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Röcke und mehr... => Outfits und Accessoires => Thema gestartet von: Asterix am 21.06.2011 12:31

Titel: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: Asterix am 21.06.2011 12:31
Heute bei facebook gesehen:
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: McMorghey am 21.06.2011 14:30
was denn?
ein junge dame in kurzen lederhosen im landhaus-stil...
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: mario72 am 21.06.2011 15:01
soll sie doch, so schlecht schauts net aus und ok :-) da gibts anderes wo man sich viel mehr aufregen könnte.
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: Sweety am 21.06.2011 15:34
 ;D
Na, dann reg dich wieder ab,
es gibt schlimmeres!
 ;D
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: Asterix am 21.06.2011 16:09
Mich regt die Ungleichbehandlung so dermaßen auf. Wenn Frau in Bayern Lederhose trägt und Trachtenhemd, dann gilt das als schick und charmant, aber umgekehrt...also Mann im Dirndlkleid...
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: GregorM am 21.06.2011 16:25
Verlangten Männer das Dirndlkleid, bekamen sie es auch. Tun sie aber nicht. Deshalb.

Gruss
Gregor
 
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: cephalus am 21.06.2011 17:21
Verlangten Männer das Dirndlkleid, bekamen sie es auch. Tun sie aber nicht. Deshalb.

Stimmt, Männer sind eben genügsamer.
Sie verlangen Hosen Hemden und Shirts, vielleicht noch etwas Unterwäsche und zweckmäßige Treter.

Frauen sich unmäßig - sie wollen alles was es gibt, und wenn etwas Neues kommt beschlagnahmen sie es auch sofort. ::)
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: Asterix am 21.06.2011 17:25
Verlangten Männer das Dirndlkleid, bekamen sie es auch. Tun sie aber nicht. Deshalb.

Gruss
Gregor
 

Nein, das funktioniert nur, wenn Männer das in Massen verlangen. Einem Einzelnen hingegen verbietet die Frau den Spaß. Aber selber wollen sie natürlich Hosen tragen, und die ganze Palette. Aber umgekehrt gestehen sie es ihren Männern nicht zu. Habe leider schon viele solcher Beispiele erlebt... Und genau deswegen ärgern mich diese Bilder, wenn ich das sehe...

Gruß von einem frustrierten Asterix
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: skirty19 am 21.06.2011 18:32
a bisserl recht hat er scho das er sich aufregt - geh ma im Herbst als Kerl im Dirndl auf a Viehscheid - Prost Malzeit.


 ;) :D
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: Stanley McLeod am 21.06.2011 18:58
Meine Rede Asterix, was glaubst du wie ich jedes mal von der "fastglatzkopfrasiert, schlabbershirt, cargoshorts, sneaker" - Fraktion angesehen werde, fast, als ob ich was verbotenes tue......

Wenn es nicht derart viele dieser Typen geben würde, könnten wir auch mehr erreichen, aber die jungen männlichen Wesen haben ein ganz großes Problem mit männlichen "Abweichlern". Daher ist der Kilt für mich ein prima Einstieg, obwohl ich fast befürchte, die Jungs wissen auch nicht, dass das ein echter Männerrock ist.....


LG ein gleichfalls extrem frustrierter Metalstanley ;)
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: kalotto am 21.06.2011 20:35
Tracht ist Tracht! Schnell entschieden greift Mann zum einen oder anderen...
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: Jörg HH am 21.06.2011 21:54
@Kalotto

Pfundig!

Gruß Jörg :)
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: M.L. am 21.06.2011 21:56
Was regt dich auf ?

Was machen Wir denn .? da regt sich auch fast jeder drüber auf . Noch Fragen .
Ich glaube gleiches Recht für alle und wir sollten Reden und für alle einen Weg finden.

grüsse M.L.
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: Jürgen64 am 21.06.2011 22:09
Das schreit doch schon fast nach einem Dirndl-Treff zur Wiesn, oder? :o

Gruß
Jürgen
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: Wachkatze am 22.06.2011 00:42
Leute,

Toleranz gilt für beide Seiten!

Wer Toleranz für seinen eigenen Kleidungs und Lebenstil fordert, muss diese Toleranz auch dem anderen gegenüber gewähren.

Die junge Dame in der Krachledernen wird auch ihre ganz eigenen Probleme mit ihren Mitmenschen haben.

Von der "Damenseite" aus wird es die Lästertanten geben, die vermuten das sie das Outfit gewählt hat weil sie eine Schlampe ist die was zum Poppen sucht.
Auf der "Herrenseite" wird es die Blödangraber geben, die meinen das sie aufgrund dieser Kleidung nen Freischein haben...

Die Traditionalisten werden sich das Maul zerreissen, weil ihre Tracht beschmutzt wird...

Leben und leben lassen, Leute.

^^
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: Peterjo am 22.06.2011 08:57
Leute,

Toleranz gilt für beide Seiten!

Wer Toleranz für seinen eigenen Kleidungs und Lebenstil fordert, muss diese Toleranz auch dem anderen gegenüber gewähren.

Leben und leben lassen, Leute.

^^

Was wollt ihr denn?  Tausende junge Frauen (in jedem Kaliber) rennen seit dem Vorjahr mit kurzen, kürzesten Hosen herum. Die meistenhaben noch dicke Stümpfe an, sind wohl Winterstrüpfe?   Im Hochsommer!

Die hier sieht doch dagegen gut aus. Sind die vielen Dirndl-Karikaturen auf dem Oktoberfest anders? (Es gibt klar auch gute Dirndl Tracht dort!)

Regt euch nicht auf!  Beruhigt euch
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: Jörg HH am 22.06.2011 09:13
Eben. Immer schön locker bleiben. Wer wird denn gleich in die Luft gehen. Gruß Jörg
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: cephalus am 23.06.2011 16:03
Von der "Damenseite" aus wird es die Lästertanten geben, die vermuten das sie das Outfit gewählt hat weil sie eine Schlampe ist die was zum Poppen sucht.
Auf der "Herrenseite" wird es die Blödangraber geben, die meinen das sie aufgrund dieser Kleidung nen Freischein haben...
Die Traditionalisten werden sich das Maul zerreissen, weil ihre Tracht beschmutzt wird...

