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Infothek => Begrüssungen und Glückwünsche => Thema gestartet von: Tine am 02.01.2010 21:25

Titel: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: Tine am 02.01.2010 21:25
Hallo zusammen,

als eine der wenigen Frauen, die hier im Forum sind, möchte ich mich kurz vorstellen und schreiben, warum ich hier bin.
Ich bin Ende dreißig, seit vielen Jahren verheiratet und seit einigen Jahren Frau eines "Rockers".
Persönlich hatte ich keine Probleme damit, dass meine bessere Hälfte eines Tages mit einem Rock nach Hause kam. Allerdings kann es nach wie vor nicht leiden, immer wieder als Teil einer Kuriosität angeschaut zu werden. In unserer spießigen Kleinstadt fallen wir quasi ständig auf. Ich persölich halte mich eigentlich für total unscheinbar. Aber das zählt nicht, wenn frau neben einem Mann im Rock durch die Gegend spaziert.

Vor ein paar Wochen bin ich auf das Forum aufmerksam geworden, habe einiges gelesen und bin sehr froh zu sehen, dass es außer meinem Mann auch noch viele andere Männer gibt, die gerne Röcke tragen und völlig klar im Kopf sind.
Wenn man immer wieder belächelt und dumm angeschaut wird, schleicht sich nämlich schon der eine oder andere Zweifel ein, ob man das noch ist oder überhaupt jemals war.

In diesem Sinn schon mal ein dickes Danke an alle, die sich hier einbringen und Mut machen, den eigenen Weg weiter zu verfolgen, auch, wenn er von dem abzweigt, auf dem die große Herde trampelt.

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: MarkM am 02.01.2010 22:20
Hallo Tine,

willkommen in diesem Forum! Ich freue mich über eine Frau in dieser Runde, die die gesellschaftlichen Veränderungen für Frau und Mann im Blick hat und die danach schaut, wie Frauen und Männer in Zukunft ihre Rollen und ihre Kleidung finden können. Und ob du total unscheinbar bist? Glaub ich nicht - eine Frau, die stark genug ist für einen Mann im Rock! Euch beiden alles Glück der Erde! Und uns hier hoffentlich viele anregende Beiträge...

Herzliche Grüße
MarkM
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: christian am 02.01.2010 22:53
Hallo Tine,

herzlich willkommen bei den rockigen Männern.
(Mit oder ohne Krise. ;) )

Schön, noch eine weitere Vertreterin, der größeren Hälfte der Gesellschaft hier zu haben. Und vor allem eine, die scheinbar sehr tolerant und offen ist.

ciao christian

Und ein schönes und gesundes neues Jahr für Dich und Deinen Rocker. :)
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: Asterix am 03.01.2010 00:37
Hallo Tine,

auch von mir ein herzliches Willkommen hier in dieser illustren Runde ;)

Bis bald :)

LG, Asterix

P.S. Den Neujahrswünschen von christian ist nix hinzuzufügen ;)
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: tirkk am 03.01.2010 08:18
"Allerdings kann es nach wie vor nicht leiden, immer wieder als Teil einer Kuriosität angeschaut zu werden. In unserer spießigen Kleinstadt fallen wir quasi ständig auf. Ich persölich halte mich eigentlich für total unscheinbar. Aber das zählt nicht, wenn frau neben einem Mann im Rock durch die Gegend spaziert."

Hallo Tine, du beschreibst genau das Problem, vor dem ich auch stehe. Mir persönlich wäre es völlig egal, was die anderen Leute denken und sagen, aber es geht um die Familie.
Auch ich wohne in einer Kleinstadt und als Verkäufer in einem ...........haus bin ich nun mal überall bekannt. Auch meine Frau als Dienstleisterin ist den meisten Menschen hier ein Begriff. 

LG Karlheinz

www.karlheinz-p.de.tl (http://www.karlheinz-p.de.tl)
    schau mal rein
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: Uwe67 am 03.01.2010 09:14
Hi Tine,

auch von mir ein herzliches Willkommen ! Mich persönlich freut es immer wenn hier eine Frau aufkreuzt. Meine Partnerin (Etienne) schreibt ebenfalls ab und an hier im Forum. Mir fällt im Zusammenhang mit den spiessigen Bürgern immer ein Song von den Ärzten ein der da heißt "Lass sie reden". Ein Kollege hat auch mal gesagt "solange die Leute über Dich schwätzen bist Du interessant weil Du Ihnen was vorraus hast.
Aber ich finde es super das Du hinter Deinem Mann stehst, bei uns hat auch meine Partnerin die Hose an ;-).
Weiter so !!!

Grüssle Uwe67
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: Jürgen64 am 03.01.2010 10:34
Hallo Tine,

auch von mir ein herzliches Willkommen in der Runde! Freue mich auf konstruktive Beiträge und Anregungen, die ich einfach so mal von Dir erhoffe  :o ;)

Gruß
Jürgen
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: Quark am 03.01.2010 13:49

Wer weder einen eigenen Geschmack noch persönlichen Stil hat, dem bleibt nur dem Diktat der Mode zu folgen!


Richtig, und weil die Mode-Welt damit beginnt denn Männerrock zu propagieren um noch mehr Geld zu machen, bleibe ich schön bei den klassischen Herrenhosen weil ich mir aus Mode noch nie etwas gemacht habe.


mfG.:

Quark
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: MasinAD am 03.01.2010 14:08
Richtig, und weil die Mode-Welt damit beginnt denn Männerrock zu propagieren um noch mehr Geld zu machen, bleibe ich schön bei den klassischen Herrenhosen weil ich mir aus Mode noch nie etwas gemacht habe.

Und was treibst Du dann hier? Willst Du irgendeinen obskuren Kontrapunkt einnehmen, den niemand hier ernsthaft für sich in Erwägung zieht?

Mode ist keine reine Modeindustrie-Geldscheffelei sondern das Angebot auf die Nachfrage nach mehr Abwechslung. Die Dosis macht das Gift. Mode ist in erster Linie Lebens- und Daseinsfreude. Mit Modeverweigerung geht keine wie auch immer geartete mentale Überlegenheit einher, nur Ödnis. Das ist ungefähr so, als würde man behaupten, weil man kein Fisch sei, mache man sich nichts aus Wasser oder aus Schwimmen. Oder weil man kein Vogel sei, interessiere einen das Fliegen nicht, man bleibe lieber am Boden kleben.

LG
Masin
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: garf2000 am 03.01.2010 15:00
Und was treibst Du dann hier?

Das Frag ich mich auch schon die ganze Zeit. Vielleicht meint er die Hose bräuchte einen Verteidiger, einen Fürsprecher, halt einen der zu ihr hält damit sie nicht aus stirbt. ;D

MFG Michael
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: Quark am 03.01.2010 20:05


Und was treibst Du dann hier? Willst Du irgendeinen obskuren Kontrapunkt einnehmen, den niemand hier ernsthaft für sich in Erwägung zieht?

Mode ist keine reine Modeindustrie-Geldscheffelei sondern das Angebot auf die Nachfrage nach mehr Abwechslung. Die Dosis macht das Gift. Mode ist in erster Linie Lebens- und Daseinsfreude. Mit Modeverweigerung geht keine wie auch immer geartete mentale Überlegenheit einher, nur Ödnis. Das ist ungefähr so, als würde man behaupten, weil man kein Fisch sei, mache man sich nichts aus Wasser oder aus Schwimmen. Oder weil man kein Vogel sei, interessiere einen das Fliegen nicht, man bleibe lieber am Boden kleben.

LG
Masin
[/quote]

Nun, es geht mir hier nicht darum eine "wie auch immer geartete mentale Überlegenheit" zu demonstrieren sondern meine Meinung zur Mode allgemein und speziell Männerrock zu äußern.
Ebenso möchte ich hinterfragen ob die Zauberformeln "alles kann, nichts muss" und "verwirkliche Dich selbst, hauptsache Dir geht es gut dabei" die Gesellschaft in der wir leben tatsächlich weiterbringen.

[/quote]
"Mode ist in erster Linie Lebens- und Daseinsfreude"
[/quote]

Das kann ich leider nicht bestätigen da ich Mode bis jetzt immer als Mode-Diktat wahrgenommen habe.
Wenn man nicht das trägt was gerade Mode ist, ist man ein Langweiler, einer dessen Leben stagniert und dadurch für andere Mitmenschen unattraktiv wird...
Aber genau das stimmt nicht.
Einer der sich nicht um die Mode kümmert hat dafür andere Dinge im Kopf die ihn weiter bringen und interessant machen.

Modeverweigerung ist also nicht gleichzusetzten mit Ödnis, mangelnder Bildung oder einem rückständigen Geist.
Und jemand der nicht das Geld hat sich ständig etwas Neues zu kaufen hat einfach Pech gehabt?

... Also soviel meinerseits zur Mode als "Daseinsfreude" und Retterin aus menschlichen Missständen, "strengen" Konventionen...


Mich stört weniger die Tatsache dass Männer Röcke tragen sondern wo. Warum sollen die Männer bei uns in Deutschland nun auch damit beginnen Röcke zu tragen, nur weil es die Männer in Amerika, Mexiko und in vielen anderen Ländern tun? Ist nicht die Kleidung die die Menschen länderbedingt tragen eine der wenigen Dinge, die heute noch einem Land seine Besonderheit schenkt?

Ich sehe es in gewisser Weise als respektlos gegenüber den anderen Kulturen an wenn man sich Bruchstücke herausnimmt, so als hätte man die anderen Kulturen verstanden und wäre damit berechtigt sich daraus nach Belieben seinen eigenen Brei zu pantschen.
Anstatt sich in die Gesellschaft zu integrieren in der man lebt meinen die "Leute von heute" sich mit aller Gewalt selbst verwirklichen zu müssen, aber das bringt die Gesellschaft aus meiner Sicht nicht weiter.

Ich nehme mich was das Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit angeht auch in sehr vielen persönlichen Dingen zurück, allein deswegen weil ich den Kindern kein unfunktionelles Vorbild sein möchte. Denn was man in seinen eigenen vier Wänden macht geht niemanden etwas an.
Wäre ich z.B. in einem Land in dem die Männer Röcke tragen dann würde ich auch als Mann in der Öffentlichkeit einen Rock tragen und in meinen vier Wänden eben Hosen.

"Funktionalität" ist für viele sog. moderne Menschen in dem Sinn ein Schimpfwort und wird mit Beschneidung der persönlichen Freiheit gleichgesetzt, aber wie funktioniert eine Gesellschaft denn sonst?
"alles kann, nichts muss" ist eine Illusion, niemand wurde gefragt ob er zur Welt gebracht werden möchte oder nicht.

Aus meiner Sicht wäre es viel sinnvoller wenn sich "die Leute von heute" wieder mehr zurücknehmen und sich in die Gesellschaft - und wenn auch nur äußerlich - einordnen würden.
"verwirkliche Dich selbst, hauptsache Dir geht es gut dabei" klingt gut, bringt aber die Gesellschaft auch nicht weiter wenn jeder in eine andere Richtung zieht.

Ich weiß dass ich abgeschweift bin.  ;D


mfG.:

Quark
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: ElBuitre am 03.01.2010 21:43
Ist nicht die Kleidung die die Menschen länderbedingt tragen eine der wenigen Dinge, die heute noch einem Land seine Besonderheit schenkt?
Wenn du uns jetzt den Unterschied zwischen einem amerikanischen und einem deutschen Oberhemd, Hose, Halbschuh, ... anhand von Bildern erläutern würdest (ich rede jetzt nicht von regionspezifischen Trachten, sondern von normaler Alltagskleidung) oder auch welchen herausgebrochenenTeil einer anderen Kultur (in deren Ist-Zustand, nicht deren Geschichte) das Tragen eines, sagen wir, stinknormalen Jeansrockes dastellen soll, bestünde ein Restchance dass sich der Inhalt deiner Posts sich wieder weiter von der Bedeutung deines Nicknames entfernt... 8)

Grüße, ElBuitre
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: Tine am 03.01.2010 21:58
Hallo Quark,

Aus meiner Sicht wäre es viel sinnvoller wenn sich "die Leute von heute" wieder mehr zurücknehmen und sich in die Gesellschaft - und wenn auch nur äußerlich - einordnen würden.
"verwirkliche Dich selbst, hauptsache Dir geht es gut dabei" klingt gut, bringt aber die Gesellschaft auch nicht weiter wenn jeder in eine andere Richtung zieht.

"Zurücknehmen" klingt ja in meinen Ohren recht gut. Zumindest, wenn es darum geht, seine Meinung den andern rücksichtslos aufzudrängen. "Einordnen" sehe ich dagegen eher kritisch. Wenn alle im Gleichschritt marschieren, kommen selten Fortschritte zustande.
Sich "nur äußerlich einordnen" tut auf Dauer niemandem gut. Solange man hinter dem stehen kann, was man tut ist alles halb so schlimm, auch Spott oder andere Nachteile. Muss man sich ständig verbiegen, tut irgendwann irgendwas weh! Und das bekommt auch die Gesellschaft wieder zurück.
Das kann doch auch kein Ziel sein?
Außerdem welche "Leute von heute" meinst Du denn? Männer im Rock?

Wenn Du gern in angestammter mitteleuropäischer Männerkleidung herumläufst, ist das völlig ok. Wenn Du aber versuchst denen, die das eben nicht mehr wollen, Steine in den Weg zu legen, finde ich es bedenklich.

Und das schreibe ich Dir, vielleicht gerade, weil ich mich jahrelang standhaft geweigert habe mir über Mode (in meinem Fall Frauenmode) Gedanken zu machen und deshalb Zeit hatte, mir über andere Dinge den Kopf zu zerbrechen. Jeans und T-Shirt waren jedenfalls immer sehr schnell gewählt!

In meinen Augen bringt es eine Gesellschaft nur voran, wenn ihre Mitglieder Rücksichtnahme und Toleranz bei Themen, die nur den einzelnen persönlich betreffen, und klare Stellungnahme und Zivilcourage bei Angelegenheiten, die die freiheitliche aufgeschlossene Haltung der ganzen Gesellschaft angehen, üben.

Grüße
Tine
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: George_MacGregor am 03.01.2010 22:20
@ElBuitre: Ich würde sagen Quark hat eher etwas mit Physik zu tun  ;)

Gruß,

George
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: MasinAD am 03.01.2010 23:29
@ElBuitre: Ich würde sagen Quark hat eher etwas mit Physik zu tun  ;)

Hehe, als ich ElBuitre vorhin las, dachte ich erst: "Uncharmant, aber lächeln musste ich trotzdem". Nach Deinem Kommentar kann ich jetzt nur noch sagen: "Strange!" ;-). Und fühle mich dabei richtiger denn je.

LG
Masin

@Quark: Ich schreib Dir auch noch was, aber dafür nehme ich mir erst morgen die Zeit.
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: Criss am 04.01.2010 02:25
… „Freiheitliche aufgeschlossene Haltung“ … "Daseinsfreude" …„Zivilcourage“ …  ??? ... Was das Tragen eines Rockes so alles mit sich bringt…  ;D

Zitat von Quark:
Zitat
Also soviel meinerseits zur Mode als "Daseinsfreude" und Retterin aus menschlichen Missständen, "strengen" Konventionen

Naja, „Mode“ hin und her. Hier geht eh’ nicht um „Mode“… Der Begriff „Mode“ wir hier zwar gern und oft verwendet, aber eigentlich hier geht’s wohl darum, dass ein paar „Freaks“* nun mal unbedingt immer oder überall Rock tragen wollen… oder müssen…  ;)

*oder „Geschlechtsidentitätsgestörten Sonderlinge“ wie uns MasinAD mal nannte… ;D

Gute Nacht, Criss

Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: Hasso am 04.01.2010 05:02
Hallo zusammen,

als eine der wenigen Frauen, die hier im Forum sind, möchte ich mich kurz vorstellen und schreiben, warum ich hier bin.
Ich bin Ende dreißig, seit vielen Jahren verheiratet und seit einigen Jahren Frau eines "Rockers".
Persönlich hatte ich keine Probleme damit, dass meine bessere Hälfte eines Tages mit einem Rock nach Hause kam. Allerdings kann es nach wie vor nicht leiden, immer wieder als Teil einer Kuriosität angeschaut zu werden. In unserer spießigen Kleinstadt fallen wir quasi ständig auf. Ich persölich halte mich eigentlich für total unscheinbar. Aber das zählt nicht, wenn frau neben einem Mann im Rock durch die Gegend spaziert.

Vor ein paar Wochen bin ich auf das Forum aufmerksam geworden, habe einiges gelesen und bin sehr froh zu sehen, dass es außer meinem Mann auch noch viele andere Männer gibt, die gerne Röcke tragen und völlig klar im Kopf sind.
Wenn man immer wieder belächelt und dumm angeschaut wird, schleicht sich nämlich schon der eine oder andere Zweifel ein, ob man das noch ist oder überhaupt jemals war.

