Autor Thema: Auf dem Weg zur Arbeit  (Gelesen 33065 mal)

Offline high4all

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Re: Auf dem Weg zur Arbeit
« Antwort #105 am: 19.07.2017 12:16 »
Lassen wir einfach diese Frage nach dem schöneren Geschlecht sein und hören wir auf, uns mit anderen Menschen zu vergleichen.

Unser eigenes Leben können nur wir selbst leben. Machen wir nach unseren eigenen Möglichkeiten das Beste daraus. Sei es in Rock, Kleid oder Hose.
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Hansi1973

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Re: Auf dem Weg zur Arbeit
« Antwort #106 am: 19.07.2017 14:46 »
[...]Schau dich mal in MRA Gruppen um, was dort über Frauen und auch gegen Männer, die nicht nach der Pfeife tanzen, abgelassen wird.

Ich bin nicht bei den MRM und verstehe mich auch nicht als MRA. Also nicht meine Meinung.

Und warum bringst Du das Thema MRM/ MRA dann ins Spiel, wenn es Dich nicht wirklich (und den Rest hier noch weniger) interessiert?!
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rockability

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Re: Auf dem Weg zur Arbeit
« Antwort #107 am: 19.07.2017 22:25 »
Männer SIND das schönere Geschlecht!

Sonst müssten sie sich auch anmalen, modellieren und gestalten... - oder wie Nick Nolte mal sagte:
Zitat
Frauen tun für ihr Äußeres Dinge, für die Gebrauchtwagenhändler in den Knast kämen.
:P
So,so. Wie erklärst du dir dann die vielen NoGos bei Männern, wenn Männer das schönere Geschlecht seien? Ich bin ja bereit, meinen Standpunkt zu ändern, aber das musst du mir schon hieb und stichefest rüberbringen.

Es gibt den Spruch, "Als Mann musst du nicht schön sein. Du musst nur Geld und ein Auto haben. Dann bekommst du jede Frau ins Bett." Der Widerspruch folgt zugleich "Entweder du bist als Mann von natur aus schön oder du hast Pech und musst damit leben." Was so viel heißt, Frauen können ihre Makel kaschieren, Männer müssen damit leben und sich zufrieden geben.

Es gibt auch den Spruch "Ein Mann muss sich nicht schminken, Männer sind von Natur aus schön" oder "Warum müssen sich Frauen schminken? Weil sie keine Männer sind." haha ha..*schnarch* Ich würde das Gegenteil behaupten, Männer dürfen sich nicht schminken, weil sie keine Frauen sind. Übersetzt: Weil sie nicht so anmutig wie Frauen sind.
Ein schöner Mensch kann sich schminken, ohne dass es ihn groß verschandeln würde. Bei einem Menschen mit einem weniger schönen Gesicht, ich beziehe mich dabei mal auf die charakteristischen Gesichtseigenschaften bei Männern, wird es merkwürdigerweise zum Schießen aussehen. Lippenstift und Bart werden die meisten auch nicht zusammen bekommen.

Hochzeitsbekleidung ist für mich der gängige Spiegel der verkörperten Rollenklischees die zwischen beiden Geschlechtern exisitieren, weil nichts deutlicher auseinander differenziert als Hochzeitsmode. In dem Brautladen bei mir um die Ecke, sehe ich höchsten aller paar Monate mal einen Bräutigamsanzug, der aber irgendwie auch nach Geschäftsburka aussieht, außer dass da eine Blume oder ein Strauß dransteckt. Vielleicht stellen die auch immer den gleichen Anzug ins Fenster und wechseln nur die Krawatte. Kann ja sein. Die Brautkleider sind dagegen richtig toll. Mir fällt auch nichts ein, was man bei einem Mann bezüglich Hochzeitsmode anders gestalten könnte wie bei Frauen. Vom Kilt und historischen Gewändern, wie Jürgen es hat, mal abgesehen, weil ich weiß, dass Michael gleich wieder in die presche springen wird, um es mit irgendeinem Beispiel wiederlegen zu wollen "Aber der Jürgen....der heiratet in einem Festkleid."