Ich habe of das Gefühl, dass das, was manche Frau für ihre kleidung und ihr Aussehen einstecken muß oft heftiger ist, als das was dem durchschnittlichen Rocker widerfährt. - alleine das was ich schon live in manchen Büros mitbekommen habe.

Ich denke Männer sind irgendwie normierter und verbissener, Kritik an ihrem Aussehen sind sie weniger gewohnt, können weniger damit umgehen und versuchen es daher intensiver zu vermeiden.
Frauen stehen da eher drüber.

Wäre das nicht so, gäbs sicher auch mehr modische Experimente auf Männerseite

LG
Cephalus
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: androgyn am 05.12.2016 15:07
Verlangten Männer das Dirndlkleid, bekamen sie es auch. Tun sie aber nicht. Deshalb.

Gruss
Gregor
 
Ist das so? Viele Frauen genießen es doch, wenn sie etwas für sich exklusives Tragen. Es dürfte eine heftigen Widerstand seitens der Frauen geben, wenn sich jetzt alle Männer an Dirndl bedienen.

Leute,

Toleranz gilt für beide Seiten!

Wer Toleranz für seinen eigenen Kleidungs und Lebenstil fordert, muss diese Toleranz auch dem anderen gegenüber gewähren.

Die junge Dame in der Krachledernen wird auch ihre ganz eigenen Probleme mit ihren Mitmenschen haben.

Von der "Damenseite" aus wird es die Lästertanten geben, die vermuten das sie das Outfit gewählt hat weil sie eine Schlampe ist die was zum Poppen sucht.
Auf der "Herrenseite" wird es die Blödangraber geben, die meinen das sie aufgrund dieser Kleidung nen Freischein haben...

Die Traditionalisten werden sich das Maul zerreissen, weil ihre Tracht beschmutzt wird...

Leben und leben lassen, Leute.

^^
Ich dachte, dass ist nur bei kurzen Röcken so?

Ich denke Männer sind irgendwie normierter und verbissener, Kritik an ihrem Aussehen sind sie weniger gewohnt, können weniger damit umgehen und versuchen es daher intensiver zu vermeiden.
Frauen stehen da eher drüber.

Wäre das nicht so, gäbs sicher auch mehr modische Experimente auf Männerseite

LG
Cephalus
Ich dachte, Männer stehen über diesen Dingen, da sie keinen Trends und Schönheitswahn folgen müssen, wie Frauen?
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: manfred58 am 24.12.2016 09:03
Hallo

Toleranz setzt Toleranz voraus und im übrigen bin ich der Überzeugung das es bei Frauen die gleichen Lästertanten im Bezug auf modische Abweichlerinnen gibt . Oder könnte man eine Gleichung  Intoleranz = Dummheit aufstellen? (gilt für beide Geschlechter )

Die Begriffe Männlich und weiblich sollten anders definiert oder durch " menschlich " ersetzt werden .
Mal ein Beispiel .Herrenschal versus Damenschal ???  Einem Stück Stoff eine geschlechtsspezifischen Stempel aufdrücken ??
Wie geil ist das denn ??
Aber wenn neuerdings das abdecken der Frontscheibe bei Frost schon als weiblich gilt . :)
Könnte sein das "Mann " sich wieder danach sehnt Mammuts zu jagen um die Familie zu ernähren  ;) aber die gibts leider schon fertig in der Tiefkühltruhe  :)

Gruß
Manfred
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: Barefoot-Joe am 24.12.2016 09:39
Hallo Manfred,

Zitat
Toleranz setzt Toleranz voraus und im übrigen bin ich der Überzeugung das es bei Frauen die gleichen Lästertanten im Bezug auf modische Abweichlerinnen gibt .

Es ist nur für Frauen viel schwieriger modisch abzuweichen. Eine Frau im Sakko gilt als mutig, ein Mann im Kleid als Sissy.
Außerdem achten Frauen (vielleicht gerade deshalb?) auf viel mehr Details bei anderen Frauen, während Männer da viel einfacher gestrickt sind. http://9gag.com/gag/amrRpq9 (http://9gag.com/gag/amrRpq9) ;)

Zitat
Oder könnte man eine Gleichung  Intoleranz = Dummheit aufstellen? (gilt für beide Geschlechter )

Als ersten Ansatz ja. Aber Dummheit bedeutet ja eher, dass man aufgrund fehlenden oder falschen Wissen Dinge tut, die einem zum eigenen Nachteil gereichen. Intoleranz kann aber auch vorhandenem und richtigem Wissen entstehen und muss nicht zwangsweise negativ sein. Intoleranz gegenüber bspw. Faschismus ist ja ein Zeichen von Intelligenz.

Zitat
Die Begriffe Männlich und weiblich sollten anders definiert oder durch " menschlich " ersetzt werden .

Meine Rede. :)

Zitat
Aber wenn neuerdings das abdecken der Frontscheibe bei Frost schon als weiblich gilt . :)
Könnte sein das "Mann " sich wieder danach sehnt Mammuts zu jagen um die Familie zu ernähren  ;) aber die gibts leider schon fertig in der Tiefkühltruhe  :)

Nein, danach sehnt sich Mann sicher nicht, viel zu anstrengend. ;) Er sehnt sich aber nach Anerkennung und Bewunderung. Deshalb fallen Tätigkeiten wie Frontscheibe abdecken raus, weil sie zu einfach sind. Da muss Mann schon Spinnen einfangen, Reifen wechseln oder die Autoscheiben freikratzen. Also Dinge tun, die Frau nicht tut oder tun will und dann dafür die Anerkennung und das Lob einfahren. Das ist aber eine Win-Win Situation: Die Frauen nutzen das gerne aus, um Männer zu motivieren und die Männer tun es, weil sie sich damit vermeintlich über die schwächere Frau stellen können.

BTW: Du plenkst. ;)
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: GregorM am 24.12.2016 13:35


Die Begriffe Männlich und weiblich sollten anders definiert oder durch " menschlich " ersetzt werden .



Kann man meinen, aber die Aufspaltung in Mann und Frau dürfte die älteste Segmentierung der Welt sein. Die verschwindet nicht, denn sie hat andere Ursachen als Bekleidung. Ein äußerlicher Unterschied (Frisur, Bekleidung) zwischen Mann und Frau hat es immer gegeben – zweifelslos weil gewollt, und zwar von beiden Geschlechtern. 
 
