Autor Thema: Heute in der Blöd  (Gelesen 11996 mal)

Offline Barefoot-Joe

  • Routinier
  • *****
  • Beiträge: 2.601
Re: Heute in der Blöd
« Antwort #15 am: 08.09.2018 12:59 »
Hallo Micha,

Zitat
Aber immerhin können die Frauen ihre Hosen in der Damenabteilung kaufen

Das ist doch nur eine willkürliche Einteilung. Das ist ein Geschäft, in dem Kleidung verkauft wird - fertig. Klar hat das jemand eingeteilt, damit sich keiner verläuft, aber es gibt keine Einlaßkontrollen und so ist das alles eigentlich nur eine große Abteilung. In der Praxis interessiert es keinen, wer in welcher Abteilung shoppt. Die Grenzen sind nur in unseren Köpfen.

Zitat
und sie sind auch für weibliche Körper geschnitten.

Das gilt nur für wenige Stücke. Die meisten Röcke haben keinen speziellen Frauenschnitt und auch bei den Kleidern gilt das nicht für alle. "Der weibliche Körper" ist eben auch nicht immer gleich. Es gibt ja Männer mit femininer Statur ebenso wie es Frauen mit maskuliner Statur gibt. Die Grenzen sind da sehr fließend.

Zitat
Entsprechende Röcke und Kleider auf den männlichen Körper geschnitten und in der Herrenabteilung zu haben sind selten, teuer und oft nicht so schön.

Ja, und auch überflüssig. Vielleicht waren sie deshalb nie ein Erfolg. Ein Mann, der einen Rock anziehen will, kauft sich einen Rock dort, wo er ihn findet - in der Damenabteilung. Oder online. Warum sollte er in der Herrenabteilung suchen, wenn da, wie du richtig sagst, das Objekt der Begierde selten, teuer und meist nicht schön ist. Vor allem, wenn in der Abteilung nebenan ein Füllhorn an Möglichkeiten wartet... ;)

Und weil die anatomischen Unterschiede, wenn überhaupt, nur enge Taillenröcke betreffen, spielen sie gerade bei Röcken in der Praxis eigentlich gar keine Rolle. Bie Kleidern sieht das anders aus, aber auch da gibt es eine recht gute Auswahl. Feminin gebaute Männer haben eh kein Problem damit und Männer mit breiten Schultern müssen sich eben an Stretch und ärmellose Kleider halten. Männern wie Frauen passt eben nicht alles, was im Laden hängt.
Ich bin ein Mensch mit Irritationshintergrund.

Normality is a paved road: it’s comfortable to walk, but no flowers grow. - Vincent van Gogh

Offline high4all

  • Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen. (Psalm 18,30)
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 11.665
  • Geschlecht: Männlich
  • ΙΧΘΥΣ
  • Pronomen: Unwichtig
Re: Heute in der Blöd
« Antwort #16 am: 08.09.2018 12:59 »
Einige meiner Hosen stammen aus der Damenabteilung. In der Herrenabteilung finde ich nicht die Hosen, die ich tragen will. Wenn ich schon mal Hosen trage, sollen sie etwas weniger gewöhnlich sein.
Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

Never be limited by other people's limited imaginations. (Dr. Mae Jemison)

Wenn wir es recht überdenken, so stecken wir doch alle nackt in unsern Kleidern. (Heinrich Heine

Offline cephalus

  • Team
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 7.485
  • Geschlecht: Männlich
    • muenchengefluester
    • Münchengeflüster
Re: Heute in der Blöd
« Antwort #17 am: 08.09.2018 15:11 »
Hallo Joe,
sei mir nicht böse, aber diese Sichtweise erinnert mich ein wenig daran:

https://youtu.be/Qw7s1nMO4yA

Du machst dir die Welt wie sie dir gefällt - mit der Sichtweise andere Leute hat das wenig zu tun.

Gesellschaftlich übertritt Mann Grenzen wobei darin ja auch ein gewisser Reiz liegt. Nur sollte man sich dessen auch bewusst sein .

