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Andere interessante Themen => Spass und Allgemeines => Thema gestartet von: Rockio am 08.08.2010 19:38

Titel: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Rockio am 08.08.2010 19:38
Hallo Karli,

das mag ja sein und will ich auch nicht abstreiten. Dennoch gilt das bayrische Rauchverbot auch in München!

Gruß
Jürgen

Gilt das denn nicht nur in Restaurants etc.?
Wo ist denn da dein Riesenproblem, nach Bayern zu fahren?





Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Jürgen64 am 08.08.2010 21:31
Hallo Rockio,

das gilt in allen öffentlichen Bereichen. Da ich aber in Bayern keine privaten Eigentümer besitze, wäre ich dann ständig öffentlich. Nein, ich wähle kein Resieziel in dem ich mich einschränken muss, solange es andere gibt. Im Zweifel bleibe ich halt daheim.

Gruß
Jürgen
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Rockio am 08.08.2010 22:10
Hallo Rockio,

das gilt in allen öffentlichen Bereichen.

Aber doch nicht draußen? Und der größte Teil Bayerns ist meines Wissens nicht überbaut oder überdacht.
Wenn Du Urlaub machst hältst Du Dich doch auch bestimmt nicht die meiste Zeit drinnen auf, und um ein bisschen draußen zu stehen und zu qualmen, ist doch kein besonderes Problem.

 
Zitat
Da ich aber in Bayern keine privaten Eigentümer besitze, wäre ich dann ständig öffentlich. Nein, ich wähle kein Resieziel in dem ich mich einschränken muss, solange es andere gibt. Im Zweifel bleibe ich halt daheim.

Gruß
Jürgen

Dann mußt Du Dich aber wohl enorm beschränken, denn überall auf der Welt muss man diverse Einschränkungen hinnehmen.

Im übrigen sprichst Du nicht von den Einschränkungen, die Nichtraucher ewiglang hinnehmen mußten.
Und doch bin ich auch zu Zeiten als Qualmer noch alles verpesten durften zum Urlaub in viele schöne Länder und Städte gefahren. Der Qualmerei war man halt ausgeliefert, aber das bezog sich nur auf die Essens- und Cafézeiten.
Gut, dass man in Bayern jetzt vernünftiger ist und mit gutem Beispiel vorangeht.

Hier in Schweden übrigens hat das Rauchverbot nix weiter ausgelöst.
Die Raucher gehen halt kurz zum Kiffen nach draußen und damit ist es gut. Restaurants, Kneipen, usw. haben keinerlei Einbuße gehabt.
Und Touristen kommen mehr und mehr.

Beste Grüße
Rockio






Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Jürgen64 am 08.08.2010 23:07
Hallo Rockio,

Hallo Rockio,

das gilt in allen öffentlichen Bereichen.

Aber doch nicht draußen? Und der größte Teil Bayerns ist meines Wissens nicht überbaut oder überdacht.

Bin ich Gast zweiter Klasse? Findet das Treffen outdoor oder indoor statt? Nein, ich gehe prinzipiell nicht da hin, wo ich nicht rauchen darf. Zumindest ein Raucherraum, der nicht wesentlich schlechter eingerichtet ist als der rauchfreie Raum, sollte vorhanden sein. Schließlich zahle ich genauso für mein Essen oder Trinken wie auch der Nichtraucher.

Wenn Du Urlaub machst hältst Du Dich doch auch bestimmt nicht die meiste Zeit drinnen auf, und um ein bisschen draußen zu stehen und zu qualmen, ist doch kein besonderes Problem.

Ein Problem ist das in den meisten Fällen sicherlich nicht, aber ich sehe das nicht ein. Wenn ein Wirt rauchende und nichtrauchende Gäste gleichermaßen begrüßen will, so soll er beiden eine angemessene Möglichkeit bieten (können). Wenn er auf eine Zielgruppe verzichten will, so soll das auch in seiner Entscheidung liegen. Er darf sich dann nur nicht wundern, wenn diese Zielgruppe tatsächlich ausbleibt. Ich sehe da keinen Anlass für eine staatliche Regelung.

Im übrigen sprichst Du nicht von den Einschränkungen, die Nichtraucher ewiglang hinnehmen mußten.
Und doch bin ich auch zu Zeiten als Qualmer noch alles verpesten durften zum Urlaub in viele schöne Länder und Städte gefahren. Der Qualmerei war man halt ausgeliefert, aber das bezog sich nur auf die Essens- und Cafézeiten.
Gut, dass man in Bayern jetzt vernünftiger ist und mit gutem Beispiel vorangeht.

Hinnehmen mussten? Pardon, aber genau das ist der von mir kritisierte Punkt: wäre den Nichtrauchern der rauchfreie Raum sooo wichtig gewesen, so hätten sie sich damals entsprechend für entsprechend rauchfreie Gaststätten entscheiden müssen, statt in eine Raucherkneipe zu gehen und rumzumaulen. Das ist das Prinzip der Marktwirtschaft, für die wir uns hier in Deutschland entschieden haben. Alles andere ist sozialistische Planwirtschaft! Solange sie kamen, sah der Wirt natürlich keinen Anlaß, rauchfreie Räumlichkeiten zu schaffen.

Im Umkehrschluß bin ich nun so konsequent und maule nicht hirnlos rum, sondern meide Nichtraucherzonen, selbst wenn es mich derzeit gar nicht nach einer Zigarette gelüstet. Natürlich sage ich dabei sachlich, warum ich mich für ein anderes Ziel entscheide, denn nur so kann ich eine Änderung bewirken. Aber ich vermeide es strikt, die Intoleranz der Nichtraucher zu bemeckern. Ziehen "die Raucher" mit, wird das Gesetz in der Form kaum Bestand haben.

Dann mußt Du Dich aber wohl enorm beschränken, denn überall auf der Welt muss man diverse Einschränkungen hinnehmen.

Nein Rockio, nicht überall gibt es Einschränkungen die mich tangieren. Im Gegenteil, es bleiben noch genügend Räume, die mich mit meinen Macken so nehmen wie ich bin - so viele, dass ich es in den mir bleibenden Jahren und mit dem mir zur Verfügung stehenden Geld wohl kaum schaffen werde, alle zu besuchen. Klar, würde ich aufhören zu rauchen, hätte ich mehr Geld und vielleicht auch ein paar Jährchen mehr, aber auch viel mehr Ziele ... die Qual der Wahl, warum sollte ich mir den Stress antun?  ;)

Hier in Schweden übrigens hat das Rauchverbot nix weiter ausgelöst.
Die Raucher gehen halt kurz zum Kiffen nach draußen und damit ist es gut. Restaurants, Kneipen, usw. haben keinerlei Einbuße gehabt.
Und Touristen kommen mehr und mehr.

Tja, das ist genauso wie mit den Männern, die gerne mehr Auswahl in der Mode hätten, sich aber weiterhin einfach alles von allen möglichen und unmöglichen Leuten vorschreiben lassen, selbst von denen die ihnen gar nichts vorzuschreiben haben! Ich besuche konsequent nur Länder, in denen ich als rauchender christlicher Rockträger willkommen bin.

Gruß
Jürgen
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Sweety am 09.08.2010 09:15
Hallo Jürgen,
bravo, endlich einer der sagt, was (viele) Raucher denken. 8)
Nach München kann ich zwar nicht kommen, aber ich hab da eine Web-Site gefunden :D
www.smoke-spots.de (http://www.smoke-spots.de)
Da is bestimmt was zu finden.

Bayern ist nicht überdacht? Sollte es aber! ;D  ;D  ;D
Ich würd es auch gern meiden, leider ist dort der Hauptsitz meiner Firma. :o
Aber das darf ich dort auch nicht sagen, immerhin sind das Franken ;D  ;D
Soderle, pfiert eich,
Jürgen
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Ben am 09.08.2010 12:02
Ich halte von diesem neuen Gesetz auch nichts.
Allerdings ist es auch das Resultat eines unglaublichen Zick-Zack-Kurses der CSU, einer unglaublichen schlechten und peinlichen Kampagne der Rauchverbotsgegner und nicht zuletzt dem Fernbleiben der Raucher bei diesem Volksentscheid.
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: mario72 am 09.08.2010 15:21
Hallo zusammen,
ich als Raucher muß leider sagen die Bayern haben einen an der Klatsche. Das totalle Rauchverbot hätte nicht sein müssen.
Über den Initiator lass ich mich hier nicht aus, geschieht schon genug an anderer Stelle.
Hoffe das hier in Thüringen es nicht so weit kommt, in meiner Heimatstadt gibt es so schöne schilder an den Kneipen, R für Raucher das sollte ausreichen.
Ich gehe zwar nicht so oft in Gaststätten jeglicher Art aber wenn ich mit Familie unterwegs bin dann schau ich halt nach Nichtraucher und wenn ich mal mit kumpels ein Bier trinken will, dazu gehört auch ne Zigarette, dann halt ne Raucherkneipe.
Jeder Mündige Bürger kann und sollte selber entscheiden wo er sein Essen oder Bier zu sich nimmt. Genau wie mit der Kleidung.
@Jürgen, dein Kommentar ist spitze :-)
Ich arbeite in Franken und in der Firma herrscht noch kein Rauchverbot auch wenn es schon von offizieller Seite bemängelt wurde. Wegen Nichtraucher schutz.....das beste ist ja immer der Raucher macht dann ja nix, ich rauche an meiner Maschine und die läuft, der Nichtraucher geht halt Kaffee trinken, den gibts am Automaten... der weg dahin und der weg zurück, da steht die Maschine...Diskussion beendet, für mich und die Firma. Es gibt auch Nichtraucherecken bei uns und die werden ohne meckern eingehalten.

Ich warte ja noch darauf das die das auf ganz D ausweiten, war ja schon im Gespräch....
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Sweety am 09.08.2010 17:09
Hi Mario,
Zitat
Ich warte ja noch darauf das die das auf ganz D ausweiten, war ja schon im Gespräch....

Wieso ganz D?
Die EG wird es schon richten! ;D
Was der östereichische Gefreite nicht geschafft hat, Brüssel schafft es! ;D
Hier in Hannover gibt es eine Musik-Kneipe, da wird nur geraucht.
Überall? Neiiin, hinten in einer dunklen Ecke, abgesperrt von einer schmiedeeisernen Gittertüre gibt es einen Nichtraucherbereich!
Ich habe dort zwar noch nie jemanden gesehen, aber es gibt ihn! ;D
Ist eine schöne, alte Studentenkneipe mit dem besten thailändischen Essen von ganz Hannover.

Und was höre ich gleich auf der Heimfahrt?
Klar, Smoke on the Water! ;D
Verr(a)uchte Grüße,
Jürgen
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: skipo am 09.08.2010 20:41
Auch als lebenslänglicher Nichtraucher finde ich das derzeitige Gesetz schwachsinnig.
Es ist ein schönes Beispiel für unseren immer weiter ausufernden Verbots- und Kontrollstaat.

Aber, das Volk will es so. Es will nicht frei sein und eigenverantwortlich mit seinen Freiheiten umgehen.

Nicht irgendwelche Politiker haben entscheiden sondern das Bayerische Volk.

So ist das halt mal in einer Demokratie...

Ich suche noch eine bessere um auszuwandern, habe aber in der Summe der Eigenschaften noch keine gefunden - sonst wäre ich schon weg.

Ich freue mich schon auf die x-beliebig nächsten Verbote in D...
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: chrisko am 10.08.2010 17:35
Da ich mich zu diesem Thema nun schon oft vortrefflich gestritten habe, kann ich es nicht lassen hier auch noch ein paar Sätze zu schreiben.

Vorraus schicken möchte ich eines: Ich habe zum Schluß täglich zwischen 60 und 80 Zigaretten geraucht, die meisten davon völlig unkotrolliert, einfach so verqualmen lassen. Ich habe mich immer über Menschen in meiner Umgebung gewundert, weil denen das mächtig stank.

Nun okay, das ist jetzt bald 10 Jahre her und nach endlos vielen Versuchen mit all den dämlichen Angeboten von Psycho über Akupunktur und sonstigem ist es mir nie gelungen damit wirklich aufzuhören.

Wenn ich jetzt den Trick wüsste, wieso es vor gut 10 Jahren dann einfach so geklappt hat, ich glaube ich würde mächtig reich werden :) Aber meine private Umgebung ist seit 10 Jahren rauchfrei ...

Nur ich weiss es nicht, bei dem Versuch klappte das einfach und ich hatte nie wieder irgendeinen Schmacht, heute stört es mich nicht wirklich wenn in meiner Umgebung geraucht wird. Ist zwar dämlich, weil morgens alle Klamotten in die Wäsche müssen ...

Das Problem sind auch nicht die vielen Raucher, die auch gern Rücksicht nehmen, das Problem sind Raucher, die sich wirklich saudämlich frech im Restaurant ihre Kippe anstecken, während du nebenan am Essen bist. Diese blöden Kommentare der Raucher auf die Bitte hin, im Restaurant doch bitte die Raucherecke zu nutzen, nerven einfach nur.

Hier finde ich es definitiv gut, das der Inhaber die Möglichkeit hat sich auf das Gesetz zu berufen, die Gäste ebenso. Denn mit guten Argumenten kommt man hier beim Raucher nicht durch!

Es sind also einige wenige, die dieses Gesetz notwendig machen und ich plädiere da sogar noch für viel härtere Gesetze, einem grundsätzlichen Rauchverbot. Denn das Rauchen gesundheitsschädlich ist, ist unbestritten und im Gegensatz zu alkohol und anderen Drogen wo sich der Konument nur selbst schädigt, schädigt oder belästigt der Qualm der Zigarette gleich alle Menschen der näheren Umgebung.
Ein einziger Raucher kann einen ganzen Saal mit seiner Zigarette zuqualmen ...

Zum anderen habe ich bis heute noch keinen Raucher kennenlernen können, der nicht doch irgendwie aus vielerlei Gründen heraus mit dem Rauchen aufhören möchte.

Vielleicht ist das Gesetz ja auch ein Gedankenanstoss, sich die nächste Zigarette genauer zu überlegen.

Wer also wirklich aus Genuss eine Zigarre oder seine Zigarette raucht und entsprechend Rücksicht nimmt, wird diesen Genuss auch weiterhin erfahren. Wer sich das Nikotin völlig unkontrolliert reinquarzt  und auch nicht bereit ist Rücksicht zu nehmen, der muss halt erfahren das es Gesetze gibt!


Chrisko
 
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Jürgen64 am 10.08.2010 23:46
Hallo Chrisko,

Deine Argumente mögen ja alle stimmen, und ja, auch ich habe schon etliche Male versucht mit dem Rauchen aufzuhören. Andererseits: wie war das doch mit dem 80-jährigen, der vom Arzt gesagt bekommt "Wenn Sie aufhören zu fressen, zu saufen, und zu rauchen, und sich auch mit den Frauen etwas zurücknehmen, dann können Sie noch mindestens 20 Jahre leben!" Darauf dieser: "Und das nennen Sie leben, Herr Doktor?" Nein, ich genieße das Rauchen auch, vielleicht fällt es mir deshalb so schwer aufzuhören, auch wenn alle logischen Gründe dagegen sprechen?

Ein Gesetz alleine bringt es nicht, Ich denke da nur mal einfach so an die Prohibition ... hier werden nur die Fronten verhärtet, aber nicht das Problem gelöst.

Zum Thema Gesetze: ich bleibe bei meinem Standpunkt: der Wirt hat seine Räumlichkeiten alleine bezahlt und muss dies auch künftig alleine tun. Da hilft ihm kein Staat, im Gegenteil der verdient mit. Insofern muss es meiner Meinung nach auch ihm überlassen sein, welche Zielgruppe er anspricht! Da hat einfach kein Staat mitzubestimmen!!! Oder aber er soll mit zahlen!

Wenn den Nichtrauchern  das stinkt (im wahrsten Sinne des Wortes), dann liegt es an ihrer Marktmacht zu entscheiden "da geh' ich nicht hin" und das entsprechend kund zu tun. Sind diese Nichtraucher, die das so wollen, zahlreich genug, findet sich bestimmt auch der Gastronom, der diese Zielgruppe bedient, mit einem entsprechend rauchfreien Angebot.

Jetzt haben wir dieses Gesetz, und ich drehe den Spieß um: ich gehe nur da hin, wo ich rauchen kann und darf. Das ist meine kleine Marktmacht, und die tue ichh gerne und überall kund.

Gruß
Jürgen
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: mario72 am 11.08.2010 09:26
Hallo, zum Rauchen aufhören.
Zitat
Mit dem Rauchen aufzuhören ist kinderleicht. Ich habe es schon hundertmal geschafft.
Mark Twain
Nun, zu Hause ist die Wohnung komplett rauchfrei, da haben wir wegen der Kids ein extra Raucherzimmer bzw gehen in den Garten vor die Tür. Ist auch für die Wohnung besser aber draußen will ich es mir nicht verbieten lassen, währe ja noch schöner.
@sweety, ja leider wird sich unsere Allmächtige EU schon darum kümmern.....
Es gibt glaub ich wichtigere Probleme als das Rauchen aber das haben die noch nicht erkannt oder wollen es nicht sehen da sie ihre Posten sonst davon schwimmen sehen....
Ich gehe dann auch nur noch dahin wo ich meine Zigarette genießen kann.
Wenn ich zu Konzerten gehe dann ist da meißtens das rauchen erlaubt oder dann vor der Tür aber da so eine Veranstalltung eh 4-5 Stunden geht gibt es auch Pausen von der Band und da wird die zeit zum rauchen genutzt, bis jetzt hatten wir keine Probleme. In kleineren Sälen ist es eh nicht so toll wenn da 100 Leute oder mehr rauchen....
Ist aber ne andere sache wenn die Leute freiwillig raus gehen oder dazu gezwungen werden.

Gruß Mario
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Dieter am 11.08.2010 09:50
Rauchverbot? Finde ich gut - Jeder soll wegen mir so viel rauchen, wie er will, aber bitte nicht da, wo ich mich (und besonders meine Kinder) dem nicht entziehen kann.  Es funktioniert seit Jahren in Italien, in Frankreich, nur in Deutschland wird eine endlose Debatte darum geführt. Was mich besonders freut: alles Gejammere der Raucher wird nichts nützen ...
Wie war es denn früher? Man saß am Tisch nach dem Essen, und dann kam die Frage: "Es stört Euch doch nicht, wenn ich rauche". Man dachte sich "doch" und sagte "Nein", weil man ja nicht unhöflich sein wollte, nur um dann frühzeitig die Runde zu verlassen. Diesem Druck ist man heute nicht mehr ausgesetzt.

Gruß an alle Süchtigen aus dem "Nichtraucherparadies" Frankreich


Dieter
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: skipo am 11.08.2010 10:00
Hi,
ich habe das Gefühl, dass die Bayerische Volksabstimmung eigentlich eine Themaverfehlung war:

Wenn ich mich mit Bayern unterhalte, die für das Verbot gestimmt haben, gewinne ich den Eindruck dass ihnen das Rauchverbot nicht weit genug geht. Eichgentlich hätte nach deren Empfinden die Walhl lauten sollen:

Rauchen, den Besitz von Zigarretten und den Handel damit unter Strafe stellen Strafmaß nicht unter einem Jahr, in schweren Fällen nicht unter 5 Jahren.

Ich denke es wäre eine Option gewesen, hätte die Krankenkassen entlastet, ebenso wie die Anwohner von Restaurants und, unlogisch wäre es auch nicht, wenn man das Rauchen von Hanf schon verbietet, warum auch nicht das von Tabak.

Einzig ein Verfassungsgericht könnte (noch) etwas dagegen haben...
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: mesa200 am 11.08.2010 11:22
Servus miteinander,

ich finde das Rauchverbot generell gut, da ich keine Lust darauf habe, mich zuqualmen zu lassen.  In allen öffentlichen Einrichtungen ist es daher angebracht. Auch bei allen Verkehrsmittel. Nicht aber generell in Gaststätten.
Würde sich das Gesetz nur auf den Schutz von Mitarbeitern beziehen, wäre es vollkommen in Ordnung. Die Bedienungen können sich letztendlich ihren Arbeitsplatz nicht vollkommen frei aussuchen. Und den ganzen abend in einer Gaststätte bedienen, wo geraucht wird ! Sicher nicht für jeden erstrebenswert.
Ist jedoch der Wirt der einzige, de in seinem Laden arbeitet, dann sollte es ihm überlassen sein, ob er Rauchen zulässt oder nicht. Die Gäste können sich dann aussuchen, ob sie in die Kneipe gehen oder es sein lassen.

Was das absolute Rauchverbot in Bayern betrifft, so lag es an jedem einzelnen seine Meinung kund zu tun. Was ich immer wieder lustig finde, ist die Tatsache, dass die Leute von ihrem demokratischen Recht keinen Gebrauch machen, dann aber meckern, wenn es nicht nach ihren Wünschen läuft. So sind sie halt die Deutschen ! ( nicht nur die Bayern). Schaut euch einfach nur die sinkenden Wahlbeteiligungen und das Gemeckere an.

Pfüat euch
mesa200
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: mario72 am 11.08.2010 12:10
Rauchverbot? Finde ich gut - Jeder soll wegen mir so viel rauchen, wie er will, aber bitte nicht da, wo ich mich (und besonders meine Kinder) dem nicht entziehen kann.  Es funktioniert seit Jahren in Italien, in Frankreich, nur in Deutschland wird eine endlose Debatte darum geführt. Was mich besonders freut: alles Gejammere der Raucher wird nichts nützen ...
Bei einer ausgewisenen Raucherkneipe kannst Du dich entziehen, sollte kein Problem sein sich ne andere Kneipe zu suchen.
Wie war es denn früher? Man saß am Tisch nach dem Essen, und dann kam die Frage: "Es stört Euch doch nicht, wenn ich rauche". Man dachte sich "doch" und sagte "Nein", weil man ja nicht unhöflich sein wollte, nur um dann frühzeitig die Runde zu verlassen. Diesem Druck ist man heute nicht mehr ausgesetzt.

Gruß an alle Süchtigen aus dem "Nichtraucherparadies" Frankreich
Dieter
...
Ich kann mich noch gut an die alten Zeiten damals zu DDR zeiten in meiner Stammkneipe erinnern, da war es so das zur Mittagszeit ein Schild auf jedem Tisch stand"Bitte nicht während der Mittagszeit rauchen von 11.00 bis 14.00 uhr", zu der Zeit waren auch Kinder dort um zu essen. Soweit ich mich noch erinnern kann hat sich auch jeder daran gehalten, was dann abends dort passiert ist hat keinen mehr gejuckt, denn es waren dann keine Kinder mehr dort. Es war auch am nächsten Tag morgens zum Frühstück nichts zu riechen von kaltem Rauch oder Zigarren gestank.
Die Tolleranz die wir für unser Hobby Rocktragen fordern velieren einige hier beim Thema rauchen. :'(
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: skipo am 11.08.2010 13:50
Die Tolleranz die wir für unser Hobby Rocktragen fordern velieren einige hier beim Thema rauchen. :'(

Vielleicht weil auf der einen Seite Rocker nicht süchtig sind und auf der anderen Seite das Rocktragen weder die Gesundheit des Täters noch die seiner Umgebung beeinträchtigt..?
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Highlander am 11.08.2010 14:56
Hallo zusammen,
ich rauche seit ca. 36 Jahren....
ja und ich rauche gerne und denke nicht im Traum daran aufzuhören.
Mich juckt soweit das Anit-Rauchergesetz wenig, wer mich als zahlenden Kunden nicht haben möchte bitte dann eben nicht. Da gebe ich mein Geld dort aus wo ich willkommen bin.
Lustig ist ja nur, das in den Lokalen wo es die Raucherecken gibt, nach kurzer Zeit auch die Nichtraucher bei den Rauchern stehen, da es ihnen in ihrer Ecke zu langweilig ist  ;)
Aber warum reden alle immer nur von rauchen ??? was ist mit dem Alkohol ???
Diese gesellschaftlich anerkannte Droge fordert doch genau so viele wenn nicht noch mehr Opfer als das Rauchen.
Nach 10 Zigaretten oder 5 Cigarillos oder 5 Pfeifen kann ich bedenkenlos Autofahren aber was ist mit dem Bierchen oder dem Wein bei Essen ???
Also wenn schon dann dann bitte richtig und in Lokalen und Gaststätten NULL Drogen weder Tabak noch Alkohol ;) ;) ;)
Grüße
Highlander
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: MasinAD am 11.08.2010 15:16
Hallo!

Würde sich das Gesetz nur auf den Schutz von Mitarbeitern beziehen, wäre es vollkommen in Ordnung. Die Bedienungen können sich letztendlich ihren Arbeitsplatz nicht vollkommen frei aussuchen. Und den ganzen abend in einer Gaststätte bedienen, wo geraucht wird ! Sicher nicht für jeden erstrebenswert.
Ist jedoch der Wirt der einzige, de in seinem Laden arbeitet, dann sollte es ihm überlassen sein, ob er Rauchen zulässt oder nicht. Die Gäste können sich dann aussuchen, ob sie in die Kneipe gehen oder es sein lassen.

Und wenn alle Angestellten auch Raucher sind, dann wäre es ja auch in Ordnung, nicht wahr? Nur dann wäre der Diskriminierung von Bewerbern wieder Tür und Tor geöffnet: "Rauchen Sie?" -- "Nein!" -- "Dann tut es mir leid, wir wollen hier nicht auf die rauchenden Gäste verzichten." Nein, ein Gesetz muss in dieser Sache ohne Ausnahmen sein, ansonsten ändert sich nie was.

Ich bin Gelegenheitsraucher und Shisharaucher, empfinde aber kaum Probleme mit den Rauchverboten. Da ich aber häufiger in der Republik herumreise, nerven mich die ganzen Landeseigenheiten, die man umständlich in Erfahrung bringen muss. Einzig, dass Shishacafés jetzt wohl keine Geschäftsgrundlage mehr haben, bedauere ich sehr.

Persönlich sehe ich das Problem mit dem Rauchen auch eher so, dass ungefähr 99,9% der Raucher hauptsächlich Suchtraucher sind, keine Genussraucher, wie ich einer sein will -- aber auch mich packt zuweilen die Sucht. Aus meiner Warte wäre ein kompletter Verbot von Zigaretten und niedrigpreisigen Zigarillos am sinnvollsten. Genuss von Tabak muss kosten oder mit Aufwand verbunden sein, damit er nicht zu leicht in Sucht umschlägt. Alles, was den Konsum von Tabakwaren einfach und billig gestaltet, fördert Sucht. Dahingehend sind Zigaretten in höchstem Maße problematisch: leicht zu beschaffen, mit einem Preis von ein paar Euro ist die Kostenschwelle auch recht gering, schnell angezündet und in kurzer Zeit geraucht. Zigarren brauchen dahingehend ewig, dafür muss man sich Zeit nehmen. Pfeifen erfordern mehr Ausstattung (hohe Startkosten) und sind auch aufwendiger in der Benutzung. Shishas kombinieren die Nachteile von Pfeife und Zigarren. Alle drei sind recht teuer. Drehtabak ist zwar auch aufwendig, aber dafür sind die Kosten niedriger als bei Zigaretten -- mag für manchen Anreiz genug sein, auf den Komfort zu verzichten.

Nein, es kann mir niemand sagen, dass er Marlboro oder so aus Genuss raucht. Es ist Sucht und Image in fast allen Fällen. Aber Süchtige rationalisieren ja gerne ihr Suchtverhalten ("Ich ḱann jederzeit aufhören!", "Mir schmeckt es!" usw.).

