Zitat Jo: Wahrscheinlich ist die Salamitaktik, die Menschen mit kleinen Veränderungen an ungewohntes Aussehen von Männern zu gewöhnen langfristig erfolgreicher, um den Rock zu etablieren. Es ist uns auch nicht fremd, auch andere Abweichungen von der Männerkleidungsnorm zu betreiben. Leider haben wir zu viel Gefallen an den Röcken gefunden und sind zu ungeduldig für diese Taktik.
Danke für den Hinweis auf den besonderen Gefallen an Röcken bei den Leuten hier im Forum. Ich glaube auch, dass das zu einer Vertrautheit mit Röcken geführt hat, die in der Konsequenz die Rockbedenken der „Anderen“ nicht mehr so richtig nachvollziehen kann. Aber wenn man etwas ändern will, ist es für das Verständnis wichtig, die Sichtweise der „Anderen“ einzunehmen.
Selbst in der Werbung findet die Salamitaktik häufiger Anwendung als krasse Darstellungen. Das ist das logische Ergebnis der Marktforschung. Außerdem vermag die Salamitaktik auch mal zwei oder drei Scheiben draufzulegen. Das hängt von der jeweiligen Situation ab. Wichtig ist, dass wir immer wieder neu abwägen was noch geht oder nicht. Die Salamitechnik ist nämlich keine Strategie, die sich wenig traut, sondern eine, die genau hinschaut und mit System pokert. Denn auch die Salamitaktik will so viel wie möglich, allerdings ohne dabei den Sympathiefaden abreißen zu lassen.
Daneben ist Penetranz wichtig. Je häufiger wir etwas wahrnehmen, desto leichter gewöhnen wir uns daran. Da ist Micha ein konsequentes Vorbild. Das weiche Wasser höhlt den Stein.