Autor Thema: Diese Freund*innen wollen sich nicht festlegen  (Gelesen 12074 mal)

rockability

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Re: Diese Freund*innen wollen sich nicht festlegen
« Antwort #30 am: 13.05.2017 12:04 »
Nur würde ich nicht so weit gehen wie Jo und "Mann" und "Frau" auf die Reproduktionsfunktion zu reduzieren
Nur darauf wird aber Geschlecht eingreschrieben und nichts anderes ->
während das biologische Geschlecht dagegen eine wichtige Rolle im menschlichen Leben hat.

Richtig, und Gender ist ein überflüssiges in sich widersprüchliches, also unsinniges Denkschema, während das biologische Geschlecht dagegen eine wichtige Rolle im menschlichen Leben hat.

Gruß,
Jo
Hallo Jo,

du kannst doch nicht ernsthaft auf der einen Seite Gender als überflüssig und unsinnig bezeichnen, um das biologische Geschlecht über Gender zu stellen um wiederum dich dann darüber zu beschweren
Die Geschlechtsorgane sind Gegebenheiten, auf die manche Menschen unterschiedliche , sinnvolle und unsinnige soziale Konstrukte aufbauen.

Der Penis hat eine biologische Funktion, die eine Klitoris nicht ausfüllen kann. Diese Funktion ist für die Menschen so bedeutend, daß eine sprachliche Trennung sinnvoll ist.
Eine Männerbrust hat auch nicht die gleiche Funktion wie die weibliche Brust. Trotzdme werden beide als Brust bezeichnet. Jetzt hat für dich der Penis auf einmal wieder eine bedeutende Rolle im Leben der Menschen.
Wo hat denn ein Penis so eine große Bedeutung im Leben, außer bei der Fortpflanzung, die nur eine sehr kurze Zeit im Leben der Menschen beträgt? (Ganz platt ausgdrückt. Würden sich alle Männer kastrieren und ampotieren lassen, bräuchten Männer nicht mehr zum Militär? Weil der Penis für Menschen so bedeutend ist?) Meiner Ansicht ist der Penis ein Fehlkonstrukt und könnte genauso versteckt liegen wie die Klitoris, um nur bei Bedarf ausgefahren zu werden. Die Optik wäre dann wie bei einem Bauchnabel. Das ist mit einer der Gründe, warum Männer keine Röcke und Kleider tragen. Vor allem keine pupertären Jungs.

Offline MAS

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Re: Diese Freund*innen wollen sich nicht festlegen
« Antwort #31 am: 13.05.2017 16:57 »
Das Dumme ist nur, dass das Sein der Dinge unser Dasein weniger bestimmen als unser Für-das-Sein-halten.
Es bestimmt nicht unser Dasein, sondern unser Denken und das daraus folgende Handeln, und das ist so dumm, daß man dagegen vorgehen sollte, statt es zu verstärken.

Gruß,
Jo

Unser Dasein als Menschen ist aber nunmal durch unser Denken geprägt, womit ich nicht nur die rationale Oberfläche des Denkens meine.

LG, Micha
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Offline MAS

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Re: Diese Freund*innen wollen sich nicht festlegen
« Antwort #32 am: 13.05.2017 17:02 »
Nur würde ich nicht so weit gehen wie Jo und "Mann" und "Frau" auf die Reproduktionsfunktion zu reduzieren
Nur darauf wird aber Geschlecht eingreschrieben und nichts anderes ->
während das biologische Geschlecht dagegen eine wichtige Rolle im menschlichen Leben hat.

Richtig, und Gender ist ein überflüssiges in sich widersprüchliches, also unsinniges Denkschema, während das biologische Geschlecht dagegen eine wichtige Rolle im menschlichen Leben hat.

Gruß,
Jo


Lieber Jo,

dann bist Du eben ein biologistischer Reduktionist, wenn für Dich einzig und alleine die biologischen Funktionen zählen. Das bin ich nicht.

