Autor Thema: Rockerfahrungen von einem College in Taiwan Teil 06  (Gelesen 4937 mal)

Online Holger Haehle

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Danke zuerst für die wohlwollenden Kommentare zum letzten Teil. Heute kommt mein letzter Beitrag in dieser Reihe. Ich habe nachgedacht und nach den Ursprüngen zu meiner Haltung zu Männerröcken gesucht. Tatsächlich ist mir da ein Kindheitserrlebnis eingefallen, das bezeichnend ist:

Das erste Mal geriet ich mit der Welt der Geschlechterordnung ernsthaft in Konflikt, als auf unserer Straße Mädchen und Jungen zusammenspielten und Elke von den Kleiderschränken auf dem Dachboden sprach, in denen ihre Mutter alte Kleider aufhob. Da konnte man sich umziehen und Vater, Mutter, Kind spielen. Mädchen lieben es, sich mit Mamas alten Klamotten zu verkleiden. Der Kleiderschrank auf Elkes Dachboden war dafür eine wahre Fundgrube. Wenn Mädchen dazu noch ihre Wangen und Lippen rot malen dürfen, sind sie in ihrem Element. Aber Jungs mögen das auch. Alle Kinder lieben das. Es ist faszinierend sich zu verwandeln, in jede Rolle. Je wilder die Maskerade ist, desto besser. Am besten wird es, wenn man sich selbst nicht wieder erkennt. Der Eindruck, dass das die natürliche Vorliebe von Mädchen ist, entsteht dadurch, dass die Eltern es den Töchtern durchgehen lassen und häufig unterstützen, den Jungen aber nur, wenn sie noch sehr klein sind. Die rollenbewusste Erziehung greift hier so subtil und durchdringend, dass Jungen ihre Freude schnell verlieren oder sich nicht mehr trauen.
Ich hatte bald keine Lust mehr, den Vater zu spielen, denn während die Mädchen alle Kleider durchprobierten, durfte ich nur den schwarzen Beerdigungsanzug von Elkes Großvater anziehen. Das war mir zu langweilig. Ich wollte auch etwas Buntes, Flatterndes tragen. Die Mädchen hatten ihre Rollen aber gut gelernt. Sie wussten was sie durften und was ich als Junge nicht durfte. Es dauerte eine Weile, bis sie meinem vorübergehenden Rollentausch zustimmten. Elke bemerkte dazu: „Na gut, dann mach das mal ausnahmsweise. Wir werden auch niemanden davon erzählen.“
Mir war es völlig egal, ob sie es weiter erzählten oder nicht. Wir spielten doch nur. Als die Mädchen runtergehen wollen, um sich in einem größeren Spiegel zu betrachten, will ich mitgehen. Elke warnt mich: „Und wenn meine Mutter dich sieht?“
„Mir doch egal.“
„Na, du musst es wissen.“
Die Mutter sah mich dann und war schockiert. Ich musste sofort ihren braunen Bleistiftrock und eine hellbraune Bluse mit Rüschen an den Ärmeln ausziehen. An ihre Worte kann ich mich noch gut erinnern: „Was ist denn mit dir los? Spinnst du? Mein Gott, zieh das sofort aus, sofort!“
Ich verstand zwar meinen Fehler nicht, aber irgendwie hatte ich was ganz Schlimmes angestellt. Ich war doch nur ein noch weltfremdes, naives Kind. Die Dimensionen der Geschlechtertrennung waren mir völlig fremd.
Damals wusste ich noch nicht, dass bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts Jungen in meinem Alter die gleichen Röcke und Kleider wie die Mädchen trugen (siehe Abb. 29, 30).

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Abb. 29: US-amerikanische Jungen in Kleidern

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Abb. 30: Junge mit Matrosenkleid, Bruder mit
Schwestern in Überkleidern (Smocks)


