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Röcke und mehr... => Rund um den Rock => Thema gestartet von: cephalus am 04.02.2006 19:43

Titel: Frauen im Rock?
Beitrag von: cephalus am 04.02.2006 19:43
Hallo,
in einem anderen Thread kam grad wieder die Frage auf, warum Frauen bei uns so wenig Röcke tragen. Dass das nicht nur ein These sondern eine Tatsache ist, sehe ich in meinem Umfeld: ich kenne persönlich keine Frau, die mehr Röcke als Hosen trägt – das schließt selbst meine Großmutter ein.
Ich habe in der letzten Zeit immer mal wieder nachgefragt warum, als Hauptgrund wurde immer die Wärme angegeben, ein weiterer wichtiger Punkt war die Bequemlichkeit. Gemeint waren damit allerdings eher praktische Aspekte, wie Schrittweite, kein loser Stoff usw. als der eigentliche Tragekomfort.

Der wichtigste Grund war aber eigentlich die Anpassung und das nicht auffallen wollen: „Wenn ich einen Rock trage werde ich ständig darauf angesprochen, ausserdem bin ich dann fast die einzige die einen trägt in der Firma...“ oder „ein Rock ist mehr was für besondere Anlässe...“.

Ich denke diese Einstellung macht es Männern auch nicht gerade leichter einen Rock zu tragen, weil auch viele Frauen die Motivation dafür nicht, oder höchstens an heißen Sommertagen, wo man dann auch viele Frauen im Rock sieht, nachvollziehen können.

Ich denke mir manchmal, man sollte die Frauen wieder mehr zu den Röcken bringen, dann hätten es Männer evtl. auch einfacher?!
Was meint ihr?

Cephalus
Titel: Re:Frauen im Rock?
Beitrag von: triks am 04.02.2006 20:58
Hallo cephalus,

...
Ich denke mir manchmal, man sollte die Frauen wieder mehr zu den Röcken bringen, dann hätten es Männer evtl. auch einfacher?! ...

vor wenigen Monaten hätte ich noch gesagt, dass es den Rock wieder mehr für Männer tabusieren. Heute denke ich, dass es keinen wesentlichen Einfluss auf die Situation für Männer hat.

Ich habe den Eindruck, es ziehen wieder mehr Frauen Röcke an. Immer noch eine Minderheit, aber mehr, als in den Jahren zuvor. Bei uns in der Firma sehe ich immer mehr Kolleginnen im Rock. Auch in der Stadt, auf dem Weg zur Arbeit, fallen mir immer öfter Frauen im Rock ins Auge. Zur Zeit meisst knielang mit langen Stiefeln kombiniert. Mir scheint, die emanzipierten Frauen entdecken ihre Weiblichkeit wieder und der Rock zählt für die Frauen dazu.

Die Situation für Männer, die gerne einen Rock tragen, verbessert das nicht, schadet ihr aber auch nicht wirklich. Wenn Deine Annahme zutrifft, dann mag es mehr Frauen geben, die Verständnis für uns haben, aber auch mehr Frauen, die den Rock als Symbol der Weiblichkeit sehen, und fürchten diese Symbolik könnte von rocktragenden Männern geschwächt werden könnte.
Titel: Re:Frauen im Rock?
Beitrag von: Matthias am 04.02.2006 22:25
Hallo allerseits,

da sollte man doch mal die Frauen befragen, die wenn sie denn einen Rock tragen, warum ihnen danach ist.

Frauen haben wir hier aber leider keine, die dazu etwas schreiben könnten.

Grüsse Matthias
Titel: Re:Frauen im Rock?
Beitrag von: ElBuitre am 05.02.2006 01:13
Hallo,
In Berlin sind zumindest in meiner Gegend doch sehr viele Frauen mit (Glocken-)Rock und Stiefeln unterwegs, so in der Altersgruppe 25-40 und ingesamt vielleicht 20%, schätze ich ganz grob. Und das ist auch oft die Gruppe, von denen die positive Blicke oder Kommentare kommen, wenn ich ähnliches anhabe (recht oft). Obwohl, vorgestern bekam ich ein Kompliment von zwei türkischen älteren Frauen, die ganz traditionell türkisch gekleidet waren, also mit Kopftuch und langärmliger Tunika (oder wie das genau heisst).

