Autor Thema: Können Männer im Kleid gut aussehen?  (Gelesen 40304 mal)

Offline high4all

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Antw:Können Männer im Kleid gut aussehen?
« Antwort #90 am: 07.06.2020 18:18 »
Es gibt auch noch das Einstecktuch zur Individualisierung. Der Hemdkragen wechselt bisweilen. Und wer sich von der Masse abheben will, trägt Manschettenknöpfe und wählt kein Sakko mit drei, sondern nur mit zwei Knöpfen.

Gruß
matthias
Das ist natürlich sehr, sehr gewagt!

Würde ich mich nicht trauen. :o
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Offline Mann im Rock

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Antw:Können Männer im Kleid gut aussehen?
« Antwort #91 am: 07.06.2020 18:27 »
Der "Modische Mann" existierte für mich immer mal wieder, wenn auch nur kurz und lang nicht in dem Ausmaße wie für Frauen. Die Beispiele aus der Vergangenheit sind wohl wohlbekannt. Das bisher letzte mal erlebte er den Hauch einer Auferstehung im Zeitraum zwischen ca. Ende der 1960iger bis Anfang der 1990iger.

Gut, Ende der 60iger, in den 70igern waren die Hippiezeiten. Die brachten ein ganz neues, wirkliches lebendiges Erscheinungsbild. Ob das eine Modebewegung war, weiß ich nicht. Es war auf jeden Fall Stil. Mit den Poppern war das sowieso alles schon wieder vorbei.

Wenn du dir die Beatles in den Anfangsjahren oder andere Bands, die zeitgleich in Erscheinung treten, wirst du feststellen, dass diese auch oft mit Anzug und Krawatte auftraten.

Ok, die letzten Dekaden sehe ich auch so gähnend langweilig. Farben darf es nur noch bei Ampeln und Lichtwerbung geben. Mensch und Autos im Einheitsgrau. Eigentlich ist der Schritt zum Totenhemd nicht mehr so weit.

Gruß
matthias

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culture skirt

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Antw:Können Männer im Kleid gut aussehen?
« Antwort #92 am: 07.06.2020 19:07 »
Es gibt auch noch das Einstecktuch zur Individualisierung. Der Hemdkragen wechselt bisweilen. Und wer sich von der Masse abheben will, trägt Manschettenknöpfe und wählt kein Sakko mit drei, sondern nur mit zwei Knöpfen.

Gruß
matthias
Also genauso interessant und ins Auge stechend, wie sich die Unterhose zu wechseln oder eine Woche durch zu tragen?  ;D ::)

culture skirt

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Antw:Können Männer im Kleid gut aussehen?
« Antwort #93 am: 07.06.2020 19:13 »
Gut, Ende der 60iger, in den 70igern waren die Hippiezeiten. Die brachten ein ganz neues, wirkliches lebendiges Erscheinungsbild. Ob das eine Modebewegung war, weiß ich nicht. Es war auf jeden Fall Stil. Mit den Poppern war das sowieso alles schon wieder vorbei.
Hallo Matthias,

das war Mode. Ich habe mal gelesen, dass sich die Jugend damals von den Bonzen und Spießern in ihren Anzügen abgegrenzt hat. Heute sind es zerrissene Jeans und Jogginghosen. Ein Teil der Hippies von damals sind heute selber Spießer mit Häuschen und Garten und arbeiten im Vorstand oder einer großen Firma. ;)
Und die Rocker und Metaler mochten keine Popper. Galten damals schon als schwul.

Zitat
Ok, die letzten Dekaden sehe ich auch so gähnend langweilig. Farben darf es nur noch bei Ampeln und Lichtwerbung geben.
Und bei Frauen.

Viele Grüße


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Antw:Können Männer im Kleid gut aussehen?
« Antwort #94 am: 07.06.2020 19:24 »
Aber das ist doch gerade, was eine Sache zu Mode macht, dass viele es machen. Aus welchem Grund sie es dann machen, ist zweitrangig. Und wenn der Trend länger andauert, ist er eben ein langlebiger Trend.

