Autor Thema: 50plus-treff Ein Mann ein Rock  (Gelesen 9909 mal)

rockability

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Re: 50plus-treff Ein Mann ein Rock
« Antwort #15 am: 16.08.2017 14:54 »
Ist mir noch nicht aufgefallen, dass Sarah Wagenknecht blöde Kommentare bekommen würde, wen sie einen Rock trägt. Im Gegenteil. Für viele Männer ist sie eine der wenigsten adretten Politikerinnen, die sich noch weiblich kleidet.
Klar, wenn man Berufe wie Kassiererin und Maschinenbauingenieur zusammenwürfelt, hat man eine Genderpaygap.
Unlogisch, dass Firmen Männer einstellen, die für die gleiche Arbeit teurer sind als Frauen. Ich würde als Unternehmer nur Frauen einstellen, um Personalkosten und Gehälter zu sparen, wenn man Frauen weniger bezahlen kann als Männern. ;)

rockability

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Re: 50plus-treff Ein Mann ein Rock
« Antwort #16 am: 19.08.2017 00:44 »
als sie sich die Hose bemächtigten, eine Kleidung, die keine Frauen je zuvor getragen hatten.
Hallo Gregor,
Cleopatra trug früher Hosen.

Ich könnte mir vorstellen woran das liegt: Das immer noch geltende westliche Menschenbild ist, daß der Mann gesellschaftlich über der Frau steht, [...] aber viele Männer fühlen ihren Status schon bedroht, wenn sie einen Mann in Frauenkleidern wie im Rock sehen. Sie haben Angst diesen Status zu verlieren.
Hallo Steffish,
Männer stehen gesellschaftlich so hoch über der Frau, dass Männer auf sich allein gestellt sind und Frauen in den den meisten Lebensbereichen Vorzug gegeben wird wo Männer konkurrieren oder ihr Leben lassen müssen.
Sich ausschließlich um Frauen zu kümmern, die in Not geraten sind, und Männern sich selbst zu überlassen, scheint eine allgegenwärtige Grundlage der menschlichen Psyche zu sein. Vermutlich ist dies auch der Hauptgrund, warum es Männer in Frauenkleidung schwer haben. Seit wann steht ein minderwertiger Mensch unter besonderen Schutz wie Frauen? Waren das zu jener Zeit Schwarze auch? Ich glaube  nicht, dass Männer je über Frauen standen als das sich vielleicht mancher so sah. Männer hatten schon immer Frauen glorifiziert und auf ein Podest gehoben.  Es prägt sich schon früh bei Jungen ein, dass man Mädchen (das angeblich minderwertige Geschlecht) nicht schlägt. Als minderwertig gelten Obdachlose, um die sich keiner schert. Ich glaube auch, es ist vielmehr ein Nichterreichen-können des weiblichen Status als das Verlieren des männlichen Status. Was gäbs schon groß als Mann zu verlieren, außer materielles Ansehen? Und dadurch würden sich viele Männer einfach nur als verkleidet sehen, wie Einer, der sich als Papst verkleidet aber keiner ist. Es ist vieleher so, dass sich Männer erst heute trauen, Missstände kund zugeben als noch vor paar hundert Jahren. Da hieß es einfach, funktionieren und Maul halten. Sei ein Mann. So wurde früher auch mit Sklaven umgegangen. Holger wurde auch nicht angegriffen, weil er angeblich dem vermeintlich höherwertigen Geschlecht angehört oder als Mann über Frauen stünde. Menschen mit hohem Ansehen werden, zumindest von dem Großteil der Bevölkerung nicht unsittlich angefasst, belagert oder schlimmstenfalls geschlagen. Dass Frauen teils trotzem aus anderen Gründen geschlagen werden, rührt aus der genannten Ohnmacht der Männer. Männern drohten aber schon Übergrifflichkeiten allein durch die Eigenermächtigung von Kleidungsstücken.

Oh ja! Solche Hürden, die die Frauen zu bewältigen hatten, stellen sich uns gar nicht in den Weg.

LG, Micha
Hallo Michael,

für Männer stellen sich ganz andere Hürden in den Weg und die sind oft schwerer bis gar nicht umgänglicher als was Frauen angeblich vorenthalten wurde, weil lezteres nur auf juristischen Begebenheiten basierte, die einfach gleichgestellt werden konnten und ersteres auf moralischen und teils biologisch privilegierten Grundlagen basiert, die nur im gegenseitigen Einvernehmen ausgehandelt werden können. Ich seh auch, dass sich für 30 jährige Männer eine ganz andere Lebensrealität als Mann darstellt als bei 50 oder 60 jährigen Männern.

Viele Männer haben Angst, durch den Rock oder andere als weiblich geltende Kleidung, an Status zu verlieren, und auch davor, dass man meinen könnte, sie wollten weibliche sexuelle Reize aussenden.

LG, Micha
Es ist nicht der Verlust des Status, sondern erst gar keinen Status als Mensch/Mann wie auch immer, zu haben. Die meisten Männer haben gar keinen Status als wie bei Frauen, die im besten Fall sogar von ihrem Mann finanziell ausgehalten werden. Und ich glaube, darin liegt auch der Neid vieler Männer, dass angenommen wird, dass sich ein Mann in einem Rock oder im Kleid, sich für etwas besseres oder wertvolleres hält, oder sagen wir so, den Pflichten als Mann zu entkommen versucht. Btw, liegt das meiste Vermögen in den Händen von Witwen, die gut geerbt haben, was sich ihre Männer über die Jahre angespart haben. Witwer gibt es im Gegensatz dazu ganz wenige. Falls wer mit dem Argument kommt, dass Frauen dann nicht über eigenes Geld verfügen. Jede Medaille hat zwei Seiten.

