Autor Thema: Japan  (Gelesen 6899 mal)

Offline GregorM

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Japan
« am: 14.11.2012 13:47 »
Ich befinde mich momentan in Tokyo. Montag den ganzen Tag im Kilt unterwegs und heute, Mittwoch, auch.

Die, die sich trauen, Englisch zu sprechen, haben Fragen oder positive Bemerkungen zu meinem Kilt gehabt. Alle andere sind extrem höflich und entgegenkommend. Es kommt vor, als sei bei ihnen alles OK.

So ist es natürlich nicht. Sie haben Traditionen wie es sich kaum vorzustellen ist. Aber doch habe ich den Eindruck, als bekomme man hier NIE einen zweiten Blick.

Morgen werde ich wieder den ganzen Tag im Kilt unterwegs sein.

Gruß
Gregor

PS. Auch im 5-Stern Hotel, in dem wir wohnen, hat man keine Probleme mit einem Mann im Kilt.
  
Gruß
Gregor

Offline Highlander

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Re: Japan
« Antwort #1 am: 14.11.2012 14:51 »
Hi Gregor
ja so sind sie... die "Japaner" :)
ich hatte 2 Jahre lang einen japanischen Chef und in diesen 2 Jahren
konnte man nie merken was er wirklich über einen gedacht hat :)
Man kann sich dort auch einen Kuhfladen auf den Kopf legen, sie
werden auch dann immer freundlich sein und so tun als sei es das normalste der Welt
LG
Highlander

Offline Peter

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Re: Japan
« Antwort #2 am: 14.11.2012 17:40 »
PS. Auch im 5-Stern Hotel, in dem wir wohnen, hat man keine Probleme mit einem Mann im Kilt.

Hallo Gregor,

Dort, wo du (gut) zahlender Kunde bist, wirst du sehr, sehr wahrscheinlich nicht die geringsten Probleme mit deiner kleinen 'Macke' erzeugen  ;)

Liebe Grüsse nach Japan

Peter
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Offline GregorM

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Re: Japan
« Antwort #3 am: 15.11.2012 03:01 »
Hallo Highlander und Gregor,

ja, was sich hinter der Facade abspielt, kann schwer zu beurteilen sein, aber doch finde ich die Japaner absolut "menschlich".

Pubertierende Schüler - durch den Uniformen leicht erkennbar - gibt es überall in Mengen und meistens viele zusammen.
Nie habe ich dabei eine Reaktion gesehen oder gehört, nicht mal ein Geflüster oder ein verstecktes Zeichen: Seht mal den da.

Gruss
Gregor
Gruß
Gregor


Offline Wachkatze

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Re: Japan
« Antwort #4 am: 15.11.2012 03:32 »
Wird auch gerade bei Jugendlichen nicht vorkommen.
Japans Jugend hat eine sehr induvidualistische Modeszene die sehr großen Wert auf einen eigenen und rebellischen Style legt.
Gerade durch die Einflüsse der Mangaliteratur sind dort sehr viele und ausgesprochen schräge Styles zu finden.
Und wenn man mal genauer hinsieht sehr viele Stile wo der Herrenrock dazugehört.
Auch ist durch die klassische japanische Kleidung die Berührungsangst nicht so groß.
Siehe der Kimono...
Allerdings sollten wir westlichen "Langnasen" beim Kimonokauf einen Einheimischen um Hilfe bitten.
Uns fehlt schlichtweg das Wissen um die feinen Unterschiede zwischen einem Herrenkimono und der Damenversion.
*Schmunzel*
Gut das ich nicht bei dir vor Ort bin.
Du müsstest mich mit Gewalt aus den Szeneklamottenläden rauszerren...
*seufz*

Ok, man merkt ich mag das Völkchen und seine Kultur.


^^
Das Leben ist zu kurz für langweilige Klamotten!