Ich war vor kurzem in Bayern und habe den Beginn des Rauchverbots mitbekommen. Für die Raucher, die ich dort getroffen habe, stellte es kein Problem dar, zum Rauchen vor die Tür zu gehen. In Berlin handhaben wir es schon seit gefühlten Ewigkeiten so, wohl aber erst seit 2 oder 3 Jahren. Ich war hier vor kurzem in einem sehr schicken Lokal, dass ein tolles Hinterzimmer hatte -- stank leider total nach kaltem Qualm, dass ich das niemanden zumuten möchte. An anderer Stelle fand ich die Planung voll daneben: Eine schicke Cocktailbar im 14.Stock eines Hotels. Zum Rauchen aber muss man auf die Straße runter. Kein Balkon, kein Raucherraum, kein Treppenhaus zum Rauchen vorhanden.

Bei einer ausgewisenen Raucherkneipe kannst Du dich entziehen, sollte kein Problem sein sich ne andere Kneipe zu suchen.

Das Problem ist, dass marktwirtschaftliche Überlegungen immer dazu führen werden, dass alle Kneipen sich als Raucherkneipe ausweisen werden: Nichtraucher können auch in einer Raucherkneipe nicht rauchen, umgekehrt geht das aber nicht.

Lustig ist ja nur, das in den Lokalen wo es die Raucherecken gibt, nach kurzer Zeit auch die Nichtraucher bei den Rauchern stehen, da es ihnen in ihrer Ecke zu langweilig ist  ;)

Das ist durchaus auffällig. Raucher unterbrechen mit ihrem Rauchen immer wieder geselliges Beisammensein, gehen nach draußen oder ziehen sich in ihre Raucherecke zurück. Dass Nichtraucher folgen, liegt wohl eher daran, dass dann keine Unterbrechung der sozialen Interaktion mehr stattfindet. Vielleicht sollten Raucher auch einfach mal allein rauchen und sich nicht festquatschen und damit die Runde spalten.

Aber warum reden alle immer nur von rauchen ??? was ist mit dem Alkohol ???
Diese gesellschaftlich anerkannte Droge fordert doch genau so viele wenn nicht noch mehr Opfer als das Rauchen.
Nach 10 Zigaretten oder 5 Cigarillos oder 5 Pfeifen kann ich bedenkenlos Autofahren aber was ist mit dem Bierchen oder dem Wein bei Essen ???
Also wenn schon dann dann bitte richtig und in Lokalen und Gaststätten NULL Drogen weder Tabak noch Alkohol ;) ;) ;)

Wer raucht, schädigt andere direkt während des Rauchens. Wer trinkt, schädigt andere bestenfalls indirekt durch Fahrunfähigkeit und Unfälle. Außerdem kann der Trinker diesen Schaden vermeiden, indem er ein Taxi nimmt oder sich von Bekannten, Freunden, Verwandten oder Verschwägerten fahren lässt. Wie verhindert ein Raucher die Schädigung seiner Umwelt? Durch elektrische Zigaretten? Oder eben durch Absonderung.

Es ist also für die Umwelt gesünder, wenn Leute trinken als wenn sie rauchen. Es ist sogar gesünder, wenn sie sich Heroin spritzen oder Kokain schnupfen. Rauch ist nicht kontrollierbar, er zieht immer zum Nichtraucher.

LG
Masin
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: mario72 am 11.08.2010 16:14
Zitat
Das Problem ist, dass marktwirtschaftliche Überlegungen immer dazu führen werden, dass alle Kneipen sich als Raucherkneipe ausweisen werden: Nichtraucher können auch in einer Raucherkneipe nicht rauchen, umgekehrt geht das aber nicht.
Hier gibt es beide arten von Kneipen und beide scheinen gut zu funktionieren.

Zitat
Die Tolleranz die wir für unser Hobby Rocktragen fordern velieren einige hier beim Thema rauchen.

Vielleicht weil auf der einen Seite Rocker nicht süchtig sind und auf der anderen Seite das Rocktragen weder die Gesundheit des Täters noch die seiner Umgebung beeinträchtigt..?
Mir ging es um Tolleranz im Allgemeinen!

Zitat
Es ist also für die Umwelt gesünder, wenn Leute trinken als wenn sie rauchen. Es ist sogar gesünder, wenn sie sich Heroin spritzen oder Kokain schnupfen. Rauch ist nicht kontrollierbar, er zieht immer zum Nichtraucher.
Für die Umwelt schon, da müsste der Mensch abgeschafft werden das ist das Beste für die Umwelt!!!!!!
Ich begegne im Strassenverkehr lieber nem Raucher am Steuer als nem Volltrunkenem Heroinspritzendem Kokszieher. Das ist für mich gesünder im Augenblick des zusammentreffens....
Nee Leute die Sache hier ist mir zu viel Krieg, diese Diskussion hab ich schon in vielen anderen Foren miterlebt und nirgends gab es einen Konsens, also für mich ist hier Ende.
Ich lasse mir meine Sucht nicht nehmen und ansonsten soll jeder machen was er will.
Das mit dem Rauchen ist nur den Anfang vom Ende, es kommt noch schlimmer, möchte nicht wissen was die noch so alles an Verboten und Regelungen in ihren Schubladen haben die dann auch die ach so tollen NICHTraucher sehr stark in ihrer Freiheit einschränken.
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: chrisko am 11.08.2010 16:46
Stimmt schon, diese Diskussionen sind einfach müssig, weil es dem Raucher nie in den Sinn kommt wie sehr er seine Mitbürger schädigt.

Wenn ich schon lese, wie dann auch gleichzeitig andere Drogen wie Alkohol etc. angeprangert werden ... Leute, das Rauchen wird verboten weil dadurch Menschen in der unmittelbaren Umgbung und direkt geschädigt werden.

Wenn ich dann lese... dann werden die Kneipen auf mich verzichten müssen ... ich meide Kneipen seit vielen Jahren und die machen mit mir keinen Umsatz! Ich verlasse Kneipen, Cafes und Restaurants auch gern deutlich mit dem Hinweis: Mir wird hier zuviel geraucht :)
In einem Restaurant haben wir mal auf das komplette Essen verzichtet, weil ein Raucher am Nachbartisch partout nicht auf seine Fluppe beim Mittagessen verzichten wollte. Nach einigen Hinweisen an den Inhaber, haben wir dann das Restaurant verlassen ... der Ober brachte grad das Essen ... das nächste Restaurant war dann rauchfrei :)  8 Personen, ob der Kneiper da jetzt noch drüber nachdenkt?

Einfach auch,  weil ich keinen Bock darauf habe, dauernd meine Klamotten waschen zu müssen weil die extrem penetrant nach kaltem Qualm stinken.

Davon mal ab, ich kenn ja nun wirlklich beide Seiten. Ich kann es den Rauchern nachempfinden und weiss wie verdammt schwer das ist auf seine Fluppe zu verzichten. Deshalb toleriere ich das Rauchen und finde mich in bestimmten Situationen damit einfach ab.

Ich glaube, das mit dem Rauchen wird sich zukünftig eh erledigen, denn das ist schlicht nicht mehr gesellschaftsfähig und wird immer mehr ins Abseits gedrängt. Denn da hat sich in den vergangenen Jahren eh schon wahnsinnig viel getan, wenn ich da allein an Frankreich denke, wie da vor 20 - 30 Jahren gequarzt wurde und heute ... in vielen anderen Ländern ebenso.

Einziger Vorteil ist ja, das das Rauchen für die Krankenkasse eine erhebliche Kostenersparnis darstellt, übrigens hat man das wohl schon mal nachgewiesen ... die Krankenkasse muss lange nicht sowiel Kosten für einen Raucher aufbringen, der lebt einfach nicht so lange ;)

Chrisko
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Highlander am 11.08.2010 17:02
klar Frankreich  ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D
war vor kurzem noch 14Tage in Südfrankreich.
Komisch da gehörte die Gauloises, oder das Zigarillo oder auch die Pfeife zum täglichen Straßen Bild.
Da wurde in den Cafes  zum Kaffee oder zum Pastis gequalmt was das Zeug hält.
Aber ich fange jetzt nicht an über die Kosten der Krankenkassen zu schreiben, die durch die "Schluckspechte" entstehen.
Grüße
Highlander 
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: chrisko am 11.08.2010 17:20
Die Schluckspechte sterben ebenso früh weg, die verursachen auf die Lebenszeit hoch gerechnet auch weniger Kosten ;-)
Die haben den Vorteil dabei, die schädigen sich nur selbst und nicht noch Menschen in ihrer unmittelbaren Umgebung.

Argumente mit alkoholisierten Autofahrern ziehen auch nicht wirklich, es hat schon genug Unfällle gegeben, wo Raucher nach ihrer brennenden Kippe im Schoß gesucht haben  :'(

Aber tröste dich, ich war früher auch so extrem uneinsichtig ... und konnte überhaupt nicht verstehen warum Menschen in meiner Umgebung über den penetranten Qualm gemeckert haben.

Nachdem ich wieder riechen und vorallem schmecken kann, kann ich auch wieder geniessen :)

Achja, was machst du eigentlich mit den Trinkern wenn diese auch noch Rauchen ... zum Glück verbreitet sich Alkohol nicht über die Luft ;)

Bis denne
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Highlander am 11.08.2010 17:49
auch wenn es jetzt vom eigentlichen Thema etwas abweicht:
ja warum muss denn die Polizei so viele Alkoholkontrollen machen ??
bisher sind diesbezügliche "Raucherkontrollen"  nicht bekannt.
Mal ganz davon abgesehen das Alkohol  deutlich die Hemmschwelle nach unten schiebt und durch zuviel Alkoholgenuss
Gewalttaten gegen Kinder und Frauen tonnenweise Polizeiakten füllen ist Alkohol ja harmlos.
Nein ich habe nix gegen Raucher und ich habe nix gegen Schluckspechte.
Nur kann und darf man nicht eine "Gesellschaftsdroge"  verteufeln und die andere nicht.
Schön für dich, das mit dem Genießen ;)  ich mache es schon seit 36 Jahren
P.s. aber wo du jetzt  wieder riechen kannst, müsstets du aber  festgestellt haben das sich Alkohol
schon über die Luft verbreitet, wenn auch nur über den Geruch bzw. der Fahne des Schluckspechts  oder der vollgekotzen Gehwege  rum um spezielle Pinten.
Highlander
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: chrisko am 11.08.2010 18:13
ach mein Lieber Highlander,

ich habs doch schon ganz am Anfang gesagt: Die Diskussion ist einfach müssig, denn die Sucht nach Nikotin ist schlicht stärker, jedes vernünftige Argument verliert  :'(

Übrigens kannst du sehr wohl, wie beim Alkohol auch, deinen Versichrungsschutz als Raucher im Auto verlieren :)

Alkohol enthemmt und ist Grund für viele Straftaten, da hast du ja durchaus recht. Alkohol betrifft aber immer nur denjenigen selbst, der ist letzlich der einzig leidtragende, denn Alkohol ist eine anerkannte Krankeit und eine wirklich extreme Sucht.

Rauchen ist keine Krankheit, ist keine Sucht ... nach wenigen Stunden ist das Nikotin abgebaut und in kürzester Zeit die Schmacht nach der nächsten Zigarette weg. Nikotin ist eine Frage des Willens und keine Frage der medizinischen Sucht wie bei Drogen und/oder Alkohol.

Wenn du mal ein paar Wochen nicht geraucht hast, wirst du wahnsinnig verwundert sein über all die Geschmacksaromen die sich auftun. Über all die wahnsinnigen Erlebnisse wirklich mal Genüsse am Gaumen zu spüren ... das ist besser wie Sex ... glaub es mir ... das Leben ist so schön ohne den blauen Dunst :)

Aber wie gesagt, die Gehwege rund um die vollgekotzen Pinten stören mich eh nicht, denn in diesen Pinten würde ich eh nur Raucher treffen, die sich zudem extrem die Kante geben und den Genuß an einem guten Wein eh nicht mehr spüren können, solange das Nikotin sämtliche Geschmacksnerven verkleistert. Deshalb brauchen die Raucher wohl auch einfach größere Alkoholdosen um überhaupt noch etwas zu spüren und sind dann schnell von den Körpereigenen Reaktionen überrascht, wenn der Körper dann endlich sagt: Hier ist Schluss, bitte Rückwärtsgang ;)

Ich denke also, die Diskussion ist eh überflüssig ... wer sich zuquarzen will, kann das tun, ist ja nicht verboten ... nur es werden immer weniger... ;)

Chrisko
 
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Highlander am 11.08.2010 18:33
denke auch
alles weitere bringt nix.
Aber da du nicht weisst wie mein Rauchverhalten ist ( welche ausgesuchten Pfeifentabake ich rauche, ab und zu auch mal eine Cohiba) lasse es einfach sein über die "Lebensqualitäten" anderer Menschen zu urteilen.

in diesem Sinne
Highlander
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: chrisko am 11.08.2010 18:38
das lasse ich gern bleiben ... wenn diese Menschen mich dann auch in meiner Lebensqualität nicht beeinträchtigen ;)

Davon ab, egal was das für ein Tabak ist ... den Gestank hat man tagelang im Haus ... die Lebensqualität eines Rauchfreien Hauses lasse ich mir nicht mehr nehmen :)

Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Kiran am 11.08.2010 19:22
Aber warum reden alle immer nur von rauchen ??? was ist mit dem Alkohol ???
Diese gesellschaftlich anerkannte Droge fordert doch genau so viele wenn nicht noch mehr Opfer als das Rauchen.

Wer den ganzen Tag eine Flasche mit Alkohol mit sich führt und regelmäßig davon trinkt, wird - zu Recht - als Säufer angesehen. Wer den ganzen Tag eine Schachtel Zigaretten mit sich führt und regelmäßig eine davon raucht, ...

Das Ausmaß ist das Problem.

Kiran
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Sweety am 12.08.2010 09:44
Booaahh, was ein Thema!
Warum haben sich die Politiker nicht mal in dieser Form darüber Gedanken gemacht?
Wenn man das Für und Wieder einer Sache in Ruhe abwiegt, kommt man sicher zu einer für beide Seiten zufriedenstellenden Lösung.

Radikale Gesetze führen zu radikalen Massnahmen.
Radikalismus steht niemandem gut zu Gesicht!
Wenn Raucher etwas mehr Rücksicht nehmen, die Nichtraucher etwas weniger aufbrausend sind......
Dat wird schon! :D

 ;D Ich geh erstmal Eine rauchen  ;D

Mit nem Kaffee, alkoholfrei!
Gruß
Jürgen
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: skirt am 12.08.2010 10:55
Hey….

Nichtrauchergesetze, halbseidene Studien zum Passivrauchen, hysterische Panikmache überall, keine Frage: Raucher haben es heute schwer. Ebenfalls keine Frage: Rauchen ist schädlich und Nichtraucher haben ein Recht darauf nicht überall gegen ihren Willen eingenebelt zu werden. Doch die aktuellen Maßnahmen tragen eher zur Diskriminierung der Raucher statt zum Schutz der Nichtraucher bei.

Wenn rund 82 Mio Bundesbürger allesamt Passivraucher wären, so sind das bei 3.201 toten Passivrauchern pro Jahr 0,004 % der Gesamtbevölkerung. Was soll uns also die Heidelberger Studie dazu sagen? Siehe dazu im Anhang „Raucher töten“, bzw. unter

http://www.zeit.de/online/2005/51/passivrauchen?page=all (http://www.zeit.de/online/2005/51/passivrauchen?page=all)

Ausgangslage war also diese Heidelberger Studie zu angeblichen Todesfällen aus Passivrauch und war der Auslöser dieser Hetzkampagnen.

Dass Rauchen für den Raucher selbst gesundheitsschädlich ist, ist nicht abzustreiten. Hier geht es aber um Nichtraucher, die eine angebliche Gesundheitsgefährdung für sich behaupten.

Den sog. „Bayer.Volksentscheid“ zur Raucherdiskriminierung sehe ich nicht als Volksentscheid.
 
In dem Volksentscheid stimmten 61 Prozent der Wähler für ein generelles Rauchverbot in Gaststätten, Bars, Kneipen, Diskotheken sowie in Bier- und Festzelten. Für die Beibehaltung der bisherigen Praxis mit Ausnahmeregelungen sprachen sich 39 Prozent aus. Die Wahlbeteiligung lag bei 37,7 Prozent. Die Wahlbeteiligung fiel damit überraschend gering aus und auch deutlich niedriger als bei Landtags- oder Bundestagswahlen üblich.

Es sind von 9,4 Mio. Wahlberechtigten nur 3,5 Mio. an die Wahlurne getreten. Davon hatten 2,2 Mio. für ein generelles Rauchverbot gestimmt. Offensichtlich gelang es den Initiatoren des Volksentscheids – der Nichtraucherlobby - weit besser, ihre Unterstützer zu mobilisieren und nun eine Erziehungsdiktatur für Raucher zu errichten. Diese 2,2 Mio. militanten Nichtraucher bestimmen nun das öffentliche Leben der anderen 7,2 Mo. Bayern, die rauchen wollen, oder die sich als tolerante Nichtraucher fühlen. Letztere sind vermutlich der Wahl eher ferngeblieben, was das Ergebnisbild zusätzlich trübt. Kann das gut gehen?

Das Problem ist somit, dass bei diesem Volksentscheid kein bestimmtes Mindest-Quorum erreicht werden musste; d.h. es gibt bei „Volksentscheiden“ keine Zahl der Stimmberechtigten, die sich an einer Abstimmung beteiligen müssen, damit diese gültig bzw. erfolgreich ist. Die einfache Mehrheit war und ist ausreichend.

Der Volksentscheid zum Nichtraucherschutzgesetz wäre übrigens in neun der 16 Bundesländer am Quorum gescheitert: in Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen und im Saarland. In Baden-Württemberg, Hessen und im Saarland hätte die Nichtraucher-Initiative mit knapp 1,3 Million gesammelten Unterschriften aller Wahrscheinlichkeit nach nicht einmal den Volksentscheid erreicht, da die Unterschriftenquoten für ein Volksbegehren dort zu hoch sind.

Die Volksabstimmungsgesetze sind in vielen Bundesländern m.M.n. reformbedürftig. Volksbegehren und Volksentscheide müssen so geregelt sein, dass die Bürgerinnen und Bürger das Instrument auch nutzen können. Das ist in vielen Bundesländern noch nicht der Fall. Zudem müsste ein Mindest-Quorum eingeführt werden, denn gerade das Beispiel in Bayern zeigt diese Notwendigkeit auf.

Aus meiner Sicht sind die etwa 18-20 Mio. Raucher in der BRD keine Minderheit. Bei knapp 82 Mio. Einwohnern vom Babyalter bis zum Greis eine durchaus beachtenswerte Größe. Und zwar gerade dann, wenn wir nicht etwa nur die Gesamtbevölkerung betrachten, sondern die rund 62 Mio. Wahlberechtigten. Denn diese stellen sich im Wesentlichen aus den Gruppen militanter Nichtraucher, Raucher und toleranter Nichtraucher zusammen.

Als Einwohner der BRD schließe ich mich selbstverständlich jeglicher noch so unsinnigen Gesetzesgebung in typisch deutscher Obrigkeitsmentalität kritiklos an *LOL*


Realitäten oder nur Utopien?

Jawohl, ich bin für ein gesetzlich verankertes generelles Rauchverbot mit nunmehr drastischsten Strafen in Gaststätten, Restaurants, Kneipen etc.. Eine Strafe von lediglich 1.000.-€ erscheint mir zu gering.
Die Strafen sollten öffentlich an den noch aufzustellenden Prangern, wie im Mittelalter, öffentlich durchgeführt werden. Der Missetäter muss sodann künftig ein Schild mit der Aufschrift " Ich bin ein Raucher" tragen.

Im nächsten Schritt sollte der Gesetzgeber dringendst ein Rauchverbot auf öffentlichen Plätzen, also auch generell im Freien, einführen. Raucher verpesten selbst bei übelstem windigem Wetter vor Kneipen die Luft, verschmutzen zudem mit ihren Kippen den öffentlichen Boden, behindern in ihrer Pulkbildung den Bürgersteig und belästigen durch ihre Rauchergespräche vor Kneipen die Anwohner.

Es kann nicht angehen, dass an der Bushaltestelle oder auf viel frequentierten Gehwegen sich militante Nichtraucher auch künftig ungefragt einnebeln lassen müssen. Nichtraucher müssen bei der Wahl ihrer Position am Wartehäuschen sogar die Windrichtung einbeziehen. Beim Verlassen des U-Bahn-Schachts müssen sie erdulden, dass inmitten des Feierabendgewühls sich der Vordermann gerade eine ansteckt. Das sind unhaltbare Zustände.

Jeder Raucher hat  eine nicht abnehmbare Fußfessel mit GPS-Navigationssystem zu tragen. So können Einzelne, als auch Zusammenrottungen dieser subversiven Raucherelemente gegen das Allgemeinwohl sofort via Satellit punktgenau festgestellt werden.


Utopie? Aber nein. Nicht mal mehr im Freien ist Rauchen gestattet: Wer an Kaliforniens Stränden oder in Naturparks raucht, muss mit einer Strafe in Höhe von 100 Dollar rechnen. Von dem massiven Rauchverbot sind 278 staatliche Parks und Strandgebiete betroffen.
So verhängte der Promi-Ort Malibu ein Rauchverbot an seinen berühmten Surfstränden. Auch die Bezirke Los Angeles und Santa Monica haben ihren Strand auf einer Länge von rund 20 Kilometern als zigarettenfreie Zone ausgewiesen. Der Ort Calabasas ging 2006 so weit, Glimmstängel in der Öffentlichkeit fast komplett zu verbieten. Es gibt nur noch einige ausgewiesene „Raucherecken“ in den Straßen.

Der Gesetzgeber ist aufzufordern keinesfalls vor Privatwohnungen halt zu machen!
Bereits heute dürfen Telefone, Computer auch in der Privatsphäre bei Verdacht einer Staatsgefährdung überprüft werden. Raucher sind eine Staatsgefährdung? Daher sind in Privatwohnungen Rauchmelder zwangsweise anzubringen.
Ein Ziel ist ohne laufende Kontrolle nicht zu erreichen. Daher rege ich ferner an, neben Rauchmeldern in Privatwohnungen Webcams per Gesetz zu installieren.

Utopie? Aber nein. Im kalifornischen Belmont ist das Rauchen in den eigenen Wänden nur noch Besitzern von frei stehenden Einfamilienhäusern erlaubt. Schon in Mietshäusern gilt ein Tabak-Bann. Wer raucht erhält keine Wohnung, oder die Wohnungskündigung.
Das demokratischste Land aller Länder, die USA – Eigenaussage – machen uns vor, was auch bei uns nötig ist.

Zudem heißt es heißt es auf den deutschen Seiten von "Pro Rauchfrei e.V. - Lobby der Nichtraucher":
"Derzeit ist es nicht Ziel, das Rauchen in Wohnungen generell zu verbieten."
Wohlgemerkt, man achte auf die Formulierung „Derzeit“. Der "Nichtraucherschutz in Privatwohnungen" bleibt gleichwohl ein Anliegen dieser militanten Nichtraucher: Tabakrauch von Nachbarn könnte über Treppenflure und durch Fenster eindringen.
 
Absurd? Überzogen? Früher hätte man auch nicht geglaubt, dass sich ein Bußgeld von bis zu 1000 Euro (je "nach der Schwere der Tat") für das Rauchen durchsetzen ließe, heute ist es Wirklichkeit. Selbst vielen Nichtrauchern wird es zuviel. Es zeigt sich, dass der Weg zu unsinnigen Regelungen oft kürzer ist, als wir alle denken. Das Antirauchergesetz ist erst der Anfang.

Die militanten Nichtraucher liebäugeln sehr wohl mit einer Überwachung von Rauchern in deren Privatwohnungen, da Kinder oder Tiere in Privatwohnungen in Gefahr sein könnten.

In den USA gibt es bereits Firmen, die regelmäßige Urinproben ihrer Mitarbeiter verlangen, um überprüfen zu können, ob sie sich an das strikte Rauchverbot auch in ihrer Freizeit halten.

Zudem sind Denunziationen von Rauchern unbedingt zu fördern. In der Blüte der französischen Revolution konnten revolutionsgefährdende Verdächtige sofort und ohne Gerichtsverhandlung auf das Schafott geführt werden. Ein Rückfall war damit nicht mehr gegeben.
Auch in der BRD benötigen wir endgültige Lösungen für das Feindbild "Raucher".
Angesichts der Gesetzgebung in der Tabakfrage liegt die Denunzierung von Rauchern als "sozialschädigende Abweichler " nunmehr nicht besonders fern.

Utopie? Aber Nein. Ich war vor etwa zwei Jahren an einem schönen lauen Sommerabend in Heidelberg in einem Restaurantgarten gesessen. An den Tischen hatte der Wirt vorsorglich sogar im Freien die Schilder mit der Aufschrift „Rauchertisch“ bzw. „Nichtrauchertisch“ aufgestellt. An einem Rauchertisch Tisch saßen zwei Damen und ein Herr. Alle drei junge Studenten. Sie diskutierten über das damals neue Antirauchergesetz. Die einhellige Meinung war, dass eine Hausmitbewohnerin nun angezeigt werden kann, da sie ständig bei geöffnetem Fenster raucht und der Zigarettenrauch in die Wohnung darüber ziehen würde. Da täuschten sich die Beteiligten zwar, nur es lässt erkennen, dass das Denunziantentum bereits begann. Seltsamerweise saßen diese Nichtraucher also mitten in einem Raucherbereich an einem gekennzeichneten Rauchertisch.

Nichtraucherkampagnen sind von einer unglaubliche Strategie geprägt: moralische Diskreditierung und Kriminalisierung. Wer in der Öffentlichkeit raucht, begeht alle möglichen Verbrechen von der Körperverletzung bis zum Mord.

Tenor:
Interessen zu ignorieren, weil sie aus der Perspektive eines eigenen Lebensstils nichts wert sind, verträgt sich schlecht mit einer pluralen Gesellschaft, die auf der Toleranz unterschiedlichster Lebensentwürfe basiert.
Für mich ist diese Betrachtungsweise stimmig.
Wer seinen Kopf in den Sand steckt und alleshinnimmt, zeigt nur seinen Arsch deutlich.

Zumindest sollten nachdenklich werden. Nichtraucher, wie Raucher.

Gruß
Skirt


Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: skirt am 12.08.2010 11:39
Zukünftig zu erwartende Anekdoten:

Ein Mann geht  in München gemütlich eine Pfeife rauchend durch den Englischen Garten. Plötzlich erblickt er ein Mädchen, das von einem Kampfhund angegriffen wird. Er läuft hin und beginnt einen wilden Kampf mit dem Hund. Endlich kann er den Hund töten indem er dem Hund seine Pfeife in den Rachen stopft, das Mädchen befreien und so ihr Leben retten.

Ein Polizist hat die Situation beobachtet. Er geht zu dem Mann, klopft ihm auf die Schulter und sagt: "Sie sind ein Held! Morgen wird im Münchner Merkur stehen: Mutiger münchner Wanderer rettet Mädchen das Leben!"

Der Mann schüttelt den Kopf und antwortet: "Ich bin kein Münchner!"
"Oh," erwidert der Polizist "dann steht morgen im Münchner Merkur: " Mutiger Wanderer rettet Mädchen das Leben."

Wieder schüttelt der Mann den Kopf: "Ich bin kein Wanderer!"

Verblüfft schaut der Polizist den Mann an und fragt: "Was sind Sie dann?!"

"Ich bin ein Raucher auf der Suche nach einem Raucherlokal."