In diesem Sinn schon mal ein dickes Danke an alle, die sich hier einbringen und Mut machen, den eigenen Weg weiter zu verfolgen, auch, wenn er von dem abzweigt, auf dem die große Herde trampelt.

Viele Grüße
Tine

Hallo Tine,
Wen liebst du? Deinen Mann oder die Gesellschaft?
Mit wem bist du verheiratet? Mit deinem Mann oder mit der Gesellschaft?
Stehe öffentlich zu deinem Mann und zu dem was er trägt und wie er ist. Und auf dumme Sprüche gibt man dumme Antworten.
Hab keine Angst und Scheu vor der Gesellschaft. Du hast doch 2 Ohren. Sperre beide auf und lasse den Wind hindurch. Der pustet das Gesagte gleich mit hinweg. Und wenn dein Mann im Mini gehen würde wen geht das was an? Solange wie du damit keine Probleme hast, keinen einzigen.
Viel  Spaß noch mit deinem Rocker.
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: MAS am 04.01.2010 11:54
Hallo Tine,

ich lebe zwar nicht in einer Kleinstadt, aber in einer Mittelstadt mit ca. 40 000 Einwohnern und habe hauptsächlich in einer kleinen Großstadt mit ca. 300 000 Einwohnern zu tun. In beiden Städten kommt es vor, das es mir auffällt, dass ich im Rock auffalle, aber in beiden Städten hält es sich in Grenzen. Meine Frau reagiert auf Blicke anderer Leute sehr viel empfindlicher als ich, bezog solche früher immer auf sich, und ist nun ganz beruhigt, dass die Blicke mir gelten. Sie trägt meine Kleidungsleidenschaft nun seit 10 Jahren tapfer mit. Verstandesmäßig ist sie ja voll auf unserer Seite, aber wir Menschen sind großenteils eher Herdentiere, die lieber sinnloses und gewöhnliches als sinnvolles und ungewöhnliches tun, wenn sie vor der Wahl stehen. Ich wünsche mir dass die freie Kleidungswahl bei Männern und Frauen, die ich für sinnvoll halte, auch mal gewöhnlich wird, damit auch die Herdenmänner ihre Freiheit wahrnehmen können. Dazu ist die Mitarbeit von Frauen wie Dir und meiner Frau sehr sehr wichtig.

Hallo Karl-Heinz,

nutze doch Deine Position als in einer Kleinstadt bekannter Händler aus, um den Rock am Mann gesellschaftsfähig zu machen. Ich bin hier in den beiden Städten, vor allem in der größeren der beiden, auch recht bekannt, und ob ich nun Rock oder Hose trage, macht vor allem denen, die mich kennen, gar keinen Unterschied. Wer Dich kennt, weiß Dich zu nehmen, wie Du bist. Da hat eine Kleinstadt vielleicht sogar Vorteile, da mehr Menschen einen kennen.

Hallo Quark,

ich bin ja auch für Integration der Individuen in die Gesellschaft, aber nicht für eine Assimilation, wie bei den Borg. Mode ändert sich ständig, und jeder kann dabei mitbestimmen, in welche Richtung es gehen soll. Und wer sich dafür entscheidet, das zu tragen, was derzeit und vor Ort gerade üblich ist, der bestimmt auch mit. Es ist meines Erachtens völlig egal, was einer trägt, Hauptsache, er oder sie macht es freiwillig. So lange aber die meisten Männer gegenüber dem Tragen von Röcken so eine psycho-soziale Barriere in sich haben, ist von echtem freiwilligen Hosentragen nicht wirklich die Rede. Wir, die wir so hedonistisch, egozentrisch und eigensinnig Röcke tragen, weil wir es gerne tun, arbeiten damit auch an der Möglichkeit, freiwillig Hosen tragen zu können ohne jeden psycho-sozialen Zwang. Das ist gesellschaftliche Arbeit, die wir so nebenher machen. Auch arbeiten wir daran, dass auch die Männer freiwillig Hosen oder Röcke tragen können, die sich gar nicht für Mode interessieren, die einfach nur angenehm zu tragene Kleidung tragen möchten, um sich in dieser anderen Dingen zuwenden zu können, ohne dass es hier zwickt, dort klemmt, dort zu warm, und hier zu kalt ist.

Liebe Grüße in die Runde!
Michael

PS: Die beiden Städte sind übrigens Siegburg und Bonn.

Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: MasinAD am 04.01.2010 12:05
… „Freiheitliche aufgeschlossene Haltung“ … "Daseinsfreude" …„Zivilcourage“ …  ??? ... Was das Tragen eines Rockes so alles mit sich bringt…  ;D

Zitat von Quark:
Zitat
Also soviel meinerseits zur Mode als "Daseinsfreude" und Retterin aus menschlichen Missständen, "strengen" Konventionen

Naja, „Mode“ hin und her. Hier geht eh’ nicht um „Mode“… Der Begriff „Mode“ wir hier zwar gern und oft verwendet, aber eigentlich hier geht’s wohl darum, dass ein paar „Freaks“* nun mal unbedingt immer oder überall Rock tragen wollen… oder müssen…  ;)

*oder „Geschlechtsidentitätsgestörten Sonderlinge“ wie uns MasinAD mal nannte… ;D

Habe ich das? *such* Hmm ... ja, die Formulierung kommt in einem meiner Beiträge vor. Aber wieder mal in Verbindung mit 'Eindruck von ...' -- damit wollte ich auf die Öffentlichkeitswirkung anspielen, nicht meine Meinung zum Ausdruck bringen. Meinungen sind auch total überbewertet.

Ich würde den Begriff 'Mode' nicht so pauschal verdammen. Einigen geht es sicher um Mode. Freaks sind hier sicher auch vertreten, die gibt es aber auch bei den Frauen, wenn die Modethemen durchkauen. 'Frauen' sind ein gutes Stichwort: Warum ist es bemerkenswert, wenn ein Mann gerne und überall Rock tragen möchte, bei einer Frau ist es aber bei Hose oder Rock vollkommen unspektakulär? Was ist so schwer daran zu verstehen, dass die gleichen Motivationen, die Frauen bewegen, sich mehr oder minder dauerhaft für Hose oder Rock entscheiden, auch bei Männern vorkommen können? Manches Mal glaube ich, dass diverse Nichtversteher denken, Frauen trügen Röcke, um Männern besonders 'weiblich' zu erscheinen, oder gar, dass Röcke dazu dienten, 'weiblich' zu erscheinen.

Gewissermaßen hast Du aber recht, es geht insofern nicht um Mode, dass Mode ja einen Ist-Zustand beschreibt. Der Begriff 'Mode' wird leider wahlweise für eben besagten Ist-Zustand als auch für Kleidung im allgemeinen verwendet, wobei letztere nicht immer auch Mode im ersteren Sinne ist. Bei Herrenkleidung verwende ich aufgrund der Losgelöstheit vom modischen Wandel eher den Ausdruck 'Herrenausstattung'.

Tatsächlich aber erfordert das Tragen unkonventioneller Kleidung eine andere Geisteshaltung, wenn es nicht gerade aus sexuellen Gründen geschieht. Wenn man es aus modisch-ästhetischen Gründen macht, dann ist es eine Sache der Entspannung, des freien Spiels mit verschiedenen Elementen. Wie jedes Spiel kann auch Mode zum Wettkampf ausarten („Das Spiel ist das einzige, was Männer wirklich ernst nehmen. Deshalb sind Spielregeln älter als alle Gesetze der Welt.“ – Peter Bamm, gefunden bei Wikipedia, Artikel "Spiel"), dann geht es nur noch um Marken, um schnellen Umstieg auf die neuesten Trends usw. Eben Modediktat. Unterscheidet sich nicht wesentlich vom Gigahertz-, PS-, Frauenflachleg- und Gehalts-Diktat. Mache ich aber alles nicht mit. Muss man auch nicht. Kleidung soll gefallen, schützen oder (nicht 'und'!) funktionieren.

Es ist ein weitverbreiteter Irrtum zu glauben, dass Interesse an Mode, Schmuck und Kosmetik zu Oberflächlichkeit führe. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Wer schon oberflächlich ist, wird dort auch eher landen. Wer aber einen persönlichen Anspruch an sich stellt, kann sich nicht auf die inneren Werte beschränken und das Äußere vernachlässigen. Das ist ein bisschen einfach und wird keinem Anspruch gerecht. Daraus kann ich dann aber Oberflächlichkeit durchaus ableiten: Was soll man denn von jemanden halten, der sich selbst keine Mühe wert ist? Er ist der wichtigste Mensch in seinem Leben und geht lieblos mit seinem Äußeren um.

So, das war's fürs erste.

LG
Masin
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: Highlander am 04.01.2010 12:10
Hallo Tine,
auch von mit ein herzliches Willkommen,
gut ich kann nichts zu Frau/ Mann im Rock schreiben, aber zu Frau/Mann im Kilt.
Meine Freundin "liebt es schon ein bisschen extravagant".
Ja, und ich würde es mal so sagen, sie genießt es, wenn wir zusammen unterwegs sind und ich Kilt trage.
Das "Auffallen" ist für sie nicht negativ.
Hallo Michael
na klar geht es in beiden  Städten (Siegburg, Bonn) ohne Probleme, da in Siegburg die beste Kilt-Schneiderin von Deutschland wohnt (Syriel) und in Bonn wohnt mein Neffe der werder Kilt noch Rock trägt ;)
Grüße
Highlander
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: MAS am 04.01.2010 12:44
Hui, kaum fängt man damit an, mal wieder was ins Forum zu schreiben, schon ist man Neugierig auf Reaktionen, schaut wieder rein usw. usf.

Masin, Du schriebst:

"Manches Mal glaube ich, dass diverse Nichtversteher denken, Frauen trügen Röcke, um Männern besonders 'weiblich' zu erscheinen, oder gar, dass Röcke dazu dienten, 'weiblich' zu erscheinen."

Meine Frau sagt mir ab und zu, sie habe früher vor allem Röcke getragen, um Männern zu gefallen und das sei doch - sp habe sie das immer angenommen - auch die Hauptmotivation, aus der heraus Frauen Röcke trügen. Nur im Sommer an ganz warmenTagen trage sie Kleider, weil sie so schön fuftig seinen und im Winter seinen Rock, Strumpfhose und Stiefel manchmal angenehmer als Hose, Strumpfose und Schuhe. Ist sie nun eine Nichtversteherin? Ich meine, es gibt bei Frauen und Männern gleichermaßen unterschiedliche Motivationen, Röcke oder Hosen zu tragen. Und wenn ein Mann seine weibliche Seite mit dem Rock betonen möchte, dann soll er das auch dürfen. Warum nicht?
Meine Frau weiß jetzt auch, dass man nicht unbedingt seine Weiblichkeit betonen möchte, wenn man Rock trägt, weder als Frau, noch als Mann, aber bevor sie micht kennen lernte und mein Röcketragen mit zu unterstützen begann, ging sie eben von sich aus und schloss auf andere Frauen und auch Männer. Das ist überhaupt weit verbreitet, von sich auf andere zu schließen.

Highlander,

nicht nur in Kilts, auch in anderen Röcken habe ich keine schwerwiegenden Probleme in Siegburg und Bonn.

Ich habe mir letztens übringens auch mal einen Kilt gekauft, der angeblich in England hergestellt und aus Baumwolle sei, wie mir die Verkäuferin in Bielefeld sagte. Nun ist er troz englischer Herstellerfirma aber in China hergestellt und ist aus Poly..., Kunstfaster halt, wie ich erst zu Hause las. Ich habe ihn noch nicht getragen, da ich ihn zuerst mal waschen will, aber ich habe Angst, dass die Metallschnallen in der Waschmaschine den Stoff beschädigen. Wie wäscht man so ein Ding denn am besten?

LG,
Michael
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: MasinAD am 04.01.2010 13:03
Meine Frau sagt mir ab und zu, sie habe früher vor allem Röcke getragen, um Männern zu gefallen und das sei doch - sp habe sie das immer angenommen - auch die Hauptmotivation, aus der heraus Frauen Röcke trügen. Nur im Sommer an ganz warmenTagen trage sie Kleider, weil sie so schön fuftig seinen und im Winter seinen Rock, Strumpfhose und Stiefel manchmal angenehmer als Hose, Strumpfose und Schuhe. Ist sie nun eine Nichtversteherin? Ich meine, es gibt bei Frauen und Männern gleichermaßen unterschiedliche Motivationen, Röcke oder Hosen zu tragen. Und wenn ein Mann seine weibliche Seite mit dem Rock betonen möchte, dann soll er das auch dürfen. Warum nicht?
Meine Frau weiß jetzt auch, dass man nicht unbedingt seine Weiblichkeit betonen möchte, wenn man Rock trägt, weder als Frau, noch als Mann, aber bevor sie micht kennen lernte und mein Röcketragen mit zu unterstützen begann, ging sie eben von sich aus und schloss auf andere Frauen und auch Männer. Das ist überhaupt weit verbreitet, von sich auf andere zu schließen.

Offensichtlich war sie eine Nichtversteherin, schreibst Du ja selbst. Jetzt weiß sie es besser. Ich habe nicht geschrieben, dass Frauen vor diesem Irrtum gefeit wären. Tatsächlich glaube ich, dass es eine ganze Menge Frauen gibt, die diese Motivation haben, aber es ist eben nicht ausschließlich diese Motivation. Manchmal ist ein Rock auch einfach nur ein Rock. Und je reifer die Menschen werden, desto wahrscheinlicher werden sie einen Rock als Rock und nicht als Lockmittel begreifen.

Ich denke, es sind gerade die Menschen, denen ihre sexuellen Bedürfnisse, Möglichkeiten und Wirkungen noch neu, frisch und spannend sind, die so denken. Mit der Zeit kehrt da eine gewisse Entspannung und Gelassenheit ein, dass vieles gar nicht halb so sexuell gemeint ist, wie es ankommt. Ich denke, die meisten Frauen tragen Röcke und Kleider und Strumpfhosen und Absatzschuhe, weil sie sich selbst gefallen wollen. Sich um sich selbst zu bemühen und Kritik an sich zu üben, das müssen viele Männer erst noch lernen. Diese betreiben ihre Selbstzufriedenheit und Selbstgefälligkeit oftmals auf einem extrem niedrigen Niveau. Wenig überraschend, wenn es keine Vorbilder und Orientierungspunkte gibt -- abseits der 'ganzen Kerle', die mit modischen oder kosmetischen Mitteln eh nicht zu erreichen sind.

LG
Masin
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: MAS am 04.01.2010 13:28
Meine Frau sagt mir ab und zu, sie habe früher vor allem Röcke getragen, um Männern zu gefallen und das sei doch - sp habe sie das immer angenommen - auch die Hauptmotivation, aus der heraus Frauen Röcke trügen. Nur im Sommer an ganz warmenTagen trage sie Kleider, weil sie so schön fuftig seinen und im Winter seinen Rock, Strumpfhose und Stiefel manchmal angenehmer als Hose, Strumpfose und Schuhe. Ist sie nun eine Nichtversteherin? Ich meine, es gibt bei Frauen und Männern gleichermaßen unterschiedliche Motivationen, Röcke oder Hosen zu tragen. Und wenn ein Mann seine weibliche Seite mit dem Rock betonen möchte, dann soll er das auch dürfen. Warum nicht?
Meine Frau weiß jetzt auch, dass man nicht unbedingt seine Weiblichkeit betonen möchte, wenn man Rock trägt, weder als Frau, noch als Mann, aber bevor sie micht kennen lernte und mein Röcketragen mit zu unterstützen begann, ging sie eben von sich aus und schloss auf andere Frauen und auch Männer. Das ist überhaupt weit verbreitet, von sich auf andere zu schließen.

Offensichtlich war sie eine Nichtversteherin, schreibst Du ja selbst. Jetzt weiß sie es besser. Ich habe nicht geschrieben, dass Frauen vor diesem Irrtum gefeit wären. Tatsächlich glaube ich, dass es eine ganze Menge Frauen gibt, die diese Motivation haben, aber es ist eben nicht ausschließlich diese Motivation. Manchmal ist ein Rock auch einfach nur ein Rock. Und je reifer die Menschen werden, desto wahrscheinlicher werden sie einen Rock als Rock und nicht als Lockmittel begreifen.

