Autor Thema: Wie kann man den Rock am Mann wirklich salonfähig machen  (Gelesen 26435 mal)

q-rocker

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Hallo zusammen,

ich lese hier im Forum immer wieder Berichte, die ein wenig darauf abzielen, dass einzelne den Rock wirklich so weit etablieren möchten, dass er als normal angesehen wird. Und oft mache ich mir die Gedanken dazu gerade, wenn ich im Rock draußen unterwegs bin und überlege mir, was wohl genau die anderen dazu leiten könnte, uns nicht als Exoten und anstößig anzusehen.

Es ist tatsächlich kein Problem so rumzulaufen, aber es ist auch nicht so, dass unsere Umwelt das als normal ansieht. Vielmehr wird da teil mehr, teils weniger heimlich hingestarrt und hintenrum wird viel gemurmelt. Und in allem ist es ab und an nahe am Spießrutenlauf.

Die Treffen, die hier verabredet werden klingen zwar nett, aber mein Problem damit ist, dass uns die Leute oft mit Homosexualität verbinden. und dann sind Gruppen von Männern an sich eher kontraproduktiv. Ich glaube, dass wir dann bei vielen als so eine Art Schwulenklub angesehen werden. Und die Bereitschaft uns anzusprechen wird durch den Auftritt als Gruppe eher geringer. Also das bringt eher wenig, kann aber dem Einzelnen den Weg nach draußen erleichtern.

Ich bin sicher, dass lokale Häufungen der Rocker viel mehr bringen. Wenn in einer Stadt wie Karlsruhe 5 rumlaufen, dann sieht die der "Normalo" vielleicht alle 2 Jahre einmal. Aber wenn es an einem sonnigen Tag plötzlich 50 in der Innenstadt hat und die alle für sich oder bestenfalls i ganz kleinen Gruppen und idealerweise sogar noch mit einer Frau unterwegs sind, dann ist das Stigma Schwul nicht mehr so sehr naheliegend. Und es wirkt nicht so exotisch. Also wäre eine Organisation von Flashmobbs vielleicht das richtige. Alle kommen an einem Samstag in einer Stadt einkaufen. Oder trinken einen Kaffee und laufen dann durch die City.

Und das an 5 oder mehr Tagen im Frühjahr. Im Sommer dann eine andere Stadt und im Herbst eine dritte. Regional recht weit auseinander. Und idealerweise nicht gerade Köln, weil da die Assoziation schwul doch eher mal näher liegt. Münster, Koblenz, Aachen, Hannover, Freiburg, Hamburg und so was. Immer Städte die regional ein großes Einzugsgebiet haben und Touristen anlocken. Eine Stadt mitten im Pott ist weniger geeignet, das wirkt nur lokal.

Dann treffen ganz normale Leute an einem Tag plötzlich mehrmals auf Rockträger (und dazu ganz normale und nicht Gruppen) und der Status Exot fällt. Und dann womöglich noch später in einer anderen Stadt das gleiche. Und wenn man das seinen Bekannten erzählt, haben die am Besten das gleiche ganz woanders auch schon erlebt.

Ich denke, das kann ein Umdenken bewirken. Und ganz besonders gibt es sicherlich in jeder Stadt dutzende heimliche Rockträger. Vielleicht traut sich dann einer oder ein paar raus. Das wäre ein guter Anfang.

wir sind hier insgesamt über 580 schreibende Mitglieder, davon ein paar wenige Frauen. Also sollte man doch im Umkreis von 100km um Stuttgart 50 Mann finden, die am 2. Samstag in Mai in Stuttgart den tag im Rock verbringen. Gerne mit Frau und Familie. 

Und am selben Wochenende vielleicht noch in Münster, Koblenz, Hannover und Hamburg.

Und dann kann es doch vielleicht gelingen, das alle 3-6 Wochen zu wiederholen. Oder eben in wechselnden Städten. Und wenn irgendwer sich opfert für ein Interview dann findet sich sicherlich ein Sender, der  über eine "zufällige Begegnung" berichtet, das kann man ganz sicher arrangieren.

