Autor Thema: Synthesizer, Elektronische Musik etc.  (Gelesen 9643 mal)

Offline DesigualHarry

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Synthesizer, Elektronische Musik etc.
« am: 28.11.2019 23:03 »
Hallo!

Hallo Matze!

Ich mach jetzt mal hier einen neuen Thread auf

Deine Liste an Synthesizern ist wahrlich beneidenswert :) 8) Ich hätte nicht mal einen so großen Raum um das alles unterzubringen. Du spielst echt nicht nach Noten? finde ich super. Ich selber spiele meistens nach Improvisation, ich spiele aber auch sehr gerne Kirchenmusik von Bach.

Angefangen habe ich schon als Jugendlicher, bin 3 Jahr Orgelschule gegangen. Was ich heute bedaure ist dass ich das damals nicht Schulmäßig weiter vertieft habe. Ich baute mir aber in der Freizeit ein kleines Homestudio auf. 3 Synthesizer noch aus Anfang der 1990iger, 4 Spur Kassettenaufnahmegerät mit Mischpult, Effekte und natürlich einen Atari St mit Notator SL als Sequencer. War eine schöne Zeit, die größte Freude war immer diese ganzen Geräte zum Laufen bringen....

Im Zuge der massiven Digitalisierung verschwand aber mein Interesse am selber Musik machen. Ich mag einfach den Sound von Digital nicht. Ich hätte immer gerne einen dieser alten Analog Flaggschiffe besessen, wie Oberheim OBX ,Prophet 5 oder Jupiter 8. Ich wäre auch schon mit einem Juno 60 sehr glücklich geworden, aber die Gebrauchtmarktpreise dieser Geräte sind jenseits von gut und böse.

Umso erstaunter bin ich jetzt, wo es zu einer echten Analogrenessaince gekommen ist. Allen voran Sequential mit dem genialen Dave Smith, Behringer ist wohl jetzt so richtig in diesen Markt eingestiegen, aber auch Korg hat wieder einige interessante Analoge Schätzchen zu bieten. Mir gefällt am Korg Minilouge, dass er voll Analog aufgebaut ist, super klingt und dass er kompakt ist, so nimmt er nicht viel Platz weg.

So viel mal von mir

Liebe Grüße Harry :)

Offline MAS

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Re: Synthesizer, Elektronische Musik etc.
« Antwort #1 am: 28.11.2019 23:12 »
Ich spiele auch nicht nach Noten und völlig ohne Strom:
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LG, Micha
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Offline Barefoot-Joe

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Re: Synthesizer, Elektronische Musik etc.
« Antwort #2 am: 29.11.2019 11:33 »
Ich habe auch jede Menge Synthesizer, aber alle digital innerhalb FL Studio. Die einzige Hardware, die ich besitze ist ein MIDI Keyboard und für unterwegs zwei Korg Kaossilatoren und mein Lieblingsgerät - ein Teenage Engineering OP-1 :)


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Offline Rockermatze

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Re: Synthesizer, Elektronische Musik etc.
« Antwort #3 am: 29.11.2019 21:46 »
Hallo!

Hallo Matze!

Ich mach jetzt mal hier einen neuen Thread auf

Deine Liste an Synthesizern ist wahrlich beneidenswert :) 8) Ich hätte nicht mal einen so großen Raum um das alles unterzubringen. Du spielst echt nicht nach Noten? finde ich super. Ich selber spiele meistens nach Improvisation, ich spiele aber auch sehr gerne Kirchenmusik von Bach.


Hallo Harry,

ja, der Platzbedarf ist momentan auch bei mir noch ein Problem.

In meinem Arbeitszimmer habe ich mir aus einem ehemals als Computertisch genutzten Tisch einen Studiotisch gebaut.
Dazu habe ich unter die Tischplatte eine Keyboardauflage auf Gleitschienen gebaut, damit ich mein Masterkeyboard, ein Doepfer LMK2, darauf unterbringen konnte.
Die Auflageplatte hat noch runterklappbare Stützfüße bekommen, damit das Ganze beim Anschlagen der Tasten (mit Hammermechanik) nicht rumschwabbelt.
Bei Nichtgebrauch kann ich das Keyboard dann einfach unter die Tischplatte schieben.
Als Aufbau benutze ich 2 Tischracks mit je 4 HE, dazwischen habe ich eine Abstellfläche für einen 29" TFT im 21:10-Format gebaut.
Als "Abhöre" verwende ich die Bestandteile einer Stereoanlage von Sony (TAE-20FB) mit dazu gehörenden Aktivboxen (SA-20FB), die ich irgendwann noch durch Neumann KH120A ersetzen werde.
Fotos werde ich noch nachreichen wenn ich meine 25 Postings erreicht habe...

