LIeber Hajo,
na ja, das ist schon auch ein Prof., namens Hendrik Streeck:
https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz (Sendung vom 31.3.2020)
Seinen Schilderungen zu Folge ist die Ansteckunsgefahr über Türklinken usw. nicht so hoch, wie es nach Labortests den Anschein hat.
Auch in Restaurants und Supermärkten sei sie nicht so hoch wie auf Parties.
Lieber KJ,
ja, klar ist das mit dem Rädchen im Getriebe so, wie Du es schreibst.
Ich habe auch nur zwei Erfahrugen mit BWLern zur Frage der Wirtschaftsethik.
1. Ich war mal im Bielefelder Brauhaus, und am Nachbartisch sahen die Leute aus wie Tagungsteilnehmer. Ich fragte nach, und es war eine BWL-Tagung. Einer fragte, was ich mache, ich sagte "Religionswissenschaft", worauf mein Gesprächspartner meinte, sie bräuchten mehr Theologie in der BWL, vor allem, weil es an Wirtschaftsethik im Studium fehle. (Dass er Religionswissenschaft und Theologie anscheinend als identisch ansah, sei ihm verziehen.)
2. Auf einer lehrdidaktischen Fortbildung quer durch die Fächer unserer Uni kam ich mit einem BWLer ins Gespräch, der mir auch sage, dass Wirtschaftsethik im BWL-Studium keine Rolle spiele, was er schade finde.
Ich habe ja mal Forstwirtschaft studiert, und da spielte Ethik insofern eine Rolle, als wir lernten, der Wald habe eine Nutz-, eine Schutz- und eine Erholungsfunktion, also eine, die über die der rein ökonomischen Rohstoffquelle hinausgehe. Und wir lernten, nachhaltig zu wirtschaften. Man muss sich ja nur mal vorstellen, dass ein Baum, den wir heute planzen, vielleicht erst in 80-120 Jahren oder noch später dem Waldbesitzer ein Einkommen bringt, also 2-4 Förstergenerationen nach mir.
Ich finde indes, dass das immer noch nicht genug ist, da auch wir immer noch den Wald vor allem als dem Menschen zur Verfügung stehend gedacht haben, statt den Menschen als dem Wald dienend. Der Gedanke kam zwar auch vor, aber zu wenig. Ich beschäftige mich gerade für das Sommersemester mit Religionen und Mitweltschutz. Da finde ich Ansätze, die weit darüber hinaus gehen. Vor allem in den indigenen Religionen wird oft die Natur nicht als Dienerin des Menschen oder als Objekt der Ausbeutung, sondern als Mutter des Menschen betrachtet wird.
LG, Micha