Manchmal unterschieden sie sich auch. So waren Knopfleisten auf der Vorderseite nur bei Jungen üblich. Smocks wurden an französischen Schulen bis in die 60er Jahre getragen. Das waren weite Kleider, die wie Kittel getragen wurden, um die Kleidung darunter zu schonen.
Die Sitte auch Jungen Kleider anzuziehen reicht weit zurück und war naheliegend in einer Kultur, wo alle Menschen Röcke trugen. Das hatte zudem praktische Gründe. Bei Kleinkindern war es so leichter, die Windeln zu wechseln. Auch ist ein Kleid leichter zu schneidern, und entsprechend dem Wachstum eines Kindes kann die Länge leichter geändert werden. Ebenso wirkte ein Kleid wie eine erzieherische Maßnahme, denn das Toben war nicht immer erwünscht. Kleider machen permanent bewusst: Mach dich nicht schmutzig. Diese Rockkultur änderte sich mit dem Aufkommen der Hose schrittweise. Die Männerhose wurde  zu erst die allgemeine Standardbekleidung der erwachsenen Männer. Das sogenannte Breeching im angelsächsischen Sprachraum war der Zeitpunkt, wo die Eltern entschieden, dass ihr Sohn groß genug war für Breeches. Das ist ein alter Begriff für Hosen. Gemeint waren meistens Kniebundhosen Selbst als im 19. Jahrhundert Matrosenuniformen populär wurden, zog man in England den Jungen nicht unbedingt Matrosenanzüge an, sondern wählte selbstverständlich Matrosenkleider.

So ändern sich die Zeiten und mit ihnen erwachsene Befindlichkeiten. Elkes Mutter konnte ich mit ihren Sorgen nicht verstehen. Aber Kinder machen, was die Großen sagen. Die Stärke der Empörung von Elkes Mutter hat mich sofort wieder geschlechtsspezifisch eingenordet. Als ich mich aus dem Haus schleichen wollte, hat sie noch mal im versöhnlichen Ton mit einem ungewöhnlich vertraulichen Schulterklopfen und väterlicher, tiefer Stimme gesagt: „Mach das bloß nie wieder, hörst du! Wenn du mir das versprichst, sag ich auch nichts deinen Eltern.“ Ich glaube dieses einschneidende Erlebnis hat mich bis vor kurzem geprägt. Meine negativ eingestellten Bauchgefühle zum Karnevalsversprechen hatten diese Szene noch nicht vergessen.

Das Trauma bei Elke und ihrer Mutter wirkte lange nach. Den Wunsch meiner Großeltern, dass ich als Messdiener dem Priester sonntags bei der Heiligen Messe assistiere, habe ich deshalb jahrelang ausgeschlagen. Nie wieder würde ich ein Kleid anziehen. Auch nicht ein Messgewand zur Ehre des Herrn in einem feierlichen Gottesdienst. Das habe ich mir geschworen, so wahr mir Gott helfe!


Offline MAS

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Re: Rockerfahrungen von einem College in Taiwan Teil 06
« Antwort #1 am: 10.08.2016 16:46 »
Ich hatte als kleiner Junge eine Freundin namens Anja. Irgendwie kamen wir dazu, dass ich bei ihr zu Hause mal einen Rock von ihr anzog. Das tat ich dann öferts, wenn wir bei ihr spielten. Und ihre Mutter hatte gar nichts dagegen, die kleine Schwester auch nicht, Nur vor ihrem Vater genierte ich mich deswegen. Aber er hatte wohl auch nicht dagegen.

LG, Michel
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Offline Asterix

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Re: Rockerfahrungen von einem College in Taiwan Teil 06
« Antwort #2 am: 10.08.2016 23:12 »
Zitat
Ich glaube dieses einschneidende Erlebnis hat mich bis vor kurzem geprägt. Meine negativ eingestellten Bauchgefühle zum Karnevalsversprechen hatten diese Szene noch nicht vergessen.

Die Bestätigung für die letzten von u.a. rock aktivs Thesen (is ja auch meine  ;) )..."Mann" wird von Frauen sozialisiert und geprägt...und daraus folgt das Heiratsverhalten etc. Zum Glück gibt es einige Leute, denen das nicht so wichtig ist.

Danke für den Bericht, Holger!

MfG
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Offline high4all

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Re: Rockerfahrungen von einem College in Taiwan Teil 06
« Antwort #3 am: 10.08.2016 23:36 »
Ein Foto zum Thema "Jungs in Kleidern" kann ich beisteuern:

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Ganz oben auf der Treppe bin ich im Kleid, daneben mein Bruder in kurzer Hose.. Darunter meine Mutter und meine Großmutter.

