn sie als Ganzes mehr auffällt. Und selbst das ist kein Nachteil, denn je mehr Reaktionen, umso mehr lerne ich als Einsteiger, wie die anderen damit umgehen. Ich kann mich im Notfall ja immer in den Schutz der Gruppe zurückziehen.

Ich habe nie mit einer Gruppe von Männern in Rock gegangen. Ich war immer allein gewesen. Ich findet es kein problem anfällig für mich ausmacht zu sein. Weil Sie das tun im Wesentlichen.

Ja Leute haben mich kommentiert. Die Menschen haben mich seltsame, zu aussehen. Die Menschen haben mich Fragen gestellt. Und ich habe nicht immer gut reagiert. Aber ich habe immer in meinem Kopf: Sei dich und tue normal! Und ich habe es immer getan. Und ich bin immer ich.
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Offline DesigualHarry

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Re: Wo steht der Mann im Rock?
« Antwort #21 am: 11.06.2017 11:21 »
Hallo!

Ich bin da wohl eher wie Cephalus. Will einfach nur für mich Rocktragen. Der ganze Genderkram rund um das Thema Mann im Rock ist für mich unverständlich. Die ganzen Interpretation, die Hintergründe oder das Gesellschaftliche Thema Interessieren mich eigentlich gar nicht. Die einzige Botschaft die ich vermitteln möchte ist die des individuellen Lebens.

rockability

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Re: Wo steht der Mann im Rock?
« Antwort #22 am: 11.06.2017 11:29 »
Dann kann man ihnen sagen, was man ihnen sagen will und wozu man sonst nicht kommt, wenn keiner fragt. Schließlich hat man ja eine Botschaft zu verkünden, die man zwar niemandem aufdrängen will, die man aber doch gerne interessieren Menschen verkünden würde.
Lass mich raten....
dass ich es bequem, schön und empanzipiert finde
  ::)

,sind manche etwas enttäuscht, dass nicht noch mehr dahinter steckt, z.B. eine bestimmte religiöse Tradition oder so.
Ich glaube eher, weil die wenigsten mit so einer lapidaren allgemeingültigen Aussage nichts anfangen können.
Die meisten Männer fühlen sich auch in ihren Hosen emanzipiert. Für sie ist das nicht nachvollziehbar. Ich habe auch mal Kollegen gefragt, warum sie keine Röcke tragen. "Ich finde Hosen praktischer. Meine Frau trägt auch nur Hosen, weil sie Hosen praktischer findet.", "Das ist halt so. An Frauen ist alles akzeptiert. An Männern sind Röcke nicht so wirklich akzeptiert."

Wenn du Männer fragst, ob sie sich emanzipiert fühlen, wirst du immer ein Ja hören oder; Männer waren schon immer emanzipiert,darum brauchten sie sich nie emanzipieren. Das oft von Männern verwendete Nicht-Wort Efrauzipation zeigt schon, das Männer sich nie mit Emanzipation beschäftigt haben. Emanzipation ist nicht dem Wort Mann entleitet, von dem sich die Frauen befreit haben, wie viele denken.

Ich habe bisher noch keine ultimative Begründung fürs Rocktragen gefunden, weil alles mit den üblichen Kleidungsstücken, die Männer tragen, relativiert werden kann.

Bequemlichkeit: Geht auch in Hosen.Zudem sind sie oft praktischer und halten warm.
Emanzipation: Das völlige Gegenteil, sich Frauensachen anzuziehen, die der Mode und einen Körperkult folgen und den Körper (in dem Fall die Frau) zum Sexobjekt machen. Beispiel: High-Heels, Miniröcke.
Sexyness: Ist im Verständnis der überwiegenden Mehrheit bei Männern und Frauen der Männeranzug auch.
Sommertauglichkeit: Ist auch mit kurzen Hosen (für die Mehrheit der Männer) gewährleistet. Selbst junge Mädchen/Frauen greifen immer mehr zu Hotpants, da sie mehr Beinfreiheit zulassen und die Praktikabilität der Hose verbindet, nicht darauf achten zu müssen, wie man sich bewegt oder hinsetzt.

