Autor Thema: Rockerfahrungen von einem College in Taiwan. Der Tag X ist da  (Gelesen 17098 mal)

Offline high4all

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Die Antwort war von einer Frau an mich gerichtet.
Zitat
Es wird wohl kaum jemand attraktiv finden oder kennst du jemanden, der Männer in Röcken interessant-anziehend findet? Hat dir schon einmal jemand gesagt "woooow, du schaust aber sexy aus in dem Rock"?

Der Dame könnte ich von zwei Frauen berichten, die mich mit dem Kompliment "sexy" bedacht haben, als ich in Röcken unterwegs war.

Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

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Offline Dr.Heizer

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Die Antwort war von einer Frau an mich gerichtet.
Zitat
Es wird wohl kaum jemand attraktiv finden oder kennst du jemanden, der Männer in Röcken interessant-anziehend findet? Hat dir schon einmal jemand gesagt "woooow, du schaust aber sexy aus in dem Rock"?

Der Dame könnte ich von zwei Frauen berichten, die mich mit dem Kompliment "sexy" bedacht haben, als ich in Röcken unterwegs war.

Ja, habe ich auch schon gesagt bekommen. Vorsicht Wiederholung: Mann muss sich eben im Rock oder Kilt einfach nur so sympathisch verhalten wie immer.  ;)
Doch in Hosen bekam ich von fremden Frauen bisher kein "Wow, sexy!" mit einem angetanen Lächeln  zu hören. Daher trug ich das ganze Wochenende als einziger auf der Messe eben auch Kilt (keiner der Aussteller oder Besucher tat es mir gleich) und so erfreute ich mich an den Komplimenten, die ein hervorragender Gesprächseinstieg waren. :)
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

Offline DesigualHarry

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Hallo!

Bei mir fällt dieses Wow sexy so oft dass es fast schon nervt....Von Frauen aller Altersklassen  ;D  Einmal sogar in einem Desigual Shop von einer Verkäuferin....

Offline high4all

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Hallo!

Bei mir fällt dieses Wow sexy so oft dass es fast schon nervt....
Wenn es zu sehr nervt, hilft nur eins: Hosen tragen! ;) ;) ;) ;) ;)

Und schon ist es vorbei mit den Komplimenten.
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Offline DesigualHarry

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Hallo Hajo!

Deswegen trag ich zur Arbeit ja Hose ;D ;D ;D....

Online Holger Haehle

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Breeching ist das Einkleiden mit Breeches (Hosen) nachdem die Jungen  sich als alt genug erwiesen haben, das sie keine Kleider mehr tragen mussten. Je nach Sitte und Region durften Jungen bis in die 1920er Jahre erst ab dem 3. bis 10. Lebensjahr Hosen tragen. Im 18. Jahrhundert waren das in bestimmten Ständen Kniebundhosen. Breeches bezeichnen aber ganz allgemein Hosen. Natürlich gehören auch Kniebundhosen dazu. Petticoat Breeches waren wiederum eine andere Art Hosen, die im Barock populär waren.

Online Holger Haehle

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Ich glaube den Artikel  "Warum tragen Männer keine Röcke?"  von Michaela Seggiani zum ersten Mal im Forum Artikel und Presseberichte gesehen zu haben. Man kann ihn aber auch auf der Homepage der Uni Basel finden. Der Artikel ist interessant, weil er erklärt warum trotz Gleichberechtigung weiterhin Ungleichheit besteht zwischen den Geschlechtern und welche Bedeutung Rock und Hose dabei haben. Der Siegeszug der Hose hat sie als Machtinstrument des Patriarchats implementiert. Deshalb wurde es unmöglich für Männer weiterhin Röcke zu tragen, denn der Rock wurde zum Merkmal weiblicher Schwäche und der Unterordnung vor dem männlichen Primat. Da dieses Denken unsere Kultur über ca. 200 Jahre geprägt hat, wirkt es noch heute in unserem Unterbewusstsein. Wir reden zwar gerne von Gleichberechtigung, aber unterschwellig empfinden viele Menschen Frauen  auch im 21. Jahrhundert als minderwertig. Ein Mann, der heute Rock trägt, so Michaela Seggiani, zeigt somit ein Zeichen der Schwäche. Die psychologische Konotation Mann-Hose-Stärke und Frau-Rock-Schwäche lebt leider immer noch. Für Feministinnen und Feministen gibt es noch viel zu tun. 

Offline MAS

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Ein Mann, der heute Rock trägt, so Michaela Seggiani, zeigt somit ein Zeichen der Schwäche. Die psychologische Konotation Mann-Hose-Stärke und Frau-Rock-Schwäche lebt leider immer noch. Für Feministinnen und Feministen gibt es noch viel zu tun. 

Und nur wer in Wahrheit stark ist, traut es sich, Schwäche zu zeigen. Wer schwach ist, muss Stärke vorgaukeln.