Im Netz bin ich neulich auf einen Artikel gestoßen der auch das geringfügige  Überschreiten der Geschlechternormen als Transgender gezeichnete.

Als Transgender deswegen weil die betreffende Person sich nicht zu 100% in die Norm einfügt und somit trans sprich jenseits des üblichen Rollenbild verhält.

Mir selbst ist bewusst dass ich das strikte Rollenbild optisch oft deutlich verletze , was ich auch bewusst tue.

Üblicherweise wird Transgender aber auch mit einem anderen Rollenverhalten gleichgesetzt oder in Verbindung gebracht, das über die schlichte Abweichung beim Aussehen bzw der Kleidung hinausgeht.

Gegen diese zwangsweise  Verknüpfung wehre ich mich aber , ich denke abweichende Kleidung muss nicht zwangsläufig mit einem abweichenden Rollenverhalten oder gar einer abweichenden Geschlechtsidentität bzw genderidentity im Zusammenhang stehen.

VG
Cephalus

Offline MAS

  • Für ein großherziges Forum ohne Ausgrenzung!
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 25.761
  • Geschlecht: Männlich
  • Toleranz ist gut, Respekt ist besser!
    • IFN
  • Pronomen: Unwichtig
Re: Heute in der Blöd
« Antwort #18 am: 08.09.2018 15:16 »
Hallo Micha,

Zitat
Aber immerhin können die Frauen ihre Hosen in der Damenabteilung kaufen

Das ist doch nur eine willkürliche Einteilung. Das ist ein Geschäft, in dem Kleidung verkauft wird - fertig. Klar hat das jemand eingeteilt, damit sich keiner verläuft, aber es gibt keine Einlaßkontrollen und so ist das alles eigentlich nur eine große Abteilung. In der Praxis interessiert es keinen, wer in welcher Abteilung shoppt. Die Grenzen sind nur in unseren Köpfen.

Zitat
und sie sind auch für weibliche Körper geschnitten.

Das gilt nur für wenige Stücke. Die meisten Röcke haben keinen speziellen Frauenschnitt und auch bei den Kleidern gilt das nicht für alle. "Der weibliche Körper" ist eben auch nicht immer gleich. Es gibt ja Männer mit femininer Statur ebenso wie es Frauen mit maskuliner Statur gibt. Die Grenzen sind da sehr fließend.

Zitat
Entsprechende Röcke und Kleider auf den männlichen Körper geschnitten und in der Herrenabteilung zu haben sind selten, teuer und oft nicht so schön.

Ja, und auch überflüssig. Vielleicht waren sie deshalb nie ein Erfolg. Ein Mann, der einen Rock anziehen will, kauft sich einen Rock dort, wo er ihn findet - in der Damenabteilung. Oder online. Warum sollte er in der Herrenabteilung suchen, wenn da, wie du richtig sagst, das Objekt der Begierde selten, teuer und meist nicht schön ist. Vor allem, wenn in der Abteilung nebenan ein Füllhorn an Möglichkeiten wartet... ;)

Und weil die anatomischen Unterschiede, wenn überhaupt, nur enge Taillenröcke betreffen, spielen sie gerade bei Röcken in der Praxis eigentlich gar keine Rolle. Bie Kleidern sieht das anders aus, aber auch da gibt es eine recht gute Auswahl. Feminin gebaute Männer haben eh kein Problem damit und Männer mit breiten Schultern müssen sich eben an Stretch und ärmellose Kleider halten. Männern wie Frauen passt eben nicht alles, was im Laden hängt.


Es ist nicht nur Geschäft, Joe, sonst hätten Gesellschaften ohne Kleidungsmarkt keine geschlechtsverschiedene Kleidung. Haben sie aber.
Es ist auch nicht willkürlich, sondern Menschen parallelisieren ihr Verhalten unbewusst, also auch unwillkürlich mit anderen und so auch in Normen, in die sie hinein sozialisiert werden.

