Autor Thema: Rock-Ausschluß  (Gelesen 13916 mal)

Offline Ben

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Rock-Ausschluß
« am: 02.11.2004 13:34 »
Hallo,

mich interessiert, wann für Euch ein Rock nicht in Frage kommt. Welche Anlässe Personen, etc. sind Ausschlußkriterium für den Rock?

Im Beisein meiner Großmutter (sie ist die einzige Person in meinem Umfeld, die es nicht weiß) und auf Beerdigungen verzichte ich auf das Tragen von Röcken.

Gruß
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Offline Günter

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Re:Rock-Ausschluß
« Antwort #1 am: 02.11.2004 14:59 »
Hallo,
wie immer im Leben mache ich und wahrscheinlich ein jeder ( wenn auch möglicherweise unbewußt) eine Risikoanalyse.
Ebenso führen Forderungen des Umfeldes zu Ausschlußkriterien.
Bei mir :
- Job - aus Risikoanalyse ???
- Umkreis der Familie- aus Forderung :'(

Gruß
Günter
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Offline hirti

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Re:Rock-Ausschluß
« Antwort #2 am: 02.11.2004 15:05 »
Hallo!

Für mich gibt es da natürlich erheblich mehr Ausschlusskriterien.

Zum Beispiel dann, wenn es Leute negativ betreffen kann die mir nahe stehen und es nicht wollen. Wenn meine Eltern mich bitten, nicht im Rock bei Ihnen zu erscheinen um nicht zum Opfer des Geredes anderer Leute zu werden, dann komme ich der Bitte nach. Einfach deshalb weil dann nicht ich die Konsequenzen zu tragen hätte, sondern sie und ich das nicht anders verhindern könnte.
Bei meiner Freundin ist es ebenfalls das selbe, dazu kommt noch dass sie mich einfach nicht im Rock sehen will und ich das akzeptiere. Aber wir reden in letzter Zeit mehr darüber und vielleicht ändert sich ja manches. Darüber berichte ich aber an anderer Stelle noch mal.

Und wenn ich beruflich agiere, dann verzichte ich auch auf den Rock. Weder will ich meine eigene Glaubwürdigkeit untergraben, noch die unserer Firma. Was ich in meiner Freizeit mache und trage, das geht keinen etwas an und wenn ich auf einer Dienstreise am Abend im Rock einen Kunden treffe, dann ist das eben so.

Es gruesst
hirti

Offline Günter

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Re:Rock-Ausschluß
« Antwort #3 am: 02.11.2004 15:14 »
Hallo Hirti,
wunderschön ausgedrückt.
Fast die gleichen Kriterien wie ich sie ansetze.
Außer daheim , da wird es von der Familie akzeptiert. (Wenn kein Besuch da ist! :'( )

Gruß
Günter
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Offline Ferdi

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Re:Rock-Ausschluß
« Antwort #4 am: 02.11.2004 18:24 »
Lieber Collantix!

Da hast Du wirklich einen interessanten Thread eröffnet, denn dieses Thema ist von dieser Seite aus noch nie angegangen worden. Daher beginne ich mal mit einer eisernen Grundforderung von mir.

Ich verlange von der Gesellschaft, dass ein rocktragender Mann genau so respektiert wird wie eine hosentragende Frau!

Ich habe aber niemals gefordert, dass Männer, die gerne Röcke tragen, dies auch auf Biegen und Brechen unter allen - auch widrigen - Umständen tun. Da werde ich nämlich immer wieder fehlinterpretiert.

Auch ich verzichte schon mal auf den Rock, aber nur, wenn es wirklich triftige Gründe gibt. Einer lag beispielsweise vor, als ich vor einiger Zeit Schorsch beim Umzug half. Da habe ich den ganzen Tag eine Jeanshose angehabt, weil ich solche Arbeiten nicht im Rock ausführen wollte. Zwar bietet ein Rock mehr Bewegungsfreiheit als eine Hose, wie an anderer Stelle schon geschrieben wurde, aber der Nachteil ist eben, dass mir in bestimmten Arbeitshaltungen jeder drunterschauen kann. Das will ich nicht. Also Hose. Es ist überflüssig zu erwähnen, dass ich nach getaner Arbeit sofort wieder einen Rock angehabt habe.