Meint
der Michel, der nicht die Hosen anhaben muss.
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

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androgyn

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Der Siegeszug der Hose hat sie als Machtinstrument des Patriarchats implementiert. Deshalb wurde es unmöglich für Männer weiterhin Röcke zu tragen, denn der Rock wurde zum Merkmal weiblicher Schwäche und der Unterordnung vor dem männlichen Primat.
Das interessante ist, dass die Betrachtungsweise beliebig austauschbar ist.
Ich sehe es eher aus Jo' Sicht mit einer unwiderlegbaren? Gegenprobe. Die Hose ist ein Erniedrigungsinstrument, da sie jahrhundertelang von armen Bauern und nicht von Königen getragen wurde. Der Rock wurde mit der Entmachtung zum Merkmal weiblicher Stärke und der Überordnung vor dem männlichen Primat. Niemand würde Bettlern und Bauern Hosen zugestehen, wenn sie irgendetwas ranghohes und mächtiges seien.

Oder um es einfacher zu verdeutlichen. Eine Frau, die Männersachen trägt, bleibt immer noch Frau, wie ein König ohne Krone immer noch der König für das Volk bleibt.
Ein Mann in Frauensachen wird keine Frau, so wie ein Bauer kein König wird, wenn er sich die Krone aufsetzt.

Offline Asterix

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Das interessante ist, dass die Betrachtungsweise beliebig austauschbar ist.
Ich sehe es eher aus Jo' Sicht mit einer unwiderlegbaren? Gegenprobe. Die Hose ist ein Erniedrigungsinstrument, da sie jahrhundertelang von armen Bauern und nicht von Königen getragen wurde. Der Rock wurde mit der Entmachtung zum Merkmal weiblicher Stärke und der Überordnung vor dem männlichen Primat. Niemand würde Bettlern und Bauern Hosen zugestehen, wenn sie irgendetwas ranghohes und mächtiges seien.

Logisch.

Oder um es einfacher zu verdeutlichen. Eine Frau, die Männersachen trägt, bleibt immer noch Frau, wie ein König ohne Krone immer noch der König für das Volk bleibt.
Ein Mann in Frauensachen wird keine Frau, so wie ein Bauer kein König wird, wenn er sich die Krone aufsetzt.

Da würde ich ein wenig einwenden wollen, weniger logisch. Abgesehen davon hätte ich wohl einige Anführungszeichen gesetzt.






"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (Giovanni Bosco)

Offline Asterix

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Interessant ist, dass sprachlich es auch einen Zusammenhang zwischen "Adelige" für Frau, und "Bauer" für Mann gibt. Vor allem im Russischen / Ukrainischen ist mir dies aufgefallen. Wenn eine Frau einen "Freund" hat, hat sie einen хлопець, d.h. eigentlich einen Bauern. Eine Frau / ein Mädchen wird bisweilen баришня genannt. Das kommt von боярышня, was Adelige bedeutet. Das Wort, das im Deutschen "Männlein" bedeuten könnte (мужик), hat die zusätzliche Bedeutung "Bauer".
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Offline MAS

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Ich sehe es eher aus Jo' Sicht mit einer unwiderlegbaren? Gegenprobe. Die Hose ist ein Erniedrigungsinstrument, da sie jahrhundertelang von armen Bauern und nicht von Königen getragen wurde. Der Rock wurde mit der Entmachtung zum Merkmal weiblicher Stärke und der Überordnung vor dem männlichen Primat. Niemand würde Bettlern und Bauern Hosen zugestehen, wenn sie irgendetwas ranghohes und mächtiges seien.

Logisch.

Oder um es einfacher zu verdeutlichen. Eine Frau, die Männersachen trägt, bleibt immer noch Frau, wie ein König ohne Krone immer noch der König für das Volk bleibt.
Ein Mann in Frauensachen wird keine Frau, so wie ein Bauer kein König wird, wenn er sich die Krone aufsetzt.

Da würde ich ein wenig einwenden wollen, weniger logisch. Abgesehen davon hätte ich wohl einige Anführungszeichen gesetzt.


Hosen als Oberkleidung waren a) bei den antiken Germanen und Kelten schon beliebt und zwar bei Männern jeder Rangstufe und kamen nach dem römisch beeinflussten Intermezzo b) im ausgehenden Mittelalter und vor allem seit dem 16. Jh. wieder auf und zwar zuerst beim Adel und bei Kriegern. Bauern trugen auch da noch lange Zeit Tuniken, mal mit was drunter, mal mit nix drunter. Sie haben dann nach und nach die beim Adel üblichen Hosen übernommen, allerdings wohl in billigerer Herstellungsweise, denn die Hosen der Krieger waren teuer und Statussymbole. Es ist also keineswegs so, dass die armen Bauern Hosen tragen mussten, während der Adel Röcke tragen durften. Röcke gab es hier und da vereinzelt, aber meistens wurde mit "Rock" eine lange Jacke bezeichnet.

So viel weiß
der Michel
dazu beizutragen.
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