Birgit

Offline Highlander

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Re: Japan
« Antwort #5 am: 15.11.2012 08:02 »
Hallo Bigit
oberflächlich betrachtet mag es zutreffen,
aber nur oberflächlich , denn trotz Hightech-Land
sind die meisten Japaner in ihren alten Traditionen
„gefangen“ und die „Führungsriege“ legt großen Wert
darauf das es so bleibt. Sobald die Jugendlichen von der
Schule zum Studium oder Beruf wechseln sind sie
angepasst und gehen in der Masse unter.
Der Mensch wird zu einem kleinen unbedeutendem
Rädchen im großen Getriebe, das zu funktionieren hat,
die Firma bzw. das Ansehen der Firma steht über
allem. 
Schlimmes Beispiel aus jüngster Zeit  ist doch
Fukushima. Da trinkt ein leitender Angestellter
vor laufender Kamera radioaktiv verseuchtes Wasser...
nein nicht weil er Durst hatte, sondern um das „Gesicht der
Firma“ nach Außen zu wahren, das  ja nichts schlimmes
passiert ist.
Es ist schon was anderes wenn man als „Langnase“
dort  2 oder 3 Wochen Urlaub macht, das ganze
aus ca 10.000km Entfernung betrachtet oder dort
lebt.
Aber nett das du den Hinweis „Allerdings sollten wir westlichen "Langnasen" beim Kimonokauf einen Einheimischen um Hilfe bitten.
Uns fehlt schlichtweg das Wissen um die feinen Unterschiede zwischen einem Herrenkimono und der Damenversion.“ gebracht hast.
Denn einige sollten vielleicht auch hier mal Leute, ob Einheimische oder die die es wissen fragen, wo z.B. der Unterschied zwischen einem Kilt (für Herren) und einem Kilted Skirt (für Damen) ist. Sorry dieser Satz musste jetzt sein.
LG
Highlander   

Offline GregorM

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Re: Japan
« Antwort #6 am: 15.11.2012 09:24 »
Gerade durch die Einflüsse der Mangaliteratur sind dort sehr viele und ausgesprochen schräge Styles zu finden.

Ja, viele sehen echt schräg aus, besonders in Harajuko. Sonst werde ich sagen, dass wirklich viele Frauen im Rock oder Kleid gehen - auch im eleganteren Stil. Die meisten sind kurz bis sehr kurz. In den Schaufenstern der Frauengeschäfte dominieren Röcke klar. Viele sind kariert und Faltenröcke - und nicht als Schuluniform gedacht.

Aber zurück zum Vergleich mit Europa: Dass sich bei uns Jugendliche selbst "daneben" kleiden, heißt ja (leider) nicht, dass sie auch für andere Verständnis haben.

Gruß
Gregor

PS. Es ist hier 17 Uhr 30. Ich habe einen schönen Tag im Kilt verbracht. Sonne, Windstille, Temperatur über 15 Grad und überall nette Leute.
Heute beim Geld von einem Automaten ziehen, ein Engländer - vermute ich - beim hinausgehen: "Campbell?" "No, Farquharson." "O, I thought it was a Campbell - but looks good anyway."
 
PPS. In diesem hochelektronischen Land ist man, was Kreditkarten anbelangt, etwas zurückstehend im Vergleich zum Europa. Geldautomaten sind selten zu finden, und ohne Hilfe geht es kaum, Bargeld zu bekommen. Bei uns verwenden nur sehr alte Leute noch Bargeld. Hier wird fast alles noch bar bezahlt.     
    
 
Gruß
Gregor

Offline Wachkatze

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Re: Japan
« Antwort #7 am: 15.11.2012 12:23 »
Highlander,

Da du mich auf die Kiltformen angesprochen hast.
Ich hatte beim Posting zum Thema Induviduell Kleiden, extra in Klammer meine Definition des Kiltes hinzugeschrieben.
Beim Kilt im historischen Bereich haben wir "Kilt=Männers" und für die Frauen den Artisan.
Im modernen Bereich unterscheide ich nicht nach Geschlecht sondern nach der Form und da ist der kiltet Skirt für mich eine geschlossene Rockform.

Im japanischen Bereich vergessen wir Westler sehr gerne das Japan noch bis 1945 eine reine Feudalgesellschaft war und seine Demokratie von den amerikanischen Siegern aufgezwungen wurde.
Ereignisse wie die französische Revolution,1848 haben in Japan nicht stattgefunden.

Die japanische Gesellschaft ist erst jetzt nach Fukushima im Wandel, weil gerade die jungen Leute sehen das die alte Gesellschaftsform mit dem starken Loyalitätsdenken nicht mehr funktioniert.

Und was wir auch nicht bedenken.
Diese art der Gesellschaft mit den starken Höflichkeitsregeln und der stärkeren Anpassung hatte sich ja auch dadurch entwickelt. Weil das Land Japan wesentlich weniger Platz hat als wir hier in Europa.
Geht mir hier der Nachbar auf den Sack, kann ich ausweichen.
In Japan mussten die Leute lernen sich nicht gegenseitig auf den Sack zu gehen.
Sie hatten und haben schlichtweg keinen Platz zum ausweichen!

