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Röcke und mehr... => Rund um den Rock => Thema gestartet von: hirti am 21.07.2006 11:51

Titel: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: hirti am 21.07.2006 11:51
Hallo Leute!

Als Ãœberschrift habe ich geschrieben "Projekt 'Mann im Rock' gescheitert". Diese Aussage gilt natürlich nicht generell, aber sie gilt für mich.

Ich habe vor 3 Jahren durch dieses Forum zum ersten Mal zum Rock gefunden, und seither oft und gern Rock, in unterschiedlichsten Stilen, Längen, Kombinationen getragen.

Ich habe Kritik und auch viel Zuspruch erhalten, letzteren jedoch niemals von meiner Partnerin. Sie kann mit einem Partner im Rock nicht umgehen, findet das schrecklich. Ich weiß, sie hat es ehrlich versucht, damit klarzukommen.
Wir hatten durch mein Rock-Tragen die schlimmsten Beziehungskrisen unseres Lebens, und auch wenn manche gemeint haben, "such dir doch eine neue Freundin" oder "das liegt sicher nicht an deinen Röcken", so weiß ich inzwischen dass es falsch gewesen wäre, die Beziehung deswegen scheitern zu lassen oder zu vermuten dass es NICHT an den Röcken gelegen wäre.

Meine Partnerin hat mir auf der Suche nach einem tragbaren Kompromiss sogar vorgeschlagen, ich könnte ja notfalls ab und zu lange Röcke tragen. Aber wenn man merkt, dass es sich da um ein reines Zugeständnis mir zuliebe handelt und sie es genau so abstoßend wie eh und je empfindet, dann reizt es mich auch kaum. Und da verzichte ich lieber auf das nett gemeinte Angebot und damit auch großteils auf Röcke.
Ich denke, dass ich das so notwendig wohl auch nicht habe, dass ich dafür erneut unsere seit einiger Zeit sehr gut laufende Beziehung aufs Spiel setzen möchte.
Außerdem hat dieses Tragen von Röcken in der Beziehung irreparable Schäden verursacht, die ich schade finde und die ich nicht weiter verschlimmern möchte.

Der Grund für dieses Umdenken sind grundlegende Änderungen in unserem Leben:
Bislang hatten wir eine Fernbeziehung und unter der Woche konnte jeder machen und anziehen was er wollte. Aber nun werden wir uns (endlich) ein Haus gemeinsam kaufen und zusammen leben und da muss man eben manches ändern, um ein schönes Zusammenleben zu ermöglichen.

Was heißt das für die Zukunft?
Das heißt nicht dass ihr mich jetzt plötzlich los seid, ich möchte nach wie vor in diesem Forum präsent sein. Ich finde es sicher auch weiterhin gut und toll, als Mann Rock oder Kilt tragen, auch wenn es in mein Leben einfach nicht passt.

Ich werde meine Röcke auch nicht auf den Müll werfen, habe geplant, die langen in unser neues Haus mitzunehmen, von denen ich mir denke, die könnte meine Freundin irgendwann auch von sich aus akzeptieren. Ich werde sie erst mal nicht mehr tragen, aber vielleicht ergibt es sich irgendwann einmal. Das wird die Zeit weisen, jedenfalls lege ich mich nicht fest, gar keine Röcke mehr tragen zu wollen.

Damit hinterlasse ich erst mal viele Grüße!
hirti


PS:
Böse Zungen behaupten übrigens dass es kein Zufall sein kann, dass ich genau jetzt, wo der drohende 30er vor der Tür steht, plötzlich ein Haus kaufe und in Kürze wahrscheinlich sogar einen VW Golf fahren werde. Letzteren wollte ich eigentlich nie haben weil langweiligstes Alte-Leute-Fahrzeug der Welt, aber wenn ihn der Chef zahlt...)
Titel: Re:Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: cephalus am 21.07.2006 13:09
Hallo hirti,
schade, dass du dein Projekt Rock als gescheitert ansiehst, aber manchmal muss man halt, höheren Zielen wegen, gewisse Kompromisse machen.
Da ich dich weder als Fundamentalist, noch als fanatisch einschätze und der Rock für Dich keine Weltanschauung darstellt, denke ich, dass es eine ganz gute Basis für das Zusammenleben darstellt, wenn jeder in gewissen Punkten, die es bei ihr, in anderer Form, sicher auch gibt, etwas entgegenkommend ist.
Was mich aber noch interessieren würde: In wie fern haben die Röcke irreperable Schäden verursacht? Das verstehe ich nicht wirklich, wäre aber für mich recht interessant, weil ich mein Projekt "Rock in der Beziehung" immer noch, seit fast 2 Jahren jetzt, aufgrund der schlechten Erfahrung in meiner letzten Beziehung, vor mir her schiebe.
Obwohl wir am ersten Tag unserer Beziehung bereits zusammen gezogen sind, ich häufig zuhause Röcke trage, welche auch offen im Schrank hängen, habe ich bisher vermieden, die Meine damit zu konfrontieren. Rückfragen Bemerkungen o.a. gabs auch nie.

Dir auf jeden Fall viel Glück mit den neuen Projekten und bleib dem Forum treu!
Cephalus
Titel: Re:Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: Andree am 21.07.2006 13:42
Hallo Hirti,

ich finde es wirklich sehr schade, dass ich so etwas lesen muss.

Eigentlich sollte man doch davon ausgehen, dass in unserer heutigen, modernen, Zeit, in der die Frauen alle bekleidungstechnischen Vorteile nutzen können, die einem Mann auch möglich sein sollte.
Manches Mal erinnert mich das an solche "Endzeit-Filme" in denen die Frauen als Amazonen die Weltherrschaft erkämpfen und die Männer nur als "Befruchtungssklaven" dienen und nach dem Akt abgemurkst werden.

Du schreibst, dass es durch Deine Rocktragerei zu irreparablen Schäden in eurer Beziehung gekommen ist. Ich hoffe für Dich, dass diese Probleme Dich nicht irgendwann um Dein sauer erarbeitetes Häuschen bringen. Denn mal ganz ehrlich, unter solchen Bedingungen würde ich es nicht riskieren, ein finanzielles Abenteuer dieser Art einzugehen. Aber das musst Du natürlich selber wissen.

Ich wünsche Dir viel Glück für euer gemeinsames Leben und dass Deine Freundin
vielleicht doch eines Tages hinter Dir steht. Zumindest was die Röcke betrifft.

Schönen Gruß vom Niederrhein an die Donau

von
Andree




Titel: Re:Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: hirti am 21.07.2006 13:44
Hallo Cephalus,

Da hast du recht, wenn wir an unserer Zukunft schrauben, da bleibt eben auch manches auf der Strecke. Die Geschichte mit den Röcken ist ein Detail, aber es gibt auch viele andere Fragen in denen man einen Kompromiss eingehen muss, gerade wenn man gemeinsam ein Haus kauft.

Aber was erzähle ich euch da, die meisten hier im Forum sind ja älter und weiser als ich und können über diese Kindereien (Haus kaufen...) nur mehr milde lächeln.
 :)

Danke für die guten Wünsche und ich wünsche dir natürlich auch viel Glück mit eigenen Projekten!

lg,
hirti
Titel: Re:Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: Gatito am 22.07.2006 15:14
Hola hirti,

ich erinnere mich wage an den Thread mit der Meinung deiner Freundin zum Thema Röcke. Ich will da auch nicht an kratzen; ich hoffe nur das auch deine Freundin Kompromisse in die Beziehung einbringt.

Alles Gute

Gatito
P.S. Ich hoffe dir ist es noch möglich und zu mal in meinen nicht rockthematischen Forum reinzuschauen.
Titel: Re:Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: hirti am 25.07.2006 07:39
Hola Gatito,

Eine Beziehung erfordert immer beiderseitige Kompromisse, sonst würde sie nicht über Jahre halten. Wenn nur einer der Partner fordert und der andere macht bereitwillig alles, dann würde das dem "stärkeren" Part ohnehin irgendwann zu langweilig.

Außerdem bin ich selber ein Mensch der Ansprüche stellt und Gerüchten zu Folge in der Beziehung nicht ganz einfach ist.  ;) Aber es macht weder Sinn noch Spaß, sich an einem bestimmten Thema festzuklammern wenn das viele andere Bereiche der Beziehung negativ beeinflusst.

Und ohne Druck geht vieles auf einmal leichter - wer weiß also was die Zukunft bringt?

Aber ich werde ganz bestimmt weiterhin in rockthematischen und in rock-un-thematischen Foren das eine oder andere Wörtchen mitreden.

Schönen Tag wünscht
hirti
Titel: Re:Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: Ferdi am 25.07.2006 08:38
Hallo hirti!

Ich weiss ja, dass Du eine ähnliche Leidenschaft für Röcke entwickelt hast wie ich. Wenn ich aus irgendwelchen Gründen plötzlich keine Röcke mehr tragen könnte, wäre ich ziemlich unglücklich. Denn ich fühle mich nur in Röcken wirklich so richtig wohl. Ich habe früher auch schon mal geschrieben, dass mir der Einstieg in die Röcke seinerzeit völlig neue Dimensionen von Lebensqualität eröffnet hat.

Früher war ich doch immer wieder mal auf Frauen unbewusst neidisch, die einfach alles trugen, was ihnen gerade gefällt. Und wenn ich sie im heißen Sommer in Röcken sah, habe ich schon mal gedacht, das müsste ich auch mal probieren. Aber erst 1999 bin ich angeregt durch KtV´s Parsimony-Forum dazu übergegangen, selbst Röcke zu tragen.

Dabei habe ich nicht nur den unwahrscheinlichen Komfort der Röcke kennen und schätzen gelernt, sondern ich habe auch die schöne Erfahrung gemacht, dass ich in Röcken beim anderen Geschlecht als "sexy" ankam, besonders in Kilts und Miniröcken. Das liegt sicher auch mit daran, dass mir die Natur lange und gerade Beine geschenkt hat, die glatt, enthaart und inzwischen sonnengebräunt wirklich gut aussehen.

All dieses hat mir ausserdem Unabhängigkeit und ein sehr starkes Selbstwertgefühl eingebracht. Ich war auf einmal nicht mehr empfindlich auf von Frauen getragene kurze Röcke, die lassen mich kalt, weil ich sie ja selber trage. All das möchte ich nicht mehr missen. Dazu gefalle ich mir selbst in meinen Röcken viel zu sehr. Frauen in Röcken kann ich seither mit einer völligen Gelassenheit und Souveränität einfach nur geniessen. Wenn ständig jemand vor Deinen Augen eine leckere Speise verzehrt und das geniesst, und Du selbst diese Speise nicht anrühren darfst und Dich mit irgendwelchen Gerichten begnügen mußt, die Dir nicht richtig schmecken, dann ist das ungefähr eine vergleichbare Lage, in der ich mich früher befand.