Einen weiblichen Körper kann ich sehr vielfältig gestalten. Ich kann ihm wallende Kleidung überziehen, ich kann Sachen an ihm trapieren, so dass es die Brüste oder die Hüften betont. Ich kann ihn so wenig es geht bekleiden, ohne dass daran anstoß genommen wird, ich kann die Brüste durch BH's betonen oder den Po, durch enge Hosen, Röcke. Was kann man so an einem männlichen Körper machen, zumal die meisten Männer nicht die Ideal Figur haben wie Frauen. Jaja, es gibt genügend Frauen, die keine optimale Figur haben, klar, dennoch sehe ich mehr Männer mit einer schlechteren Figur als Frauen.

Nehmen wir mal ein Oberteil mit V Auschnitt, das bis zum Bauchnabel reicht. Das steht Frauen mit viel Busen aber auch denen mit wenig Busen. Und vor allem mit flachen Bauch. Daran können sich Männer ggf. orientieren, zwecks mangelnder Oberweite. Aber letzendlich wirds langweilig, weil der männliche Körper nicht so viele Gestaltungsmöglichkeiten zulässt, weil er auf das wesentliche bis auf Kopf, Arme und Beine reduziert ist und das Oberteil einfach langweilig gerade nach unten abfällt. Es gäbe nur eine Sillhouette, nicht wie bei Frauen verschiedene. Daher hat sich wahrscheinlich auch der Anzug so durchgesetzt. Der hat auch nur die eine Sillhouette seit über 100 Jahren.

Ahja, Männer sind das schöne Geschlecht, darum gibt es den Spruch "Alles was ein Mann schöner wie ein Aff, ist Luxus." oder  "Wenn eine Frau nackt über den Marktplatz laufen würde, würden alle stehen bleiben und anfangen zu jubeln und zu sabbern. Bei einem Mann würde man sofort die Polizei verständigen und ihn ins Gefängnis sperren." Ich habe es auch erlebt, wie Frauen, ein iiihh und pfui raugerutscht ist, als sie einen nackten Mann sahen, der, sagen wir mal, behaart wie ein Bär ist oder eine knappe Badehose trug, die nicht komplett seine Oberschenkel bedeckt hat oder etwas darunter erahnen konnte. "Es gibt Dinge an Männern, die will man als Frau nicht sehen." hörte ich als Antwort. Die spontanen Reaktionen sind meist die ehrlicheren. Und Sandalen sind ja auch so ein Paradebeispiel, dass Männer nicht das schönere Geschlecht sind, weil jede*r sofort bei nackten Männerfüßen gelbe Zehennägel und versiffte Füße vor sich hat. Ich glaube, Männersachen sind aus einem ganz bestimmten Grund so dunkel und sehr matriarlisch gehalten.

Hansi1973

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Re: Auf dem Weg zur Arbeit
« Antwort #108 am: 19.07.2017 23:59 »
Ach Nico... warum nimmst Du immer alles so bierernst und echauffierst Dich ellenlang darüber?
Um es mit meinen  Jungs (11+13) zu sagen: "Chill mal!"  ;)

Ich finde den Spruch von Nick Nolte durchaus witzig. Ich nehme ihn aber genauso wenig ernst, wie den Ausspruch "alle Männer sind von Natur aus schön und müssen sich darum nicht anmalen/ aufbrezeln".

Wenn ich von mir selber sage "ich bin der geilste!", dann passiert auch das mit einem gewissen Augenzwinkern. Ich weiß um die paar Kilos zuviel. Auch könnte ich mehr Zeit und Geld in meine Garderobe und meine Frisur investieren; meinen Körper besser shapen, den Bizeps besser stählen,... aber ich mag mich und fühle mich wohl!
Trotz und vielelicht wegen meiner vielen Unperfektheiten, bin ich mit mir im Reinen. Ich habe eine super Frau, die zu mir steht, tolle Kinder,... sehr nette Kollegen, klasse Freunde, gute Bekannte und interessante Kameraden und Wegbegleiter,...  die akzeptieren mich im Tarnanzug, wie in High Heels; mit Zweireiher oder Blaumann; mit Shorts oder Röcken,...