Ich denke, es sind gerade die Menschen, denen ihre sexuellen Bedürfnisse, Möglichkeiten und Wirkungen noch neu, frisch und spannend sind, die so denken. Mit der Zeit kehrt da eine gewisse Entspannung und Gelassenheit ein, dass vieles gar nicht halb so sexuell gemeint ist, wie es ankommt. Ich denke, die meisten Frauen tragen Röcke und Kleider und Strumpfhosen und Absatzschuhe, weil sie sich selbst gefallen wollen. Sich um sich selbst zu bemühen und Kritik an sich zu üben, das müssen viele Männer erst noch lernen. Diese betreiben ihre Selbstzufriedenheit und Selbstgefälligkeit oftmals auf einem extrem niedrigen Niveau. Wenig überraschend, wenn es keine Vorbilder und Orientierungspunkte gibt -- abseits der 'ganzen Kerle', die mit modischen oder kosmetischen Mitteln eh nicht zu erreichen sind.

LG
Masin

Damit stimme ich überein. Masin!

LG,
Michael
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: McKenna_BW am 04.01.2010 14:11
Hallo Tine

auch von mir herrzliche Willkommensgrüße aus Baden Württemberg!

Schön das Du da bist!

Liebe Grüße aus BW vom McKenna_BW
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: silixflox am 04.01.2010 15:10
@Tine
Grüezi aus der Schwyz

Was soll ich da noch viel schreiben.
Ich bin über den zufälligen Jeans-Rock zum Kilt gekommen, wobei ich die modernen aus Amerika bevorzuge.
Da man da nicht unbedingt das Ganze Scottisch Imperium montieren muss, sondern diesen auch zu den oberen Teilen eines dunklen klassischen Anzuges tragen kann.
(Guckst du in Bildergalerie)

Ich selber bin der Meinung, so lange wir zu viele verschiedene Styles (auch mit unseren Exoten) haben, werden wir uns sehr schwer durchzusetzen haben.
Der Schottische originale Stiel wird heuer schon gar nicht mehr so wahnsinnig wahrgenommen.
"Aha ein Schotte" und aus den Augen aus dem Sinn
Aber wenn der klassische Anzug die Hose verliert, könnte solch eine Annäherung besser gelingen.
Meine Recherchen und ein gutes langes Gespräch bei einem Herrenausstatter / Schneider in Zürich, brachte zumindest ein "vielleicht könnte man so was tatsächlich ins Programm aufnehmen" Dies seine Aussage kurz vor Weihnachten.
Wir sprachen genau von meinem Dress auf den letzten beiden Fotos.
Also der schwarze Mocker von Utilikilts ist ein Thema.
Ich bleibe auf jeden Fall drann.

Meine Meinung ist, dass sich gewisse Männer in "Kleidchen" oder roten Strumpfhosen, oder Lack und Leder, leider nur lächerlich machen. Dies geht dann auch auf die Seite der...................lassen wir das lieber
Auch sind hohe Absätze ein NoGo for Men.
Aber wie gesagt, das ist meine persönliche Meinung und soll die Vielfälltigkeit hier im Forum keinesfalls einengen.

Gruss von Silixflox der heute mal wieder mit Warp9 unterwegs ist.
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: Tine am 04.01.2010 15:49
Hallo Hasso,

ganz klar, ich liebe meinen Mann! Sonst hätte ich es seinerzeit verweigert, das Haus mit ihm zu verlassen, solange er in einen Rock gewandet ist. Nur lebe ich außer in einer Ehe auch in einer Gesellschaft. Neben meinem Mann liebe ich auch meine Kinder und meine Eltern, habe Freunde und Bekannte und Kollegen.
Da ständig die Ohren auf Durchzug zu stellen, kühlt auf Dauer das Hirn ganz schön aus. Wobei die Kommentare, die sich direkt an ihn oder mich wenden, mich noch weniger stören, als die ganzen herausgefallenen Augen, die auf der Straße herum liegen und das Getuschel im Rücken, das augenblicklich verstummt, sobald man sich umdreht. Deshalb habe ich inzwischen die Überzeugung gewonnen, dass dumme Antworten auf dumme Sprüche nur ein Teil der Wahrheit sein können. Zumal, wenn der Sprücheklopfer keine Chance hat.den Hintergrund der Antwort zu verstehen, weil er schon an der Frage gescheitert ist.

Da stellt sich mir spontan die Frage, wieviel ich schon kapiert habe, bevor ich hier große Töne spucke. Vielleicht bewerte ich das alles, die persönliche Kleidungsauswahl und die Reaktion der Umwelt darauf, auch sehr über. Nur ist es ein erklecklicher Teil meines Daseins, mich mit den ungewöhnlichen Kleidungsgewohnheiten meines Göttergatten herumzuschlagen.

Wenn er im kurzen Rock reist (solche hat er auch einige, zum Teil ziemlich kurz, zum Teil richtig bunt), wird es ab und zu schon recht anstrengend. Und um diesen Druck etwas zu mildern, fände ich eine aufgeschlossenere Umgebung schon oft angenehm. In den Großstädten mag das anders sein, in der Provinz kennt doch jeder jeden, jedoch meist nur sehr oberflächlich, und da wird sich ordentlich das Maul zerrissen, wenn einer nicht der Norm entspricht.

Vermutlich bin ich selbst einfach nicht gefestigt genug, immer voll hinter meinem Rocker zu stehen.
Siehe auch Masins: "Was soll man denn von jemanden halten, der sich selbst keine Mühe wert ist?"
Zu meiner Ehrenrettung: Jeans und T-Shirt sind für mich einfach praktisch, z.B. beim Radeln oder auf der Baustelle...
Außerdem mag ich es nicht aufzufallen, im Gegensatz zu z.B. den beiden Highlanders, die ich hiermit leidenschaftlich beneide!


Hallo Karl-Heinz,
wie Michael schreibt, sind die Leute, die uns besser kennen und vielleicht sogar schätzen gelernt haben, meist sehr unbeeindruckt von der Klamotte. Vielleicht kann Dir Deine Bekanntheit sogar eher nützlich sein, denn wenn man mal den ersten Eindruck von einem Menschen hat, hat man ihn.

Ich traue mich nicht, Dir zu irgendwas zu raten, aber ich weiß sicher, dass es Dinge gibt, die man/frau früher oder später tun sollte, denn sich ein Leben lang zu verleugnen, muss schief gehen.


Hallo zusammen,

ich bin echt beeindruckt, wie toll frau als "Co-Rockerin" oder wie auch immer wir - möglichweise hauptsächlich behosten - Frauen von Rockmännern heißen, aufgenommen wird.

Vielleicht hat ja Masin recht, wenn er schreibt, ein Rock ist manchmal nur ein Rock.
Von sich auf andere zu schließen, dürfte meines Erachtens immer der Einstieg in eine Überlegung sein. Von was soll ich denn sonst ausgehen, wenn nicht von dem, was ich kenne? Je reife ich werde und je mehr ich über etwas nachdenke, desto mehr Abstand von meiner Haltung kann ich andern zugestehen, aber das ist immer ein Prozeß, der einen gewissen Einsatz erfordert. Und wenn viele Männer es erst noch lernen müssen, sich um ihrer selbst willen um ihre Erscheinung zu bemühen, kann es dann nicht doch sein, dass Frauen Röcke oder andere Kleidungsstücke zum Teil zur Steigerung ihrer "Attraktivität" tragen und nur zum Teil zur eigenen Zufriedenheit? Ich denke, in dem Punkt bin ich auch eine "Nichtversteherin" und damit nicht unbedingt Angehörige einer Minderheit.

Mir ist es nämlich aufgestoßen, als Männer, die mich in Jeans und T-Shirt nie beachtet haben, plötzlich zutraulich wurden, als ich einen mal kurzen Rock anhatte. (Und den habe ich, aus meiner Sicht eindeutig, nicht zu Werbungszwecken getragen!)

Um es kurz zu sagen: Selbstwahrnehmung und tatsächliche Außenwirkungen müssen nicht übereinstimmen. Schön für die, bei denen sie es tun!

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: MAS am 04.01.2010 16:11
Um es kurz zu sagen: Selbstwahrnehmung und tatsächliche Außenwirkungen müssen nicht übereinstimmen. Schön für die, bei denen sie es tun!

Hallo Tine,

ich stimme Dir in vielem zu, auch weil ich vieles von dem Was Du schreibst, von meiner Frau kenne. Und auch ich schaue bei berockten Frauen aufmerksamer hin, als bei behosten, das gebe ich zu, teils weil, weil es oft erotischer wirkt, teils, weil ich Röcke generell schön finde, an anderen und an mir selbst.

Aber bei dem oben zitierten Sazt würde ich gerne ein Wort an eine andere Stelle setzen:
"Tatsächliche Selbstwahrnehmung und Außenwirkungen müssen nicht übereinstimmen."

Das Wort "tatsächlich" betont dabei, was einem wichtiger ist.

Manche Leute meinen ja, die Meinungen anderer Leute über einen seien nicht wichtig. So weit möchte ich nicht gehen. Vielmehr sind mir ihre Meinungen über mich wichtig, und ich möchte sie gerne zu unser beider Vorteil beeinflussen.
Ich möchte also nicht Thermometer der Meinung anderer Menschen sein, sondern Thermostat. Um die Temperatur richtig zu regeln, muss man sie natürlich vorher messen, aber man solte Mittel und Zweck nicht verwechseln. Das Problem mancher Menschen ist es, die Meinungen anderer Menschen beeinflussen zu wollen, ohne diese richtg zu kennen. Wenn ich weiß, warum jemand gerne Rock trägt oder warum er dem gegenüber negativ eingestellt ist, kann ich ihn besser verstehen und wenn nötig korrigieren.

LG,
Michael
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: Hans am 04.01.2010 16:57
Hallo Tine,

auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum.
Ich trage seit 2 Jahren Rock und traditionellen Kilt, wohne in einer Gemeinde mit ca. 6.000 Einwohnern, die Nachbarstadt kommt im Kernbereich der Stadt wohl auf ca. 13.000 - 15.000 Einwohnern, alsao ländlicher Bereich bzw. Kleinstadt.
Hier falle ich kaum auf und wenn, dann schon eher im Kilt.
Meine Frau mochte es anfangs überhaupt nicht, dass ich Rock oder Kilt trage. Dann schon eher Rock als Kilt.
Wenn ich alleine unterwegs war, war es egal welchen Rock ich anhatte, mit ihr zusammen sollte er schon bis zum Wadenbereich gehen.
In den zei Jahren, vor allem im letzten hat sich beiderseitig soviel gegenseitige Toleranz entwickelt, dass ich inwischen nahezu alle Rocklängen in ihrem beisein tragen kann (darf). Inzwischen hat sie einen knöchellangen Rock aus unserem Clantartan und begeleitet mich selbstverständlich zu unserem Clan Treffen oder im kommenden August auch nach Schottland zu unserem internationalen Gathering.

Laufen ich oder wir in der "Großstadt" Hannover herum, dann errege ich mit meinen Röcken viel mehr Aufsehen als hier in unserer Kleinstadt. Vielleicht gibt es andere Städte, wo wir weniger auffallen, wo die Toleranzschwelle höher ist (in Hamburg ist sie es aber auch nicht).
Es kommt aber immer auf unser Selbsatbewußtsein drauf an.
Eine nette Bemerkung aus Husum: " Sie mal, da hat die Frau die Hosen an."
Damit können wir gut leben.
In einem anderen Thread bin ich etwas zerrissen worden, weil ich die Rocker aufgefordert habe, in größerer Anzahl auf die Straße zu gehen, denn dann würden wir irgendwann zum Straßenbild gehören und Du musst keine ausgefallenen Augen mehr aufsammeln.
Im übrigen, ich trage nahezu täglich den Rock oder Kilt, führe meine Informationsabende, Seminaren oder Behandlungen überwiegen im Rock durch.
Es hat bislang niemanden gestört.

Gruß Hans
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: MAS am 04.01.2010 17:28
Hallo Hans,

ein in Hannover wohnender Freund meint, im Rheinland seien die Menschen selbst auf den Dörfern toleranter als in Niedersachsens Landeshauptstadt. Allerdings ist er selber auch sehr empfindsam und hat selbst in Köln schon Nogo-Stadtteile für sich im Rock ausfindig gemacht.

Über Hamburg habe ich mal einen Film der Reihe "Bilderbuch Deutschland" gesehen. Es war dort immer davon die Rede, Hanseaten müssten sich gediegen kleiden. Nur die Bremer würden sich nicht gediegen kleiden, sie trügen sogar braune Schuhe. Nun ja, ich war imi September im Jeansrock im Hamburg und hatte nicht die kleinste problematische Begegnung, weder in der Innenstadt, noch im Hafen, auch nicht auf der Reperbahn und nicht in Blankenese und auch nicht in Bergedorf und Nettelnburg. Ich trug aber auch keine braunen Schuhe ;)

LG,
Michael
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: Quark am 04.01.2010 17:58
Ist nicht die Kleidung die die Menschen länderbedingt tragen eine der wenigen Dinge, die heute noch einem Land seine Besonderheit schenkt?
Wenn du uns jetzt den Unterschied zwischen einem amerikanischen und einem deutschen Oberhemd, Hose, Halbschuh, ... anhand von Bildern erläutern würdest (ich rede jetzt nicht von regionspezifischen Trachten, sondern von normaler Alltagskleidung) oder auch welchen herausgebrochenenTeil einer anderen Kultur (in deren Ist-Zustand, nicht deren Geschichte) das Tragen eines, sagen wir, stinknormalen Jeansrockes dastellen soll, bestünde ein Restchance dass sich der Inhalt deiner Posts sich wieder weiter von der Bedeutung deines Nicknames entfernt... 8)

Grüße, ElBuitre

Genau das ist was ich schade finde weil wir alle so herum laufen wie die Leute in Amerika, ... auch unsere Sprache übernimmt immer mehr aus dem amerikanischen "Wortschatz". Egal wo man hinschaut, Amerika drenkt so gut wie allen Ländern seine Meinung auf.

Was ich mit dem "Ausbeuten" anderer Kulturen kritisiere ist, das wir (in dem Fall der Westen) durch Reisen, Bücher und andere Impressionen hier und da Glaubenssätze, Kleidungs - und Essgewohnheiten und viel mehr aus dem Zusammenhang reißen und übernehmen, nur weil es gerade  im Trend liegt.
Ohne Frage hat alles einen Ursprung und ist im ständigen Fluss, aber wenn man das einfach auf alle Dinge überträgt sind Leben und Sterben auch grad' relativ/egal ... dementsprechend wäre auch die Frage nach dem eigenen Willen, der eigenen Persönlichkeit hinfällig... man sollte die Dinge also nicht einfacher machen als sie tatsächlich sind.

Und wenn es von den Menschen in einem Land nunmal nicht gern gesehen wird dass man(n) mit Mann Hand in Hand geht oder einen Rock trägt, dann muss man(n) es doch den Leuten nicht auch noch aufzwingen. So lange man(n) für das was man in seinen eigenen vier Wänden tut nicht verfolgt, verhaftet oder in seinen eigenen vier Wänden gestört wird ist es nicht weiter von Belang.
Die Kunst liegt doch darin im Gesetz frei zu sein und das gilt sowohl für geschriebene als auch ungeschriebene Gesetze.


mfG.:

Quark
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: Quark am 04.01.2010 18:02
Ist nicht die Kleidung die die Menschen länderbedingt tragen eine der wenigen Dinge, die heute noch einem Land seine Besonderheit schenkt?
Wenn du uns jetzt den Unterschied zwischen einem amerikanischen und einem deutschen Oberhemd, Hose, Halbschuh, ... anhand von Bildern erläutern würdest (ich rede jetzt nicht von regionspezifischen Trachten, sondern von normaler Alltagskleidung) oder auch welchen herausgebrochenenTeil einer anderen Kultur (in deren Ist-Zustand, nicht deren Geschichte) das Tragen eines, sagen wir, stinknormalen Jeansrockes dastellen soll, bestünde ein Restchance dass sich der Inhalt deiner Posts sich wieder weiter von der Bedeutung deines Nicknames entfernt... 8)

Grüße, ElBuitre

Genau das ist was ich schade finde weil wir alle so herum laufen wie die Leute in Amerika, ... auch unsere Sprache übernimmt immer mehr aus dem amerikanischen "Wortschatz". Egal wo man hinschaut, Amerika drenkt so gut wie allen Ländern seine Meinung auf.

Was ich mit dem "Ausbeuten" anderer Kulturen kritisiere ist, das wir (in dem Fall der Westen) durch Reisen, Bücher und andere Impressionen hier und da Glaubenssätze, Kleidungs - und Essgewohnheiten und viel mehr aus dem Zusammenhang reißen und übernehmen, nur weil es gerade  im Trend liegt.
Ohne Frage hat alles einen Ursprung und ist im ständigen Fluss, aber wenn man das einfach auf alle Dinge überträgt sind Leben und Sterben auch grad' relativ/egal ... dementsprechend wäre auch die Frage nach dem eigenen Willen, der eigenen Persönlichkeit hinfällig... man sollte die Dinge also nicht einfacher machen als sie tatsächlich sind.

