Autor Thema: Lieber Mensch, der wie ein Junge aussieht  (Gelesen 6140 mal)

Offline high4all

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Lieber Mensch, der wie ein Junge aussieht
« am: 03.08.2017 12:28 »
Gefunden in der Walsroder Zeitung von Montag, dem 31. Juli 2017

Amsterdam will geschlechtsspezifische Begriffe aus dem Sprachgebrauch verbannen

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Habe den Artikel nur als gescannte Hardcopy.

LG
Hajo
(Ein Mensch, der wie ein Mann aussieht und Kleidung trägt, die für Menschen gemacht ist, die wie Frauen aussehen.)
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Offline GregorM

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Re: Lieber Mensch, der wie ein Junge aussieht
« Antwort #1 am: 03.08.2017 17:18 »
Wie kann man wie etwas aussehen, das man abschaffen will? Also Mann oder Frau.

Gruss
Gregor



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Gregor

Offline Zwurg

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Re: Lieber Mensch, der wie ein Junge aussieht
« Antwort #2 am: 03.08.2017 18:03 »
Da heißt es zukünftig: Ein Mensch der wahrscheinlich einen Penis hat und ein Mensch der wahrscheinlich eine Vagina hat. Sehen kann man das ja wegen der Kleidung meist nicht. Und sekundäre Geschlechtsmerkmale kann man ja auch simulieren.
Frauen könnten sich bsp. einen künstlichen Bart ankleben. Das mit den breiten Schulterpolstern hatten wir ja in den 80igern schon mal. Und wer weiß vielleicht sind zukünftig Brust und Hüftpolster in der Herrenmode einmal schick. ;D
Den größten Mut erfordert es den eigenen Weg zu gehen

rockability

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Re: Lieber Mensch, der wie ein Junge aussieht
« Antwort #3 am: 03.08.2017 19:05 »
Es geht darum, Menschen nicht mehr nach ihrem Geschlecht einzusortieren, sondern dass Nenschen mit unterschiedlichen Körperteilen geboren werden und nicht mit einem bestimmten zugeordneten Geschlecht.


rockability

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Re: Lieber Mensch, der wie ein Junge aussieht
« Antwort #4 am: 03.08.2017 19:18 »
Frauen könnten sich bsp. einen künstlichen Bart ankleben.
Welche Frau macht das? Die meisten sind doch froh, keine Haare in Gesicht zu haben.

Das mit den breiten Schulterpolstern hatten wir ja in den 80igern schon mal. Und wer weiß vielleicht sind zukünftig Brust und Hüftpolster in der Herrenmode einmal schick. ;D
Bei Frauen hat das aber durch ihre schmaleren Schultern nicht so prollig gewirkt wie bei Männern. Und Schultern sind ja auch keine sekundären Geschlechtsmerkmale. Dass Männer gern nach solchen Äquivalenten suchen, liegt daran, dass Männer nichts haben, was Brüsten gleich kommen würde oder zusätzliche Fettpolster, die sie mit Kleidung ausformen können.

rockability

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Re: Lieber Mensch, der wie ein Junge aussieht
« Antwort #5 am: 03.08.2017 19:34 »
"Man darf doch wohl noch sagen dürfen" ist typisch für Menschen, die ihr Verhalten nicht überdenken oder ändern wollen und fühlen sich davon eingeschränkt. Es geht nicht darum jemanden nicht mehr als Mann oder Frau zu bezeichnen, sondern Menschen vorher zu fragen, wie sich definieren, wenn man sich nicht sicher ist. Der Autorin ist wohl entgangen, dass es auch Männer gibt, die schwanger werden können. Sie haben nur den Körper einer Frau. Darum spricht man längst von Gebärenden und nicht schwangeren Frauen. Dass das ein Artikel aus Deutschland ist, sieht man, wie rückständig Deutschland noch ist und das noch lange Zeit dauern wird, bis Bewusstsein dafür geschaffen ist.

Offline GregorM

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Re: Lieber Mensch, der wie ein Junge aussieht
« Antwort #6 am: 03.08.2017 22:18 »
Es geht darum, Menschen nicht mehr nach ihrem Geschlecht einzusortieren, sondern dass Nenschen mit unterschiedlichen Körperteilen geboren werden und nicht mit einem bestimmten zugeordneten Geschlecht.

Dann muss es auch Schluss mit Geschlecht in der Grammatik sein. Maskulinum und Femininum sollten es nicht länger geben, nur Neutrum. Das Hose, das Rock, das Fluss usw. Und das Mensch, das Elter, das Menschlein. O nein, Menschlein geht natürlich nicht. Alles, was mit Alter zu tun hat, ist ja auch diskriminierend.