Und ich kann für mich sagen, dass all die Foren, mit hunderten von Threads und tausenden von Beiträgen und nicht zuletzt auch der persönliche Kontakt mit Gleichgesinnten "Modeabweichlern" mich in den letzten 10-20 Jahren enorm weiter gebracht und gestärkt haben.
Es war sozusagen die "online-Therapie", die mich sehr viel weiter gebracht hat und mir auch sehr viele Ängste abgenommen hat, mit der Feststellung: ICH BIN OKAY!
Ich würde mich freuen, wenn auch viele andere Mitmenschen/ "Leidensgenossen" dahin kommen, sich in der eigenen Haut wohl zu fühlen. Ganz egal, was Mama oder Freundin sagt oder was der Chef vielleicht sagen könnte...


Offline MAS

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Re: Auf dem Weg zur Arbeit
« Antwort #109 am: 20.07.2017 00:11 »
Ich bin schön, einfach von innen heraus.  8)

LG, Micha
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Offline JJSW

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Re: Auf dem Weg zur Arbeit
« Antwort #110 am: 20.07.2017 05:53 »
Nicos Ansichten über die Schönheit teile ich so nicht. Da besteht ja Depressionsgefahr. Lieber nehm ich es mit Humor und lach über so manchen Spruch. Und wie gut das ich so lange Texte nur überfliegen muß.
Ich halte es eher so wie Hansi. Und Micha hat es dann in einem Satz zusammengefasst.

Und so genieße ich meine herbe Schönheit, meinen nicht haarlosen Männerkörper, mit den Verzierungen, die das Leben gezeichnet hat und trage mit Genuß meine Röcke oder Kleider. Wenn es anderen nicht gefällt ist das denen ihr Problem.

Und inzwischen trage ich auch mal Rock auf dem Weg zur Arbeit und bei der Arbeit selbst.

Und wenn ich besonders gut gelaunt bin, geh ich auch mal im Blumenkleid spazieren. Egal was andere denken oder labern.

Gruß
Jürgen
Laßt Euch nicht von Zweifeln plagen
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Offline Barefoot-Joe

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Re: Auf dem Weg zur Arbeit
« Antwort #111 am: 20.07.2017 06:45 »
Hallo Nico,

Zitat
Wie erklärst du dir dann die vielen NoGos bei Männern, wenn Männer das schönere Geschlecht seien?

Angst. Der Mann hat Angst vor dem Verlust der Rangordnung im Rudel und macht deshalb nur das, was seiner Meinung nach im Rudel als männlich anerkannt ist. Etwas schön zu finden, oder überhaupt Emotionen zu zeigen, gehört nicht dazu, solange es nicht ausschließlich anerkannte Objekte männlicher Begierde sind, wie Motorräder, Autos oder Frauen.

Zitat
Es gibt den Spruch, "Als Mann musst du nicht schön sein. Du musst nur Geld und ein Auto haben. Dann bekommst du jede Frau ins Bett." Der Widerspruch folgt zugleich "Entweder du bist als Mann von natur aus schön oder du hast Pech und musst damit leben."

Das ist kein Widerspruch. Frauen kaschieren mit MakeUp, Männer mit Auto und Geld. Die Mittel sind anders, aber das Prinzip ist gleich. Wäre MakeUp im männlichen Rudel anerkannt, käme es genauso zur Anwendung.

Die Diskussion ob ein Mann schön ist, ist obsolet, denn Schönheit liegt immer im Auge des Betrachters. Jeder einzelne Mensch hat ein individuelles Schönheitsideal, mit dem er sich und alle anderen vergleicht. Da es ein Ideal ist, fällt er selbst nie darunter und er muss schon sehr narzistisch sein, um sein eigenes Ideal zu erreichen.  Die Überlagerung der individuellen Ideale (durch bspw. Umfragen und mediale Aufarbeitung) führt zur Entstehung eines gesellschaftlichen Ideals - allerdings unter Verlust aller Details. Es gibt daher auf gesellschaftlicher Ebene nur ein sehr grobes Ideal für Mann und Frau, wie "Sixpack" oder "90-60-90".