So hat man die Laute mit dem Thema auf eine sanfte Weise in Kontakt gebracht und abends kommt dann noch was darüber auf RTL oder Sat1. Und es kann auch der letzte hören, das da nicht Schule Ihr Coming-Out feiern, sondern dass wir die Mode verändern wollen.

ich bin sicher, das würde sehr viel bewirken. Und es würde ganz vielen mut machen. Und es würde vielleicht unser Forum ein wenig Public machen, so dass Gesinnungsfreunde uns finden und mit machen können.

Frei nach dem Motto:  es passiert nix Gutes, es sei denn, man tut es.

Offline jashi

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Ein super Text von q-rocker, danke ;
Nur so kann es klappen den Rock am Mann  allmählich alltäglich zu machen. Einzig in Sachen privat Sender bin ich sehr vorsichtig..   Vielmehr muss dazu nicht gesagt werden, oder doch ? ;
 Es ist zwar für viele (mich eingeschlossen), auch wegen der bei q-rocker den genannten Gründen nicht ganz einfach, berockt durch die Gegend zu laufen, hab ich aber einen Tag an dem ich mich gut fühle, geht es zumindest leichter oder sogar gut als an einem Tag an dem ich nicht gut drauf bin. Und ja, ich hab nicht jeden Tag  Bock auf Rock, ziehe beides gerne an wann ich eben Lust dazu hab, nur hindert mich ein Teil meines Hirns sowie die gefühlte Wahrnehmung der Blicke anderer oft daran einen Rock anzuziehen.

Offline henri

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  • Röcke für Männer -nicht unmännlich
    • Röcke für Männer - nicht unmännlich
Hallo q-rocker, hallo alle
Ich finde diesen Text sehr gut. Vor allem folgenden Abschnitt:



Die Treffen, die hier verabredet werden klingen zwar nett, aber mein Problem damit ist, dass uns die Leute oft mit Homosexualität verbinden. und dann sind Gruppen von Männern an sich eher kontraproduktiv. Ich glaube, dass wir dann bei vielen als so eine Art Schwulenklub angesehen werden. Und die Bereitschaft uns anzusprechen wird durch den Auftritt als Gruppe eher geringer. Also das bringt eher wenig, kann aber dem Einzelnen den Weg nach draußen erleichtern.



Damit bin ich völlig gleicher Meinung!

Ich bin zwar auch an verschiedenen Treffen gewesen, aber mit der Zeit eigentlich nur, um Kollegen zu treffen, nicht wegen des Rockes!
In meinem Nest, wo ich wohne (etwas über 6000 Einw.) bin ich sehr viel im Rock umhergelaufen, mit Frau oder auch ohne. Bewirkt hat das zwar nichts. Ich bin immer noch der Einzigste!! Im Sommer haben alle Männer (und auch Frauen) in den langen Jeans geschmort  :(.

Gruss
heinz

Nicht weil die Dinge schwierig sind, wagen wir sie nicht, sondern weil wir sie nicht wagen, sind sie schwierig.

Offline Seravajan

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Ich denke, es liegt an den für Normalos "negativen" Aspekten (schwul, weiblich usw.) des Rockes. Wenn die mittels gezieltem Marketing bekämpft werden können, wird es sicher mehr geben. zB "Mann im Rock ist voll cool statt schwul!"

Es ist effektiv so, dass bei Männerrocktreffen viel mehr Frauen anwesend sein müssten, um dem "Schwulenclub" eine klare Absage erteilen zu können.

Auch die Sache von dem Mann mit seinem 5-järigen Sohn, das international für Furore gesorgt hatte, war beste Werbung für dire Männerrockszene.

Dass viele Männer Weicheier sind und Angst vor Neuem haben, sehen wir zur Genüge.
Wenn Männer wirklich Männer wären, könnten sie auch ganz souverän Röcke und/oder Kleider tragen, anstatt sich durch das ausschließliche Tragen von Hosen beweisen zu müssen, daß sie Männer seien.
Nils Pickert