Röcke sind wahrscheinlich schnitttechnisch leichter unisex herzustellen als Hosen. Gerade enge Frauenhosen würden den meisten Männern schlechter stehen als die meisten Frauenröcke.

LG, Micha
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

ACHTUNG! Ich verbiete ausdrücklich, Texte oder Bilder, die ich hier einstelle, ohne meine ausdrückliche Erlaubnis auf andere Seiten zu kopieren!


Offline MAS

  • Für ein großherziges Forum ohne Ausgrenzung!
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 25.761
  • Geschlecht: Männlich
  • Toleranz ist gut, Respekt ist besser!
    • IFN
  • Pronomen: Unwichtig
Re: Heute in der Blöd
« Antwort #19 am: 08.09.2018 15:21 »
Hallo Joe,
sei mir nicht böse, aber diese Sichtweise erinnert mich ein wenig daran:

https://youtu.be/Qw7s1nMO4yA

Du machst dir die Welt wie sie dir gefällt - mit der Sichtweise andere Leute hat das wenig zu tun.

Gesellschaftlich übertritt Mann Grenzen wobei darin ja auch ein gewisser Reiz liegt. Nur sollte man sich dessen auch bewusst sein .

Im Netz bin ich neulich auf einen Artikel gestoßen der auch das geringfügige  Überschreiten der Geschlechternormen als Transgender gezeichnete.

Als Transgender deswegen weil die betreffende Person sich nicht zu 100% in die Norm einfügt und somit trans sprich jenseits des üblichen Rollenbild verhält.

Mir selbst ist bewusst dass ich das strikte Rollenbild optisch oft deutlich verletze , was ich auch bewusst tue.

Üblicherweise wird Transgender aber auch mit einem anderen Rollenverhalten gleichgesetzt oder in Verbindung gebracht, das über die schlichte Abweichung beim Aussehen bzw der Kleidung hinausgeht.

Gegen diese zwangsweise  Verknüpfung wehre ich mich aber , ich denke abweichende Kleidung muss nicht zwangsläufig mit einem abweichenden Rollenverhalten oder gar einer abweichenden Geschlechtsidentität bzw genderidentity im Zusammenhang stehen.

VG
Cephalus


Das muss auchwirklich nicht sein, Cephalus, denn sonst würden wir Kleidung zu eindeutig mit bestimmten Identitäten verknüpfen. Es gibt aber sehr wohl mehrere Deutungsmöglichkeiten, wie ich ja auch mal in meinem Text "Sozialverantwortlicher Eigensinn" geschrieben habe:

"Man stelle sich vier Männer vor, deren einer einen großen Hut trägt, etwa einen Stetson, deren zweiter einen Rock trägt, etwa einen Jeansrock, deren dritter einen Anzug mit Hose, Jackett und Krawatte trägt und deren vierter mit Jeanshose und T-Shirt bekleidet ist. Sollte man zu den Menschen gehören, die darüber nachdenken, warum sich ein Mensch so oder so kleidet, könnte man zu folgenden Überlegung kommen:

Zu dem Mann mit dem großen Hut:
Will er sich vor der Sonne schützen?
Kommt er aus einem Land, in dem man solche Hüte trägt, etwa aus Texas?
Will er auffallen und sich wichtig machen?
Ist er ein kindgebliebener Mann, der gerne Cowboy spielt?
Ist er ein Schauspieler mit Kostüm?
Hat er den Hut als Souvenier von einer Reise mitgebracht?

Zu dem Mann mit dem Rock:
Ist es ihm in Hosen zu unbequem oder zu warm?
Kommt er aus einem Land, in dem man Röcke trägt, etwa aus Schottland?
Trägt er gerne Frauenkleidung, etwa weil er sexuell irgendwie anders orientiert ist als hetero- und cissexuell, also homo- oder transsexuell, transvestitisch, fetischistisch oder sonstwie?
Will er gerne auffallen und sich wichtig machen?
Sind seine Hosen alle in der Wäsche, und hat er sich einen Rock ausgeliehen?
Findet er Röcke schöner als Hosen?