Aber wendest Du diesen Reduktionismus auch auf Deinen christlichen Glauben an? Von dem bliebe nicht mehr viel übrig, wenn man ihn auf seine biologischen Funktionen reduzieren würde.

LG, Micha

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Offline Barefoot-Joe

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Re: Diese Freund*innen wollen sich nicht festlegen
« Antwort #33 am: 14.05.2017 13:50 »
Hallo Micha,

Zitat
Jetzt wird es auch für mich kompliziert, lieber Joe. Ich lese Deinen Beitrag als ein Plädoyer für eine Sichtweise des Daseins als Vernetzung. Stimmt das?

Ja und nein. Ja im Sinne von wie sind alle nur Teile eines großen Ganzen, quasi mit unterschiedlicher Individualität ausgestattete Repräsentationen dieses großen Ganzen. Nein insofern, als wir uns hier in der physischen Realität in einem Stadium der Isolation befinden, in dem wir keinen bewußten Kontakt mehr zueinander haben und alles, was wir wahrnehmen, durch unser Gehirn gefiltert wird. Deshalb auch die Aussage, dass nur wir selbst unser Sein bestimmen, denn es liegt an uns, was wir von der uns umgebenden Realität wahrnehmen und was wir ausfiltern.

Zitat
Nur würde ich nicht so weit gehen wie Jo und "Mann" und "Frau" auf die Reproduktionsfunktion zu reduzieren.

Im Kern sehe ich das ähnlich, denn das biologische Geschlecht, also die Ausprägung unseres "Fahrzeugs" ist ja gegeben. Alles andere entsteht erst durch unser soziales Umfeld, die Erziehung und die Erwartungen der Gesellschaft. Aber das bedeutet ja nicht, dass sie keine Rolle spielen. Im Gegenteil.

Zitat
Da wir Menschen durch unsere jeweilige Sozialisation ja in Denkgewohnheiten hinein erzogen wurden, ist das, was wir Denken für uns Wirklichkeit, auch wenn wir je nach Sozialisation verschiedenes denken.

Ja. Allerdings nur, solange wir diese anerzogenen Denkgewohnheiten akzeptieren. Sobald wir beginnen, sie in Frage zu stellen, ändern wir unsere Wirklichkeit und unser Denken. Ich denke, der wesentliche Punkt ist, dass wir unterscheiden müssen zwischen dem Individuum und dem Individuum in seinem sozialen Umfeld. Sobald wir es mit Kommunikation der Individuen untereinander zu tun haben, müssen wir die unterschiedlichen Ansichten zu allem was nicht biologisches Geschlecht ist, berücksichten.

Ich bin ein Mensch mit Irritationshintergrund.

Normality is a paved road: it’s comfortable to walk, but no flowers grow. - Vincent van Gogh


Offline MAS

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Re: Diese Freund*innen wollen sich nicht festlegen
« Antwort #34 am: 15.05.2017 08:27 »
Hallo Micha,

Zitat
Jetzt wird es auch für mich kompliziert, lieber Joe. Ich lese Deinen Beitrag als ein Plädoyer für eine Sichtweise des Daseins als Vernetzung. Stimmt das?

Ja und nein. Ja im Sinne von wie sind alle nur Teile eines großen Ganzen, quasi mit unterschiedlicher Individualität ausgestattete Repräsentationen dieses großen Ganzen. Nein insofern, als wir uns hier in der physischen Realität in einem Stadium der Isolation befinden, in dem wir keinen bewußten Kontakt mehr zueinander haben und alles, was wir wahrnehmen, durch unser Gehirn gefiltert wird. Deshalb auch die Aussage, dass nur wir selbst unser Sein bestimmen, denn es liegt an uns, was wir von der uns umgebenden Realität wahrnehmen und was wir ausfiltern.

Zitat
Nur würde ich nicht so weit gehen wie Jo und "Mann" und "Frau" auf die Reproduktionsfunktion zu reduzieren.

Im Kern sehe ich das ähnlich, denn das biologische Geschlecht, also die Ausprägung unseres "Fahrzeugs" ist ja gegeben. Alles andere entsteht erst durch unser soziales Umfeld, die Erziehung und die Erwartungen der Gesellschaft. Aber das bedeutet ja nicht, dass sie keine Rolle spielen. Im Gegenteil.

