interesse am Rock besteht bestimmt bei vielen männern, aber aus gründen der intoleranz verzichten wohl viele darauf.
Das glaube ich auch.
eben das glaube ich nicht, außerdem widersprichst du dir, wenn einer Intersse hat, dann interessiert er sich dafür sagt aber nicht ich verzichte darauf weil ich es nicht toleriere.
Die Aussage von Rockfan enthält keinen Widerspruch, sie ist nur etwas mißverständlich formuliert. Das eigene Interesse und die Toleranz der Mitmenschen stehen oft sehr wohl in einem gewissen Gegensatz. Manch einer würde vielleicht schon mal andere Kleidung wie z.B. einen Rock ausprobieren, fürchtet aber die Intoleranz bzw. mögliche negative Reaktionen der Mitmenschen, weil er glaubt, daß seine Mitmenschen eben nicht tolerant (genug) sind.
Es gibt in vielfältigster Weise vorgezeichnete/etablierte Dinge und Verhaltensweisen, sie umzusetzen oder auszuleben ist nicht sonderlich schwer. Wer dagegen ungewöhnliche Wege gehen möchte, steht schnell und oft vor Problemen und muß nach eigenen Lösungen suchen oder improvisieren. Das gilt letztlich auch für sowas wie den Rock. Der Rock gilt im Allgemeinen (bei uns!) als Kleidungsstück für Frauen. Das wird von der Mehrheit so hingenommen und durch Dinge wie Werbung immer wieder aufs Neue reproduzuiert/manifestiert. Röcke werden immer wieder (nur) als Kleidungsstück für Frauen beworben, was eben immer wieder zu bestätigen scheint, daß Röcke eben nur für Frauen gedacht sind. Diese indirekte Werbeaussage wird großflächig in der gesamten Gesellschaft jeden Tag in heftigster Intensität verbreitet, wiederholt und dokumentiert, in jedem Prospekt mit Kleidungsstücken, in jedem Katalog mit Kleidungsstücken in unzähligen Werbespots und als Ergebnis letztlich auch im realen Leben, weil die Werbung eben auch mitbestimmt, was "nachgelebt" wird.
Es ist nunmal unbestritten einfacher sich dieser Strömung anzupassen und "mitzumachen", als seine eigenen Vorstellungen umzusetzen und z.B. als Mann, entgegen all dem was uns täglich als vermeintliches "Maß der Dinge", z.B. durch Werbung/Werbebotschaften, vorgesetzt wird, einen Rock zu tragen. Das ist letztlich ein Wechselspiel. Weil es nicht so einfach ist solche Dinge umzusetzen, tun es nur wenige - weil es nur wenige tun, wird es von der Industrie und Werbung nur wenig bis gar nicht berücksichtig - deshalb gibt es wenig entsprechende Angebote und es ist und bleibt schwierig seine entsprechenden Wünsche umzusetzen. Gegenbeispiele gibt es in Gesellschaften und Kulturen, die andere Gewohnheiten und Vorstellungen haben ja genug, so wie es auch Kulturen/Gesellschaften/Völker gibt, bei denen ein Rock auch für Männer ein ganz gewöhnliches Kleidungsstück ist...da käme wahrscheinlich keiner so schnell auf die Idee den Rock als Kleidungsstück für den Mann abschaffen zu wollen.
Die "Macht der Gewohnheit" ist eine nicht zu unterschätzende Größe. Die "Trägheit der Masse" ist eine ebenso wichtige Größe. Die nachkommende Generation ist die größte Chance beides zu überwinden. Hier entstehen die Gewohnheiten erst noch (neu) und sie ist demnach noch nicht so träge und noch experimentierfreudiger. Die junge Generation ist schon eifrig dabei Männermode und Frauenmode nach eigenem Belieben zu vermischen. Im günstigsten Fall entstehen daraus neue Gewohnheiten, die auch mehr (modische) Freiheiten für alle zur Folge haben. Zumindest gewöhnen sich viele dadurch (zwangsläufig) an manchen Anblick, den es früher so nicht gab und den man früher so nicht kannte.
Der Modeindustrie können solche Entwicklungen nur Recht sein, denn dann kann sie alles an beide Geschlechter verkaufen, also bis zu doppelt so viel...