Daraus folgt aber auch zwingend, dass es eigentlich kein echtes Schönheitsideal gibt. Man mag dem groben gesellschaftlichen Ideal mehr oder weniger entsprechen und fällt damit bei einer größeren Gruppe unter das Schönheitsideal, aber das sagt überhaupt nichts darüber aus, wie eine individuelle Person uns empfindet. Auch wenn das gesellschaftliche Ideal einen George Clooney beschreiben würde, das individuelle Empfinden eines Menschen kann davon deutlich abweichen, weil dort eben auch Details eine ganz wichtige Rolle spielen, die beim gesellschaftlichen Ideal verloren gingen. Anders ausgedrückt: Wir mögen kein George Clooney sein, aber wenn der Frau unser Lachen oder unsere Grübchen oder unsere Hände gefallen, dann gelten wir trotz Bäuchlein für sie als schön. Da kann dann auch Clooney einpacken... ;)
Ich bin ein Mensch mit Irritationshintergrund.

Normality is a paved road: it’s comfortable to walk, but no flowers grow. - Vincent van Gogh

Offline MAS

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Re: Auf dem Weg zur Arbeit
« Antwort #112 am: 20.07.2017 08:15 »
Die interessantesten Menschen sind eh selten die makellosen, idealen Schönen.

LG, Micha
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rockability

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Re: Auf dem Weg zur Arbeit
« Antwort #113 am: 22.07.2017 18:57 »
Das ist kein Widerspruch. Frauen kaschieren mit MakeUp, Männer mit Auto und Geld. Die Mittel sind anders, aber das Prinzip ist gleich. Wäre MakeUp im männlichen Rudel anerkannt, käme es genauso zur Anwendung.
Wir mögen kein George Clooney sein, aber wenn der Frau unser Lachen oder unsere Grübchen oder unsere Hände gefallen, dann gelten wir trotz Bäuchlein für sie als schön. Da kann dann auch Clooney einpacken... ;)
so klar würde ich die Linie nicht ziehen. Wenn es unter Männern anerkannt wäre, heißt das nicht automatisch dass es von Frauen auch anerkannt ist. Clooney wird nur wegen seinem Vermögen wertgeschätzt. Wäre er ein pobliger Tankstellenwart irgendwo in Texas, würde er nicht zum sexiest man alive gehören.

Männer werden können ihre Optik nicht durch Autos aufwerten. Teure Autos sind für Frauen mehr ein Hinweis darauf, dass der Typ ihre zukünftigen Kinder auch in schwierigigen Zeiten durchbringen kann. Ein Anzugtsräger unterstreicht nochmal dazu, dass eine Frau weiß, worauf sie sich einlässt und nicht mit unangenehmen Überaschungen rechnen muss, die seinen Job oder die Beziehung gefährden kann. Frauen stehen auf Männer mit Autos, weil Männer sich Autos im Durchschnitt eher leisten können als sie selber. https://www.youtube.com/watch?v=LrjfD4GA8sk https://www.youtube.com/watch?v=r_8Z9nQJD6U Darum sind Männer auch so erpischt darauf, dass nicht viele Frauen nicht in Führungsetagen aufsteigen. Männer wollen einfach nicht noch zusätzlich mit Frauen in der Wirtschaft konkurrieren. Sobald sich Frauen selber einen Audi R8 oder Ferrari leisten können, hätten Männer gar nichts mehr, was ihre Daseinsberechtigung rechtfertigen würde und mit was sie sich vor Frauen schmücken könnten. Die Spannung zwischen den Geschlechtern wäre damit dahin, wovor viele Männer auch angst haben. Frauen verlieben sich einfach so in einen Mann, oder tun es eben nicht. Geld und Auto ist dann nur die perfekte Kombination für Frauen bei einem Mann.
Männer könnten sich aber immerhin noch einen Panzer kaufen, um Frauen mit einem großen Knall zu beeindrucken ;D
https://www.youtube.com/watch?v=up6DsnLwaSk


Offline Morle

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Re: Auf dem Weg zur Arbeit
« Antwort #114 am: 24.07.2017 02:53 »
Wenn Männer, wie unser Nichtwissender, aber alles Besserwissender schreibt, Frauen mit einem großen Knall beeindrucken könnten, liefen ihm die Frauen scharenweise die Bude ein, vermute ich, denn diesbezüglich nimmt es so gut wie niemand mit ihm auf.
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Arthur Schopenhauer


 

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