Frauen haben wir hier aber leider keine, die dazu etwas schreiben könnten.
Das ist in der Tat schade... obwohl ich und andere ja gelegentlich in Frauenmode-Foren posten und Verweise legen, aber ohne grosse Resonanz anscheinend. In den Foren gibt es auch immer wieder Beitrage von Frauen, die sich als Rock- und Kleiderfans "outen" und Hosen nur für technisch bedingte Sondereinsätze benutzen...

Grüsse, El Buitre
Titel: Re:Frauen im Rock?
Beitrag von: triks am 05.02.2006 09:25
Hallo Matthias,

... da sollte man doch mal die Frauen befragen, die wenn sie denn einen Rock tragen, warum ihnen danach ist. ...
da hast Du recht. Nur empfände ich es als unhöflich eine Frau im Rock zum Beispiel an der Bushaltestelle oder auch eine Kollegin nach ihren Motiven zu befragen.

Das empfinden Andere - Frauen wie Männer - vielleicht auch so. Ich bin erst zweimal in drei Jahren auf meinen Rock abgesprochen worden. Einmal wollte eine Frau wissen, ob ich wisse, wie es die Schotten nun mit ihrer Unterwäsche halten (... Sie sind zwar kein Schotte, aber können sie mir sage, ob die Schotten...), ein andermal wollte ein Jugendlicher im Schützenverein wissen, ob das ein Rock sein, was ich da anhabe (einen Macabiskirt). Dann hat er mir erzählt, dass er sich schon mal zu Fasching als Frau verkleidet habe, wobei im der Busen scheinbar wichtiger war, als der Rock. Beide haben freundliche Antworten bekommen, obwohl ich unangenehm berührt war.

Hier verirren sich kaum Frauen hin. Warum auch? Männerrock ist doch nicht wirklich ein Frauenthema. Nicht einmal Frauen bringen sich hier ein, deren Männer Rock tragen. Das mag am mangelnden Interesse am Internet liegen, am verbitterten Totschweigen eines ungeliebten Themas oder weil Frauen sich darüber lieber mit ihren Freundinnen unterhalten.

Bei meiner Frau ist es so, dass sie sich nicht für Computer und Internet interessiert, sie eher schreibfaul ist, sie mein Röcketragen tolleriert, ein Stück weit sogar akzeptiert, aber ihre Meinungen darüber weitgehend für sich behält. Rational kann sie mich verstehen, emotional liegt sie mit sich im Wiederspruch. Besonderes Unbehage bereitet ihr die Aufmerksamkeit, die ich im Rock auf uns ziehe. Im Rampenlicht stehen mag sie gar nicht gern. Wenn das Thema auf mein Rocktragen kommt, wird sie sehr kurz angebunden. Ob sie darüber mit ihren Freundinnen spricht, weiß ich nicht. Ihre besten Freundinnen kennen mich im Rock und gehen damit gelassen um. Eine meinte, als sie mich das erste mal im Rock sah, "Wenn man dass so sieht, könnte man neidisch werden." Auch viele Frauen und vereinzelte Väter im Kindergarten haben mich schon im Rock gesehen. Meine Frau hat mir gegenüber auf entsprechende Fragen immer verneint, dass mein Rocktragen ein Thema bei den anderen Müttern war.

Vor diesem Hintergrund ist nicht zu erwarten, dass meine Frau sich in einem Forum beteiligt. Bei anderen Freundinnen oder Ehefrauen von Rockträgern mag das ähnlich gelagert sein. Bei einigen kommt hinzu, dass sie der Sache ablehnend gegenüber stehen und gar kein Wille zur Auseinandersetzung gegeben ist.
Titel: Re:Frauen im Rock?
Beitrag von: Ferdi am 05.02.2006 11:39
Hallo,
In Berlin sind zumindest in meiner Gegend doch sehr viele Frauen mit (Glocken-)Rock und Stiefeln unterwegs, so in der Altersgruppe 25-40 und ingesamt vielleicht 20%, schätze ich ganz grob. Und das ist auch oft die Gruppe, von denen die positive Blicke oder Kommentare kommen, wenn ich ähnliches anhabe (recht oft).

Hallo ElBuitre!

Ich war gestern mit Andree und Jürgen in Tilburg beim holländischen Rocktreffen. Danach sind wir noch in der Tilburger Innenstadt unterwegs gewesen. Uns ist aufgefallen, dass in Holland deutlich mehr Röcke getragen werden als in Deutschland. Bei den niedrigen Temperaturen mit dicken Strumpfhosen.