Im Arbeitszimmer habe ich momentan nur einen Keyboardständer unterbringen können, auf dem sich der JX-3P, JX-8P und ein Korg OdysseyFS sowie ein Behringer Odyssey befinden.
Die anderen 2 Ständer stehen im Wohnzimmer.
Auf einem befindet sich der Jupiter80 und der Prophet '08, auf dem anderen der DX7, TX7, Programmer und oben noch ein Behringer VC340 und MS-101 (jetzt aktuell ab Werk mit MS-1 beschriftet, wegen Namensrechten von Roland - ich habe noch den Aufdruck MS-101).

Da ich das Arbeitszimmer demnächst mal renovieren muss, wird das dann mein zukünftiges Wohnzimmer werden.
Im jetzigen Wohnzimmer habe ich dann genug Platz zum Aufstellen in U-förmiger Anordnung (Tisch in der Mitte, das Übrige dann rechts und links davon in je einer Reihe.

Zum Spielen nach Noten:

Ich habe ein Lehrbuch zum Keyboardspiel lernen, damit versuche ich es gelegentlich mal.

Wenn ich mir YouTube-Videos von Bach-Orgelkonzerten ansehe und dabei beobachte, welche Fingerfertigkeit und für das Betätigen der Fußpedale nötig sind, habe ich schon vollen Respekt vor der Leistung.
Manchmal wird so auch der Blick auf das Notenblatt möglich - da würde ich voll den Überblick verlieren.

Mein Hauptinteresse liegt im Bereich Italo Disco, da sind auf YouTube die Videos von "synthmania" ein gutes Vorbild.
Er zeigt dort recht gut, wie man dabei vorgehen muss.

Ich habe allerdings noch nicht die Fähigkeiten um einen Track zu produzieren, das ist alles nur Ausprobieren.

 
LG,
Mara (Matze/Ramona)


Offline Rockermatze

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Re: Synthesizer, Elektronische Musik etc.
« Antwort #4 am: 29.11.2019 22:37 »

Im Zuge der massiven Digitalisierung verschwand aber mein Interesse am selber Musik machen. Ich mag einfach den Sound von Digital nicht. Ich hätte immer gerne einen dieser alten Analog Flaggschiffe besessen, wie Oberheim OBX ,Prophet 5 oder Jupiter 8. Ich wäre auch schon mit einem Juno 60 sehr glücklich geworden, aber die Gebrauchtmarktpreise dieser Geräte sind jenseits von gut und böse.


Als ich mit den Synthesizern angefangen habe, wurde der Juno 60 im Forenmarkt noch um 350€ angeboten, heute ist er bereits bei 1300€ angekommen, Jupiter 8 lag bei 4500€, heute über 10.000€.
Den Jupiter 8 hätte ich auch gerne besessen, er wird aber auch vom Jupiter80 ganz gut emuliert.
Ich bin mal gespannt auf den im nächsten Jahr erscheinenden Jupiter X - den kleinen Bruder Jupiter Xm kann man ja schon kaufen.
Der ist zwar auch digital, aber mal abwarten wie er wird...

Die Roland Boutique Synthesizer sind, obwohl digital, sehr nahe am Original dran.
Aus der Serie ist aktuell der JU-06A neu auf den Markt gekommen, der ist akustisch vom Original 60/106 kaum zu unterscheiden.
Leider ist er nur 4-Stimmig, man benötigt gleich 2 Stück für ausreichende Polyphonie >:(
Ich kann die ganze Serie aber bedenkenlos empfehlen (habe sie ja alle...) :laugh:, sind aber größtenteils breits nicht mehr erhältlich, da in der Stückzahl limitiert gewesen.
Vom Vorgänger JU-06 habe ich 2 Stück, vom JP-08 auch, wegen der Polyphonie.