Und wenn es von den Menschen in einem Land nunmal nicht gern gesehen wird dass man(n) mit Mann Hand in Hand geht oder einen Rock trägt, dann muss man(n) es doch den Leuten nicht auch noch aufzwingen. So lange man(n) für das was man in seinen eigenen vier Wänden tut nicht verfolgt, verhaftet oder in seinen eigenen vier Wänden gestört wird ist es nicht weiter von Belang.
Die Kunst liegt doch darin im Gesetz frei zu sein und das gilt sowohl für geschriebene als auch ungeschriebene Gesetze.


mfG.:

Quark
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: christian am 04.01.2010 18:12
Quark

Genau!

ciao, christian

PS: Neben geschriebenen und ungeschriebenen Gesetzen haben wir auch noch sowas wie eine Rechtschreibung. ;)
Zuhause darfst Du natürlich schreiben, wie und sooft Du willst.  ;D ;D ;D
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: radix am 04.01.2010 18:22
Hallo Tine,

auch von mir - wenn auch etwas später - ein herzliches Willkommen hier im Forum !

Du hast ja in der kurzen Zeit deiner Mitgliedschaft schon ganz schön für Furore gesorgt - ein solch langer Thread ist bei neuen Mitgliedern eher ungewöhnlich. Aber du hast ja auch schon viele Aspekte beigetragen.

Ich freue mich jetzt schon auf weitere Beiträge von dir !

Viele Grüße

Radix
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: MAS am 04.01.2010 18:25
Hallo Quark,

das liest sich ja sehr nobel und mitfühlend.

Erlaube mir aber zwei Rückfragen:

1. Bist Du generell dagegen, dass Ideen und Waren von Land zu Land und von Kultur zu Kultur wandern, und dort im anderen Kontext von den Menschen aufgegriffen, verändert und ihrem Kontext angepasst werden und so die Aufnahmekultur verändern, ohne dass sie zu einer Kopie der Kultur wird, aus der sie die Ideen und Waren übernommen hat?

2. Bist Du dafür, dass jeder alles, was andere Leute nicht gerne sehen, nur in seinen eigenen vier Wänden macht, sich also in der Öffentlichkeit immer verstellen und den Leuten einen Menschen vorspielen muss, der er gar nicht ist, nur damit sie nichts sehen, was sie nicht sehen wollen?

LG,
Michael
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: Tine am 04.01.2010 21:18
Hallo Radix,

eigentlich war es nicht meine Absicht hier irgendwelchen Wirbel zu verursachen. Sorry, wenn ich mich da zu weit aus dem Fenster gelehnt habe. Das Forum war einfach deswegen interessant, weil hier Leute schreiben, die sich außerhalb der engen Grenzen des derzeitigen Geschmacks bewegen und, die das Bedürfnis und den Mut haben (oder sich hier holen) das auch zu zeigen. Deshalb habe ich erstmal nur gelesen. Bei der Männer-Krisen-Debatte musste ich mich dann einfach einmischen, denn das ist eine Sache, die alle angeht, Männer und Frauen, emanzipiert oder nicht. Und Männer, die sich nicht scheuen, den als weiblich deklarierten Teil der Welt zu betreten, sind Vorreiter einer Veränderung die irgendwann stattfinden wird und muss (sage ich jetzt einfach mal.)

Mein Holder gehört auch zu dieser "Vorreiterei" und ich will ihn dabei gerne unterstützen, stoße aber immer mal wieder an meine eigenen Grenzen, weil ich gegen die Blicke der Herde längst nicht so immun bin wie er. Auch wenn ich mich in den vergangenen Jahren etwas daran gewöhnt habe. (Richtig gepöbelt oder gar schlimmer hat noch niemand. Mir reicht aber das übliche dumme Gekichere meist völlig aus, um mich nicht mehr richtig wohl fühlen zu können.) Insofern ist es sehr interessant zu lesen, was sich andere Männer denken und erleben, wenn sie Röcke anziehen. Und auch, was sie schreiben, wie ihre Frauen darauf reagieren.


Hallo Hans,

ich fände es auch klasse, wenn mehr Männer in Röcken auf der Straße zu sehen wären. Bei uns ist meiner einer von zweien. Wobei ich den zweiten nur zwei Mal von Weitem gesehen habe, im Abstand von Jahren. Die Röcke meines Mannes haben auch erst im Laufe der Zeit an Länge abgenommen und an Farbe zugelegt. Insofern deckt sich meine Haltung mit der Deiner Frau. Wir Co-Rockerinnen müssen uns eben auch langsam daran gewöhnen.
Ich bin mir aber fast sicher, dass die ersten Frauen in Hosenanzug genau die gleichen schiefen Blicke geerntet haben, wie jetzt Mann im Rock, nur ist das schon eine ganze Weile her und diejeniegen, die das aus eigener Erfahrung kennen treiben sich im Altenheim und nicht in Internetforen herum.
Meine Oma meinte jedenfalls - schon vor langer Zeit und völlig unabhängig vom hier diskutierten Thema - dazu, dass sie es seinerzeit genossen hat, bei ihrer Arbeit irgendwann Hosen tragen zu können, statt der zugigen Röcke, die damals für Frauen das alleinig geduldetet Beinkleid darstellten. Im Übrigen hat sie auch sehr entspannt reagiert, als mein Mann zum ersten Mal im Rock bei ihr aufgetaucht ist, ganz im Gegensatz zur "jüngeren" Verwandschaft.

So, und jetzt habe ich auch meinen fünften Beitrag geleistet und kann endlich die Bilder von silixflox anschauen! Hoffentlich haben seine Antimaterie-Reaktoren bei dem Hochgeschwindigkeitsflug keinen Schaden genommen!

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: Peterjo am 04.01.2010 23:09

Ich bin mir aber fast sicher, dass die ersten Frauen in Hosenanzug genau die gleichen schiefen Blicke geerntet haben, wie jetzt Mann im Rock, nur ist das schon eine ganze Weile her und diejeniegen, die das aus eigener Erfahrung kennen treiben sich im Altenheim und nicht in Internetforen herum.
Meine Oma meinte jedenfalls - schon vor langer Zeit und völlig unabhängig vom hier diskutierten Thema - dazu, dass sie es seinerzeit genossen hat, bei ihrer Arbeit irgendwann Hosen tragen zu können, statt der zugigen Röcke, die damals für Frauen das alleinig geduldetet Beinkleid darstellten. Im Übrigen hat sie auch sehr entspannt reagiert, als mein Mann zum ersten Mal im Rock bei ihr aufgetaucht ist, ganz im Gegensatz zur "jüngeren" Verwandschaft.

Viele Grüße
Tine



Als ich in den 60ger Jahren mit einem Bart in der Tübinger Uni auftauchte, bekam ich viel Böses zu hören, üble Beschimpfungen.  Ich war der einzige Mann in der Stadt mit Bart. Eine Frau wollte mir im Laden nichts mehr verkaufen.  So etwas ist mir im Rock noch nicht passiert.

Als ich im Sommer in der Schweiz mit knielangem Rock in der Hitze stand, kamen  gerade ältere Frauen auf mich zu und sagten. „Das ist doch viel besser als unsere Hosen. Wirklich luftig.“ Oder andere zustimmende Kommentare.

Auch heute lehnen die meisten Frauen es ab, dass ihr eigener Mann mit Bart rumläuft. Aber es gibt doch jetzt keine negativen Kommentare bei einem fremden Mann. Vielleicht sind es 10% die den eigenen Mann mit Bart lieben.

Und einen Mann im Rock? Vielleicht sind es auch nur 10%, die es mögen, dass der eigene Mann  einen Rock trägt. Aber die Nachbarn!!! Vielleicht hilft es ja, wenn beide (oder sie läuft im Abstand hinter ihm her) im Zentrum einer Großstadt  (nur in Hannover habe ich beobachtet, dass sich immer wieder Leute verwundert umschauen) auftreten. In der Schweiz oder in allen deutschen Großstädten kann ich im Rock entspannt rumlaufen. Das müsste doch auch sie merken.

Mit freundlichen Grüßen
Peterjo
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: henri am 05.01.2010 06:27
Hallo Tine

Willkommen im Forum!
Ich bin zwar in letzter Zeit kein "grosser" Schreiber mehr gewesen, habe aber die Beiträge immer "studiert"  :).

Meine Frau unterstützt das Rocktragen bei Männern auch. Sie hat mich auch im Rock kennengelernt und fand meine Outfits sehr schön und cool. Und dies tut sie heute noch! Anfänglich ist ihr bei unseren Outdoor - Spaziergängen auch aufgefallen, dass sehr viele Leute einfach schauen oder auch gewisse Bemerkungen (gute und "böse") gemacht haben. Heute laufen wir zusammen durch die Geschäftsstrassen und achten uns überhaupt nicht mehr auf die Reaktionen der Leute. Ist mir sowoeso total "schnorz".

Wenn Jugendliche grinsen, grinse ich zurück, wenn dumme Bemerkungen kommen, gebe ich auch entsprechend zurück oder ignoriere das Ganze.

Klar wäre es schöner und angenehmer, wenn Mann im Rock einfach rausgehen könnte, ohne immer diese Blicke zu empfangen oder dumme Sprüche anzuhören. Frauen in Hosen werden ja heutzutage auch nicht mehr "belästigt"!!!!

Röcke für Männer sind ja nichts Neues (siehe auch www.fashionhistory.ch (http://www.fashionhistory.ch)). Komisch: An vielen Tagen sehe ich Männer auf Damenvelos, mit Kinderwagen, mit Hals- oder Ohrenschmuck, mit Gel in den Haaren, Haare gefärbt usw. Kaum trägt Mann aber Rock....?! kommen die Reaktionen.

Eigentlich schade, dass die Modeindustrie nicht endlich reagiert und auch bei Herren einge Röcke ins Schaufenster stellt.

Gruss
heinz

www.skirts4men.ch (http://www.skirts4men.ch)
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: Jürgen64 am 05.01.2010 10:00
Hallo Tine,

mit den Blicken, das ist so eine Sache ... ich trage jetzt seit 10 Jahren Röcke und bemerke die sehr wohl. Natürlich, in der ländlichen Region, in der ich lebe, hat sich das Umfeld längst an mich gewöhnt. Sobald ich aber in eine der Nachbarstädte gehe, erlebe ich das Gleiche wie Du.

Wenn ich etwas Ungewöhnliches sehe, schaue ich auch hin. Vielleicht oder eher wahrscheinlich schaue ich zuerst auch mal blöd oder schmunzle - kann ich das dann anderen übel nehmen, wenn sie mich im Rock, also in ihren Augen ebenso ungewöhnlich, erstmals sehen? Ich denke nein. Allerdings weiß ich aus meine eigenen Erfahrung auch, dass das keine Wertung ist, sondern nur eine erste Reaktion: ich werte den Menschen, der da ungewöhnlich kommt, nicht gleich ab, auch wenn ich erstmal blöd aus der Wäsche schaue! Ich denke, anderen geht es da nicht anders.

Deswegen versuche ich bei Menschen deren Aussage ich vertraue (die mir nicht nur Gutes berichten) immer wieder mal zu erfahren, was denn nun als Ergebnis aus der Diskussion um meine Erscheinung rausgekommen ist. Genau hier zeigt sich, dass nach anfänglich kontroverser Diskussion regelmäßig ein neutrales bis positives Ergebnis herauskommt, also angefangen von "warum nicht?" bis hin zu "der traut sich, find' ich gut!" Das motiviert mich seit Anbeginn dieser 10 Jahre weiterzumachen.

Gruß
Jürgen
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: MAS am 05.01.2010 10:17
Um es kurz zu sagen: Selbstwahrnehmung und tatsächliche Außenwirkungen müssen nicht übereinstimmen. Schön für die, bei denen sie es tun!

Hallo Tine,

ich stimme Dir in vielem zu, auch weil ich vieles von dem Was Du schreibst, von meiner Frau kenne. Und auch ich schaue bei berockten Frauen aufmerksamer hin, als bei behosten, das gebe ich zu, teils weil, weil es oft erotischer wirkt, teils, weil ich Röcke generell schön finde, an anderen und an mir selbst.

Aber bei dem oben zitierten Sazt würde ich gerne ein Wort an eine andere Stelle setzen:
"Tatsächliche Selbstwahrnehmung und Außenwirkungen müssen nicht übereinstimmen."

Das Wort "tatsächlich" betont dabei, was einem wichtiger ist.

Manche Leute meinen ja, die Meinungen anderer Leute über einen seien nicht wichtig. So weit möchte ich nicht gehen. Vielmehr sind mir ihre Meinungen über mich wichtig, und ich möchte sie gerne zu unser beider Vorteil beeinflussen.
Ich möchte also nicht Thermometer der Meinung anderer Menschen sein, sondern Thermostat. Um die Temperatur richtig zu regeln, muss man sie natürlich vorher messen, aber man solte Mittel und Zweck nicht verwechseln. Das Problem mancher Menschen ist es, die Meinungen anderer Menschen beeinflussen zu wollen, ohne diese richtg zu kennen. Wenn ich weiß, warum jemand gerne Rock trägt oder warum er dem gegenüber negativ eingestellt ist, kann ich ihn besser verstehen und wenn nötig korrigieren.

LG,
Michael

Moin moin zusammen!

Ich möchte meine oben zitierte Aussage von gestern doch noch mal relativieren, nachdem ich nochmal darüber nachgedacht habe.

Eigentlich halte ich weder die Selbstwahrnehmung für wichtiger, noch die Außenwirkung, sondern beides für gleich wichtig. Wie ich mich selbst wahrnehme hängt ja auch von einem Prozess der Auseinandersetzung mit Gedanken, Gefühlen, Erlebnissen und so weiter zusammen. Dazu gehört eben auch, wie ich andere Menschen wahrnehme, und wie ich wahrnehme, dass sie mich wahrnehmen. Und als soziales Wesen fühle ich mich wohler, wenn ich von anderen Menschen toleriert, respektiert oder gar akzeptiert werde, als wenn das nicht der Fall ist.

Nur eben wenn ich selber nach reiflicher Überlegung zu einem Selbstbild von mir gekommen bin und merke, dass dieses Selbstbild sich stark von dem Bild, das sich andere von mir machen, unterscheidet, und ich zu der Meinung komme, dass ich mich besser kenne als die anderen mich kennen, und dass demzufolge mein Bild von mir realistischer ist, dann ist mir mein Selbstbild wichtiger, als die Bilder der anderen Menschen von mir. Da ich mich dann aber nicht richtig wohl fühle, möchte ich das Bild der Anderen von mir korrigieren, und nicht mich so verstellen, dass die anderen ein Bild von mir entwerfen können, dass ihrem Geschmack mehr entspricht. Unter diesen Umständen kann ich sagen, dass mir mein Selbstbild wichtiger ist, als die Außenwirkung auf Menschen, die mich nur mangels Wissen so sehen, wie sie mich sehen.

So, jetzt muss ich was schaffen.

LG,
Michael
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: Quark am 05.01.2010 17:01
Quark

Genau!

ciao, christian

PS: Neben geschriebenen und ungeschriebenen Gesetzen haben wir auch noch sowas wie eine Rechtschreibung. ;)
Zuhause darfst Du natürlich schreiben, wie und sooft Du willst.  ;D ;D ;D

Ich bemühe mich wenigstens noch darum, und das ohne Rechtschreibprogramm.  :)
Allerdings hatte ich mit dem Zitieren so meine Schwierigkeiten und glaubte erst, im falschen Themenverlauf geantwortet zu haben.


mfG.:

Quark (hat nichts mit Physik zu tun)
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: Hans am 05.01.2010 18:33
Hallo Peterjo,

dann gehöre ich ja immmerhin schon zu den 20 %, 10 % für den Vollbart und genausoviel für den Rock.
Ich hätte den Bart schon mal wieder abgenommen, stoße bei meiner Frau aber auf massiven Widerstand.
Beim Rocktragen in der Kombination mit Bart kommt sicherlich auch keiner auf falsche Gedanken, ich möchte mich als Frau darstellen. Aber auch bei dieser Kombination ziehe ich immer noch reichlich Blicke auf mich, die ich mit einem Lächeln erwidere.


Hallo Henry,

lange schon bevor ich anfing Rock zu tragen, hatte ich schon immer einen Fabel für Schmuck, auch Ohrschmuck. Nun kombiniere ich oft beides, warum nicht.
Deinem Beitrag kann ich nur zustimmen.


Hallo Quark,

ich gebe Dir recht, Quark hat im engeren Sinne nichts mit Physik zu tun. Wenn ich mir allerdings Deine ersten Beiträge ansehe, komme ich immer wieder zu der Überzeugung, dass ich den Namem Quark schon in Verbindung mit Käse gehört habe.
Ich frage mich ernsthaft, was Du als Rockgegner hier in diesem Forum willst.

Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: Hans am 05.01.2010 18:37
So nun habt Ihr erst einmal Ruhe vor mir.
Ich nehme mir jetzt eine Rockauszeit und fliege nach Sham El Sheik. Aber was will ich beim Schnorcheln auch mit Rock.
Dafür ist aber die Galabea als Rockersatz im Gepäck und damit werde ich in Ägypten bestimmt nicht auffallen.

Gruß Hans
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: Quark am 05.01.2010 22:40
Guten Tag Michael,

ich versuche 1. und 2. aus meiner eigenen Sicht zu beantworten. Aber was ist schon "eigen". Ich bin von der Einbildung meiner eigenen Meinung zumindest soweit überzeugt, dass ich dazu bereit bin diese zu äußern auch wenn ich weiß dass diese aufgrund der Illusion fehlbar ist.  :)

1. Ohne Frage ist die Welt in ständiger Veränderung, selbstverständlich gäbe es ohne jüdisch - arabische Tempelgesänge keinen gregorianischen Choral, ohne diesen keinen Palestrina, keinen J.S.Bach, keinen Jazz, Free-Jazz, keine Minimal-Music, keine E – und U-Musik, etc... alles entspringt dem Logos und bla bla... Sicher ist unser Zahlensystem alles andere als von abendländischen Ursprung, ebenso wäre "unsere" Medizin oder allein das Wissen um die Verarbeitung und Behandlung von Holz ohne den - wahrscheinlich schon antiken - Einfluss von Ostasien undenkbar etc...

Aus meiner Wenigkeit Sicht heraus handelte es sich dabei allerdings um Notwendigkeiten die das Überleben weniger Menschen und kleiner Städte sichern sollten.
Heute finden Veränderungen nur noch nach Lust und Laune der Menschen statt, ob man diese allerdings zum Maßstab und zur Orientierung machen sollte halte ich für fragwürdig. Es zählt nicht mehr derjenige der sich gehorsam einordnet, sich einfügt, es zählt nicht mehr ob das was man tut dem kulturellen Rahmen und den gesellschaftlichen Anforderungen entspricht, es geht nur noch darum sich selbst zu verwirklichen; die Medien haben ja bestimmte „Mantras“ schon über Jahre hinweg in die Leute eingebrannt.
Jemand der normal ist, ist ein Langweiler, einer dessen Leben stagniert und damit unattraktiv für die anderen wird. Dementsprechend ist einer der gegenüber Neuem immer aufgeschlossen ist flexibel, erfolgreich und zudem sexy, attraktiv. Und wozu diese Bilder? Ich denke weniger um die Leute zum so gepriesenen Glück zu bringen als viel mehr mit ihnen ein gutes Geschäft und kauffreudige Kunden zu machen.

Ich bin sicher nicht gegen Fortschritt und Entwicklung, wohl aber gegen die Amerikanisierung und Globalisierung die den Verlust an Kultur und Besonderheit eines jeden Landes mit sich bringt.
Warum sollen sich die Leute überall auf der Welt gleich kleiden? Warum sollen sich Mann und Frau auch äußerlich so ähnlich werden? Warum kann man gewisse Dinge nicht einfach unangetastet, in Frieden lassen, deswegen muss es noch lange nicht zu einer Stagnation kommen?
Hat es die Frauen in ihrer Emanzipation tatsächlich weiter gebracht indem sie Hosenanzüge tragen? Wird es tatsächlich zu einer Gleichberechtigung kommen wenn Männer wie Frauen in Unisex-Kleidung herumlaufen?

Nein, auch wenn das Äußere ein Spiegel des Inneren sein mag so können weder Männer noch Frauen eine tatsächliche Gleichberechtigung der Geschlechter durch „Verkleiden“ erreichen.
Wir Menschen von heute sind doch angeblich zu so vielen abstrakten Gedankengängen fähig, warum schaffen wir es dann nicht eine Frau im Rock nicht als Jagdobjekt, sondern als stark und leistungsfähig zu empfinden?
(Ich kenne sehr wohl Frauen in Röcken die aufgrund ihrer autoritären Persönlichkeit Männer in Hosen dominieren, und das sind keine Dominas. Aber wenn ich lese dass Wissenschaftler wie Steve Jones vom „Mann als Irrtum der Schöpfung“ sprechen, … kann die Gleichberechtigung noch lange auf sich warten lassen. Man(n) muss doch nicht gleich von einem Extrem in das andere Fallen. Versuchten die Patriarchen aus dem Mittelalter, alles Strumpfhosen - und Rockträger wohlgemerkt, den Mann als alleinige Krönung der Schöpfung zu erheben, versuchen moderne Wissenschaftler den Mann als Ursprung allen Bösen zu verteufeln.)
Ich deute es sogar als Schwäche und mangelndes Abstraktionsvermögen der Frauen, die meinen durch das Tragen von Hosen mehr Respekt zu bekommen. Warum sollten wir Männer also den gleichen Schritt tun indem wir glauben der sog. feminisierten Gesellschaft besser entsprechen zu können indem wir uns im westlichen Sinne femininer Kleidung bedienen?

Ob bei der Arbeit oder in der Öffentlichkeit, konventionelle, genormte Kleidung (Wortspiele wie Die Hose und Der Rock sind hinfällig da wir ja wissen dass die neuzeitliche Hose aus der französischen Revolution stammt) hält niemanden davon ab erfolgreich zu denken und zu handeln. Dürfen wir Männer hier im Westen wenigstens durch unser äußeres Erscheinungsbild unsere konventionelle Männlichkeit behalten, oder sollen wir uns auch diese durch Frauen in Hosenanzügen relativieren, nehmen lassen? (Es geht mir dabei nicht um den autoritären Mann der alles regiert, aber das „Mann-Sein“ ist für mich ein Lebensgefühl dass ich nicht gerne mit Frauen teile, und da gehört die Kleidung mit dazu.) Denn alles andere ist in der Tat gesellschafts – und kulturunabhängig, denn wer hat behauptet dass Kommunikationsfähigkeit, Team-Fähigkeit, etc… weibliche Eigenschaften seien? Demnach müssten all die griechischen Philosophen Frauen gewesen sein…

2. Ich bräuchte mich als Mann nicht in Rock zu kleiden und würde aufgrund meiner persönlichen Orientierung, die ich nur im privaten Bereich auslebe, dennoch auffallen. Ich hätte mittlerweile nur noch ein kleines Problem damit was die anderen Leute über mich denken würden aber ich bin mir dessen bewusst, dass meine persönliche Orientierung kein Vorbild für ein funktionierendes Familienleben sein kann und zudem nicht den gesellschaftlichen Anforderungen entspricht.
Das hat nichts mit Verstecken, Schauspiel oder Unehrlichkeit zu tun, es geht einfach darum dass es einen privaten und einen öffentlichen Teil in meinem Leben gibt und dass ich den Kindern kein schlechtes Vorbild sein möchte. Es geht mir darum dass die Gesellschaft zusammenhält, dass sie funktioniert … und das geht nur mit Normen und Konventionen. Ohne das feste Fundament dieser hätte es kein Wirtschaftswunder gegeben. Ich sage immer, solange man für das was man in seinen eigenen vier Wänden tut nicht von der Gesellschaft ausgeschlossen wird kann man(n) nicht klagen.


mfG.:

Quark
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: Quark am 05.01.2010 22:45
Guten Tag Hans,

ich will aufzeigen dass die Dinge nicht so einfach sind wie man sie gerne sieht. Zudem will ich dazulernen und andere Meinungen kennenlernen.


mfG.:

Quark
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: MasinAD am 05.01.2010 23:54
Hallo Quark,

Ich bin sicher nicht gegen Fortschritt und Entwicklung, wohl aber gegen die Amerikanisierung und Globalisierung die den Verlust an Kultur und Besonderheit eines jeden Landes mit sich bringt.
Warum sollen sich die Leute überall auf der Welt gleich kleiden? Warum sollen sich Mann und Frau auch äußerlich so ähnlich werden? Warum kann man gewisse Dinge nicht einfach unangetastet, in Frieden lassen, deswegen muss es noch lange nicht zu einer Stagnation kommen?

Falsche Baustelle. Abgesehen davon musst Du Dir die Frage gefallen lassen, warum es Unterschiede zwischen Mann und Frau von der Kleidung her geben sollte. M.E. liegt dabei der Fokus zu stark auf den Aspekt der Balz, der wenige Hundertstel Promille unserer Lebenszeit einnimmt.

Nein, auch wenn das Äußere ein Spiegel des Inneren sein mag so können weder Männer noch Frauen eine tatsächliche Gleichberechtigung der Geschlechter durch „Verkleiden“ erreichen.

Es geht weder hier noch in vielen ähnlich gelagerten Foren um Verkleidung sondern um Kleidung. Und es ist zu bezweifeln, ob Gleichberechtigung monokausal herbeigeführt werden könnte. Aber verschiedene Mittel einzusetzen, ist schließlich nicht verboten.

Ob bei der Arbeit oder in der Öffentlichkeit, konventionelle, genormte Kleidung (Wortspiele wie Die Hose und Der Rock sind hinfällig da wir ja wissen dass die neuzeitliche Hose aus der französischen Revolution stammt) hält niemanden davon ab erfolgreich zu denken und zu handeln. Dürfen wir Männer hier im Westen wenigstens durch unser äußeres Erscheinungsbild unsere konventionelle Männlichkeit behalten, oder sollen wir uns auch diese durch Frauen in Hosenanzügen relativieren, nehmen lassen?

Kreativität ist sicherlich auch eine Eigenschaft, die nicht nur geübt werden kann sondern sogar muss. Kreativer Umgang mit der eigenen Kleidung übt also allgemeine Kreativität. Das lässt sich sicher auch anders bewerkstelligen, nur warum sollte Mann diesen einen Bereich explizit aussparen?

Die Frage ist, warum Du Geschlechtlichkeit oder auch Geschlechtsidentität an der Kleidung festmachst?

Das hat nichts mit Verstecken, Schauspiel oder Unehrlichkeit zu tun, es geht einfach darum dass es einen privaten und einen öffentlichen Teil in meinem Leben gibt und dass ich den Kindern kein schlechtes Vorbild sein möchte. Es geht mir darum dass die Gesellschaft zusammenhält, dass sie funktioniert … und das geht nur mit Normen und Konventionen. Ohne das feste Fundament dieser hätte es kein Wirtschaftswunder gegeben. Ich sage immer, solange man für das was man in seinen eigenen vier Wänden tut nicht von der Gesellschaft ausgeschlossen wird kann man(n) nicht klagen.

Und hier lauten meine Fragen, warum Du glaubst, durch Kleidungsdinge Deinen Kindern ein schlechtes Vorbild zu sein. Und warum wäre Deine Frau kein schlechtes Vorbild, wenn sie modisch aktiv wäre? Welche gesellschaftliche Funktion stützt die aktuell geltende Kleidungskonvention? Ich sehe es so, dass modische Freiheit der Gesellschaft weitaus mehr helfen würde, würden wir alle doch lernen, Entscheidungen anderer Menschen zu achten. Oder ist dies kein erstrebenswerter Wert? Sind geistige Offenheit, Toleranz, Achtung und Entscheidungsfreiheit keine lohnenswerte Ziele? Welche Normen strebst Du an? Unterordnung? Hörigkeit? Angst vor gesellschaftlicher Missbilligung? Und: Warum arbeitest Du explizit darauf hin, Männern die Freiheiten der Frauen zu verweigern? Welche Dinge tust Du in Deinen eigenen vier Wänden, dass Du das hier so oft erwähnst? Du erweckst den Eindruck, Wünsche zu haben, aber nicht ausleben zu können oder sie Dir zumindest selbst zu verweigern.

Und vielleicht mag es Dir nicht klar geworden sein: Keiner hier will, dass alle Männer nur noch so rumlaufen, wie man es von Drag-Queens, Transvestiten oder auch einfach Frauen kennt -- jeder soll die Freiheit haben, selbst zu entscheiden, sich unauffällig bürgerlich oder auffällig aristokratisch zu kleiden, wie es ihm beliebt. Ich empfehle: Lerne die Vielfalt lieben, begrüße Veränderungen, erfreu Dich an der Ausgelassenheit und Leichtigkeit der Menschen. Verübel es ihnen nicht, Du musst nicht mitmachen, aber warum solltest Du sie behindern wollen? Was fällt Dir daran so schwer, einen Mann im Rock als Geschäftspartner zu achten?

LG
Masin
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: Uwe67 am 06.01.2010 10:26
Hi zusammen,

Man(n) muss niicht mal nen Vollbart tragen um anzuecken, ich persönlich trage meinen Schnauzer schon seit er wächst und habe den bisher nur 1-mal abrasiert. Es vergeht keine Woche in der ich nicht mindestens ein oder zweimal dazu aufgefordert werde ihn abzurasieren weil es sich angeblich nicht gehört einen Bart oder Schnauzer zu tragen. Es sei unhygienisch sagen sie. Obwohl ich meinen Schnauzer immer schön pflege.

Da muss ich mich fragen wie krank die Menschen sind. Ich denke das sich der Rock nur über mehrere Generationen für den Mann durchsetzen wird. Man kann das meiner Meinung nach nicht mit der Frau in der Hose vergleichen.

Grüssle Uwe67
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: MAS am 06.01.2010 10:43
Hallo Quark,

das ist ja ein umfangreiches Statement oder – um Anglizismen zu vermeiden –  eine umfangreiche Stellungnahme.

Im ersten Absatz fasst Du ja sehr schön zusammen, wie die verschiedenen Kulturen untereinander Ideen und Waren austauschen. Nur warum endest Du den Absatz mit „bla bla“?

Ich stimme Dir in einigen Punkten zu:
Ich bin auch für eine Vielfalt der Kulturen, gegen eine amerikanisierte Globalisierung, für die Möglichkeit, seine sexuelle Identität auszuleben, für eine Gesellschaft der Solidarität und gegen eine des ungebremsten Egoismus.

Aber malst Du Dein Bild nicht etwas zu schwarz-weiß, statt bunt?

Auch hier in Deutschland gehen durch die moderne Mobilität und Kommunikation die regionalen Kulturen verloren. Ich habe es auch gerne, wenn ich in Köln einen anderen Dialekt höre als in Mainz. Ich hätte auch nichts dagegen in Köln zumindest einige Leute in regionalen Trachten zu sehen, die sich von der Tracht in Mainz unterscheiden. Regionale trachten trägt heute kaum noch jemand, die gingen auch ohne Amerikanisierung verloren beziehungsweise leben in speziellen Trachtenvereinen ein Nischendasein. Was die Dialekte angeht ist es ähnlich. In den Massenmedien wird fast nur Standarddeutsch geschrieben und gesprochen. Ich finde, die Schweizer machen es da besser, sie haben Sendungen auf Standarddeutsch und welche in den verschiedenen regionalen Dialekten. Das sollten wir in Deutschland auch so machen.

Aber wenn eine solche regionale Vielfalt auf Kosten der Möglichkeit, sich auch individuell vielfältig zu kleiden oder zu verständigen geht, dann ist mir der Preis zu hoch. Wenn ich dazu gezwungen werde, in der Öffentlichkeit eine bestimmte Tracht zu tragen oder einen bestimmten Dialekt zu sprechen, bestimmte Speisen zu essen und so weiter, dann wäre mir das äußerst unangenehm.

Deine Kritik an der negativen Zuschreibung des Männlichen und der einseitig positiven des Weiblichen, weil es gerade so Mode ist, teile ich. Sie ist aber meines Erachtens als Reaktion darauf zu verstehen, dass es Jahrhunderte lang umgekehrt war. Aber vielleicht sollten jedes Individuum einfach zusehen, positive Eigenschaften zu entwickeln und negative zu überwinden, egal ob man sie weiblich oder männlich besetzt. Tatsächlich männliche Eigenschaften werden sich bei Männern und tatsächlich weibliche bei Frauen schon durchsetzen, aber so manche Eigenschaft ist eben einfach nur menschlich und wird nur kulturell als weiblich oder männlich eingestuft.

Du schreibst von einer Tätigkeit, die Du im Privaten ausübst, weil sie nicht gut für Deine Familie sei. Ja, würde ich eine solche Tätigkeit ausüben wollen, würde ich das auch im Privaten nur für mich alleine machen. Aber Röcketragen gehört eindeutig nicht in diese Kategorie. Röcketragen ist weder für die Familie, noch für die Gesellschaft schädlich. Vielmehr ist es nützlich, wenn die, die gerne Röcke tragen es auch öffentlich akzeptiert tun, denn dann sind sie gesünder und ausgeglichener und können sich dann viel konzentrierter auch anderen Aufgaben widmen. Röcketragen ist dann schädlich, wenn man an die physischen Grenzen des Rockes kommt und zum Beispiel mit einem langen weiten Rock irgendwo hängen bleibt oder mit einem engen Rock ins Stolpern kommt oder wenn man sich mit einem Rock zu dünn anzieht und sich erkältet. Das gilt aber für Frauen genau so wie für Männer. Sonst sehe ich keinerlei negative Auswirkung des Röcketragens, und somit keinen Grund, es genau wie das Hosentragen bei Männern und Frauen zu akzeptieren. Natürlich darf niemand dazu gezwungen werden!!!