Auch vergessen wir gerne die unruhige Tektonik des Landes.
Wenn Erdbeben, Tsunamis und Taifune zum Leben dazugehören.
Kann der Einzelne nicht so schnell ne Egoschiene fahren.
Er muss schnell und ohne Panik funktionieren, sonst gehen seine Nachbarn auch mit drauf.

Mentalitäten und Gesellschaftsformen entwickeln sich immer unter Anpassung an den jeweiligen Lebensraum.
Das Leben ist zu kurz für langweilige Klamotten!

Birgit

Offline Highlander

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Re: Japan
« Antwort #8 am: 15.11.2012 12:53 »
Hallo Birgit
ich habe dein Posting zum Thema Induviduell Kleiden nicht gelesen, weil ich das ganze Posting
nicht gelesen habe, da für mich uninteressant.
Auch ist deine persönliche definition vom Kilt insofern ohne "Bedeutung" da es deine persönliche
Definition ist. :)
Ist eigentlich mit der Aussage einiger Herren hier gleichzusetzen die da immer wieder sagen: trägt ein Mann
diesen Rock ist es ein Herrenrock , trägt eine Frau diesen Rock ist es ein Damenrock ;D
Ich fand nur deine Bemekrung bzgl Kimono interessat, das da aufeinmal zwischen Herren- und Damen unterschieden wird. ;D
Und mir musst du nix großartig über die "Japaner" erzählen, habe lange genung mit Japanern zusammen gearbeitet.
Ingesamt 12 Jahre davon 2 unter Japanischer Geschäftsführung.
Aber muss ich deswegen ihre Mentalität für gut befinden ?? nein, unabhängig davon das ich jeden Menschen so wie er ist akzeptiere und respektiere solange es auf Gegenseitigkeit beruht.
(Könnte da so einiges zu schreiben wie die Einstellung von asiatischen Chefs deutschen Mitarbeitern gegenüber ist,
aber das gehört nicht hier her und würde auch den Rahmen sprengen.)
LG
Highlander
 
 

Offline Wachkatze

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Re: Japan
« Antwort #9 am: 15.11.2012 13:25 »
Wenn ich weiss weshalb und warum sich eine Mentalität so entwickelt hat, kann ich besser einschätzen warum und wieso der Mensch vor mir so tickt.
Sprich, ich kann besser mit ihm umgehen und kann Knatschereien aufgrund kultureller Unterschiede besser vermeiden.

Bei der europäischen Kleidung sind wir mit den Unterscheidungsmerkmalen aufgewachsen.(Da tut sich dann der Japaner oder Inder schwer.)
Bei nichteuropäischer Kleidung lasse ich mich von einem Einheimischen beraten. Da ich die Spielregeln dieser Kultur nicht beherrsche(was geht, was geht gar nicht).
 Beliebter Fehlerpunkt im indischen Bereich, mit nem Hochzeitsari auf ner Fete aufschlagen.
Oder den Sari falsch und oder schlampig wickeln...
Wird dir aus Höflichkeit kaum jemand ins Gesicht sagen, ist aber trotzdem mehr als peinlich.

Wenn man mit der Kleidung spielen will, muss man erst einmal die Regeln kennen um zu wissen gegen welche man verstossen kann und welche man lieber beherzigt.
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Birgit

Offline Highlander

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Re: Japan
« Antwort #10 am: 15.11.2012 14:17 »
Wenn ich weiss weshalb und warum sich eine Mentalität so entwickelt hat, kann ich besser einschätzen warum und wieso der Mensch vor mir so tickt.
Sprich, ich kann besser mit ihm umgehen und kann Knatschereien aufgrund kultureller Unterschiede besser vermeiden.

Bei der europäischen Kleidung sind wir mit den Unterscheidungsmerkmalen aufgewachsen.(Da tut sich dann der Japaner oder Inder schwer.)
Bei nichteuropäischer Kleidung lasse ich mich von einem Einheimischen beraten. Da ich die Spielregeln dieser Kultur nicht beherrsche(was geht, was geht gar nicht).
 Beliebter Fehlerpunkt im indischen Bereich, mit nem Hochzeitsari auf ner Fete aufschlagen.
Oder den Sari falsch und oder schlampig wickeln...
Wird dir aus Höflichkeit kaum jemand ins Gesicht sagen, ist aber trotzdem mehr als peinlich.

Wenn man mit der Kleidung spielen will, muss man erst einmal die Regeln kennen um zu wissen gegen welche man verstossen kann und welche man lieber beherzigt.