Der gleiche Grund gilt für mich, wenn ich bei der Arbeit bestimmte Wartungs- und Reparaturarbeiten ausführen musste. Auch hier wollte ich nicht, dass die Kollegen mir unten drunter gucken konnten und habe in Hosen gearbeitet. Freiwillig! Es hat niemand von mir verlangt. Aber darüber hinaus gibt es keine Gründe, auf einen Rock zu verzichten. Theater- Konzert- und Kirchenveranstaltungen absolviere ich immer in passenden Röcken (lang, schwarz, wie 'ne Anzughose, oder elegantes Kilt-Outfit). Der einzige Anlass, der mich auf einen Rock verzichten lässt, wäre eine Beerdigung. Dafür habe ich einen speziellen schwarzen Anzug, den ich bisher ausschliesslich bei Beerdigungen getragen habe. Da ein Rock mir Freude macht und eine Beerdigung kein freudiges Ereignis ist, würde ich hier auf den Rock freiwillig verzichten.

Wenn aber irgendjemand keine Röcke mag und mich deshalb auffordert, auf meine Röcke zu verzichten, dann kommt er bei mir keinen Millimeter weiter und  beisst auf Granit. Denn ich kleide mich immer so, dass es für andere zumutbar ist, meinen Anblick zu ertragen. Ich verlange von anderen ja auch nicht, ein bestimmtes Kleidungsstück nicht zu tragen, nur weil mir persönlich dieses Kleidungsstück absolut nicht gefällt. Das steht mir nicht zu.

Wenn  freiwillig auf Röcke verzichtet wird, dann ist das vollkommen in Ordnung. Was ich nicht akzeptiere, das sind befehlshaft vorgebrachte Forderungen, auf Röcke zu verzichten. Die Frauen lassen sich ja auch nicht dreinreden, ob sie Rock oder Hosen tragen sollen. Die entscheiden das auch ganz in eigener Verantwortung. Wenn sie der Bitte ihres Mannes/Partners nachkommen, mal wieder einen Rock zu tragen, dann beruht das auf Freiwilligkeit. Keine Frau würde sich heute noch einem diesbezüglich ausgeübten Zwang unterwerfen. Warum sollen sich nur Männer sowas gefallen lassen? Mit mir geht das jedenfalls nicht.

Gruss,
Ferdi
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triks

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Re:Rock-Ausschluß
« Antwort #5 am: 02.11.2004 20:16 »
...
Im Beisein meiner Großmutter (sie ist die einzige Person in meinem Umfeld, die es nicht weiß) ...Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.