Am nächsten Tag steht folgende Schlagzeile im Münchner Merkur:
"Extremistischer Raucher tötet wehrlosen Hund. Verbindungen zu Raucherterrornetzwerk vermutet."
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: skirt am 12.08.2010 11:41
Noch einer:

Ein Raucher und ein militanter Nichtraucher besteigen den ICE von Hamburg nach München. Der militante Nichtraucher nimmt den Fensterplatz und der Raucher setzt sich neben ihn an den Gang.

Beide diskutieren heftig über den sog. bayerischen Volksentscheid.

Nach der Abfahrt des ICE´s zieht der Raucher seine Schuhe aus, wackelt mit seinen Zehen und macht es sich gemütlich, als der militante Nichtraucher auf dem Fensterplatz sagt: "Ich muss aufstehen und mir eine Cola holen."

"Stehen Sie nicht auf", sagt der Raucher, "ich sitze am Gang. Ich hol' sie Ihnen."

Kaum ist er aufgestanden, nimmt der militante Nichtraucher einen Schuh des Rauchers und spuckt hinein.

Als der Raucher mit der Cola zurückkehrt, sagt der Nichtraucher: "Das sieht gut aus, ich hätte gerne eine zweite Dose."

Wieder erklärt sich der Raucher bereit sie zu holen.

Als er weg ist, nimmt der Nichtraucher den anderen Schuh des Rauchers und spuckt hinein. Als der Raucher zurückkommt, lehnen sie sich beide zurück und genießen die Zugfahrt.

Als der ICE in den Bahnhof einfährt, zieht der Raucher seine Schuhe an und bemerkt sofort was passiert ist.

"Warum muss das so sein?" fragt er, "Wie lange soll das noch weitergehen? Dieser Kampf zwischen militanten Nichtrauchern und Rauchern. Dieser Hass. Diese Animositäten. Dieses In-die-Schuhe-Spucken und In-die-Cola-Pissen...?"
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: mesa200 am 12.08.2010 14:29
Servus skirt,
was du über den Volksentscheid schreibst ist zwar alles schön und gut. Was ich aber immer wieder lustig finde, ist die Tatsache, dass die Leute von ihrem Wahlrecht ( es gibt auch Briefwahl) kein Gebrauch machen, aber dann meckern, meckern, meckern  wenn etwas zu ihren ungunsten entschieden wird. Diiese Dummheit muss man sich mal geben. Letzendlich kann es dann doch nicht so wichtig gewesen sein.

Pfüat di
mesa200
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: chrisko am 12.08.2010 14:57
Hi,


 ;D

Zitat
Letzendlich kann es dann doch nicht so wichtig gewesen sein.

 ;)

Stimmt wohl sehr, so wichtig kann Rauchen dann doch nicht sein :)

Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: skipo am 12.08.2010 15:04
Und noch ein kleiner Nachtrag zu Skirts Artikel:
In Buthan ist Rauchen und Handel mit Tabak generell verboten und vor ein paar Jahren hat in Uruguay eine (mittlerweile nicht mehr amtierende) Regierung ein Rauchverbot in der Öffentlichkeit erlassen - und das in DEM Kontinet der Nikotinsucht.
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: mario72 am 12.08.2010 15:11
Servus skirt,
was du über den Volksentscheid schreibst ist zwar alles schön und gut. Was ich aber immer wieder lustig finde, ist die Tatsache, dass die Leute von ihrem Wahlrecht ( es gibt auch Briefwahl) kein Gebrauch machen, aber dann meckern, meckern, meckern  wenn etwas zu ihren ungunsten entschieden wird. Diiese Dummheit muss man sich mal geben. Letzendlich kann es dann doch nicht so wichtig gewesen sein.

Pfüat di
mesa200

Ich konnte mich leider nicht an dem "Volks"entscheid beteiligen da ich in Thüringen lebe und nicht in Bayern, ich arbeite nur in dem Bundesland.
Wenn es zu solchen "Volks"entscheiden hier in Thüringen kommen sollte dann geh ich hin und nutze mein Recht auf Demokratie.
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: skirt am 12.08.2010 18:32
Hey mesa und chrisco….

Ich will hier im Forum keine Entdreiung zwischen militanten Nichtrauern, Rauchern oder toleranten Nichtrauchern. Gleichwohl beziehe ich streitlos Position.

Ich selbst hatte natürlich als gebürtiger Bayer viele Jahre in Bayern gelebt. Irgendwann bin ich nach Baden-Württemberg und dann nach Rheinland-Pfalz umgezogen. Ich konnte mich an dem m.A.n. unhaltbaren bayer. Volksentscheid also nicht beteiligen.

Natürlich meckere ich – ebenso wie Du mario oder chrisko - über eine mangelnde Beteiligung der bayer. Wähler an dem sog. Volksentscheid. Ich hatte dazu ein untermauertes, objektiv nachvollziehbares  Zahlengewerk geliefert. Das Interesse daran teilzunehmen scheint überwiegend zwischen militanten Nichtrauchern und Rauchern stattgefunden zu haben. Den toleranten Nichtrauchern als dritte Einflussgröße war der Grabenkrieg zwischen den erst genannten Gruppen offensichtlich egal, bzw. wollte sich neutral durch Fernbleiben verhalten. Gleichwohl ist auch diese dritte Gruppe von dem Volksentscheid betroffen. Wie sehr das auch bei dieser Gruppe in deren öffentliche Lebensumstände eingreifen wird, wird sich zweifellos noch zeigen.

Die bayer.Volksentscheidung kam also nicht durch Dummheit der Bayern zustande. Sie kam lediglich durch das aus meiner Sicht unhaltbarem Quorum von lediglich 2,2 Mio. militanter Nichtraucher bei einer bayer. Einwohnerzahl von 9,4 Mio. zustande und spiegelt damit eben nicht die Meinung der bayer. Bevölkerung in Bausch und Bogen wieder. Just das wird aber durch eine militante Nichtraucherlobby immer wieder fälschlicherweise behauptet.

Ich darf darauf hinweisen, dass ich kein militanter Raucher bin. Ich rauche in meinen Privaträumen keinesfalls im Schlafzimmer oder Wohnzimmer (ok..am Abend bestenfalls 2 Zigaretten im Wohnzimmer *g*) anderes Verhalten würde selbst mich als  Raucher stören. Tja und ansonsten nur in meinem Privatbüro der Wohnung. Im Geschäftsbüro habe ich Rauchen – auch für mich – völlig untersagt. Und zwar lediglich deshalb, da einzig und alleine meine beiden Sekretärinnen von vielen andern Mitarbeitern absolute, militante Nichtraucherinnen sind.

Im Restaurant beim gepflegten Essen hatte ich bereits in der Vergangenheit nicht am Tisch geraucht. Ein Raucher am Nebentisch hatte mich ebenso gestört, wie das von Nichtrauchern beschrieben wird. Keine Frage.. die Zigarette danach reizt. Dafür kann ich aber auch kurz vor die Türe eines Restaurants gehen.

Etwas völlig anderes ist der Tresen einer gepflegten Gaststätte an dem sich tolerante Nichtraucher und Raucher gerne treffen wollen und nun völlig verboten sein soll. Die Unterstellung, dass Raucher mangels reduzierter Geschmacksnerven  mehr Trinken müssen und daher stetig betrunken sind, ist ein unglaublicher Angriff.
Bei allen durchaus legitim hochschießenden Emotionen an der häuslichen Tastatur, bitte ich dringend um fairen Umgang miteinander auch zu diesen Fragen.

Tabakrauch mag durchaus für Nichtraucher und sogar Raucher störend sein. Eine bewusste Gesundheitsschädigung von Raucher gegenüber Nichtrauchern kann ich aber nicht erkennen.
Insbesondere deshalb nicht, da die Heidelberger Studie offensichtlich kaum jemand nach deren auslösendem Inhalt beurteilt. Es wird nach Bildzeitungsmanier übernommen, was persönlich nicht zusagt.


Gerade deshalb nochmals der Link zur Beurteilung in der Zeitschrift „Zeit“ …. „Raucher töten“ … zu dieser Heidelberger sog. „Studie. …

http://www.zeit.de/online/2005/51/passivrauchen?page=all (http://www.zeit.de/online/2005/51/passivrauchen?page=all)

Wen wir hier auf diesem Forum darüber gerne diskutieren, bitte ich um Sachlichkeit. Unqualifizierte persönliche Angriffe schätze ich weder in einem Raucher-, Nichtraucher-  oder auch Modeforum. Ein Graben-, oder Glaubenskrieg ist gerade unter behaupteten toleranten  Forumsmitgliedern völlig unnötig.

In diese Sinne die allerbesten Wünsche an Euch
Skirt
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: skirt am 12.08.2010 19:19
P.S.
Hatte ich schon erwähnt, dass ich intollerantes unqualifiziertes Verhalten bekämpfe wo immer ich dieses antreffe?

Muss ich nun als Rockträger und in Verbindung als asozial eingestufter Raucher noch Schlimmeres  befürchten?

Nun ..... mit mir nicht !

Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: chrisko am 13.08.2010 08:37
Hallo Skirt,

glücklicherweise erwähnst du dann in deinem Beitrag ja auch noch den militanten Raucher :) Anfangs erwähntest du ja leider nur den militanten Nichtraucher... wobei ich mich überhaupt frage, warum Raucher immer vom militanten Nichtraucher reden, selber aber kaum bemerken wie alber ihre eignen Argumente sind.

Schon allein der Vergleich mit dem Alkohol, der dann auch verboten werden müsste, hinkt doch immer wieder gewaltig. Denn der Qualm verbreitet sich einfach ungefragt und beim Alkohol wird nur die eigene Leber geschädigt.

Aber na gut, alle Studien und sonstiges besagen alles und nichts, es bleibt immer die Frage, wer hat sie finanziert :)

Zitat
Hatte ich schon erwähnt, dass ich intollerantes unqualifiziertes Verhalten bekämpfe wo immer ich dieses antreffe?

Wäre schön wenn dem dann immer so ist ;)

Es gibt einfach andere Meinungen und die treffen immer wieder aufeinander :)

Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: MasinAD am 13.08.2010 10:07
Hallo Skirt!

Die bayer.Volksentscheidung kam also nicht durch Dummheit der Bayern zustande. Sie kam lediglich durch das aus meiner Sicht unhaltbarem Quorum von lediglich 2,2 Mio. militanter Nichtraucher bei einer bayer. Einwohnerzahl von 9,4 Mio. zustande und spiegelt damit eben nicht die Meinung der bayer. Bevölkerung in Bausch und Bogen wieder.

Ich denke nicht, dass die 2,2 Mio Stimmen pro Rauchverbot in Gaststätten nur von militanten Nichtrauchern stammen. Ich denke eher, dass da auch eine beträchtliche Anzahl an toleranten und rücksichtsvollen Rauchern wie auch tolerante Nichtraucher mit bei war. Wie ich schrieb: Ich bin Gelegenheitsraucher, begrüße aber das Rauchverbot dort, wo sich große Menschenmengen zum Zeitvertreib treffen. Rauchverbot auf Straßen und öffentlichen Plätzen finde ich überzogen, nur die Kippen müssen nicht auf dem Boden landen. Rauchverbot in Wohnungen oder Häusern sind indiskutabel. Ich kann wohl davon ausgehen, dass es zwischen den Extrempositionen auch noch eine ganze Menge Leute gibt, die wie ich denken. Wer die Wahl hat, sein Essen in verqualmter oder sauberer Luft zu sich zu nehmen, entscheidet sich wofür? Exakt! Saubere Luft. Es ist die Minderheit der militanten Raucher, die sich diese 'Freiheit' nicht nehmen lassen wollen.

LG
Masin
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Highlander am 13.08.2010 15:10

Schon allein der Vergleich mit dem Alkohol, der dann auch verboten werden müsste, hinkt doch immer wieder gewaltig. Denn der Qualm verbreitet sich einfach ungefragt und beim Alkohol wird nur die eigene Leber geschädigt.

Hi Chrisko
Ach ja hatte ja schon fast vergessen, das du einer der ganz Schlauen bist.
Klar wenn einer wen im Suff über den Haufen fährt, schädigt er nur seine Leber,
wenn Kinder und Frauen im Suff misshandelt werden, schädigt er ja nur seine Leber.
Es geht mir nicht um ein grundsätzliches Alkoholverbot ;)
Nur darf und kann man auf der einen Seite nicht eine Sache die offiziell kein suchtpotenzial  in sich biergt  (Tabak)
verteufeln, und die andere "Konsumdroge Alkohol" die sehrwohl abhängig macht verharmlosen.
Highlander

Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: chrisko am 13.08.2010 17:24
Jawoll!!

Alkohol gefärdet die Menschen!


Aber mal ehrlich, merkst du wirklich nicht wie sehr dieser Vergleich hinkt? Ich will mich da auch nicht weiter drauf einlassen, denn diese Diskussionen führe ich schon seit einigen Jahren und musste einfach lernen, das sachliche Argumente bei Rauchern schlicht nicht ankommen.

Glaube mir, das kann ich wirklich beurteilen, denn diese Argumente kamen bei mir auch nie an ...  :'(

Dazu hat es ein paar Monate gebraucht, allein bis ich wirklich wieder riechen konnte und endlich verstand, warum meine Mitmenschen so unter meinem Rauchen gelitten haben.

Raucher suchen halt alle möglichen Argumente, suchen alles, um ihre "Sucht" zu befriedigen .... da gibt es keine wirklich sachliche Diskussion.

Ich habe Menschen erlebt, die auf der Intensiven, an der Lunge operiert sich nach draussen schleppten, und erstmal eine rauchten ... wirklich kein Witz ...  da standen dann manche am Fahrradständer, mit Katheder und Infusion und zogen sich erstmal die Fluppen rein ... bis die Schwestern kamen, weil die Vital - Funküberwachung nichts mehr meldete ...

Da noch mit Argumenten zu kommen ... das heisst einfach auf Antworten wie: Was solls, geteerte Wege halten besser, Joopi ist auch über hundert, mein wurde 90, Räucherfleisch ist gesünder und vorallem: Ich zahle kräftig Steuern! ... gefasst zu sein ;)

Deshalb, Raucher und sachliche Diskussion? No Way!

Leider bleibt dem Nichtraucher nur die Akzeptanz und nur die Toleranz, der Nichtraucher hat kaum eine Chance. Zum Glück wird es immer besser, Rauchen wird immer weniger in der Gesellschaft toleriert ...

... dafür freue ich mich, das ich in meinen Röcken immer mehr akzeptanz finde und ich darüber immer mehr Menschen kennen lerne :)

Was solls, solange mich der militante Raucher nicht in meiner Lebensqualität beeinträchtigt, kann er ja rauchen soviel er will.

Chrisko

PS: warum meinst du wohl, steht z.B. bei der e-Bucht sehr häufig drunter: Aus Nichtraucher und Tierfreiem Haushalt? Denk mal dran ...
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Highlander am 13.08.2010 18:07
na ja Chrisko
einfach verstehen was geschrieben wurde ;)
Ich und auch die anderen Raucher haben mit keinem Wort behauptet, das rauchen nicht schädlich ist.
wenn ich jetzt böse wäre, würde ich sagen /schreiben  Alkohol schädigt nicht nur die Leber..aber ich tue es nicht ;)
100% Zustimmung zu deinem Beobachtungen  wie es Rauchern  ergehen kann, aber dann bleibe auch Fair und schaue dir an, was  zu viel Alkohol aus dem Menschen machen kann.
ja und nicht nur der Raucher findet immer ein Argument um zu rauchen, auch der "Schluckspecht" ist da äußerst fantasievoll.
Aber ein militanter  Raucher ? nee bin Genußraucher ;D
Habe aber noch was zum Thema :Die Alkoholfahrt der ehemaligen Bischöfin Margot Käßmann  macht erneut Schlagzeilen, aber keine Sau interessiert es, das Westwelle heimlich auf dem Damenklo raucht ;)
In diesem Sinne
bei einer guten Pfeife und einem Tässchen Malt
wünsche ich dir einen schönen Abend, ärgere dich nicht über die bösen Raucher.... denn ärger macht Falten..
und nicht das du noch wegen den bösen Rauchern eine Faltencreme benötigst ;)
Highlander 
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: skirt am 13.08.2010 18:38
Hallo all…

natürlich könnte es auch sein, dass rücksichtsvolle Raucher und tolerante Nichtraucher für das Rauverbot abgestimmt hatten. Ich halte es aber eher für unwahrscheinlich und wenn doch, dann als vernachlässigbar. Die größere Wahrscheinlichkeit ist m.M.n., dass die von Dir – Masin - genannten Gruppen überhaupt nicht zur Wahl gegangen waren. Dies könnte eine Erklärung für die geringe Wahlbeteiligung sein.
Was gesichert ist, ist dass lediglich 2,2 Mio. Bayern für ein Rauchverbot gestimmt hatten, und nun auch die übrigen 7,2 Mio. Bayern sich an dieses Rauchverbot halten sollen. Es geht also generell um das Problem des Quorum bei Volksentscheiden. Manches mag dafür sprechen es – das Quorum - einzuführen, manches dagegen. Ich bin zu meinem heutigen Kenntnisstand dafür.

Mit militanten Nichtrauchern verbinde ich übrigens keinesfalls eine Abwertung, sondern will diese Bezeichnung lediglich zu einer Unterscheidung zu toleranten Nichtrauchern verstanden wissen. Folgerichtig verwende ich diese Bezeichnungen auch bei Rauchern.

Wenn ich als Raucher in ein Restaurant gehe(Wie schon erwähnt.), dann will auch ich nicht von anderen Rauchern zugequalmt werden. Ich empfinde Rauch dann als lästig. Keine Frage, dass ich nach dem Essen gerne eine rauche. Ich kann es mir aber verkneifen, oder vor die Tür gehen.
Meine Freundin (seit etwa 15 Jahren überzeugte, tolerante Nichtraucherin) würde mir jede andere Verhaltensweise übel nehmen. Wir gehen also sogar oft, wenn auch nicht immer, in reine Nichtraucher-Essrestaurants.

Anders sehe ich das in gemütlicher Runde am Tresen in einem Lokal, also keinem reinen Essrestaurant. Dort will ich mit anderen mich austauschen, ein Bier trinken und rauchen. Wenn dann in irgendwelchen Zeitsequenzen der halbe Tresen aufsteht und sich zum Rauchen vor die Tür stellt, ist der Gesprächsfluss dahin. Das bedauern dann tolerante Nichtraucher und Raucher gleichermaßen. Militante Nichtraucher finden sich in diesen Lokalitäten ohnehin nicht ein, sondern diese bevorzugen rauchfreie Lokale, die es durchaus gibt. 
Erwähnt sei, dass ein Nichtraucher neben mir am Tresen, zumindest bis heute noch nicht, Tod vom Barhocker gefallen ist. 

Beispiele können verdeutlichen, auch wenn ich nur wenige herausgreifen will:

1.) Beispiel
Ich hatte vor etwa knapp 2 Jahren einen Stammtisch an meinem neuen Wohnort gegründet. Ich wollte mir Sozialkontakte schaffen. Wir haben derzeit bereits rund 50 Mitglieder (Raucher und tolerante Nichtraucher). Unsere Treffen finden einmal wöchentlich mit etwa 15-20 Teilnehmern statt. Dazu habe ich als „Geschlossene Gesellschaft“ einen separaten Raum angemietet. Der Raum verfügt neben Klimaanlage zusätzlich über Rauchabzugsanlagen.
Wenn bei diesem Konzept dennoch ein gesetzliches Rauchverbot greifen würde, wäre das für die Stammtischmitglieder, den Wirt und mich, völlig unverständlich. Der Stammtisch würde sich auflösen. Just dieses findet  nun aber in Bayern in analogen Fällen statt.
Sogar Familienfeiern als „Geschlossene Gesellschaft“ sollen nun rauchfrei sein.

2.) Beispiel
Ich hatte vor einiger Zeit in einem Zeitungsforum mit einem militanten Nichtraucher mich über mehrere Monate hinweg ausgetauscht. Eines schönen Tages stellte ich ihm die Frage, wie oft er denn im Monat in ein Nichtraucher-Restaurant zum Essen ginge? Die Antwort kam nicht prompt, sondern sehr zeitverzögert und nur durch mehrfaches Nachbohren.
Er antwortete: Pro Monat könne er das nicht sagen. Pro Jahr aber doch etwa 10-12 Mal. Immerhin war er ehrlich. Ein eifriger Kneipengänger, der gerne Sozialkontakte pflegen will, war er sowieso nicht. Ich hatte den Kontakt eingestellt, denn wovon sprach dieser häusliche PC-Nichtraucher-Nutzer aus praxisnaher Erfahrung eigentlich um den Anspruch auf Mitreden erheben zu dürfen?
Ich gehe pro Woche durchschnittlich etwa 3-4-Mal zum Essen, und/oder in eine Kneipe *LOL*. Ich liebe es mich unter Menschen zu mengen und in Kontakt zu kommen.

3.) Beispiel
Als seinerzeit dieses sog. Nichtraucherschutzgesetz erlassen wurde, war ich durch die Heidelberger Fußgängerzone im Zentrum geschlendert. Immerhin etwa 2 Kilometer lang. Ich kam an sehr vielen Lokalitäten vorbei und konnte durch die Fenster spähen. Die gähnende Leere war erschreckend.
Die Wirte mussten entweder aufgeben, oder mit hohem Kostenaufwand bauliche Maßnahmen ergreifen. Ergebnis: Die abgeteilten Raucherbereiche waren extrem befüllt, die Nichtraucherbereiche leer oder dünn besetzt und das ist bis heute so. Das bestätigt das Beispiel unter Ziff. 2.

Die geführten Diskussionen zum Nichtraucherschutzgesetz sind für mich deshalb so unglaublich, da sie regelmäßig den ersten Kernpunkt verlassen, extrem ausufern und sogar unglaublich beleidigend geführt werden.

Der erste Kernpunkt ist ausschließlich und alleine, ob passives Mitrauchen einen Nichtraucher in seiner Gesundheit schädigt?

Es geht also nicht darum, ob Rauch etwa nur lästig ist. Es geht nicht darum, ob Raucher ihre Gesundheit schädigen. Es geht nicht darum, ob Raucher potentiell gefährdete Suchtalkoholiker sind. uswuswusw

Von militanten Nichtrauchern wird nach wie vor als unwiderlegbare Tatsache behauptet, dass Passivrauchen ihre Gesundheit massiv schädigen würde. Ausgangslage war diese berühmt berüchtigte Heidelberger Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums.

Wer sich dort einlesen möchte, findet Informationen, die zunächst erschreckend klingen:

 http://www.dkfz.de/cgi-bin/ht?words=Passivrauchen&config=all_de (http://www.dkfz.de/cgi-bin/ht?words=Passivrauchen&config=all_de)

Der springende Punkt ist ein anderer. Sind diese Aussagen wissenschaftlich wirklich untermauert?
Hierzu bitte ich nochmals unter Zuhilfenahme der Hinweise in folgendem Link  über die sog. Heidelberger Studie darüber zu legen. Also selbst im Vergleich sich ein Bild zu machen und nicht einfach irgendwelche Aussagen als gegeben hinzunehmen, nur weil diese lediglich akademisch, wissenschaftlich belegt, klingen und in das eigene Argmentationskalkül passen.

http://www.zeit.de/online/2005/51/passivrauchen?page=all (http://www.zeit.de/online/2005/51/passivrauchen?page=all)

Ich bitte mithin um sachliche und nicht emotionalgeladene Diskussionen.

Beste Grüße an alle Nichtraucher und Raucher
Skirt

P.S. Selbstverständlich bin ich für jegliches Rauchverbot, wenn mir jemand belegen könnte, dass ein Passivraucher bei 24 Stunden und 7 x in der Woche in 250 Jahren nur dadurch versterben könnte.

Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Jürgen64 am 13.08.2010 19:25

Was gesichert ist, ist dass lediglich 2,2 Mio. Bayern für ein Rauchverbot gestimmt hatten, und nun auch die übrigen 7,2 Mio. Bayern sich an dieses Rauchverbot halten sollen. Es geht also generell um das Problem des Quorum bei Volksentscheiden. Manches mag dafür sprechen es – das Quorum - einzuführen, manches dagegen. Ich bin zu meinem heutigen Kenntnisstand dafür.

Hallo Skirt,

so sehr ich auch als Raucher für die Raucherfraktion stimme: Deine Aussage ist sachlich falsch! Auch die übrigen 7,2 Mio Bajuwaren haben durch ihre Enthaltung ihre Meinung kundgetan! Schließlich hatten sie, bis hin zur Briefwahl, durchaus die Möglichkeit eine andere Meinung zu vertreten!

Gruß
Jürgen
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: skirt am 13.08.2010 19:59
Hey Highländer...

ich glaube Dir gerne, dass Du ein Genußrauxcher bist.

In der Formulierung "militanter Raucher" sehe ich den völlig rücksichtslosen Raucher. Der unbedingt alles um sich, trotz Bitte zur Rücksichtnahme, alles zuqualem will.

Motto:
Ich will mein Recht haben für mich wann, wie und wo , Qualmen zu dürfen, gal ob es ander stört. Ich kann mich in meiner Erinnerung an einen derartigen Raucher aber nicht erinnern. Das können nur extreme Einzelfälle sein.

Häufig treffe ich aber den militanten Nichtraucher an.

Kürzliches Beispiel:

Ich sitze bei einem Kaffe auf der schwach besuchten Terasse eines großen Hotels. Neben der Kaffetasse eine Packung Zigaretten, Feuerzeug und Aschenbecher. Am Nebentisch nahmen zwei Franzosen Platz und unterhielten sich. Sie hätten die Rauchutensilien jederzeit vorher sehen können. Es waren noch viele Plätze an diesem frühen Nachmittag auf der Terrasse frei.

Irgendwann zündete ich mir eine Ziggarette an. Rein durch das Feuerzeuggeräusch aufgeschreckt - wohl gemerkt im Freien und ohne dass eine Rauchschwande bereits an diesen Tisch hätte ziehen können - , erklärten sie mir, dass sie Rauch nicht wollen. Ich hatte angeboten die Zigarette auszumachen, oder mich umzusetzen. Das wollten sie aber auch nicht. Sie hatten sich dann weitab von mir einen neuen Tisch gesucht. Netterwise stand dort ein Aschenbecher *LOL*.

Mir war dieses Verhalten der beiden Franzosen völlig unerklärlich. Denn ich hätte ja mindestens die Zigarette sofort gelöscht. Offensichtlich ging es aber um etwas anderes. Meine Vermutung: Raucher sind kriminell und neben einem derartigen Menschen wollten diese nicht sitzen?

Beste Grüße
Skirt











Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: skirt am 13.08.2010 21:25
Tja Jürgen...

Das Thema Quorum ist so einfach nicht. Ich setze mich zunehmend qualifiziert damit auseinander und das kann dauern. Dass meine Überlegungen Deiner Meinung nach sachlich falsch sind,  kann ich nicht erkennen.
Denn die Überlegung .... "die Wähler hätten ja wählen können"...greift bei Volksentscheiden nicht wirklich. Diese sind anderen Gegebenheiten unterworfen, als bekannte übliche Wahlen.

Nehmen wir an, dass es ein Beteiligungsquorum zu Volksentscheiden gäbe:

Dann würde jeder, der sich nicht an einer Volksabstimmung beteiligt,  bei einem Beteiligungsquorum gemäß dann evt. gegebener Rechtslage automatisch als Nein-Stimme gezählt. Im vorliegenden Fall der bayerischen Volksabstimmung sprechen wir über lediglich etwa 3,5 Mio. bayerischen Bürger die an die Wahlurne getreten waren. Der Rest von etwa 6,9 Mio. bayerischen Bürgern nicht.