Zu dem Mann mit dem Anzug:
Kommt er von oder geht er zu einem Fest?
Will er mir was verkaufen?
Findet er Anzüge und Krawatten schön?
Wurde er dazu gezwungen, sich so unbequem zu kleiden, etwa von seinem Chef?
Ist er ein unsicherer Mensch, der sich so kleidet, um nicht negativ aufzufallen und seine Unsicherheit zu verbergen?
Liebt er es, sich zu uniformieren, um in der Masse unterzugehen?
Will er gerne den Chef spielen?

Zu dem Mann mit Jeanshose und T-Shirt:
Kleidet er sich gerne bequem?
Legt er Wert auf unauffällige Kleidung?
Ist er ein IT-Spezialist, der auf Grund seiner Fachkompetenz nicht der Pflicht unterliegt, einen Anzug zu tragen?
Hat er Urlaub?
Ist er auf dem Weg zu oder kommt er von einer Arbeit, die praktische Kleidung erfordert?
Ist er ein Fan amerikanischer Freizeitkleidung?

Man sieht also, dass es jeweils mehrere Möglichkeiten gibt, die Kleidungswahl eines Menschen zu interpretieren. Vielleicht kommen uns sehr schnell Assoziationen in den Kopf, die in über 50% der Fälle auch der Wahrheit entsprechen mögen. Doch scheint mir auch eine mögliche vielleicht 20%ige Fehlerquote zu hoch, als dass wir uns erlauben könnten, einer anerzogenen Spontanbeurteilung vollends zu vertrauen. Unsere Gesellschaft heute ist schon zu pluralistisch, als dass Pauschalurteile eine Chance hätten, in mehr als acht von zehn Fällen zuzutreffen."
http://michael-alwis-schmiedel.blogspot.com/2005/03/sozialverantwortlicher-eigensinn.html

Transgender ist aber was anderes als Crossdressing. Wer das zusammenwirft hat keine Ahnung.

LG, Micha
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

ACHTUNG! Ich verbiete ausdrücklich, Texte oder Bilder, die ich hier einstelle, ohne meine ausdrückliche Erlaubnis auf andere Seiten zu kopieren!

Offline cephalus

  • Team
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 7.485
  • Geschlecht: Männlich
    • muenchengefluester
    • Münchengeflüster
Re: Heute in der Blöd
« Antwort #20 am: 08.09.2018 17:47 »
Man sieht also, dass es jeweils mehrere Möglichkeiten gibt, die Kleidungswahl eines Menschen zu interpretieren.

Das ist zweifellos so, was ich bedauere ist die Tatsache, dass die wenigsten Leute unterschiedliche Interpretationen in Erwägung ziehen und ziemlich uniform die gleichen falschen Rückschlüsse ziehen.

Gerade bei den normabweichenden Arten sich zu Kleiden ist die Motivationslage sehr divers.
Bei den 99% der normal gekleideten ist die sowiso nicht hinterfragte Motivationslage ziemlich homogen.

Das sollte auf welchem Weg auch immer in die Köpfe der Menschen gelangen ::)

Offline Barefoot-Joe

  • Routinier
  • *****
  • Beiträge: 2.601
Re: Heute in der Blöd
« Antwort #21 am: 08.09.2018 19:12 »
Hallo cephalus,

Zitat
sei mir nicht böse, aber diese Sichtweise erinnert mich ein wenig daran:
https://youtu.be/Qw7s1nMO4yA

Warum böse? Ich finde das ein bewunderns- und erstrebenswerte Einstellung :)
Auch wenn ich das jetzt hier gerade nicht so sehe. ;)

Zitat
Gesellschaftlich übertritt Mann Grenzen wobei darin ja auch ein gewisser Reiz liegt. Nur sollte man sich dessen auch bewusst sein .