???
Wenn sie noch leben würden, hätte ich keine Hemmungen, meine Omas mit ihrem Enkel im Rock zu konfrontieren.

~~~
Auf der Arbeit trage ich keine Röcke. Ich weiß, wie die Kollegen über modische Extravaganten denken, und werde mit diesen Kollegen voraussichtlich noch einige Jahre zubringen.

Wenn ich bei privaten Anlässen nicht aufgrund meiner Bekleidung die Aufmerksamkeit auf mich ziehen will, trage ich keinen Rock.

Bei Aktivitäten, die uneingeschränkte Beweglichkeit erfordern, wie beispielsweise Fahrradfahren.

Wolfgang

Offline ElBuitre

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Re:Rock-Ausschluß
« Antwort #6 am: 02.11.2004 22:49 »
N'Abend,

Also ich halte es bei diesem Thema so:

Kein Rock/Kleid:
- Familie (einen Wunsch der Mutter schlage ich nicht ab)

- Wenn ich tatsächlich die Gewissheit habe, dass jemand durch mein Beisein im Rock Opfer übler Nachrede würde (sowas kommt bei weiblichen Bekannten aus anderen Kulturkreisen -- zukünftiges(?) Südosteuropa -- durchaus vor)

- Wenn es einfach (aus technischen Gründen) unpraktisch ist: Arbeiten auf der Leiter, Wanderungen / Campen im Wald o.ä., Sport (Board-Sportarten, Radfahren).

Rock/Kleid:
- Offizelles / Arbeitsuche: Wenn mich eine Firma nur deswegen nicht einstellt, hätten wir auch sonst nicht lang eine Basis. Selbsverständlich in einem gepflegten und eleganten Outfit (also nicht die anderswo z.B. von Günter erwähnte Beispiele wie: unrasiert, Hawaihemd, Flipflops, Mini in Pink, etc etc). Ich habe zwar Verständnis, dass jemand nur wegen des Rocktragens seine Stelle nicht auf's Spiel setzen will, wehre mich aber vehement gegen die Aussage, dass das Tragen eines Rockes AUS PRINZIP irgendeine Glaubwürdigkeit untergräbt: nur das Tragen eines unangemessenen Rockes (aber genauso wie eine Hose bzw. die Kleidung insgesamt) tut dies, in meinen Augen. Also ich würde die Gleichung: "Anzug = Blaumann der Führungsetage" erweitern um Kostüme, schon rein aus Gründen der Gleichstellung der Geschlechter, die ja jetzt endlich von beiden Seiten gefordert wird. Dazu gehört auch die Freiheit, Hemd und Krawatte durch einen edlen Rolli auszutauschen.

- Beerdigungen (bisher ein hypothetischer Fall): da sehe ich keinen Pietätsverlust durch tragen eines angemessen Rockes (oder kann ihn mir jemand begründen?)

- Verwandte 2.ten Grades, Freunde, Freundesfreunde, aber auch zukünftige Partnerinnen, etc.: Die mussten schon bisher mit meinem Querdenkertum klarkommen, da macht es ein Rock auch nicht mehr aus...


Grundtenor ist bei so ähnlich wie bei Ferdi: wenn jemand aufgrund einer andauernden eigenen geistigen Unflexibilität -- also beinharten Vorurteilen -- damit nicht klar kommt, dann ist das nicht mein Problem (eine etwas längere Schrecksekunde gestehe ich jedem Menschen aber zu). Solche Leute wurden schon nicht meine Freunde, als ich ein kleiner Punker war, und werden es jetzt nicht werden, wo ich ein Rockträger in den besten Jahren bin...

Grüsse, El Buitre

Offline Gatito

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Re:Rock-Ausschluß
« Antwort #7 am: 03.11.2004 21:21 »
Frage:
Woher kommt eigentlich die Behauptung, das man im Rock nicht glaubwürdig sein kann, bzw. die Autorität unterminiert wird?

@Collantix:
War ein weiterer Ausnahmefall nicht ein beruflicher (Klinkbesuche)???

adios, Gatito
Vielleicht müssen wir erst das loslassen was wir waren um das zu werden was wir sein werden. Carrie Bradshaw

Offline Ferdi

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Re:Rock-Ausschluß
« Antwort #8 am: 03.11.2004 21:55 »
Frage:
