Schauen wir noch auf ein anderes Detail der Herleitung im Artikel. Im 18. Jahrhundert war die Hosenform strumpfhosenartig, und diente zum zeigen der Schönheit der Beine ihres Trägers, wird berichtet. Heutzutage ist es umgekehrt. Strumpfhosen gelten als Frauenkleidung und die Männer sollen die Beine unter Hosen verbergen, weil sie per se als häßlich angesehen werden. Das ist ein auffälliger Wechsel in der Argumentation, der die These, daß da eine Kontinuität sei, unglaubwürdig macht.
Gruß,
Jo
Hallo Jo,
du könntest (oder müsstest) den Lesern dass es etwas näher bringen, ohne dass darin Widersprüchlichkeiten in deinen Ansichten auftreten. Für deine Sichtweisen braucht man schon tiefere Fachwissen um die Mechanismen zu erkennen. Der normale Hosenträger von Welt dürfte mit deinen Ausführungen wenig anfangen können.
Halten wir erstmal folgende Punkte fest: Männern wird nach deiner Ansicht
- ein weniger schönerer Körper resp. Beine zugeschrieben als Frauen.
- haben nicht die Beine für Röcke
- Frauen können es nicht ab, wenn Männer Bein zeigen.
Das sind erstmal die Hypothesen, egal inwieweit welcher Punkt richtig ist oder nicht, die immer wieder auftauchen und für Aussenstehende aus Mangel an Erfahrung oder anderem, schwer nachvollziehbar sind. Meine ich.
Wenn wir vors 18. Jahrhundert zurück gehen, sehen wir, dass nur der Adel seidene Strumpfhosen trug und seine Beine in der Heerpauke zur Schau stellte. Die Landsknechte lassen wir mal außen vor, das waren Söldner und in der Zeit gesetzlose, die Raubzüge begangen hatten.
Das einfache Volk war einfach und praktisch gekleidet, weil es arbeiten musste.
Während der französischen Revolution orientierte man sich kleidungstechnisch am dritten Stand. Dem der Geschäftsmänner, Juristen und Anwälte, dass dem Anzug zum Durchbruch verhalf.
Wenn man nun die Feudalherren mit dem einfachen bürgerlichen Mann vergleicht oder gleichsetzt, müsste man davon ausgehen, dass die Männer aus dem dritten Stand schon immer eine Abneigung gegen ihren Körper hatten und ihre Männerbeine perse als häßlich empfunden hätten. Denn sie haben die Beine unter der langen Anzugshose aus noch schweren Loden verhüllt als wie es bei den heutigen Anzügen üblich ist.
Gegen die These spricht natürlich, dass es früher eine Kleiderordnung nach Ständen gegeben hat. Aber darauf aufbauend muss man sich die Frage stellen, warum nun ausgrechnet bei den heutigen Männern ein anderes Denken vorhanden sein sollte, dass plötzlich der einfache bürgerliche Mann seine bestrumpften Beine unterm kurzen Rock zeigt. Geamtgesellschaftlich ist die traditionelle Veteilung und Abgrenzung der Kleidernorm doch so geblieben. Mit dem Fall der Monarchien ist die luxuriöse Kleidung nahtlos auf die Frau übergangen und nicht auf den bürgerlichen Mann. Und der Adel war damals auch nur eine Minderheit, wie wir Rockträger heute.
Wenn man nun sagt, dass Männer sich für ihre Beine schämen und sie verstecken oder nicht zeigen dürften, werden dir sicherlich viele widersprechen, wenn nicht gar fast jeder. Als erstes wird sich jeder Mann sleber als Beispiel nehmen und dir sagen, dass er in der Freizeit selbstverstädnlich kurze Hosen trägt. Jede Frau wird dir widersprechen, weil sie genügend Männer mit nackten Beinen im Sommer sieht und viele Frauen das auch an Männern schön finden, wie Tine es zum Beispiel sagt, dass Männer schöne Beine haben und auch niemand etwas dagegen hat, wenn sie sie herzeigen.
Ich weiß ungefähr, worauf du mit deinen Argumenten hinaus willst. Für den Normalo und Außenstehenden erschließt sich das aber nicht. Und ich will für mich auch wissen, ob ich bei dir mit meinen Mutmaßungen richtig liege, weil ich allzuviele Gedankenrichtungen habe.
Frauen können nach eigener Erfahrung oft nicht nachvollziehen warum Männer unbedingt Röcke anziehen, wenn sie in kurzen Hosen genauso gut Bein zeigen können. Mädchen und junge Frauen machen es ja auch, weil Hotpants für sie praktischer sind als Röcke aber genauso viel Luft ran lassen, da sie zum teil ja noch knapper sind, als so jeder Minirock. Und wenn Männer sich schon von vornherein immer darauf berufen, dass Kleidung für sie praktisch sein muss, dann macht es die Überzeugung, Röcke zu tragen schwieriger.
Der Punkt, Frauen mögen es nicht, wenn ihr Gatte Bein zeigt, da habe ich die Tage mal bewusst darauf geschaut.
Bei einigen Männern waren ihre kurze Hosen kürzer als die der Frauen. Wie gesagt, es wäre nett wenn du mir deine Sichtweise, inwifern Männerbeine als häßlich gelten und für wen, genauer erläuterst.
Du hattest auch mal geschrieben, dass tendenziell weniger Frauen in Röcken und Kleider unterwegs sind.
Bei mir auf Arbeit trägt jede 2. Kollegin einen Rock oder ein Kleid. Was du mit der demografischen sagtest, dürfte es hinkommen, dass im Osten mehr Frauen Röcke und Kleider tragen als was ich so in den alten Bundesländern gesehen habe, wobei auch die Alterverteilung eine Rolle spielt. Junge Frauen finden Hotpants einfach praktischer als Röcke.
Also nochmal zusammengefasst.
war die Hosenform strumpfhosenartig, und diente zum zeigen der Schönheit der Beine ihres Trägers,
Die des einfachen Mannes oder des Adels? Inwiefern ist oder war der Adel prägend für den heutigen modernen aber einfachen arbeitenden Mann, der robuste und praktische Kleidung bevorzugt?
Heutzutage ist es umgekehrt. Strumpfhosen gelten als Frauenkleidung und die Männer sollen die Beine unter Hosen verbergen, weil sie per se als häßlich angesehen werden.
Inwieweit gelten Männerbeine als häßlich, wenn man doch genügen nackte Männerbeine im Sommer oder bei steigenden Temperaturen sieht?
Wenn Männerbeine perse häßlich sind, dann gilt das doch auch fürs Schwimmbad und am Meer. Warum werden Männer nicht zum Burkini verpflichtet? okax, letztere ist ziemlich provokant. Aber so von der Logik her.
Viele Grüße