Autor Thema: Mach kaputt was dich kaputt macht!  (Gelesen 51452 mal)

Offline MAS

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Re: Mach kaputt was dich kaputt macht!
« Antwort #60 am: 13.08.2017 22:04 »
Lieber Harry,

jeder Mensch geht von anderen Startbedingungen aus. Ich persönlich habe jedenfalls vom Buddhismus für meine Entwicklung sehr viel profitiert.
Aber auch nur, weil du dir die Rosinen aus einer Religion rauspickst. Das wäre das gleiche, wenn ich sagen würde, mir würde der Koran sehr helfen, nur weil ich z.B. Kopftuch tragen möchte oder die Regeln der Mahlzeiten toll finde. Wer sich näher mit Buddhismus beschäftig, weiß, dass die Religion sogar strenge und radikalere Regeln hat. Zum Beispiel werden Transgenderkinder in buddhistische Tempel geschliffen, um sie zu "heilen" und wieder zu richtigen Männern zu machen, durch Trill, Askese und Gehorsamkeit. Es ist paradox, so wie du es tust, sich ständig  über Religionen positiv auszusprechen und diese zu forcieren, die gegen jede menschliche abweichende Handlung nur weil sie nicht dem Geschlecht entsprechen. Wusstest du, dass die Gay-Bewegung allesamt gegen christliche "Werte" sind, weil das Christentum sie in ihren Rechten und der Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau beschneidet? Ich kenne keinen Nicht-Heterosexuellen, der nicht ablehnend gegenüber der Kirche ist, weil sie die Schwulenfeindlichkeit und Engstirnigkeit in die Menschen eingetrichtert hat und dort die Ursache zu suchen ist. Und wenn eine*r nun sagt, dass er*sie Athist ist, oder du meinst, dass Atheisten auch trans/schwulenfeindlich sein können, dann berufen sie sich trotzdem auf kirchliche Werte, obwohl sie nichts mit der Kirche zu tun haben, aber sich eben auch die Rosinen rauspicken, die sie für sich als gut und gerechtfertig befinden, wie du es mit deinem "Dhammapadam" machst, auch wenn das in dem Fall auf einer anderen Motivation gründet. Normlaerweise brauchen wir keine Bibel mehr, da wir das Grundgesetz haben und die Bibel ihre Berechtigung hatte, war als noch keine Grundgesetze gab. Heute steht die Bibel kontraer zu unserem Grundgesetz und verursacht deswegen immer wieder Konflikte. Gleiches gilt für die Wüstenreligion und dem Koran.

Ich weiß, wie brauchen nur noch Nicos Beiträge zum Heil.

LG, Micha
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Offline MAS

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Re: Mach kaputt was dich kaputt macht!
« Antwort #61 am: 13.08.2017 22:09 »
Ich habe noch nicht geschafft, alles zu lesen.

Abgesehen von Nicos Religionsphobie kann ich einiges mit seinen Argumenten anfangen, mit Hiolgers aber auch.

Mehr weiß ich jetzt nicht.

LG, Micha
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rockability

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Re: Mach kaputt was dich kaputt macht!
« Antwort #62 am: 13.08.2017 22:54 »
Phobien sind eine Angststörung nach ICD-10 und keine Ablehnung gegenüber bestimmten Sachen.
"starkes Angstgefühl, das in bestimmten Situationen auftritt oder beim Anblick bestimmter Dinge ausgelöst wird, und den davon betroffenen Menschen immer mehr einschränkt. Es gibt Phobien gegen Schlangen, Spinnen oder gegen große Menschenmengen."

Vermeintlich Homophobe haben auch keine Angst vor Homosexuellen, wie es oft immer dargestellt wird.

Ich habe auch nichts gegen Religionen, Man muss sich aber im Klaren, sein, dass dort der Ursprung allen Übels liegt, wogegen du hier immer wieder von neuen ankämpfst.

Offline MAS

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Re: Mach kaputt was dich kaputt macht!
« Antwort #63 am: 13.08.2017 23:38 »
Phobien sind eine Angststörung nach ICD-10 und keine Ablehnung gegenüber bestimmten Sachen.
"starkes Angstgefühl, das in bestimmten Situationen auftritt oder beim Anblick bestimmter Dinge ausgelöst wird, und den davon betroffenen Menschen immer mehr einschränkt. Es gibt Phobien gegen Schlangen, Spinnen oder gegen große Menschenmengen."