Woher kommt eigentlich die Behauptung, das man im Rock nicht glaubwürdig sein kann, bzw. die Autorität unterminiert wird?


Reines Klischee- und Schubladendenken ohne reale Begründbarkeit. Das beruht auf der irrigen Annahme, dass ein Mann nur eine Autorität darstellt, wenn er Anzug und Krawatte trägt und einen schwarzen Koffer in der Schweiz hat. Das ist vergleichbar mit der Militäruniform z. B. eines Armeegenerals. Der hat eine ganz andere Uniform an als ein Gefreiter. In Wahrheit wissen wir aber alle, dass Anzugträger keinesfalls die seriöse Kompetenz haben, die sie vorzugeben scheinen. Denn dann wäre unsere Volkswirtschaft nicht in einem so desolaten Zustand. Stichwort "Nieten in Nadelstreifen".

Schöne Grüsse,
Ferdi
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Offline Ben

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Re:Rock-Ausschluß
« Antwort #9 am: 04.11.2004 01:28 »
Hallo Gatito,

War ein weiterer Ausnahmefall nicht ein beruflicher (Klinkbesuche)???
Stimmt, das habe ich vergessen. Das konkrete Beispiel, auf das Du anspielst, ist allerdings nicht mehr aktuell. Dafür kamen dieses Jahr einige dienstliche Gespräche in der Psychiatrie hinzu, bei denen ich auch auf den Rock verzichtet habe.

Gruß
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JuergenB

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Re:Rock-Ausschluß
« Antwort #10 am: 04.11.2004 11:56 »
Frage:
Woher kommt eigentlich die Behauptung, das man im Rock nicht glaubwürdig sein kann, bzw. die Autorität unterminiert wird?


Reines Klischee- und Schubladendenken ohne reale Begründbarkeit. Das beruht auf der irrigen Annahme, dass ein Mann nur eine Autorität darstellt, wenn er Anzug und Krawatte trägt und einen schwarzen Koffer in der Schweiz hat. Das ist vergleichbar mit der Militäruniform z. B. eines Armeegenerals. Der hat eine ganz andere Uniform an als ein Gefreiter. In Wahrheit wissen wir aber alle, dass Anzugträger keinesfalls die seriöse Kompetenz haben, die sie vorzugeben scheinen. Denn dann wäre unsere Volkswirtschaft nicht in einem so desolaten Zustand. Stichwort "Nieten in Nadelstreifen".

Schöne Grüsse,
Ferdi

Hallo Ihr 2,

da erlebe ich in meinem Job in den letzten 4,5 Jahren (seit ich auf Schlips und Anzug weitestgehend verzichte) sogar den gegenteiligen Effekt:

Kunden und Geschäftspartner sagen mir immer wieder, daß sie den "Kerlen, die Kompetenz durch Anzug ersetzen" nicht über den Weg trauen. Die Folge ist, daß diese Menschen, und die sind zahlreich, einem Anzugträger automatisch Inkompetenz oder eher schlimmeres unterstellen - auch wenn sie es dem nicht laut sagen!

Gruß
JürgenB

Offline Gatito

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Re:Rock-Ausschluß
« Antwort #11 am: 04.11.2004 11:57 »
Hola,

@Ferdi:
Also wenn man den Argumentationspfaden folgt, habe ich den Grenzwert gefunden: Ich hatte schon des öfteren Rock, Sakko, Krawatte an. Wie ist das zu interpretieren? Na der hier vertretenen Unlogik ergibt sich folgender Ansatz:

Mann im Rock=keine Autorität
Mann mit Sakko/Krawatte=mit Autorität

Addiert man beides, ergibt sicher der Wert null. Komischerweise hätte sich bei meinen Auftritten (im Rock) als Schöffe der juristische Ansantz ergeben, dass eine Kammer nicht beschlußfähig ist, wenn ein Richter (voll-oder ehrenamtlich) sozusagen nicht vorhanden ist.

aha.......

@Collantix:
Was hätte eigentlich dagegen gesprochen, wenn du trotzdem im Krhs im Rock gewesen wärst?

adios, Gatito
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Offline cephalus

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Re:Rock-Ausschluß