AHHHHHHHHHHHH JAAAAAAAAAAA
und diese Regeln gelten selbstverständlich nicht für europäische Kleidung ;D
gut das du darüber gesprochen hast :)
LG
Highlander

Offline cephalus

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Re: Japan
« Antwort #11 am: 15.11.2012 14:26 »
Hallo Birgit,

Beliebter Fehlerpunkt[...]
Wird dir aus Höflichkeit kaum jemand ins Gesicht sagen, ist aber trotzdem mehr als peinlich.

Wenn man mit der Kleidung spielen will, muss man erst einmal die Regeln kennen um zu wissen gegen welche man verstossen kann und welche man lieber beherzigt.

was Du da schreibst, ist stark orts und kulturabhängig. Je nach  Ort wir über Fehler hinweggesehen, weil es ein Fremder ist und nicht als peinlich empfunden oder, als anderes Extrem, begehst Du u.U. sogar eine Straftat.

Nettes Beispiel, Oman und die landesübliche Männerkleidung:
Am Touristen geduldet, legal, und sogar als Wertschätzung des Landes und der Kultur empfunden.
Für den dauerhaft im Land lebenden und dort arbeitenden Ausländer schlicht illegal.

in Europa. Geht mir hier der Nachbar auf den Sack, kann ich ausweichen.
In Japan mussten die Leute lernen sich nicht gegenseitig auf den Sack zu gehen.
Sie hatten und haben schlichtweg keinen Platz zum ausweichen!

Also, ganz ehrlich, ich kenne kaum einen Platz in Europa, an dem man ausweichen könnte, in Deutschland gar keinen.
Versuche mal einen Ort zu finden, von dem kein Haus, keine Straße, kein Mensch oder Flugzeug in Hör- oder Sichtweite ist. Einfach mal sicher alleine sein - unmöglich.

Ich hab keine Ahnung wie es im Japaner als solchen aussieht, aber tendentiel sind die Menschen aus dichter besiedelten Regionen gestresster, aggressiver und intoleranter, als die die nicht aufeinander sitzen.
Wenn ich da an die Patagonier, die Australier oder Botswaner denke, die ich kennengelernt habe - selten so lockere Menschen in dieser "menge" gesehen  :)

Cephalus

Offline Wachkatze

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Re: Japan
« Antwort #12 am: 15.11.2012 14:47 »
Ja,

heute ist es auch in Europa enger.

Aber unsere Umgangs und Höflichkeitsregeln haben sich zu einem Zeitpunkt entwickelt als wir noch Tagesreisen zwischen den Ansiedlungen hatten.
Zu diesem Zeitpunkt hockten die Japaner schon sehr dicht aufeinander.

Und wenn dein Haus nur Papierwände hat, musst du dich stärker beherrschen sonst haste am nächsten Morgen ein stinksaures Dorf auf dem Hals.
Unsere Häuser hatten dichte Lehmwände da kannste lauthals Dampf ablassen ohne den Nachbarn zu verprellen.
Allerdings erschlägt dich die Lehmwand im Erdbebenfall.
Da ist dann die Papierwand von Vorteil.

Dieses stark beherrschte Verhalten mit den strikten Höflichkeitsregeln hatte sich ja aus dem Grund der Enge entwickelt.
Damit sich die Leute eben nicht an die Gurgel gehen!

Natürlich ist das Höflichkeitsempfinden je nach Gegend und Kultur unterschiedlich.
Bei der einen Kultur schweigt man, bei der anderen Kultur ist es der Gipfel der Unhöflichkeit nicht auf einen peinlichen Fehler hinzuweisen.

Highlander:

Wir kennen unsere Bekleidungsspielregeln weil wir mit ihnen aufgewachsen sind.
Die Spielregeln einer fremden Kultur muss man erst einmal lernen.
Ist wie mit der Sprache.
Deutsch hast du als Kind von deinen Eltern gelernt. Da bist du Sattelfest.

Eine Fremdsprache die du erst später als Erwachsener lernst haust du auch erstmal durcheinander bis du den Satzbau richtig im Kopf hast.
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Birgit

Offline Peter

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Re: Japan
« Antwort #13 am: 15.11.2012 17:29 »
Ihr redet aneinander vorbei...

Da wird lustig mit Geschichte, Region, persönlicher Erfahrung, Kultur gegeneinander argumentiert, -sehr unterhaltsam.

Seht es in diesem Tread mal so: ihr habt alle Recht, -jeder aus seinem Blickwinkel.