Das Foto muss etwa 1958/59 aufgenommen worden sein.
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androgyn

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Re: Rockerfahrungen von einem College in Taiwan Teil 06
« Antwort #4 am: 11.08.2016 00:33 »
Jetzt wissen wir, warum du Röcke trägst und dein Bruder nicht.  ;)

Offline high4all

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Re: Rockerfahrungen von einem College in Taiwan Teil 06
« Antwort #5 am: 11.08.2016 00:36 »
Jetzt wissen wir, warum du Röcke trägst und dein Bruder nicht.  ;)
Das kann man so nicht sagen.  8)

Üblicherweise haben die jüngeren Kinder die Sachen der Älteren aufgetragen. Möglich, dass mein Bruder das Kleid vor mir getragen hat.
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androgyn

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Re: Rockerfahrungen von einem College in Taiwan Teil 06
« Antwort #6 am: 11.08.2016 00:47 »
Ich hatte bald keine Lust mehr, den Vater zu spielen, denn während die Mädchen alle Kleider durchprobierten, durfte ich nur den schwarzen Beerdigungsanzug von Elkes Großvater anziehen. Das war mir zu langweilig.
Von der Trage bis zur Bahre. Die meisten Männer werden nichts anderes kennenlernen.

Ich wollte auch etwas Buntes, Flatterndes tragen. Die Mädchen hatten ihre Rollen aber gut gelernt. Sie wussten was sie durften und was ich als Junge nicht durfte.
Aus der These heraus, dass du dir damals selber noch nicht über die Geschlechtertrennung bewusst gewesen bist, wie konnte es deine Elke gewesen sein? Ich weiß nicht wie alt sie und du gewesen wart, aber für mich hat das den Anschein, dass dieses Exklusivrecht schon bei kleinen Mädchen vorprogrammiert ist. Es kann auch möglich sein, dass das Bewusstsein sich erstärkt, wenn die Mutter ihr Kind immer hübsch ankleidet. Bunte flatternde Sachen stehen stehen dafür, ein finanzkräftiges Männchen anzulocken. Darum wird das an Jungen und Männern kaum akzeptiert. Bei Ehehpaaren, die schon sehr lange zusammen sind, sieht man auch ganz deutlich, wie langsam die Frau verblasst und Schlapperklamotten oder unisex bevorzugt. Es ist nicht viel anders als in der Tierwelt.

Die Mutter sah mich dann und war schockiert. Ich musste sofort ihren braunen Bleistiftrock und eine hellbraune Bluse mit Rüschen an den Ärmeln ausziehen. An ihre Worte kann ich mich noch gut erinnern: „Was ist denn mit dir los? Spinnst du? Mein Gott, zieh das sofort aus, sofort!“
Ich verstand zwar meinen Fehler nicht, aber irgendwie hatte ich was ganz Schlimmes angestellt.
Du bist in das Heiligtum der Weiblichkeit eingdrungen. Das empfinden Frauen als Regelverstoß.
Söhne werden nicht wie die eigene Tochter gleichwertig behandelt, weil der Sohn der Mutter nicht ähnlich ist. Und doch sagen Kinderforscher, dass erst ein Junge zu einem starken Mann ohne seelische Probleme und Agressionen wird, wenn er wie die eigene Tochter erzogen wurde.

androgyn

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Re: Rockerfahrungen von einem College in Taiwan Teil 06
« Antwort #7 am: 11.08.2016 00:53 »
Jetzt wissen wir, warum du Röcke trägst und dein Bruder nicht.  ;)
Das kann man so nicht sagen.  8)

Üblicherweise haben die jüngeren Kinder die Sachen der Älteren aufgetragen. Möglich, dass mein Bruder das Kleid vor mir getragen hat.
Frag ihn doch. Oder geht das nicht mehr?

Offline high4all

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Re: Rockerfahrungen von einem College in Taiwan Teil 06
« Antwort #8 am: 11.08.2016 01:11 »
Frag ihn doch. Oder geht das nicht mehr?
Doch, das geht. Die Frage nach genau diesem Kleidungstück war bisher bedeutungslos, weil das Auftragen von Sachen nichts Ungewöhnliches war in der damaligen Zeit.
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Offline GregorM

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Re: Rockerfahrungen von einem College in Taiwan Teil 06
« Antwort #9 am: 11.08.2016 11:17 »
Hallo Holger, hallo alle,

so braucht es nicht zu gehen, wenn Kinder spielen und sich auskleiden oder verkleiden.

