Ich glaube den Artikel "Warum tragen Männer keine Röcke?" von Michaela Seggiani zum ersten Mal im Forum Artikel und Presseberichte gesehen zu haben. Man kann ihn aber auch auf der Homepage der Uni Basel finden. Der Artikel ist interessant, weil er erklärt warum trotz Gleichberechtigung weiterhin Ungleichheit besteht zwischen den Geschlechtern und welche Bedeutung Rock und Hose dabei haben. Der Siegeszug der Hose hat sie als Machtinstrument des Patriarchats implementiert. Deshalb wurde es unmöglich für Männer weiterhin Röcke zu tragen, denn der Rock wurde zum Merkmal weiblicher Schwäche und der Unterordnung vor dem männlichen Primat. Da dieses Denken unsere Kultur über ca. 200 Jahre geprägt hat, wirkt es noch heute in unserem Unterbewusstsein. Wir reden zwar gerne von Gleichberechtigung, aber unterschwellig empfinden viele Menschen Frauen auch im 21. Jahrhundert als minderwertig. Ein Mann, der heute Rock trägt, so Michaela Seggiani, zeigt somit ein Zeichen der Schwäche. Die psychologische Konotation Mann-Hose-Stärke und Frau-Rock-Schwäche lebt leider immer noch. Für Feministinnen und Feministen gibt es noch viel zu tun.