Ich sage Dir voraus, dass Du die Rock-Abstinenz nicht auf Dauer durchstehen wirst, insbesondere dann nicht, wenn Dir Deine Freundin ständig mit attraktiven Röcken vor der Nase rumtanzt. Du bist dann in der Lage eines hungrigen Hundes, dem man ständig eine Wurst vor die Nase hält, ihn aber nicht dranläßt. Auf jeden Fall wirst Du gewaltige Energien aufwenden müssen, um das für immer durchzuhalten.

Mich jedenfalls bekommt keiner mehr von meinen Röcken weg. Ich würde ein Stück meiner eigenen Individualität verlieren. Ich würde das Röcketragen schon garnicht wegen einer Frau aufgeben. Erstens habe ich absolut kein Vertrauen in Frauen und zweitens würde ich mich täglich darüber schwarz ärgern, was ich aufgegeben habe wegen einer Frau, die trägt was sie will und was ich in dem Falle gerne selbst tragen würde. Ich wäre wieder in dem Cocon eingesperrt, aus dem ich mich vor 8 Jahren mit einem Knall befreit habe.

Ich wünsche Dir aber dennoch alles Gute. Kann ja auch klappen.

Gruss,
Ferdi
Titel: Re:Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: conne am 25.07.2006 09:50
Hallo Hirti,

schad, daß deine Partnerin sich absolut nicht an deine Röcke gewöhnen will.
Du hast deine Entscheidung getroffen und das ist OK, egal wie die Entscheidung nun lautet.

Dir und deiner Partnerin alles Gute
Conne
Titel: Re:Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: karber am 25.07.2006 10:15
Hallo Hirti!

Kann mich erinnern, dass du ja fallweise auch unterwgs bist. Benütze doch diese Zeit um deine geliebten Röcke zu tragen. Klar, es ist nur ein Ersatz, aber immerhin! Vielleicht schaffes wir es doch noch einmal und treffen einander in Wien. In der Zwischenzeit war ich einigemale selbst im Rock unterwegsw und gerade bei diesen Temperaturen gibt es nichts Schöneres. Auch bei Autofahren ist das Gefühl einfach befreiend.
Wie Ferdi richtig bemerkt, hältst du es sicher nicht ewig dur, deine Abstinenz. Irgendwann gibt es da 'Rückfälle'. Rockträger haben eben das 'Wohlfühl-Gen' in 'Rock-Gen ' kultiviert. Der eine hat es eben und der andere wird es nie bekommen.

LG Karl
Titel: Re:Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: hirti am 25.07.2006 11:31
Hallo Leute!

Ad Ferdi:
Du hast recht. Ich habe natürlich auch eine gewisse Leidenschaft und Spaß an meinen Röcken entwickelt. No na, sonst würde ich sie nicht tragen wenn mich die halbe Welt dafür für verrückt erklärt.

Allerdings ist das für mich nicht so ein essentieller Bestandteil, wie für dich und ich denke, ich kann auch darauf verzichten, ziehe mich dann eben auf andere Art und Weise kreativ und auffällig an. Ob mir das wirklich gelingt, wird sich zeigen.

Ich denke übrigens nicht dass ich mir besonders leid sehe, wenn meine Freundin mit besonders attraktiven Röcken herumläuft. Genau das will ich ja und mir reicht es schon, wenn sie welche trägt und so muss ich selber dann nicht auch noch tragen.

ad karber:
Kann mich erinnern, dass du ja fallweise auch unterwgs bist. Benütze doch diese Zeit um deine geliebten Röcke zu tragen. Klar, es ist nur ein Ersatz, aber immerhin!

Genau das will ich nicht. Wenn ich es wieder nötig habe, das vor meiner Freundin zu verstecken, und heimlich Röcke zu tragen, dann macht es nicht wirklich Sinn, mit meiner Freundin gemeinsam ein Haus zu kaufen und an der gemeinsamen Zukunft zu schrauben.
So eine Beziehung in der man sich gegenseitig anlügt will ich nicht und brauche ich nicht.

Gegen ein Treffen in Wien spricht übrigens nichts außer der Tatsache dass ich momentan keine Wien Termine in meinem Kalender sehe. Kommen aber bestimmt wieder welche.

Viele Grüße von hirti
Titel: Re:Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: Frantz am 25.07.2006 13:06
Hallo Hirti

Ich war etwas niedergeschlagen als ich deine Zeilen
gelesen habe.

Ich sehe das "Projekt Mann im Rock" nicht als gescheitert an. Es waren Maenner wie du die im
Forum ihre Gedanken und Gefuehle und Erfahrungen
in diesem Forum niedergeschrieben haben.
Es ist euch zu verdanken,dass ich und andere besser mit dem Rock umgehen konnten. Dass wir eine andere Argumentation und Verstaendnis zum Rock
bekamen und mehr Selbstsicherheit beim tragen erfuhren. Und nicht zuletzt auch ein Blick nach
Oesterreich und andere Laender erhielten.

Danke,Danke,Danke :D :D :D

Das es im Moment mit dem Rocktragen bei dir
zu Ende ist, weil du dich und deine Freundin einen
neuen Lebenabschnitt beginnst,ist doch nicht schlimm. Wenn du die Ziele erreichst hast die jetzt
gesteckt sind,wirst du wieder zum Rock kommen
und deine Freundin wird das dann auch anders sehen. "Kommt Zeit,kommt Rat"

Ich wuensch dir viel Erfolg .

Meinem Freund aus Oesterreich. :-*

Gruss Frantz      
Titel: Re:Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: hirti am 25.07.2006 16:09
Hallo noch mal!

Eins möchte ich auch festhalten:
Durch diese Erzählung meiner persönlichen Geschichte möchte ich keinen davon abhalten, Röcke zu probieren und so viel Spaß damit zu haben wie ich ihn hatte. Es lohnt sich auf jeden Fall und wer es nie probiert hat, wird nie wissen wie cool es ist als Mann im Rock herumzulaufen.

UND - was mir auch ganz wichtig ist:
Durch das Tragen von Röcken hatte ich Erlebnisse und Begegnungen die ich sonst wahrscheinlich nie gehabt hätte und ich habe mich persönlich auf eine Weise weiter entwickelt, die ich schon für gut und wertvoll halte.

Und da kann ich auch Ferdi zu 100% recht geben:
Wer gelernt hat, mit den kontroversen Reaktionen auf einen Mann im Minirock umzugehen, der bekommt auch sonst einen Selbstsicherheits-Boost ungeahnten Ausmaßes der alleine es schon wert ist.

Viele Grüße,
hirti
Titel: Re:Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: Ferdi am 25.07.2006 21:24

UND - was mir auch ganz wichtig ist:
Durch das Tragen von Röcken hatte ich Erlebnisse und Begegnungen die ich sonst wahrscheinlich nie gehabt hätte und ich habe mich persönlich auf eine Weise weiter entwickelt, die ich schon für gut und wertvoll halte.

Und da kann ich auch Ferdi zu 100% recht geben:
Wer gelernt hat, mit den kontroversen Reaktionen auf einen Mann im Minirock umzugehen, der bekommt auch sonst einen Selbstsicherheits-Boost ungeahnten Ausmaßes der alleine es schon wert ist.


Hallo hirti!

Genau auf Grund dieser Äusserungen Deinerseits prognostiziere ich, dass Du das nur eine gewisse Zeit durchhälst. Ich spüre das aus jedem Deiner Postings. Es hat Dich gepackt!  Es ist wie eine Droge, aber keine zerstörerische, sondern eine bereichernde Droge. Dieses wahnsinnige Souveränitätsgefühl! Keine Frau kann Dich nunmehr mit einem Rock verrückt machen, Du trägst sie selbst.

Das ist eine persönliche Souveränität im wahrsten Sinne des Wortes, die ein Pinguin niemals erreichen wird, und wenn er auch noch soviel Geld bunkert. Beim Antritt der "letzten Reise" ist nicht mal Handgepäck erlaubt, nicht mal eine Briefmarke darf mitgenommen werden. Aber was ich bis dahin genossen habe, was ich erlebt habe, die Gefühle des Glücks, die kann mir KEINE/R mehr nehmen.

Das ist mein höchstpersönlicher Reichtum. Ich teile ihn gerne mit wohlgesonnenen anderen Menschen, aber ich lasse ihn mir von NIEMANDEM wegnehmen.

Gruss,
Ferdi
Titel: Re:Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: Matthias am 14.08.2006 00:49
Als Ãœberschrift habe ich geschrieben "Projekt 'Mann im Rock' gescheitert". Diese Aussage gilt natürlich nicht generell, aber sie gilt für mich.

Hallo Hirti,

der Meinung bin ich nun wiederum gar nicht.
Erstmal finde ich sehr schön, daß du durch dieses Forum zum Rock gefunden hast. Das gibt mir wieder eine Bestätigung für den Zweck dieses Forums.
Dein Projekt Mann im Rock ist nicht gescheitert, sondern pausiert für dich persönlich bis auf weiteres, das ist nicht schlimm.
Du hast dich mit der Thematik auseinadergesetzt und siehst das Ganze jetzt mit anderen Augen als vorher. Ich denke, das wird auch in Zukunft so bleiben und das ist gut so.

Hier fällt mir folgender Satz ein:
Steter Tropfen höhlt den Stein...

Grüsse Matthias
Titel: Re:Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: hirti am 21.02.2007 13:04
Hallo Picture!

Danke für deine ausführliche Geschichte!
Durch den Kauf unseres Hauses kommt natürlich schon eine zusätzliche und manchmal nicht ganz einfache Komponente in unsere Beziehung und das war auch der Grund wieso ich mich entschlossen habe, das "Pulverfass" Röcke zu beseitigen.

Für mich ist das nach wie vor eine gute und wichtige Entscheidung und es hat für unsere Beziehung sehr viel Positives gebracht und bringt es weiterhin, obwohl ich keinesfalls behaupten möchte dass ich nicht doch ab und zu Lust auf einen Rock hätte.
Aber was solls, in mancher Kuchentheke im Café stehen auch Dinge auf die ich Lust hätte und kann sie auch nicht alle haben. C'est la vie...

Unser (günstiges) Haus ist zu einem Teil aus Eigenmitteln bezahlt, der Rest wird so abbezahlt dass uns noch genügend finanzieller Spielraum für die Zukunft, Kinder und so weiter bleibt, ohne dass wir uns große Sorgen machen müssen. (und ich hoffe, das bleibt auch so)
Wir stehen auf dem Standpunkt, lieber ein kleines und nicht so neues Haus zu haben und wenig Sorgen, als wir haben die ultimative Super-Villa die jeder geil findet und deren Finanzierung uns den Schlaf raubt.