Wie Frauen IHRE Röcke und Hosen tragen, können Männer es auch – mit IHREN Hosen UND Röcken. Also  mit einer männlichen Note.
 
Gruß
Gregor
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: Barefoot-Joe am 24.12.2016 17:25
Hallo Gregor,

Zitat
Kann man meinen, aber die Aufspaltung in Mann und Frau dürfte die älteste Segmentierung der Welt sein.

Ich denke Mann und Frau ist etwas anderes als männlich und weiblich. Ersteres ist Biologie, letzteres ist das Rollenverhalten, dass mit der jeweiligen Biologie verknüpft wird. Aber konsequent zu Ende gedacht, ist die Aufspaltung in Mann und Frau auch nichts anderes als die in Mercedes- und BMW Fahrer. Die Trennung macht die Sache einfach nur spannend und sorgt für Konfrontationen, aber letzten Endes sitzt immer ein Mensch drin. Und der männliche und weibliche Körper sind ja auch nur Fahrzeuge für unseren zeitlich begrenzten Aufenthalt hier.

Zitat
Wie Frauen IHRE Röcke und Hosen tragen, können Männer es auch – mit IHREN Hosen UND Röcken. Also  mit einer männlichen Note.

Ich finde die Zuordnung von Röcken zu Frauen und anderen Röcken zu Männern überflüssig. Wenn ich einen Rock anziehe, dann ist es mir egal, für wen der beworben wurde. Wenn er mir gefällt und mir meiner Meinung nach steht, dann ziehe ich ihn an. Ob das in Summe bei mir eine weibliche oder männliche Note hat, liegt sowieso im Auge des Betrachters und ob der mich dann in seinem Kopf in irgendwelche Schubladen steckt, ist mir egal.
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: MAS am 25.12.2016 01:16
Verlangten Männer das Dirndlkleid, bekamen sie es auch. Tun sie aber nicht. Deshalb.

Gruss
Gregor
 
Ist das so? Viele Frauen genießen es doch, wenn sie etwas für sich exklusives Tragen. Es dürfte eine heftigen Widerstand seitens der Frauen geben, wenn sich jetzt alle Männer an Dirndl bedienen.

Leute,

Toleranz gilt für beide Seiten!

Wer Toleranz für seinen eigenen Kleidungs und Lebenstil fordert, muss diese Toleranz auch dem anderen gegenüber gewähren.

Die junge Dame in der Krachledernen wird auch ihre ganz eigenen Probleme mit ihren Mitmenschen haben.

Von der "Damenseite" aus wird es die Lästertanten geben, die vermuten das sie das Outfit gewählt hat weil sie eine Schlampe ist die was zum Poppen sucht.
Auf der "Herrenseite" wird es die Blödangraber geben, die meinen das sie aufgrund dieser Kleidung nen Freischein haben...

Die Traditionalisten werden sich das Maul zerreissen, weil ihre Tracht beschmutzt wird...

Leben und leben lassen, Leute.

^^
Ich dachte, dass ist nur bei kurzen Röcken so?

Ich denke Männer sind irgendwie normierter und verbissener, Kritik an ihrem Aussehen sind sie weniger gewohnt, können weniger damit umgehen und versuchen es daher intensiver zu vermeiden.
Frauen stehen da eher drüber.

Wäre das nicht so, gäbs sicher auch mehr modische Experimente auf Männerseite

LG
Cephalus
Ich dachte, Männer stehen über diesen Dingen, da sie keinen Trends und Schönheitswahn folgen müssen, wie Frauen?

Wo steckst Du eigentlich, Nico?

LG, Micha
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: GregorM am 25.12.2016 18:28

Ich finde die Zuordnung von Röcken zu Frauen und anderen Röcken zu Männern überflüssig. Wenn ich einen Rock anziehe, dann ist es mir egal, für wen der beworben wurde. Wenn er mir gefällt und mir meiner Meinung nach steht, dann ziehe ich ihn an. Ob das in Summe bei mir eine weibliche oder männliche Note hat, liegt sowieso im Auge des Betrachters und ob der mich dann in seinem Kopf in irgendwelche Schubladen steckt, ist mir egal.


Hallo Joe,

ich glaube, wir haben drei wesentliche Segmente von Männern.
 
Segment 1

Männer, denen es von Bedeutung ist, der Mehrheit der Umwelt „normal männlich“ vorzukommen.

Das Segment dürfte fast alle Männer umfassen.

Die allermeisten tragen Hosen, eine absolute Minderheit versucht sich aber mit alternativer Bekleidung, die doch dann „noch männlich“ empfunden werden muss. Sind Röcke ein Teil der Bekleidung, kommen vor allem Kilts infrage, aber auch Männerröcke und für die Mutigsten auch Röcke, die zwar für Frauen konzipiert sind, aber doch im Schnitt und Material als generell „maskulin“ gelten können. Mit dem Zubehör sind sie etwas zurückhaltend, damit sie nicht die Grenze überschreiten.



Segment 2

Männer, denen es egal ist, ob sie der Umwelt männlich oder weiblich oder auch wie vorkommen.

Es ist zu vermuten, dass entweder interessiert ihnen das eigene Aussehen überhaupt nicht, oder mehr wahrscheinlich, sie kleiden sich bewusst so weiblich, wie sie es nun gerne möchten.
 
Das Segment total ist vermutlich sehr klein, aber ein großer Teil davon könnte Frauenkleidung nachfragen. Einige werden zweifelslos für „noch männlich“ gehalten, besonders wenn ihre persönliche Ausstrahlung der Umwelt maskulin vorkommt, viele werden aber in Schubläden wie „Crossdresser“ oder „Transvestit“ landen (die Gesellschaft kennt vermutlich nicht die vielen Variante, die es gibt). Da die Betroffenen aber erklären, dass es ihnen egal ist, haben sie ja kein Problem damit. Und gut so. 


Segment 3

Männer, die auf ein weibliches Erscheinungsbild Wert legen.

Eine Minderheit aller Männer. Sie wollen keine Männerröcke und finden natürlich Männerkleidung „unmöglich“. Für einige ist Frauenbekleidung an sich nicht genug; sie möchten (oder müssen) wie Frauen aussehen. 

Das Problem hier ist doch, dass es vielleicht diesen Männern nicht egal ist, wie man sie betrachtet. Nur ist zu hoffen, dass sie bald und überall von der Gesellschaft völlig akzeptiert werden können. 