Zitat
Da wir Menschen durch unsere jeweilige Sozialisation ja in Denkgewohnheiten hinein erzogen wurden, ist das, was wir Denken für uns Wirklichkeit, auch wenn wir je nach Sozialisation verschiedenes denken.

Ja. Allerdings nur, solange wir diese anerzogenen Denkgewohnheiten akzeptieren. Sobald wir beginnen, sie in Frage zu stellen, ändern wir unsere Wirklichkeit und unser Denken. Ich denke, der wesentliche Punkt ist, dass wir unterscheiden müssen zwischen dem Individuum und dem Individuum in seinem sozialen Umfeld. Sobald wir es mit Kommunikation der Individuen untereinander zu tun haben, müssen wir die unterschiedlichen Ansichten zu allem was nicht biologisches Geschlecht ist, berücksichten.



Mit dieser Deiner Sichtweise, lieber Joe, kann ich gut leben. :)

LG, Micha
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Offline Jo 7353

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Re: Diese Freund*innen wollen sich nicht festlegen
« Antwort #35 am: 16.05.2017 22:31 »
dann bist Du eben ein biologistischer Reduktionist, wenn für Dich einzig und alleine die biologischen Funktionen zählen.
Ach Michael, lass es doch einfach mal, mir zu erklären, wie ich denke. Entweder kannst Du das nicht oder Du willst es nicht können. Als Hinweis sage ich nur: Geschlecht ist nicht alles, was zählt.

Aber wendest Du diesen Reduktionismus auch auf Deinen christlichen Glauben an?
Ich sehe keinen Grund hier in ein religiöses Gespräch ausgerechnet mit Dir einzusteigen.

Gruß,
Jo
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Offline Jo 7353

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Re: Diese Freund*innen wollen sich nicht festlegen
« Antwort #36 am: 16.05.2017 22:36 »
du kannst doch nicht ernsthaft auf der einen Seite Gender als überflüssig und unsinnig bezeichnen, um das biologische Geschlecht über Gender zu stellen um wiederum dich dann darüber zu beschweren
Die Geschlechtsorgane sind Gegebenheiten, auf die manche Menschen unterschiedliche , sinnvolle und unsinnige soziale Konstrukte aufbauen.
Wie kommst Du dazu, dies als "mich darüber beschweren" zu bezeichnen?

Gruß,
Jo
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Re: Diese Freund*innen wollen sich nicht festlegen
« Antwort #37 am: 17.05.2017 01:32 »
du kannst doch nicht ernsthaft auf der einen Seite Gender als überflüssig und unsinnig bezeichnen, um das biologische Geschlecht über Gender zu stellen um wiederum dich dann darüber zu beschweren
Die Geschlechtsorgane sind Gegebenheiten, auf die manche Menschen unterschiedliche , sinnvolle und unsinnige soziale Konstrukte aufbauen.
Wie kommst Du dazu, dies als "mich darüber beschweren" zu bezeichnen?

Gruß,
Jo
Dass aus der Bewertung des Penis unterschiedliche Rückschlüsse gezogen werden und du auf der anderen Seite aber darauf bestehst, dass der Penis ein wichtiges Erkennungsmerkmal sei.
Dass man vorallem an pupertären Jungs keine Röcke sieht, ist ihrem Penis und der unkontollierten Errektion geschuldet, wen sie bspw. eine Latte wegen der jungen Lehrerin oder der Mitschülerin bekommen. Dann hebt sich das Kleid an, was für sie ziemlich peinlich werden kann. Mir ist es auch einmal auf Arbeit passiert und ich unbemerkt nachjustieren musste. Da Kleider für gewöhnlich keine Taschen haben, wo man reingreifen kann, erwies sich  das als recht kompliziert, ohne als Perversling dazustehen. Also blieb nur der unbeobachtet Gang in eine Ecke oder auf die Toilette.


 

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