Autor Thema: Neu hier  (Gelesen 3005 mal)

Offline Barefoot-Joe

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« Antwort #15 am: 24.06.2021 18:23 »
Hallo SvenJa,

Zitat
Ich sehe transidenditãr schon eher als falsches Geschlecht im Körper an... Fluid sehe ich eher als Akzeptanz beider Geschlechter in einem Körper

Wir haben beide Recht, aber das eine ist Trans (der Umbrella Term), das andere ist transident (falsche Biologie). Transident ist so gesehen die Spezifizierung von Trans. Irgendwo hatte ich dazu mal ein Bild gefunden, mal sehen ob ich das noch habe.

Fluid sehe ich eher als eine nicht stabile Identität (nicht negativ gemeint), also als eine Identität, die je nach Situation zwischen Mann und Frau "wandert". Für mich passt genderfluid nicht, weil meine Identität sich nicht verändert, aber die Koexistenz aller meiner männlichen, weiblichen und sonstigen Anteile ist auch bei mir vorhanden. Ich sehe mich daher in der Enby (nicht binär) oder genderqueer Schublade. Wobei beides eigentlich bedeutet, sich keiner Schublade zuzuordnen. ;)
Ich bin ein Mensch mit Irritationshintergrund.

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Offline MAS

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« Antwort #16 am: 24.06.2021 19:19 »
Liebe*r Svenja,

herzlich willkommen hier.

Ich habe den Eindruck, dass die vielen Wörter noch recht verschieden verwendet werden. "Transident" finde ich persönlich als nicht so geeignet, da darunter ja auch verstanden werden kann, wenn jemand seine nationale Identität wechselt. "Identt" kann eben auf jede Identität verweisen.

Aber wie auch immer: Wir sind Menschen. Die Menschenrechte gelten für uns alle. Allerdings ist die UN in Bezug auf non-binäre Gendergerechtigkeit meines Wissens noch nicht so weit. Oder weißt Du da mehr?

LG, Micha
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Offline Knolle7511

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« Antwort #17 am: 25.06.2021 06:06 »
Ist die Frage ob "wir" uns als transdingsbums bezeichnen nur weil wir Röcke, Kleider und Absätze tragen. Ich sehe es so wie Mark B. Kleider haben kein Geschlecht und es ist eigentlich egal ob ein Mann oder eine Frau den Rock trägt. Der Mann bleibt ein Mann und die Frau eine Frau. Anders ist es wenn man sich in seinem Körper nicht wohlfühlt und sich eher zum anderen Geschlecht hinzieht.

Wenn der Rock in 20 Jahren z.B. normal ist ( hoffe es dauert nicht so lange) aber sind dann die Männer auch transdingsbums? Eine Frau die zur heutigen Zeit eine Hose trägt ist auch nicht trabs weil es normal ist.

Also ich sehe mich als Mann. Egal ab ich Absätze, kleider oder Röcke trage, verhalte mich so und sehe auch so aus. Also auf jeden Fall keine Perücke, keine Schminke, keine lackierten Fingernägel. (wobei Fingernägel lackieren auch Geschlechts unabhängig ist)
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Offline Knolle7511

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« Antwort #18 am: 25.06.2021 06:09 »
Nachtrag: auchvkeine künstlichen Brüste.
Und Schminke ist auch geschlechtsneutral.
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Offline MAS

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« Antwort #19 am: 25.06.2021 08:09 »
Ich bin jedenfalls die meiste Zeit ein Transhosenmensch. ;D

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Online Skirtedman

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« Antwort #20 am: 25.06.2021 11:25 »
Nur diesen Passus ausgewählt, eigentlich meine ich den ganzen Beitrag:

Also ich sehe mich als Mann. Egal ab ich Absätze, kleider oder Röcke trage, verhalte mich so und sehe auch so aus. Also auf jeden Fall keine Perücke, keine Schminke, keine lackierten Fingernägel. (wobei Fingernägel lackieren auch Geschlechts unabhängig ist)

Ja, Knolle, genau so sehe ich mich auch.

Gut, Du hast noch Schminke und Nagellack als ausschließliche 'Frauen'-Kriterium ausgeschlossen.

Künstliche Brüste ist natürlich ganz klar ein Kriterium, wo man sagen kann, da will jemand eine Frau verkörpern.

Bei der Perücke ist es natürlich so eine Sache. Denn es gab Zeiten, da waren Perücken für Männer hohe Mode. Insofern kann man das nicht kategorisch ausschließen.

Klar, übertragen auf unsere heutige Zeit wären dann Perücken zum Nachbilden einer Frauenoptik auch etwas, was das eigene Mannsein im Erscheinungsbild vertuschen würde.

Ja. Egal, auch wenn ich komplett nur Kleidung und Schuhe trage, die aus den Damenabteilungen stammen, dann ist es so für mich, wie Du es sagst, ich zeige mich immer noch als Mann, ich verhalte mich wie ein Mann, ich hefte mir kein Trans-irgendwas-Etikett an.

Barefoot-Joe sieht das ja anders, sobald man als Mann einen Rock oder ein Kleid anzieht, sei man queer. Ja, es mag Menschen geben, die mich so sehen, es mag Menschen geben, die denken, ich sei schwul, es mag Menschen geben, die glauben, ich wolle eine Frau werden - das mag alles sein, die dürfen mir ihre passenden Etiketten anheften, habe ich nichts dagegen. Ich für mich brauche aber keine Trans-irgendwas-Schublade, um mich selbst zu definieren.

Und mir ist daran gelegen, dass es Männer gibt, die es genauso sehen, sonst wird sich an der starren Erwartungshaltung, wie ein Mann sein sollte, auf Dauer auch nichts ändern. Aber genau deswegen sind ja einige hier im Forum versammelt, dass sich was ändert. Oder zumindest, wenn sich was änderte, dann hätten sie auch weniger gegen die Erwartungshaltungen anzukämpfen. Und wiederum andere hätten weniger gegen ihren inneren Schweinehund und gegen ihre Gewissensbisse anzukämpfen.

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« Antwort #21 am: 25.06.2021 11:39 »
Hallo SvenJa,

entschuldige, wir sind doch in Deiner Vorstellungsrunde leicht vom Thema abgekommen - obwohl es ja thematisch doch mehr als nur peripher tangiert.

Jetzt habe ich aber ein konkrete Frage an Dich:

Du verstehst Dich als Genderfluid.

Wie ist das? Sobald Du Dich ankleidest, entscheidest Du, wie Du Dich gerade fühlst? Ist das stimmungsabhängig nach dem Motto "Ach, heute kleide ich mich herkömmlich männlich" oder "Heute fühle und kleide ich mich eher wie ein Mädel"?

Oder ist das weniger stimmungs-/gefühlsabhängig, sondern Dein Genderfluidum ist eine Melange aus den klassischen Erwartungsbildern männlich/weiblich, diese Melange ist aber jeden Tag da und nicht gefühlsschwankend. Und Dein Genderfluidum besteht daraus, dass Du Dir einfach keinen Kopf draus machst, wie Du wirken möchtest, sondern zieht einfach das an, egal ob es männlich oder weiblich zugerechnet wird?

Würde mich interessieren.

Danke.
Wolfgang


 

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