Hallo triks!
MAS hat sich damit auch schon sehr intensiv auseinander gesetzt. Er meint, dass ein Mann, der Röcke, Feinstrumpfhosen und andere den Frauen zugeordnete Kleidung trägt, sich selbst abwertet, während eine Frau, die die ursprünglich exklusiv für Männer vorgesehene Kleidung (Hose, Anzug) trägt, sich aufwertet. Das hat ganz eindeutig damit zu tun, dass auch heute noch, trotz aller Aufklärung und Gleichberechtigung, die Frau als niedriger stehend als der Mann angesehen wird. Belegt wird das dadurch, wie viele Völker heute noch mit ihren Frauen umgehen. Bei uns ist zwar die Würde des Menschen unantastbar und das wurde auch so ins Grundgesetz geschrieben, aber unter der Oberfläche ist auch bei uns noch eine Geringschätzung der Frau vorhanden. Dabei ist eine Frau doch genau wie der Mann ein Mensch! Kein besserer, aber auch kein schlechterer.
Woran mag das liegen? Die Zeiten, wo der Mann als Kraftmeier für Nahrungsbeschaffung in den Urwäldern und als Beschützer der Frauen und Kinder zuständig war, sind doch längst vorbei. Meiner Ansicht nach liegt ein anderer Grund vor. Die moderne, emanzipierte und unabhängige Frau hat einen gewaltigen Einfluss auf den Mann, und zwar über seinen erheblich stärker ausgeprägten Sexualtrieb. Auch der moderne, anzugtragende Yuppie mit der schwarzen Aktentasche verspürt starkes Verlangen zur Kopulation, wenn er eine erotisch aufreizende, aber unabhängige und emanzipierte Frau sieht. Eine ganz natürliche Reaktion auf das, was er sieht. Umgekehrt ist das aber nicht so. Die Frau sitzt hier am längeren Hebel und ist Herr des Geschehens. In Urzeiten wurde das dadurch kompensiert, dass der Mann die Frau und ihre Sexualität kontrollieren konnte, weil er der "Patriarch", das Gesetz selbst war. Das ersterwähnte ist bestehen geblieben, das zweiterwähnte ist durch die Emanzipation der Frau verschwunden. Der Ausweg wird männlicherseits in dem Versuch gesehen, die Frau gesellschaftlich niederzumachen, sie schlecht zu reden.
Da Kleidung immer noch geschlechtsspezifische Symbolik hat und da der Rock jahrhundertelang als typisches Frauenkleidungsstück gesehen wurde, wird ein Mann, der einen Rock trägt, als jemand empfunden, der sich freiwillig im Status abwertet. Das wird von vielen seiner Geschlechtsgenossen nicht verstanden, sie legen es als Schwäche aus und kommen daher auf solche Ideen wie "Weichei", "homosexuell" und ähnliche falsche Schlüsse. Umgekehrt werten sich Frauen durch das Hosentragen symbolisch auf, weil sie das Symbol der Männlichkeit tragen. Man kann das m. E. ohne weiteres mit der Sitte bei kannibalistischen Naturvölkern vergleichen, die die Körper ihrer im Kampf getöteten Feinde verspeisten, weil sie allen Ernstes der Meinung waren, sie würden sich die Stärke ihrer Feinde auf diese Weise einverleiben und dadurch ihre eigenen Kräfte verstärken. Warum wohl zeigt sich die designierte Kanzlerin A. Merkel immer in so streng steril-männlich wirkenden Hosenanzügen? Sie meint, durch das Tragen dieser betont männlichenKleidung die männliche Stärke und Durchsetzungskraft auf sich zu ziehen, die sie vermeintlich braucht, um dieses Amt ausfüllen zu können. Eine moderne Art von Voodoo-Fetischismus? Diese Frage sei ironischerweise mal hier gestellt.
Welche Auswege bieten sich an? Diese Denkweisen aus der Welt schaffen, das können wir nicht. Andererseits können und wollen wir auch nicht warten, bis diese archaischen Denkweisen durch Zeitablauf verwittert sind. Denn dann leben wir alle nicht mehr und haben nichts mehr davon. Der einzige Weg lautet: "Hilf Dir selbst, so hilft Dir Gott"! Das heisst eigenes Selbstvertrauen aufzubauen, das aus einem selbst heraus wächst und nicht darauf angewiesen ist, auf andere herabzusehen. Wer selbstbewußt ist, kann nämlich ohne weiteres andere Menschen auf seiner gesellschaftlichen Stufe respektieren und trotzdem und gerade deswegen sein Ding durchziehen. Wir müssen uns unabhängig machen von diesen überholten Denkweisen anderer. Das können wir sofort, da brauchen wir nicht jahrhundertelang zu warten. Und wir können die süßen Früchte sofort ernten und geniessen.
Und ganz wichtig: wir müssen die Frauen als gleichwertige Menschen annehmen und respektieren, dann läuft auch der derzeitige Vulgärfeminismus dworkin´scher und solanas´scher Prägung regelrecht ins leere Vakuum.
Wer nicht weiss, was ich damit gemeint habe, der google mal nach "Andrea Dworkin" und "Valerie Solanas". Vorsicht! Nur was für starke Nerven.
So, und nun rein in die schönen Röcke und raus unter die Menschen.
Gruss,
Ferdi