Offline MAS

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Re: Wo steht der Mann im Rock?
« Antwort #23 am: 11.06.2017 11:39 »
Hallo!

Ich bin da wohl eher wie Cephalus. Will einfach nur für mich Rocktragen. Der ganze Genderkram rund um das Thema Mann im Rock ist für mich unverständlich. Die ganzen Interpretation, die Hintergründe oder das Gesellschaftliche Thema Interessieren mich eigentlich gar nicht. Die einzige Botschaft die ich vermitteln möchte ist die des individuellen Lebens.

Lieber Harry,

ich bin ja auch sehr individualistisch, aber ohne die Anderen wäre ich auch nicht ich. Ich bin ja keine Monade. D.h. mein Ich-Sein hängt zum großen Teil auch von meiner Beziehung zu anderen Menschen ab.

LG, Micha
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Offline Erwin

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Re: Wo steht der Mann im Rock?
« Antwort #24 am: 11.06.2017 11:39 »
Hallo!

Ich bin da wohl eher wie Cephalus. Will einfach nur für mich Rocktragen. Der ganze Genderkram rund um das Thema Mann im Rock ist für mich unverständlich. Die ganzen Interpretation, die Hintergründe oder das Gesellschaftliche Thema Interessieren mich eigentlich gar nicht. Die einzige Botschaft die ich vermitteln möchte ist die des individuellen Lebens.

Das ist, was ich jedes Mal sage gegen meine Tochter. Jeder Mensch ist anders. Lassen Sie alle in ihren Werten. Und bekommen nicht schnell mit einem Urteil.
Jeder Mensch ist einzigartig und doch sehen wir alle gleich aus. Wir sind alle menschliche Wesen. Wozu also die Unterscheidung zwischen uns und ihnen?

rockability

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Re: Wo steht der Mann im Rock?
« Antwort #25 am: 11.06.2017 11:43 »
Die ganzen Interpretation, die Hintergründe oder das Gesellschaftliche Thema Interessieren mich eigentlich gar nicht. Die einzige Botschaft die ich vermitteln möchte ist die des individuellen Lebens.
Genau das beinhaltet Gender. Die Menschen nicht gleich zu machen und in eine begrenzte Anzahl von Kategorien einzuteilen. Deine Lebenseinstellung würden viele heute als Egoismus,Narzismus und Wertverfall der Gesellschaft bezeichnen, wo jeder nur noch an sich denkt und nicht mehr an das Allgemeinwohl der Gesellschaft.
Für solche Menschen ist Individualismus ein Vorzeichen der westlichen Dekadenz und diese sind auschließlich auch in den Anti-Gendergruppierungen anzutreffen, obwohl die ja selber feste alles in männlich und weiblich einteilen.
Ich finde es immer amüsant, wenn Männer sagen, das technisches Interesse/Verständnis und die Präferenz zu Pink und Glitzer und sozialen Berufen in den Genen stecke und alles biologistisch begründet wird aber im gleichen Atemzug die biologistische Erklärungen ausgehebelt wwerdend, wenn es ums Sorgerecht, Wehrdienst und Elternzeit für Männer geht. Da spielt Biologie pötzlich keine Rolle mehr, obwohl Gewaltbereitschaft laut ihrer Defintion auch in den männlichen Genen liegen müsste und damit die erhöhte Präferenz und Interessa an Militär und Wehrdienst.