Diese 6,9 Mio. bayer. Bürger würden nach üblichen Wahlverfahren in der BRD als Neinstimmen gezählt. Das wäre natürlich schlicht Schwachsinn. Jeder Volksentscheid wäre dadurch zu Fall gebracht.

Zudem müssten die Gegner eines Volksentscheides die Bürger nicht mehr informieren und von ihren Argumenten überzeugen, sondern können sich mit einer bequemen Boykottkampagne durch Wahlfernbleibung begnügen, um die Oberhand zu behalten. Nicht-Interessierte und Gegner eines Anliegens gehen bei einem Beteiligungsquorum u.U. gar nicht zur Urne. Just auch das könnte in Bayern geschehen sein. Nämlich Wahlenthalt weil Ablehnung eines Rauchverbotes.

Ob nun Raucher oder Nichtraucher ist zum Thema „Volksentscheid“ für mich völlig irrelevant. Der bayerische Volksentscheid dient mir lediglich als Beispiel von Unzulänglichkeit. Es geht darum, wie Volksentscheide generell sinniger gestaltet werden könnten. Also um eine Trennung der Diskussionen in diesen Grundsatzfragen.

Das aber sachlich zu diskutieren, zu erörtern, erscheint mir ebenso schwierig… wie die unglaublichen Diskussionen zum angeblichen Nichtraucherschutz. Alle wollen Mitreden, aber keiner weiß was.

Objektive und vollständige Information der Bürger in der BRD tut Not. Genau das geschieht aber nicht. Alle Welt plappert nach, was in Schlagzeilen zu lesen ist und gibt das als persönliche und besonders wichtige Meinung kund. Eigenmeinungen werden nicht mehr gebildet. Eigenbeschaffung von Informationen findet nicht statt.

Mich schmerzt regelmäßig, mit welcher Unbedarftheit nach wie vor 95 % der Menschen in der BRD an Thematiken gehen, die ihr eigenes Lebensumfeld bestimmen.

Ich weiß ich bin eine Minderheit.

Beste Grüße
Skirt
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: minirocker am 14.08.2010 04:20
Ich bin auch eine Minderheit (abgesehen vom Rocktragen): Ich bin Nichtraucher und halte mich gerne unter kommunikativen Menschen auf. Gehe also gerne in Kneipen, bzw in meine Kneipe (http://bigbuttinsky.de/) um die Ecke.

Dieses Rauchverbot in Kneipen macht mich nun mehr einsam und schliesst mich gesellschaftlich aus.
??
:
Im normalen Gastraum war es frueher kein Problem: Der Rauch im grossen Gastraum hielt sich in Grenzen und man hat nett und intensiv miteinander gequatscht, Raucher und Nichtraucher friedlich vereint.

Wenn ich jetzt den Laden betrete, klar, schoen rauchfrei, aber auch personenfrei! Nicht ganz, sie hocken alle dicht gedraengt im kleinen Raucherraum.  Hier wird es jetzt schwierig fuer mich: denn in den total verqualmten, weil kleinen Raum, gehe ich nicht hinein. Also bin ich ausgeschlossen.

Ich (als aktiver, nicht militanter Nichtraucher) halte dieses Gesetz fuer einen Schwachsinn sondergleichen. Es sollte dem Wirt wirklich selbst ueberlassen werden und dann seinen Laden natuerlich als solchen (Raucher-) kennzeichnen. Somit weis jeder der eintritt, womit er rechnen muss. Aber Eigenverantwortung in unserem Land, das geht doch nicht..

Gruss, Minirocker

p.s. Und: stroemen nun die Nichtraucher in die endlich rauchfreien Kneipen?  Mitnichten! Sie kommen entgegen ihrer Ankuendigungen einfach nicht. Wie oft habe ich gehoert: "Wenn da nicht geraucht werden wuerde, wuerde ich gern mitkommen" Alles Luege und dummes, militantes Nichtrauchergefasel!!!!

Es kann doch nicht sein, dass durch ein Gesetz, das mich angeblich schuetzen soll, ich gezwungen werde, mich in einen hochschadstoffreichen (weil zu kleinen) Raum begeben muss , wenn ich meine bisherigen sozialen Kontakte beibehalten will...
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Jürgen64 am 14.08.2010 12:24
Tja minirocker,

und in Bayern kommt es jetzt noch schlimmer: da dort jetzt auch die Nebenräume rauchfrei sein müssen, treffen die Leute sich privat, also in kleineren Gruppen in noch kleineren Räumen ohne Lüftung, was die Schadstoffbelastung weiter konzentriert. Soziale Kontakte werden also endgültig zerstört, die Kinder und Haustiere im Haus kriegen den Qualm auf jeden Fall mit (was nicht wäre, wenn Papa oder Mama in die Kneipe gingen und dort rauchen würden), und Wirte und deren Lieferanten gehen endgültig pleite. Gewinner sind der Einzelhandel, der jetzt vermehrt die Getränke an Privatkunden liefert, und der Baumarktbereich, weil jetzt die Partykeller ausgebaut werden.

Gruß
Jürgen
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: chrisko am 14.08.2010 17:36
Hi Jürgen,


und in Bayern kommt es jetzt noch schlimmer: da dort jetzt auch die Nebenräume rauchfrei sein müssen, treffen die Leute sich privat, also in kleineren Gruppen in noch kleineren Räumen ohne Lüftung, was die Schadstoffbelastung weiter konzentriert.

Ja, Bayern, das ist wirklich schlimm ... jetzt wird die Schadstoffbelastung ins extreme geführt, der Lungenkrebs ist auf dem Vormarsch ...  :'(


Zitat
Soziale Kontakte werden also endgültig zerstört, die Kinder und Haustiere im Haus kriegen den Qualm auf jeden Fall mit (was nicht wäre, wenn Papa oder Mama in die Kneipe gingen und dort rauchen würden),

Jetzt müssen also die Kinder unter dem Rauchverbot leiden und den ganzen stinkenden Qualm abkriegen?  Es wird keine Kontakte mehr geben? Der Mensch wird vereinsamen?


Zitat
und Wirte und deren Lieferanten gehen endgültig pleite. Gewinner sind der Einzelhandel, der jetzt vermehrt die Getränke an Privatkunden liefert, und der Baumarktbereich, weil jetzt die Partykeller ausgebaut werden.


Ja, die gesamte Wirtschaft wird baden gehen und wir alle werden jämmerlich verhungern.

....

Mal ganz ehrlich, es geht nur um das Rauchen, einer Sucht die nicht mal eine Sucht ist. Einfach nur eine Gewohnheit ... nichts anderes. Es geht nur darum, auf eine lieb gewonnene Gewohnheit zeitweise zu verzichten, um mehr nicht ;)


Wenn man sich deine Sätze mal ganz gemütlich durchliest, muss man einfach sagen, das da eigentlich nur Gedanken nieder geschrieben sind, die irgendwo versuchen eine vermeintliche Sucht gesellschaftlich zu erhalten. Dabei eben eine Sucht, die nicht nur den Einzelnen erkranken lassen kann, sondern eben auch seine Mitmenschen im direkten Kontakt mit den Produkten des Nikotin erheblich belästigen.

Du beschreibst es ja selber, das da dann die Kinder drunter zu leiden haben, wenn Mutti und Vati jetzt zum Rauchen zu Hause bleiben... mal genauer überlegt wie sehr dieser Satz eigentlich daneben liegt ... du weisst genau, das es den Kindern schädigt, das der Qualm also irgendwie doch nicht so gut ist ... verlangst aber von den Nichtrauchern diesen Qaulm zu ertragen ...  :-\ damit die Wirtschaft keinen Schaden nimmt ... ?

Was ist so schwer daran, einfach mal auf die Zigarette zu verzichten?

Was ist so schwer daran, wenn Raucher mal im Kneipenraum sitzen bleiben und dort wirklich gemütlich ihr Bier trinken und soziale Kontakte pflegen.

Warum muss der Nichtraucher hier tolerant sein, wenn er soziale Kontakte pflegen will? Warum ist der Raucher nicht tolerant und akzeptiert das mal eben nicht geraucht wird? Das geht .... ;)

Ich bin in 2 großen Vereinen aktiv, wir haben Mitglieder, die klar erklärt haben das sie am Vereinsleben nicht mehr teilnehmen solange auf  Versammlungen und den Abenden geraucht wird.

Ich habe in einem Verein ein Mitglied, der auch König geworden ist und schwer an Asthma leidet. Es war nicht möglich einige Raucher dazu zu bringen, zumindest bei den ganz wenigen Stunden wo er dabei ist, auf die Fluppen zu verzichten ... insbesondere wenn es denn Bier gibt ... denn Bier und Fluppe gehören doch einfach zusammen ... oder?

Warum muss der Nichtraucher das akzeptieren, warum nimmt der Raucher keine Rücksicht und blubbert da von "sozialen Kontakten" ... ist mir ganz ehrlich absolut unverständlich.

Okay, ich war bis vor gut 10 Jahren genauso, nichts anderes und ich habe alle Argumente nicht gelten lassen. Einfach weil ich nie eingesehen habe, warum das Rauchen überhaupt stört und ich ohne Kippe wahrscheinlich sterben würde :)

Man kann es aber für sich selbst ändern und wirklich ganz ehrlich: Das Leben macht mehr Spaß :)


Chrisko

 
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Highlander am 14.08.2010 17:55
einfach nochmal lesen Chrisko...
alles wo gegen du jetzt wetterst , haben zum Teil Nichtraucher geschrieben (z.B Minrocker, an dieser Stelle ein  Danke für deine Ausführung) die auf ihre sozialen Kontakte nicht verzichten möchten und sie waren gegen dieses Gesetzt. 
Aber es ist dir schon immer schwer gefallen,  zu verstehen was andere geschrieben haben. ;)
Und wenn du die Ironie die Jürgen zum Ausdruck gebracht hast nicht verstehst.......
und schon wider dieses "Klugscheißen"  das dass Leben ohne Qualm mehr Spaß macht, du schluckst deinen Wein und ...
erzählt dir hier irgendwer das es ohne mehr Spaß macht ... wenn du kannst versuch es doch einfach mal ;)

Highlander
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: chrisko am 14.08.2010 20:29
Naja Highlander,

es ist schon schwer nachzuvollziehen .... ich weiss ;)

Ich glaube einfach an eine rauchfreie Zeit, an ein rauchfreies Leben in dem der Genuss an erster Stelle steht und die Geschmacksnerven nicht durch Nikotin zhugekleistert werden.

Ich glaube einfach daran, das Menschen ihre sozialen Kontakte erleben können, ohne von dem Gestank der Zigaretten belästigt zu werden.

Rauchen macht einfach keinen Spaß, rauchen schränkt das Leben ohne Ende ein und Rauchen verleidet einem die meisten sozialen Kontakte ... aber wie du in deinem Beitrag wieder so wunderschön demonstriest, es ist verdammt schwer mit vernüftigen Argumenten zu kontern oder nur zu versuchen einen Raucher zu sensibilisieren.

Davon mal ab, gehts dir eigentlich um die Diskussion oder nur um mich? Denn dein "Klugscheissen" ist einfach nur deine Welt. Also einfach mal lesen und intensiv drüber nachdenken welches Leben einfach schöner ist?

Frei von Nikotin und Süchten und ohne der Zwangsjacke von Nikotin oder einfach frei und genussvoll ohne dem Laster des ewigen üblen Qualms.

Ich habe mich für den Genuss entschieden ;)

Chrisko
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Highlander am 14.08.2010 20:48
nee so wichtig bist du (für mich) nicht.
Mir geht es nur um die Diskussion, und wenn ich hier querlese geht es mit den anderen Beteiligten wunder bar.
Highlander
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Tine am 15.08.2010 02:56
Moin Jungs,

wieder mal eine Diskussion... schön. Ich finde es sehr interessant, dass wieder mal, ganz unabhängig vom Thema (oder gibt es karierte Zigaretten?) alte Bekannte streiten.

Wie so oft sind es die Extremisten, die den ganzen Zank auslösen, ob nun Nicht- oder Raucher. Würden sich "die Raucher" rücksichtsvoll benehmen und nicht einzelne ihrer Zunft, ganz ungeniert und ohne auf die Umgebung zu achten, qualmen wie die Industrieschlote und würden "die Nichtraucher" etwas toleranter sein und von sich aus nur dorthin gehen, wo ihnen die Rauchkonzentration noch erträglich ist, wir könnten uns Gesetze und Diskussionen sparen.

@ Chrisko: Rauchen ist Sucht, nicht immer, aber oft. Über eine Sucht kann man hinwegkommen, es gelingt aber eben nicht jedem  Gratulation an alle, die es geschafft haben!

Da Rauchen im Gegensatz zu vielen andern Drogen (Glücksspiel und Schuhkaufwahn... Schokolade und bedingt Alkohol) auch die Umgebung gesundheitlich schädigen kann, sehe ich einen gewissen Nichtraucherschutz durchaus für gerechtfertigt an. Ob allerdings eine harte Gesetzgebung immer eine Verbesserung der Verhältnisse bringt, sei dahin gestellt. Oder um es anders zu formulieren: Gesetze sind hauptsächlich dazu da um gebrochen zu werden, sofern man nicht eine Lücke gefunden hat, die wohl den Buchstaben des Gesetzes entspricht, aber dem Grundgedanken desselben genau widerspricht.

Im Grunde sind dann doch die ganzen "wahlfaulen" Bayern ein gutes Zeichen, nämlich dafür, dass viele Menschen nach wie vor der Meinung sind, dass man mit Vernunft und gegenseitiger Rücksichtnahme mehr erreicht, als mit scharfen Gesetzen, für deren Durchsetzung die Möglichkeiten sowieso sehr gering sind.

Gute Nacht!
Tine

PS: Und die Drahtzieher der Geschichte hat Jürgen ja auch schon aufgedeckt: Lebensmitteleinzelhandel und Baumärkte, die sich Umsatzsteigerungen zu Lasten der Gaststätten ausrechnen. ;)
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: chrisko am 15.08.2010 09:38
Hi Tine,

Zitat
Im Grunde sind dann doch die ganzen "wahlfaulen" Bayern ein gutes Zeichen, nämlich dafür, dass viele Menschen nach wie vor der Meinung sind, dass man mit Vernunft und gegenseitiger Rücksichtnahme mehr erreicht, als mit scharfen Gesetzen, für deren Durchsetzung die Möglichkeiten sowieso sehr gering sind.

Stimmt, das die Beteiligung so niedrig gewesen ist, ist eben auch Ausdruck, das es den meisten Menschen ganz gut geht und es den wenigsten Probleme bereitet. Im Regelfall geht das Zusammenleben ja auch problemlos ...

Ich finde es dabei spannend, das die Welt von den Rauchern immer gern umgedreht wird, denn er, der Raucher ist es doch, der die Luft verqaulmt und gleichzeitig für seine Umweltverschmutzung auch noch Toleranz einfordert und zudem noch den Nichtraucher auffordert dauzukommen, damit soziale Kontakte erhalten bleiben...

Das muss man sich wirklich mal überlegen was das eigentlich heisst :)

Tine, zudem sind ja grad die extremen Raucher diejenigen, die immer wieder die Toleranz einfordern und überhaupt nicht verstehen können, warum andere Menschen das nicht verstehen. Denn der Qualm tut doch nichts ... ich habe selber so gedacht: Och komm, ist doch nur eine Zigarette ...
Ich habe es überhaupt nicht gerochen, ganz im Gegenteil, selbst nach einem Abend in der total verrauchten Kneipe fand ich meine Klamotten am morgen noch "frisch duftend" und verstand nicht, warum andere das riechen konnten.

Aber so ist sie ... die Welt, alle haben so ihre Meinungen und Gedanken zum Thema, manche rauchen ihr lebelang und kennen keinen Unterschied, manche haben es geschafft dem Nikotin Tschüss zu sagen und erleben plötzlich eine ganz andere, geschmackvollere und lebendigere Welt und manche haben ihr Lebtag nicht geraucht und können dem ganzen nur mit einem breiten Grinsen folgen :)

Zudem ist Rauchen heute gellschaftlich immer mehr verpönt, früher stellten die Gastgeber noch Zigaretten hin, in diesen aufspringen Zigarettendosen :) , dann verschwanden die, irgendwann musste man nach dem Aschenbecher fragen, irgendwann kam die Antwort: Du, wir haben keine Aschenbecher mehr ... alle Entsorgt ;) Heute geht man zum Rauchen selbstverständlich vor die Tür ... dennoch gibt es Menschen, die bringen heute ihren eigenen Aschenbecher mit und wundern sich, warum sie nicht mehr eigeladen werden  ;D  und viele Menschen hören einfach auf und geniessen ein neues Leben.

Wie ich zudem schon mal schrieb, mir ist definitiv nicht ein Raucher bekannt, der nicht doch ganz gern aufhören würde. Von Akupunktur über alle Möglichen "Therapien" bis zu allerlei wunderlichen Mitteln und Kaugummi ist das ein riesiges Geschäft. Auch wenn jemand wirklich aufhören möchte, so findet er jedoch zugleich alle möglichen und widersinnigste Argumente warum das mit dem Aufhören gerade jetzt nicht möglich ist :) So entstehen halt die abenteuerlichsten Geschichten und Argumente, so kommen die fantastischten Vergleiche ... und doch ist es nur der Qualm, der sich völlig ungefragt überall ausbreitet ;)

Leider  gibt es eben keine Möglichkeit, das der Qualm nur beim Raucher bleibt wie der Alkohol beim Trinker. Okay, Okay, wenn der Trinker zuviel hat, kann es durchaus ja auch sein, das es nachher auf dem Klo mächtig stinkt ... aber das bleibt halt auch dem Klo  ;D

Chrisko




 
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Kiran am 15.08.2010 12:02
... (oder gibt es karierte Zigaretten?) ...

Das faßt sehr gut den Eindruck zusammen, den ich hier auch hatte.

Kiran
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Tine am 15.08.2010 12:05
Hallo Chrisko,

Ich finde es dabei spannend, das die Welt von den Rauchern immer gern umgedreht wird, denn er, der Raucher ist es doch, der die Luft verqaulmt und gleichzeitig für seine Umweltverschmutzung auch noch Toleranz einfordert und zudem noch den Nichtraucher auffordert dauzukommen, damit soziale Kontakte erhalten bleiben...

für Umweltverschmutzung Toleranz einfordern tun viele. Denke gerade z.B. an Motorradfahrer und Hobbyflieger, in gewisser Weise auch an Musikhörer, die ungefragt die Umgebung mit den Fragmenten ihres Klanggenusses beschallen, die der Kopfhörer/Ohrenstöpsel ins Freie entlässt. Die meisten bekommen die Toleranz auch, war bei den Rauchern ja lange nicht anders. Galt nicht Rauchen zeitweise sogar als chic? Warum es gerade jetzt so verpöhnt wird, erschließt sich mir auch nicht ganz. Wobei ich es nicht mag, wenn in meiner Bude geraucht wird. Damit halte ich es aber schon so, seit ich eine eigene Bude habe.

Zitat
Ich habe es überhaupt nicht gerochen, ganz im Gegenteil, selbst nach einem Abend in der total verrauchten Kneipe fand ich meine Klamotten am morgen noch "frisch duftend" und verstand nicht, warum andere das riechen konnten.
Kleine Anektode dazu: Mein Rocker hatte einen Feund besucht, der stark rauchte. Ich war schon im Bett und habe längst gepennt, als er des Nächtens nach Hause kam. Nachdem er seine Klamotten im Schlafzimmer abgelegt hatte und ins Bad ging, bin ich vom mitgebrachten Mief aufgewacht!

Zitat
Wie ich zudem schon mal schrieb, mir ist definitiv nicht ein Raucher bekannt, der nicht doch ganz gern aufhören würde. Von Akupunktur über alle Möglichen "Therapien" bis zu allerlei wunderlichen Mitteln und Kaugummi ist das ein riesiges Geschäft. Auch wenn jemand wirklich aufhören möchte, so findet er jedoch zugleich alle möglichen und widersinnigste Argumente warum das mit dem Aufhören gerade jetzt nicht möglich ist :)

Sucht eben! Wenn man sein Verhalten -bei Bedarf- nicht mehr nach logischen Argumenten ausrichten kann, betrachte ich es als Sucht. Den Betroffenen deswegen Vorwürfe zu machen ist nicht fair, zumal sie sich selbst ja am meisten schädigen.
Beim Ausleben ihrer Sucht dürfen sie trotdem auch an den Rest der Welt denken und sich auf "open air" oder bestimmte Räumlichkeiten beschränken.

Wie so oft ist das Problem die Menge. Von einer Kippe im Biergarten stirbt niemand. Raucht die ganze Bude Kette, würde ich schon wegen der Geruchsbelästigung die Flucht ergreifen. Gemein ist das für die, die eben nicht abhauen können, die Bedienung, die keinen andern Job kriegt und Kinder, die eben auch bei ihren Eltern bleiben müssen. (Ich  halte es für ein Gerücht, dass Kindern wegen dem Rauchverbot in Kneipen mehr Rauch zugemutet werden könnte. Eltern mit Verantwortungsbewußtsein werden bei ihren Kindern nicht rauchen und die andern tun es sowieso. (Am besten in der Schwangerschaft schon, dann wissen die Kleinen gleich, was ihnen blüht!)

Ich hoffe einfach mal weiterhin auf die Vernunft und die Menschlichkeit, auch wenn die Dummheit, im Gegensatz zur Unendlichkeit des Weltalls, von einem seinerzeit führenden Wissenschaftler als gesichert betrachtet wurde! ;)

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Jürgen64 am 15.08.2010 12:45
Ich finde es dabei spannend, das die Welt von den Rauchern immer gern umgedreht wird, denn er, der Raucher ist es doch, der die Luft verqaulmt und gleichzeitig für seine Umweltverschmutzung auch noch Toleranz einfordert und zudem noch den Nichtraucher auffordert dauzukommen, damit soziale Kontakte erhalten bleiben...

Hallo Chrisko,

ich will nicht abstreiten, dass der Tabakrauch andere belästigt und vielleicht gar ein Gesundheitsrisiko für andere darstellt.

Aber, (jetzt nicht unbedingt auf Dich bezogen, sondern für die Allgemeinheit): wer über den Schmutz vor der Haustür anderer schimpfen will, sollte erst mal vor der eigenen kehren!

Eine kleine wahre Geschichte dazu: Ich war zu Fuß die 2 Kilometer bis zum hiesigen Einkaufszentrum gegangen, um noch etwas einzukaufen. Meine Zigarette hatte ich erst kurz vor dem Supermarkt angezündet, so dass ich die letzten Millimeter vor der Tür noch rauchte um die Kippe dann im Aschenbescher zu entsorgen. Da kam einer, maulte mich an was mir einfiele die Luft, die andere atmen wollen, so zu verpesten. Darauf antwortete ich: "Die 2 Kilometer, die Du mit dem Auto hierher gefahren bist, bin ich zu Fuß gegangen und gehe auch so wieder die nächsten 2 zurück. Wieviele Zigaretten darf ich qualmen, um die Schadstoffbelastung durch Dein Auto wieder auszugleichen? Du hättest schließlich auch zu Fuß kommen können, um meine Atemluft zu erhalten!"

So ließe sich das fortführen: alter verbrauchsintensiver Kühlschrank, Energieverbraucher im Standby, usw. Alles das und noch viel viel mehr belastet die Umwelt und damit unser aller Gesundheit ... wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein!

Das macht zwar die Luftverschmutzung durch meinen Tabakkonsum nicht besser, aber zeigt dass der Raucher als Buhmann der Nation nicht geeignet ist; selbst, wenn Ihr es jetzt kurzfristig einem Trend folgend schafft, dann solltet Ihr bedenken, dass Ihr morgen mit Eurem Fehler genauso dran sein könnt!

Gruß
Jürgen
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: skirt am 15.08.2010 16:42
Hallo in die Runde…

Nichts erhitzt die Gemüter derzeit so sehr, wie dieses Nichtraucherschutzgesetz. Die Nation ist mehrfach gespalten. Prompt werden die Stimmen lauter, wenn das gegenseitige Verständnis abnimmt.

Die Folge ist, dass jegliche Grundregeln zu einer angemessenen Streitkultur verlassen werden.
Dazu gehören aber wechselseitiger Respekt, gegenteilige Argumente und Meinungen aufnehmen, sachliche Argumentation und vor allem Höflichkeit. Persönliche Angriffe sind fehl am Platze.
Diskussion bedeutet den sachlichen Austausch von Meinungen, bei dem durchaus immer die Gefahr bestehen darf, dass man von der Gegenmeinung überzeugt wird.

Ich lasse mich jedenfalls gerne überzeugen, wenn Argumente sachlich, höflich und so fundiert sind, dass dadurch mein Standpunkt ausgehebelt wird. Alles andere in meiner Grundhaltung würde Meinungsaustausch überflüssig machen.

Oftmals ist aber Gegenteiliges, insbesondere zum Nichtraucherschutzgesetz zu beobachten. Ich liebe Wortgefechte - wenn die Messer von vorne kommen. Militante Nichtraucher und militante Raucher verlassen aber meist das eigentliche Schlachtfeld und ergehen sich in eine Vielzahl von Scharmützel, bei denen der Dolch von hinten kommt. Also mit dem Kern einer Diskussionsfrage nichts mehr zu tun haben.

Ich habe mir erlaubt, einige der hier gelieferten Diskussionspunkte (als Stichworte) für alle nochmals sichtbar zu zitieren und mit meiner Position zu ergänzend.

Zitate Chrisko : „…das Rauchen, einer Sucht…“ ; „…Einzelnen erkranken lassen kann…“ ; „…Geschmacksnerven nicht durch Nikotin zugekleistert …“ ; „ … Frei von Nikotin und Süchten und ohne der Zwangsjacke von Nikotin oder einfach frei und genussvoll ohne dem Laster des ewigen üblen Qualms. „ ; „…plötzlich eine ganz andere, geschmackvollere und lebendigere Welt …“ ;

Du erwähnst eine Sucht des Rauchers. Es geht aber um ein Nichtraucherschutzgesetz und nicht um ein Gesetz, das Raucher schützen soll. Ich habe noch keinen Nichtraucher aufgefordert sich um meine Gesundheit Sorgen zu machen.

Umgekehrt frage ich mich natürlich sehr wohl, ob Passivenrauchen tatsächlich gesundheitsschädlich sein könnte?

Ich bin Deiner Meinung, dass Geschmacksnerven eines Rauchers leiden. Das ist aber eine absolut persönliche Angelegenheit des Rauchers und hat ebenfalls nichts mit dem sog. Nichtraucherschutzgesetz zu tun.
Wenn ich zu einer Weinverköstigung eingeladen werde, dann rauche ich dort und einige Zeit zuvor natürlich nicht. Dass Geschmacksnerven immer, oder gar dauerhaft geschädigt werden, nehme ich nicht an. Du als ehemaliger Raucher bestätigst das in Deinen Ausführungen.

Zitate Chrisko : „…den Nichtrauchern diesen Qualm zu ertragen …“ ; „…warum das Rauchen überhaupt stört …“ ; „ … von dem Gestank der Zigaretten belästigt … „ ;
„…Luft verqualmt und gleichzeitig für seine Umweltverschmutzung auch noch Toleranz … „
„ … verrauchten Kneipe fand ich meine Klamotten …“

Das Nichtraucherschutzgesetz soll eine eventuelle Gesundheitsgefährdung von Nichtrauchern verhindern. Es geht hierbei somit nicht um eine Belästigung von Rauchern gegenüber Nichtrauchern.
Rauchbelästigung ist ein völlig anderes Thema. Aus meiner Sicht ist aber genau nur dieses der Streitpunkt. Militante Nichtraucher fühlen sich durch militante Raucher gestört.
Denn die Ausgangslage zu dem sog. Nichtraucherschutzgesetz, nämlich Gesundheitsgefährdung, wird stetig in Diskussionen verlassen, ja sogar regelrecht von unterdrückt.
Amüsant finde ich die Argumentation zu einer Umweltverschmutzung durch Raucher. Ich bin nahezu völlig sicher, dass durch Raucher kein Baumsterben jemals stattfand. 