Offline Brezel

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Die Idee ist gut , nur leider schon älter!
Ich hatte vor einigen Jahren dazu auch schon einmal aufgerufen. Ohne erfolg.
Es ist auch immer schwierig eine Rock'er treffen zu organisieren. Henri  und Seravajan können da auch ein Liedchen von Singen. Wenn nicht Karli das Zepter in die Hand nimmt wird meist nicht's draus,
Soviel zum tatsächlichen zusammenhalt der Rockenden Männer.
Leider!
Zudem sind wie (ebenfalls Leider) oft sehr weit zerstreut. Ausser Seravajan der quasi gleich um die Ecke Wohnt und Henri bei dem die Anreise OK ist.
Zudem kommt, dass die Anzahl der registrierten Mitglieder nicht gleich, der Anzahl der Männer die sich trauen Röcke zu tragen, ist. Die paar Frauen selbstverständlich ausgenommen, da wir vor Jahren schon einmal darüber Diskutierten, ob nicht der eine oder andere, sich hier angemeldet haben um sich über unsere Bilder lustig zu machen. Schon alleine die menge der Schreiberlinge ist gering - von den Trollen die gelegentlich auftauchen Abgesehen.

Gruß
Brezel

 

Offline cephalus

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Brezel ist eigentlich nichts hinzuzufügen:
- es sind wenige Leute im Forum bezogen, auf die Gesellschaft,
- wenige von diesen gehen tatsächlich im Rock raus,
- die, die es tun sind wenig ambitioniert zu, wie auch immer gearteten „Werbeaktionen“.
- Von der verschwindend geringen Anzahl die dann bleibt hat ein Teil ein Distanz- und der andere Teil ein Zeitproblem.

Grundsätzlich ist das ein guter Gedanke, allerdings sollte man sich vielleicht lieber den Realitäten stellen und versuchen der eigenen Besonderheit und Extravaganz ihre positiven Seiten abzugewinnen und sie zu kultivieren.

Cephalus – ein seit einiger Zeit desillusionierter, aber weitgehend zufriedener Rocker.

Offline DesigualHarry

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Hallo!

Leider sind ja in letzter Zeit von den Angemeldeten Usern hier sehr wenige auch aktiv...Aber die Idee dass man sich in einer Stadt zu einem bestimmten Zeitpunkt unabhängig voneinander aufhält, finde ich eigentlich schon Interessanter als ein eigenes Rockertreffen... Man macht seine Erledigungen und gleichzeitig kann man etwas für den Rock am Mann tun... Bei mir kähme allerdings nur München in Frage, da bin ich ca. 2-3 mal im Jahr... :)

Offline GregorM

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Auch ich finde die Idee mit gleichzeitig mehr Männern innerhalb einer Stadt/eines Stadtviertels im Rock super. Doch erkenne ich auch die Probleme, die Cephalus skizziert.

Etwas, das jeder im Alltag tun kann, ist so viel wie möglich im Rock unterwegs zu sein. Das hat zwar nicht dieselbe Synergieeffekt, die unterschiedliche Männer im Rock verschaffen könnten, aber immerhin wäre das ein großer Schritt vorwärts, denn, wie Cephalus auch der Meinung ist, „wenige von diesen (die Rockträger) gehen tatsächlich im Rock raus“.   
Der Frühling steht vor der Tür. Das heißt längere Tage. Einfach täglich nach der Arbeit anstatt Shorts in den Rock und hinaus.

Gruß
Gregor

PS. Sollte nicht auch jeder hier Mann genug dazu sein?
Gruß
Gregor

Offline Dieter

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Also: es ist ein großer Unterschied, ob man "in einer Horde" oder als Einzelner im Rock unterwegs ist. Ich denke, das sowohl der Aufmerksamkeitswerk (das ist ja gewollt) als auch die Kommentierung durch Passanten (nicht so gewollt) extremer ist.
Wenn ich unterwegs in, reicht die Reaktion von sehr seltenen Anfeindungen über häufiger Irritation bis hin zu seltener Zustimmung. Wobei die Irritationen immer nur recht kurzfristig sind, nach schon recht kurzer Zeit ist der Interessenswert beim einzelnen Zuschauer so stark gesunken, dass man sich vollkommen unbehelligt bewegen kann - so erlebt gerade erst wieder auf meinem Weg von Genf (Autosalon) über den Jura und quer durch Burgund und Luxemburg ins Rheinland. Außer erstaunten Bicken beim Einkaufen, Essen, Tanken gab es keine Reaktionen.  Für mich ist das der beste Weg, die Welt an ungewohnte Kleidungsvorlieben zu gewöhnen. Ob ich das so in einer Gruppe hätte machen wollen? Nein.