Ach so, ja, eine Frage noch: Meinst Du wirklich alle Kulturveränderungen stammen tatsächlich nur von Überlebensnotwendigkeiten her? Und meinst Du, Überlebensnotwendigkeiten sollten die einzige Motivation für kulturelles Handeln sein?

So, jetzt  muss ich wieder was schaffen.

LG,
Michael
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: Tine am 06.01.2010 22:34
ich will aufzeigen dass die Dinge nicht so einfach sind wie man sie gerne sieht. Zudem will ich dazulernen und andere Meinungen kennenlernen.

Hallo Quark,

recht hast Du, es ist wirklich nicht immer ganz so einfach. ...Männliche und weibliche Eigenschaften und dann auch noch pauschal gut oder schlecht...
Das ist doch ein Thema, bei dem ich wieder mal die Klappe nicht halten kann. Was ist denn männlich oder weiblich? Mir klingt da gerade das "Sei ein Mann!" oder "Du bist doch kein Mädchen!"in den Ohren, das ab und zu an meinen Sohn gerichtet wird.

@Michael: Was ist denn da "gut" und was ist "schlecht"?

Gut und schlecht entstehen immer im Auge des Betrachters. Mal ist es gut stark zu sein, mal besser Schwäche zu zeigen. Mal ist Kommunikationsfähigkeit gefragt, mal ist es besser das Gegenüber zu konfrontieren ohne groß zu diskutieren.
Der eine mag es lieber direkt und der andere schätzt Andeutungen, die ein Dritter nicht mal versteht.

Je größer die Palette der Verhaltensweisen, die ein Mensch ausleben kann, desto besser ist er auf die mehr oder weniger anstrengenden Gegebenheiten seines Lebens vorbereitet. Wenn ich Eigenschaften und Fähigkeiten zuordne und wahlweise als männlich und weiblich ausgebe, nehme ich sowohl den Männern, als auch den Frauen die Häfte der Möglichkeiten.

Beim Thema Kleidung sind wir Frauen soweit, dass wir uns die zweite Hälfte bereits weitgehend erschlossen haben. Einige Männer ziehen mit Röcken, hohen Schuhen , Feinstrumpfhosen oder Spitzen- und Rüschenblusen nach. Prinzipiell finde ich das sehr begrüßenswert, auch wenn mir nicht alles gefällt, was da getragen wird. Es gibt aber auch oft genug Frauen, bei denen ich mir denke, dass ihr ein anders Kleidungsstück besser stünde. Das Recht irgendwem die Kleidung vorzuschreiben, möchte ich mir jedenfalls nicht herausnehmen. JedeR ist selbst für sich verantwortlich und soll tragen, was dem eigenen Stil entspricht.

Gleichberechtigung durch Kleidung erreichen zu wollen, dürfte ein sinnloses Unterfangen sein. Da scheint mir die Frage nach Ursache und Wirkung etwas durcheinander zu kommen. Wenn ich gleichberechtigt sein will, werde ich versuchen, mir das eine oder andere "Recht" herauszunehmen, wie zum Beispiel das Tragen von Hosen. (Ich weiß, dieser Kittel ist längst geflickt, und die Hose selbstverständlich im Frauenkleiderschrank.) Ich sehe die "Vereinheitlichung" der Kleiderordnung eher als ein Indiz dafür, dass sich etwas bewegt hat oder noch bewegt.

In diesem Sinne, Männer in die Röcke!

Viele Grüße
Tine

PS: Woran ich immer noch scheitere, ist die Erklärung, wie Gregorianische Choräle oder Free-Jazz die Überlebenschancen kleiner Städte verbessern... ;)
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: styla am 07.01.2010 00:37
Tine ich kann deine sorgen verstehen..

Also, wenn es danach gehen würde das man irgendwelchen Menschen was recht machen müsste.. dann würde das nie klappen. Ob sie direkt euch komisch angucken und lachen, weil denen was an deinem Mann nicht passt oder später.. ich sehe keinen unterschied.. es passiert nämlich auch so oft das man mit normalen klamotten blöd angesehen bzw. ausgelacht wird, weil manchen die Hose nicht passt den anderen die Jacke.. aber wem juckts? Solche Freunde z.B. brauche ich nicht.. die den ganzen Tag wie Hühner auf der Bank sitzen und alle Leute von oben bis unten Mustern, die haben eher zuviel Zeit und sollten lieber mal arbeiten gehen  :D

Egal was man im leben macht.. normal nicht normal.. es wird immer Leute geben die einen belächeln.. man kann es nur beeinflussen, ob mehr oder weniger.. doch warum? Dann schränkt man sich wegen irgendwelche Vollposten ein.. das Leben ist viel mehr als sich von irgendjemanden was sagen zu lassen was man anziehn soll.

Und das beste.. was sagt schon Kleidung über Menschen aus? Erst, wenn man das Leben lebt, wie es einem gefällt dann macht es richtig Spaß  8)


Und Tine dein Mann ist entweder Krank noch verrückt.. er ist außergewöhnlich und zeigt viel stärke.. einfach nur respekt.. viele Träumen sowas zu machen, aber wer machts schon bsi auf eine Handvoll? Er ist mit Sicherheit froh dich zu haben.. das wäre ich auch .. es gibt nichts besseres, als wenn eine Frau hinter ihrem Mann steht (und auch umgekehrt)
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: MAS am 07.01.2010 09:07
Moin Tine und Styla,

ich kann Euch beiden nur zustimmen :)

LG,
Michael
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: Quark am 07.01.2010 14:33
Guten Tag,

Zitat von: Luan
@ Quark:
Pardon, aber was Du da angeblich von mir zitiert hast, ist nicht von mir! Ich fordere Dich daher auf, das umgehend zu korrigieren!

Gruß
Jürgen

@ Quark: die von Jürgen64 beantstandeten Zitate führten nicht zu dem zitierten Beitrag. Daher wurden die Zitate am 12.01.2010 entfernt.

aus meiner beschränkten Sicht ist das Denken zwischen Polen wie Mann und Frau ein grundlegendes Prinzip das sich nicht nur auf die Balz beschränkt sondern sich auf das gesamte Denken auswirkt. Ohne Pole, ohne Gegensätze gäbe es keine Orientierung. Eine Gesellschaft orientiert sich nun mal an Polen, warum also sollte man die Unterschiedlichkeit zwischen Mann und Frau nicht auch deutlich in der Wahl der Kleidung unterstreichen? So lange keine Wertung und eine damit verbundene Verurteilung stattfindet ist es ungefährlich.
Ohne Frage ist es ein bewundernswertes Ziel die Grenzen des menschlichen, fleischlichen Denkens zu überwinden, allerdings hat das nichts mehr mit einem normalen Leben zu tun sondern viel mehr mit dem eines Mönches oder Einsiedlers.
Ich persönlich glaube nicht an das Stadium des Übermenschen den man aus welchen Gründen auch immer, immer wieder anstrebt. Mit Menschlichkeit hat das jedenfalls nichts mehr zu tun, wenn dann mit der Frage nach dem Ursprung der Menschheit im spirituell-philosophischen Sinne.

Zitat von: Luan
@ Quark:
Pardon, aber was Du da angeblich von mir zitiert hast, ist nicht von mir! Ich fordere Dich daher auf, das umgehend zu korrigieren!

Gruß
Jürgen

@ Quark: die von Jürgen64 beantstandeten Zitate führten nicht zu dem zitierten Beitrag. Daher wurden die Zitate am 12.01.2010 entfernt.

Sicher ist es nicht verboten verschiedene Mittel einzusetzen nur leider sehe ich von der sog. modernen Gesellschaft keine Bereitschaft Konventionen zu übernehmen, wenn dann sind diese nur noch als schlechte Vorgeschichte vorhanden um das „Neue“ in seiner Richtigkeit zu bestätigen. Dabei stellen die Konventionen keinen Widerspruch zum Fortschritt dar, im Gegenteil, sie sind aus meiner Sicht das feste Fundament das das Funktionieren einer Gesellschaft erst ermöglicht.


Zitat von: Luan
@ Quark:
Pardon, aber was Du da angeblich von mir zitiert hast, ist nicht von mir! Ich fordere Dich daher auf, das umgehend zu korrigieren!

Gruß
Jürgen

@ Quark: die von Jürgen64 beantstandeten Zitate führten nicht zu dem zitierten Beitrag. Daher wurden die Zitate am 12.01.2010 entfernt.

Zur Besonderheit eines Landes gehört natürlich auch die Konstruktion von Geschlechtlichkeit. Die Geschlechtlichkeit ist von Land zu Land anders definiert und findet auch in der Kleidung ihren Ausdruck. Und weil ich Wert auf die Erhaltung von ländereigenen Besonderheiten lege halte ich an den konventionellen Kleiderordnungen fest. Kreativität im vorgegebenen Rahmen findet ja dennoch statt. (Ich denke dass man(n) allein in der Vielfalt von z.B. Anzügen einen ganzen Saal füllen könnte, denn so monoton ist das Spiel von Farbe und Form auch bei Anzügen nicht.)

Zitat von: Luan
@ Quark:
Pardon, aber was Du da angeblich von mir zitiert hast, ist nicht von mir! Ich fordere Dich daher auf, das umgehend zu korrigieren!

Gruß
Jürgen

@ Quark: die von Jürgen64 beantstandeten Zitate führten nicht zu dem zitierten Beitrag. Daher wurden die Zitate am 12.01.2010 entfernt.

Grob zusammengefasst:
Mich persönlich stört der heutige, feminisierte Zeitgeist der die Kultur und das Gesellschaftsbild das meine Eltern mir überliefert haben als schlecht und frauenfeindlich bekämpft, nur weil es aus dem Patriarchat erwachsen ist.

Dass Frauen in der Geschichte benachteiligt worden sind und dass die Männer die nicht an der Entwicklung dieses frauenfeindlichen Systems mitgewirkt haben dennoch davon profitierten mag wahr sein, so konnte ich am Vorbild meiner Eltern dennoch keine Benachteiligung der Frau feststellen obwohl diese schon seit 30 Jahren in der klassischen Ehe, Mann arbeitet, Frau am Herd und sorgt für Kinder, zusammen leben.
Obwohl meine Mutter im Gegensatz zu meinem Vater die Freiheit hatte zwischen Rock und Hose zu wechseln, obwohl meine Mutter von meinem Vater finanziell abhängig ist, obwohl mein Vater im Verhältnis zu meiner Mutter weniger Zeit für seine Kinder hatte, etc… konnte ich wirklich nicht feststellen dass sich einer von beiden benachteiligt fühlt. Es ist ein Zusammenleben von Nehmen und Geben, von guten und von schlechten Zeiten, wobei zu erwähnen ist dass mein Vater sehr wohl auch im Haushalt mitarbeitet und sehr wohl auch den häuslichen Arbeiten mächtig ist. Wenn sich meine Eltern gestritten haben dann wegen der Kinder, und meistens hat sich meine Mutter durchgesetzt auch wenn es mein Vater nur mit Widerwillen zuließ, aber er ließ es zu.

Das Bild von Mann und Frau dass meine Eltern mir vermitteln und vorleben trifft zwar auf mich nicht in allen Dingen zu, besser jedoch könnte es aus meiner Sicht nicht sein da sie erfolgreich sind in dem was sie tun und das trotz sämtlichen ehrenamtlichen Tätigkeiten. Zudem versuchten meine Eltern mir ein Weltbild zu vermitteln in dem Religion und Wissenschaft, Kultur und Fortschritt trotz oberflächlicher Dissonanzen wie Mann und Frau einander bedürfen und in ihrer gravierenden Unterschiedlichkeit zusammen harmonieren.


Je öfter ich aber feministische Literatur zu lesen bekomme und mir dessen gewahr werde dass viele solcher Leute solchen Gedankenguts in der Medienbranche tätig sind, wundert es mich nicht mehr dass all die Werte, die Kultur und das Lebensgefühl das mich prägt schlecht geredet wird. Aber ich verstehe mittlerweile nicht mehr warum.
Die unterschwellige Aggressivität die von feministischer Seite aus an den Tag gelegt wird war vielleicht vor 50 Jahren angebracht, aber spätestens mit dem Eheleben meiner Eltern ist für mich das gelungene Beispiel der sinnvollen Emanzipation zur Gleichberechtigung beider Geschlechter Wahrheit worden.
Jeder weitere Schritt führt aus meiner Sicht zur Gleichmachung der Geschlechter, aber wozu? Wo ist die Freude am Zelebrieren der Geschlechtsidentität, wo ist denn da noch das Mysterium der Geschlechtsidentität wenn man die Attribute des anderen Geschlechts einfach relativiert, abschafft?

Früher stand ich dem Männerrock neutral gegenüber, heute kann ich es nicht mehr da ich ihn zumindest bei uns in Mitteleuropa als Ergebnis eines verbitterten Emanzipationskampf (Nach dem Motto: „Was Du kannst kann ich mindestens genau so gut.“) sehe der an der sinnvollen Gleichberechtigung vorbeigegangen ist.
War es früher tatsächlich notwendig dass Frauen ihre Gleichberechtigung auch in der Kleidung zur Schau stellten, grenzt es mir heute an Missachtung und Respektlosigkeit gegenüber dem anderen Geschlecht, die sich als Ergebnis der Verbitterung und heute nicht mehr gerechtfertigten Empörung im Emanzipationskampf hinter humanistischen Gedankenfloskeln und relativistischen Gedankengut versteckt halten.

Aber selbst wenn nun der Mann im Rock akzeptiert wird werden der Kampf der Feministen und deren gedankliches Saatgut aus Unersättlichkeit und Verbitterung über die Vergangenheit nicht enden. Dann werden die Fragen lauten: Welches Geschlecht sieht besser aus, kann sich schöner bewegen? Welches Geschlecht ist eher dazu befähigt die Zukunft zu sichern? Welches Geschlecht ist zu besseren, höchsten, übermenschlichen Gedankengängen und Leistungen fähig? Wenn man bedenkt dass der Mensch früher mit dem Mann gleichgesetzt wurde kann man sich denken in welche Zukunft wir gehen werden wenn wir nicht dazu bereit sind nicht nur jedem einzelnen Menschen, sondern jeder einzelnen Kultur ihren eigenen Platz mit ihren eigenen Attributen zu zugestehen.

Die 100% Verwirklichung jedes einzelnen Menschen kann nicht die Grundlage für eine funktionierende Gesellschaft sein.


mfG.:

Quark
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: MAS am 07.01.2010 17:59
Hi Quark,

mir gefällt, dass Du Deine Ansicht als Deine Ansicht darstellst und nicht als allgemeingültige Wahrheit.

In Teilen stimme in Dir auch zu, besonders in der Forderung nach Respekt vor den Unterschieden der einzelnen Menschen und Kulturen. Auch darin stimme ich zu, dass Feministinnen manchmal aggressiv aufteten, was nicht sein sollte.

Aber, nur weil Deine Eltern mit der klassischen Rollenverteilung zufrieden sind und Du auch, muss doch jetzt nicht jeder damit gefälligst auch zufrieden sein, oder?

Ja, Gleichberechtigung darf keine Gleichmacherei sein. Frauen und Männer sind unterschiedlich, aber auch Frauen sind untereinnander verschieden, und Männer untereinander auch. Hat jetzt eine Mehrheit von Menschen das Recht, von diversen Minderheiten zu verlangen, sich in allem und jedem allen Konventionen anzupassen?

Wieso achtest Du die Unterschiede zwischen verschiedenen kollektiven Kulturen als wertvoller, als die Unterschiede zwischen verschiedenen individuellen Kulturen? Ich meine, warum bist Du dagegen, dass sich die Kulturen der Welt zu einer vereinen, aber bist dafür, dass sich die Individuen in einer Gesellschaft bedingunslos Konventionen unterordnen?