Zitate Chrisko : „ ... insbesondere wenn es denn Bier gibt ... denn Bier und Fluppe gehören doch einfach zusammen ... oder? „ ; „…der Qualm nur beim Raucher bleibt wie der Alkohol beim Trinker. „

Chrisko, Chrisko, Chrisko..... ich staune. Du hebst Raucher auf ein medizinisch krankhaftes Suchtniveau, das Deiner Meinung nach, dem eines krankhaften Alkoholikers entsprich? Moto: Raucher = Alkoholiker
Auch diese Argumentation hat mit dem sog.  Nichtraucherschutzgesetz nichts zu tun. Es ist aber unglaublich, wie versucht wird Raucher, herabzuwürdigen. Nicht etwa nur durch Dich, sondern durch die gesamt Nichtraucherlobby.

Zitat Highländer: „… Klugscheißen …“

Tja – etwas Höflichkeit ohne Verletzung ist von beiden Seiten nötig?

Zitat Tine: „…oft sind es die Extremisten …“ ; „…"die Raucher" rücksichtsvoll benehmen ... „; „… "die Nichtraucher" etwas toleranter sein … „ ; „…Umgebung gesundheitlich schädigen kann, sehe ich einen gewissen Nichtraucherschutz durchaus für gerechtfertigt … „

Richtig Tine. Die Argumentationsführungen von beiden extremen Seiten sind unbeschreiblich. Es bleibt die Frage nach der Gesundheitsschädigung von Nichtrauchern durch Rauchern. Dies ist keinesfalls bereits bewiesen, sondern lediglich behauptet.
Just deswegen ist das allumfassende Nichtraucherschutzgesetz in Bayern völlig unverständlich.

Zitat Tine: „ … Im Grunde sind dann doch die ganzen "wahlfaulen" Bayern ein gutes Zeichen, nämlich dafür, dass viele Menschen nach wie vor der Meinung sind, dass man mit Vernunft und gegenseitiger Rücksichtnahme mehr erreicht, als mit scharfen Gesetzen, für deren Durchsetzung die Möglichkeiten sowieso sehr gering sind. „

Na ja…. Tine …. Die Umsetzung einer Nichtraucherdiktatur in Bayern geschah durch den dortigen Volksentscheid. In der BRD haben wir Bürger jedoch kaum Erfahrungen zur Durchführung von Volksentscheiden. Diese sind im Vergleich zu anderen Wahlen (Bundestagswahlen, Landtagswahlen etc.) aber völlig anders zu beurteilen. Zudem von Bundesland zu Bundesland verschieden. Ich hatte mich gemüht das weiter oben darzustellen.
 
Wenn ich mich richtig entsinne, hatten wir in der BRD seit Bestehen lediglich 8 sog. Volksentscheide. Den Bürgern fehlt damit die Kenntnis, Erfahrung und Folgen des Ergebnisses zu einem Volksentscheid. Eine Wahlenthaltung hat bei Volksentscheiden eine völlig andere Wirkung, als bei den uns bekannten Bundestagswahlen, Landtagswahlen.
Genau das war den bayerischen Wahlberechtigten aber anscheinend zwangsläufig nicht bekannt. Der springende Punkt ist die einfache Mehrheit aller Wähler bei Volksentscheiden. Und genau das unterscheidet von sonstigen Wahlen.

Wahlenthaltung bei Volksentscheiden ist somit zwangsläufig anders zu beurteilen.

Die Frage war abgekürzt: „Sind sie für ein generelles Rauchverbot?“ Die Antwort durfte nur „Ja/Nein“  lauten.

Daher sehe ich in der Mehrzahl der Wahlverweigerer in Bayern ( 7,2 Mio. Wahlberechtigte) eher  „Nein-Stimmen“.

Die einzige Argumentation, die für mich zum sog. „Nichtraucherschutzgesetz“ näherungsweise gelte könnte, wäre analog folgende:

Amalgam wird seit zig Jahren von der Wissenschaft mal als schädlich, mal als völlig unschädlich als Füllmaterial in den Zähnen beurteilt. Je nach irgendeiner angeblich wissenschaftlichen Studie. Jüngst mal wieder als völlig unschädlich. Das wechselt seit unzähligen Jahren von Jahr zu Jahr. 
Ich für mich persönlich habe mich entschieden, dass ich den sicheren Weg gehe und Amalgam nicht zulasse. Ich konnte für mich frei entscheiden.

Da stellt sich für mich eine Frage. Wenn Amalgam stetig von der Wissenschaft anders beurteilt wird, weshalb verbietet der Gesetzgeber diese Zahnfüllung nicht höchst vorsorglich? Im Falle des sog. Nichtraucherschutzes hatte er es getan, obwohl auch hier keine gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Gesundheitsschädigungen durch Passivrauchen vorliegen.

Wenn Gastronomen Nichtraucher- und Raucherbereiche errichten, oder ihre Gaststätte als Nichtraucher- oder Raucherlokalität ausweisen, teure Rauchabzugsanlagen installieren…uswusw.,  hat jeder Nichtraucher die Chance sich dort aufzuhalten, wo es ihm genehm ist. Also ein evt. Risiko auszuschließen, oder verschwindend gering zu halten. Es wäre die freie Entscheidung des Nichtrauchers.

Im Falle des sog. Nichtraucherschutzgesetzes hat der Staat aber in einer unglaublichen Art und Weise in die Entscheidungsfreiheit seiner Bürger eingegriffen, die das Miteinander höchst beeinflussen.

Was gibt mir dieser Staat? Er gibt mir mehr und mehr zu denken.

Beste Grüße
Skirt

P.S. Ich bin sicher, dass wir noch viel zur Rauchererziehungsdiktatur der bayer. Regierung hören werden. Freundlich wird das leider nicht sein.

Im Übrigen, Chrisko,  hoffe ich, dass wr weiterhin freundlich miteinander umgehen. Beste Grüße
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: chrisko am 15.08.2010 17:43
hi....

Zitat
Zitate Chrisko : „…das Rauchen, einer Sucht…“ ; „…Einzelnen erkranken lassen kann…“ ; „…Geschmacksnerven nicht durch Nikotin zugekleistert …“ ; „ … Frei von Nikotin und Süchten und ohne der Zwangsjacke von Nikotin oder einfach frei und genussvoll ohne dem Laster des ewigen üblen Qualms. „ ; „…plötzlich eine ganz andere, geschmackvollere und lebendigere Welt …“ ;

Du erwähnst eine Sucht des Rauchers. Es geht aber um ein Nichtraucherschutzgesetz und nicht um ein Gesetz, das Raucher schützen soll. Ich habe noch keinen Nichtraucher aufgefordert sich um meine Gesundheit Sorgen zu machen.

??????????????????????

Raucher schützen ?????????????????



Zitat
Das Nichtraucherschutzgesetz soll eine eventuelle Gesundheitsgefährdung von Nichtrauchern verhindern. Es geht hierbei somit nicht um eine Belästigung von Rauchern gegenüber Nichtrauchern.

??????????????????????????


Zitat
Auch diese Argumentation hat mit dem sog.  Nichtraucherschutzgesetz nichts zu tun. Es ist aber unglaublich, wie versucht wird Raucher, herabzuwürdigen. Nicht etwa nur durch Dich, sondern durch die gesamt Nichtraucherlobby.

Zitat Highländer: „… Klugscheißen …“

Es werden nicht die Raucher herabgewürdigt ... es werden Raucher herabgewürdigt, die einfach nicht verstehen, das der Qualm eine Belästigung ist und meinen mit allen Mittel ihr "Recht" auf den stinkenden Qualm unter allen Umständen durchsetzen zu müssen und dafür mit wirklich kuriosen Argumenten kämpfen :)



Skirt, ehrlich ... jetzt bringst du sogar noch das Amalgan in die Diskussion. Mal ganz ehrlich, findest du das in dieser Diskussion wirklich richtig und angebracht. Amalgan schädigt den einzelnen und war über viele Jahre das Material überhaupt, Qualm schädigt alle ... alle die völlig unbeteiligt dem Qualm ausgesetzt sind :)

Warum aber, bringst du in endlosen Beiträgen soviele Argumente, die eigentlich doch nichts mit dem Thema zu tun haben?

Klugscheißen tun hier schon andere, wobei ich nicht vermessen mag ob die wirklich nur klein"kariert" denken, das aber ist ein persönliches Thema das, so glaube ich nur zweie etwas angeht, wobei einer eh grundsätzlich anderer Meinung ist ;)

Aber ehrlich, es ist einfach das Problem das es ungemein schwer ist, sich gegen Raucher durch zu setzen! Okay, 95% der Raucher nehmen Rücksicht und verzichten auf ihre Zigaretten, gehen nach draussen oder rauchen eh nur ganz wenig. Eine Bekannte raucht ... sie schafft wohl 1 Schachtel in 2 wochen ...

Das Nichtrauchergesetz ist ganz banal auch eine Hilfe, ein Kneiper sagte mir mal: Endlich eine feste Größe der Argumentation das Rauchen im Lokal zu verbieten ;)  Er warb in seinem Restaurant schon lange mit dem Slogan "No smoke" ... doch die Raucher nahmen kaum Rücksicht darauf :( und es gab immer wieder Diskussionen!

Es ist eine verdrehte Welt ...

Von allem ab ... es gibt soviele wirklich nachgewiesene Argumente gegen das Rauchen, es gibt unendlich Diskussionen, ... ich habe schon soviel durch ... auch weil ich begreifen musste, das Menschen einfach nicht mehr am Vereinsleben teilnehmen, weil dort eben geraucht wird.

Es sind doch nicht die Nichtraucher die den stinkenden Qualm produzieren, es sind die Raucher ... und genau die Raucher fordern lauthals Toleranz bei denjenigen, die nun überhaupt nichts für den stinkenden Qualm können  :-\

Das alles hat nichts mit persönlichen Angriffen zu tun, die gibt es eh nicht bei mir, es gibt manchmal einige "Spitzen" wenn ich den Eindruck habe, sie können etwas zur "Würze" des Beitrages beitragen und wenn ich den Eindruck habe, das Leute, die mit mir als Person Probleme haben, es gut vertragen können :)

In diesem Sinne

Chrisko





Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Jürgen64 am 15.08.2010 18:17
Skirt, das war die sachlichste Ausführung zum Thema seit langem! (wo ist jetzt der Hut-zieh-Smilie?)

Gruß
Jürgen
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: skirt am 15.08.2010 19:11
Hey Chrisko,

lass uns etwas innehalte und andere zunächst zu Wort kommen. Keine Frage, ich komme auf Deinen Beitrag zurück.

Beste Grüße an Dich und lieben Dank für die interessante Diskussion
Skirt
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Tine am 15.08.2010 19:33
Hallo Skirt,

Deine Ausführungen reizen mich doch zum Widerspruch, auch wenn ich nicht die fundiertesten Argumente zu bieten habe. Aber immerhin gelobe ich höflich zu bleiben. :)

Bei der "Suchtschelte", die Du an Chrisko richtest, fühle ich mich auch angesprochen. Wenn alle Süchte, die keine bewusstseinsverändernden Substanzen betreffen, keine Süchte wären, müsste es einigene Menschen viel besser gehen.
Einem Alkoholiker kann man meist seinen Konsum anmerken, dem Raucher eher seinen Entzug (unterschiedlich stark natürlich.) Das "Gute" am Rauchen ist, dass der Raucher auch noch nach mehrerern Schachteln fahrtüchtig ist.

Die Schädlichkeit des Rauchens (in welchem Maß es auch auf das passive Zwangsrauchen zutrifft, weiß ich natürlich nicht, dass es zutrifft, halte ich jedoch für nicht wegzudiskutieren) lässt sich recht eindrucksvoll an Kindern von starken Raucherinnen nachvollziehen. Die Babys schauen teilweise zum Erbarmen aus, klein, grau und faltig.

Die Enthaltungen der vielen Bajuwaren als "nein" zu werten, halte ich für unzulässig. Wer nein sagen wollte, hätte es tun können."Vielleicht", "Weiß nicht" oder "is mir doch wurscht" trifft sicher besser zu.

Deine Ausführungen bezüglich Nichtraucherschutzgesetz und Belästigung der Raucher finde ich auch ein wenig überzogen.
Lass es mich mal so sagen, eine generelle Geschindigkeitsbegrenzung auf Landstraßen, die wir seit einigen Jahrzehnten haben, ist auch eine "Belästigung" der Raser zu Gunsten der Sonntagsfahrer. ;)
Ganz so, dass Rauchen ein Grundrecht ist, das immer und überall in Anspruch zu nehmen ist, sehe ich es eben auch nicht.

Wenn wir alles nur nach "gesicherten Erkenntnissen" ausrichten würden, gäbe es einige Gesetze weniger. In der Medizin gibt es auch viele Kehrwendungen, bei denen das früher absolut richtige Verhalten jetzt total verkehrt ist. Die von mir stets leidenschaftlich geführte Impfdiskussion mag ich an dieser Stelle mal nicht auflegen.

Der Gesetzgeber hat die Aufgabe seinen Bürger nach bestem Wissen und Gewissen sinnvolle Regeln für ein geordnetes Zusammenleben zu erstellen. (Klappt nicht immer, sehe ich auch ein.) Da muss man (der Bundes- oder Landtag) sich auch mal auf Wahrscheinlichkeiten stützen. Wenn wie in Bayern geschehen, das Volk sich zum Entscheid aufschwingt, gelten genau die gleichen Regeln. Hätten sich die Gegner des Nichtraucherschutzgesetzes mit entsprechenden Belegen "bewaffnet" argumentieren können, hätte das Ergebnis vielleicht anders ausgesehen.

Volksentscheide in der gesamten Repulik sind nur zu speziellen Themen zugelassen, z.B. Änderungen der Ländergrenzen. Dass da nicht so viele vorkommen ist eher natürlich.

Nichts desto trotz kenne ich viele ganz tolle Raucher und ebensolche Nichtraucher, die sich prima verstehen. Sogar aus Bayern!

Viele  Grüße
Tine
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Jürgen64 am 15.08.2010 19:47
Hallo Tine,

auch wenn ich Deinen Ausführungen grundsätzlich zustimmen muss und will: Skirt hat einen ganz wichtigen Punkt angesprochen. Er sagte sinngemäß (ohne dass ich jetzt Lust verspüre das zu suchen): "Grundlage des Nichtraucherschutzgesetzes war der Schutz der Nichtraucher vor den Gefahren des Passivrauchens."

Ich weiß zwar jetzt nicht, ob dem tatsächlich so ist, halte das aber auf jeden Fall für richtig. In diesem Sinne ist aber die bajuwarische Regelung, nach der auch Raucherräume nicht mehr erlaubt sind, meines Ermessens nicht haltbar. Dass dem Nichtraucher in jeder Gaststätte und in sonstigen öffentlichen Räumlichkeiten ein rauchfreier Raum, auch vom Eingang an der Theke vorbei bis hin zur Toilette, zur Verfügung gestellt werden muss, dem will ich in keinster Weise widersprechen. Dass aber dem Wirt verboten wird, dem Raucher einen ebensolchen Raucherraum zur Verfügung zu stellen, widerspricht dem Grundgedanken des Nichtraucherschutzgesetzes; da geht es ganz klar nur noch gegen die Raucher. Mit Nichtraucherschutz hat das in keinster Weise mehr zu tun!

Gruß
Jürgen
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Tine am 15.08.2010 22:25
Dass aber dem Wirt verboten wird, dem Raucher einen ebensolchen Raucherraum zur Verfügung zu stellen, widerspricht dem Grundgedanken des Nichtraucherschutzgesetzes; da geht es ganz klar nur noch gegen die Raucher.

Hallo Jürgen,

im Gesetz lese ich es anders.

Art. 6, Raucherraum, Raucherbereich

Der oder die Verantwortliche (Art. 7) kann abweichend von Art. 3 Abs. 1 Satz 1 für jedes Gebäude oder jede Einrichtung in einem Nebenraum das Rauchen gestatten.

Wo ist da was verboten?

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Jürgen64 am 15.08.2010 22:28
Hallo Tine,

ich habe den Gesetzestext nicht gelesen, sondern mich auf die Resultate der Berichterstattung in SWR1 verlassen: dort wurde gesagt, dass in Bayern jetzt auch Raucherräume in Gaststätten und ähnliche Ausnahmeregelungen verboten sind. Sollte dem nicht so sein, nehme ich den Teil natürlich zurück!

Gruß
Jürgen
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Jürgen64 am 15.08.2010 22:41
Hallo Tine,

wie ich hier: http://www.stmug.bayern.de/gesundheit/aufklaerung_vorbeugung/giba/rauchen/vollzug_2010_08_01.htm (http://www.stmug.bayern.de/gesundheit/aufklaerung_vorbeugung/giba/rauchen/vollzug_2010_08_01.htm) lesen konnte und auch in Erläuterungen auf anderen Seiten, darf es tatsächlich keine Raucherräume mehr in Bayern geben. Selbst ein Raucherclub wird nicht mehr als geschlossene Gesellschaft anerkannt, und auch die Unternehmensform ist nicht entscheidend. Einzige mögliche Ausnahme ist eine geschlossene Gesellschaft mit feltgelgten vorher bekannten Teilnehmern!

Das hat mit Schutz der Nichtraucher meines Ermessens nichts mehr zu tun, sondern ist reine Stimmungsmache gegen Raucher. Dagegen wehre ich mich auf meine Weise: sollen sie auf mein Geld verzichten.

Gruß
Jürgen
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: skipo am 15.08.2010 22:56
Die Frage war abgekürzt: „Sind sie für ein generelles Rauchverbot?“ Die Antwort durfte nur „Ja/Nein“  lauten.
Daher sehe ich in der Mehrzahl der Wahlverweigerer in Bayern ( 7,2 Mio. Wahlberechtigte) eher  „Nein-Stimmen“.


Im Falle des sog. Nichtraucherschutzgesetzes hat der Staat aber in einer unglaublichen Art und Weise in die Entscheidungsfreiheit seiner Bürger eingegriffen, die das Miteinander höchst beeinflussen.

Was gibt mir dieser Staat? Er gibt mir mehr und mehr zu denken.

Hi,
Ich finde es beeindruckend wie sich jeder seine Interpretation zurecht legt, ich war jedenfalls nicht wählen , weil ich sonst eh nur einen leeren Zettel abgegeben hätte - persönlich ist es mir nämlich dermaßen egal...

Und übrigens, der Staat hat in diesem Fall sehr unmittelbar durch seinen Souverän gehandelt - das ist wahrlich bedenklich, einfach das Volk entscheiden zu lassen. Und das Volk denkt eben nicht an jeden, sondern nur an die Mehrheit.

Wer es war weis ich nicht mehr, aber ein bekannter Mensch meinte mal:
"Die Demokratie ist die schlechteste aller Staatsformen - ausgenommen alle anderen"

Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Tine am 15.08.2010 23:03
Hallo Jürgen,

was für ein blöder Link! Im Gesetz, das auf der gleichen Seite zum Download steht, findet sich der von mir zitierte Artikel (in Auszügen abgetippt... bin schreibfaul!)

Ich behaupte trotzdem, dass laut Gesetz, außer in Jugendeinrichtungen, ein Nebenraum als Raucherraum erlaubt ist.

Wenn es mir wichtig wäre, würde ich jemanden fragen, der es genau weiß. Nur fällt mir da gerade niemand  ein.

Ich finde es jedenfalls extrem ärgerlich, wenn man sich auf der Grundlage falscher Information zerfleischt. (Aber das machen wir ja glücklicherweise nicht. :) )

Viele Grüße
Tine

PS @ skipo: Es war Winston Churchill.
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Jürgen64 am 15.08.2010 23:18
Ich behaupte trotzdem, dass laut Gesetz, außer in Jugendeinrichtungen, ein Nebenraum als Raucherraum erlaubt ist.


Hallo Tine,

bitte genau lesen (die militanten Nichtraucher und die Juristen tun das im Zweifelsfall auch):

Zitat
Art. 6
Raucherraum, Raucherbereich
(1) 1Der oder die Verantwortliche (Art. 7) kann abweichend von Art. 3 Abs. 1 Satz 1 für jedes Gebäude oder jede Einrichtung das Rauchen in einem Nebenraum gestatten. Satz 1 gilt nicht ... - sowie nicht für Einrichtungen nach Art. 2 Nrn. 6 bis 8.

In Art. 3 Abs.1 Satz 1 sind die Gaststätten zwar inbegriffen. Aber im nächsten Satz schon steht: gilt nicht für Einrichtungen nach Art. 2 Nrn. 6 bis 8 - Nr. 8 aber sind genau die Gaststätten!

Gruß
Jürgen
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Tine am 15.08.2010 23:39
In Art. 3 Abs.1 Satz 1 sind die Gaststätten zwar inbegriffen. Aber im nächsten Satz schon steht: gilt nicht für Einrichtungen nach Art. 2 Nrn. 6 bis 8 - Nr. 8 aber sind genau die Gaststätten!

Hallo Jürgen,

Danke für den Hinweis, auch wenn das gar nicht das ist, was ich lesen wollte...  :(
So ein Mist! :o Sorry, dass ich da Käse verzapft habe. ??? Wahrscheinlich konnte ich es mir einfach nicht vorstellen, dass man tatsächlich so ein Gesetz macht und habe deswegen den letzten Satz tapfer ignoriert...

Bevor ich jetzt wüste Verwünschungen ausstoße, geh ich mal lieber in die Falle und schlaf drüber.

Gute Nacht!
Tine
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Highlander am 16.08.2010 07:46
Dass aber dem Wirt verboten wird, dem Raucher einen ebensolchen Raucherraum zur Verfügung zu stellen, widerspricht dem Grundgedanken des Nichtraucherschutzgesetzes; da geht es ganz klar nur noch gegen die Raucher. Mit Nichtraucherschutz hat das in keinster Weise mehr zu tun!

Gruß
Jürgen

@Jürgen
da kann man mal wider sehen, das selbst unsere "klugen Politiker"  ihre eigenen Gesetzte nicht verstehen  ;D
@skirt
 DANKE für deinen sehr guten Beitrag, der das Ganze auf den Punkt bringt, wozu dieses Gesetzt ursprünglich gedacht war. (Finde jetzt leider nicht die applaudierenden Hände die Ferdi immer angefügt hatte)
Aber leider haben es einige wenige immer noch nicht Verstanden (siehe Folgebeiträge)
Beste Grüße
Highlander
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: mesa200 am 16.08.2010 09:56
Servus skirt,

Zitat von dir:
Wenn ich mich richtig entsinne, hatten wir in der BRD seit Bestehen lediglich 8 sog. Volksentscheide. Den Bürgern fehlt damit die Kenntnis, Erfahrung und Folgen des Ergebnisses zu einem Volksentscheid. Eine Wahlenthaltung hat bei Volksentscheiden eine völlig andere Wirkung, als bei den uns bekannten Bundestagswahlen, Landtagswahlen.
Genau das war den bayerischen Wahlberechtigten aber anscheinend zwangsläufig nicht bekannt. Der springende Punkt ist die einfache Mehrheit aller Wähler bei Volksentscheiden. Und genau das unterscheidet von sonstigen Wahlen.

Da irrst du aber gewaltig, oder bist einfach nicht richtig informiert. In Bayern gibt es Volksentscheide nicht nur auf Landesebene sondern und vor allem auf Kommunalebene. In meiner Gemeinde wurden auf diese Weise im letzten Jahr 2 Anliegen der Komunalpolitik verhindert.
Die Bürger in Bayern  kennen also dieses Instrument der politischen Willensäusserung und wissen es zu nutzen. In anderen Bundesländern, da gebe ich dir recht, sind die Bürger damit überfordert.

Gruß mesa200
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: skirt am 16.08.2010 14:36
Hey in die Runde....

Vorab bitte ich um Nachsicht, wenn manche meiner Beiträge länger sind. Dies erscheint mir nötig, um einen logischen, nachvollziehbaren Aufbau in meiner Argumentationskette, die auch zu einem Ergebnis führt, aufzubauen.

Zu Volksentscheiden in Bayern gibt es natürlich einen Informationslink:

http://www.innenministerium.bayern.de/buerger/wahlen/volksbegehren/ (http://www.innenministerium.bayern.de/buerger/wahlen/volksbegehren/)

Interessant ist, dass es in Bayern seit 1946, also in 64 Jahren insgesamt lediglich 14 Volksentscheide gab. Bundesweit nur acht. Siehe:

http://www.wahlen.bayern.de/volksentscheide/voe.html (http://www.wahlen.bayern.de/volksentscheide/voe.html)

Ich bin gebürtiger Bayer, war dort zig-Jahre kommunalpolitisch sogar aktiv an diversen Wohnorten tätig, kann mich aber an einen kommunalen Volksentscheid an meinen Wohnorten nicht entsinnen. Dass es auch auf kommunaler Ebene möglich ist, ist mir natürlich schon bekannt. Ich zweifle aber an einer nennenswerten Häufigkeit. Zudem könnte es auch in Bayern von Landkreis zu Landkreis völlig unterschiedlich sein? Gibt es dazu eine Übersicht der Landkreise?

Informationen für den „Zulassungsantrag zur Durchführung eines Volksbegehrens über den Entwurf eines Gesetzes zum Schutz der Gesundheit (Gesundheitsschutzgesetz – GSG)“ in Bayern finden sich unter:

http://www.wahlen.bayern.de/volksentscheide/vob_nichtraucherschutz_endg-vorbem.htm (http://www.wahlen.bayern.de/volksentscheide/vob_nichtraucherschutz_endg-vorbem.htm)

Damit wird deutlich, dass es in der Fragestellung zum bayerischen Volksbegehren/Volksentscheid eben nicht um Rauchbelästigung geht, sondern um „Schutz der Gesundheit“.

Dass Passivrauchen eine erhebliche Gesundheitsgefährdung für Nichtraucher darstellt,
ist wissenschaftlich, ähnlich und lediglich beispielhaft erwähnt zu den wissenschaftlichen Studien zu Amalgam, höchst umstritten. Abschließende, gesicherte Ergebnisse dazu gibt es derzeit in beiden Fällen nicht. Die eine Studie sagt „Ja“, die andere „Nein“.
Zusätzlich ist die Frage, in welchen Dosen (Menge) eine Gesundheitsgefährdung von Nichtrauchern durch Passivrauchen entstehen könnte? Also wie oft (Anzahl) und wie lange (Zeit) müsste ein Nichtraucher sich über wie viele Jahre dem Tabakrauch massiv aussetzen, wenn er – der Rauch - denn tatsächlich eine Gesundheitsgefährdung darstellen würde?

Daher weise ich immer wieder auf den Artikel in „Zeit online“ hin. Die Zeitung „Zeit“ gilt als seriös. Bildzeitungsjournalismus findet dort nicht statt. Siehe die zwei Seiten unter:

http://www.zeit.de/online/2005/51/passivrauchen?page=all (http://www.zeit.de/online/2005/51/passivrauchen?page=all)

Wenn ich Nichtraucher wäre, dann würde es mich z.B. nicht wesentlich interessieren, ob ich durch Passivrauch bereits mit 85 Lebensjahren versterben könnte.
Mich beeindruckt nicht, welche Gifte in Tabak stecken. Mich beeindrucken auch nicht irgendwelche statistische, theoretische Hochrechnungen aufgrund falscher Ausgangslagen.
Was mich beeindrucken könnte, wären 3.201 Todesurkunden, auf denen steht, dass die Todesursache nachweislich auf das Passivrauchen zurückzuführen ist. Ich kenne keine einzige, denn es gibt keine.