Vermeintlich Homophobe haben auch keine Angst vor Homosexuellen, wie es oft immer dargestellt wird.

Ich habe auch nichts gegen Religionen, Man muss sich aber im Klaren, sein, dass dort der Ursprung allen Übels liegt, wogegen du hier immer wieder von neuen ankämpfst.

Das Wort "Phobie" hat eines weiteres semantische Feld als in der ICD verwendet. Es bedeutet auch "Ablehnung", "Feindschaft" usw.

Der Ursprung alles Bösen liegt nicht in der Religion, der Technik, der Wissenschaft oder in sonst einem System menschlicher Kultur, sondern im Menschen selbst bzw. in seinen, also unseren Neigungen zu Gier, Hass und Veblendung.

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rockability

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Re: Mach kaputt was dich kaputt macht!
« Antwort #64 am: 13.08.2017 23:53 »
Feindlichkeit und Ablehnung sind keine Phobien, da sie keinen Krankheitszustand beschreiben.
Daher trifft Schwulenfeindlichkeit den Punkt genauer als Homophobie, weil es keinen Angstzustand vor Schuwlen beschreibt.

Gier Hass und Verblendung sind doch die Symptome, die durch Religion erst erzeugt werden, indem Menschen einem Götzenkult Untertan sein und nach konstruierten Regeln leben sollen. So wie in der Bibel steht, dass Frauen sich nicht mit Schmuck schmücken sollen. Wozu gibt es dann Schmuck?

rockability

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Re: Mach kaputt was dich kaputt macht!
« Antwort #65 am: 13.08.2017 23:56 »
Der Ursprung alles Bösen liegt nicht in der Religion
Ich bezog mich auch vielmehr auf die Kleiderordnung. Du kämpfst einerseits gegen ein christliches Dogma, das besagt, dass man nicht die Kleidung des anderen Geschlechts anziehen soll und auf der anderen Seite befürwortest du Religionen als etwas, woran sich Menschen halten und orientieren sollen.

Offline MAS

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Re: Mach kaputt was dich kaputt macht!
« Antwort #66 am: 14.08.2017 00:05 »
Der Ursprung alles Bösen liegt nicht in der Religion
Ich bezog mich auch vielmehr auf die Kleiderordnung. Du kämpfst einerseits gegen ein christliches Dogma, das besagt, dass man nicht die Kleidung des anderen Geschlechts anziehen soll und auf der anderen Seite befürwortest du Religionen als etwas, woran sich Menschen halten und orientieren sollen.

Ich versuche eben, die Spreu vom Weizen zu trennen. Religionen sind weder als ganze gut, noch als ganze böse, sondern es gibt Gutes und Böses in ihnen, wie in allem Menschlichen.

Das, was an ihnen gut ist, ist sehr heilsam!


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Offline DesigualHarry

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Re: Mach kaputt was dich kaputt macht!
« Antwort #67 am: 14.08.2017 00:13 »
Hallo!

Es kommt natürlich immer auf den Einzelfall an, in welcher geistigen Beziehung Angreifer und Opfer zueinander stehen. Der Angreifer selbst dürfte wohl beim Angriff ein ziemlich hohes geistiges Aggressions Energiefeld aufgebaut haben,damit er den Mut aufbringt anzugreifen, während das Opfer aber auch eine Verteidigungs Strategie parat haben kann, mit der der Angreifer vielleicht gar nicht gerechnet hat, wie z.b. einfach eine Waffe.

Meistens ist der Angegriffene aber in der Opferhaltung, ganz einfach deswegen da in die Angst wehrlos macht. Dann hat der Angreifer sowieso leichtes Spiel.

Der Königsweg ist nun es erst gar nicht so weit kommen zu lassen, dass ich Angegriffen werde. Und das geht nur über den Weg indem ich mir sozusagen ein möglichst großes geistiges Schutzschild aufbaue. Ich brauche also so ein ein starkes geistiges Energiefeld das einem Möglichen Angreifer signalisiert "hier ziehe ich den kürzeren" oder "der ist für mich uninteressant".

Dieses geistige Energiefeld ist eine Kombination von Gedanken und Gefühlen vereint zu einer innerlichen Haltung, die den ganzen Körper einnimmt, also nicht nur auf das bloße Denken beschränkt ist. Im Idealfall kann man so ein Energiefeld innerhalb kurzer Zeit aufbauen, wenn man z.b. mit mehrere solcher inneren "State of Minds" Spielen kann. Oder man beschränkt sich auf eines, indem man sich ausschließlich z.b. Friedlichen Themen widmet.