Ein Person (nicht eine Person) kann man auch nicht mit Attributen wie Penis und Vagina beschreiben. Könnte als diskriminierend aufgefasst werden. Auch nicht, ob das Mensch Kinder, eh Menschen gebären könnte, denn das ist nur für das Hälfte des Menschheits möglich und deshalb ungerecht.

Und warum nicht gleichzeitig das Sprache vereinfachen. Weg mit Akkusativ.
Nominativ, Genitiv und Dativ müssen mehr als reichen. Studieren, wie die Eiwanderer nach sechs Monaten in Deutschland Deutsch sprechen und die Sprache damit in Übereinstimmung bringen. Alles andere ist unfair.
 
Auch jede Subnationalität abschaffen. Nur Deutsche soll es geben. Oder besser noch: Gar keine Nationalität. Nur Menschen.

Paradies? Oder Hölle?

Gruß
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Offline Barefoot-Joe

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Re: Lieber Mensch, der wie ein Junge aussieht
« Antwort #7 am: 03.08.2017 23:06 »
Das in dem Artikel ist - mit Verlaub - Blödsinn. Sprache ist lebendig und die verwendeten Worte, Sätze und Definitionen entstammen der Gesellschaft. Sie sind Folge von gesellschaftlichen Entwicklungen und Veränderungen. Der Versuch, der Gesellschaft eine Sprache vorzugeben, scheitert immer - das haben wir schon bei Esperanto gesehen.

Nicht die Sprache muss sich ändern, sondern die Denkweise der Menschen. Die Sprache folgt dann.
Ich bin ein Mensch mit Irritationshintergrund.

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Re: Lieber Mensch, der wie ein Junge aussieht
« Antwort #8 am: 03.08.2017 23:18 »
Dann muss es auch Schluss mit Geschlecht in der Grammatik sein. Maskulinum und Femininum sollten es nicht länger geben, nur Neutrum. Das Hose, das Rock, das Fluss usw.
Das bezeichnet aber keine Geschlechter. Das ist geenau der Trugschluss, den viele haben. Gegenstände können sich nicht äußern. Sie sind fremdeingeschrieben. Grammatikalisch wird aber durchaus das Bininnen-I und Gendergaps dazu verwendet

Und das Mensch, das Elter, das Menschlein. O nein, Menschlein geht natürlich nicht. Alles, was mit Alter zu tun hat, ist ja auch diskriminierend.
Menschlein ist eine Verniedlichung von Mensch. Wie Fräulein von Frau. Es wird aber zum Beispiel nie diemännliche Form verniedlicht, oder sagt jemand Herrlein zu jungen unverheirateten Männern? Elter ist wieder richtig. Es kommt aber von der Mehrzahl die Elter. Man kann auch das Elter sagen, wenn es sich um eine*n Alleinerziehende*n handelt. Adultismus äußert sich in einer anderen Form, als was du angesprochen hast.

Ein Person (nicht eine Person) kann man auch nicht mit Attributen wie Penis und Vagina beschreiben.
Doch kann man. Vor allem, wenn es um Wörter wie Strichmännchen und Schneemann geht. Es gibt so, keine Schneefrau und wenn, müsste sie extra markiert werden, z.B.durch Brüste, was wieder sexistisch aufgefasst werden kann. Oder wie markiert man nun einen Schnee- oder Strichmensch weiblich? Puppen werden auch erst weiblich durch Andeutungen im Brustbereich und lange Haare. Den Rest macht die Kleidung. Ausgezogen sind sie unten neutral. Im Gegenzug müsste man einen Schneemann mit einem Glied versehen, damit ermännlich erkennbar ist. Die richtige Bezeichnung sind Schneefigur und Strichfigur, da sie wie bei Männern, nur das wesentliche eines Menschen wiederspiegeln.

Könnte als diskriminierend aufgefasst werden. Auch nicht, ob das Mensch Kinder, eh Menschen gebären könnte, denn das ist nur für das Hälfte des Menschheits möglich und deshalb ungerecht.
Die Pronomen bezeichnen noch kein Geschlechterzugehörigkeit bei Sammelbegriffen wie dem Mensch. Darumbleibt es der Mensch. Und darum wurden auch mehrere soziale Gender eingeführt, die den Pronomen gerecht werden. Diskriminiert fühlen sich meist die Leute, die ihre alte Ordnung beibehalten wollen, weil es sich uhinterfragt einfacher leben lässt. Ich habe noch keine queeren Menschen getroffen, die mit Gewalt darauf pochen neutral angesprochen zu werden. Sie freuen sich eher, wenn jemand mal nachfragt, wie die Person gerne angesprochen werden möchte, statt das jemand drauf los poltert. Was  unter den vermeindlich normalen Leuten häufig vorkommt.