Mein Username "Hirti" ist übrigens nur eine Kurzform meines Nachnamens. (der gleichzeitig die Url meiner Homepage ist zu der du bei meinem Profil einen Link findest.)

Gruß und schönen Tag
hirti
Titel: Re:Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: nasenbaer am 21.02.2007 14:29
Allerdings ist das für mich nicht so ein essentieller Bestandteil, wie für dich und ich denke, ich kann auch darauf verzichten...

Man vermißt die Dinge (auch solche) erst, wenn man sie (längere Zeit) nicht mehr hat(te)...denke ich zumindest... ;)
Titel: Re:Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: hirti am 21.02.2007 14:32
...wenn man selbständig ist oder eine Firma hat, dann gibt es natürlich immer Umsatz-Schwankungen und für neue Ideen manchmal auch Mittelbedarf. Unser Haus ist auch keine Supervilla, eher ne alte, aber dafür sehr große, Gurke.
Aber es ist schöner, lastenfrei zu sein. Die meisten Konflikte zwischen Partnern entstehen durch äußeren Druck. Da ist es klasse, wenn man genug Zeit und Mittel hat, einfach mal den Druck rauszulassen, mehr zusammen zu machen - und nicht nur ackern muß!

Auf Deiner Website war ich kurz, der größte Kürbis, bist Du das?
...Bloß nicht überschlagen mit dem BMW!

Hallo Picture!

Den Mut zur Selbständigkeit hatte ich bisher nicht und muss zugeben dass ich mich in meinem Job auch recht wohl fühle. Ich kenne berufsbedingt genügend junge Unternehmer die täglich bis spätabends und am Wochenende auch noch rackern, kaum Zeit für etwas anderes haben, immer im Stress sind... und das ist für Familie und Beziehung sicher auch nicht so toll.
Da habe ich eben lieber das kleinere Häuschen und inzwischen habe ich auch einen Firmengolfi bekommen der mich noch zusätzlich entlastet.

Meinst du diesen Kürbis:
Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.


Das sind keine Kürbisse, sondern Bienen! Ich bin der mittelgroße.
 :D

Gruß!
Klaus
Titel: Re:Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: Rockschwabe am 22.02.2007 11:09
Hi zusammen!

Wegen der Selbständigkeit kann ich auch ein Liedlein singen.
Meiner Ex war es zuwenig, was ich damals als Zeitsoldat verdiente. Also fing ich mit dem damals unvermeidlichen Allfinanzdienstleistungsgedön s an. Das Schlimme daran: Ich hab plötzlich eine andere Luft geschnuppert, die mir sehr gefiel. Und ich kam mit dem Beamtenmief nicht mehr klar. Ich war damals noch nicht reif für Selbständig sein und so ging das in die Hose. Doch ich hatte Blut geleckt. Ein paar Jahre später meldete ich eine kleine Einzelfirma an für Elektronikentwicklung. In dem Metier war und bin ich zuhause. Daraus wurde eine GmbH, die, wie Du Picture es schon sagtest, sämtlichen Schwankungen unterlag. Die haben mich auch mehr unfreiwillig wieder in die Nichtselbständigkeit geführt. Jetzt laufe ich zweigleisig.
Ja, Freizeit ist Luxus, aber nach einer Scheidung kommste anders nicht zum eigenen Häuschen... (Bereits das zweite., denn die erste Hütte hat meine Ex kassiert)

Ich kann Dir, Picture, nur beipflichten. Es nützt nichts, auf Röcke zu verzichten. Es ist in einem und will raus. Ein Adler will fliegen, man kann ihn nicht als Huhn halten.

Viele Grüße
Rockschwabe
Titel: Re:Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: Rockschwabe am 22.02.2007 13:11
Hi Picture,

ich bin Hochfrequenz-Mensch. Was hattest Du den für eine Idee? Laß uns ggf. in den geschützten Bereich gehen...

Viele Grüße
Rockschwabe
Titel: Re:Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: Ferdi am 22.02.2007 14:04
Hi Rockschwabe!

Hochfrequenz - dann hast Du sicher bei der Bundeswehr an Funk- und Radargeräten gearbeitet. Ich bin auch in dem Metier tätig. Ich bin Radio- und Fernsehtechnikermeister und arbeitete über 20 Jahre lang in einem physikalischen Institut. Habe dort mit Linearbeschleunigern zu tun, die auch mit Hochfrequenz bei hohen Leistungen arbeiten. (20 MW-Klystron bei 2995 MHz, gepulst). Ausserdem bin ich lizenzierter Funkamateur und habe selber Sender gebaut, u. a. auch einen frequenzmodulierten Fernsehsender für ATV. Heute betreibe ich das Hobby aber nicht mehr, weil ich mich ausschliesslich der Männerrock-Sache verschrieben habe.

Schöne Grüße

Ferdi
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: hirti am 11.11.2011 17:10
Hallo die Herren!

5 Jahre spaeter erlaube ich mir, euch mal wieder ein wenig zu erzählen.
Wie ihr an den Zeilen seht, auf denen eure Augen ruhen, habe ich mich weder von dieser Seite, noch von deren Motivation gänzlich gelöst.

Vorweg: Ich trage nach wie vor kaum Röcke, Kleider und dergleichen. Ganz aufgegeben habe ich es aber nach wie vor nicht, denn wenn man einmal Freude daran gefunden hat, so lässt sich die nicht mehr einfach abstellen.
Und ich bin auch nach wie vor mit der gleichen Frau zusammen, derzuliebe ich das aufgegeben habe. Gelohnt hat sich das, wir führen eine wunderbare Beziehung und zu behaupten, wir wären verliebt wie am ersten Tag, das wäre noch eine maßlose Untertreibung.

Mit meinem Hang zu extravaganten Outfits kann sie nach wie vor nichts anfangen. Aber wir haben uns darauf geeinigt dass ich selten auch mal bei Gelegenheiten einen Rock, ein Kleid oder ähnliches trage, aber sie mag es nicht sehen, aber davon wissen. Dank Facebook & Co landet ja ganz schnell mal das eine oder andere Bild im Blickfeld des Partners und dass sie davon nicht unvorbereitet getroffen werden möchte, das verstehe ich.

Den Spaß daran habe ich jedenfalls nach wie vor nicht verloren. Der Ausruf "Oh Gott, hast den gesehen" gefolgt vom Klicken der Handycamera entlockt mir immer noch den fröhlichen Gedanken "Wie nett, ich bin dir aufgefallen".  ;D

liebe Grüße,
Hirti
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: kalotto am 12.11.2011 00:51
Hei hirti, schön was von dir zu lesen, immerhin gehörst du auch so der grossen Mittelgruppe zwischen den Extremen - gar nie und immer im Rock - an. Gruss an deine Liebste. Vielleicht trifft man sich beim Ice cream scooter...
LG aus Kärnten, kalotto
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: silixflox am 14.11.2011 17:45
Hallo Zusammen
Eigentlich wollte ich mich dazu nicht äussern, denn ich schwimme doch im gleichen Tümpel wir Hirti.
Ich tu es auch im Geheimen, lebe es mehr recht als schlecht aus.
Auch wenn ich mich im Kiltland wohl fühle, so findet hin und wieder (eher selten leider) ein Jeansrock an meinen Beinen Platz.
Ich habe eine sehr gute Kollegin, die ich so alle 3 Wochen mal zum Ausgang treffe und sie meinte irgendwie letzhin auch:
"Ich Kilt gefällst du mir wahnsinnig gut, den Jeansrock lasse bitte sein"
Und Ihre Meinung finde ich noch immer ziemlich wichtig.

Auch bei mir ist es die Beziehung die ich nicht zerstören möchte und alles was sonst noch daran hängt.
Schade ist, dass Frauen selten konsensfähig sein können.
Was will ich damit sagen?
Wenn Frau davon weiss, dass MANN sich aber an gewisse Verhaltensmuster hält, sprich: MANN tut es nicht im engen Beziehungsraum, nicht dort man man MANN gut kennt und das auf die Frau und Familie zurückfallen könnte. Dadurch währe es auch für viele Männer die sich mal gerne etwas anders geben würden. Nein, nur schon das WISSEN darum, da biginnt bei Frau gleich ein ganzes Gehirnprojektionsprozedere und die Stimmung geht den Bach runter.

Ich sage jetzt mal forsch, wenn Frau was verspricht, dann ist MANN die Ruhe selbst.
Also dieser Projektionshype geht bei uns nicht los!

Warum ist das immer so schwierig?
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: Tine am 14.11.2011 18:00

Ich sage jetzt mal forsch, wenn Frau was verspricht, dann ist MANN die Ruhe selbst.
Also dieser Projektionshype geht bei uns nicht los!

Warum ist das immer so schwierig?

Hallo Silix,

was muss frau versprechen, damit MANN die Ruhe selbst ist?
Und welchen Projektionshype meinst Du?

Entweder stehe ich gerade voll auf dem Schlauch... (magst Du mir vielleicht runter helfen?)
oder bei mir ist eh Hopfen und Malz verloren???

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: Stanley McLeod am 14.11.2011 21:50
Ich denke, er meint damit, dass es wichtig wäre, auch im privaten, bzw. familiären Bereich als Mann etwas Unterstützung für seine Sache zu bekommen.

Oft ist es jedoch so, dass bei Männern gewisse Auffälligkeiten nicht bzw. ich hoffe noch nicht akzeptiert werden. Ihr Frauen seid da schon sehr sehr sehr sehr viel weiter, ihr habt euch Freiheiten erkämpft bzw. ihr tut es immer noch.

Das ist auch in Ordnung, jedoch habe ich oft das Gefühl, dass viele Herren davor einfach Angst haben und sich auf "ihr" Territorium zurückziehen. Kleidung und Mode gehört hierbei selten dazu. Und alles was in Richtung "Frau" geht wird abgelehnt, als "schwul" bezeichnet etc.

Das mag etwas überspitzt dargestellt sein, aber so in etwa ist es schon. Ich habe zwar selber bis jetzt noch keine Freundin, aber ich beobachte Menschen und vor allem auch andere Männer und wie oft erlebe ich, dass, um Beziehungen am Laufen zu halten so manches getan wird, der Frau zuliebe.

Sollte ich hier was falsches ausgesagt haben, dürft ihr mich natürlich gerne korrigieren, ich spreche hier vielleicht einfach auch aus persönlicher Unerfahrenheit.