Sollten wir mehr Männer im Rock werden, liegt das weitaus größte Potential – meiner Meinung nach – im Segment 1. Für die meisten dort sind Männerröcke eine Voraussetzung.

Gruß
Gregor 


 
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: cephalus am 25.12.2016 20:36
Sollten wir mehr Männer im Rock werden, liegt das weitaus größte Potential – meiner Meinung nach – im Segment 1. Für die meisten dort sind Männerröcke eine Voraussetzung.

Im Wesentlichen Stimme ich Dir Zu Gregor, auch wenn ich nicht überzeugt bin, dass für Männer, die sich derzeit für Röcke interessieren ein, als Männerrock gelabelter Rock essentiell ist.
Vielleicht für modeinteressierte Neurocker.


Im übrigen denke ich, dass dein Segment 3 mehr Leute umfasst, als es Männer gibt, die sich als Mann für einen Rock interessieren, auch wenn sie für uns hier keine Relevanz haben.
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: high4all am 25.12.2016 21:51
Das Problem ist nur, dass die allermeisten Männer aus Segment #1 niemals Röcke tragen werden, weil sie "normal männlich" erscheinen wollen. "Normal männliche" Männer tragen Hosen und keine Röcke. Jedenfalls nicht in Mitteleuropa.

Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: Barefoot-Joe am 25.12.2016 21:53
Also kurz gesagt mutige Männer, Crossdresser und Transfrauen.

Das Problem ist, dass Männer sich ihren Rang im Rudel bewahren oder ihn verbessern wollen. Sie können gerade deshalb keine von der Rudelnorm abweichende Kleidung anziehen. Ein Rock ist da einfach nicht möglich, auch wenn er als Männerrock verkauft wird.

Erst, wenn der Mann sich von den Regeln der Gruppe entbindet und es ihm egal ist, wie die anderen ihn sehen, erst dann wird der Rock möglich. Genau dann aber gehört er zur Gruppe 2 - oder 3.

Deshalb funktionieren "Männerröcke" auch nicht. Es ist nicht der Rock, der an den Mann angepaßt werden muß - es ist der Mann, der an den Rock angepasst werden muß.
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: high4all am 25.12.2016 23:27
Es ist nicht der Rock, der an den Mann angepaßt werden muß - es ist der Mann, der an den Rock angepasst werden muß.

Sagen wir mal, die Denkweise muss sich ändern. Solange Männer der Ansicht sind, dass Röcke ihrem Ansehen schaden, werden sie keine tragen. Die archaische Denkweise, dass Röcke einem "rangniederen" Wesen (=Frau) zugeordnet werden und damit das "ranghöhere" Wesen (=Mann) sich durch das Tragen eines Rockes "erniedrigt" ist tief im Unterbewusstsein verwurzelt.

Wenn Frauen Hosen tragen, werden sie aufgewertet, weil sie Kleidung eines "ranghöheren" Wesens tragen und sich dadurch mit Männern kleidungstechnisch auf eine Stufe stellen.

Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: GregorM am 26.12.2016 07:41
Mehrere Kilt Forums dokumentieren, dass es doch ziemlich viele Männer gibt, die traditionelle Kilts sowie Utility Kilts tragen und dabei auf ein männliches Erscheinungsbild stehen. Einige davon tragen manchmal auch „maskuline“ Röcke aus der Damenabteilung. Sie bekennen sich dadurch zum Begriff MUGS – Manly Unbifurcated Garments – vor gut 15 Jahren von einem amerikanischen Rechtsanwalt definiert.

Es scheint, als werden sie meistens von ihren Frauen unterstützt. Mehrere behaupten auch, sie tragen manchmal oder regelmäßig Kilts zur Arbeit, zum Beispiel bei "Casual Friday".

Gruß
Gregor 
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: GregorM am 26.12.2016 07:54
Ehrlich, wer hat mit dem Argument Erfolg gehabt, „wenn Frauen Hosen tragen können, sollen Männer auch Röcke tragen können“?

Ist die Antwort nicht „hat doch nichts miteinander zu tun. Frauen tragen nun mal Hosen, Männer keine Röcke“?

Gruß
Gregor 
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: MAS am 26.12.2016 08:33
Ehrlich, wer hat mit dem Argument Erfolg gehabt, „wenn Frauen Hosen tragen können, sollen Männer auch Röcke tragen können“?

Ist die Antwort nicht „hat doch nichts miteinander zu tun. Frauen tragen nun mal Hosen, Männer keine Röcke“?

Gruß
Gregor 


Lieber Gregor,

also ich habe das Argument nicht nur selber gebracht, sondern von Leuten gehört, die mich im Rock sahen. Vor allem von Frauen.

Und wer doch so antwortet, wie von Dir vorgebracht, der verwechselt eben gesellschaftliche Zustände mit Naturgesetzen.


LG!
Micha
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: JJSW am 26.12.2016 08:59
Schönen Guten Morgen

Zitat
Ist die Antwort nicht „hat doch nichts miteinander zu tun. Frauen tragen nun mal Hosen, Männer keine Röcke“?
Ja dieses Totschlagargument hab ich auch gehört. Leider. Auch im Forum wird darüber berichtet.

Zitat
Ehrlich, wer hat mit dem Argument Erfolg gehabt, „wenn Frauen Hosen tragen können, sollen Männer auch Röcke tragen können“?

Andererseits erhielt ich öfters auch Zustimmung seitens der Frauen: "Wir Frauen tragen doch auch Hosen, warum sollen dann nicht Männer auch mal Röcke tragen?
Interessant wäre dann mal nachzuhaken, ob sie es beim eigenem Mann auch so sehen würden. Leider vergesse ich das immer wieder ;)

Am Besten ist es, wenn die eigene Partnerin das Röcketragen ihres Partners unterstützt :)

Grüßle
Jürgen

Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: Barefoot-Joe am 26.12.2016 10:01
Hallo Gregor,

Zitat
Mehrere Kilt Forums dokumentieren, dass es doch ziemlich viele Männer gibt, die traditionelle Kilts sowie Utility Kilts tragen und dabei auf ein männliches Erscheinungsbild stehen.