Einer meiner Lieblinge aus der Serie ist der D-05, auch 2 Stück.
Er ist klanglich nicht vom original D-50 zu unterscheiden, da beide digital sind.
Die Presets aus den optionalen ROM-Modulen des Originals sind bereits als einzelne Speicherbänke enthalten.
Für den habe ich den Dtronics DT-01 Programmer gekauft.


LG,
Mara (Matze/Ramona)

Offline Rockermatze

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Re: Synthesizer, Elektronische Musik etc.
« Antwort #5 am: 29.11.2019 23:01 »
Umso erstaunter bin ich jetzt, wo es zu einer echten Analogrenessaince gekommen ist. Allen voran Sequential mit dem genialen Dave Smith, Behringer ist wohl jetzt so richtig in diesen Markt eingestiegen, aber auch Korg hat wieder einige interessante Analoge Schätzchen zu bieten. Mir gefällt am Korg Minilouge, dass er voll Analog aufgebaut ist, super klingt und dass er kompakt ist, so nimmt er nicht viel Platz weg.

Von den Herstellern wurden ja immer wieder analoge Neuauflagen der Originale gewünscht, dem haben sie keinerlei Beachtung geschenkt, nun hat Behringer es eben getan.

Falls dir der Minimoog-Sound gefällt, kann ich dir den Model D sehr empfehlen.
Mit dem Crave und dem Pro-1 muss ich mich noch beschäftigen, hatte bisher noch keine Zeit dafür übrig.
Gleiches gilt für den RD-8.

Angeblich sind wohl auch noch ein Nachbau des CS80, VCS3 und Jupiter 8 geplant...
LG,
Mara (Matze/Ramona)

Offline DesigualHarry

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Re: Synthesizer, Elektronische Musik etc.
« Antwort #6 am: 30.11.2019 22:46 »
Hallo!

Danke für deine ausführliche Beschreibung deines Arbeitsplatzes 8) Ich weiß dass alles noch genau, wie es war, als ich mein Homestudio aufbaute. Ich mag ja auch diese "Synthesizer Burgen"  ;D U-förmig etliche Traum Synthesizer und glücklich ist der Musiker ;D

Soundmäßig liebe ich ja den Oberheim Sound, und der OBX ist quasi der Traumsynth für mich. Aber auch ein Matrix 12 oder 6 sind gemeinsam mit den Juno 60 und Korg Polisix ganz weit oben. Deswegen schiele ich vor allem auf den OB 6 von Sequential. Der währe noch gerade im "bezahlbaren" Bereich, und vor allem Neu. Ich bin allerdings auch von Behringer überrascht, da währe preislich doch einiges dabei.

Ich habe mir auch die neuen Sachen von Roland angehört, aber mir persönlich ist der Unterschied zu einem echten Analogsynth dann doch zu groß.

Musikmässig Interessieren mich vor allem Sachen aus den 70igern  bis in die 1990iger, weil sie noch großteils Analog produziert wurden. Ich höre ja nach wie vor Musik auf Vinyl und Kassette.
Stilmässig ist eigentlich alles Vertreten von Rock Pop Mainstream, New Wave, New Romantic, Neue Deutsche Welle, aber auch Punk, deutschen Schlager, Country bis hin zu Austropop ( Österreichische Version von Neue Deutsche Welle bis hin zu Rock - Pop) Hauptsache Synthesizer spielen eine wichtige Rolle in den Songs. Ich habe noch jede Menge Vinyl zu hause aus dieser Zeit die ich kaum angespielt habe, ich bin da wohl einige Jahrzehnte noch eingedeckt ;D

Pink Floyd hat mich schon sehr geprägt, ich liebe aber auch Bruce Springsteen. Ich mag aber auch ABBA und die frühen Sachen von Kim Wilde. Ich bin nicht so fixiert auf einen bestimmten Stil, nur eben auf diesen ungemein warmen und wuchtigen Sound analoger Synthese, und analoger Aufnahme und Wiedergabetechnik. :)