Offline MAS

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Re: Wo steht der Mann im Rock?
« Antwort #26 am: 11.06.2017 11:44 »
Dann kann man ihnen sagen, was man ihnen sagen will und wozu man sonst nicht kommt, wenn keiner fragt. Schließlich hat man ja eine Botschaft zu verkünden, die man zwar niemandem aufdrängen will, die man aber doch gerne interessieren Menschen verkünden würde.
Lass mich raten....
dass ich es bequem, schön und empanzipiert finde
  ::)

,sind manche etwas enttäuscht, dass nicht noch mehr dahinter steckt, z.B. eine bestimmte religiöse Tradition oder so.
Ich glaube eher, weil die wenigsten mit so einer lapidaren allgemeingültigen Aussage nichts anfangen können.
Die meisten Männer fühlen sich auch in ihren Hosen emanzipiert. Für sie ist das nicht nachvollziehbar. Ich habe auch mal Kollegen gefragt, warum sie keine Röcke tragen. "Ich finde Hosen praktischer. Meine Frau trägt auch nur Hosen, weil sie Hosen praktischer findet.", "Das ist halt so. An Frauen ist alles akzeptiert. An Männern sind Röcke nicht so wirklich akzeptiert."

Wenn du Männer fragst, ob sie sich emanzipiert fühlen, wirst du immer ein Ja hören oder; Männer waren schon immer emanzipiert,darum brauchten sie sich nie emanzipieren. Das oft von Männern verwendete Nicht-Wort Efrauzipation zeigt schon, das Männer sich nie mit Emanzipation beschäftigt haben. Emanzipation ist nicht dem Wort Mann entleitet, von dem sich die Frauen befreit haben, wie viele denken.

Ich habe bisher noch keine ultimative Begründung fürs Rocktragen gefunden, weil alles mit den üblichen Kleidungsstücken, die Männer tragen, relativiert werden kann.

Bequemlichkeit: Geht auch in Hosen.Zudem sind sie oft praktischer und halten warm.
Emanzipation: Das völlige Gegenteil, sich Frauensachen anzuziehen, die der Mode und einen Körperkult folgen und den Körper (in dem Fall die Frau) zum Sexobjekt machen. Beispiel: High-Heels, Miniröcke.
Sexyness: Ist im Verständnis der überwiegenden Mehrheit bei Männern und Frauen der Männeranzug auch.
Sommertauglichkeit: Ist auch mit kurzen Hosen (für die Mehrheit der Männer) gewährleistet. Selbst junge Mädchen/Frauen greifen immer mehr zu Hotpants, da sie mehr Beinfreiheit zulassen und die Praktikabilität der Hose verbindet, nicht darauf achten zu müssen, wie man sich bewegt oder hinsetzt.


Lieber Nico,

das stimmt großen Teils, was Du schreibst. Aber viele Zuhörer meiner Vorträge erwarten eher, dass mein Rock zu einer religiösen Kleidung gehört und sind dann enttäuscht, dass er es nicht ist. Auch ob mein Pferdeschwanz eine religiöse Bedeutung habe, nachem ich die Haartracht von ISKCON-Devotees gezeigt habe, wurde ich vorgestern gefragt.

Und hier und da treffe ich schon auf Männer, die genau so wie wir argumentieren: Ja, die Frauen tragen ja auch alles, da müssen wir Männer nachziehen.
Sie sagen es dann zwar, aber tun es dann doch nicht. Aber immerhin theoretisch sind sie auf unserer Linie.

PS: Auf Körperkult lege ich keinen Wert.

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Re: Wo steht der Mann im Rock?
« Antwort #27 am: 11.06.2017 12:08 »
Auch ob mein Pferdeschwanz eine religiöse Bedeutung habe, nachem ich die Haartracht von ISKCON-Devotees gezeigt habe, wurde ich vorgestern gefragt.
Hä? das sind budhistische Mönche. Die haben Glatze und keinen Pferdeschawanz.