Gruss,
Ferdi
Titel: Re:Frauen im Rock?
Beitrag von: Matthias am 07.02.2006 01:26
da hast Du recht. Nur empfände ich es als unhöflich eine Frau im Rock zum Beispiel an der Bushaltestelle oder auch eine Kollegin nach ihren Motiven zu befragen.

Da hast du wirklich recht. Zumal das Rocktragen bei Frauen keine Motive sind, sondern Ihr gutes Recht...

Grüsse Matthias
Titel: Re:Frauen im Rock?
Beitrag von: conne am 07.02.2006 20:42

Da hast du wirklich recht. Zumal das Rocktragen bei Frauen keine Motive sind, sondern Ihr gutes Recht...

Grüsse Matthias

Hallo Matthias,

das wäre wirklich unhöflich eine Frau einfach nach ihren Motiven zu fragen. Und offen gesagt, würde ich mich es auch nicht trauen.

Aber ist es nur das Recht der Frauen, einen Rock zu tragen? Unseres nicht? Ich würde sagen, es ist auch unser Recht.
Zugegebenermaßen ist es immer noch ungewöhnlich, wenn ein Mann einen Rock trägt. Das mag dann auch Fragen nach dem warum entschuldigen. Falls jemand höflich fragt. Dann bekommt der/die auch eine höfliche Antwort.
Ich hatte da im letzten Herbst ein nettes kleines Gespräch mit einem Fahrgast in der U-Bahn. Es drehte sich um meinen langen Cordrock.

Zum Ausgangspunkt. Ich habe den Eindruck, daß insgesamt mehr Frauen im Rock /Kleid unterwegs sind als noch vor ein paar Jahren. Derzeit sind es wenige, aber das verstehe ich bei den Temperaturen nur zu gut.
Vielleicht hat es etwas damit zu tun, daß viele Frauen wieder ihre "Weiblichkeit" entdecken, und der Rock/das Kleid einfach dazugehört.

Gruß
Conne
Titel: Re:Frauen im Rock?
Beitrag von: cephalus am 08.02.2006 09:12
da hast Du recht. Nur empfände ich es als unhöflich eine Frau im Rock zum Beispiel an der Bushaltestelle oder auch eine Kollegin nach ihren Motiven zu befragen.

Da hast du wirklich recht. Zumal das Rocktragen bei Frauen keine Motive sind, sondern Ihr gutes Recht...

Grüsse Matthias

Hallo Matthias,
natürlich ist es ihr gutes Recht Röcke zu tragen, aber warum ist Fragen unhöflich? Wenn mich jemand höflich, ohne implizierte Kritik nach der Motivation meines Handelns fragt, egal worum es geht, wird er eine entsprechende Antwort bekommen und es würde mich auch nicht stören.

Natürlich würde ich jetzt niemanden an der Bushaltestelle anquatschen, ohne einen triftigen Grund, aber bei Kolleginen oder mir näher bekannten Leuten - warum nicht? Es ist ja nicht beleidigend oder ähnliches.

Manchmal erhält man überraschende und lustige Antworten, die beste war von einer langjärigen Bekannten die ich noch nie vorher im Rock gesehen hatte, sinngemäß:
"Alle meine Hosen sind in der Wäsche bzw. noch nicht gebügelt, ich war heute zu spät dran um noch was zu bügeln, da blieb mir nur der Rock"
 ;D

Cephalus
Titel: Re:Frauen im Rock?
Beitrag von: Ferdi am 08.02.2006 12:39
Hallo Matthias,

... da sollte man doch mal die Frauen befragen, die wenn sie denn einen Rock tragen, warum ihnen danach ist. ...
da hast Du recht. Nur empfände ich es als unhöflich eine Frau im Rock zum Beispiel an der Bushaltestelle oder auch eine Kollegin nach ihren Motiven zu befragen.

Hallo zusammen!

Da bin ich ganz anderer Meinung. Höflichkeit hat nicht davon abzuhängen, ob der Angesprochene eine Frau oder ein Mann ist. Vorausgesetzt die Frage wird höflich und respektvoll gestellt, sehe ich keinen Grund, bei einer Frau eine solche Frage nicht zu stellen, nur weil es sich um eine Frau handelt. Frauen haben bei mir keine Sonderrechte.