LG Stanley
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: Keagan MacDonald am 14.11.2011 22:02
Hallo Hirti,

ich weiß jetzt nicht, was du getragen hast, Kilt oder Rock.
Sicherlich ist ein Mann im Rock nach wie vor gewöhnungsbedürftig, nicht nur für Männer. Allerdings teile ich diese Ansicht NICHT bei Männern, die eindeutig einen KILT, eine sog. Feileadh Beag (wie der kleine Kilt im Gälischen heisst) tragen.
Er ist Teil einer Kultur, Teil einer Tracht und hat nichts, auch wenn das einige so denken, mit der sexuellen Ausrichtung zu tun.
Zum Kilt selbst gehören auch so kleine Teile, um das Outfit zum dem zu machen, was es darstellen soll. Da wären der Kilt-Belt, der Sporran, die Hoses (Socken) mit den Flashes oder Garter Ties (Sockenhalter oder Sockenbänder) sowie die Brogues oder grobe zum Kilt passende Wanderschuhe.
Im Strumpf rechts steckt ein kleiner Dolch, der Sgian Dubh.

Niemand, der ein bißchen mehr als Holzwolle im Schädel hat, wird hier irgendwas sexuelles oder gar peinliches vermuten, da der Kilt, obwohl Schottisch schon in Deutschland mehrfach gesichtet und auch bewundert wird. Warum deine Frau dich selbst nicht darin sehen will, ist mir schleierhaft, wetten, dass sie bei anderen Männern im Kilt anders denkt?
Ein Mann im Kilt ist ein Mann und ein halber dazu, und deine Freundin sollte sich glücklich schätzen, ein solchen zu haben.
Ich kann dieses "och gott wie peinlich" Gehabe nicht verstehen, vielleicht liest deine Freundin ja uch noch heimlich Highland-zeitreise-Schmacht-Schmalz-Bücher.

Wie gesagt, wenn du ein Mann bist, dann solltest du ihr das auch klar machen, dass du gern den Kilt trägst. Was ist dabei? Dass sich ihre Freundinnen oder Freunde das Maul zerreissen? Ist deren Leben so langweililg und erbärmlich?
Sind sie so spießig?

Und wenn man Kilt trägt, dann sollte das KEIN Projekt sein sondern eine Herzensangelegenheit, und man sollte es mit STOLZ tun! Denn Stolz macht aus einem Mann ein Mann. Und Ehre noch dazu!
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: Tine am 14.11.2011 23:44
Das mag etwas überspitzt dargestellt sein, aber so in etwa ist es schon. Ich habe zwar selber bis jetzt noch keine Freundin, aber ich beobachte Menschen und vor allem auch andere Männer und wie oft erlebe ich, dass, um Beziehungen am Laufen zu halten so manches getan wird, der Frau zuliebe.

Hallo Stanley,

damit, dass in fast jeder Beziehung ein mehr oder weniger ausgeprägtes Geben und Nehmen herrscht, hast Du sicher recht. In einer gesunden Beziehung ist der Grad des Gebens und des Nehmens ausgewogen. Sei Dir versichert, dass auch Frauen einiges tun, um eine Beziehung zu erhalten.
Das Problem dabei ist häufig, dass der oder die andere es eben nicht sieht, was Partner oder Partnerin so alles anstellen um zu gefallen oder nicht anzuecken, sondern sehr darauf bedacht sind, den eigenen Anteil ausreichend zu dokumentieren. Aber das ist, denke ich, normal und ein gutes Stück weit auch in Ordnung.
Auf Dauer ist es natürlich besser, wenn beide sich und den andern "richtiger" einschätzen, sich nicht nur als Märtyrer fühlen, sondern auch mal dankbar für die "Opfer" des andern sind.
Und noch besser ist es, wenn beide über ihre Bedürfnisse reden können, um sich auf einen Kompromiss zu verständigen.
Aber das ist nicht immer leicht, um nicht zu sagen oft schwer, weil man sich erstmal seiner eigenen Bedürfnisse bewusst sein muss. Was will ich überhaupt und warum will ich es?
Oft kommt es mir so vor, als ob vieles, was unausgesprochen eine Beziehung belastet, viel weniger schlimm wäre, wenn es beide schaffen würden, sich unvoreingenommen und ehrlich (vor allem zu sich selbst ehrlich!) zu unterhalten.

Aber vielleicht sollte ich erst mal vor meiner Haustür zu kehren anfangen. ::)

Lieben Gruß
Tine
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: GregorM am 15.11.2011 07:58
Oft kommt es mir so vor, als ob vieles, was unausgesprochen eine Beziehung belastet, viel weniger schlimm wäre, wenn es beide schaffen würden, sich unvoreingenommen und ehrlich (vor allem zu sich selbst ehrlich!) zu unterhalten.

Hallo Tine,

besser lässt es sich kaum sagen. Besonders, dass man zu sich selbst ehrlich ist, finde ich wichtig, und dass man es dem oder der anderen zugibt.

Viele Grüße
Gregor
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: silixflox am 15.11.2011 13:48
@Tine
Ich meinte, dass wenn eine Frau einem Mann etwas engegenkommt, dann sind wir zufrieden, was aber in der Sache fast unmöglich ist. Die Frau macht sich dann unentwegt Sorgen und projeziert Probleme wo keine sind. Auch wenn wir uns an Abmachungen halten würden. (Wir tun es z.Bsp. ausserhalb des regulären Umfeldes)
Dadurch dass wir dem Frieden zu liebe eher etwas nicht tun, sind die Männer immer ein wenig im Hintertreffen.

Frauen nehmen sich das einfach heraus, was aber auch nicht unbedingt in den Jahren schlecht gewesen ist.
So sind diese der Gleichberechtigung etwas näher gekommen, was auch Vorteile mit sich gebracht hat. Neben den Nachteilen für sie selbst. Ich spreche davon dass wir heute dank der Gleichberechtigung, wenn man der Lebenssituation heuer so sagt, mehr Scheidungen haben, weil man dann einfacher das Handtuch werfen kann.
Der Mann zahlt dann ohne dass er das eigentlich möchte. Früher hat man sich mit den Problemem zusammengerauft und nach Lösungen gesucht.

Irgendwie sind wir ROCKER die die jetzt nach der Gleichberechtigung für den Mann greifen.
Aber es gelingt nicht so besonders, da das Grundbedürfnis nur von wenigen gebraucht und umgesetzt wird.

Gerade heute morgen habe ich ein Mann in Zürich gesehen, der trug schwarze Legging und flache Schaftstiefel dazu. Oben eine Winterjacke und ein Halstuch. Es hat sicherlich ungewohnt ausgesehen, aber auch er ist am Ausbrechen. Wir alle wandeln uns und das sollte doch irgendwie machbar sein. Für mich wahr das interessant das Bild zu betrachten, denn wir kennen diese Kleiderordnung nur von Frauen. Aber als Kilt/Rockträger absolut kein Problem.

ALLTAG!
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: hirti am 15.11.2011 16:01
Hallo Leute!

Ich habe dieses außergewöhnliche Glück, eine Beziehung zu haben in jeder von uns beiden sich auch nach 10 Jahren viel Mühe gibt, dem anderen viel zu geben und den anderen glücklich zu machen. Beide sind wir bereit, Kompromisse einzugehen und an unserer Beziehung zu arbeiten. Auch ohne dafür eine Gegenleistung zu erwarten.

Einen Kilt habe ich übrigens nie probiert. Das Risiko, hier eine Riesen-Investition zu tätigen, dafür dass er dann doch nicht gefällt und ich ihn nicht tragen kann, das wollte ich nicht eingehen. Dass er in Schottland von echten Kerlen getragen wird, das habe ich vor Jahren in meiner "aktiven Rock-Zeit" auch vorgebracht - und dabei die Antwort erhalten dass wir hier nicht in Schottland sind. Auch nicht von der Hand zu weisen...

Und nachdem die Rock-Geschichte eben für meine Partnerin so ein großes Problem ist, lasse ich sie damit auch in Ruhe, umgekehrt gesteht sie mir meine Freude daran aber bei gewissen Gelegenheiten zu.

lg, Hirti
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: GregorM am 15.11.2011 16:11
Hallo Silix,

Ich kann dir einen Weg lang folgen, wenn du sagst, dass Frauen sich oft um Probleme - in Relation zum Mann im Rock - kümmern, die eigentlich oder vielleicht keine sind. Sie tun es. Vergessen wir aber nicht, dass WIR es sind, die in den Augen der Gesellschaft, des Umfelds, der eigenen Frau, der eigenen Kinder plötzlich etwas Radikales tun werden, wenn wir ihnen sagen, wir möchten im Rock gehen.

Weder ein Rock noch ein Kilt ist normal. Ein Kilt ist nicht mal in Schottland normal. Sehen wir es doch ein. Wir sind deshalb unseren Frauen (und Kindern etc.) schuldig, dass sie sich mehr als einigermaßen wohlfühlen können, wenn wir uns „realisieren“ wollen.

In einer sonst guten Ehe bin ich ziemlich sicher, dass es eine Lösung geben kann, mit der beide Ehepartner sollten leben können. Ich werde aber auch dazu sagen, dass eine totale 50/50 Lösung können wir Männer gerechterweise nicht verlangen oder erwarten. Wieder sind es wir Männer, die „ausbrechen“, nicht unsere Frauen. Dass sie, was Kleidung betrifft, mehr Möglichkeiten, als wir haben, können sie ja persönlich nicht dafür.

Ich kann natürlich nur für mich selbst sprechen, aber meine Frau und ich haben einen Kompromiss gefunden, über den wir seit Jahren nicht mehr reden. Ich fühle mich sicher, sie würde es bestätigen können, dass auch sie gut damit lebt. Und ich gehe täglich im Kilt, auch hier, wo ich wohne, wir gehen zusammen spazieren, und ich im Kilt, nur nicht immer. Wenn ich instinktiv fühle, ich bin ihr zu weit gegangen, mache ich eine kleine Pause. Ich weiß, ich habe mehr bekommen, als ich vor fünf Jahren hätte erwartet, auch mehr als ich zugunsten einer Gleichberechtigung verdient habe.

Etwas banal, vielleicht, aber das Schlüsselwort ist Liebe. Daraus springt gegenseitigen Respekt, Toleranz und den Willen, Lösungen zu finden und mit ihnen zu leben.
Aber der Weg dazu kann lang und mit allerlei Verhinderungen versehen sein, darüber sollte kein Zweifel herrschen.

Gruß
Gregor
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: Tine am 15.11.2011 17:06
Hallo Silix,

sich in einer Beziehung entgegen zu kommen ist nie verkehrt, da kann ich mich meinen beiden Vorschreibern nur anschließen. Ich finde sowohl Hirti als auch Gregor beschreiben es in Ihren Beiträgen sehr schön. Der jeweils zurückgelegte Weg sollte dabei auch nicht zu unterschiedlich sein, sonst fühlt sich eineR auf Dauer total ausgenutzt. Und auch da beschreiben beide, dass es funktioniert, wenn sich beide Partner respektieren und beide zurücknehmen können.
Ich denke, ich kann Dich verstehen und auch Deinen wachsenden Frust nachvollziehen.
Ein Fehler, den ich oft genug selbst gemacht habe ist, dass man "die Frauen", in meinem Fall "die Männer", mit dem eigenen Partner über einen Kamm scheren will.