Liebe Grüße Harry

Offline MAS

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Re: Synthesizer, Elektronische Musik etc.
« Antwort #7 am: 01.12.2019 00:16 »
Stilmässig ist eigentlich alles Vertreten von Rock Pop Mainstream, New Wave, New Romantic, Neue Deutsche Welle, aber auch Punk, deutschen Schlager, Country bis hin zu Austropop ( Österreichische Version von Neue Deutsche Welle bis hin zu Rock - Pop) Hauptsache Synthesizer spielen eine wichtige Rolle in den Songs. Ich habe noch jede Menge Vinyl zu hause aus dieser Zeit die ich kaum angespielt habe, ich bin da wohl einige Jahrzehnte noch eingedeckt ;D

Und Folk?
Ach ja, Sythesizer. Gibt es im Folk auch, wenn auch nicht so extensiv.

LG, Micha
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Offline Rockermatze

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Re: Synthesizer, Elektronische Musik etc.
« Antwort #8 am: 01.12.2019 06:09 »

Angeblich sind wohl auch noch ein Nachbau des CS80, VCS3 und Jupiter 8 geplant...


Habe gestern im sequencer.de - Forum gelesen, dass jetzt vom Modul D eine 4-stimmige Version kommt: POLY D
Bei Thomann ist er schon vorbestellbar, wird wohl 699€ kosten.
Die bereits verfügbaren Demo-Videos auf YouTube klingen jedenfalls vielversprechend.
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Mara (Matze/Ramona)

Offline DesigualHarry

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Re: Synthesizer, Elektronische Musik etc.
« Antwort #9 am: 01.12.2019 11:38 »
Hallo!

Ja, den hab ich auch gesehen, lieber Matze, klingt schon Interessant :)

Offline DesigualHarry

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Re: Synthesizer, Elektronische Musik etc.
« Antwort #10 am: 01.12.2019 11:42 »
Hallo!

Was ist eigentlich Folk genau, lieber Micha? Volksmusik? Volkstümliche Musik? oder im Stile eines Reinhard Mey, oder im Amerikanischen Bob Dylan?

Offline MAS

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Re: Synthesizer, Elektronische Musik etc.
« Antwort #11 am: 01.12.2019 18:14 »
Hallo!

Was ist eigentlich Folk genau, lieber Micha? Volksmusik? Volkstümliche Musik? oder im Stile eines Reinhard Mey, oder im Amerikanischen Bob Dylan?

Ein weites Feld, lieber Harry

Es kann zum einen Volksmusik im Sinne tradtioneller Musik oder Folklore sein, also in jedem Land oder Volk anders.
Im engeren Sinne ist aber eben die Musik, die in den 1960ern in USA entstand, eben mit Dylan, Guthry, Beaz u.a. Protagonisten, die zugleich eine Protestmusik gegen das bürgerliche Establishment war und so auch nach Europa überschappte und das sog. Folrevival auslöste.
Heute wird Folkmusik oft zusammen mit Weltmusik als die Vielfalt der Musikstile der Völker und Kulturen bezeichnet, verwurzelt in den verschiedenen Traditionen, aber nicht diese voneinander abgrenzend, sondern Verbindungen schaffend, Grenzen überschreitend, kreativ Neues ausprobierend und dabei immer kritisch gegenüber Machtstrukturen und Kommerzialisierung.
In Deutschland ist der Folker www.folker.de das wichtigste Sprachrohr der leider sehr kleinen Folkszene.

LG, Micha
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Offline Holger Haehle

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Re: Synthesizer, Elektronische Musik etc.
« Antwort #12 am: 02.12.2019 08:42 »
Ich denke,

Folk als traditionelle, also analoge Musik mit traditionellen Instrumenten erlaubt wahrscheinlich nicht den Gebrauch von Synthesizern. Anders sieht es aus, wenn wir aus Folk was Neues kreieren. Bei Folk-Rock und Fusion müsste es wieder gehen.

Was ich hier noch nicht kapiert habe ist, warum analoge Synthies eine Qualität haben sollen, die bei den digitalen Geräten nicht zu finden ist. Eigentlich vergrößern doch die digitalen Synthies die Möglichkeiten analoger Geräte. Bei den analogen Geräten beschränken sich die Möglichkeiten der Klangsynthese auf die Manipulationsmöglichkeiten einer oszilierenden Sinuskurve. Ein digitales Gerät, das nicht nur Sounds vorprogrammiert hat, erlaubt aber jede beliebige Kurve zu erzeugen. Das schließt ganz nebenbei eine Sinuskurve mit ein.