Auf jeden Fall ist dazu sehr viel Training notwendig, also eben mal ein paar friedliche Wörter dem Angreifer präsentieren wir wohl zu wenig sein... Wir sprechen hier sicher von Jahren an Training.

Offline MAS

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Re: Mach kaputt was dich kaputt macht!
« Antwort #68 am: 14.08.2017 00:22 »
Hallo!

Es kommt natürlich immer auf den Einzelfall an, in welcher geistigen Beziehung Angreifer und Opfer zueinander stehen. Der Angreifer selbst dürfte wohl beim Angriff ein ziemlich hohes geistiges Aggressions Energiefeld aufgebaut haben,damit er den Mut aufbringt anzugreifen, während das Opfer aber auch eine Verteidigungs Strategie parat haben kann, mit der der Angreifer vielleicht gar nicht gerechnet hat, wie z.b. einfach eine Waffe.

Meistens ist der Angegriffene aber in der Opferhaltung, ganz einfach deswegen da in die Angst wehrlos macht. Dann hat der Angreifer sowieso leichtes Spiel.

Der Königsweg ist nun es erst gar nicht so weit kommen zu lassen, dass ich Angegriffen werde. Und das geht nur über den Weg indem ich mir sozusagen ein möglichst großes geistiges Schutzschild aufbaue. Ich brauche also so ein ein starkes geistiges Energiefeld das einem Möglichen Angreifer signalisiert "hier ziehe ich den kürzeren" oder "der ist für mich uninteressant".

Dieses geistige Energiefeld ist eine Kombination von Gedanken und Gefühlen vereint zu einer innerlichen Haltung, die den ganzen Körper einnimmt, also nicht nur auf das bloße Denken beschränkt ist. Im Idealfall kann man so ein Energiefeld innerhalb kurzer Zeit aufbauen, wenn man z.b. mit mehrere solcher inneren "State of Minds" Spielen kann. Oder man beschränkt sich auf eines, indem man sich ausschließlich z.b. Friedlichen Themen widmet.

Auf jeden Fall ist dazu sehr viel Training notwendig, also eben mal ein paar friedliche Wörter dem Angreifer präsentieren wir wohl zu wenig sein... Wir sprechen hier sicher von Jahren an Training.

Hast Du dieses Training, lieber Harry, und Erfahrungen damit?

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Offline DesigualHarry

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Re: Mach kaputt was dich kaputt macht!
« Antwort #69 am: 14.08.2017 09:29 »
Hallo!

Liber Michael, ich beschäftige mich praktisch mein ganzes Leben mit diesem Thema. Zuerst nur Unbewusst, im Laufe der Zeit erkannte ich aber die Zusammenhänge. Ich habe es nie als bewusstes Training gemacht, sondern es hat mir immer Spaß gemacht mit diesen Dingen zu Spielen. Es stellt für mich inzwischen kein Problem mehr dar, mich jederzeit in eines meiner antrainierten "State of Minds" zu wechseln. Allerdings könnte es passieren, wenn ich in eine andere Umgebung umziehe, z.b. in eine Großstadt dass ich dann andere "State of Minds" brauche.

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Re: Mach kaputt was dich kaputt macht!
« Antwort #70 am: 14.08.2017 09:33 »
Hallo!

Liber Michael, ich beschäftige mich praktisch mein ganzes Leben mit diesem Thema. Zuerst nur Unbewusst, im Laufe der Zeit erkannte ich aber die Zusammenhänge. Ich habe es nie als bewusstes Training gemacht, sondern es hat mir immer Spaß gemacht mit diesen Dingen zu Spielen. Es stellt für mich inzwischen kein Problem mehr dar, mich jederzeit in eines meiner antrainierten "State of Minds" zu wechseln. Allerdings könnte es passieren, wenn ich in eine andere Umgebung umziehe, z.b. in eine Großstadt dass ich dann andere "State of Minds" brauche.

Das verstehe ich nicht ganz, Harry. Du spielst damit. Wie ernst ist das Spiel oder inwieweit ist es "nur" Spiel?

Was meinst Du mit "State of Mind", "Geisteszustand"?

Was meinst Du mit "wechseln"? "Anpassen"?