Allen tiefschürfenden gesellschaftlichen Hindernissen und Zusammenhängen zum Trotz, haben und hatten Frauen den Vorteil, dass ihnen ein Spiel mit dem Aussehen, der eigenen Veränderung und letztendlich der Mode zugestanden, wenn nicht sogar von ihnen erwartet wird.
Hallo Cephalus. Jetzt knips aber auch nicht wieder das Licht aus, wenn du es einmal angemacht hast. Ich hab manchmal die Vermutung, Männer kratzen absichtlich nur leicht an der Oberfläche und betrachten vieles nur flüchtig aus Selbstschutz.

Dass dieses Freie, Spielerische, Frauen u.U. auch nur wegen ihres anderen gesellschaftlichen Status' offen steht, ändert aber in der Praxis nichts, wenn es darum geht neue modische Wege zu gehen.

Ein Schritt in die eine oder andere Richtung wird daher eher zugebilligt und findet eher Nachahmerinnen, als die bei Männern der Fall ist.
Es ist nicht der andere gesellschaftliche Status, sondern die Andersartigkeit im Geschlecht zum Männlichen, was Frauen erst dadurch zu einem anderen Status die Tür öffnet.  Jetzt rate mal, warum ausgerechnet ich keine Nachahmer habe. An der Nicht-Zubilligung liegts ganz sicher nicht.

LG.

Offline MAS

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Re: 50plus-treff Ein Mann ein Rock
« Antwort #17 am: 19.08.2017 00:49 »
Na wenn das so ist ...  ::)

LG, Micha
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rockability

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Re: 50plus-treff Ein Mann ein Rock
« Antwort #18 am: 02.09.2017 00:45 »
Mich wundert es nur, dass das, was sie (und andere Frauen – und Männer) für (fast) unmöglich halten, schafften die Frauen schnell und so ziemlich problemlos vor rund 60 Jahren, als sie sich die Hose bemächtigten, eine Kleidung, die keine Frauen je zuvor getragen hatten.

Gruß
Gregor 

Was wundert dich daran?

LG.


Offline GregorM

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Re: 50plus-treff Ein Mann ein Rock
« Antwort #19 am: 02.09.2017 08:49 »
Mich wundert es nur, dass das, was sie (und andere Frauen – und Männer) für (fast) unmöglich halten, schafften die Frauen schnell und so ziemlich problemlos vor rund 60 Jahren, als sie sich die Hose bemächtigten, eine Kleidung, die keine Frauen je zuvor getragen hatten.

Gruß
Gregor 

Was wundert dich daran?


Dass sie nicht einsehen können, dass Mann im Rock nicht unnatürlicher ist/wäre als vor 60-70 Jahren Frau in Hose.

Gruß
Gregor

Gruß
Gregor

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Re: 50plus-treff Ein Mann ein Rock
« Antwort #20 am: 02.09.2017 10:17 »
Das passt doch alles zusammen. Das beschränkt sich nicht nur auf den Rock. Abgesehen davon, dass Frauen im ägyptischen und orientalischen Raum schon immer Hosen trugen.

Offline Dr.Heizer

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Re: vor tausenden Jahren: Ein Mann und kein Rock?
« Antwort #21 am: 03.09.2017 01:01 »
Das passt doch alles zusammen. Das beschränkt sich nicht nur auf den Rock. Abgesehen davon, dass Frauen im ägyptischen und orientalischen Raum schon immer Hosen trugen.
Schon immer? Sicher sogar schon, bevor es überhaupt Kleidung gab, denn r.a. hat die "Homo Sapiensa Throusera" ausgegraben: das behoste Volk der Wüstenwanderinnen, die sich beim Wandern wunderten, das andere sich noch nicht zu verhüllen wussten und behaart wie Primaten umherliefen.  ;D
Mit solchen Wesen wollten sie sich nicht paaren, viel zu primitiv! Und so wanderten sie weiter und suchten nach ebenbürtigen Männern, welche zivilisiert am Hosentragen Begeisterung finden sollten. Doch leider kam der Tod schneller als die hochgesteckte Erwartung. So sind sie ausgestorben... Es dauerte noch tausende Jahre, bis die vergessene Hose an der Frau wiederkehrte. Mannomann, ist da wieder einer weg vom Thema gekommen!

Resümé: es gab schon vor dem Zweiröhrigen das Einröhrige oder davor sogar das gewickelte/umgehängte Fell/Gewand. Rock oder Kleid im heutigen Sinne ist also keine neuzeitliche Erfindung, sondern etwas, was der Menschheit schon längst seit der Frühzeit gute Dienste erwies und auch zum Überleben beitrug.

Wer sich also heute im Rock gesünder und wohler fühlt, als in Hosen, der soll unabhängig von Alter, Herkunft, Religion, Bildung, Einkommen und Geschlecht, ... - whatever - einfach das tun: Rock an! Punkt.
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer


 

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