Wenn jemand sein Erscheinungsbild in einem Rock (oder Kilt) für männlich hält, dann basiert das auf dem, was er bisher gesehen, gehört, gelesen hat - Braveheart vielleicht. Die Entscheidung, ob männlich oder weiblich liegt allerdings nicht beim Träger, sondern beim Betrachter. Es kann also durchaus sein, dass der Betrachter das Bild als feminin beurteilt, weil er oder sie noch nichts von kernigen Schotten gehört hat.

Rein optisch betrachtet ist der Kilt ein Rock und beides ein MUG, so dass ich mich schon frage, ob der Kilt für den Träger nicht auch gleich die Entschuldigung für das Rocktragen mittransportieren soll: Ich trage einen Rock, der nicht Rock genannt werden darf (weil das feminin wäre?) und der in einem kleinen Land bei bestimmten Anlässen von Männern getragen wird und deshalb kann ich ihn tragen, ohne meine Männlichkeit aufzugeben?

Warum gilt der Kilt als männlich, der Sarong aber nicht? Vermutlich weil der Kilt auch außerhalb Schottlands fast ausschließlich von Männern getragen wird. Der Sarong dagegen ist neutral und wird genauso häufig von Frauen getragen und weil wir viel mehr Frauen darin gesehen haben als Männer, halten wir ihn für feminin. Deshalb kann der Sarong im Gegensatz zum Kilt bei uns auch keine "Trageerlaubnis" für Männer mittransportieren.

Die Frage die sich mir stellt, ist: Gefällt dem Kiltträger nur der Kilt? Oder trägt er ihn, weil er eine schottische Tradition pflegen möchte?  Möchte er ein Schotte sein? Oder steckt hinter der Beschränkung auf den Kilt nicht doch die Angst, in einem anderen Rock feminin zu wirken?
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: cephalus am 26.12.2016 15:38
Gefällt dem Kiltträger nur der Kilt? Oder trägt er ihn, weil er eine schottische Tradition pflegen möchte?  Möchte er ein Schotte sein? Oder steckt hinter der Beschränkung auf den Kilt nicht doch die Angst, in einem anderen Rock feminin zu wirken?

Dem reinen Kiltträger gefällt nur der Kilt, weil er nur ihn selbst für männlich hält - die vermutete Außenwirkung incl.

Aber, die meisten Männer die ich kenne, würden auch nicht für sich privat etwas "feminines" tragen, auch wenn nicht die geringste Gefahr besteht, das Dritte das mitbekommen.

Ehrlich, wer hat mit dem Argument Erfolg gehabt, „wenn Frauen Hosen tragen können, sollen Männer auch Röcke tragen können“?

Ist die Antwort nicht „hat doch nichts miteinander zu tun. Frauen tragen nun mal Hosen, Männer keine Röcke“?

Ich war bislang noch nie in der Situation meinen Rock begründen zu müssen/zu wollen.

Ich vermute dass bei Leuten bei denen diese Argument nicht zieht, und die ernsthaft eine Rechtfertigung erwarten auch kaum andere Argumente greifen.
Titel: Re: Mich regt´s nicht auf
Beitrag von: Dr.Heizer am 26.12.2016 16:07
Nachdem ich nun die gesamten Weihnachtstage wahlweise in Kilt oder Rock unterwegs war (zum Einkaufen am Samstag udn viele naderen Besuchen, an beiden Weihnachtsfeiertagen bei Familie und Freunden und sonmit das komplette Weihnachten berockt verbracht habe, muss ich sagen: ich habe nur positives erlebt, mich nicht rechtfertigen müssen und war wie immer freundlich und nett in den Geschäften behandelt worden. Daher kann ich sagen: rockige Weihnachten gehabt - auch meine Frau trug an den letzten beiden Tagen keine Hose! :)

Ob nun jemand das für sich besser erklären kann und sich besser fühlt, wenn er im Kilt statt Rock unterwegs ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich finde Kilts ganz toll und trage diese gern, trage aber auch andere Röcke genau so selbstverständlich, wie meine Kilts. Meine Kilts trage ich nicht als Tracht, sondern als bequemes Kleidungsstück. Von dem Tradtionsgedanken kann man sich getrost verabschieden in unseren Breiten, denn einen Klit kann man zu fast allen Kleidungsstücken kombinieren :D

Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: Barefoot-Joe am 26.12.2016 16:19
Hallo cephalus,

Zitat
Aber, die meisten Männer die ich kenne, würden auch nicht für sich privat etwas "feminines" tragen, auch wenn nicht die geringste Gefahr besteht, das Dritte das mitbekommen.

Sagen sie das oder vermutest du es? Ich denke die meisten Männer würden das aber sowieso nicht zugeben. Wer privat feminine Kleidung trägt, der möchte das doch verstecken und nicht anderen erzählen.
Titel: Mich regts auch nicht auf
Beitrag von: JJSW am 26.12.2016 16:46
Je nach Lust und Laune trag ich mal Kilt, Rock, Sarong oder Kleid. Mal schwarz, mal bunt.
Manchen gefällts, dann freuts mich.
Manchen gefällt es nicht, die meisten interessiert es überhaupt nicht. Deswegen brauche ich mich nicht zu grämen.
Mir gefällt auch nicht immer, was die anderen tragen. Aber soll doch jeder tragen was er will.
Ob Männer- oder Damenrock ist mir egal. Hauptsache paßt. :)

Grüßle
Jürgen
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: cephalus am 26.12.2016 17:44
Sagen sie das oder vermutest du es? Ich denke die meisten Männer würden das aber sowieso nicht zugeben. Wer privat feminine Kleidung trägt, der möchte das doch verstecken und nicht anderen erzählen.

Hallo Joe,
klar, mancher würde es nicht zugeben, ich gehe aber davon aus, dass Freunde, die ich gut kenne, und denen ich gerade in Rock und Strumpfhose gegenüberstehe, eine eher geringe Hemmschwelle haben müssten, es zuzugeben - erst Recht, wenn ich sie motiviere  ;)
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: high4all am 26.12.2016 20:00
Mehrere Kilt Forums dokumentieren, dass es doch ziemlich viele Männer gibt, die traditionelle Kilts sowie Utility Kilts tragen und dabei auf ein männliches Erscheinungsbild stehen.

Gruß
Gregor 


Wieviel ist ziemlich viel?