Davon abgesehen meine ich nicht, dass Konventionen in unserer Gesellschft nichts gelten. Vielmehr erlebe ich sie als voller Konventionen. Die sind auch meiner Meinung nach großenteils notwendig, damit die Gesellschaft funktiniert, aber eben nicht alle. Manche sind überflüssig wie ein Kropf, und die, dass Männer nur Hosen tragen dürfen, ist eine der Überflüssigsten.  Du hast ja auch selbst geschrieben, dass es auch Machogesellschaften gab, in denen Männer Röcke trugen. Das Funktionieren oder Nichtfunktionieren der Gesellschaft hängt also nicht von den Beinkleidern der Männer ab.
Wichtig ist es, einander zu respektieren. Ich sehe aber nicht, inwiefern ich irgendeiner Kultur der Erde den Respekt versage, wenn ich Röcke trage. Oder fühlst Du Dich nicht respektiert, wenn Menschen anderer Kulturen sich bei uns was abgucken? Als ich in Sri Lanka Sarongs trug, wurde das im Gegenteil als Ausdruck der Hochachtung vor der dortigen Kultur gewertet. Allerdings habe ich in Schottland keine Röcke getragen, dann Kilts hatte ich nicht, und andere Röcke – so befürchtete ich – wären vielleicht falsch verstanden worden. Vielleicht aber auch nicht.


Also: Wenn Du, um Dich wohl zu fühlen, eine deutliche Mann-Frau-Polarität brauchst, und Du Frauen findest, die das auch so sehen, dann tut Euch zusammen und lebt in Glück und Wohlbefinden. Ich würde mich darin nicht wohl fühlen, und meine Frau auch nicht. Wir stellen nicht gleich alles auf den Kopf, aber wenn wir beide – also meine Frau und ich – ganz normal unseren jeweiligen Neigungen nachgehen, dann ist sie die Technikerin, ich der Schöngeist, sie interessiert sich für Fußball, ich nicht, sie ist pragmatisch, ich philosophisch, sie arbeitet manchmal im Garten, während ich in der Küche arbeitet, wobei wir beide beides machen, sie trägt öfter Hosen und ich öfter Röcke. Und dabei haben wir erst im nachhinein festgestellt, dass das den gängigen männlich-weiblich-Klischees widerspricht. Es kommt einfach aus unserer jeweiligen Natur heraus. Würdest Du das jetzt verbieten wollen?

LG,
Michael




Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: iwan am 07.01.2010 18:09
Also wenn ich hier so lese was manche Leute in ein Kleidungsstueck hineininterpretieren .....

Muss ich jetzt Philosophie studieren um mich anzuziehen ?

Ich trage doch einen Rock genausowenig wie einen Bademantel oder eine Kuechenschuerze um einen "verbitterten Emanzipationskampf" zu betreiben.

Auch mache ich damit die (durchaus schoenen) Unterschiede zwischen Mann und Frau oder zwischen Deutschen, Thailaendern ujnd Schotten nicht zunichte - Bleibt doch bitte mal auf dem Teppich....
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: styla am 07.01.2010 18:14
Also wenn ich hier so lese was manche Leute in ein Kleidungsstueck hineininterpretieren .....

Muss ich jetzt Philosophie studieren um mich anzuziehen ?

Ich trage doch einen Rock genausowenig wie einen Bademantel oder eine Kuechenschuerze um einen "verbitterten Emanzipationskampf" zu betreiben.

Auch mache ich damit die (durchaus schoenen) Unterschiede zwischen Mann und Frau oder zwischen Deutschen, Thailaendern ujnd Schotten nicht zunichte - Bleibt doch bitte mal auf dem Teppich....



 ;D ;D ;D :D DAUMENHOCH  ;)
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: Tine am 07.01.2010 21:21
Muss ich jetzt Philosophie studieren um mich anzuziehen ?

Hallo Iwan,

das musst Du sicher nicht. Wobei es auch nicht schadet, sich über das eine oder andere mal Gedanken zu machen. Am wichtigsten dürfte trotz allem immer noch sein, dass die Kleidung dem eigenen Geschmack entspricht und man sich darin wohl fühlt, ob bei Bademantel, Küchenschürze, Rock oder was auch immer.


Hallo an alle,

vielen Dank für die mentale Unterstützung. Da es scheinbar vielen so geht, dass sie manchmal etwas schief angeschaut werden, wenn sie im Rock auf der Straße unterwegs sind, werde ich verstärkt versuchen erhobenen Hauptes den Blicken stand zu halten. Ein kleiner Unterschied besteht zwischen Rockträger und Begleitung besteht dann doch noch, weil er sich aussucht ob und in welchem Rock er unterwegs ist und die Begleitung sich nur entscheiden kann, mitzugehen oder eben nicht. Aber davon werde ich mich nicht unterkriegen lassen.  ;)

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: styla am 07.01.2010 21:56
Tine ich kann dich sehr wohl verstehen.. das einzigste was euch helfen kann ist darüber miteinander reden.. Kompromisse finden.. vor allem muss dein Mann auch mal verstehen, wenn du an einen oder anderen Tag mit ihm normal spazieren willst ohne das er einen Rock trägt und auch das sollte er irgendwo akzeptieren können.. den auf sowas baut sich doch eine Beziehung auf.. man muss nicht immer nur seine Bedürfnisse im Forderung stellen finde ich.. daher würde ich so an deinen Mann appellieren das er wenigstens mal Tage dazwischen hat wo er mit dir normal spazieren geht.. etwas Abwechslung tut auch gut. Ich bin auch nicht immer Extrawagand unterwegs +g+ manchmal habe ich sogar kein bock drauf.. ich könnte es nicht jeden Tag.

Schöne Grüße
Styla
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: christian am 07.01.2010 22:26
„Abgesehen davon musst Du Dir die Frage gefallen lassen, warum es Unterschiede zwischen Mann und Frau von der Kleidung her geben sollte. M.E. liegt dabei der Fokus zu stark auf den Aspekt der Balz, der wenige Hundertstel Promille unserer Lebenszeit einnimmt.“

aus meiner beschränkten Sicht ist das Denken zwischen Polen wie Mann und Frau ein grundlegendes Prinzip das sich nicht nur auf die Balz beschränkt sondern sich auf das gesamte Denken auswirkt. Ohne Pole, ohne Gegensätze gäbe es keine Orientierung. Eine Gesellschaft orientiert sich nun mal an Polen, warum also sollte man die Unterschiedlichkeit zwischen Mann und Frau nicht auch deutlich in der Wahl der Kleidung unterstreichen? So lange keine Wertung und eine damit verbundene Verurteilung stattfindet ist es ungefährlich.
Ohne Frage ist es ein bewundernswertes Ziel die Grenzen des menschlichen, fleischlichen Denkens zu überwinden, allerdings hat das nichts mehr mit einem normalen Leben zu tun sondern viel mehr mit dem eines Mönches oder Einsiedlers.
Ich persönlich glaube nicht an das Stadium des Übermenschen den man aus welchen Gründen auch immer, immer wieder anstrebt. Mit Menschlichkeit hat das jedenfalls nichts mehr zu tun, wenn dann mit der Frage nach dem Ursprung der Menschheit im spirituell-philosophischen Sinne.

... [noch viel mehr Quark] ...


Hallo Jürgen, Michael, Tine, ...

ich finde es bewundernswert mit welcher Ausdauer ihr mit Quark diskutiert. Ich könnte das nicht. Ich habe einfach keine Lust mich in einer Tour zu rechtfertigen gegenüber irgendeinem Einzelnen.

Hallo Rockers,

(diese Antwort richtet sich an die Rock-Träger hier im Forum (auch an Styla) und nicht an Quark. Quark esse ich zum Frühstück aber diskutiere nicht mit ihm.)

ich will jetzt niemanden belehren. Und diskutiert hier nur ruhig weiter. Aber ich finde, das hilft uns gar nicht weiter. Mir - und ich glaube auch einigen anderen - geht es darum, mit ihren persönlichen aber außergewöhnlichen Vorlieben, Wünschen oder Bedürfnissen klarzukommen. Und nicht, um sich sich gegenüber irgdeneinem Andersdenkenden - von denen gibt es unzählige völlig unterschiedliche in unserer Umwelt - alles haarklein zerpflücken zu lassen.
Wenn einer die Geschlechter polarisieren möchte, dann, bitte, soll er das. Es steht ihm auch offen, das an beliebiger Stelle zu predigen. Aber mir geht das ganz gewaltig am Allerwertesten vorbei.

Soll nicht heißen, daß in diesem Thread nicht schon interessante Dinge besprochen wurden. Doch die waren im wesentlichen quarkfrei.

Mir geht es darum mein Leben nach meinen Wünschen zu leben. Natürlich steht es Quark offen, meine Wünsche als zweitrangig hinter den Wünschen der Gesellschaft zu erklären. Das ist aber sein Problem. Vermutlich macht sich jeder von uns auch Gedanken um unsere Gesellschaft. Aber wer nicht mit sich selbst klarkommt, ist der Gesellschaft keine große Hilfe. Und wir als kleidungstechnische Außenseiter müssen erstmal sehen, daß wir mit unserer Außenseiterrolle klarkommen.

Philosophie studieren braucht hier niemand, außer evtl. Quark damit richtiger Käse aus seinen Gedanken wird.

Lasst uns über unsere Bedürfnisse, Sorgen, Freuden und was auch immer reden.

ciao, christian
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: iwan am 08.01.2010 09:16
Muss ich jetzt Philosophie studieren um mich anzuziehen ?

Hallo Iwan,

das musst Du sicher nicht.
Uff, da bin ich ja beruhigt *Schweiss von der Stirn wisch *
Wobei es auch nicht schadet, sich über das eine oder andere mal Gedanken zu machen. Am wichtigsten dürfte trotz allem immer noch sein, dass die Kleidung dem eigenen Geschmack entspricht und man sich darin wohl fühlt, ob bei Bademantel, Küchenschürze, Rock oder was auch immer.
.
.
.
Viele Grüße
Tine

und keine Sorge, ich mache mir durchaus meine Gedanken, auch zu den hier angesprochenen Themen - aber einen Rock trage ich, weil ich Spass daran habe - nicht um die Gesellschaft zu veraendern.
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: Jürgen64 am 08.01.2010 13:27
@ Quark:

Pardon, aber was Du da angeblich von mir zitiert hast, ist nicht von mir! Ich fordere Dich daher auf, das umgehend zu korrigieren!

Gruß
Jürgen
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: Tine am 08.01.2010 17:11
und keine Sorge, ich mache mir durchaus meine Gedanken, auch zu den hier angesprochenen Themen - aber einen Rock trage ich, weil ich Spass daran habe - nicht um die Gesellschaft zu veraendern.

Hallo Iwan,

der Spaß haben am Rocktragen ist Dein gutes Recht. Neben dem Spaß, den Du für Dich hast, regst Du aber auch bestimmt den einen oder die andere im Publikum zum Nachdenken an. Und auch wenn es von Dir nicht beabsichtigt ist, finde ich trotzdem, es ist eine gute Sache.
Genauso wenig, wie ich Dir den Spaß verhageln möchte, will ich mich in die Gründe einmischen, die jeder einzelne hat oder zu haben glaubt. Im Laufe des Threads hat es mich nur gereizt, meine Gedanken zum Männerrock zu schildern. Denen muss niemand zustimmen. Wobei ich mich über Antworten, die in die gleiche Richtung zielen, natürlich sehr gefreut habe.

Auf die im Forum schon mehrfach angesprochenen Fragen "Warum Mann denn Rock trägt" mit hochtrabenden philosophischen Betrachtungen zu antworten, bringt wahrscheinlich noch schneller den Ruf des Sonderlings ein, als der Rock selbst. (Zumindest, wenn er nicht gar zu quietschbunt ist.) Unsere Antwort, d.h. die meines Rockers oder auch von mir, wenn ich mal darauf angesprochen werde, ist häufig ein  "Warum nicht?" Neben irritierten Blicken erntet man damit auch mal etwas Neugier und hin und wieder ergibt sich daraus sogar ein Gespräch über Werte, Ansichten oder "philosophische" Überlegungen.

Es lag mir fern hier irgendwem den Spaß zu vermiesen. Ich freue mich einfach als Frau, dass von Männerröcken auch gesellschaftliche Signale ausgehen können, die meinen Wünschen nach Veränderung entgegen kommen. Ich hoffe, Du  kannst das verstehen und wenn nicht, zumindest verzeihen.

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: doppelrocker am 08.01.2010 23:14
Hallo zusammen,

ich versuche es kurz zu machen, um nicht all zu viel Quark 8) zu reden...

Es wird immer Mitschwimmer geben. Diese zur Umkehr zu überreden macht gar keinen Sinn. Die Argumentationen derer erinnern mich u.a. an den täglichen Strassenverkehr. Da gibt es auch immer wieder Leute, sich 2Km vorher links einordnen, weil (vermute ich):
Man muss sich ja schliesslich sowieso einordnen.  ;)
und ausserdem darf man sowieso nicht schneller fahren als (Strich) 100... :-X

Lasst doch unseren Mitschwimmern auch eine Chance  ;D ;D ;D
Ich frage mich nur auch, was die hier verloren haben.

So viel lange Weile habe ich nicht, dass ich mich z.B. bei den Briefmarkenfans einlogge und Romane darüber schreibe, dass bedruckte Papierfetzen sammeln sinnlos ist...  ;)


@ Tine,

zum Thema Glotzen. Das ist extrem Tagesabhängig. An manchen Tagen "sieht es keiner". An anderen Tagen glotzen "alle". Und ich versuche nicht, mit bunten Farben zusätzlich aufzufallen. Am meisten Spass macht es mir allerdings, wenn geglotzt wird, mindestens so penetrant zurück zu glotzen.


Grüsse
doppelrocker

Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: iwan am 09.01.2010 08:41
Hallo Iwan,

der Spaß haben am Rocktragen ist Dein gutes Recht. Neben dem Spaß, den Du für Dich hast, regst Du aber auch bestimmt den einen oder die andere im Publikum zum Nachdenken an. Und auch wenn es von Dir nicht beabsichtigt ist, finde ich trotzdem, es ist eine gute Sache.
Genauso wenig, wie ich Dir den Spaß verhageln möchte, will ich mich in die Gründe einmischen, die jeder einzelne hat oder zu haben glaubt. Im Laufe des Threads hat es mich nur gereizt, meine Gedanken zum Männerrock zu schildern. Denen muss niemand zustimmen. Wobei ich mich über Antworten, die in die gleiche Richtung zielen, natürlich sehr gefreut habe.

Auf die im Forum schon mehrfach angesprochenen Fragen "Warum Mann denn Rock trägt" mit hochtrabenden philosophischen Betrachtungen zu antworten, bringt wahrscheinlich noch schneller den Ruf des Sonderlings ein, als der Rock selbst. (Zumindest, wenn er nicht gar zu quietschbunt ist.) Unsere Antwort, d.h. die meines Rockers oder auch von mir, wenn ich mal darauf angesprochen werde, ist häufig ein  "Warum nicht?" Neben irritierten Blicken erntet man damit auch mal etwas Neugier und hin und wieder ergibt sich daraus sogar ein Gespräch über Werte, Ansichten oder "philosophische" Überlegungen.

Es lag mir fern hier irgendwem den Spaß zu vermiesen. Ich freue mich einfach als Frau, dass von Männerröcken auch gesellschaftliche Signale ausgehen können, die meinen Wünschen nach Veränderung entgegen kommen. Ich hoffe, Du  kannst das verstehen und wenn nicht, zumindest verzeihen.

Viele Grüße
Tine

Tine, da gibt es nichts zu verzeihen... wir sehen das doch ziemlich aehnlich  ::)

Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: MAS am 11.01.2010 09:44
„Abgesehen davon musst Du Dir die Frage gefallen lassen, warum es Unterschiede zwischen Mann und Frau von der Kleidung her geben sollte. M.E. liegt dabei der Fokus zu stark auf den Aspekt der Balz, der wenige Hundertstel Promille unserer Lebenszeit einnimmt.“

aus meiner beschränkten Sicht ist das Denken zwischen Polen wie Mann und Frau ein grundlegendes Prinzip das sich nicht nur auf die Balz beschränkt sondern sich auf das gesamte Denken auswirkt. Ohne Pole, ohne Gegensätze gäbe es keine Orientierung. Eine Gesellschaft orientiert sich nun mal an Polen, warum also sollte man die Unterschiedlichkeit zwischen Mann und Frau nicht auch deutlich in der Wahl der Kleidung unterstreichen? So lange keine Wertung und eine damit verbundene Verurteilung stattfindet ist es ungefährlich.
Ohne Frage ist es ein bewundernswertes Ziel die Grenzen des menschlichen, fleischlichen Denkens zu überwinden, allerdings hat das nichts mehr mit einem normalen Leben zu tun sondern viel mehr mit dem eines Mönches oder Einsiedlers.
Ich persönlich glaube nicht an das Stadium des Übermenschen den man aus welchen Gründen auch immer, immer wieder anstrebt. Mit Menschlichkeit hat das jedenfalls nichts mehr zu tun, wenn dann mit der Frage nach dem Ursprung der Menschheit im spirituell-philosophischen Sinne.

... [noch viel mehr Quark] ...


Hallo Jürgen, Michael, Tine, ...

ich finde es bewundernswert mit welcher Ausdauer ihr mit Quark diskutiert. Ich könnte das nicht. Ich habe einfach keine Lust mich in einer Tour zu rechtfertigen gegenüber irgendeinem Einzelnen.