Ich fürchte, dass der bayerische Volksentscheid nur deshalb so zustande kam, da die Befürworter (Nichtraucherlobby) lediglich eine Rauchbelästigung, und nicht etwa eine angebliche Gesundheitsgefährdung, in den Vordergrund geschoben hatten. Das war aber nicht die Fragestellung des bayerischen Volksentscheides.

Die Bestätigung meiner Ansicht sehe ich darin, dass sich netterweise in allen Foren zu diesen Thematiken überwiegend nur Meinungen von Nichtrauchern zu Rauchbelästigung, Gesundheitsschädigung von Rauchern, Lebensqualität von Rauchern usw. finden.

Es ist rührend, wie sich Nichtraucher um meine Gesundheit und meine Lebensqualität als Raucher unaufgefordert Sorgen machen. All dies hat aber nichts mit dem sog. Nichtraucherschutzgesetz zu tun.

Beste Grüße all
Skirt

P.S.

Hey Tine,
vorab besten Dank für Deine Beteiligung an der Diskussion. Aus Deinen Beiträgen erkenne ich einen gewissen Informationswunsch.

Das Gesetz für sich betrachtet, ist zweifellos interessant. Noch interessanter ist aber die Ausführung des Gesetzes, das von Bundesland zu Bundesland in der BRD sehr unterschiedlich sein kann.
Just bei dem sog. Volksentscheid in Bayern ging es darum. Es darf dort – stark abgekürzt formuliert – nun praktisch nur noch auf der Strasse geraucht werden. Deine offensichtliche Meinung ein bundesweites Gesetz müsste bundesweit auch auf Punkt und Komma umgesetzt werden, ist also nicht unbedingt zutreffend.

Bitte stelle weiterhin Deine konstruktiven Fragen. Denn diese zeigen symptomatisch auf, dass Aufklärung nötig ist, und so mancher Diskussionspartner im Forum das auch sachlich gerne leistet.

LG an Dich
Skirt

Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: chrisko am 16.08.2010 15:07
Hi Skirt,

Zitat
Die Bestätigung meiner Ansicht sehe ich darin, dass sich netterweise in allen Foren zu diesen Thematiken überwiegend nur Meinungen von Nichtrauchern zu Rauchbelästigung, Gesundheitsschädigung von Rauchern, Lebensqualität von Rauchern usw. finden.

Ja, natürlich ist das so ;)

Ich habe mich als Raucher auch nie Gedanken um die Qualmbelästigung gemacht, das kam erst Jahre später, nachdem ich lange aufgehört hatte zu rauchen.

Aber mal eine wirklich ernst gemeinte Frage: Warum machst du dir eigentlich so derart intensive Gedanken? Wozu eigentlich?

Das der Qualm nicht wirklich angenehm ist, ist doch auch dir klar und das Menschen sich gegen den Qulam wehren ist doch nur zu verständlich, das könnte eigentlich jeder riechen ;)

Dazu sind keine Studien etc. notwendig und wenn du erlebt hast, wie gute Freunde an Lungenkrebs krepieren, einem weitläufigen Bekannten bereits ein Bein abgenommen wurde, dann sind dir Statistiken eh egal.

Das Problem ist hier ja auch die Sachlichkeit ansich, denn die kann es nicht geben, weil jede Studie, jede Statistik immer das aussagt was gewünscht wird, je nachdem wer die bezahlt.

Zudem jeder Beitrag immer nur leidenschaftlich subjektiv sein kann ... !

Ich und mittlerweile immer mehr Menschen finden den Qualm störend und belästigend, ich muss dir da einfach sagen, mein eigenes Empfinden reicht mir :) Deshalb meide ich Orte an denen geraucht wird soweit wie irgendmöglich :)


Chrisko

PS: Jeder der zu Rauchen angefangen hat, hat lange gebraucht bis der Körper endlich das Nikotin und den Rauch verträgt. Wieviel haben wir gehustet und gekeucht, wie lange haben wir gebracuht bis wir nicht mehr nur "pafften" sondern wirklich eine Zigarette auf Lunge rauchen konnten und wie stolz waren wir, wie wir endlich so sein konnten wie die Alten auch ... Warum wohl hat sich der Körper so massiv gegen den Qualm gewehrt?

Ich denke, an seine Anfänge kann sich jeder Raucher noch gut erinnern ;)
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: chrisko am 16.08.2010 17:13
Hi zusammen,

mit der Entscheidung vom Bundesverfassungsgericht vom 4. August 2010 hat sich die Diskussion um das strikte Rauchverbot in bayrischen Kneipen wohl erledigt:

Zitat
http://www.nichtraucherschutz.de/neuigkeiten/neuigkeiten_2010/bundesverfassungsgericht_bleibt_konsequent.html

Da wird ein klare Absage erteilt und der Gesundheitsschutz deutlich über die Freiheitsrechte der Raucher gestellt. Schon extrem, muss ich ja zugeben.

Chrisko
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Highlander am 16.08.2010 18:06
menne Chrisko,
was soll man dazu schreiben.........
das leben ist hart........ die Menschen sind so wie sie sind.........
Klar, das Schicksal deiner Bekannten tut mir Leid, auch wenn ich sie nicht gekannt habe....
eine Bekannte vor mir hatte ein sehr "inniges Verhältnis zum Wein"  irgendwann morgens ist sie beim "Frühstück" von Balkon gefallen..... das "schluckverhalten" im Bekanntenkreis  wurde dadurch nicht im geringsten beeinflusst!!
Der Sohn einer lieben Freundin hat sich durch überhöhte Geschwindigkeit "Plattgefahren" .... es hat die Menschen im Umfeld nicht geändert (zähle mich auch dazu) denn wenn die Autobahn frei ist und auch keine Geschwindkeitsbegrenzug

Warum ich das schreibe ??? weil alle "moralischen Aufrufe" eigentlich nichts bringen.
Und für mich sind diese "Belehrungen" über das Rauchen von Nichtrauchern im Zusammenhang mit diesem Gesetzt
scheinheilig und verlogen. Als wenn sich plötzlich die Nichtraucher sorgen um die Gesundheit der Raucher machen würden. Sagt es doch ehrlich : das habt ihr A..... jetzt davon bäh. 
Freue dich doch über die rauchfreien Gaststätte in Bayern wo du dann ungestört  deine Tässchen Wein trinken kannst, wenn du dann dort hin fährst.
Und lasse einfach die andern Menschen nach ihren Vorstellungen leben, und halte ihnen nicht immer vor wie Schädlich das Rauchen ist, zumal sie Lichtjahre von dir entfernt rauchen.
Wobei man ein bisschen differenzieren sollte bzgl. rauchen.
Es soll dich auch nicht auf die Palme bringen (gibt es bei dir im Ort überhaupt Palmen??) wenn ich jetzt nochmal schreibe Ich rauche gerne, bin Genuß-Raucher treibe einen gewissen Aufwand bzgl Tabak und Zirgarillo lagerung
(kannst es mit der liebevollen Behandlung einiger Weinliebhaber vergleichen die ihre "Schätze" hüten)
Mein Gaumen/Geschmacksknospen können nach wie vor eine exelente Küche von einem Ramschladen unterscheiden
und nach einem guten Essen gehört für mich eben in aller Ruhe eine Pfeife Tabak oder eine gute Zirgarre zu rauchen dazu, um den Genuß perfekt zu machen.

Highlander 
 
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: chrisko am 16.08.2010 18:19
Zitat
Und lasse einfach die andern Menschen nach ihren Vorstellungen leben, und halte ihnen nicht immer vor wie Schädlich das Rauchen ist, zumal sie Lichtjahre von dir entfernt rauchen.

Wenn du dich man dran halten würdest  ;D ;D ;D

Lerne erstmal wieder richtig zu genießen und lese was ich schon geschrieben habe:

Eine Diskussion über das Rauchen kann nur emotional und rein subjektiv geführt werden, denn der Raucher wird nie verstehen wie sehr sein Qualm belästigend ist und insgeheim wärst doch auch du glücklich, endlich diesem ekeligen Laster zu entsagen ... oder  ;D

Wobei es dir ja eh nicht um das Rauchen geht, sondern einfach nur darum deine Emotionen mir gegenüber Ausdruck zu verleihen, denn irgendwie liest du meine Beiträge nicht wirklich ... oder?

Zitat
Und lasse einfach die andern Menschen nach ihren Vorstellungen leben, und halte ihnen nicht immer vor wie Schädlich das Rauchen ist, zumal sie Lichtjahre von dir entfernt rauchen.


Sofern diese Menschen mich nicht in meiner Lebensqualität beinträchtigen ... lass ich dir sogar deinen Qualm, du kannst deine Bude zuhause vollqualmen und zustinken wie du möchtest, das ist dein Leben ... nur wirklich gemütlich ist das nicht :-\ :-\
Wenn ich allein sehe, wie sehr Nikotin die Gardinen, Wände, Türen und sogar Fenster verquarzt, möcht ich mir nicht wirklich vorstellen wie das dann in der Lunge aussieht.

Wie war das, 36 Jahre am rauchen? Da ist schon viel geteert auf dem Weg zur Lunge, vieles zugeklebt vom Nikotin ... da ist nichts mehr was wirklich schmecken oder riechen könnte ... das sind nur noch Erinnerungen ....

Wünsche dir dennoch einen schönen genußvollen Abend, vielleicht ja auch mal richtig rauchfrei um den vollen Geschmack eines wirklich runden Single Malt genießen zu dürfen ;)

Chrisko

Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: skirt am 16.08.2010 18:22
Hey Chrisko,

ich bin ja fast völlig auf Deiner Seite.

Intensives Rauchen schädigt die Gesundheit des Rauchers. Das und nur das, ist auch für mich ganz persönlich zweifelsfrei belegt. Dass bei einem Raucher zudem die Geschmacksnerven auf der Zunge, oder Gerüche über die Nase aufgenommen, höchst beeinträchtigt sind, ist für mich ebenso zweifelsfrei.

Der Witz ist also, dass eine Sinnesaufnahme beim Essen und Trinken sogar erheblich  entscheidend über den Geruchssinn und nicht etwa nur ausschließlich über die Zunge stattfindet. Auch dazu gibt es wissenschaftliche Studien und aus bewusster Eigenerfahrung neige ich zu einer Bestätigung dieser Auffassungen.

Daher hatte ich in einem gepflegten Essrestaurant/Weinlokal etc. zu keiner Zeit geraucht. Ich selbst würde über die Zunge das Essen nicht mehr wahrnehmen und andere Restaurantbesucher – egal ob Nichtraucher oder Raucher - wären über deren Nase ebenso beeinträchtigt.

Du, lieber Chrisko, siehst also, dass ich mich in Deinem Sinne durchaus mit den Thematiken seit langem auseinandersetze. Dir sogar Argumentationshilfen gerne liefere.

Es bleibt meine Erklärung zu Deiner Frage letztlich über, weshalb ich mich derart intensiv mit dem sog. „Nichtraucherschutzgesetz“ auseinandersetze?

Natürlich machen mich persönliche Schicksale, wie von Dir erwähnt (Lungenkrebs, Raucherbein) immer höchst betroffen. Gut, dass Du zwei Beispiele aus Deinem weitläufigen Bekanntenkreis jeweils nennen konntest. Ich könnte meiner Erinnerung nach, nicht ein Beispiel im Bekanntenkreis, auch nicht in meinem durchaus großen weiteren Bekanntenkreis, nennen.

Statistiken auch dazu sind mir keinesfalls egal, wenn diese für mich mit meinem einfachen Gemüht nachvollziehbar sind. Du, lieber Chrisko, sagst selbst, dass diesem Zeugs nicht zu trauen sei, egal wer diese erstellt hatte. Hast Du dennoch, als meinerseitige Bitte an Dich,  nachvollziehbare Statistiken zur Hand?

Zu Deiner Frage an mich aber nun zurückkehrend:

Auch diese, Deine letzten Argumentationen haben nichts mit dem sog. Nichtraucherschutzgesetz zu tun.

Der Staat greift m.A.n. in unglaublicher Weise in das öffentliche Leben seiner Bürger ein. Und das auch noch aufgrund völlig unhaltbarer Studien. Die künstliche Feindbildschaffung „Raucher“ in der Nation über Staat und populistisch aufgestellter Medien (z.B. Bildzeitung) ist für mich unerträglich.

Ob ich ein Raucher- oder Nichtraucherlokal aufsuche, muss meiner Entscheidung überlassen sein. Ebenso durfte schon immer ein Gastronom in der Führung seiner Lokalität über diesen Punkt frei entscheiden und jeweils kennzeichnen. Dein Beispiel – Chrisko - , dass Dein Wirt sich über das sog. Nichtraucherschutzgesetz freut, da er selbst diese Entscheidung nicht konsequent treffen wollte, geht ins Leere. Dieser von Dir zitierte Wirt, wollte lediglich die Raucher als Gäste nicht verlieren. Nun glaubt er durch Gesetzgebung sich davonschleichen zu können. Er irrt.

Auch dieser Punkt ist aber erwähnenswert. Denn unser Staat greift in das angeblich freie Unternehmertum extrem massiv ein.

Zu früheren Zeiten wurden gerne Kriege gegen den Nachbarn angezettelt um das Volk gegen einen äußeren Feind zu einigen und von inneren Staatsmissständen abzulenken. Mangels äußerem Feindbild muss nun der Raucher staatsintern herhalten?  Was hier stattfindet grenzt an mit anderen Waffen ausgetragenen Bürgerkrieg.

Es stellt sich zudem die Frage, wie weit geht das, und was kommt als nächstes? Freie Entscheidungsräume der Bürger und Unternehmer werden zunehmend beschnitten.

Ich will und werde diese schleichend fortschreitende Entwicklung zu einer Entmündigung der Bürger - und meiner Person - in all seinen persönlichen Lebensräumen nicht obrigkeitshörig einfach hinnehmen. Zu allen Zeiten hätte ich vermutlich mit meiner staatsverdrossenen Meinung zu einer Minderheit gehört? Erschreckend ist, dass  Nachdenken in der BRD auch heute noch ein verpöntes Thema zu sein scheint?

Wollen wir wirklich die Geschichte in anderer, aber ähnlicher Form wiederholen?

Thats all und Yes, ich bin wütend

LG
Skirt
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: skirt am 16.08.2010 18:38
High Highländer...

auch Deine Argumente sind nicht völlig von der Hand zu weisen.

Die gute Havannazigarre rundet für den Genussraucher sehr wohl nach einem prächtige Essen ab.

Wir verlieren zunehmend an einer stilvollen Kultur.

LG
Skirt


Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: chrisko am 16.08.2010 18:58
Hi Skirt,

natürlich kann ich vielerlei Statistiken, Zahlen und sonstiges zitieren ... Fakten schliesse ich mal aus, denn da weiss man eh nicht woher die kommen :)

Ansonsten möchte ich auch drauf verzichten hier Material zu verlinken oder zu zitieren, weil ... es ist einfach subjektiv.

Schau dir die Diskussion mit meinem Freund hier an, es geht nicht mehr um klare Argumente ... man merkt, er liest auch nicht mehr ... er leist meinen Namen und wettert los ... wie Tine schon erwähnte, wahrscheinlich gehts um karierte Zigaretten :)

Was solls, das Thema ist einfach emotional ...

Etwas völlig anderes ist die Frage, in wie weit der Staat sich in die Privatsphäre einmischt und unser Leben reglementiert.
Da stimme ich dir zu, so geht es eigentlich nicht. Die Freiheit für sich selbst zu entscheiden muss jedem Individium bleiben, jeder muss für sich selbst entscheiden was für ihn richtig ist, was für ihn wichtig ist.

Ich habe mich eben auch dazu entschieden, hier und jetzt ein Glas Wein zu trinken und fröhne meiner "Sucht"

Nur es ist eben ein Problem, ein Problem darin, das es eben Menschen gibt, die nicht so denken. Menschen die ihr Ego einfach durchsetzen müssen und ihre Sucht ausleben müssen und dabei wenig Rücksicht nehmen. Ich habe so manche Diskussion geführt, auch auf Vereinsebene wo es dann doch Menschen gibt, die eben nicht die Rücksicht aufbringen oder gar aufbringen können.

Wie schon geschrieben, ich habe selber erlebt, wie jemand einen Aschenbecher aus der Jackentasche zog und dann zu seiner Frau sagte: "Siehste, ich wusste doch das da keine Aschenbecher auf dem Tisch stehen."
Monate später erzählte mir die Frau, das sie nur noch ganz selten eingeladen werden ...

Genauso auf den Arbeitsplätzen, wo mittlerweile extrem harte Bedingungen herrschen ... nichts mit Rauchen ...  und in einer Firma haben sie jetzt so eine Glasbox für Raucher aufgestellt :) sieht albern aus aber zumindest zahlt der Arbeitgeber 3 Raucherpausen a 10 min pro Tag, inkl. des Weges zur Glasbox ... die Nichtracuher bekommen entsprechend Zeitausgleich. Weitere Raucherpausen müssen nachgearbeitet werden. Jetzt darfste mal raten wer sich beschwert .... richtig, die Raucher weil die das mit dem Zeitausgleich nicht so wirklich verstanden haben :)

Was die Freizeit angeht ... Kneipen meide ich eh, nur wenn es wirklich sein muss ... also an mir verdient die Gastronomie wirklich so gut wie nichts, das ist halt meine Freiheit  :(

Da sich unser Leben nun mal nicht auf sachlichen Aspekten aufbauen lässt, sondern das Leben sehr individuell ist, jeder sein Leben leben möchte, klappt das halt oft nicht. Denn oft genug werden die Argumente absolut subjektiv und jeder sieht eben nur seinen Teil.

Wie du ja auch schreibst, ist es mit dauerndem Niktoin kaum noch möglich wirklich zu schmecken, dennoch behaupten Menschen sie könnten sehr wohl bestens schmecken und geniessen. Okay, geniesen mag wohl sein ... aber schmecken eben wirklich nicht mehr ... das wird subjektiv so empfunden.

Hier ist es dann irgendwann notwendig eine Regelung zu finden, die beiden Partien gerecht wird ... eine Partei wird immer dagegen sein, weil sie sich eben in ihren "Rechten" eingeschränkt fühlt. Beim Rauchen ist es eben der Qualm, der sich nicht kontrollieren lässt ...

Bei Leuten die aus dem Fenster stürzen ist das schlimm, die haben aber selbst zuviel gesoffen ... bei Kindern die Qualm ertragen müssen ist das eine Katastrophe, denn die können sich nicht wehren oder für sich selbst entscheiden.

Gesetze sind halt immer der Versuch beide Parteien zu einer angemessenen Regelung zu bewegen. Das ist nicht leicht, insbesondere wenn die Diskussion nur auf einer subjektiven Ebene geführt werden kann.

Chrisko

PS: Wenn mir jemand vor ca. 11 Jahren gesagt hätte, ich würde solche Texte verfassen, den hätte ich erschlagen ;D ;D

  
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: skirt am 16.08.2010 19:35
Hey Chrisko,

ich bin nahezu glücklich über Deinen letzten Beitrag, bedanke mich ehrlichen Herzens dafür, und werde zweifelslos Dir noch gerade deshalb in für mich ohnehin gegebener respektvoller, objektiver Form antworten. Gerade deshalb, da wir offensichtlich in unterschiedlichen Lagern stehen.

Dein letzter Beitrag zeigt auf, dass es möglich ist mit Ehrlichkeit und gegenseitigem Verständnis richtungsweisend argumentiern zu können. Eigentlich hast Du mir dadurch Deine Kehle dargeboten. Also Schwachstellen. Für mich sind diese aber in Deinem Fall keinesfalls Angriffspunkte.
  
Es sind im Gegenteil nun Aufgriffspunkte zu einer freundlichen und durchaus angenehmen Erörterung.

Beste Grüße an Dich Chrisko
Skirt



Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Keagan MacDonald am 16.08.2010 20:23
Wenn an einer Kneipe steht: "Raucherkneipe", sollte man davon ausgehen, dass da drin geraucht wird.
Wenn an einer Kneipe steht: " Nichtraucherkneipe", sollte man vom gegenteil des oben genannten ausgehen.

Es liegt allein in MEINER persönlichen Entscheidungsfreiheit, ob ich mich als Raucher unter Nichtraucher mische, oder als Nichtraucher unbedingt eine Raucherkneipe aufsuchen will.
Fakt ist, dass die Politik da ein riesiges Drumbamborium drum macht. Dass Rauchen schädlich ist, ist ja nicht erst seit gestern bekannt. Dennoch tun es viele Leute immer noch.
a) weil sie süchtig sind und nicht aufhören können, oder b) weil es ihnen egal ist, denn das leben hat so oder so noch keiner überlebt.

Wenn ich mich als Nichtraucher in einer Raucherkneipe begebe, muss oder darf ich mich nicht wundern, wenn man mich schräg anschaut, wenn ich darum bitte, dass man die 134 Zigaretten die grade angesteckt wurden, wieder zu löschen sind, weil sich einer davon gestört fühlt.
Es wäre so, als würde ich als NICHT-Fkk'ler auf nen FKK strand gehen und darum bitten, dass sich alle bitte bedecken.

Wenn mich also irgendetwas irgendwo stört, und ich weiß, dass dieses irgendwas dort immer gemacht wird, dann geh  ich  da nicht hin, weil es mich stört.

Und Kinder haben in Kneipen sowieso nichts zu suchen.
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Highlander am 16.08.2010 22:00
@Chrisko
an dieser Stelle breche ich die Diskussion mit Dir über dieses Thema ab weil ich einfach keinen Bock auf deine sich permanent wiederholenden  "Tante Gretchen Weisheiten"  und Belehrungen habe.
Sorry ,dein Problem wenn du gerne Dorfschullehrer geworden wärst  ;D
Ich stelle es nicht in Abrede, das deine Entscheidung  / Schluss mit rauchen dafür Wein trinken für dich zu diesem Zeitpunkt die "richtige Entscheidung" war... für dich was aber nicht zwangsläufig bedeutet , das es auch für andere so ist.
Ich fühle mich so wie es ist Sauwohl , bei Tabak /Zigarre/ ab und zu einem Tässchen Malt oder Bier und keinen Wein.
@All
Bin nach wie vor bei der Diskussion

Grüße
Highlander
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Luan am 16.08.2010 22:07
Hallo zusammen,

ich denke, dass hier jetzt jeder seinen Standpunkt hinreichend dargestellt hat und wie auch schon mehrfach erwähnt wurde, kann es keine wirklich zufriedenstellenden Lösung, die allen gerecht wird, zu diesem Thema geben.

Wenn alle etwas Rücksicht aufeinander nehmen, sollte ein gutes Miteinander möglich sein.
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Tine am 16.08.2010 22:17
vorab besten Dank für Deine Beteiligung an der Diskussion. Aus Deinen Beiträgen erkenne ich einen gewissen Informationswunsch.

Hallo Skirt,

Informationswunsch ist eine schöne Umschreibung für total unterinformierte Unbedarftheit. :) Aber wie hat mir neulich mein Chef erklärt, als ich auf meinen "gesunden Hausfrauenverstand" verwiesen habe - der sei völlig ungefragt. Wahrscheinlich ist das das größte Problem unserer Republik, dass der gesunde Menschenverstand gegenüber juristischen Erbsenzählern und Haarspaltern deutlich unterrepräsentiert ist.
Ich habe für mich jedenfalls gelernt, nicht mehr ganz so dreist haltlose Behauptungen in die Öffentlichkeit zu posaunen. Immerhin ein Gewinn aus dem langen Thread... (zumindest für den Rest der Welt - für mich ist es eine deutliche Einschränkung. ;) )

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Jürgen64 am 16.08.2010 23:27
Hallo Leute,

zur Politik: die will doch gar nicht, dass alle mit dem Rauchen aufhören! 30 Millionen Raucher, die jeder pro Kalendertag im Schnitt 5 Euro ausgeben, davon 80 % Steuern, also 30 Millionen mal 4 Euro täglich, das macht 120 Millionen täglich. Selbst wenn 20 Millionen durch Schwarzmarkt verloren gehen, bleiben 100 Milliönchen am Tag netto übrig - wer kann dazu schon nein sagen? Dazu die Arbeitsplätze, angefangen von den Herstellerbetrieben über den Großhandel und die Trasportunternehmen bis hin zum Einzelhandel, auch das ist eine Marktmacht.

Gruß
Jürgen
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: skirt am 17.08.2010 15:52
Hey Tine,

niemand ist immer vollständig, oder gar richtig informiert. Und das ist auch gut so. Ich würde mich im Leben jedenfalls ansonsten tödlich langweilen. Der Austausch an Infos mit anderen, und tagtäglich hinzulernen zu dürfen, ist mir wichtig.

Du hast es daher keinesfalls nötig, Dich mit Deiner Formulierung „…total unterinformierte Unbedarftheit…“ herabzuwürdigen. Ganz im Gegenteil.  ;)

Dein Chef ist übrigens m.M.n. ein Trottel. Mit „gesundem Hausfrauenverstand“ meinst Du vermutlich weibliche Intuition, also Bauchgefühl? Ich war immer wieder erstaunt, dass meine Freundin mit so mancher Intuition letztlich richtig lag, obwohl es aus meiner Sicht logisch betrachtet, unmöglich hätte sein können. Zuweilen höre ich daher auf  ihre Intuitionen und auf die von weiblichen Mitarbeiterinnen. Das ist für mich eine prächtige, zusätzliche Hilfe die richtigen Entscheidungen zu treffen.  ;D

Bauchgefühl ist der eigenartige Instinkt, der einer Frau sagt, dass sie Recht hat, gleichgültig, ob das logisch stimmt oder nicht.  :) Verlass Dich also ruhig auf deine Ahnungen und Gefühle. Sie beruhen gewöhnlich auf dicht unterhalb der Bewusstseinsschwelle registrierten Fakten. Uns Männern fehlt das leider meist etwas.  :'(

Und wehe, Du bleibst hier auf der Internetseite nicht so, wie Du bist. Wie sage ich als Ex-Bayer dazu: „Dös passt scho.“

Beste Grüße
Skirt
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: skirt am 17.08.2010 16:13
Hey Loan,

stimmt … die Standpunkte sind in etwa dargestellt. Worum es aber immer noch geht, ist ein gewisser Konsens zu einer gemeinsamen rücksichtvollen Lösung. Dies ist m.M.n. sehrwohl möglich.

Durch Gesetzgebung einzugreifen, ist die schlechteste Lösung.

In Bayern wird das ähnlich der letzten Landtagswahl, die bayer. Regierung noch deutlich zu spüren bekommen.

Beste Grüße
Skirt
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: chrisko am 17.08.2010 17:22
Hi Skirt,

was mir grad so auffiel und hier im Moment völlig am Thema vorbeigeht, ist deine Signatur:

Zitat
" Ich habe hier Links zu anderen Seiten im Internet gelegt. Ich betone ausdrücklich, dass ich keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten habe.Deshalb distanziere ich mich hiermit ausdrücklich von allen Inhalten all dieser Websites inkl. aller Unterseiten."