Sicherlich gibt´s mehr Kiltträger als Rockträger. Aber das hat nichts zu bedeuten, denn die Zahl der Rockträger ist überschaubar.
Selbst wenn es zehnmal mehr Kilt- als Rockträger gäbe, wären es nur wenige verglichen mit den Hosenträgern.

Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: MAS am 26.12.2016 23:27
Mehrere Kilt Forums dokumentieren, dass es doch ziemlich viele Männer gibt, die traditionelle Kilts sowie Utility Kilts tragen und dabei auf ein männliches Erscheinungsbild stehen.

Gruß
Gregor 


Wieviel ist ziemlich viel?

Sicherlich gibt´s mehr Kiltträger als Rockträger. Aber das hat nichts zu bedeuten, denn die Zahl der Rockträger ist überschaubar.
Selbst wenn es zehnmal mehr Kilt- als Rockträger gäbe, wären es nur wenige verglichen mit den Hosenträgern.



Wie kann denn die Teilmenge (Kilträger) größer sein, als die Gesamtmenge (Rockräger = Kiltträger + Sarongträger + Fustanellaträger + alle anderen Rockträger)?

LG, Micha
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: GregorM am 27.12.2016 00:18

Wenn jemand sein Erscheinungsbild in einem Rock (oder Kilt) für männlich hält, dann basiert das auf dem, was er bisher gesehen, gehört, gelesen hat - Braveheart vielleicht. Die Entscheidung, ob männlich oder weiblich liegt allerdings nicht beim Träger, sondern beim Betrachter. Es kann also durchaus sein, dass der Betrachter das Bild als feminin beurteilt, weil er oder sie noch nichts von kernigen Schotten gehört hat.

Rein optisch betrachtet ist der Kilt ein Rock und beides ein MUG, so dass ich mich schon frage, ob der Kilt für den Träger nicht auch gleich die Entschuldigung für das Rocktragen mittransportieren soll: Ich trage einen Rock, der nicht Rock genannt werden darf (weil das feminin wäre?) und der in einem kleinen Land bei bestimmten Anlässen von Männern getragen wird und deshalb kann ich ihn tragen, ohne meine Männlichkeit aufzugeben?

Warum gilt der Kilt als männlich, der Sarong aber nicht? Vermutlich weil der Kilt auch außerhalb Schottlands fast ausschließlich von Männern getragen wird. Der Sarong dagegen ist neutral und wird genauso häufig von Frauen getragen und weil wir viel mehr Frauen darin gesehen haben als Männer, halten wir ihn für feminin. Deshalb kann der Sarong im Gegensatz zum Kilt bei uns auch keine "Trageerlaubnis" für Männer mittransportieren.

Die Frage die sich mir stellt, ist: Gefällt dem Kiltträger nur der Kilt? Oder trägt er ihn, weil er eine schottische Tradition pflegen möchte?  Möchte er ein Schotte sein? Oder steckt hinter der Beschränkung auf den Kilt nicht doch die Angst, in einem anderen Rock feminin zu wirken?


Hallo Joe,

ich denke, der Sarong ist ziemlich unbekannt, und passt mit einem nordeuropäischen Klima nicht besonders gut zusammen.

Ich kann ja nicht wissen, welche Begründungen, Männer haben, die Kilts tragen, aber meine Meinung dazu ist:

Es gibt Schotten und Nachkömmlinge von Schotten, für die der Kilt etwas Besonderes bedeutet, aber wenn ich von einem Mann höre, dass er lange Zeit verschwendet hat, um herauszufinden, dass es tatsächlich sieben oder acht Generationen zurück einen Schotten in seiner Familie gegeben hat, und dass er deshalb jeden Tag einen Kilt tragen möchte, dann ist es meiner Meinung nach eine schlechte Entschuldigung.

Wenn ein Mann ohne schottische Ahnen einen Kilt trägt, ist es nicht, weil er gerne Schotte sein möchte, oder eine Tradition pflegen. Er trägt ihn, weil der Kilt der (einzige) Rock ist, der generell akzeptiert ist. Das wiederum, vermutlich, weil er nicht (so) weiblich empfunden wird wie andere Röcke.

Ich bin so einer. Ich habe keinen Wunsch, weiblich zu erscheinen. Aber ein Kilt ist super bequem und sieht meiner Meinung nach gut aus. Andere Röcke können auch super bequem sein – und ich trage auch solche – aber mit dem Kilt geht alles total problemlos vor sich. Ich kann ihn jedem erklären. Weil sollte ich dann nicht dem Kilt den Vorrang geben?

Gruß
Gregor 
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: GregorM am 27.12.2016 00:26

Wieviel ist ziemlich viel?

Sicherlich gibt´s mehr Kiltträger als Rockträger. Aber das hat nichts zu bedeuten, denn die Zahl der Rockträger ist überschaubar.
Selbst wenn es zehnmal mehr Kilt- als Rockträger gäbe, wären es nur wenige verglichen mit den Hosenträgern.



Hallo Hajo,

Nur sehr, sehr wenige Männer tragen anderes als Hosen. Ob die meisten Rockträger Kilts oder andere Röcke bevorzugen, kann ich nicht wissen.

Da ich aber – auf eigene Erfahrungen basiert – den deutlichen Eindruck habe, dass ein Kilt besser akzeptiert wird als andere Röcke, muss er besser als andere Röcke mehrere Männer dazu bewegen können, selbst einen Rock zu tragen.

Gruß
Gregor 

Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: GregorM am 27.12.2016 00:28
Es fordert mehr Männlichkeit, in einem Rock aus der Damenabteilung, männlich zu erscheinen als in einem Kilt. Aber einige schaffen es.

Gruß
Gregor

 
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: high4all am 27.12.2016 00:31

Wie kann denn die Teilmenge (Kilträger) größer sein, als die Gesamtmenge (Rockräger = Kiltträger + Sarongträger + Fustanellaträger + alle anderen Rockträger)?

LG, Micha
Wenn ich die Kiltträger ausnahmsweise nicht zu den Rockträgern zähle, bezogen auf die begrenzte Sichtweise des westlichen Kulturkreises, der sich für den Nabel der Welt hält.
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: MAS am 27.12.2016 00:36

Wie kann denn die Teilmenge (Kilträger) größer sein, als die Gesamtmenge (Rockräger = Kiltträger + Sarongträger + Fustanellaträger + alle anderen Rockträger)?