Was Frauen in ihrer Masse in den letzten Jahrzehnten in unserm Kulturkreis durchgesetzt haben, ist durchaus beachtlich. Es ist aberaus meiner Sicht nicht gerecht, es einer einzelnen Frau vorzurechnen, die -ich nenn's mal- Probleme mit der Kleidung ihres Mannes hat. Das eine ist Gesellschaft, das andere Paarbeziehung.
Sicherlich darf man beides nicht völlig trennen, man sollte sich aber auch hüten, alles in einen Topf zu werfen.

Deinen Verweis auf die gestiegenen Scheidungszahlen kann man auch positiv auslegen. Wenn es einfacher wird, sich scheiden zu lassen, ist es noch wertvoller, wenn man es schafft zusammenzubleiben! Denn dann ist es kein wirtschaftlicher Zwang mehr, sondern eine mündige Entscheidung füreinander. Und noch seid ihr zusammen und noch habe ich den Eindruck, Du bist nicht bereit aufzugeben, weder Deinen Wunsch nach Rock noch Deine Ehe.

Deshalb drücke ich Dir weiterhin die Daumen, dass Ihre einen akzeptablen Weg für Euch beide findet und Deine Holde ein Einsehen hat und sich nicht länger so vehement gegen Deine Röcke/Kilts ausspricht!

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: Peter am 15.11.2011 17:11
@GregorM:

sehr schön und sehr treffend beschrieben!

LG

Peter
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: silixflox am 15.11.2011 17:15
Ich kann natürlich nur für mich selbst sprechen, aber meine Frau und ich haben einen Kompromiss gefunden, über den wir seit Jahren nicht mehr reden. Ich fühle mich sicher, sie würde es bestätigen können, dass auch sie gut damit lebt.

Hi Gregor
Genau dieser Kompromiss habe ich meiner Frau auch vorgeschlagen, aber sie hört hierbei nicht mal zu. Sobald ich damit beginnen möchte, schatet sie auf stur! Das ist für mich keine Lösung. Ich muss auch manchmal meine Bedürfnisse ihrer anpassen und tu das der Bezihung zu liebe gerne.
Darum habe ich hierbei auch eine grosse Hürde. Ich muss es [mir zu liebe] im verborgenen tun, und das geht mir ziemlich auf den.............genau.

Sie weiss dass sie sich zu 100% auf mich verlassen kann. deshalb verstehe ich nicht, warum sie sich nicht auch hierbei auf einen deal einlassen kann.

Silix
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: GregorM am 15.11.2011 19:06
Hallo Silix,

da hast du recht. Beide müssen sich bewegen. Nur stur bleiben finde ich unklug und unnötig. Wir reden trotz allem nur um ein Bekleidungsstück, das zufällig ein Rock ist, den du aber nicht nur tragen möchtest, sondern musst, um dich wohlzufühlen.  Das muss auch deine Frau einsehen können oder dazu beigebracht werden, es zu verstehen.

Natürlich soll sie nicht dazu gezwungen sein, sich mit dir im Rock öffentlich zu zeigen. Das bleibt ihre Wahl, aber dich verbitten, einen Rock zu tragen, wenn sie nicht mit dabei ist, zum Beispiel in Zürich, Luzern oder Basel, verstehe ich umgekehrt nicht.
Und bestimmt solltest du es nicht in Geheimen tun. Ein Verbrechen ist es nicht, sich anders zu kleiden.

Auf deiner Profilseite kann ich sehen, dass du in einem kleinen Ort wohnst. Wenn er nicht Vorortcharakter hat, kann es unter Umständen schwierig sein, aber trotzdem ist es meine Erfahrung, dass das Umfeld sich schnell auf Neues umstellt.

Ich würde, eines Tages, wo deine Frau nicht da ist, mich von den Nachbarn im Rock sehen lassen, und am besten auch mit einigen darüber reden. Aber unbedingt männlich erscheinen. Vielleicht würden sie es ihr nachher sagen, aber dann weiß sie, dass sie es wissen. Sie kann sauer werden, aber das Passierte lässt sich nicht ummachen.   

Ob es in deinem Fall eine Lösung wäre, weißt nur du. Du kennst sie.

Gruß
Gregor
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: cephalus am 15.11.2011 21:29
ein Rock ist, den du aber nicht nur tragen möchtest, sondern musst, um dich wohlzufühlen.  Das muss auch deine Frau einsehen können oder dazu beigebracht werden, es zu verstehen.

Hallo Gregor,
diese Formulierung hat mich erschreckt, obwohl oder gerade weil ich sie für zutreffend hallte.
Es gibt menschliche Grundbedürfnisse  die erfüllt sein müssen um sich wohl zu fühlen bzw. glücklich zu sein.
Rechnet man ein Kleidungsstück dazu stelle ich mir die Frage warum eben genau dieses?

Die selbe Frage wird sich eine Ehefrau sicher auch stellen.

Wenn es dafür keine zufrieden stellende Antwort, aus der Sicht der Frau, gibt ist, eine vehemente Ablehnung eigentlich sogar wahrscheinlich.

Auch wenn ich Röcke mag und hier im Forum schreibe, kann ich das „ Rock tragen müssen“ bzw. den starken eingen Wunsch diesbezüglich nicht nachvollziehen.

Mich selbst langweilt die übliche standard Herrenmode, wünsche mir mehr Ausdrucksmöglichkeiten und ich experimentiere gerne. Vieles entwerfe und mache ich selbst, oder bediene mich an den Kleidungsständern die mir gerade gefallen.
Röcke sind eben auch darunter, sie sind nur ein kleiner Teil, zumal auch meine Frau sie nicht sonderlich mag, aber duldet.
Mit allem anderen bestärkt sie mich eher auch raus zu gehen, wenn ich mir nicht sicher bzgl. Optik oder Wirkung bin.

Der entscheidende Punkt ist aber, sie kann meine Motivation voll nachvollziehen. An dieser Stelle denke ich entstehen die meisten partnerschaftlichen Konflikte, wenn man nicht versteht warum der Partner will was er will.
Ganz allgemein habe ich im Forum auch gelegentlich den Eindruck dass mancher für sich selbst diese Frage nach der eigenen Motivation nicht wirklich schlüssig für sich selbst beantworten kann.

Cephalus
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: Tine am 15.11.2011 22:46
Der entscheidende Punkt ist aber, sie kann meine Motivation voll nachvollziehen. An dieser Stelle denke ich entstehen die meisten partnerschaftlichen Konflikte, wenn man nicht versteht warum der Partner will was er will.
Ganz allgemein habe ich im Forum auch gelegentlich den Eindruck dass mancher für sich selbst diese Frage nach der eigenen Motivation nicht wirklich schlüssig für sich selbst beantworten kann.

Hallo Cephalus,

den Eindruck teile ich mit Dir. Ich weiß aber inzwischen auch, wie schwer es sein kann, nach der "Wahrheit" zu suchen. Wenn man sich erst mal darauf eingelassen hat, mit dem Partner, der Partnerin die Frage der Motivation, des Warums und der entsprechenden Gegenstimme zu ergründen, findet man vielleicht auch wieder einige der Eigenschaften, die seinerzeit den Partner attraktiv gemacht haben.
Leider sind die Gründe, warum ein Mensch etwas "will" oder auch "total ablehnt" oftmals alles andere als rational. Aber gerade deshalb kann es auch sehr spannend danach zu suchen. Ich glaube, es lohnt sich, erfordert allerdings etwas Mut und viel Geduld auf beiden Seiten. Manchmal könnte auch externe Unterstützung sinnvoll sein, insbesondere, wenn das "Wollen" bei genauem Hinsehen ein "Müssen" ist.


Hallo Chris74,

die Leidensgrenze der Partnerin auszutesten mag für Dich ein gangbarer Weg sein. Wem an einer echten partnerschaftlichen Beziehung liegt, dürfte diese Methode eher kontraproduktiv erscheinen.

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: Tine am 15.11.2011 23:38
und von Leidensgrenzen habe ich nie geschrieben... Du hast schon meinen Beitrag gelesen?

Hallo Chris,

meinst Du den mit dem PUA-Foren-Tipp?
Wenn Du schreibst:
manchmal hilft es auch zu hinterfragen, wie viel wert ihr Euren Frauen seid.
...
Aber würden Euch Eure Frauen deswegen verlassen?
 
Der Grad der Folgen hängt vermutlich davon ab, wie weit ihr die Toleranzschwelle Eurer Frau überschritten habt, und andererseits wie wichtig ihr für ihr Leben seid.
...
Man sollte natürlich immer wissen, wie weit man gehen kann. Irgendwann könnte auch der Bogen überspannt sein.
fällt es mir schwer an etwas anderes zu glauben, als an den Versuch, die Grenzen auszuloten.

Und ja, ich habe von Scheidung gesprochen, seinerzeit. Weil ich eben mehr gelitten habe, als ich auf Dauer aushalten wollte. Und das weniger wegen mir, als wegen der Auswirkung auf die Kinder. (Die für einige hier Schreibende ja damals nur ein vorgeschobener Grund waren um meinen Mann zu erpressen...)
Inzwischen haben wir uns dem Thema gemeinsam gestellt. Es war kein Honigschlecken und wir sind auch längst noch nicht am Ende der Diskussion. Aber wir haben uns wieder angenähert, arbeiten gemeinsam an einer Lösung, mit der alle zurecht kommen. Ohne mein entschiedenes Auftreten hätte sich sehr wahrscheinlich gar nichts getan.

Grüße
Tine
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: GregorM am 16.11.2011 05:55
diese Formulierung hat mich erschreckt, obwohl oder gerade weil ich sie für zutreffend hallte. Es gibt menschliche Grundbedürfnisse  die erfüllt sein müssen um sich wohl zu fühlen bzw. glücklich zu sein. Die selbe Frage wird sich eine Ehefrau sicher auch stellen.

Hallo Cephalus,

ja, genau. Eine Ehefrau muss oder solltest diese Frage stellen. Und sie sollte eine ehrliche Antwort erwarten können. Wenn die Antwort wäre,“ ich könnte jederzeit aufhören, es geht nur um Gleichberechtigung, Bequemlichkeit, etwas anders zu sein, mehrere Möglichkeiten usw.“, dann könnte sie mit Recht sagen, „Dann hör doch, bitte, damit auf“.