Und hier und da treffe ich schon auf Männer, die genau so wie wir argumentieren: Ja, die Frauen tragen ja auch alles, da müssen wir Männer nachziehen.
Sie sagen es dann zwar, aber tun es dann doch nicht. Aber immerhin theoretisch sind sie auf unserer Linie.
Dann frag sie doch mal, warum sie nicht nachziehen. Wenn der Einwand kommt, "aber meine Frau" sag doch einfach, dass sich deine Frau auch daran gewöhnt hat. Und wenn sie sagen, was die anderen oder die Kollegen denken/sagen könnten, sag ihnen einfach, dass du an der Uni auch keine Probleme hast und deine Kommilitoninnen das sogar gut finden.

PS: Auf Körperkult lege ich keinen Wert.

LG, Micha  
Das widerspricht sich aber in dem Verständnis der Leute mit dem Argument der Emanzipation um dann wieder auf unpraktische Frauenkleidung zurückzugreifen.

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Re: Wo steht der Mann im Rock?
« Antwort #28 am: 11.06.2017 12:40 »
Auch ob mein Pferdeschwanz eine religiöse Bedeutung habe, nachem ich die Haartracht von ISKCON-Devotees gezeigt habe, wurde ich vorgestern gefragt.
Hä? das sind budhistische Mönche. Die haben Glatze und keinen Pferdeschawanz.

Und hier und da treffe ich schon auf Männer, die genau so wie wir argumentieren: Ja, die Frauen tragen ja auch alles, da müssen wir Männer nachziehen.
Sie sagen es dann zwar, aber tun es dann doch nicht. Aber immerhin theoretisch sind sie auf unserer Linie.
Dann frag sie doch mal, warum sie nicht nachziehen. Wenn der Einwand kommt, "aber meine Frau" sag doch einfach, dass sich deine Frau auch daran gewöhnt hat. Und wenn sie sagen, was die anderen oder die Kollegen denken/sagen könnten, sag ihnen einfach, dass du an der Uni auch keine Probleme hast und deine Kommilitoninnen das sogar gut finden.

PS: Auf Körperkult lege ich keinen Wert.

LG, Micha  
Das widerspricht sich aber in dem Verständnis der Leute mit dem Argument der Emanzipation um dann wieder auf unpraktische Frauenkleidung zurückzugreifen.

Lieber Nico,

zur ISKCON:
Ein buddhistischer Mönch erzählte mal diese Geschichte: Er ging mal unter einem Baugerüst her, da rief ihm von oben ein Anstreicher zu: "Hare Krishna, Hare Krishna!". Der buddh. Mönch rief zurück: "Maurer, Maurer!". Der war verwundert und sagte: "Ich in ein Anstreicher und kein Maurer", worauf der buddh. Mönch konterte: "Und ich bin buddhistischer Mönch und kein Hare Krishna."
Also: die iSKCON ist hinduistisch und nicht buddhistisch und ihre Mönche tragen einen kleinen Pferdeschwanz.


Zur Einstellung mancher Gesprächspartner:
In der Regel möchte ich keinen Druck aufbauen und sage höchstens: "Ich kann es sehr empfehelen, probieren Sie es doch auch einmal. Dann kommt meisten eine Antwort wie: "Ja, vielleicht sollte ich mal."

Zum Körperkult:
Ich weiß nicht, welches Verständnis die Leute von Körperkult haben. Ich verstehe darunter so eine übertriebene Verherrlichung des Körpers, also wenn man da viel Energie reinsteckt, ihn schön zu machen.
Wenn ich Röcke trage, finde ich das zwar auch schön, aber der Aufwand, einen Rock anzuziehen ist doch relativ gering.

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Re: Wo steht der Mann im Rock?
« Antwort #29 am: 11.06.2017 13:11 »

Wenn ich Röcke trage, finde ich das zwar auch schön, aber der Aufwand, einen Rock anzuziehen ist doch relativ gering.

LG, Micha
*kopfklatsch* Nicht der Rock, sondern die Voraussetzungen eine Rock tragen zu können. Was glaubst du, warum sich Frauen die Beine rasieren oder wenn sie zu einen flachen Arsch haben, sich im Rock nicht schön finden?
Viele Anforderungen an Frauen werden auch durch Männer gestellt.


 

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