LG, Micha
Wenn ich die Kiltträger ausnahmsweise nicht zu den Rockträgern zähle, bezogen auf die begrenzte Sichtweise des westlichen Kulturkreises, der sich für den Nabel der Welt hält.

Ah tho! (Lispelnd für "Ach so!")

LG, Michel
Titel: Re: Mich regts auch nicht auf
Beitrag von: Dr.Heizer am 27.12.2016 07:47
Je nach Lust und Laune trag ich mal Kilt, Rock, Sarong oder Kleid. Mal schwarz, mal bunt.
Manchen gefällts, dann freuts mich.
Manchen gefällt es nicht, die meisten interessiert es überhaupt nicht. Deswegen brauche ich mich nicht zu grämen.
Mir gefällt auch nicht immer, was die anderen tragen. Aber soll doch jeder tragen was er will.
Ob Männer- oder Damenrock ist mir egal. Hauptsache paßt. :)

Grüßle
Jürgen
Da stimme ich Dir zu, denn es ist doch gänzlich nebensächlich -sogar unbedeutend- aus welcher Abteilung oder welchem Laden die Kleidung stammt: Hauptsache, sie passt :)

Und was andere über unsere Kleidung denken... "Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten, sie fliehen vorbei, wie nächtliche Schatten. Kein Mensch kann sie wissen, kein Jäger erschießen, es bleibet dabei: die Gedanken sind frei." ;)
Was wie nächtliche Schatten vorbeizieht, braucht mich demnach nicht zu interessieren. Die Sonne geht am nächsten Morgen wieder auf und die Schatten sind verschwunden, denn die Sonne lässt alles in hellem Licht erstrahlen und wir erfreuen uns lieber an den schönen Dingen wie einem Lächeln oder einem Kompliment! ;D

Es fordert mehr Männlichkeit, in einem Rock aus der Damenabteilung, männlich zu erscheinen als in einem Kilt. Aber einige schaffen es.

Gruß
Gregor
Das ist gar nicht schwer. Ein Mann bleibt ein Mann, ob in Klit oder Rock.  :)

Wenn wir es können, können es andere doch auch? Ausser meinen Klits habe ich nur einen Rock, der scheinbar für Männer hergestellt wurde (laut Etikett). Der Rest sind ganz normale Röcke und mich hat noch nie jemand darin für eine Frau gehalten oder eine Frage diesbezüglich, ob ich lieber eine sein wolle, gestellt. Ich lasse eben auch keine Zweifel daran: egal, was ich trage, ich bleibe ich. Warum sollte ich mich also aufregen? Bin doch Manns genug ;D
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: Barefoot-Joe am 27.12.2016 10:02
Hallo cephalus,

Zitat
klar, mancher würde es nicht zugeben, ich gehe aber davon aus, dass Freunde, die ich gut kenne, und denen ich gerade in Rock und Strumpfhose gegenüberstehe, eine eher geringe Hemmschwelle haben müssten, es zuzugeben - erst Recht, wenn ich sie motiviere  ;)

Die Wahrscheinlichkeit ist dann sicher höher, da hast du Recht. Aber ich denke mal, das hängt auch davon ab, wie sehr der einzelne noch "in closet" ist. Wenn das jemand ist, der das bisher nicht einmal seinem Partner gesagt hat, wird er vermutlich auch bei guten Freunden sehr zurückhaltend damit sein.
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: Barefoot-Joe am 27.12.2016 10:31
Hallo Gregor,

Hallo Joe,

Zitat
ich denke, der Sarong ist ziemlich unbekannt, und passt mit einem nordeuropäischen Klima nicht besonders gut zusammen.

Als ich noch fest in Hosenhand war ;), fand ich jemandem im Kilt tatsächlich viel überraschender als jemanden im Sarong. Das lag aber daran, dass ich den Sarong schon öfter an Männern gesehen hatte, wenn auch immer nur an fremdländischen und die sahen eben nicht so aus wie wir. Der Kilt wurde aber von jemandem getragen, der so aussah, wie ich und da fand ich es dann doch sehr viel erstaunlicher, dass damit jemand bei uns herumläuft.

Zitat
Es gibt Schotten und Nachkömmlinge von Schotten, für die der Kilt etwas Besonderes bedeutet, aber wenn ich von einem Mann höre, dass er lange Zeit verschwendet hat, um herauszufinden, dass es tatsächlich sieben oder acht Generationen zurück einen Schotten in seiner Familie gegeben hat, und dass er deshalb jeden Tag einen Kilt tragen möchte, dann ist es meiner Meinung nach eine schlechte Entschuldigung.

Vermutlich weniger eine Entschuldigung, aber eine Möglichkeit, es vor sich selbst zu rechtfertigen. Das machen wir doch alle am Anfang: Wir suchen irgendetwas, um das Anderssein erst einmal vor uns selbst und dann vor anderen zu rechtfertigen. Bis wir merken, dass wir diese Rechtfertigung gar nicht brauchen, weil "Es gefällt mir" völlig ausreicht. :)

Zitat
Wenn ein Mann ohne schottische Ahnen einen Kilt trägt, ist es nicht, weil er gerne Schotte sein möchte, oder eine Tradition pflegen. Er trägt ihn, weil der Kilt der (einzige) Rock ist, der generell akzeptiert ist. Das wiederum, vermutlich, weil er nicht (so) weiblich empfunden wird wie andere Röcke.

Genau das ist der Punkt: Die vermeintliche Akzeptanz des Kilts für den Mann rechtfertigt das Tragen des Kilts. Aber der Kilt ist als traditionell schottisches Gewand bei uns letztendlich doch genausowenig üblich und akzeptiert wie ein Damenrock. In beiden Fällen setzt man sich von der Masse ab, in beiden Fällen ist man anders, in beiden Fällen fällt man auf. Der Unterschied liegt nur in dem, was die anderen denken könnten. Und weil der Kilt männerkompatibel ist, steuert es die Gedanken hin zu "Oh, ist das ein Schotte?" und weg von "Oh, ein Mann im Rock, ist der schwul?". Dahinter steckt immer die gleiche Angst, seinen Status zu verlieren, weil man Dinge anzieht, die mit Schwäche assoziiert werden. Der Kilt liefert das Bild des kämpfenden Schotten, der Rock das eines Mannes, der sich im Kaufhaus verirrt hat. ;)

Zitat
Ich bin so einer. Ich habe keinen Wunsch, weiblich zu erscheinen. Aber ein Kilt ist super bequem und sieht meiner Meinung nach gut aus.