Wenn ich höflich gefragt werde, warum ich einen Rock trage, bekommt der/die Fragende eine freundliche Antwort. Wenn ich aber daran denke, was sich manche Frauen an Unhöflichkeiten herausnehmen, dann könnte mir selbst jede Höflichkeit abhanden kommen. Ich finde die gerade von Frauen oft gestellte Frage danach, was ich unter meinem Rock trage, schon ziemlich dreist, denn damit versuchten sie, die Grenze meiner Intimsphäre zu überschreiten, auf die gerade die Frauen in hysterischer Weise Wert legen. Wenn ich einer Frau so eine Frage stellen würde, dann schreit sie gellend "Sexuelle Belästigung". Aber ich als Mann soll mir das gefallen lassen? Niemals! Ich habe auch kein Problem damit, einer Frau, die mir unter den Rock greift, eine Watsch´n zu verpassen. Muss ja nicht heftig und verletzend sein, die Symbolwirkung reicht mir.

Die Respektierung von Grenzen hat nicht vom Geschlecht abzuhängen sondern sollte für jeden Menschen selbstverständlich sein.

Gruss,
Ferdi
Titel: Re:Frauen im Rock?
Beitrag von: JuergenB am 08.02.2006 13:26
Ferdi, mit der geschlechtlichen Differenzierung stimme ich Dir absolut zu, die ist Blödsinn. Ich respektiere Menschen, nicht Geschlechter.

Hallo Leute,

die Frage sollte man sich einfach mal selber stellen: "Wie würde ich reagieren, wie käme es bei mir an, wenn mir jemand eine solche Frage stellen würde?"

Selber habe ich mir die schon längst beantwortet. Wer mir eine Frage stellt, erhält eine Antwort. Wer mir eine blöde Frage stellt, erhält eine blöde Antwort. Wer mir eine Frage mit Unterstellung stellt, erhält eine Antwort mit Unterstellung. Wer mir eine Frage mit Beleidigung stellt, erhält eine Antwort mit Beleidigung.

Fazit: der Ton macht die Musik!

Gruß
Jürgen
Titel: Re:Frauen im Rock?
Beitrag von: Criss am 08.02.2006 14:04
Hallo Leute, die Sache ist doch ganz einfach...

... ich denk das Argument Wärme oder Bequemlichkeit sind sicherlich Gründe dafür, das das Groh der Frauen den Rock für sich ablehnt. Aber auch zu einen nicht geringen Anteil liegt es daran, das der Rock in der Vergangenheit das Symbol der Dominanz der Männer war. Und eigendlich auch noch ist, wenn man sich mal in anderen Kulturen oder bei so bestimmten reliösen Gruppen umschaut.

Bei uns sollte diese Vorstellung eigendlich ausgedient haben, aber in den Köpfen steckt es wohl noch drin. Das hat wohl dazu geführt, das der Rock heute als was "Besonderes" gilt. Wie cephalus schon rausgehört hat: „ein Rock ist mehr was für besondere Anlässe...“.

Damit hat die angepasste Frau doch eigendlich schon ein Problem. Einfach mal einen Rock anziehen ist nicht, weil es schon latent extravagant wirkt , so nach den Motto: "Hey, musst du noch irgendwo hin?" (weiss ich von meiner Frau...). Also lieber eine Hose und keine Probleme... Willkommen im Club....

Schade eigendlich, den persönlich finde ich, das eine Frau im Rock sehr gut aussieht. Vielleicht befreien sich die Frauen ja mal aus den "Hosenzwang" ...lol...

Schönen Gruss, Criss
Titel: Re:Frauen im Rock?
Beitrag von: triks am 08.02.2006 20:38
Hallo Matthias,

Hallo Ferdi,

... da sollte man doch mal die Frauen befragen, die wenn sie denn einen Rock tragen, warum ihnen danach ist. ...
da hast Du recht. Nur empfände ich es als unhöflich eine Frau im Rock zum Beispiel an der Bushaltestelle oder auch eine Kollegin nach ihren Motiven zu befragen.
... Da bin ich ganz anderer Meinung. Höflichkeit hat nicht davon abzuhängen, ob der Angesprochene eine Frau oder ein Mann ist. ...
wenn Du meinen Beitrag, aus dem das Zitat ursprünglich stammt, gelesen hast, dann verstehe ich Deinen Einwand nicht. Ich schrieb unter anderem auch:
... Das empfinden Andere - Frauen wie Männer - vielleicht auch so. Ich bin erst zweimal in drei Jahren auf meinen Rock abgesprochen worden. ...
Ich mache in Bezug auf Höflichkeit keinen Unterschied zwischen Frauen oder Männer. Ich würde so ohne Weiteres auch keinen Mann im Rock ansprechen und ihn nach seinen Motive befragen. Mag sein, dass ich zu sehr von mir auf Andere schließe. Mag daran liegen, dass ich sehr norddeutsch veranlagt bin. Andere - und Du schilderst das von Dir auch - sind da ungezwungener.