« Antwort #12 am: 04.11.2004 12:16 »
Hallo,
als einer der zurückhaltenden Rockträger würde ich eher von Rock-Einschluß sprechen.
Ich trage keinen Rock, solange ich mir nicht sicher bin, dass ich mich darin wohlfühle.

Um mich wohl zu fühlen brauche ich folgende Voraussetzungen:

-praktische Umstände, wie Wetter und Tätigkeit müssen geeignet sein
-es darf nicht die Gefahr bestehen, dass ich wegen des Rocks angegangen werde
-ich erwarte nicht, dass ich den Rock erklären oder rechtfertigen soll
-es fühlt sich niemand durch meine Kleidung unwohl, den ich kenne
-Personen denen ich begegnen könnte haben nichts mit meinem beruflichen Umfeld zu tun.

Cephalus


Offline hirti

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Re:Rock-Ausschluß
« Antwort #13 am: 04.11.2004 12:36 »
Frage:
Woher kommt eigentlich die Behauptung, das man im Rock nicht glaubwürdig sein kann, bzw. die Autorität unterminiert wird?
Reines Klischee- und Schubladendenken ohne reale Begründbarkeit.

Hallo!

Und selbst wenn es reines Klischee- und Schubladendenken wäre, was hilft es? Viele Leute denken nun mal eben so. Und während es einem ganz einfach egal sein kann wenn es im privaten Bereich vorkommt, muss man beruflich darauf Rücksicht nehmen und sich anpassen.
Da ist es garantiert leichter wenn man nur im Innendienst arbeitet und keinen Kundenkontakt hat. Aber wenn man Kundenkontakt hat und somit auch die Firma repräsentiert, dann kann man nicht einfach die Meinung der anderen übergehen.

Man KANN auch im Rock glaubwürdig sein, aber wenn man zu einem Kunden kommt und der denkt, "das ist ein schwuler Depp", dann hat man verloren. Und der Kunde darf das denken, niemand kann ihn daran hindern und er darf dann auch zur Konkurrenz gehen und dort kaufen. Und die steht dauernd vor der Tür und wartet!
Auch in der Geschäftswelt beruhen viele Entscheidungen auf Sympathie.

Wenn es um Krawatten geht, so ist es ganz unterschiedlich mit wem man zu tun hat. Wenn ich gemeinsam mit einem Verkäufer zu einer Präsentation fahre, so trägt er meist eine Krawatte, ich aber praktisch nie.
Während er mit der Gerschäftsleitung zu tun hat bei der es meist Usus ist, eine Krawatte zu tragen, spreche ich normalerweise die Mitarbeiter aus der Fertigung an und die können Krawatten normalerweise nicht leiden. Es kommt also immer darauf an mit wem man zu tun hat. Man kann nicht generell sagen, Krawatten sind gut oder schlecht.

Viele Grüße,
hirti

Offline Günter

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Re:Rock-Ausschluß
« Antwort #14 am: 04.11.2004 13:10 »
Hallo,
ich muß hier Hirti voll zustimmen.
Die bekleidungsmäßige Anpassung an den jeweiligen "Geschäftsvorfall" findet bei mir täglich statt.
Ich werde wohl kaum zu eine Sitzung mit dem Vorstand mit Pulli und Jeans erscheinen.
Dies kann dieser als Nichtachtung seiner Person interpretieren.
Natürlich wird er außer einem kleinen Kommentar nichts sagen, keine Kündigung aussprechen etc.
Er wird halt nicht tätig, wenn es dann aber mal drauf ankommt wird er sich an diese Nichtachtung vielleicht erinnern. Und dann ?

Sicher ist auch, daß es berufsmäßig gravierende Unterschiede in den Bekleidungsvorstellungen gibt. Ein Produktionsleiter in einer Schmiede trägt oft verschmutzte Jeans und Kittel, einer in der Elektronikfertigung eher Anzug .
Dies sind "eingeübte" Bekleidungsrituale die jemand mit entsprechender Risikobereitschaft natürlich versuchen kann aufzubrechen.
Nur das Risiko bleibt, und das muß ein jeder für sich selber abschätzen.
Grüßt und schätzt
Günter
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