Mich halten vor allem praktische Gründe vom Tragen eines Kilts ab: Zum einen ist er vergleichsweise schwer, zum anderen sitze ich mir immer die Falten schief und krumm. Und bequemer als ein normaler Rock mit Gummizug ist er ganz bestimmt nicht. Es gibt nichts bequemeres. ;) Ich habe auch keinen Wunsch, weiblich zu erscheinen - ich habe aber den Wunsch, das anzuziehen, was mir gefällt. Wenn ich damit weiblicher erscheine, warum sollte mich das stören?

Zitat
Andere Röcke können auch super bequem sein – und ich trage auch solche – aber mit dem Kilt geht alles total problemlos vor sich. Ich kann ihn jedem erklären. Weil sollte ich dann nicht dem Kilt den Vorrang geben?

Jeder sollte der Kleidung den Vorrang geben, in der er sich wohlfühlt, keine Frage. :) Wenn das der Kilt ist, warum nicht? Ich frage mich nur gerade, was du mit "Ich kann ihn jedem erklären" meinst? Fragen dich die Leute, wie er funktioniert? Oder meinst du die Frage, warum du ihn trägst?
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: Barefoot-Joe am 27.12.2016 10:35
Es fordert mehr Männlichkeit, in einem Rock aus der Damenabteilung, männlich zu erscheinen als in einem Kilt. Aber einige schaffen es.

Es erfordert auch mehr männliche Eigenschaften wie Mut und Tapferkeit, einen Rock in der Damenabteilung zu kaufen, als einen Kilt beim Herrenausstatter. ;) Sind dann die Damenrockträger nicht eigentlich männlicher als die Kiltträger?

*duckundweg* ;)
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: MAS am 27.12.2016 10:39
Dabei passiert es auch uns Damenrockträgern immer wieder, danach gefragt zu werden, ob wir aus Schottland kommen.

LG, Micha
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: Barefoot-Joe am 27.12.2016 12:52
Hallo Micha,

Zitat
Dabei passiert es auch uns Damenrockträgern immer wieder, danach gefragt zu werden, ob wir aus Schottland kommen.

Das ist mir gerade letzte Woche passiert, als ich am Bahnschalter ein Parkticket kaufen wollte. Bevor ich meinen Wunsch äußern konnte, meinte der Mann hinter der Scheibe schon "Und sie wollen bestimmt nach Schottland, nicht wahr!?" ;)

Ich hatte keinen Kilt an, sondern einen knielangen normalen Rock mit Tartan Muster. Offenbar reicht schon das Muster aus, um "Schottland" zu triggern. :)
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: GregorM am 27.12.2016 12:57
Hallo Joe,

... fand ich jemandem im Kilt tatsächlich viel überraschender als jemanden im Sarong. Das lag aber daran, dass ich den Sarong schon öfter an Männern gesehen hatte, wenn auch immer nur an fremdländischen und die sahen eben nicht so aus wie wir.

Und ich bin nie im "Sarong-Land" gewesen. Deshalb sagen mir wohl Sarongs nichts.
 

Zitat
Genau das ist der Punkt: Die vermeintliche Akzeptanz des Kilts für den Mann rechtfertigt das Tragen des Kilts. Aber der Kilt ist als traditionell schottisches Gewand bei uns letztendlich doch genausowenig üblich und akzeptiert wie ein Damenrock. In beiden Fällen setzt man sich von der Masse ab, in beiden Fällen ist man anders, in beiden Fällen fällt man auf. Der Unterschied liegt nur in dem, was die anderen denken könnten. Und weil der Kilt männerkompatibel ist, steuert es die Gedanken hin zu "Oh, ist das ein Schotte?" und weg von "Oh, ein Mann im Rock, ist der schwul?"
.

In Deutschland vielleicht schon? In DK kaum.


Zitat
Jeder sollte der Kleidung den Vorrang geben, in der er sich wohlfühlt, keine Frage. :) Wenn das der Kilt ist, warum nicht? Ich frage mich nur gerade, was du mit "Ich kann ihn jedem erklären" meinst? Fragen dich die Leute, wie er funktioniert? Oder meinst du die Frage, warum du ihn trägst?


Einig. Zum Wohlfühen gehört aber mehr als das physische Wohlfühlen.

Ich meine vorwiegend die Frage, warum?

Gruß
Gregor



Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: GregorM am 27.12.2016 13:09

Ich hatte keinen Kilt an, sondern einen knielangen normalen Rock mit Tartan Muster. Offenbar reicht schon das Muster aus, um "Schottland" zu triggern. :)


Ist auch meine Erfahrung. Essen 2014, karierter Rock bei C&A gekauft.

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Gruß
Gregor
Titel: Re: Das regt mich auf!!!
Beitrag von: MAS am 27.12.2016 21:13
Heute trug ich einen kurzen dunkelblauen Jeansrock und ein rot-schwarz karriertes Hemd. Wir waren in der Bundeskunsthalle in der Ausstellung über den Rhein. Da meinte ein Museumswärter zu mir: Wenn es umgekehrt wäre, wäre es schottisch. Er war ein älterer Herr griechischer Abstammung. Er wollte mir was von griechischen Röcken erzählen und war dann ganz verwundert und erfreut, dass ich das Wort "Fustanella" kannte.

Ein anderer Museumswärter erklärte und ein Bild, dass eine niederländische Familie im 17. Jh. zeigte und machte auf die rosa Jacken zweier Männer oder Jungen auf dem Bild aufmerksam, mit der Anmerkung, heute würde man jemanden mit so einer Farbe für schwul halten. Ich meinte, das kann einem Rockträger auch passierern.

Eine Museumswärterin am Eingang der Ausstellung "Eine kurze Geschichte der Menschheit" begrüßte mich mit den Worten: "Oh, ein Rock, das habe ich ja noch nie gesehen!" Ich: "Ja, wir sind doch in einem Haus der Kultur!" Sie: "Finde ich gut!"
Ich hätte ja auch fragen können, ob sie wirklich noch nie einen Rock gesehen habe, aber wusste ja, was sie meinte.

LG, Micha