LG, Micha
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Offline DesigualHarry

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Re: Mach kaputt was dich kaputt macht!
« Antwort #71 am: 14.08.2017 09:58 »
Hallo Michael!

Ich denke deine Frage läuft wohl dahin hinaus ob ich manipuliere? Nun, diese Gefahr ist nur am Anfang gegeben wo man auf einmal diese riesigen Möglichkeiten entdeckt. Sehr schnell stellt sich heraus dass man diese Manipulation durch das Resonanzgesetz derart anzieht, dass man es sehr gerne wieder sein lässt. Man ist also auch immer Teil der Manipulation die man selbst erzeugt. Das so handeln fördert vielmehr das Einfühlen in seine Mitmenschen und der Umgebung, man schaut einfach viel mehr darauf dass es der Umgebung gut geht, weil man ja dann das auch zurückbekommt.

Und ich habe ja schon öfters geschrieben, dass ich Menschen nicht bewerte, sie so sein lasse wie sie sein mögen, weil ganz einfach dass alles was man gibt wieder auf einem zurückfällt. Es macht im übrigen auch keinen Unterschied ob man jemanden in Gedanken lobt, oder es ihm direkt sagt.

Mir gefällt der Englische Ausdruck "State of Mind" für Geisteszustand, deshalb hab ich in hier verwendet.

Und mit dem Geisteszustand meine ich schon wircklich wechseln. Denn ich brauche in der Arbeit einen ganz anderen State of Mind, als wenn ich z.b. mit Kindern rede.

Offline MAS

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Re: Mach kaputt was dich kaputt macht!
« Antwort #72 am: 14.08.2017 10:10 »
Lieber Harry,

an Manipulation habe ich jetzt nicht gedacht, aber irgendwie passt die Antwort schon.

Und mit "wechseln" meinst Du also nicht, dass Du je nach Situation von einem friedlichen in einen kriegerischen Geisteszustand wechselst, sondern nur, dass Du Dich jeweils auf die anliegende Tätigkeit oder auf die Menschen, mit denen Du es zu tun hast, einlässt.

Habe eben übrigens diesen interessanten Radiobeitrag über den Wert von Feindschaft gehört:
http://www.deutschlandfunk.de/lebenskunst-warum-feindschaft-nuetzt.2540.de.html?dram:article_id=383321
Der gibt auch zu denken.

LG, Micha
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Offline Holger Haehle

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Re: Mach kaputt was dich kaputt macht!
« Antwort #73 am: 14.08.2017 17:40 »
Ich habe zwar das Meiste gelesen (abgesehen von allzu blühendem Unsinn eines Forumsbereicherers), wahrscheinlich aber nicht viel verstanden.
Jedenfalls tendiere ich zu Holgers These, es sei nicht unbedingt plausibel, daß ein Angegriffener etwas Aggressives in sich trage. Wenn ich mich recht erinnere, hat Holger eingangs berichtet, ihm sei von hinten der Rock hochgehoben worden. Wie jemand, der mit dem Rücken zum Angreifer steht, Aggression ausstrahlen kann oder - wie Harrys These lautet - durch eine bestimmte Ausstrahlung dem Angreifer signalisieren kann, er sei kein Opfer bzw. Aggressionsziel, überfordert meine wahrscheinlich sehr beschränkte Vorstellungskraft, mit Ausnahme der Vermutung im ersten Fall, Holgers Körpersprache habe (von hinten!) Aggression vermittelt, für mich ebenso schwer vorstellbar.

Habe nur ich den Eindruck, in dieser, nebenbei: äußerst interessanten, Diskussion käme das Element der Eigenverantwortung etwas zu kurz? Was ich damit sagen will ist, daß unabhängig von jedwedem Verhalten eines Individuums der potentielle Angreifer immer noch in der Verantwortung für seine Entscheidung bzw. Reaktion bzw. Nichtreaktion ist. Er allein hat die verdammte Pflicht und Schuldigkeit, seine Wahrnehmung und Schlußfolgerung daraus zu reflektieren, sei es in Bezug auf die Folgen für sich oder andere.
Als Beispiel dazu knüpfe ich - wiederum Holgers Text zitierend - an die Antwort bzgl. der unsäglichen These an, vergewaltigte Frauen hätten (Mit-)Schuld an ihrer traumatischen Erfahrung.
Um es klarzustellen: ich halte Harrys Lebenseinstellung bzgl. Gewaltvermeidung für die erstrebenswerteste überhaupt. Nur argwöhne ich, daß diese Gewaltvermeidungsstrategie der Lebenswirklichkeit in allen denkbaren Situationen standhält.