Wenn der Mann aber es mit Röcken, wie ein Großraucher es mit Zigaretten hat, dann kann er nicht einfach damit aufhören, im Rock zu gehen, wenn überhaupt. Er kann seinen Verbrauch möglicherweise reduzieren und etwas umlegen. Und das sollte er, gäbe er für seine Familie und ihn selbst Probleme, aber kaum mehr wäre in den meisten Fällen realistisch zu erwarten. Das muss die Ehefrau wissen. Dafür muss sie Verständnis haben oder bekommen.

Rechnet man ein Kleidungsstück dazu stelle ich mir die Frage warum eben genau dieses?

Aber nicht nur dies. Dasselbe kann man mit Krawatten, Unterwäschen, Stiefeln, Schuhen, ja auch Farben sehen. Und bei Männern, wie auch Frauen. Oft bemerkt man es aber nicht, weil die Sachen zum „normalen“ Bereich gehören. Nur haben sie sehr viele davon.

Beispiel: Es gibt in der Nachbarschaft eine Frau, die schon vor zwanzig Jahren, als es nicht „normal“ war, ausnahmslos in Schwarz gekleidet ging. Damals bemerkten einige es. Heute nicht mehr, weil man überall Frauen und Mädchen in Schwarz sieht. Das Umfeld hat sich geändert. Sie übrigens auch. Nun, wo sie nicht länger ein „Monopol“ auf Schwarz hat, verwendet sie manchmal auch andere Farben.

Gruß
Gregor
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: Tine am 16.11.2011 07:12
Du hast Deinen Mann eben sehr gut im Griff.... (stammt übrigens nicht von mir, sondern von meiner Frau, die gerade neben mir liegt und mitliest).  Smiley

Viel mehr solltest Du froh sein, dass Du nicht so einen angepassten Langweiler als Mann hast.
...
Beispiel: Du bist nur mit Deinem Mann zusammen, da es Dir ein gutes Gefühl gibt. Oder wärst Du mit ihm auch zusammen, wenn es Dir kein gutes Gefühl gäbe?
...
Wie Du eben schreibst, durch Dein entschiedenes Auftreten...genau das meine ich. Du tust alles um Deine Bedürfnisse so gut wie möglich durchzusetzten.
Wie schon damals geschrieben, wünsche ich Deinem Mann viel Kraft.

Hallo Chris,

ich finde es faszinierend, wie genau Du über meine Ehe bescheid weißt. ??? Aber Du hast ja auch eine tolle Frau, die Dich bei Deinen Interpretationen nach Leibeskräften unterstützt. :-\

Danke für die guten Wünsche an meinen Mann, ich werde es ihm ausrichten. ::)

Tine


ja, genau. Eine Ehefrau muss oder solltest diese Frage stellen. Und sie sollte eine ehrliche Antwort erwarten können. Wenn die Antwort wäre,“ ich könnte jederzeit aufhören, es geht nur um Gleichberechtigung, Bequemlichkeit, etwas anders zu sein, mehrere Möglichkeiten usw.“, dann könnte sie mit Recht sagen, „Dann hör doch, bitte, damit auf“.

Wenn der Mann aber es mit Röcken, wie ein Großraucher es mit Zigaretten hat, dann kann er nicht einfach damit aufhören, im Rock zu gehen, wenn überhaupt. Er kann seinen Verbrauch möglicherweise reduzieren und etwas umlegen. Und das sollte er, gäbe er für seine Familie und ihn selbst Probleme, aber kaum mehr wäre in den meisten Fällen realistisch zu erwarten. Das muss die Ehefrau wissen. Dafür muss sie Verständnis haben oder bekommen.


Hallo Gregor,

Deine Beschreibung trifft zu 100% zu. Wobei ich nicht soweit gehen würde, mir das Recht herauszunehmen, einem Mann das Rocktragen  zu verbieten, wenn er es nur aus modischen Gründen tut und es ihm völlig freizustellen, wenn er sozuzsagen "abhängig" ist. Ich würde auch einen Raucher nicht im Schlafzimmer rauchen lassen.

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: GregorM am 16.11.2011 08:16
Hallo Tine,

100% mit dir einig. Deshalb schrieb ich auch:

Er kann seinen Verbrauch möglicherweise reduzieren und etwas umlegen. Und das sollte er, gäbe er für seine Familie und ihn selbst Probleme..

Viele Grüße
Gregor
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: Peterjo am 16.11.2011 09:32
Hallo alle,

im Moment werden hier Probleme diskutiert, die eigentlich sehr kompliziert zwischen Partnern zu loesen sind. Jeder kann selbstverstaendlich aus seinem Bereich  eigene Erlebnisse schildern. Manche Ratschlaege dringen m. E. weit in andere Partnerbeziehungen ein. Seid zurueckhaltend mit Ratschlaegen.

Auch Ratschlaege sind Schlaege!

Gruss Peterjo
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: GregorM am 16.11.2011 10:33
Seid zurueckhaltend mit Ratschlaegen.

Kann richtig sein, aber wenn jemand hier über Probleme spricht, was sollen wir dann tun, wenn wir ihm keine Ratschläge geben "dürfen"?

Ich glaube, bzw. hoffe, dass jeder hier selbst weiß, wenn und ob für ihn ein Vorschlag Verwendung finden kann.

Gruß
Gregor
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: Peterjo am 16.11.2011 12:45
Hallo GregorM,

genau so wie du es jetzt schreibst,  habe ich es gemeint.  Deine Tips waren in meinen Augen richtig dosiert.

Gruesse
Peterjo
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: Keagan MacDonald am 16.11.2011 15:08
Die Aussage, dass wir hier nicht Schottland sind und dass der Kilt deshalb komisch angeschaut wird, teile ich nicht.
Wir sind hier auch nicht in der Türkei oder sonstigen Arabischen Ländern und dennoch rennen hier Frauen mit Burka oder Kopftuch rum oder es werden Moscheen gebaut.

Wenn Deutschland sich den Stempel "Multikulti" aufdrücken will, dann richtig. Das bedeutet auch, dass der Kilt hier, das Gleiche Ansehen als TRACHT haben sollte wie woanders auch.

PUNKT! Und mir hat schon mal ne Frau vorschreiben wollen, was ich tragen darf  und was nicht. Am Ende hab ich ihr gezeigt, wie die Tür von aussen zu geht, nachdem ich ihre Sachen vor die Tür gestellt habe.
Da bin ich gnadenlos. Wer mich nimmt, der nimmt mich KOMPLETT, dazu gehört auch der KILT! Punkt. Wem das nicht passt, der kann seine Glotzkorken zumachen und woanders hinsehen und hingehen.
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: GregorM am 16.11.2011 15:48
Am Ende hab ich ihr gezeigt, wie die Tür von aussen zu geht, nachdem ich ihre Sachen vor die Tür gestellt habe.
Da bin ich gnadenlos.

Und wie lange konntest du dich darüber freuen, Keagan? Bis sich die Tür geschlossen hatte, und die Frau, ohne sich zurückzuschauen mit ihren Sachen weggefahren war?

So löst man doch nicht Probleme, entschuldige mir, auch nicht wenn man sich trennen sollte.

Gruß
Gregor
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: Asterix am 16.11.2011 15:49
Leute, Gleichberechtigung ist ein sehr gewichtiger Grund. Und vor allem in der Ehe. Vielleicht sogar der wichtigste.

Ohne Gerechtigkeit wird eine Ehe nicht funktionieren. Vor allem dann, wenn die eine das darf, was er nicht darf, oder umgekehrt. Es kann nicht sein, dass die Bedürfnisse einer Frau anders interpretiert werden, als die des Mannes. Wenn eine Frau Röcke  mag, dann ist es scheinbar ganz normal, bei einem Mann wird das teilweise als krankhaft interpretiert...

Sicher, ein Mann muss keine Röcke (oder ähnliche Kleidung) tragen, aber es steigert die Lebensqualität gewaltig, wenn ein Mensch die Kleidung tragen kann, die ihm gefällt, und die er will... Es kann mal sein, dass man darauf verzichtet, aber es ist ungerecht, wenn der/ die andere Partner/in im selben Moment dies tut, worauf erstere/r verzichtet. Außerdem geht dieser Verzicht auch nicht dauernd.

So viel erstmal dazu.

Gruß, Asterix
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: GregorM am 16.11.2011 16:03
Die Aussage, dass wir hier nicht Schottland sind und dass der Kilt deshalb komisch angeschaut wird, teile ich nicht.

Ich auch nicht. Ist nicht meine Erfahrung. Aber die Aussage, zu der es hingeweist wird, ist schon fünf Jahre alt!

Wenn Deutschland sich den Stempel "Multikulti" aufdrücken will, dann richtig. Das bedeutet auch, dass der Kilt hier, das Gleiche Ansehen als TRACHT haben sollte wie woanders auch.

Das sehe ich überhaupt nicht so. In Schottland und für Schotten und außerhalb von Schottland bei Highland Games ist der Kilt Teil einer Tracht, sonst ist er "nur" eine sehr schöne Kleidung, die jeder, der derselben Meinung ist, tragen kann.
Tracht trägt man in meiner Welt nicht im Alltag. Sorry!

Gruß
Gregor

 

Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: silixflox am 16.11.2011 17:45
Wau, habt ihr in der Zwischenzeit viel getippselt.......da anzuhängen ist wahrlich kein Zuckerschlecken.
Also.....Kurzfassung:
Ich will alles.....es gab mal ein Lied von der Knef wenn ich mich nicht irre.
Aber...dadurch dass ich meine Familie auch vor mir selber schützen möchte (das tönt jetzt mal wieder bescheuert) versuche ich es wenig inversiev zu tun.
Roichtig: Ich bleibe ausserhalb des Umfeldes und taste mich langsam immer wieder an die Mauer meiner Frau heran.
Wie wahr das: Steter Tropfen höhlt den Stein, oder nicht mit der Türe ins Haus fallen.
Ein Frosch ins heisse Wasser geworfen springt raus, langsam erwärmt wird gar gemacht.
Eine langsame, aber für mich immer noch vertretbare Möglichkeit.

Das mit der Nachbarin.....na ja.....bla bla bla.....muss nicht sein.
Ich denke ich bleibe einfach bei meinem Kurs der sicher irgend wann der Ergolg bringen wird.