Ich habe seit ein paar Monaten einen chinesischen Kollegen, soll ich hier jetzt auch nich meinen Senf dazugeben?  ;)

LG

Peter 
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Offline Francoscot

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Re: Japan
« Antwort #14 am: 16.11.2012 12:40 »
Ich war auch mit Urlaub in Japan gewesen, und wurde von der einheimischen Höflichkeit beeindruckt. Aber das war eher eine sehr kalte Höflichkeit. In der Stadtbahn zB war jemand in sich eingetaucht, als ob er allein in der Welt wäre, als ob die andere Leute unsichtbar oder durchsichtig wären. 
Ich war jeden Tag mit einem Kilt gekleidet, und es war ganz normal. Ich glaube, der einzige Bemerkung über meine Kleidung währen meinem Aufenthalt war als meine Gastfreunde mir ein wärmere Jacke anboten (?  <anbieten). Wahrscheinlich war alles egal, ich hätte sowohl mit Kilt, mit Hose, als ganz nackt herumgehen können.
Ich fand Tokyo eine sehr hässliche Stadt (Kyoto war interessanter), aber ich habe sehr schöne Erinnerungen von interessanten Museen, malerischen Tempels, heissen Bädern, häufigen Zügen, gesunden Gerichten... und Leuten, die mein Kilt gut acceptierten.
Und schlechte Erinnerung, der Eindruck gar NICHTS und NIEMAND zu verstehen!

Martin

Offline Francoscot

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Re: Japan
« Antwort #15 am: 16.11.2012 12:50 »
Was tust Du doch in Japan, Gregor?
Wir erwarten ungeduldig auf Deine Photos!

Martin

Offline Peter

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Re: Japan
« Antwort #16 am: 16.11.2012 16:03 »
Und schlechte Erinnerung, der Eindruck gar NICHTS und NIEMAND zu verstehen!

Das ist bestimmt krass. Eine Freundin wollte vor einigen Jahren mal mit einem Mietwagen durch halb Japan fahren, -das hatte sie damals sehr schnell aufgegeben, als sie kurz nach dem Flughafen aus versehen die Hauptroute verlassen hatte und den Weg nicht wiedergefunden hatte, weil sie die Verkehrsschilder nicht mehr entziffern konnte  :-\  :'(

Sie hat es gerade noch verzweifelt zurück zur Autovermietung geschafft, -und dann entspannt den Zug genommen...

In Zeiten von GPS sollte das kein Problem mehr sein 8)

LG

Peter
 
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Offline Dieter

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Re: Japan
« Antwort #17 am: 16.11.2012 18:16 »
Nun, ich liebe das Land und die Menschen und habe jeden meiner Besuche dort genossen. Allerdings habe ich einen kleinen Vorteil: ich spreche die Sprache etwas und kann auch lesen und schreiben! Das öffnet viele Türen!

Gruß

Dieter

Offline Ce_Jäger

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Re: Japan
« Antwort #18 am: 17.11.2012 01:38 »
[...]

Wenn man mit der Kleidung spielen will, muss man erst einmal die Regeln kennen um zu wissen gegen welche man verstossen kann und welche man lieber beherzigt.
Grundsätzlich find ich das ein großes Problem. Als Problem, dass ich nicht wirklich die ganzen Bekleidungsregeln kenne und somit mir schwer beim einschätzen tue.
Und erschwerend kommt dazu, wenn mehrere gegen irgendwelche Regeln verstoßen gibt's Krieg ^^


"europäische Sitten"
ich bin in Bayern aufgewachsen - doch kenne ich NICHT alle bayrischen Sitten. Auch nicht wenn ich es auf die Bekleidung reduziere.
Ich kenne nur wenig über die europäischen Sitten. Fast jeder Ort hat andere Sitten. Ich finde es genial, so wird jede Ortschaft interessant. (Leider hab ich das Gefühl, dass die EU dies mit aller Macht unterbinden will)

Bezüglich Kilt.
Ich kenn den Unterschied zw. Kilt und kiltet Skirt.
Dennoch hab ich (auch) Schottenröcke. So "billig" dass bis auf das karierte und ein paar Falten absolut nichts mit einem Kilt zu tun hat. Dennoch hab ich noch keine getroffen, der anstatt "Kilt" es korrekt mit "kiltet Skirt" bezeichnet hat (gut, die "Rock" Bezeichnungen hab ich nicht mitgezählt, denn die echten Kilts werden genauso oft als "Rock" bezeichnet).
Das gibt dem Rocktragen dann ein doppelt gutes Gefühl: Wenn man merkt, die anderen haben (auch) gar keine Ahnung :)


gruß
Ce.
...ob Hose oder Rock - was sollte es denn für einen Unterschied für mich machen?


 

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