Ich freue mich auf weitere nachdenkenswerte Beiträge und wünsche euch einen guten Wochenstart,
Morle

Danke Morle, für den Hinweis auf die Eigenverantwortung. Der Mensch muss auch lernen nein zu sagen und Verführungen zu widerstehen. Verantwortung zu übernehmen kann schwer fallen, ist aber notwendig und wird juristisch von jedem Erwachsenen gefordert. Das rundet für mich die Diskussion ab.

V.R.Skirt

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Re: Mach kaputt was dich kaputt macht!
« Antwort #74 am: 14.08.2017 22:50 »
Als ich an einer Kreuzung auf grün wartete, hat sich ein Mann hinter mir gebückt und versucht mir den langen Rock über den Kopf zu ziehen. Meine Reaktion war auch für mich überraschend, denn sie geschah im Bruchteil einer Sekunde ohne das ich mir abwägende Gedanken machte. Es setzte einen spontanen Tritt auf seine Brust. Es war ein Wirkungstreffer. Der Mann ging zu Boden. Eigentlich mache ich mit meinen Töchtern Taek Won Do, damit sie lernen sich zu verteidigen. Wer hätte gedacht, das ich an einer belebten Kreuzung in der City in eine solche Situation komme. Als sein ziemlich kurzer Kumpel  daraufhin mit den Fäusten auf mich zustürmte, hatte ich einen Reichweitenvorteil mit meinem Bein. Den wollte ich nicht ungenutzt lassen. Ohne jede Deckung war es einfach ihn in meinen Tritt hineinlaufen zu lassen. Wer seine Fresse so direkt präsentiert, kriegt ungebremst was auf die Lippe. Es war nicht leicht im Adrenalinschub abzulassen, aber die Flaschen in der Tasche des ersten Typen waren zu Bruch gegangen und es roch nach 58% Gao Liang (Reisschnaps). Da beide noch nicht wieder auf die Beine gekommen waren, konnte ich mich gefahrlos umdrehen und scheinbar ruhigen Schrittes die Straße überqueren. Der Schreck entstand bei mir irgendwie erst im Nachhinein. In der beschriebenen Situation konnte ich nur handeln. Leider kann ich auf meine Wehrfähigkeit nicht stolz sein, denn offensichtlich waren sie betrunken.  Und meinen Töchtern werde ich von dem Ereignis auch nicht erzählen. Aber ich freue mich, dass ich immer noch ausreichend reaktionschnell bin und zeigen konnte, dass ein Rock einen Mann nicht schwach oder zum Weichei macht. Im langen aber weiten Rock hatte ich volle Bewegungsfreiheit für eine angemessene Reaktion.

Aus dem Bauch heraus: ALLES RICHTIG GEMACHT!
Nüchtern betrachtet: Notwehr-Exzess (Notwehr-Überschreitung)

Ich weiß nicht, ob meine Karate-Künste noch so präsent sind, um ähnlich auszuteilen. Alternativ würde ich mich bei solchen Idioten - scheiß egal, ob die von Haus aus so blöde sind oder sich dank Schnaps auf das Niveau gebracht haben - ähnlich "bedanken"!

DAS RECHT MUSS DEM UNRECHT NICHT WEICHEN!

Wenn mich jemand derart brüskiert und attackiert, dann kann er nicht ernsthaft erwarten, dass ich ihn in ein Gespräch einlulle und über seine schwere Kindheit, die Probleme im Job, mit der Frau und dem Geld diskutiere und Verständnis dafür aufbringe, dass er auf die schiefe Bahn geraten ist, dem Alkohol verfallen und einfach nicht Herr seiner Sinne...

Was wäre die Alternative?! Die Typen gewähren lassen? Dann bekämen sie den Eindruck, dass ihr Verhalten an sich nicht schlimm wäre und sie es an anderer Stelle wieder tun.
Die Polizei rufen (die dann nach 20-30min vielleicht auch mal kommt - interessant wäre, wie man die Typen so lange vor Ort zu binden, ohne handgreiflich zu werden). Anzeige erstellen, die dann nach einem halbe Jahr wegen Geringfügigkeit eingestellt wird?

Ich wäre auch handgreiflich geworden!


 

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