Fotografieren ist seit fast 60 Jahren meine große Leidenschaft, und als ich im Gymnasium ging, verbrachte ich deshalb viele Nachmittage als Gehilfe in einem Fotohandel mit Fotostudio. Es war ein kleines Familienunternehmen, wo der Inhaber und seine Frau (wenn nötig) arbeiteten. Beide waren mitte 30, und sie wohnten, wie damals üblich, oberhalb des Geschäftes mit ihren beiden Kindern, einem Sohn und einer zwei Jahre jüngeren Tochter.  Noch vier Angestellte waren beschäftigt. Die Atmosphäre dort war fantastisch, und ich habe nie später etwas Ähnliches erlebt. Es war eine Oase der Freiheit inmitten einer sonst ziemlich spießigen Kleistadt.  

Es muss im Sommer 1963 gewesen sein und während der Schulferien, als ich eines Nachmittags um 15 Uhr den Arbeitsraum hinter dem Laden und Fotostudio betrat. Es herrschte eine heitere Stimmung. Auf dem langen Tisch lag ein Haufen schwarz-weißer Fotos im Großformat, die ich „sofort sehen müsse“.  

Auf einige Fotos standen zwei Mädchen neben einander. Auf andere war nur eines der Mädchen. Das eine kannte ich. Es war die damals 10 oder 11-jährige Tochter des Buchhändlers schräg gegenüber auf der anderen Seite der Hauptstraße, und die mit ihren Eltern über der Buchhandlung wohnte. Das andere kam mir zwar bekannt vor, und doch nicht.

„Aber das Mädchen kennst du doch“ sagte der Fotograf mit einem großen Lächeln. Und alle starrten gespannt auf mich, während ich nochmals die Fotos studierte.

Und ja, dann sah ich es. Es war der Sohn des Fotografen. Die beiden Kinder gingen in derselben Klasse, waren befreundet und hatten den Vormittag bei ihr verbracht. Dann waren sie irgendwie auf die Idee gekommen, dass er sich als Mädchen verkleiden sollte, und die Buchhändler-Tochter hatte in ihrem Kleiderschrank etwas gefunden, das er anziehen konnte: Ein hellblaues Sommerkleid, weiße Kniestrümpfe, Mädchenschuhe und eine hellblonde Perücke, die das Mädchen offenbar auch gehabt hatte. Um 11 oder so waren sie über die Straße gegangen und in den Fotoladen und hatten dort gewartet, bis ein Angestellter auf die Glocke reagiert hatte und vom Arbeitsraum in den Laden gegangen war. Er oder sie hatte natürlich das Buchhändlermädchen erkannt aber zuerst nicht das andere. Die Tarnung war perfekt.

Kein „aber warum denn“ oder „das geht doch nicht“. Nein, Gelächter und wilder Jubel. Fotoaufnahmen wurden sofort draußen im Hof mit öffentlichem Durchgang arrangiert, dann Entwicklung des Films und Vergrößerungen in der Dunkelkammer.

„Du hättest doch eine viertel Stunde früher kommen sollen, dann hättest du ihn sehen können,“ lautete es.

Jeder, der an jenem Nachmittag das Fotounternehmen durch die Hintertür besuchte, und es waren viele, bekam die Bilder zu sehen.
 
Ob der Junge nun einen Hang zur Mädchenbekleidung hätte? Keine Ahnung. Zwei Jahre später wurde er plötzlich krank, die vermutete Grippe erwies sich schnell als was viel schlimmeres, und im Herbst 1966 ist er verstorben.

Ich bewahrte die Verbindung mit der Fotografenfamilie, bis diese prächtigen Menschen nicht mehr da waren.  

Gruß
Gregor  
Gruß
Gregor

Offline MAS

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Re: Rockerfahrungen von einem College in Taiwan Teil 06
« Antwort #10 am: 11.08.2016 11:44 »
Danke für diese sehr menschliche Erzählung, Gregor!

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Offline kalotto

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Re: Rockerfahrungen von einem College in Taiwan Teil 06
« Antwort #11 am: 11.08.2016 12:09 »
Schade, dass dieser Junge so früh gehen musste.
Ein Beispiel, wie bei guten Leuten unverkrampft mehr Spass und angenehmeres Zusammenleben gibt, danke, Gregor!
Unisex=Einbahnstraße? Dann bin ich Geisterfahrer ;)
Er kam sich underdressed vor und nähte sich Röcke


 

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