So what? Macht es da einen Unterschied, wo man den Rock gekauft hat?

Zitat
Im Netz bin ich neulich auf einen Artikel gestoßen der auch das geringfügige  Überschreiten der Geschlechternormen als Transgender gezeichnete.

Ja. Trans wird ja auch als Umbrella Term verwendet für alle, die dich nicht genderkonform verhalten. So gesehen passt das. Aber das sieht jeder anders.

Zitat
Üblicherweise wird Transgender aber auch mit einem anderen Rollenverhalten gleichgesetzt oder in Verbindung gebracht, das über die schlichte Abweichung beim Aussehen bzw der Kleidung hinausgeht.

Eben. Es gibt für Trans keine eindeutige Definition, es hängt immer davon ab, was die jeweilge Person darunter versteht. Noch ist mir nicht ganz klar, worauf du hinauswillst.

Zitat
Gegen diese zwangsweise  Verknüpfung wehre ich mich aber

Aber das kannst du nicht, weil diese Verknüpfung in den Köpfen der Leute stattfindet, genauso wie das allseits beliebte "Der hat einen Rock an, der ist bestimmt schwul".

Zitat
ich denke abweichende Kleidung muss nicht zwangsläufig mit einem abweichenden Rollenverhalten oder gar einer abweichenden Geschlechtsidentität bzw genderidentity im Zusammenhang stehen.

Nein, muss sie natürlich nicht. Identität und Präsentation sind zwei völlig verschiedene Dinge. Aber ich sehe da immer noch nicht den Zusammenhang mit dem, was ich oben geschrieben habe und deiner Ansicht, ich würde mir die Welt machen wie sie mir gefällt?
Ich bin ein Mensch mit Irritationshintergrund.

Normality is a paved road: it’s comfortable to walk, but no flowers grow. - Vincent van Gogh

Offline MAS

  • Für ein großherziges Forum ohne Ausgrenzung!
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 25.761
  • Geschlecht: Männlich
  • Toleranz ist gut, Respekt ist besser!
    • IFN
  • Pronomen: Unwichtig
Re: Heute in der Blöd
« Antwort #22 am: 08.09.2018 19:29 »
Man sieht also, dass es jeweils mehrere Möglichkeiten gibt, die Kleidungswahl eines Menschen zu interpretieren.

Das ist zweifellos so, was ich bedauere ist die Tatsache, dass die wenigsten Leute unterschiedliche Interpretationen in Erwägung ziehen und ziemlich uniform die gleichen falschen Rückschlüsse ziehen.

Gerade bei den normabweichenden Arten sich zu Kleiden ist die Motivationslage sehr divers.
Bei den 99% der normal gekleideten ist die sowiso nicht hinterfragte Motivationslage ziemlich homogen.

Das sollte auf welchem Weg auch immer in die Köpfe der Menschen gelangen ::)

Ich verweise mal wieder genrne auf dieses Büchlein:
https://www.reclam.de/detail/978-3-15-019492-8/Bauer__Thomas/Die_Vereindeutigung_der_Welt
https://www.reclam.de/data/media/978-3-15-019492-8.pdf

LG, Micha
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

ACHTUNG! Ich verbiete ausdrücklich, Texte oder Bilder, die ich hier einstelle, ohne meine ausdrückliche Erlaubnis auf andere Seiten zu kopieren!

Offline Barefoot-Joe

  • Routinier
  • *****
  • Beiträge: 2.601
Re: Heute in der Blöd
« Antwort #23 am: 09.09.2018 07:49 »
Hallo Micha,

Zitat
Es ist nicht nur Geschäft, Joe, sonst hätten Gesellschaften ohne Kleidungsmarkt keine geschlechtsverschiedene Kleidung. Haben sie aber.

Ja. Weil die meisten Menschen in den meisten Gesellschaften eben mit dem binären Geschlechtermodell basierend auf ihrer jeweiligen Biologie indoktriniert werden.