Gruß

Dieter

Offline minirocker

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Hm, irgendwie ist die Motivation zu Treffen in Form eines Flashmobs eher von Angst bestimmt als von
positiven Ambitionen: Aus Angst, in Gruppe als schwul wahrgenommen zu werden. Und falls man sich
dann ueber den Weg laeuft, nur nicht gegenseitig ansprechen...

Gesund klingt das irgendwie nicht. Wenn man das so liest, kommt da eine latent schwulenfeindliche
Einstellung rueber. Aber das wird ja inzwischen wieder salonfaehig...

Minirocker

Offline Brezel

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Re: Wie kann man den Rock am Mann wirklich salonfähig machen
« Antwort #10 am: 07.03.2013 19:25 »
Also, Es ist gut das q-rocker das Thema abermals anschneidet. Ich wollte ihn nur vor der Depression warnen, dass hier gleich ein Jubel ausbricht.
Es ist hier auch schon mal ein Vorschlag zum gründen eines Vereins nach Französischen Vorbild gefallen.
Es wurde hier mit Vereinsmeierei nieder gemacht.
Ich bis eher selten in Stuttgart. Die letztem male war auch kein Rocker zu sehen :'( Kein Wunder Deutsche Männer sind halt Sack Männer - Sack angezogen = Mann  :P  -Daher kommt auch das Sack "o" als Sakko  ::)
Wenn wir nur 0,01% (0,1 Promille)der in Deutschland Wohnenden Männer Rock tragen würden (Draußen)
dann währen 8200 Männer schon das ist eine Unvorstellbare Zahl.

Gruß
Brezel -


Offline Jos NL

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Re: Wie kann man den Rock am Mann wirklich salonfähig machen
« Antwort #11 am: 07.03.2013 19:54 »
mann sollte wirklich versuchen sich so viel wie möglich als Mann in Rock zeigen.
Ich mache das auch jeden Tag und organisiere zwei mal im Jahr ein Treffen im holländischen Forum.
http://www.rokvoormannen.nl/forum/viewforum.php?f=23

So wie auch jetzt wieder ein neues Treffen in Rotterdam.
http://www.rokvoormannen.nl/forum/viewtopic.php?f=23&t=2513

Bei unseren Treffen wollen wir uns so viel wie möglich auf der Straße sehen lassen und trinken unser Glass am liebsten auf einer Terasse, wo vieles los ist.

Ich bin auch zwei mal bei einem Treffen in Deutschland gewesen, leider das da immer nur wenig Männer sind.

q-rocker

  • Gast
Re: Wie kann man den Rock am Mann wirklich salonfähig machen
« Antwort #12 am: 07.03.2013 22:24 »
Hm, irgendwie ist die Motivation zu Treffen in Form eines Flashmobs eher von Angst bestimmt als von
positiven Ambitionen: Aus Angst, in Gruppe als schwul wahrgenommen zu werden. Und falls man sich
dann ueber den Weg laeuft, nur nicht gegenseitig ansprechen...

Gesund klingt das irgendwie nicht. Wenn man das so liest, kommt da eine latent schwulenfeindliche
Einstellung rueber. Aber das wird ja inzwischen wieder salonfaehig...

Minirocker

Na da weiß jemand meine Gedanken besser als ich und liegt dabei komplett falsch. Ich hab gar nichts gegen Schwule, da liegst Du komplett daneben und davon steht auch nichts da. Lesen bildet, hätte auch hier geholfen.

Es geht weder um ein zwanghaftes getrennt auftreten, sondern darum, in einer Stadt an einem Tag an ganz verschiedenen Orten in ganz verschiedenen Kombinationen sichtbar zu sein.

Ich weiß aber, dass es für unser Anliegen sehr hilfreich sein kann, die Motivation Rock zu tragen und die sexuelle Neigung komplett zu entkoppeln. Und da Männer im Rock immer schnell als schwul angesehen werden und dann in Gruppen das noch viel eher so ist, kann es eher helfen, wenn wir einzeln oder idealerweise sogar mit Partnerin dort auflaufen. Wenn ich dann wen treffe kann ich Ihn gerne ansprechen und einen Kaffee zusammen trinken oder ein Bier. Nichts spricht dagegen. Und wenn dann 12 Rocker zusammen rumlaufen, bitte gerne. Aber für die Umgebung wirken die wie ein Anblick, also ist das nicht der Weg es normal wirken zu lassen. 12 ganz verschieden einzelne Männer im Rock wirken um Welten mehr. Wer an einem Tag an 20 Stellen ganz verschiedene Männer im Rock trifft wird die Meinung dass das komplett exotisch ist schnell überdenken. Trifft er 20 Rocker zusammen dann hat er einen Club oder eine Gruppe gesehen. Und Männer in Gruppen und alle im Rock, mal ehrlich: über 95% der Umwelt denkt an Schwule.