Hallo Rockers,

(diese Antwort richtet sich an die Rock-Träger hier im Forum (auch an Styla) und nicht an Quark. Quark esse ich zum Frühstück aber diskutiere nicht mit ihm.)

ich will jetzt niemanden belehren. Und diskutiert hier nur ruhig weiter. Aber ich finde, das hilft uns gar nicht weiter. Mir - und ich glaube auch einigen anderen - geht es darum, mit ihren persönlichen aber außergewöhnlichen Vorlieben, Wünschen oder Bedürfnissen klarzukommen. Und nicht, um sich sich gegenüber irgdeneinem Andersdenkenden - von denen gibt es unzählige völlig unterschiedliche in unserer Umwelt - alles haarklein zerpflücken zu lassen.
Wenn einer die Geschlechter polarisieren möchte, dann, bitte, soll er das. Es steht ihm auch offen, das an beliebiger Stelle zu predigen. Aber mir geht das ganz gewaltig am Allerwertesten vorbei.

Soll nicht heißen, daß in diesem Thread nicht schon interessante Dinge besprochen wurden. Doch die waren im wesentlichen quarkfrei.

Mir geht es darum mein Leben nach meinen Wünschen zu leben. Natürlich steht es Quark offen, meine Wünsche als zweitrangig hinter den Wünschen der Gesellschaft zu erklären. Das ist aber sein Problem. Vermutlich macht sich jeder von uns auch Gedanken um unsere Gesellschaft. Aber wer nicht mit sich selbst klarkommt, ist der Gesellschaft keine große Hilfe. Und wir als kleidungstechnische Außenseiter müssen erstmal sehen, daß wir mit unserer Außenseiterrolle klarkommen.

Philosophie studieren braucht hier niemand, außer evtl. Quark damit richtiger Käse aus seinen Gedanken wird.

Lasst uns über unsere Bedürfnisse, Sorgen, Freuden und was auch immer reden.

ciao, christian

Hallo Christian,

ich halt es für falsch, jemanden so herabzuwürdigen, der eine andere Meinung hat als ich selber. Was Du jetzt tust ist sowas wir der Abbruch dipolmatische Beziehungen. Das geht oft einem Krieg voraus , zumindest einem kalten. Ich halte es für besser, sich höflich mit Menschen auseinanderzusetzen, die eine andere meinung haben als ich selber.

LG,
Michael
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: Quark am 19.02.2010 21:09
Guten Tag Michael,  :)

ich habe lange überlegt ob ich auf einen Bestimmten Beitrag einen Gegenangriff starten soll. Allerdings habe ich mich dafür entschieden Ignoranz nicht mit dergleichen zu erwidern.

Zumal dieses Beispiel auch glänzend meine Feststellung bestätigt dass die Leute von heute letztendlich nur sich, und sich ganz allein sehen, auch wenn sie dies nicht zugeben.

Es zählt nur noch der, der sich gegenüber den anderen, bzw. gegenüber all den anderen Individuen durchsetzt, behauptet, hervorhebt.


Aber sind den nun all' die anderen Männer die nicht daran interessiert sind sich durch modische Kleidung hervor zu heben keine Individuen mit Gefühlen, Emotionen, etc...?


Die "breite Masse", "Otto Normalo" sind doch noch Synonyme für die anderen, in diesem Falle männlichen Konkurrenten die es in welcher Form auch immer zu übertrumpfen gilt.
Es geht hier nicht darum sich als Individuum durchzusetzen, sondern viel mehr darum im Wettstreit den anderen zu übertreffen. Wer ist modischer? Wer ist schneller? Wer ist besser?
Die genannten Synonyme sind nur Schleier die den gnadenlosen, animalischen Wettstreit verdecken, beschönigen sollen um die Hässlichkeit dieses Turniers zu verbergen.


Uniformen entschärfen letztendlich diesen Wettkampf, das ewige Kräftemessen in dem man(n) gnadenlos verglichen wird, nur um "dem Weibchen" seine Manneskraft zu beweisen.
Warum sonst wird behauptet "dies ist männlicher als dass", "das ist besser, das ist schlechter", "der ist stark und der ist schwach."

Wenn wir Männer uns tatsächlich davon befreien möchten von der Gesellschaft gegenseitig verglichen, gemessen und gegeneinander ausgespielt zu werden, sollten wir uns sehr wohl auf einheitliche Äußerlichkeiten einigen, damit wir mehr als je zuvor durch unsere Charaktere glänzen können, ohne dass die Äußerlichkeit davon ablenkt.


Aber die Kampfeslust, die Gier sich gegen den anderen behaupten zu müssen wird uns wohl immer daran hindern wirklich Frieden zu schließen.



mfG.:

Quark
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: doppelrocker am 20.02.2010 20:39

Es zählt nur noch der, der sich gegenüber den anderen, bzw. gegenüber all den anderen Individuen durchsetzt, behauptet, hervorhebt.


Aber sind den nun all' die anderen Männer die nicht daran interessiert sind sich durch modische Kleidung hervor zu heben keine Individuen mit Gefühlen, Emotionen, etc...?


Die "breite Masse", "Otto Normalo" sind doch noch Synonyme für die anderen, in diesem Falle männlichen Konkurrenten die es in welcher Form auch immer zu übertrumpfen gilt.
Es geht hier nicht darum sich als Individuum durchzusetzen, sondern viel mehr darum im Wettstreit den anderen zu übertreffen. Wer ist modischer? Wer ist schneller? Wer ist besser?
Die genannten Synonyme sind nur Schleier die den gnadenlosen, animalischen Wettstreit verdecken, beschönigen sollen um die Hässlichkeit dieses Turniers zu verbergen.


Uniformen entschärfen letztendlich diesen Wettkampf, das ewige Kräftemessen in dem man(n) gnadenlos verglichen wird, nur um "dem Weibchen" seine Manneskraft zu beweisen.
Warum sonst wird behauptet "dies ist männlicher als dass", "das ist besser, das ist schlechter", "der ist stark und der ist schwach."

Wenn wir Männer uns tatsächlich davon befreien möchten von der Gesellschaft gegenseitig verglichen, gemessen und gegeneinander ausgespielt zu werden, sollten wir uns sehr wohl auf einheitliche Äußerlichkeiten einigen, damit wir mehr als je zuvor durch unsere Charaktere glänzen können, ohne dass die Äußerlichkeit davon ablenkt.


Aber die Kampfeslust, die Gier sich gegen den anderen behaupten zu müssen wird uns wohl immer daran hindern wirklich Frieden zu schließen.



mfG.:

Quark

Hallo zusammen,

ich lass mich hinreissen. Iirgendwie werde ich den Verdacht nicht los, dass hier stellenweise Gedankengut von Marx und Lenin freien Lauf hat. Kann er ja auch. Thema freie Meinungsäußerung. Aber Achtung, zu frei darf sie eben nicht sein (siehe dazu tägliche Mienungsmache in der Presse). Wer dagegen ist, oder anders, wird öffentlich verbal an die Wand gestellt. Irgendwie komisch oder?

Ich weiss gar nicht, wie es die Menschheit mit dieser Einstellung geschafft hat, den Weg aus der Höhle zu schaffen. (Es gab kein Militär und keine Presse / Zensur, vielleicht liegts daran. ) ;) ;) ;)

Wenn nicht immer wieder Menschen sich durchsetzen würden, Dinge anders tun als andere, gäbe es einfach keinen Fortschritt und keine Veränderung.

Wir reden in diesem Forum über ein Kleidungsstück. Auch um Individualität und um Freiheit. Eine Uniform ist der Schritt zurück in eine Welt der Befehle, der Diktatur und der Gleichmachung. Super Vorstellung, alles grau, alles gleich, nur noch Tütensuppe... Ich hebe gerne die Steine wieder auf!!!


Grüsse
doppelrocker
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: MAS am 22.02.2010 10:34
Guten Tag Michael,  :)

ich habe lange überlegt ob ich auf einen Bestimmten Beitrag einen Gegenangriff starten soll. Allerdings habe ich mich dafür entschieden Ignoranz nicht mit dergleichen zu erwidern.

Zumal dieses Beispiel auch glänzend meine Feststellung bestätigt dass die Leute von heute letztendlich nur sich, und sich ganz allein sehen, auch wenn sie dies nicht zugeben.

Es zählt nur noch der, der sich gegenüber den anderen, bzw. gegenüber all den anderen Individuen durchsetzt, behauptet, hervorhebt.


Aber sind den nun all' die anderen Männer die nicht daran interessiert sind sich durch modische Kleidung hervor zu heben keine Individuen mit Gefühlen, Emotionen, etc...?


Die "breite Masse", "Otto Normalo" sind doch noch Synonyme für die anderen, in diesem Falle männlichen Konkurrenten die es in welcher Form auch immer zu übertrumpfen gilt.
Es geht hier nicht darum sich als Individuum durchzusetzen, sondern viel mehr darum im Wettstreit den anderen zu übertreffen. Wer ist modischer? Wer ist schneller? Wer ist besser?
Die genannten Synonyme sind nur Schleier die den gnadenlosen, animalischen Wettstreit verdecken, beschönigen sollen um die Hässlichkeit dieses Turniers zu verbergen.


Uniformen entschärfen letztendlich diesen Wettkampf, das ewige Kräftemessen in dem man(n) gnadenlos verglichen wird, nur um "dem Weibchen" seine Manneskraft zu beweisen.
Warum sonst wird behauptet "dies ist männlicher als dass", "das ist besser, das ist schlechter", "der ist stark und der ist schwach."

Wenn wir Männer uns tatsächlich davon befreien möchten von der Gesellschaft gegenseitig verglichen, gemessen und gegeneinander ausgespielt zu werden, sollten wir uns sehr wohl auf einheitliche Äußerlichkeiten einigen, damit wir mehr als je zuvor durch unsere Charaktere glänzen können, ohne dass die Äußerlichkeit davon ablenkt.


Aber die Kampfeslust, die Gier sich gegen den anderen behaupten zu müssen wird uns wohl immer daran hindern wirklich Frieden zu schließen.



mfG.:

Quark

Hallo Quark,

also was mich betrifft, so möchte ich überhaupt niemanden übertrumpfen. Ich bin sogar ein scharfer Kritiker unseres Wettbewerbssystems.

Ich trage oft lieber Röcke als Hosen, weil ich mich darin wohler und entspannter fühle und freier. Ich meine, dass ich so weder dem Wettbewerbs-, noch dem Konformitätszwang erliege. Konfomitätszwang ist ja auch eine Art Wetbberbebszwang, denn er sich nicht anpasst wird von Befürtwortern der Konformität als nicht dazugehörig behandelt, und wer nicht dazu gehört, hat schlechtere Chancen im Wettbewerb.

Ich respektiere jeden anderen Menschen mit seinen Eigenarten, solange von diesen kein Schaden für die Allgemeinheit oder andere Individuen ausgeht. Ob er nun Anzug trägt oder Lendenschurz, Koptuch oder Bikini tut da nichts zur Sache. Für mich gehört er dazu, ich grenze ihn nicht aus.

LG,
Michael
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: Quark am 07.08.2010 01:03
Guten Tag doppelrocker,

um ehrlich zu sein lese ich so gut wie keine Bücher und bin an Politik so gut es geht nicht interessiert.


Der Quark der hier steht kommt auch von Quark.


Quark beobachtet und zieht daraus seine Schlüsse. Natürlich nicht unfehlbar und letztendlich rein subjektiv.

Im Großen und Ganzen jedoch ist festzustellen, dass Menschen eine klare Ordnung, Orientierung brauchen um lebensfähig zu sein.
Was heute jedoch passiert ist nicht das spielerische Entdecken anderer Möglichkeiten, sondern schlichtweg das Resultat des Geschlechterkampfes in welchem der Mann letztendlich immer der Frau ausweicht und nachgibt.

Was sich auf den ersten Blick toll anhört ist jedoch weder für den Mann, noch für die Frau von Vorteil. Die Errungenschaften von Kulturen, die in erster Linie dazu da sind Leben zu ermöglichen, werden in Zeiten des Überflusses aus Bequemlichkeit und Nachlässigkeit wie Perlen vor die Gosse geworfen.

Maschienen werden zwischen die Menschen geschaltet die eine vorerst angenehme Distanz schaffen, im nachhinein jedoch Zeit und Raum für rein egoistische Ziele schaffen. Die Gesellschaft zerfällt in eine Gemeinschaft von Egoisten.
Natürlich kann man das aufgrund des schleichenden Vorgangs jederzeit bestreiten und als natürlich hinnehmen.


mfG.:

Quark
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: MAS am 09.08.2010 10:55
Hallo Quark!

Guten Tag doppelrocker,

Wieso "Doppelrocker"?

Im Großen und Ganzen jedoch ist festzustellen, dass Menschen eine klare Ordnung, Orientierung brauchen um lebensfähig zu sein.

Das stimmt zum Teil. Da unsere Instinkte verkümmert sind und wir die meisten Verhaltensweisen erlernen müssen, viele davon aber auch ganz anders sein könnten, viele Menschen diese Möglichkeit aber nicht wahrhaben wollen, brauchen sie klare Vorgaben, von denen sie annehmen, dass sie notwendig seien. Wenn Sie mal dahinter kommen, dass vieles auch ganz anders sein könnte, fängt ihre Verantwortung an, mit dieser neu gewonnen Freiheit richtig umzugehen. Damit scheinen aber einige Menschen überfordert zu sein.

Was heute jedoch passiert ist nicht das spielerische Entdecken anderer Möglichkeiten, sondern schlichtweg das Resultat des Geschlechterkampfes in welchem der Mann letztendlich immer der Frau ausweicht und nachgibt.

Was sich auf den ersten Blick toll anhört ist jedoch weder für den Mann, noch für die Frau von Vorteil. Die Errungenschaften von Kulturen, die in erster Linie dazu da sind Leben zu ermöglichen, werden in Zeiten des Überflusses aus Bequemlichkeit und Nachlässigkeit wie Perlen vor die Gosse geworfen.

Es  gibt bestimmt noch mehr Gründe für die Veränderungen in unserer Gesellschaft als nur den Geschlechterkampf, nicht zuletzt ökonomische.

Maschienen werden zwischen die Menschen geschaltet die eine vorerst angenehme Distanz schaffen, im nachhinein jedoch Zeit und Raum für rein egoistische Ziele schaffen. Die Gesellschaft zerfällt in eine Gemeinschaft von Egoisten.


Das stimmt auch zum Teil. Im Grunde sind die Menschen aber heute nicht egoistischer als sie es schon immer waren, nur gibt es mehr Möglichkeiten, als Individuen zu überleben, so dass manche meinen, die Mitmenschen nicht mehr zu brauchen. Egoistisch zu leben ist heute leichter möglich als in früheren Jahrhunderten und Jahrtausenden.

Natürlich kann man das aufgrund des schleichenden Vorgangs jederzeit bestreiten und als natürlich hinnehmen.


Es ist ein natürlicher Vorgang der menschlichen Evolution. Wohin er letztlich führt, wissen wir noch nicht.


LG,
Michael
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: doppelrocker am 06.09.2010 20:20
Hallo Quark!

Guten Tag doppelrocker,

Wieso "Doppelrocker"?

...na eben wegen dem Quark... ;)
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: Quark am 30.09.2010 18:33
Guten Tag Michael,

ich freue mich dass wir in bestimmten Punkten übereinstimmen.


Guten Tag "Doppelrocker",

Sie können ja auch Ihren richtigen Namen verlauten lassen wenn Ihnen Ihr Nickname nicht passt.


mfG.:

Emmanuel
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: MasinAD am 30.09.2010 19:27
Hallo Quark!

Emmanuel

Ach! Der bist Du! Das ist ja ein Ding. In dem Sozialforum oder wo das war hatte ich keinen Bock, Deinen Beiträgen zu antworten. Naja, schaunwama, was hier noch so rauskommt.

LG
Masin
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: Quark am 01.10.2010 16:15
Sei gegrüßt Masin,  :)

schön dass wir uns kennenlernen.


mfG.:

Emmanuel
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: doppelrocker am 02.10.2010 13:12


Guten Tag "Doppelrocker",

Sie können ja auch Ihren richtigen Namen verlauten lassen wenn Ihnen Ihr Nickname nicht passt.



...er merkt es nicht...
...scheiss Dorgen...
Titel: Re: Frau von einem "Rocker"
Beitrag von: doppelrocker am 02.10.2010 13:14

Ach! Der bist Du! Das ist ja ein Ding. In dem Sozialforum oder wo das war hatte ich keinen Bock, Deinen Beiträgen zu antworten. Naja, schaunwama, was hier noch so rauskommt.



...ich wusste doch, dass mir dieser Quark irgendwie bekannt vorkommt...