Zitat
Röcke sind wahrscheinlich schnitttechnisch leichter unisex herzustellen als Hosen. Gerade enge Frauenhosen würden den meisten Männern schlechter stehen als die meisten Frauenröcke.

Der Schnitt einer Hose ist für Mann und Frau ja prinzipiell gleich, man sieht bei der Frau bei engen Hosen aus unelastischem Material einfach nur mehr Hüftweite vor und läßt die Taschen weg. Ansonsten sind enge Hosen in der Regel sowieso aus Stretchmaterial und passen sich an, so dass jeder überall etwas findet. Aber da besteht ja auch kein Problem, denn Hosen gibt es für jeden der zwei Beine hat.  Röcke werden aber nur für Frauen verkauft, obwohl sie keinerlei biologische Unterschiede berücksichtigen müssen. Kleider im Prinzip ebenso. Der Grund für die Trennung sitzt nur in unseren Köpfen - eben in der Indoktrination mit dem binären Geschlechtermodell.
Ich bin ein Mensch mit Irritationshintergrund.

Normality is a paved road: it’s comfortable to walk, but no flowers grow. - Vincent van Gogh

Offline MAS

  • Für ein großherziges Forum ohne Ausgrenzung!
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 25.761
  • Geschlecht: Männlich
  • Toleranz ist gut, Respekt ist besser!
    • IFN
  • Pronomen: Unwichtig
Re: Heute in der Blöd
« Antwort #24 am: 09.09.2018 09:10 »
Hallo Micha,

Zitat
Es ist nicht nur Geschäft, Joe, sonst hätten Gesellschaften ohne Kleidungsmarkt keine geschlechtsverschiedene Kleidung. Haben sie aber.

Ja. Weil die meisten Menschen in den meisten Gesellschaften eben mit dem binären Geschlechtermodell basierend auf ihrer jeweiligen Biologie indoktriniert werden.

Zitat
Röcke sind wahrscheinlich schnitttechnisch leichter unisex herzustellen als Hosen. Gerade enge Frauenhosen würden den meisten Männern schlechter stehen als die meisten Frauenröcke.

Der Schnitt einer Hose ist für Mann und Frau ja prinzipiell gleich, man sieht bei der Frau bei engen Hosen aus unelastischem Material einfach nur mehr Hüftweite vor und läßt die Taschen weg. Ansonsten sind enge Hosen in der Regel sowieso aus Stretchmaterial und passen sich an, so dass jeder überall etwas findet. Aber da besteht ja auch kein Problem, denn Hosen gibt es für jeden der zwei Beine hat.  Röcke werden aber nur für Frauen verkauft, obwohl sie keinerlei biologische Unterschiede berücksichtigen müssen. Kleider im Prinzip ebenso. Der Grund für die Trennung sitzt nur in unseren Köpfen - eben in der Indoktrination mit dem binären Geschlechtermodell.

Genau!

Nur eben brauchen wir Männer zwischen den Beinen etwas mehr Platz in einer Hose als die Frauen.

LG, Micha
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

ACHTUNG! Ich verbiete ausdrücklich, Texte oder Bilder, die ich hier einstelle, ohne meine ausdrückliche Erlaubnis auf andere Seiten zu kopieren!

Offline hirti

  • Routinier
  • *****
  • Beiträge: 2.872
  • Geschlecht: Männlich
  • rockt.
  • Pronomen: Er
Re: Heute in der Blöd
« Antwort #25 am: 09.09.2018 15:33 »
Ich darf mal zum Thema des Beitrags zurückkehren:
Ich hätte nicht gedacht dass es jemanden gibt der öffentlich im Rampenlicht steht und exakt genau das tut was wir tun. Vor allem in dem Kleidungsstil und der Optik die auch ich favorisiere.

Respekt!
Um so zum ersten Mal vor die Studenten zu treten braucht man erheblich größere Eier als für alles was ich bezüglich Frauenkleider je gemacht habe... und das erforderte zum Teil schon sehr viel Selbstvertrauen.