Ich hoffe, ich kann den Hinweis einfach mal anbringen ohne gleich wieder entsprechend kariert betitelt zuu werden :)

Aber dieser Hinweis, wie auf sovielen Internetseiten auch, ist schlicht überflüssig und hat keinen Bestand. Eigentlich aus einem ganz einfach Grund, denn du kannst nicht hingehen und sagen:

Hey Leute, hier ist eine tolle Seite, die möchte ich euch zeigen und direkt zu dieser Seite verlinken.
Im nächsten Satz sagst du aber gleich wieder, das du dich von allen Inhalten auf dieser Seite distanzierst und mit dieser Seiten nichts zu tun haben willst...

Das hat vor einem Richter keinen Bestand und völlig wirkungslos.

Genauso wie hier schon lange ganz eindeutige Urteile gefällt wurden, genauso lange halten sich viele obskuren Geschichten zum Rauchen und zum Nichtrauchen ... mit der Folge, das zum Schluß eh niemand mehr wirklich weiß was tatsächlich mal gemeint gewesen ist.

Hinzu kommen dann noch die vielen persönlichen Erfahrungen, die es manchmal schwer machen, sich wirklich objektiv zu verständigen, insbesondere hier in einem Forum. Ich habe von den Krankheitsfällen berichtet, einen hatte ich völlig ausgeblendet, erst meine Frau brachte mich im Gespräch wieder darauf.

Ich hatte es wohl ausgeblendet, weil wir das so live mit erlebt haben von der ersten Diagnose, Kehlkopfkrebs, dann lange Krankenhaus, dann Metastasen im ganzen Körper und es hat alles gerade 1 Jahr gedauert ... es war meine Nachbar von gegenüber, ein wirklich lebenslustiger Mensch... der gerade kurz  vorher das Rauchen aufgegeben hatte.

Dann die eigenen Erfahrungen ... mit denen ich eben auch erfahren habe, wie wahnsinnig schwer es ist mit Sachlichkeit eine Diskussion zum Rauchen zu führen. Es gibt Beiträge, die diese These tief untermauern.

Ich habe deinen verlinkten Artikel gelesen, wo auch im letzten Absatz der Vergleich zum Alkohol gebracht wird. Sicher Alkohol kann genauso töten, Alkohol kann auch andere Menschen gefährden wenn dann noch gleichzeitig z.B. der Autoverkehr dazu kommt.

Ich möchte das aber mal aus einer anderen Perspektive betrachten ... Das Eltern zu Hause rauchen und ihre Kinder schädigen können, wird gesellschaftlich durchaus toleriert, da regt sich kaum jemand wirklich drüber auf, es ist doch nur die eine Zigarette und trotzdem kann das Kind nicht flüchten, ist an die Wohnung gebunden und muss den Qualm ertragen.

Würden die gleichen Eltern ihrem Kind Alkohol zu trinken geben ... ? Kann mit Alkohol das Kind in gleicher Weise wie mit dem Qualm geschädigt werden?

Einfach mal ein Gedanke, um den doch hinkenden Vergleich mit den Drogen zu verdeutlichen.

Es ist eben nicht der Raucher der belästigt, es ist der Qualm der oft unerträglich wird und einem nur die Flucht übrig bleibt oder eben der komplette Verzicht. Dabei meine ich bei weitem nicht die kleinen Kneipen um die Ecke die ich persönlich eh vollständig meide, damit sind im wesentlichen die öffentlichen Räume gemeint, in denen sich Menschen treffen um z.B. am Vereinsleben teil zu nehmen, einen Vortrag hören wollen, ihr Essen genießen wollen ... etc.

Leider, und da sind wir wieder bei der subjektiven Wahrnehmung, gibt es immer wieder Raucher, die in diesen Fällen schlicht nicht in der Lage sind Rücksicht zu nehmen, wie der Knabe der seinen eigenen Aschenbecher mitbringt.

Und ja ... genau für diese Raucher muss es ein Gesetz geben, denn eine objektive Diskussion ist nicht möglich. Denn auch hier kann ich nicht sagen: Hey, da ist eine tolle Kneipe, die find ich gut. Muss aber darauf hinweisen das ich mich von dem Rauchen dort distanziere :)


Ein paar Gedanken nach dem Feierabend

Chrisko






 
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: skirt am 17.08.2010 19:04
Hey Chrisko….

Lieben Dank für Deinen Hinweis zu meiner Signatur. Auch Masin hatte mich bereits in ähnlicher Form darauf hingewiesen.

Ich darf erwähnen, dass ich die Juristerei durchaus gut kenne.  ;D  Gerade deshalb hat ein Urteil zu dieser Frage – das ich natürlich im Wortlaut kenne - für mich kaum eine Bedeutung. Der eine Richter in Hamburg entscheidet mal so, der andere in München bei kongruentem Sachverhalt völlig anders. Eine richterliche einheitliche Verbindlichkeit gibt es nicht. Urteil hin oder her.  :'(

Mein Hinweis hat somit durchaus Sinn. Ich habe weder Zeit, noch Laune, noch will ich Geld einsetzen mich vor Gericht mit einer Dumpfbacke zu treffen. Trotz diesem Urteil, könnte es also dennoch stattfinden. Dieses Urteil hat lediglich die Wirkung einer zusätzlichen Argumentation vor Gericht. Eine weitere Klage kann dieses Urteil eben nicht verhindern. Zudem reden wir über internationales Internetrecht. Ein völlig unüberschaubares weiters Feld.

Deine Meinung in allen Ehren, aber Du irrst also. Frage bitte bei Gelegenheit einen Juristen.

Die Frage ist eine andere. Nämlich die, wie ich meine Signatur höchst vorsorglich in mein Profil einbauen könnte? Also nicht jedes Mal unter irgendwelchen Beiträge in Erscheinung treten muss und damit Irritationen – wie bei Dir – auslöst.

Beste Grüße
Skirt
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Tine am 17.08.2010 22:25
Und wehe, Du bleibst hier auf der Internetseite nicht so, wie Du bist. Wie sage ich als Ex-Bayer dazu: „Dös passt scho.“

Hallo Skirt,

danke für die Blumen! :) Gut, dann bleib' ich so wie ich bin. Das macht es erheblich einfacher für mich. ;) Vielleicht sollte ich in die Politik gehen und meinen Hausfrauenverstand ( einschließlich weiblicher Intuition) einbringen. Und meinen Chef muss ich  vielleicht auch ein bisschen in Schutz nehmen. Ein Trottel ist er eher nicht. Obwohl er ab und an auch mal auf mich hören dürfte. Aber so ist das eben mit den Chefs... ::)

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Rockadilly am 15.09.2010 09:43
Hallihallo,

hiermit bekenne ich mich auch offiziell zu meinem Nikotin-Laster  ;)
Hab mir jetzt zwar nicht alle Beiträge durchgelesen, aber ich glaube das hat auch noch niemand geschrieben: Bald ist ja Oktoberfest und das...naja in Bayern. :P
Dieses Jahr ist es ja das erste mal, dass man in den Bierzelten nicht mehr rauchen darf (schönes 200jähriges Jubiläum für uns Raucher!)....aaaaber! Ich hab letztens irgwo gelesen, dass die dieses Jahr nochmal "beide Augen zudrücken" werden und nichtmal jemand aus dem Zelt geworfen wird, nur weil er da raucht (die Betreiber "appellieren an die Vernunft der Gäste") und deswegen würde ich sagen:
Alle Raucher, die noch nie da waren, sollten es dieses Jahr nachholen, bevor es zu spät ist und man sein Maß nicht mehr mit einer gepflegten Zigarette genießen kann (mir eingeschlossen - nur schade, dass ich keine Zeit habe  :-\ )

Hihihi liebe Grüße, Rockadilly  8)
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: cephalus am 15.09.2010 15:03
Alle Raucher, die noch nie da waren, sollten es dieses Jahr nachholen, bevor es zu spät ist und man sein Maß nicht mehr mit einer gepflegten Zigarette genießen kann (mir eingeschlossen - nur schade, dass ich keine Zeit habe  :-\ )

Hi,
wenn ich es richtig mitbekommen habe, ist die Regelung so, dass in diesem Jahr auch schon ein Rauchverbot in den Zelten gilt, aber nicht von Gesetzeswegen sondern als Idee der Wirte - quasi zur Eingewöhnung.

Vorteil für die Wirte: Die können testen wies läuft ohne beim Scheitern mit staatlichen Sanktionen rechnen zu müssen.

Ich finds spannend... mir fällt dazu das Rauchverbot in U-Bahnhöfen ein, das schon ewig gilt, zur Wies´n Zeit aber nich wirklich jeden Angetrunkenen interessiert ;)
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Sweety am 15.09.2010 16:55
Moin,
also bevor ich zur "Wiesn" fahre, da friert die Hölle zu. ;)
Was soll ich da?
Wiesnbier gibt es überall, dazu noch billiger.
Ich trink eh lieber Wein oder Whisky.
Die Fahrgeschäfte gibt es auch überall und billiger.
Hendl oder Haxn verschlingende "Menschen" muß ich nich haben.
Wenn ich eine Brezel essen möchte und die bestelle, muß ich mich nicht korigieren lassen, dass das "Brezn" hieße.
Nöööö, ssolln die man feiern, ich bleib lieber im Norden. :D
Ausserdem, die ham da immer Fön! Was soll ich damit, bei meiner Frisur? 8)
Gruß aus Hannover, wo es auch ein Oktoberfest gibt,
Jürgen
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: M.L. am 13.11.2010 01:15
Das generelle Rauchverbot ist Richtig.
Ich habe selber 30 Jahre geraucht 50 Kippen am Tag
So das ich mich Fragte warum Steckst du jetzt wider eine an
Und es ging mir Schlecht
Durchblutungsstörungen usw.
Bis Ich mir Selber gesagt habe das geht nicht so weiter
Apotehke besuchen oder Automat ??
Ich habe mich für Apotehke endschieden
Nikotien Pfalster gekauft und ausprobiert
Es war eine große Hilfe.
Ich hatte kein verlange mehr Nachts noch Kippen zu besorgen.
Und Ich bin seit 8Jahren Rauchfrei
Der Negatieve Efekt Man wirt Militanter Nichtraucher und will  jeden Raucher am leibsten Erschießen
oder Verdammen.

Grundsätzlich. Muß auch der Wille zum Nichtrauchen dar sein sonst Ist es vergebene Liebesmühe
Das ist meine Erfahrung als EX Raucher.
Grüsse M.L.

Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: minirocker am 14.11.2010 13:47
Das generelle Rauchverbot ist Richtig.....
 

Zuerst: Glueckwunsch, dass Du es geschaft hast. Aber, sich auf ein Gesetz zu
berufen ist so eine Sache. So wie Du das schilderst, sieht das mehr
nach Abgeben der Verantwortung aus.

Mich wuerde mal interessieren, ob Du auch soziale Kontakte in Kneipen pflegst.
Und, wenn ja, wie handhabst Du das jetzt, als militanter Nichtraucher?

Ich finde, dieses Gesetz reiht sich ein in ein Phaenomen, das uns seit ca.
einem Jahrzehnt schleichend widerfaehrt: Bevormundung und Gaengelung.
Mich wundert einfach nur, dass die meisten Menschen das einfach so
schlucken und es auch noch als "Fortschritt" bezeichnen:

-Bevormundung durch Politiker, siehe z.B den Gegenstand dieser Diskussion.

-Bevormundung durch die Industrie. Viele technische Produkte lassen
sich erst nach ausfuehrlichem Studium der Gebrauchsanleitung benutzen.
Und das dann in der Weise, die von den entsprechenden Produktdesignern
vorgegeben werden. (Dieser reduzierte Funktions/Bedienungs- umfang ist
natuerlich kostenguenstiger zu produzieren)

-Bevormundung durch Software. Je moderner eine Software ist, desto
weniger Moeglichkeiten hat man, sie nach eigenen Vorstellungen und
Beduerfnissen umzukonfigurieren. Warum auch, die
Softwareprogrammierer wissen ja schliesslich was fuer uns gut ist..
(Und damit schliesst man schliesslich Supportanfragen der
scheinbar zunehmenden Analphabeten von vornherein aus)

Ich wundere mich einfach nur, dass das alle so hinnehmen.
Anspruch an Autarkie, Selbstbestimmtheit- wohl alles Vokabeln einer
vergangenen Epoche..

Minirocker
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: cephalus am 14.11.2010 14:21
Phaenomen, das uns seit ca.
einem Jahrzehnt schleichend widerfaehrt: Bevormundung und Gaengelung.

Absolut richtig! Aber angefangen hat es schon früher. Der Mensch wird immer mehr vor sich selbst geschützt, es wird immer weniger Eigenverantwortung verlangt - was langfristig dabei herauskomm (http://www.muenchengefluester.de/?p=1690)t will ich garnicht wissen.

Cephalus
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Tine am 14.11.2010 22:28
Absolut richtig! Aber angefangen hat es schon früher. Der Mensch wird immer mehr vor sich selbst geschützt, es wird immer weniger Eigenverantwortung verlangt - was langfristig dabei herauskomm (http://www.muenchengefluester.de/?p=1690)t will ich garnicht wissen.

Hallo Cephalus, hallo Minirocker,

leider muss ich Euch zustimmen (nicht, dass ich Euch nicht gern zustimme, aber bei dem Thema würde ich lieber widersprechen...;)). Ein Problem dabei ist wohl auch, dass in unserer Gesellschaft keiner mehr einfach nur "Pech gehabt" haben will. (..oder, wie in Cephalus' Beispiel, selbst zu verantwortenden Mist gebaut haben.) Angeführt von Versicherungsvertretern und Juristen ziehen die "Allesregler" immer weitere Kreise. Bald könnte der "gesunde Menschenverstand" endgültig ausgedient haben. Dann wird es wahrhaft Zeit zum Auswandern. Mit oder ohne Rock...

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Sweety am 15.11.2010 10:15
Hi,
wartet nur ab, sie kriegen euch alle! ;D
EU-Toilettensitzverordnung
EU-Normkondome
EU-Bananenbiegegradverordnung
EU-Berufsschifferverordnung (nene, freipinkeln is nich)
Und es wird täglich mehr!
Wenn das nich schleichende Entmündigung ist?
Gruß
Jürgen
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Kiran am 15.11.2010 18:40
EU-Toilettensitzverordnung
EU-Normkondome
EU-Bananenbiegegradverordnung
EU-Berufsschifferverordnung (nene, freipinkeln is nich)

War nicht immerhin die EU-Gurkenverordnung wieder abgeschaft worden?

Kiran
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: silixflox am 16.11.2010 07:36
Dann guckt doch bitte dass wenigstens die Gurken und Kondome passen! :)
Sonst müssen wir für den Anschauungsunterricht immer Bananen nehmen, das nervt auf die Dauer.
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: MasinAD am 16.11.2010 10:02
Bevormundung?

Wie sähe wohl der Alkoholkonsum aus, wenn keine Alkoholsteuer erhoben würde? Oder noch härter: Wie weit verbreitet wäre wohl der Konsum harter und härterer Drogen, wenn das Betäubungsmittelgesetz sie nicht verböte? Wie groß wäre die Aufregung, wenn die Kunden nur noch krumme und schiefe Gurken und Bananen kaufen könnte? Warum muss man überhaupt seinen Führerschein machen, warum kann man nicht einfach so fahren? Sind Verkehrsregeln übrigens nicht auch Bevormundung?

Die Erfahrung zeigt doch, dass ein Großteil der Menschen Verhaltensrichtlinien braucht. Klar schränkt das die ein, die über 'gesunden Menschenverstand' (eigentlich ein Oxymoron ;)) verfügen. Ziel sollte es aber sein, durch solche Richtlinien das Verständnis für gesellschaftlich gewünschtes und ungewünschtes Verhalten in die Breite zu tragen. Wie wir leben ist kein natürlich entstandener Zustand sondern das Ergebnis gesellschaftlicher Selbstregulierung. Dass laissez-faire nicht immer im Sinn jedes einzelnen ist oder gar der Gesellschaft, sieht man doch z.B. an dem Problem des Übergewichts, das in den USA schon 15 Jahre weiter ist als hierzulande.

Zuerst: Glueckwunsch, dass Du es geschaft hast. Aber, sich auf ein Gesetz zu
berufen ist so eine Sache. So wie Du das schilderst, sieht das mehr
nach Abgeben der Verantwortung aus.

Ich halte es da gerne mit Elrond: 'Menschen sind schwach!'

Ergänzend zu oben kann ich noch schreiben, dass Menschen natürlich lernen müssen, mit ihrer Freiheit und Selbstverantwortung umzugehen. Man kann sie aber nicht schutzlos allen Verlockungen und Gefahren aussetzen. Nein, mit der Volljährigkeit hat sich an der kindlichen Unfähigkeit zur Reflexion und Urteilsfindung nicht viel geändert. Das sind Fähigkeiten, die erworben werden müssen.

Ich bezeichne mich zwar gerne als Misanthrop, tatsächlich versuche ich damit aber eigentlich nur zu vermitteln, dass Menschen eben nicht alle über die gleichen hohen mentalen Fähigkeiten verfügen. Es ist schön für Euch, wenn Ihr alle über dieses enorm hohe Maß an Selbstdisziplin verfügt, um ohne rechtlich-soziale Leitplanken auszukommen. Aber ich will mal sehen, wer dann tatsächlich anfängt, alle Fußnotentexte und alles Kleingedruckte zu studieren. Wer seine Nahrung selbst zieht, weil keine Inhaltsangaben mehr auf den Produkten stehen. Wer überhaupt noch wagt, Lebensmittel zu kaufen. Es ist doch bevormundend, dass der Landwirt kein DDT oder Nikotin mehr auf den Feldern ausbringen darf, es ist doch bevormundend, dass die Viehwirte keine Antibiotika verfüttern dürfen und kein Genvieh züchten dürfen. Wer würde wohl jedes Mal eine komplette Analyse seines Essens machen, um sowas auszuschließen? Niemand, richtig. Bevormundung?

Ich finde, dieses Gesetz reiht sich ein in ein Phaenomen, das uns seit ca.
einem Jahrzehnt schleichend widerfaehrt: Bevormundung und Gaengelung.
Mich wundert einfach nur, dass die meisten Menschen das einfach so
schlucken und es auch noch als "Fortschritt" bezeichnen:

Ich für meinen Teil biete meine Expertise und meinen Sachverstand, über den andere nicht verfügen, gerne ein. Im Gegenzug erwarte ich von meinem Umfeld, dass sie ihre Expertise und ihren Sachverstand einbringen, über den ich nicht verfüge. Aber es gibt Lücken. Dahingehend begrüße ich gesetzliche Vorgaben, die mir abnehmen, mich in jedes verfluchte Thema einarbeiten zu müssen. Da jeder andere Lücken hat, müssen eben alle Gebiete abgedeckt sein.

-Bevormundung durch die Industrie. Viele technische Produkte lassen
sich erst nach ausfuehrlichem Studium der Gebrauchsanleitung benutzen.
Und das dann in der Weise, die von den entsprechenden Produktdesignern
vorgegeben werden. (Dieser reduzierte Funktions/Bedienungs- umfang ist
natuerlich kostenguenstiger zu produzieren)

Blödsinn. Entschuldige die Wortwahl. Klar sind es marketingpolitische Gründe, weswegen Features zugänglich gemacht werden oder nicht. Tatsächlich ist es in den meisten Fällen schlicht Unvermögen der Designer bzw. Ingenieure, schlaue und eingängige Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine zu entwerfen. Das es besser geht, zeigt Apple und oftmals auch die Free-Software-Bewegung. Aber sowas ist kein Kinderspiel sondern erfordert umfassendes Verständnis und Vorstellungsvermögen von den beschränkten technischen Fähigkeiten der Käufer.

Solange aber technische Daten und nackte Zahlen mehr zählen als Komfort und Bedienung, wird sich daran auch nichts ändern. Apple ist aus dem Zirkus ausgestiegen, dafür mussten sie aber ihre Produkte als Lifestyle-Devotionalien positionieren. Soviel also zum aufgeklärten und rationalen Konsumenten. Ohne diese Positionierung würden sich Apple-Geräte kaum verkaufen. Aber sie versprechen auch nicht mehr als sie liefern.

-Bevormundung durch Software. Je moderner eine Software ist, desto
weniger Moeglichkeiten hat man, sie nach eigenen Vorstellungen und
Beduerfnissen umzukonfigurieren. Warum auch, die
Softwareprogrammierer wissen ja schliesslich was fuer uns gut ist..
(Und damit schliesst man schliesslich Supportanfragen der
scheinbar zunehmenden Analphabeten von vornherein aus)

Ebenfalls Blödsinn. Ebenfalls bitte ich um Entschuldigung. Konfigurationsoptionen erhöhen die Komplexität einer Software. Um ihre Stabilität und Funktionsfähigkeit zu gewährleisten, müsste eine Software in allen Kombinationen an Konfigurationsoptionen getestet werden. Da gilt es dann Kompromisse zu machen und sinnvolle Voreinstellungen zu finden. Was gut genug ist für 90 % aller Anwender, muss dann eben reichen. Dank Marktwirtschaft und Wettbewerb gibt es dann aber bestimmt ein anderes Produkt, was den verbliebenen 10 % eher liegt.

Gerade viele Software aus dem UN*X-Lager folgt der Devise, möglichst wenig Funktionen, diese dann aber möglichst ohne Fehler zu bieten.

Außerdem sehe ich den Wunsch nach Konfigurationsmöglichkeiten zur Anpassung an die eigenen Bedürfnisse mittlerweile sehr skeptisch. Oftmals verpackt man darin nur die eigene Unfähigkeit, sich auf etwas Neues einlassen zu können oder zu wollen. Ich habe mich damals gegen PCI gewehrt, ich habe mich gegen Desktopdesigns gewehrt, ich habe mich gegen USB gewehrt. Verdammt, war ich konservativ. Heute begrüße ich Änderungen, eröffnen sie mir doch einen neuen Blickwinkel auf etwas scheinbar Gewohntes. Das darf man auch gerne auf Mode übertragen.

Ich wundere mich einfach nur, dass das alle so hinnehmen.
Anspruch an Autarkie, Selbstbestimmtheit- wohl alles Vokabeln einer
vergangenen Epoche.

Ich bin ein großer Befürworter von Autarkie, aber es gibt eben auch Menschen, die man nicht allein im Regen stehen lassen kann. Aber ich da ich auch hochgradig flexibel bin, kann ich mich auch an deren Vorgaben anpassen. Ich sehe es auch so, dass sich niemand in seiner Selbstbestimmtheit verletzt sieht, wenn Gurken gefälligst gerade zu sein haben. Die Liebhaber krummer Gurken sind in einer leidenschaftslosen Minderzahl. Und die Landwirte wissen mittlerweile, dass sich gerade Gurken auch besser verkaufen. Wenn Kondome eine bestimmte Länge haben sollen, dann soll das auch gewährleisten, dass sie nicht kleiner sind.

LG
Masin
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: minirocker am 16.11.2010 12:51
Hallo Masin! Heute nacht, nach der Arbeit habe ich Zeit, etwas ausfuehrlicher zu antworten.
Aber Vorab zu Deinen Zeilen: Ich fuehle mich in meinem Anliegen doch recht misverstanden.

Allerdings fuerchte ich, dass es zu weit vom Thema abfuehrt, da es eigentlich um grundsaetzliche Sichweisen geht.
Vielleicht sollte man dann diesen Teil des Fadens unter Sonstiges oder so schieben.
Minirocker
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: chrisko am 16.11.2010 14:58
Rauchern und Vorschriften ... ein ewig leidiges Thema :(

Man muss ersteinmal begreifen, das der Raucher belästigt! Er ist derjenige, der den Qualm in die Atemluft leitet. Von dem Nichtraucher wird erwartet, das er sich nicht so anstellt wegen dem bischen Qualm :(

Leider ist es eben so, das einige wenige Raucher sich bevormundet fühlen und schimpfen, liegt in der Natur der Sache. Leider ist es dabei auch so, das es wahnsinnig schwer ist, innerhalb einer Gruppe, wenn auch nur ein Einziger mit dem Rauchen angefangen hat, mit sachlichen Argumenten dagegen irgendetwas zu bewirken.

Es kommen einfach die dämlichsten Bemerkungen bis hin zu: geräuchertes Fleisch usw.... ihr kennt sicher die Argumentationspalette :)

Masin hat es ja schon beschrieben, Menschen wollen geführt werden und witzigerweise habe ich schon häufig mit Kneipern und Leuten, die Versammlungen etc. führen, Gespräche geführt, die ziemlich eindeutig sagen, es ist mit dem generellen Verbot einfach angenehmer. Man muss keine Diskussionen mehr führen, zu beinah 100% wird es akzeptiert und die wenigsten maulen noch rum.
In einem Verein sagte mir ein Mitglied mal, endlich kann ich wieder zu Versammlungen gehen und auch gerne dorthin gehen... früher gabs immer ein riesen Gezeter :)

Heute ist es selbstverständlich, der Raucher geht nach draussen ...

Die klassischen Kneipen, 1 Raum eine Theke sind für mich in dem Qualm sowieso ausgesprochen unangenehm, da gebe ich halt keine Euros aus :)

Ich bin dankbar für dieses Gesetz und würde mich ehrlich freuen, wenn es noch viel konsequenter umgesetzt werden würde. Denn ich mag einfach nicht mehr ungefragt zugeqaulmt werden und da Raucher es bei "dem bischen Qualm" wirklich nur schwer verstehen ...

Keine Frage, ich habe bis vor gut 10 Jahren auch im Schnitt 60 Zigaretten geraucht und konnte definitiv nicht verstehen, warum andere sich über meine Gewohnheiten aufgeregt haben, sich belästigt fühlten.
Wenn ich heute von einer Versammlung komme wo geraucht wurde und meine Klamotten ausziehe, stecke ich die am liebsten gleich in die Wäsche :)

Chrisko
 
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Keagan MacDonald am 11.02.2011 20:35
Ist es nicht eigenartig, dass sich früher keine Sau über das Rauchen aufgeregt hat? Aber jetzt plötzlich finden regelrechte Hexenjagden statt.
Dass raucher teiweise die renten finanzieren.....das entfällt einigen.

Ich fände es besser, dass man beim Alkohol ein bisschen mehr aufgepasst wird.
Denn alkoholisierte Menschen sind enthemmter was Gewaltbereitschaft angeht, als Raucher, die grade Rauchen.
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Jörg HH am 11.02.2011 20:55
Hallo Keagen MacDonald,

was die Gewaltbereitschaft unter Alkoholeinfluss angeht, kann ich dir zu 100 % zustimmen, da ich es in der Familie selbst erlebt habe.

Meine Eltern waren Raucher und auch die Mehrzahl von Bekannten und Verwandten rauch(t)en. Ich selber bin Nichtraucher, hatte auch nie das Verlangen, eine Zigarette anzurühren.

Wenn man wirklich so konsequent gegen das Rauchen vorgehen wollte, müsste Vater Staat schon das Produzieren der Glimmstengel verbieten, aber dann würden ihm ja enorme Summen an Steuern durch die Lappen gehen.

Es entsteht immer wieder eine Hysterie (Rauchen, Gift in Lebensmittel). Wenn man das Übel mal an der Wurzel packen würde, hätten wir diese Probleme nicht. Es ist meist alles hausgemacht.

Gruß Jörg :)
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Ce_Jäger am 11.02.2011 22:42
[...]
Dass raucher teiweise die renten finanzieren.....das entfällt einigen.
[...]
das bezweifle ich stark. ich denke, dass die letzten Jahre eines Rauchers generell mehr Kosten verursacht (medizinisch) als er mithilfe der Tabaksteuer eingezahlt hat. Und dazu kommen ja auch noch die Passivraucher die Gesundheitlich betroffen sind. (warum Raucher dafür kämpfen um ein kürzeres Leben zu haben - verstehe ich nicht)

und als saublödes Beispiel; das Bezahlen der Spritsteuer gibt mir noch lange nicht das Recht andere Leute zu überfahren. Warum sollte ein Raucher dieses Recht haben? (und ja, es bleibt ein saublödes Beispiel, aber es trifft einfach den Punkt.)