LG, Micha
Du reißt dir halt Teile aus dem Zusammenhang und beleuchtest dann nur eine Seite. Jede Seite hat auch eine Kehrseite. Schwer zu erklären so textlich. Obdachlose wären in dem Sinne auch eigensinnig, weil sie aber nicht der neuesten Mode folgen können. Als Rocktragender Mann hat man den Status eines Obdachlosen, also sozial Verstoßenen, mit dem niemand was zu tun haben will (klischeemäßig). Aussätziger ist man dann nicht mehr, wenn man der  "Massenmode" folgt. Aber das ist halt keine Mode, sondern Massengeschmack. Mode ist das, was du auf den Laufstegen siehst. Und damit siehst du auch keinen rumlaufen, weil Mode automatisch abgrenzend wirkt, wenn man nicht das trägt, was alle anderen tragen und sich niemand ausgrenzen möchte. Ein Trend ist immer von gewisser Dauer. Alles was für immer hält, zählt dann zum Klassischen, Ritual oder Etablierten. Die Männerröcke hatten in den 90ern auch ihre 10 Jahre bestand in der Szene. Und dann war Schluss, weils keine Mode mehr ist.

Viele Grüße
Jule

Offline JJSW

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Antw:Können Männer im Kleid gut aussehen?
« Antwort #95 am: 07.06.2020 19:27 »
War heute auch wieder im Kleid draußen. Hab mich so wohl gefühlt. Ob es gut aussieht, liegt im Auge des Betrachters 😀

https://up.picr.de/38727517nz.jpg

Grüßle
Jürgen
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Offline GregorM

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Antw:Können Männer im Kleid gut aussehen?
« Antwort #96 am: 08.06.2020 06:34 »


Und bei Männern, die nicht den vollen Weg gehen, würde es ja dann anders oder nicht so gut aussehen. Halten wir mal fest. Damit einen solche Kleidchen stehen, muss man schon einen femininen Grundschliff rein bringen, damit es halbwegs nach was aussieht.


Eben. Halbwegs ist nichts.

Gruß
Gregor
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Gregor

Offline GregorM

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Antw:Können Männer im Kleid gut aussehen?
« Antwort #97 am: 08.06.2020 07:40 »
Mode ist das, was du auf den Laufstegen siehst. Und damit siehst du auch keinen rumlaufen, weil Mode automatisch abgrenzend wirkt, wenn man nicht das trägt, was alle anderen tragen und sich niemand ausgrenzen möchte. Ein Trend ist immer von gewisser Dauer. Alles was für immer hält, zählt dann zum Klassischen, Ritual oder Etablierten.

Hallo Jule,

auch meine Auffassung von Mode. Auf den Laufstegs werden neue Styles gezeigt, doch in der Form wie es gezeigt wird, ist es nicht direkt verwendbar, mehr nur Ideen.

Egal wie radikal wird es immer eine Minderheit geben, die sofort jede neue Mode zu sich nehmen.  Wenn andere folgen, wird es zum Trend. Wenn nicht, verschwindet sie nach kurzer Zeit. Wir sagen, wenn viele eine Mode zu sich genommen haben, dass die Sachen „auf Mode“ sind. Ich weiß nicht, ob man das auf Deutsch sagt. Was man meint, ist trendy.

In Relation zur Product Life Cycle Theorie
 
https://photos.prnewswire.com/prn/20140806/134162

könnte man sagen, dass Mode sich auf die (erste) Introduktionsphase beschränkt, wo die Trendsetter oder Innovators sie zu sich nehmen. Trend entsteht erst durch die Phasen Growth und Maturity, mit Early Adopters und Early Majority.  Wenn so weit, sind die Trendsetter auf eine neue Mode längst bereit. Und während des Rückgangens, Decline, ist die Late Majority so sehr „Gestern“.

Gruß
Gregor
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Offline MAS

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Antw:Können Männer im Kleid gut aussehen?
« Antwort #98 am: 08.06.2020 08:04 »
Ich würde sagen, was auf den Laufstegen zu sehen ist, soll mal Mode werden. Die meisten Modelle dort schaffen es aber nicht, weil sie nicht massentauglich genug sind.