Und warum nicht gleichzeitig das Sprache vereinfachen. Weg mit Akkusativ.
Nominativ, Genitiv und Dativ müssen mehr als reichen. Studieren, wie die Eiwanderer nach sechs Monaten in Deutschland Deutsch sprechen und die Sprache damit in Übereinstimmung bringen. Alles andere ist unfair.
Findest du Stellenauschreibungen wie "Wir suchen Koch/Köchin m/w für unsere Küche" vereinfacht.
Ich meine. Ich habe schon Stellen gelesen, wo Hebammen m/w gesucht wurden, aus Gründen der Korrektheit und Vermeidung vor Anklagen, obwohl jede*r weiß, dass männliche Hebammen nicht wirklich zugelassen sind und in den wenigsten Kliniken Fuß fassen. Auch bei Callcenterjobs im einschlägigen Medie, habe ich solche Auschreibungen gelesen. Und dann kommt von besagten Leuten, die sich immer gern darüber aufregen, wie nun das der Gendergap oder das Binne-I ausgesprochen werden würde. Na, wie sprichst du denn den Schrägstrich bei Koch/Köchin aus? Fragte ich dann. Eine Antwort bekam ich nicht.

Mir ist auch unverständlich in Zeiten, wo alles abgekürzt wird, sich bei Anreden so schwer zu tun. Liebe MitbürgerInnen ist viel kürzer als Libe Mitbürgerinnen und liebe Mitbürger. Zumal auch damit die Benachteiligung der maskulinen Erwähnung an zweiter Stelle behoben wird, Oder wenn die weibliche Anrede an zweiter Stelle steht.

Auch jede Subnationalität abschaffen. Nur Deutsche soll es geben. Oder besser noch: Gar keine Nationalität. Nur Menschen.
Ja, das ist durchaus ein Ziel, um Kriege und Rassimus dem Rücken zu kehren.

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Gregor

Für genderfixierte Menschen, für die es nur A und B gibt, ist es die Hölle. Für die anderen das Paradies.
Es würde auch den unsäglichen Kampf um die Akzeptanz des Männerocks lösen. Nur verstehen Männer das nicht als Chance.

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Re: Lieber Mensch, der wie ein Junge aussieht
« Antwort #9 am: 03.08.2017 23:22 »
Achso, Pronomen wie "das"und "es" bezeichnen Objekte und Gegenstände, die keinen eigenen Willen haben. Darum werden Menschen und Tiere nicht mit "das" und "es" bezeichnet, weil sie eine Würde haben. Bei Tieren ist es oft leider noch so, dass sie sachbezogen bezeichnet werden, da sie vor dem Gesetz als Sache gelten statt als vollwertige Lebewesen.

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Re: Lieber Mensch, der wie ein Junge aussieht
« Antwort #10 am: 04.08.2017 00:05 »
Und das Wort Homoehe ist auch so eine unmögliche spezistische Beschreibung, statt das einfach Ehe zu nennen.

Offline GregorM

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Re: Lieber Mensch, der wie ein Junge aussieht
« Antwort #11 am: 04.08.2017 07:21 »
Hallo Nico,

ich versuchte ironisch zu sein (eine spezielle, dänische Eigenschaft, die übrigens 1940-1945 trotz strenger Zensur weithin ermöglichte, öffentlich die Deutschen lächerlich zu machen, ohne dass sie es begriffen).

Im Klartext:

Ich habe nie etwas so verrücktes gelesen wie den Artikel über die Versuche in Holland, Begriffe wie Mann und Frau etc. abzuschaffen.

Gruß
Gregor





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Re: Lieber Mensch, der wie ein Junge aussieht
« Antwort #12 am: 04.08.2017 08:16 »
Der Artikel ist auch nur Polemik, weil die skandinavischenLänder Vorreiter in Sachen Gleichberechtigung sind. Deusche fühlen sich von allem und jeder Änderung sofort angegriffen,

Offline high4all

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Re: Lieber Mensch, der wie ein Junge aussieht
« Antwort #13 am: 04.08.2017 08:51 »
Auf Grundlage der Richtlinien aus Amsterdam versuche ich mich genderfrei zu beschreiben:

Ein Mensch, der wie ca. 49,3%* der Menschen in Deutschland aussieht und Kleidung trägt, die für ca. 50,7%* der Menschen in Deutschland vorgesehen ist. ::)

*Stand 2015

Mit satirischen Grüßen
Hajo
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Re: Lieber Mensch, der wie ein Junge aussieht
« Antwort #14 am: 04.08.2017 09:26 »
Soviel zum 50:50 Geschlechterverhältnis  ::)  ;)

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Re: Lieber Mensch, der wie ein Junge aussieht
« Antwort #15 am: 04.08.2017 10:31 »

Ein Mensch, der wie ca. 49,3%* der Menschen in Deutschland aussieht und Kleidung trägt, die für ca. 50,7%* der Menschen in Deutschland vorgesehen ist. ::)

*Stand 2015


Scheint ehrliche (und verständliche) Rede zu sein, Hajo!

Gruß
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