Ich vermute, Harry mag die analogen Sounds wegen ihrer spezifischen Klangfarbe lieber. Das macht die Altgeräte ja heute so teuer. Aber die müssten doch grundsätzlich auf den digitalen Synties emulierbar sein? Letztlich ist das doch nur eine Frage der Obertonreihe, die einem Grundton zukredenzt wird.

Ich habe da eine wirklich überzeugende Vorführung von Tangerine Dream's Logos auf einem Motif XS gehört. Wenn ich die Augen schloss, dann dachte ich, ich höre einen Minimoog und sein charkteristisches Pitching. War aber alles digital. Da ich nur DX7 Erfahrung habe, war ich sehr beeindruckt was heutzutage alles geht.

Alternativ empfehle ich den den analogen Sound dieser quasi digitalen Musikmaschine ::):

https://www.youtube.com/watch?v=IvUU8joBb1Q

Offline MAS

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Re: Synthesizer, Elektronische Musik etc.
« Antwort #13 am: 02.12.2019 09:20 »
Ich denke,

Folk als traditionelle, also analoge Musik mit traditionellen Instrumenten erlaubt wahrscheinlich nicht den Gebrauch von Synthesizern. Anders sieht es aus, wenn wir aus Folk was Neues kreieren. Bei Folk-Rock und Fusion müsste es wieder gehen.


Klar geht das, wird ja auch gemacht. Und auch, was wir heute als traditionell verstehen, war mal neu. Traditionen verändern sich auch.

LG, Micha
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Offline Rockermatze

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Re: Synthesizer, Elektronische Musik etc.
« Antwort #14 am: 08.12.2019 01:46 »

Was ich hier noch nicht kapiert habe ist, warum analoge Synthies eine Qualität haben sollen, die bei den digitalen Geräten nicht zu finden ist. Eigentlich vergrößern doch die digitalen Synthies die Möglichkeiten analoger Geräte. Bei den analogen Geräten beschränken sich die Möglichkeiten der Klangsynthese auf die Manipulationsmöglichkeiten einer oszilierenden Sinuskurve. Ein digitales Gerät, das nicht nur Sounds vorprogrammiert hat, erlaubt aber jede beliebige Kurve zu erzeugen. Das schließt ganz nebenbei eine Sinuskurve mit ein.

Bei der digitalen Synthese wird durch Digital/Analog-Wandler aus einem im µController berechneten Bitmuster ein Spannungspegel erzeugt, der dann als analoge Spannung zur weiteren "Verarbeitung" bereitsteht.
Wenn z.B. der Wandelbereich zwischen 0V und +5V liegt und die Auflösung des Wandlers 8 Bit betragen würde, könnte der Wandler nur Spannungsgrößen in ca. 0,0195V-Schritten (256 Werte) erzeugen.
Eine Sinuskurve würde dann aus einem treppenstufigen Signal bestehen, welches dann analog weiterverarbeitet wird.
Der digital erzeugte Sinus ist aufgrund der festen Taktfrequenz des Wandlers immer in einem festen, stabilen Zeitraster gebunden.
Wenn der µC dann mehrere Sinuskurven gleichzeitig parallel in der selben Frequenz erzeugen würde, wären diese zueinander phasenstarr.

Ein analoger Sinus wird mit diskreten Bauteilen erzeugt oder einem IC (z.B. der CEM3340).
Die erzeugte Frequenz ist dann durch Temperaturänderungen an den Bauteilen einem leichten Drift unterworfen, kann also nicht dauerhaft exakt auf der eingestellten Frequenz gehalten werden.
Dieses Driften der Oszillatorfrequenzen zueinander macht sich dann akustisch als Modulation bemerkbar, was das Signal "breiter" und "voller" klingen lässt.
Dazu kommt, dass der Spannungsverlauf des Signals linear verläuft, also keine Treppenstufen gebildet werden.



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Mara (Matze/Ramona)


 

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