Das ist nichts mit Vorurteil oder Schwulenphobie, das wird sich denen schlicht einfach als Gedanke aufdrängen.

Und wenn wir den Rock ohne das Stigma Homosexuell salonfähg machen wollen, dann ist das weniger hilfreich.

Schon 3 Begegnungen mit Pärchen, von denen der Mann einen Rock trägt werden viel mehr bewirken.

Offline hirti

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Re: Wie kann man den Rock am Mann wirklich salonfähig machen
« Antwort #13 am: 08.03.2013 08:15 »
Einfach täglich nach der Arbeit anstatt Shorts in den Rock und hinaus. Gruß Gregor
PS. Sollte nicht auch jeder hier Mann genug dazu sein?

Anscheinend nicht.
Zumindest was mich betrifft. Ich habe es nie geschafft, meine Partnerin für mich im Rock zu begeistern und das wird auch nicht passieren. Zu groß ist die Angst vor der Meinung der anderen und die lässt sich auch nicht wegblasen. So ist es und ich respektiere das.

Das verhindert aber für mich die meiner Meinung nach perfekte Möglichkeit, um den Rock am Mann glaubhaft und werbewirksam zu präsentieren: Indem man sich mit seiner Partnerin zeigt während man einen Rock trägt. Da bedarf es keienr Worte um zu beleben dass das kein Schwulenvergnügen ist sondern dass ein Mann wirklich einen Rock tragen kann ohne impotent zu werden.

So bleibt der Rock bei mir ein Vergnügen für die Zeiten wo ich auswärts bin. Allerdings leiste ich mir anderweitig modische Freiheiten abseits des Jeans-Turnschuhe-Baumwollshirt Standardlooks. So hat meine Umwelt es zumindest mitbekommen dass ein modebegeisterter Mann auch knallige Tücher, Stiefel über der Hose, Krokolederhandschuhe, bunte Hosen und so weiter tragen kann wenn er es zu kombinieren weiß.
Das ist mein kleiner Beitrag zur modischen Freiheit in meinem Umfeld der dem einen oder anderen zeigen könnte dass Mann nicht einmal im Büro immer das tragen muss was alle tragen.

lg, H.

Offline cephalus

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Re: Wie kann man den Rock am Mann wirklich salonfähig machen
« Antwort #14 am: 08.03.2013 09:35 »
Hallo,

ich stelle mir bei dieser Diskussion gerade die Frage welchen Vorteil es bringt wenn mehr Leute (Männer) an den Rock gewöhnt werden oder einen tragen?

Weiniger Auffälligkeit? Ja, in meinen Augen ein Vorteil, in den Augen anderer aber auch ein Nachteil.

Und sonst? Muß ich mir Gedanken machen was Fremde denken? Ist es für mich relevant? Würden sie überhaupt ihre Ansicht ändern? Könnte ich etwas tun was ich jetzt nicht kann?

Und selbst wenn man einen Punkt mit ja beantworten könnte, bestünde die realistische Chance einer Veränderung während meiner Lebenszeit?


@Minirocker
In unserer Gesellschaft gibt es sicher noch tatsächlich homophobe Ecken.
Schlimmer finde ich aber, dass die die damit eigentlich nichts zu tun haben, so davon beeinflusst werden, dass sie ohne eine persönliche Aversion zu haben trotzdem sehr bemüht sind, nicht damit in Verbindung gebracht zu werden.

"ich habe nichts gegen Schwule, möchte aber keines Falls für einen gehalten werden"

Eine typische Aussage, mMn ehrlich, aber angsterfült von einer difusen, kleinen aber lautstarken Gruppe die sich immer mehr an den Rand der Gesellschaft bewegt.


Cephalus


 

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