Offline radix

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 848
  • Geschlecht: Männlich
  • Ich trage Röcke - nicht immer, aber immer öfter.
Re: Heute in der Blöd
« Antwort #26 am: 09.09.2018 16:37 »
Hallo,

zunächst einmal ganz herzlichen Dank an man_in_time für die Bereitstellung des Links zu dem Bericht über einen außergewöhnlichen Professor aus Rostock.

Genau wie Hirti zolle ich diesem Mann, der ja wie kaum ein anderer in der Öffentlichkeit steht, meinen vollen Respekt wegen seines Mutes und seines Standings, auch bei einer großen öffentlichen Veranstaltung wie einer Gründungsfeier in Frauenkleidern aufzutreten. Das Gruppenbild mit seinen vier Professoren-Kollegen - alle im Anzug - spricht Bände.

Man kann nur hoffen, dass das Beispiel dieses Professors eine möglichst große Breitenwirkung erzeugt und anderen Männern Mut macht, vielleicht nicht immer, aber zumindest immer öfter im Rock aufzutreten.

Berichte wie dieser dank des von man_in_time bereitgestellten Links machen dieses Forum so wertvoll und so wichtig für die Männerrockbewegung, darum nochmals vielen Dank dafür, auch wenn der Bericht aus einer Quelle stammt, die wir alle zwar kennen, aber doch "nie" lesen ...

Radix


Offline cephalus

  • Team
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 7.485
  • Geschlecht: Männlich
    • muenchengefluester
    • Münchengeflüster
Re: Heute in der Blöd
« Antwort #27 am: 09.09.2018 17:55 »
Ich hätte nicht gedacht dass es jemanden gibt der öffentlich im Rampenlicht steht und exakt genau das tut was wir tun. Vor allem in dem Kleidungsstil und der Optik die auch ich favorisiere.

Respekt!

Danke für's Wiederaufgreifen des Themas, Hirti!
Ich wollte nämlich auch noch meine Anerkennung für den Herren äußern.
Ich bezweifle nämlich sehr, dass ich Ich bin mir sicher, dass ich nicht das Rückgrat hätte, bei solchen Anlässen derart unkonventionell gekleidet zu erscheinen.

Es wäre zwar weit von meinem favorisiertem Stil entfernt, das sind aber eigentlich nur Detailfragen der Ausgestaltung.

Gäbe es mehr  öffentliche Personen die diesbezüglich ihr Ding durchziehen, wäre das für den Rest im Kleinen sicher hilfreich, egal wie sie auftreten wollen.

Gäbe es das öfter, könnte man vielleicht zu dem Punkt kommen, an dem der Reporter nur noch die Sache oder das Thema erwähnenswert findet, nicht aber die Kleidung, auch wenn sie auf dem Foto heraussticht.

Idealbild? Wunschtraum? Oder einfach nur ein paar hundert Jahre zu früh geboren?

Cephalus

Offline MAS

  • Für ein großherziges Forum ohne Ausgrenzung!
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 25.761
  • Geschlecht: Männlich
  • Toleranz ist gut, Respekt ist besser!
    • IFN
  • Pronomen: Unwichtig
Re: Heute in der Blöd
« Antwort #28 am: 09.09.2018 18:49 »
Ich habe ihn mal angeschrieben und ihm einen Link auf diesen Thread geschickt.

LG, Micha
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

ACHTUNG! Ich verbiete ausdrücklich, Texte oder Bilder, die ich hier einstelle, ohne meine ausdrückliche Erlaubnis auf andere Seiten zu kopieren!

Offline radix

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 848
  • Geschlecht: Männlich
  • Ich trage Röcke - nicht immer, aber immer öfter.
Re: Heute in der Blöd
« Antwort #29 am: 09.09.2018 19:19 »
Micha, das war eine tolle Idee! Mal sehen, ob und wie er reagieren wird ....

Radix


 

SMF 2.0.19 | SMF © 2020, Simple Machines | Bedingungen und Regeln

go up