Silix
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: M.L. am 16.11.2011 22:33
Hallo
Gescheiterter Mann im Rock ???????
Gut ich bin mir sicher das du sicherlich deine Gründe hast.
Aber als gescheitert will ich und die Merheit das sicher nicht abtuhen.
Ich bin froh das du immer noch bei uns bist .
Ich sage es kommt die Zeit da wird sich auch für dich eine bessere Lösung finden.
Auch deine Frau oder Lebengefertin wird sich verändern. ( Kompromisse sind angesagt und neu Orientierung.)
Ich hoffe das voralendingen Du selber bist und nie dich Unterordnen läst und wenn Die Frau noch so Schön ist
und es Aufrichtig meint ( Kompromisse Ok )
Aber mir mein leben Kommandieren lassen das werde Ich niemals .? Ist Sie es Wert ???
Das ist alles was ich dazu zu sagen habe .
Grüsse .M.L.
 
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: Jürgen64 am 17.11.2011 00:01
Leute, Gleichberechtigung ist ein sehr gewichtiger Grund. Und vor allem in der Ehe. Vielleicht sogar der wichtigste.

Ohne Gerechtigkeit wird eine Ehe nicht funktionieren. Vor allem dann, wenn die eine das darf, was er nicht darf, oder umgekehrt. Es kann nicht sein, dass die Bedürfnisse einer Frau anders interpretiert werden, als die des Mannes. Wenn eine Frau Röcke  mag, dann ist es scheinbar ganz normal, bei einem Mann wird das teilweise als krankhaft interpretiert...

Sicher, ein Mann muss keine Röcke (oder ähnliche Kleidung) tragen, aber es steigert die Lebensqualität gewaltig, wenn ein Mensch die Kleidung tragen kann, die ihm gefällt, und die er will... Es kann mal sein, dass man darauf verzichtet, aber es ist ungerecht, wenn der/ die andere Partner/in im selben Moment dies tut, worauf erstere/r verzichtet. Außerdem geht dieser Verzicht auch nicht dauernd.

So viel erstmal dazu.

Gruß, Asterix

Hallo Asterix,

genau meiner Meinung! Meine Partnerin hat erst auch auf Stur geschaltet - bis ich ihr alle Hosen aus dem Kleiderschrank räumte mit den Worten "das ist unweiblich". (Sie kam vorher mit der Aussage "das ist unmännlich") Natürlich wollte ich ihr nicht wirklich ihre geliebten Hosen verbieten, aber das öffnete ihr die Augen und die Bereitschaft zu einem konstruktiven Gespräch.

Gut 10 Jahre ist das jetzt her. Ich will bestimmt nicht behaupten dass das bei allen so funktioniert! Aber bei mir und meiner Partnerin hat es funktioniert, und wir halten es heute ähnlich wie Gregor: ein relativ unauffälliger Rock mit flachen Sneakers geht immer, also analog zu Gregors Kilt, und alles was mir sonst noch Spaß macht, da habe ich durch meine Tätigkeit im Außendienst genügend Gelegenheiten zu tragen was ich will, zumindest nach den Kundenterminen.

Deshalb probiere ich da immer wieder mal auf den ersten Blick ganz verrückte Sachen für mich selber aus. Erst, wenn  mir das auch nach dem dritten oder vierten selbstkritischen Blick immer noch an mir gefällt, gehe ich damit auch zu meiner Frau. Sie hingegen ist dann auch bereit mehrmals hinzuschauen, um nicht der Schlußfolgerung ungewohnt gleich unmöglich zu erliegen.

Was ihr immer noch (nachvollziehbare?) Schwierigkeiten bereitet ist wenn ich relativ viel Bein zeige, da sie sich für ihre Beine regelrecht schämt. Deswegen ziehe ich Röcke, die mehr als nur das Knie zeigen, in ihrerm Beisein nicht an.

Gruß
Jürgen
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: silixflox am 17.11.2011 11:28
@j64
Da bist du weiter als ich.
Das mit dem Ausräumen des Kleiderkastens habe ich noch gar nicht in Erwägung gezogen.
Gut sie hat mich auch nur im Kilt bis jetzt gesehen.
Es währe noch interessant, wie ein Jeansjupe auf sie wirken würde.
Aber......eine sehr gute Freundin hat mich schon mal darin gesehen und gemeint "Wenn du mich besuchen kommst, bitte nur noch im Kilt,denn der sieht wirklich gut aus" Das sagt ja alles aus.

Im Übrigen kaufe ich den grössten Teil meiner Kleider immer selber ein.
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: hirti am 17.11.2011 15:55
Hallo ihr Lieben!

Bezüglich Tipps ist das hier so eine Sache. Man sollte selber imstande sein zu beurteilen welche man annehmen und realisieren kann, und welche man besser nicht umsetzt.

Zu der Zeit als ich vor Jahren dieses Thema gesschrieben habe, wurde mir geraten, auf meine Partnerin zu pfeifen weil sie mich unterdrückt und nur das umgesetzt haben will was ihr gefällt. Gleiches, so habe ich ein wenig den Eindruck, versucht man auch Tine ein wenig unterzuschieben.
Man sollte natürlich Tipps auch unter dem Kontext sehen wer sie geschrieben hat. Manche Beziehungstipps kommen halt auch von Leuten die selber gar keine Beziehung haben, nicht vertraut damit sin dwie das Leben in einer gesunden Beziehung läuft, oder in ihrer sehr verbittert sind.

Ich halte es für wichtig, anzuerkennen dass man nicht jede Forderung in einer Bezieung umgesetzt bekommen muss. Manchmal gibt einem der Partner dafür andere Zugeständnisse und die sollte man auch anerkennen und sich darüber freuen. Verbeißt man sich aber in eine Sache wie die Röcke, so erkennt man oft gar nicht mehr, wie viel Mühe sich die Partnerin gibt und stößt sie vor den Kopf.
Das ist dann schade.

liebe Grüße,
Hirti
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: cephalus am 17.11.2011 16:14
Hallo Gregor,
so wie du über den Rock schreibst, setzt Du ihn mit einer Sucht oder einem Zwang gleich.
Und an der Stelle, an der Du andere Kleidungsstück ins Spiel bringst, ist das für mich nichts anderes, wenn es für den Träger zur Obsession wird sie zu tragen, unabhängig davon, ob sie im Straßenbild normal sind.

Ist Dir bewusst, dass Du damit Rockträger in den Bereich von Süchtigen oder Menschen mit einem psychischen Problem rückst?
Du befeuerst richtiggehend die Vorurteile, wenn auch mit neuen Themen.

Und mal ganz ehrlich, ich kann auch ohne Rock glücklich sein, mein Leben wird mit Rock nicht grundsätzlich besser sondern nur etwas bunter und abwechslungsreicher.
Ach ja, es gibt Momente da verzichte ich nur sehr ungern und widerwillig auf einen Rock: Wenn es über 30°C hat und ich keine Klimaanlage.

LG
Cephalus
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: GregorM am 17.11.2011 18:37
Hallo Cephalus,

Dir zur Beruhigung: Ich habe bewusst nicht die Wörter Sucht und Zwang verwendet. Der Grund ist, dass ich solche Bezeichnungen für übertrieben halte.
 
Aber ich meine, dass es Männer und Frauen gibt, die von diversen Sachen mehr oder weniger abhängig sind. Auch so abhängig, dass ich die Abhängigkeit mit Groß-Rauchern verglich. Zigaretten, nicht Drogen.

Als Beispiele gab ich Röcke, Krawatten, Unterwäsche, Stiefel, Schuhe und Farben.

Damit rücke ich doch kaum einige „in den Bereich von Süchtigen oder Menschen mit einem psychischen Problem“. Das ist alleine deine Auslegung oder Befürchtung.

Vielleicht fühlen sich wirklich hier keine vom Rock und von anderen Sachen abhängig? Aber wunderbar. Das macht doch alles viel leichter im Alltag. Aber in der großen Welt gibt es sie. Ich erinnere mich zum Beispiel an eine gewisse Imelda Marcos, Präsidentenfrau auf den Philippinen, bis ihr Mann 1986 gestürzt wurde. Es zeigte sich, dass sie mehr als 500 bunte Kleider besaß, fast 900 Handtaschen und über 1000 Paar Schuhe. Was trieb SIE?

Meine Frau und ich genießen jeden Abend beim Essen eine gute Flasche Wein. Wir könnten zwar ohne leben, aber müssten wir sparen, würde es sicher nicht diese Flasche sein, die als das Erste gestrichen wurde. Doch abhängig? Ja, allerdings von guten Stunden zusammen.

Einen schönen Abend noch!
Gregor

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Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: Ingo_ZS am 19.11.2011 10:34
Hahaha


Na einiger Abstinenz möchte ich mich jetzt auch mal zu Wort melden.

Eines finde ich Witzig. In einem Thread hatte mir mal jemand in einer Diskussion vorgeworfen, warum ich
mich als Mann emanzipieren möchte. Was eigentlich mein Zusatz "Ich emanzipiere mich, wer kommt mit"
gemeint währe.

Jetzt soll sich jeder in einer Ehe emanzipieren.
Finde ich nett.

Nach dem ich hier gelesen habe, danach meine Arbeit weiter nach gegangen bin und ein Kaffee getrunken hatte, sitze ich hier und muss sagen.

"Jeder hat Recht." Jeder auf seine Art.

Warum kann ich einen Rock tragen, ohne im Sportverein, in der Familie oder bei Bekannten anzuecken?
Selbst meine Tochter meine mal. "Wenn du ein Rock tragen möchtest, dann tue es." (Sie ist 11)

Bin ich, ich selbst? Bin ich mittlerweile emanzipiert?
Ich habe es geschafft, auf meine Weise.

Ob man die Frau vor die Türe setzt um ein Neuanfang zu wagen, kann funktionieren.
Ob man mit der Frau jahrelang eine Diskussion führt, kann funktionieren.

Was tatsächlich funktioniert,: "Macht es!"

Vielleicht in kleinen Schritten, oder in Großen muss man sehen. Aber macht es!

Ich finde jeder kann es schaffen, wenn er sich etwas zutraut. Wenn nicht, dann muss er sich eben in der
öffentlichen Toilette umziehen und in einer fremden Stadt mit dem Rock herum laufen. Er wird dadurch aber
nicht sicher. Das werden die anderen Leute auch bemerken und man fühlt sich schlecht dabei.

Die Aussage, dass wir hier nicht Schottland sind und dass der Kilt deshalb komisch angeschaut wird, teile ich nicht.
Wir sind hier auch nicht in der Türkei oder sonstigen Arabischen Ländern und dennoch rennen hier Frauen mit Burka oder Kopftuch rum oder es werden Moscheen gebaut.

Wenn Deutschland sich den Stempel "Multikulti" aufdrücken will, dann richtig. Das bedeutet auch, dass der Kilt hier, das Gleiche Ansehen als TRACHT haben sollte wie woanders auch.