Alkohol ist die andere Sache... ich finde aber, wenn neben mir einer ein Bir/Wein/sonstwas trinkt, belästigt mich das weit weniger als wen er die gegend vollqualmt.
ich weiss da keine Ideallösung. Aber Säufer wird es auch bei einem Totalverbot geben.
Allen gemeinsam ist, dass der Staat prächtig mitverdient. (und sei es nur durch die bierwerbung bei der Sportschau ;))


prost
Ce ;)
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Günter am 12.02.2011 01:57
Eigentlich müsste auch das öffentlich Fußballspielen der Bundesliega untersagt werden.
1. Völlig unnütz.
2. Wird endlos die Umwelt verpestet
3. Wer mal in Stadien miterlebt hat welche Gewalt das auslösen kann.Vor einiger Zeit haben sich deshalb Menschen gegenseitig erschossen.
4. Extreme Suchtgefahr
Also Schluss mit Bundesliga und Co.

Gruß
Günter

Ach ja Auch Röcke für Männer sollten Verboten werden, wegen der Suchtgefahr :-\
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Jürgen64 am 12.02.2011 09:28
Richtig Günter,

auch Essen in der Öffentlichkeit sollte verboten werden! Unsere Jugend und mittlerweile auch die Kinder werden immer dicker, nur weil so ein paar bekloppte schlechtes Vorbild sind und in der Öffentlichkeit fressen. Diese Fettsäcke sollte man einsperren, damit die Kinder richtige Vorbilder sehen!

In den Geschäften sollten daher auch Süßwarenregale, Convenience-Food und ähnliches verschwinden - oder besser man schließt gleich alle Supermärkte mit Lebensmittelabteilung, und verweist stattdessen auf Hofläden der Bauern. Restaurants, die fettiges (zB Pommes) oder süßes (zB Nachspeisen oder Kuchen) anbieten sollten umgehend geschlossen werden. Das gleiche gilt natürlich für Kioske, Getränkeshops und Tankstellen mit Schokoriegeln, Cola, Bier etc.

Außerdem sollten Übergewichtige mindestens den 10-fachen Krankenkassenbeitrag zahlen, weil sie mit ihren Folgeerkrankungen irrsinnige Kosten bei den Kassen verursachen!

Gruß
Jürgen
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Jürgen64 am 12.02.2011 09:30
Achso Günter,

da bekannterweise Fussball die Sportart mit den höchsten "Gesundheitskosten" in Deutschland ist, sollten alle Hobbyfußballer auch den 10-fachen Kassenbeitrag zahlen.

Gruß
Jürgen
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Keagan MacDonald am 14.02.2011 10:51
Also was sagt uns das? Die Politik soll sich gefälligst darum kümmern, dass unsere Kinder nicht in Armut leben, dass KiTas gebührenfrei werden, dass die Arbeit sich wieder lohnt.
Es kann nicht sein, dass man mit Hartz9 mehr netto raus hat, als wenn man sich den Allerwertesten aufreisst!

Der Bürger darf durch solchen schwachsinnigen Verbote nicht bevormundet werden. Bevormundung hat meistens Trotz zur Folge.
Und alle die, die sich von Rauchern belästigt fühlen, es zwingt euch NIEMAND, euch in raucherkneipen aufzuhalten.
Aber die freie "Wildbahn" gehört allen! Auch den Rauchern. So oder so.
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: GregorM am 14.02.2011 12:15
Und alle die, die sich von Rauchern belästigt fühlen, es zwingt euch NIEMAND, euch in raucherkneipen aufzuhalten.
Aber die freie "Wildbahn" gehört allen! Auch den Rauchern. So oder so.

Hallo Keagan,

schon richtig, aber was mit den Leuten, die dort arbeiten (müssen)?

Dort nur Raucher anzustellen würde Diskriminierung sein, wie es auch nicht gestattet ist, nur um Nicht-Raucher zu bewerben.

Gruß
Gregor

- wie schön es doch ist, dass man nie geraucht hat. :)

PS. Es ist überall so, nicht nur in Deutschland.
  
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Sweety am 14.02.2011 16:25
Zitat
PS. Es ist überall so, nicht nur in Deutschland.
Leider
Zitat
Dort nur Raucher anzustellen würde Diskriminierung sein, wie es auch nicht gestattet ist, nur um Nicht-Raucher zu bewerben.
Aber ist dieser Zustand nicht eine Diskriminierung der Raucher?

Den Teufel mit dem Belzebub austreiben?

www.smokespots.de (http://www.smokespots.de)
Ich hoffe, die Adresse funktioniert noch.
Hier in Hannover habe ich jedenfalls etliche Lokale gefunden,
in denen man weiter rauchen darf. (Frau auch, wegen der Gleichberechtigung!)
Gruß,
Jürgen
P.S.: ok, mittlerweile sind es weniger geworden. (offiziell)
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: chrisko am 14.02.2011 16:26
Das Problem ist, das einzelne Raucher es einfach nicht lassen können, auch mal auf die Zigarette zu verzichten.

Es finden in Gaststätten und öffentlichen Räumen auch mehr Dinge statt, wo man auch als Nichtraucher dran teilnehmen will und muss.
Für diese ewig gestrigen Raucher, die dann noch immer mit markigen Sprüchen meinen, ihr Recht auf das Rauchen durchsetzen zu müssen, sind eben genau diese Verbote gemacht!

Es ist müssig mit Rauchern diskutieren zu wollen, es geht einfach nicht. Das Problem ist ja eben, das der Raucher den elendigen Gestank seiner Zigarette überhaupt nicht mehr wahr nimmt. Er sich einfach nicht vorstellen kann, das andere auf das extremste belästigt werden.

Im Gegensatz zum Alkohol, wo er nur seine eigene Leber schädigt und nicht die Lunge seiner Mitmenschen. Und ja, fahren unter Alkoholeinfluss ist schon lange verboten ...

Solange Raucher die Kneipen bevölkern, solange muss der Wirt halt auf die Umsätze vieler Nichtraucher verzichten. Spannenderweise haben das schon einige sehr gut erkannt ...

Eines der schönsten Erlebnisse war in einem guten Restaurant, wir waren 12 Personen plus Kinder, das Essen bestellt und am Nebentisch fangen einige Leute an zu Rauchen. Unsere Bitte wurde ignoriert und mit deftigen Sprüchen gekontert. Der Wirt völlig hilflos und hat nichts weiter unternommen, so haben wir vollständig den Laden verlassen :)

Genau für diese Leute, die es nicht einmal während des Essens lassen können, zumal noch Kinder anwesend sind, genau für diese Leute ist das Gesetz notwendig ... es kann auch nicht sein das man mit Hartz4 Geld in Zigaretten investiert ...

Rauchen wird zum Glück heute immer mehr geächtet und ist schon lange nicht mehr gesellschaftsfähig, ich gehe auch davon aus, das sich das sowieso bald erledigt hat.... denn die Preise werden weiter steigen, die liegen ja jetzt schon bei astronomischen Summen wo ich mich frage, warum diese Summen von den Eltern nicht in KitaPlätze investiert werden und für eine vernünftige Bildung ausgegeben werden, statt immer nach staatlicher Hilfe zu schreien. Statt dessen wird lauthals das Recht eingefordert, die eigenen Süchte zu befriedigen.

Chrisko




Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Sweety am 14.02.2011 17:01
Zitat
Das Problem ist, das einzelne Raucher es einfach nicht lassen können, auch mal auf die Zigarette zu verzichten.
Eben Chrisko, einzelne. :-\
So, wie einzelne Männer Rock tragen möchten.
So, wie einzelne ݶƒÞ (Mitbürger mit Migrationshintergrund) kriminelle Züge zeigen.
So, wie einzelne zuviel trinken.
Wo einzelne etwas machen, das gegen eine Norm verstößt, wird allen das Leben schwer gemacht.
Wird das Rocktragen auch bald verboten? ??? ;D ??? Weil es ja nur einzelne sind?
Naja, wir schädigen ja niemanden, ausser das Ego derer, die nicht den Mut haben. ;D
Ganz im Ernst, ich würde lieber rausgehen, als in Gegenwart von Kindern zu rauchen.     Einzelne halt.
Gruß,
Jürgen
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: chrisko am 14.02.2011 17:40
Naja, hier haben wir das Problem das Einzelne mit einer einzigen Zigarette einen ganzen Saal vollquarzen können.

Ein Rockträger schädigt niemanden, Trinker schädigen niemanden und einzelne die gegen Normen verstossn schädigen auch niemanden.
Also also solls ... das Problem beim Rauchen ist eben der Qualm, der sich dann ungefragt überall ausbreitet und fürchterlich stinkt.

Ich meide heute Raucherecken, weil du anschl. dioe Klamotten direkt in die Waschmaschine stecken kannst ... als Racuher nimmt man das einfach nicht wahr und kann es sich nicht vorstellen.

Der Rock stinkt halt nicht, er qualmt nicht ...


Und glaube mir, ich weiss wovon ich rede ... war grad in der letzten Woche beim Pneumologen, nach gründlichster Untersuchung fragte er mich ob ich tatsächlich mal geraucht habe ... ja, das waren bis vor ziemlich genau 10 Jahren zwichen 60 - 80 Stück täglich ... davon merkt man heute nichts mehr.

Ich kenn also die Unterschiede und weiss sehr genau, wie sehr ich damals mweine Umwelt belastet habe und es selbst nie  wahr genommen habe... och komm, ist doch nur die eine Zigarette, stell dich nicjht so an, kann doch nun wirklich nicht so stinken... heute weiss ich es besser :)

Und es ist einfach nervend und missachten wenn dann Sprüche kommen wie der Staat soll doch erstmal die Kita Plätze finanzieren, der Staat soll doch erstmal dieses und jenes bevor er die Menschen bevormundet.

Genau da kann man nicht mehr vernünftig diskutieren, denn hier bestimmt das Nikotin das Leben.

Chrisko
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: GregorM am 14.02.2011 17:43
Bei uns wird es immer üblicher, dass die Firmen den Mitarbeitern verbieten, überhaupt auf der Firmenadresse zu rauchen.

Das heißt, es ist nicht länger genug, draußen vor dem Gebäude zu stehen – das sendet schlechte Signale, ist der Grund. Nein. sie müssen das Grundstück ganz verlassen. Wie sie dann noch Zeit für die Arbeit bekommen, ist mir unklar – oder sie müssen den ganzen Tag auf die Zigaretten verzichten.

Gruß
Gregor
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: chrisko am 15.02.2011 11:14
Hallo Gregor,

ja, das kommt hier auch immer häufiger.

Manche Firmen lassen sich auch recht interessante Lösungen einfallen, denn am Arbeitsplatz selbst darf meist überhaupt nicht mehr geraucht werden. Wobei dann das Problem auftritt, das die Arbeitnehmer dann weite Wege zurücklegen um Plätze zu finden wo sie denn noch rauchen dürfen.

Da kommt natürlich ein Zeitproblem dazu ... ein Freund von mir, Inhaber einer größeren Firma hat dazu mal folgendes entwickelt und als Versuch gestartet ... die Raucher konnten 5 min je Std bei vollem Lohn zusätzlich Pause machen, immerhin waren das pro Tag eine 3/4 Stunde, die Nichtraucher bekamen diese 5 min zusätzlich zum Netto vergütet.

Er hatte das ganze auch gedacht, so als Anreiz für das zusätzliche Geld mit dem Rauchen aufzuhören...

Was meinst du wohl, welche Gruppe am lautesten protestiert hat?

Nach dem ersten Monat hat er dann ein generelles Rauchverbot verhängt ... kam halt billiger und brachte weniger Streit und Diskussionen :)

Chrisko

 
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Peter am 15.02.2011 11:37
Da kommt natürlich ein Zeitproblem dazu ... ein Freund von mir, Inhaber einer größeren Firma hat dazu mal folgendes entwickelt und als Versuch gestartet ... die Raucher konnten 5 min je Std bei vollem Lohn zusätzlich Pause machen, immerhin waren das pro Tag eine 3/4 Stunde, die Nichtraucher bekamen diese 5 min zusätzlich zum Netto vergütet.

Er hatte das ganze auch gedacht, so als Anreiz für das zusätzliche Geld mit dem Rauchen aufzuhören...

Hallo,

mein Chef meinte mal, dass die draussen vor der Türe stehenden Raucher ihn in jedes Jahr den Gegenwert eines "Twingos" kosten würden. Wir haben mal nachgerechnet: bei 45 Mitarbeitern (davon rund die Hälfte Raucher) es ist eher ein "Espace"  :o

LG

Peter aus T.   
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Highlander am 15.02.2011 12:43
Hallo zusammen,
ja ich lebe noch, auch wenn es dem eine oder anderen hier nicht passt. ;)
Also wenn ich das hier so lese, kann ich nur sagen was ich für ein riesen
Glück ich mit meinem Arbeitgeber haben.
Rauchen kein Problem 98% der Mitarbeiter sind Raucher( natürlich wird aber keiner gezwungen zu rauchen) und unsere Firmenwagen ????? alles Raucher-Fahrzeuge
(Fahrzeuge werden extra mit Ascher oder „Raucherausstattung“ bestellt)

@ Chrisko
na ja deinen Spruch „es kann auch nicht sein das man mit Hartz4 Geld in Zigaretten investiert ...“ solltest du besser nicht rauslassen.
Auch dich kann es treffen, ......  solche Sprüche sind für mich  unreif und asozial
Und ab wie viel qm fängt für dich ein Saal an ??? 1 Zigarette??? dann ist es doch eher ein Sälchen .......................

Highlander
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: AsiaHarry am 15.02.2011 12:46
Hallo

Als Leidtragender Gesundheitlicher Natur bin ich eh' schon froh, dass es bei uns jetzt besser ist. Bei uns gibt's ja ein Gesetz, dass nur die größeren Lokale den größten Teil des Lokals rauchfrei halten müssen. Alle kleine Lokale können sich selber entscheiden ob sie Raucherlokal oder eben nicht sein wollen.

Durch diese Regelung kommt es dann natürlich auch vor, dass bei uns im Einkaufszentrum  eben solche winzig kleine Cafe's sind, wo die Leute dicht gedrängt im Nebel sitzen. Das schlimme dabei ist, dass das nicht irgendwelche Einzelgänger sind, sondern Familien mit ihren Kindern... :o
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: chrisko am 15.02.2011 14:30
Hi Harry,

es ist schon gut, das die kleinen Lokale selbst entscheiden können, denn irgendwo brauchen die Raucjher ja ihre Reservate  ;D

Die größeren Lokale müssen dann eigene Räumlichkeiten deutlich trennen, so kann dann eine Gesellschaft eben auch einen Raum mieten und selbst entscheiden ob geraucht wird oder nicht.

Zum Glück ist das Rauchen immer mehr geächtet und Raucher haben nur noch selten die Chance ihre Sucht innerhalb der Räume zu befriedigen. Das ist auch gut so und die meisten akzeptieren das ja auch völlig, ganz besonders wenn Kinder anwesend sind.

Leider gibt es immer wieder Menschen, die sind einfach nicht zu belehren, da muss es dann irgendwann auch richtig ans Portomonaie gehen. Die Dinger können locker das dreifache kosten ;D

Ansonsten, wenn dann noch Kinder zugequarzt werden müssen definitiv noch härtere Gesetze geschaffen werden, denn Rauchen ist einfach eine Körperverletzung und dann bei Kindern die keine Entscheidungs- und Wahlmöglichkeit ihres Aufenthaltes haben.

Es gibt z.T. ja schon Ordnungsämter die das Rauchverbot deutlicher durchsetzen :) Müssten noch mehr machen ...

Das Leute die Allgemeinheit um Geld bitten und dann noch Geld für Kippen übrighaben, ist mir schlicht schleierhaft, wie man dann noch Geld für Genussmittel fordern kann ... ist einfach eine der Allgemeinheit gegenüber unsoziale Forderung.

Chrisko

Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Jürgen64 am 15.02.2011 21:02
Zum Thema "Kosten des Rauchens, wenn die Arbeitnehmer vor der Tür stehen zum Rauchen"

Selber schuld, wenn die Raucher vor die Tür geschickt werden ... schließlich dürfen die "Naschkatzen" weiterhin im Büro nicht nur sich selber dick und rund futtern, sondern nebenbei auch noch die Kollegen auffordern ebenso ungesund zuzugreifen!

Davon abgesehen: ich kenne genügend Unternehmen (bin Außendienstler), die sich über Raucherräume im Nachhinein freuen: seitdem klappt die unternehmensinterne Kommunikation besser, und das ist billiger als aufwendige High-Tech-Lösungen, die dann dennoch nicht genutzt werden.

Gruß
Jürgen
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: chrisko am 16.02.2011 08:03
Jürgen diese Beispiele hinken doch immer völlig ...

wenn sich da wer die Pralinien reinstopft wandern die Kalorien nicht zu mir  ;D  Der oder Die kann sich und futtern ohne das ich mich das auch nur ansatzweise belästigt ... okay, vielleicht tränen irgendwann die Augen :)

Qualm aber zieht sich sofort durch den ganzen Raum, selbst wenn in nur einem einzigen Zimmer der Abteilung geraucht wird, nimmst du den Geruch sofort beim Betreten der Abteilung wahr. Ich hab das früher nie geglaubt, es ist aber tatsächlich so.

Selbst wenn Kunden hier kommen, von denen ich weiß das sie gelegentlich mal rauchen, nimmst du das sofort wahr, weil der Geruch liegt in den Klamotten einfach fest.

Mit den Raucherräumen ist das immer eine zweischneidige Sache, in meinem Beispiel wurde der Raum dicht gemacht und auf dem gesamten Betriebsgelände das Rauchen verboten. Weil die Raucher nicht einsehen wollten, das die Nichtraucher mehr Geld bekommen ... sie dafür nur bezahlte zusätzliche Pausen ... irgendjemand der Raucher hatte das mal ausgerchnet ;)

Besser ist es einfach mit dem Rauchen auf zu hören, es ist eh keine medizinisch begründete Sucht, es ist einfach nur Gewohnheit. Schon nach wenigen Stunden stellt sich eine deutliche Verbesserung ein, man bekommt besser Luft. NAch 2 Tagen ist das Verlangen weg, nach 14 Tagen schon kann man wieder viel besser schmecken und die 100 m ohne keuchen schaffen.

Nach guten 4 Wochen hat man die Dinger sowieso vergessen und schon nach einem halben Jahr verbessert sich das Allgemeinbefinden ereblich. Nach weiteren Jahren sinkt das Krebsrisiko dramatisch und irgenwann ist kaum noch feststellbatr das man überhaupt mal geraucht hat.

Dafür lohnt es sich doch ...

Achja, das Argument mit dem gesparten Geld zieht nicht wirklich, das ist trotzdem weg:(

Chrisko

Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: GregorM am 16.02.2011 09:59
Hallo alle,

meine Eltern waren - wie es, zur Zeit meiner Kindheit, ganz üblich war – Großraucher. Mein Vater rauchte pausenlos, Zigaretten, Zigarren, Pfeife.

Und ich weiß noch, wie viel ich befürchtete, dass er davon sterben könne. Denn eines Tages hatte ich in einer Zeitung gelesen, dass Husten das erste Zeichen von Lungenkrebs war, und er hustete morgens und abends sehr.

Ich sprach mit ihm und mit meiner Mutter darüber, und obwohl beide mir darüber versicherten, dass das Husten keine Rolle spielte, glaubte ich ihnen nicht, hatte doch in der Zeitung gelesen, dass es nicht so war. Ich hatte Riesenangst, dass ich ihn verlieren sollte, und ich beschloss, dass ich NIE selbst rauchen würde.

Bei meiner Mutter war es wohl „nur“ um die dreißig Zigaretten pro Tag, und sie hustete nicht davon.

Meine Eltern rauchten unverzögert weiter, mein Vater, bis er vor 12 Jahren und dann fast 80 Jahre alt von Lungenkrebs erlitt.

Meine Mutter hörte an dem Tag, an dem sie in 1995 erfuhr, dass mein Vater einen enormen Tumor in der einen Lunge hatte, mit dem Rauchen auf und rauchte keine einzige Zigarette mehr, und keinen Tag hatte sie Verlangen nach einer. Sie starb vor drei Monaten an Herzversagen, 87 Jahre alt, und ich vermisse sie sehr.
 
Ich habe nie geraucht, meine Frau ist Nicht-Raucher, unsere Kinder und Schwiegerkinder sind es auch. Aschenbecher haben wir keine. Meine Kilts riechen nicht vom Tabak, unsere Autos auch nicht.

Aber manchmal, wenn ich draußen bin und plötzlich den Geruch einer Zigarette vernehme, denke ich an meine lieben Eltern zurück und vermisse dann irgendwie auch diesen Geruch.

Gruß
Gregor   
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: chrisko am 16.02.2011 11:54
Hallo Gregor,

das ist ja auch ein Teil des Problems ... ein guter Pfeifentabak oder eine wirklich edle Zigarre haben schon was und sind auch wirklcih Genussmittel.

Nur diese geniesst man ... und qualmt nicht einfach so in der Kneipe beim Bier.

Ein guter Freund hat so ein Ritual, jeden Abend nach dem Abendessen eine Pfeife, er hat wohl so um die 200 Stück an untgerschiedlichsten Pfeifen ... es ist sein Raum, es ist seine Welt und die ist ihm wichtig.

Das find ich toll ... nur wir haben verlernt Tabak wirklich als Genußmittel zu verstehen. Denn wäre es so, gäbe es nicht die dämlichen Argumente das sogar alle Firmenautos extra mit Aschenbecher ausgerüstet werden *kopfschüttel

Nikotin ist durch die Zigaretten einfach zu leicht und zu schnell zugänglich, man genießt nicht mehr, man verquarzt einfach und verlangt vehemnnt das die Umwelt das zu dulden hat.

Genau da müssen Gesetze her und wenn die nicht eingehalten werden, dann müssen halt noch härtere Gesetze her, die Zigaretten müssen noch teuerer werden ... solange bis auch der letzte sich wirklich überlegt, möchte ich einmal rihtig schön genießen und dafür auch etwas investieren oder will ich einfach nur qualmen weil ich gerade nichts in den Fingern habe, weil mir langweilig ist, weil ich an irgendwas saugen muss, weil es sowieso alles wieder schei** ist usw. usf.

Wenn du die Argumente der Raucher so liest, wird dir klar das das alles Ersatzhandlungen sind aber kein bewusster Genuß.

Ja, die gesundheitlichen Aspekte kenn ich nun auch reichlich, erst vor kurzem meinen Nachbarn zu Grabe getragen, Kehlkopfkrebs, nach der OP warens noch gut 6 Monate ...

Davon gibts einfach zuviel ...

Chrisko
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Highlander am 16.02.2011 16:25
ja watt denn nu Chrisko,
kannste dich nicht entscheiden was du willst oder meinst?
entweder bist du pro oder contra rauchen.

P.S. nur zur info bin seit ca 30Jahren Pfeifenraucher , ab und zu ein gutes Zigarillo

Highlander   
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: MasinAD am 16.02.2011 16:33
Hallo Highlander!

ja watt denn nu Chrisko,
kannste dich nicht entscheiden was du willst oder meinst?
entweder bist du pro oder contra rauchen.

Was ist denn daran nicht zu verstehen? Ist doch ganz eindeutig.

LG
Masin
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: chrisko am 16.02.2011 16:48
Ja, das ist die Frage nach dem bewußten Genuß :)

Wenn verlernt wird wirklich zu genießen und überall Aschenbecher zu stehen haben, bzw. die Firmenflotte entsprechend ausgerüstet sein muß, dann ist nichts mehr mit Genuß.

Genau das ist eben schade, denn Genuß heisst sich in einem gemütlichen, ruhigen Raum zurück zu ziehen und den eigenen Gedanken nachhängend den Tag Revue passieren zu lassen.

Genau das haben die Raucher verlernt, denn diese Genußraucher sind nicht die Raucher, die vehemment für den stinkenden Qualm kämpfen und mit ihren Ausdünstungen andere Menschen belästigen.

Es sind die Raucher die ihre Rauchzeiten einfordren und nicht einmal im Auto das Rauchen sein lassen können. Da wird Rauchen zur Körperverletzung und an anderer Stelle wird das Geld für Tabak eingespart und gleichzeitig eingefordert, das Kosten für Tabak im Hartz4 Satz verankert werden.

Zum Glück wird das Rauchen immer mehr geächtet und Raucher finden immer weniger Reservate :)

Chrisko
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Highlander am 16.02.2011 17:03
Hi Chrisko,
ja irgendwie freut es mich, das du dich so schön darüber aufregen kannst, das uns "unser Chef"
Aschenbecher im Firmenwagen spendiert (auch wenn ich diesen als Pfeifenraucher nicht brauche)
Aber weil wir ca. um 1300km in der Woche abspulen, ist es für ihn wichtig, das sich seine Leute auch im Firmenwagen
ganz wie Zuhause fühlen. Denn nur zufriedene Mitarbeiter sind gute Mitarbeiter.
Naja Masin, lies dir einfach mal das durch was da so alles geschrieben wurde, vielleicht kommst du dann irgendwann auch dahinter was ich meinte.

Highlander
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Ce_Jäger am 16.02.2011 17:16
ui. ich wusste garnicht dass der "Aschenbecher" im Auto ein Zusatzteil ist. Dachte der währ Standardmäßig drinn, ähnlich wie der "Zigarettenanzünder" (also einfach andere Wörter für Papierkorb und Stromanschluss...)

Ce.
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Peter am 16.02.2011 17:28
Ja, das ist die Frage nach dem bewußten Genuß :)

Hallo Chrisko: volle Zustimmung!

30 oder mehr Zigaretten aus purer Gewohnheit (- ist es eher Sucht?) haben mit einer gelegentlich gepafften Zigarre so viel miteinander zu tun wie ein 38-Tonner mit einem Fahrrad.

LG

Peter aus T.
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Highlander am 16.02.2011 17:37
Hi Ce,
ja ist so, zumindest bei einigen Autoherstellern.
Wenn du mal z.B. bei Volvo schaust, Ascher/Anzünder kosten zwar keinen Aufpreis, aber du musst es schon mitbestellen.

Gruß
Highlander
Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: chrisko am 16.02.2011 18:21
Naja,
die Raucher kennen sogar die Automarken wo die Aschenbecher extra kosten  ;D

Das kann einfach nicht wahr sein ... ist denn die Sucht derart schlimm? Das die Autos schon nach dem Aschenbecher ausgesucht werden ;D

Wie kann man dann noch halbwegs vernünftig diskutieren mit Rauchern, das geht einfach nicht :)

Ich weiß nicht ... aber irgendwie find ich das doch heftig ... Autos nach den Aschenbechern aussuchen  :-\  und rumnörgeln wenn es keine Hartz4 Erhöhung für Suchtmittel gibt.

Das sind die Raucher, weshalb ich für noch weit strengere Gesetze und flächendeckender Kontrolle mit drastischen Strafen für Kneiper und Raucher bin ... genau weil Raucher ihre Autos nach den Aschenbechern aussuchen :)


Chrisko

Titel: Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
Beitrag von: Highlander am 16.02.2011 19:33
tja und wer hätte das gedacht,
es gibt sogar für ein paar Euro Aufpreis einen Reise- Humidor
(selberverständlich in Leder oder Wurzelholz passend zur Innenausstattung)
das man immer seine geliebten Zigarillos dabei hat. :D

Highlander