Diese Definition ist auch ganz interessant:

Zitat
Der Begriff „Mode“ beinhaltet folgende Bedeutungsaspekte:

    etwas, das dem gerade vorherrschenden bevorzugten Geschmack oder den vorherrschenden Überzeugungen entspricht.
    etwas, was gerade üblich ist: Sitte, Brauch, Gewohnheit.
    etwas, was einem ständigen Wandlungsprozess unterzogen ist, einem Wandlungsprozess bzgl. dessen, was in einem gesellschaftlichen Kontext als üblich, vorherrschend oder als dem Zeitgeschmack entsprechend angesehen wird.
    etwas, was die Auswahl einengt
https://de.wikipedia.org/wiki/Mode

LG, Micha
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Offline Mann im Rock

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Antw:Können Männer im Kleid gut aussehen?
« Antwort #99 am: 08.06.2020 08:06 »
Also genauso interessant und ins Auge stechend, wie sich die Unterhose zu wechseln oder eine Woche durch zu tragen?  ;D ::)

Ohne Witz, ich hab das so auf einer Seite gelesen, die den "modischen Mann mit Stil" thematisiert hat.

Gruß
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Offline cephalus

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Antw:Können Männer im Kleid gut aussehen?
« Antwort #100 am: 08.06.2020 08:13 »
dass Mode sich auf die (erste) Introduktionsphase beschränkt, wo die Trendsetter oder Innovators sie zu sich nehmen. Trend entsteht erst durch die Phasen Growth und Maturity, mit Early Adopters und Early Majority.  Wenn so weit, sind die Trendsetter auf eine neue Mode längst bereit. Und während des Rückgangens, Decline, ist die Late Majority so sehr „Gestern“.

Da spricht der Marketingspezialist?

Leider finde ich es gerade nicht mehr, aber gestern bin ich noch über ein recht überzeugendes Beispiel für Mann im Kleid gestolpert: acne hat zur der Eröffnung des Münchner Geschäfts alle Kellner/innen in Kleider gesteckt - sah echt gut aus. Vielleicht findet es ja noch jemand.

Offline high4all

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« Antwort #101 am: 08.06.2020 08:34 »
Jule hatte unter seinen alten User-Namen eine Menge Links zu Männern in Röcken/Kleidern gesammelt.

Darunter waren außer uns auch andere Männer, die gut in Kleidern aussahen.
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« Antwort #102 am: 08.06.2020 10:56 »
dass Mode sich auf die (erste) Introduktionsphase beschränkt, wo die Trendsetter oder Innovators sie zu sich nehmen. Trend entsteht erst durch die Phasen Growth und Maturity, mit Early Adopters und Early Majority.  Wenn so weit, sind die Trendsetter auf eine neue Mode längst bereit. Und während des Rückgangens, Decline, ist die Late Majority so sehr „Gestern“.

Da spricht der Marketingspezialist?
Vereinfacht gesagt. Was vom Mainstream bzw. der Masse aufgenommen wurde, ist ab dem Zeitpunkt keine Mode mehr und eine neue Mode entsteht. Mode ist immer Abgrenzung zur Masse und Zugehörigkeit in den eigenen Grüppchen (Subkulturen, Randgruppen). Also männliche Rockträger zum Beispiel. ;) Darum wird das als Mode(Spinner) empfunden, wenn nicht gerade eine Transsexualität usw. rein interpretiert wird.

Viele Grüße
Jule

Offline MAS

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« Antwort #103 am: 08.06.2020 16:59 »
Ha, so ist das mit der Mehrdeutigkeit von Sprache. Man kann ein und dasselbe Wort sogar in gänzlich entgegengesetzter Weise verwenden. "Mode" ist dabei kein Einzelfall. Andere Beispiele sind "Wahnsinn", "cool", "toll", "sanktionieren" , und ich könnte noch mehr Wörter hinzufügen.

Wichtig für eine gelingende Kommunikation ist, das anzuerkennen und nicht darauf zu beharren, dass es nur eine einzige Bedeutung eines Wortes gebe und zwar jeweils die, die man selbst vertritt!

Ich stelle hier fest, dass ich als "Mode" ein Phänomen bezeichne, das dann zu existieren anfängt, wenn das Phäomen, das Jule als "Mode" bezeichnet, zu existieren aufhört, nämlich mit dem Schritt vom Laufsteg auf die Straße oder von einer kleinen Gruppe von Menschen in die Masse.

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« Antwort #104 am: 08.06.2020 18:28 »
"Mode" ist dabei kein Einzelfall. Andere Beispiele sind "Wahnsinn", "cool", "toll", "sanktionieren" , und ich könnte noch mehr Wörter hinzufügen.
Hallo Michael,

was ist an den Wörtern nun bitte mehrdeutig? Das würde mich mal gern interessieren.


 

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