PUNKT! Und mir hat schon mal ne Frau vorschreiben wollen, was ich tragen darf  und was nicht. Am Ende hab ich ihr gezeigt, wie die Tür von aussen zu geht, nachdem ich ihre Sachen vor die Tür gestellt habe.
Da bin ich gnadenlos. Wer mich nimmt, der nimmt mich KOMPLETT, dazu gehört auch der KILT! Punkt. Wem das nicht passt, der kann seine Glotzkorken zumachen und woanders hinsehen und hingehen.

Mit verlaub.

Das ist das blödeste, was ich je gelesen habe.

Sicherlich ist der Kilt eine Tracht. Sicherlich kann eine Tracht von jedem angezogen werden, der sich dabei gut fühlt.
Wenn ich mir ein Kopftuch anziehe, oder mit der Burka herumlaufe, werde ich auch schief angesehen.
Oder meinste hier habe ich im Berliner Raum schon mal jemanden mit einer Seppel Mütze und Kniebundlederhose herum laufen gesehen? Der wird genau wie der Mann im Rock auch gemustert!

Ingo
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: GregorM am 19.11.2011 15:37
Warum kann ich einen Rock tragen, ohne im Sportverein, in der Familie oder bei Bekannten anzuecken?
Selbst meine Tochter meine mal. "Wenn du ein Rock tragen möchtest, dann tue es." (Sie ist 11)

Hallo Ingo,

kein Grund dazu, deinen Kopf zu zerbrechen. Nehmen wir einfach an, du strahlst auch im Rock die Portion Männlichkeit aus, die dein Umfeld von einem Mann erwartet und mit einem Mann verbindet?

Elementär, mein lieber Watson.

Gruß
Gregor
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: Keagan MacDonald am 19.11.2011 22:01
Am Ende hab ich ihr gezeigt, wie die Tür von aussen zu geht, nachdem ich ihre Sachen vor die Tür gestellt habe.
Da bin ich gnadenlos.

Und wie lange konntest du dich darüber freuen, Keagan? Bis sich die Tür geschlossen hatte, und die Frau, ohne sich zurückzuschauen mit ihren Sachen weggefahren war?

So löst man doch nicht Probleme, entschuldige mir, auch nicht wenn man sich trennen sollte.

Gruß
Gregor



Ich habe nicht weiter drüber nachgedacht. Aus den Augen aus dem Sinn. Ganz einfach. Wer mit meiner Kultur nicht klar kommt, hat bei mir verloren. Unwiederbringlich.
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: Peterjo am 20.11.2011 18:17

Oder meinste hier habe ich im Berliner Raum schon mal jemanden mit einer Seppel Mütze und Kniebundlederhose herum laufen gesehen? Der wird genau wie der Mann im Rock auch gemustert!

Ingo

Vor einiger Zeitsah ich ein Ehepaar in einem Berliner großen Kaufhaus. Er mit  echten ledernen Kniebundhosen, mit Trachtenjacke und mit Trachtenhut. Der wurde sowas von bestaunt, die Leute blieben stehn, drehten sich um.

Mich  mit Kilt sah kein einziger an, auch spaeter nicht bei meinem Rundgang.
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: Keagan MacDonald am 20.11.2011 19:29
Kommt drauf an, wie Du dich selbst gibst. Einige rennen im Kilt rum und haben das Goldene "jetzt guckt mich endlich an" schild auf der stirn.
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: Peterjo am 20.11.2011 22:03
Kommt drauf an, wie Du dich selbst gibst. Einige rennen im Kilt rum und haben das Goldene "jetzt guckt mich endlich an" schild auf der stirn.


jetzt fantasiert du aber. der Unterschied zum Bayern war es, den ich zeigen wollte.  Im München sieht es natürlich ganz anders aus.
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: Ingo_ZS am 21.11.2011 15:59
Kommt drauf an, wie Du dich selbst gibst. Einige rennen im Kilt rum und haben das Goldene "jetzt guckt mich endlich an" schild auf der stirn.


[Recht gebe ich dir Botton]
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: Ingo_ZS am 21.11.2011 16:01

jetzt fantasiert du aber. der Unterschied zum Bayern war es, den ich zeigen wollte.  Im München sieht es natürlich ganz anders aus.

Kann ich so nicht bestätigen. Man schaut nicht mehr und nicht weniger als in Berlin oder Hamburg auch.

Wir sind mit 4 Personen (männl.) durch München. Haben dank Karli eine Stadtbesichtigung gemacht und hatten
unsere helle Freude an die Gesichter, wenn mal jemand geschaut hat. Denn so oft kam das auch nicht vor.

Ingo
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: McMorghey am 22.11.2011 07:54
Kommt drauf an, wie Du dich selbst gibst. Einige rennen im Kilt rum und haben das Goldene "jetzt guckt mich endlich an" schild auf der stirn.


aye! aye!
die sind aber eben auch selbstsicher genug, oder?
die anderen: "huch-die-gucken-und-mir-ist-es-soooo-peinlich" sind leider in der Mehrzahl. Und ich schreibe nicht von Kiltträgern!  ;)
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: hirti am 19.12.2011 06:02
Hallo!

Die Beiträge von Ferdi waren sehr positiv und durch ihre ungeteilte Begeisterung haben auch sie mich früher einmal motiviert, Röcke zu tragen.
Die Begeisterung war aber deshalb ungeteilt, weil Ferdi sich für Röcke und gegen Partnerschaften entschieden hatte. Damit ist seine Situation mit der der meisten Teilnehmer in diesem Forum nicht vergleichbar, die Freude an Liebe und Partnerschaft haben und denen ihre Beziehung wichtig ist.

Für Ferdi waren seine Röcke wichtiger als die Liebe und er hätte mir auch die gleiche Entscheidung nahegelegt. Ich bin sehr froh, seinen Rat nicht befolgt zu haben.

liebe Grüße von Hirti
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: GregorM am 19.12.2011 08:06
Für Ferdi waren seine Röcke wichtiger als die Liebe und er hätte mir auch die gleiche Entscheidung nahegelegt. Ich bin sehr froh, seinen Rat nicht befolgt zu haben.

Hallo Hirti,

auch für mich kommt nichts an die Liebe heran.

Gruß
Gregor
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: chrisko am 19.12.2011 11:10
Hi chris,

irgendwue hab ich das Gefühl, du eierst ganz schön rum :)

Wie ist denn, nach diesem vorhergehenden Beitrag hier, dein Eröffnungsbeitrag zum thema Abschreckendes Forum zu verstehen?

Du hast doch tolle Erlebnisse, dann schreibe darüber.

Ein Jammern bringt nix, nur etwas machen bringt was.

Wenn du dann für dich mit allem im Reinen bist, dich wohlfühlst, alles zueinander passt ... dann ist doch gut, alles im Lot und das Leben kann Spaß machen.


Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: chrisko am 19.12.2011 14:21
okay okay ...

das Forum ist einfach zu schön ...
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: Jürgen64 am 19.12.2011 14:37
Hallo!

Die Beiträge von Ferdi waren sehr positiv und durch ihre ungeteilte Begeisterung haben auch sie mich früher einmal motiviert, Röcke zu tragen.
Die Begeisterung war aber deshalb ungeteilt, weil Ferdi sich für Röcke und gegen Partnerschaften entschieden hatte. Damit ist seine Situation mit der der meisten Teilnehmer in diesem Forum nicht vergleichbar, die Freude an Liebe und Partnerschaft haben und denen ihre Beziehung wichtig ist.

Für Ferdi waren seine Röcke wichtiger als die Liebe und er hätte mir auch die gleiche Entscheidung nahegelegt. Ich bin sehr froh, seinen Rat nicht befolgt zu haben.

liebe Grüße von Hirti

Hallo Hirti,

da bist Du aber reichlich daneben. Da ich Ferdi etwas besser kannte, darf ich Dir eines versichern: er war der Liebe nicht abgeneigt, hatte sogar eine feste Freundin. Die Trennung von seiner Frau, ich weiß bis heute nicht auf wessen Initiative, erfolgte vor seiner Rockerzeit und damit unabhängig davon.

Er hätte Dir aber sicherlich geraten, zu überprüfen was Euch wichtiger ist: Dir die Röcke oder Deine Partnerin, und Deiner Partnerin Du wie Du bist, also mit Rock, oder als dauerhaft so nicht wirklich zufriedener Mann mit Hosenzwang. Aber das müsst Ihr letztlich selber entscheiden, dazu kennen wir von außen Eure Situation zu schlecht.

Gruß
Jürgen
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: Wim am 17.01.2012 13:43
Die Aussage, dass wir hier nicht Schottland sind und dass der Kilt deshalb komisch angeschaut wird, teile ich nicht.

Off Topic.......Wir haben mehrmals  Schottland besucht, aber ich habe da nur sehr wenige Mànner in Kilt gesehen. Wenn auch, dann meistens nur auf Regionale Feiertagen. Auch in Indonesia lauft fast kein Mann Tàglich herum in ein Sarong. Auch wieder: meistens nur auf  feiertagen Ihrer Religion. Und wie steht es mit dem Lederhose in Bayern, die Holländische Tracht in Volendam, und ein Burka in die Weltstadt Istanbul ? Auser des Saisons wird man dort in der Tat komisch angeschaut.

On Topic.....Der Schreiber von `Project Mann in Rock gescheitert` kann ich nur glùckwùnschen met seinem Entscheiding. Chapeau, sagt man in Frankreich. Hoed af, in die Niederlànden. Mòchte ich entscheiden mùssen zwischen die Rock en Meine Frau, dann war die Wahl fùr mich auch nicht schwer. Meine Meinung nach ist nichts so Wertvoll als die Liebe schwischen Menschen.

Ich hallte fùr Ihnen die Daumen.
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: GregorM am 17.01.2012 13:54
Wir haben mehrmals  Schottland besucht, aber ich habe da nur sehr wenige Mànner in Kilt gesehen. Wenn auch, dann meistens nur auf Regionale Feiertagen.

Hallo Wim,

da bist du 100% richtig. Die Schotten gehen so selten im Kilt wie ich im Smoking und Frack. Sie brauchen eine Gelegenheit.

Kilts werden im Alltag von Amerikanern, deren Vorväter vor 250 Jahren aus Schottland migriert sind, getragen. Und von Deutschen, Franzosen, Holländern, Dänen usw. mit Hang zum Kilt.

Gruss
Gregor
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: Sweety am 17.01.2012 14:03
 ;D Ja, ja, die Schotten sind auch nicht mehr, was sie mal waren! ;D
Titel: Re: Projekt "Mann im Rock" gescheitert
Beitrag von: Ce_Jäger am 20.01.2012 19:44
... immer das gleiche. Man kann ändern was man will: das Klischee bleibt.

Mir Bayern laufen natürlich aa ständig in ner Lederhosn rum ;) ;) ;)

gruß
Ce.