neulich - beim einkaufsbummel

[McMorghey]

hoi zäme

der letzte samstag war schon ein wenig besonders.
ich war mit meinem freund (er und ich im kilt) und zwei kollegen (wir schwizer machen da ja unterschiede  ) stoff einkaufen. alle drei haben bei mir einen kilt bestellt.
sie suchten sich also die stoffe aus, ich habe sie beraten bezüglich der qualität und was so geht oder eben nicht.
ich bin bekannt in den beiden stoffgeschäften. somit keine bemerkungen über kilts, röcke oder den-mann-der-näht. alltäglich, eben 

das ganze wurde dann in einem strassencafé  in der fussgängerzone (für insider: vor em affechaschte  ) gebührend gefeiert und jeder wollte mich heimfahren, damit ich endlich anfange 

als ich dann aufstand um weiter einzukaufen fragte mich die bedienung was wir denn sind? (klar, sie meinte ob wir was darstellen...)
ich meinte: äääähhh.... also ich bin ein mann.
in diesem augenblick kam einer vorbei mit kurzen schlabberjeans (arsch an den kniekehlen.... wie beim w... erwischt  ) und flip flops.
ich darauf: sehen sie, das ist auch ein mann - doch ich bin viel besser angezogen.
sie lachte darauf und konnte das nur bestätigen. wären mehr männer so gekleidet wie ich, hätte sie noch mehr freude am sommer, doch das ewig gleiche hängt auch ihr zum hals raus, meinte sie noch.

und wie immer zum schluss: der kilt ist das sozialste kleidungsstück - ich lerne in hosen nie soviele nette leute kennen 

gruess us dr schwiz
McMorghey

[Feldschneider]

Ja ja,men in kilts.
Für mich ist der Kilt schon zum alltäglichen Kleidungsstück geworden.Nun,hier auf dem Land,auf dem Dorf fallen zunächst die Kinnladen herunter,oder die Alten kichern oder lachen unverholen.Aber das stört mich nicht mehr,denn im Dorf,in dem ich wohne,kennen sie das schon,wissen daß ich "verrückte" Einfälle nicht nur habe,sondern auch auslebe.Wer mit dem alten A111 Traktor,der ,obwohl Porsche draufsteht,maximal 15Km fährt,und damit noch in die Kreisstadt,20-25km entfernt,wer mit alten "Russen-Böcken" fährt (GAZ69;UAZ469) der erschreckt die dörflichen Mitbewohner nicht mehr besonders.Aber in den Nachbardörfern,die haben noch Handlungsbedarf.-Wenn man bedenkt,daß ich aus der Jagdhornbläsergruppe geworfen wurde,weil ich im Kilt zur Probe gekommen bin,kann man sich seinen Teil denken.Da sage ich mir aber,jetzt grad zum Trotz.
 Hätte man mir vor Jahren noch gesagt,ich ginge einmal im Kilt,hätte ich Dasjenige für verrückt erklärt.Vor einem dreiviertel Jahr bin ich auf den Geschmack gekommen;ein Kumpel hat bei mir einen Rock bestellt,und als er mir die Maße durchgegeben hat,meinte ich,er hätte aber eine große Freundin.Nein,meinte er,der Rock sei für ihn selbst.Da war ich bass erstaunt,aber wer die Musik bestellt und bezahlt,der bestimmt auch,was gespielt wird.Da ich noch nie einen Rock für einen Mann genäht hatte,machte ich mich im Internet schlau.Ich war sehr erstaunt,fand aber sehr schnell Gefallen daran.Mein Kumpel bekam seinen Rock,und ich machte mich danach sofort an meinen.Heimlich und verstohlen hatte ich ja vor langer Zeit schon damit angefangen,wollte die Teile dann schon anderweitig verwerten;jetzt holte ich hervor,nähte ihn fertig ,und zog ihn an
 Das war der Erste gewesenmancher folgte  und wird noch folgen,und manchmal frage ich mich,warum ich denn noch Hosene im Schrank habe.Nun,bei der Wald-und anderen arbeiten,kann man den Kilt nicht tragen,oder zur Verbandskleidung vom Jagdaufseherverband,aber sonst trage ich Kilts auch auf der Jagd;das sind dann welche,die ich aus Militäranzügen genäht habe.
Wie heißt es so schön:
A MAN IN A KILT,IS A MAN AND A HALF
Und schaut Euch doch mal auf den Seiten von "UTILIKILT" oder "SPORTKILT" um,die sind zwar in den USA,und Bestellung,Bezahlung,Versand sind nicht so ganz einfach,aber es zeigt die dortigen unbegrenzten Möglichkeiten;ich hole mir dort meine Anregungen,und nähe dann für mich nach.