Sieht putzig aus, das Zitat im Zitat im Zitat...
;)
Titel: Re:Frauen im Rock?
Beitrag von: Matthias am 09.02.2006 00:51
... Das empfinden Andere - Frauen wie Männer - vielleicht auch so. Ich bin erst zweimal in drei Jahren auf meinen Rock abgesprochen worden. ...

Das ist genau der Punkt, der es trifft. Hier möchte ich gerne auf das Thema des folgenden Beitrags hinweisen:

Die Blockade (http://www.rockmode.de/001/forum/index.php?board=5;action=display;threadid=271)

Grüsse Matthias
Titel: Re:Frauen im Rock?
Beitrag von: ElBuitre am 09.02.2006 01:09
Hallo,

nur nebenbei... habe mal bei gofeminin.de (http://www.gofeminin.de/forum/show1_mode_1/beauty-mode/mode.html) ein paar Lunten (http://forum.gofeminin.de/forum/mode/__f1026_mode-Mein-Mann-im-Rock.html) gelegt, u.U. auch nach hierher, und (Ehe-)Frauen zur Teilnahme an der Diskussion ermuntert... schau mer mal, was passiert (obwohl ich nicht wirklich optimistisch bin).

Grüsse, El Buitre
Titel: Re:Frauen im Rock?
Beitrag von: hirti am 21.07.2006 09:28
Hallo Leute!

Ganz schön lange her, dass die letzten Beiträge dieses Threads geschrieben wurden.

Aber in diesem Sommer darf man begeistert feststellen dass es wieder einmal ein richtig genial heißer Sommer ist und die Frauen ENDLICH wieder einmal mehr Röcke tragen, viele davon auch wieder sehr selbstbewusst kurz!

Das lob ich mir! Genießen!

Gruß von hirti
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: mzx am 08.05.2009 12:20
My girlfriend does not like wearing pantyhose and skirt and it makes me feel sad... How could i tell her that it is a fantastic feeling to wear them?
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: martin77 am 09.05.2009 04:27
Hi mzx;
You like pantyhose and skirt, your girlfriend doesn't. The feeling throughout the complete the body makes the difference. I know that a lot of women prefer pants more than skirts or dresses.
Did you tell her that you like wearing pantyhose and skirts? What was her answer? If you follow this path to ask you might be able to understand, and hopefully your girlfriend as well.
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: Roland am 29.05.2009 16:36
Laßt doch denn Frauen die Hosen und uns Männer Röcke und Kleider;RÖCKE UND KLEIDER SIND DOCH VIEL BESSER ZU TRAGEN ALS DIE BLÖDEN HOSEN
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: HenryGo am 13.06.2009 09:33
Ich denke diese Einstellung macht es Männern auch nicht gerade leichter einen Rock zu tragen, weil auch viele Frauen die Motivation dafür nicht, oder höchstens an heißen Sommertagen, wo man dann auch viele Frauen im Rock sieht, nachvollziehen können.
Kann ich nicht nachvollziehen.
Rock ist ein Kleidungsstueck. Warum soll Mann es nicht anziehen koennen wenn oder weil Frau Hosen anzieht?
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: McMorghey am 17.06.2009 13:05
hoi zäme
der thread wurde ja im februar gestartet und ich somit nachvollziehen warum er gestartet wurde.
ich kann heute die erfreuliche beobachtung machen, dass viele frauen im rock unterwegs sind.
bei euch auch?

liebe gruess us dr schwiz
McMorghey
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: Hans am 17.06.2009 16:28
Hallo McMorghey,

war letzte Woche in Celle, einer (Kleinstadt) - Stadt mit knapp 100000 Einwohnern in Niedersachsen.
Ich bin in Teilen nur durchgefahren und nur in einigen Bereichen zu Fuß unterwegs gewesen.
6 Rockträgerinnen habe ich gezählt.
2 junde Mädchen, 3 ältere Damen und eine Rockträgerin mittleren Alters.
Einige ältere Damen weigern sich auch heutzutage noch eine Hose anzuziehen.

Gestern und auch letzte Woche habe ich nur eine Frau im Rock bei uns in Walsrode gesehen.
Und natürlich einen Mann, wenn ich so an mir heruntergeguckt habe.

Vorletzte Woche im Zoo Hannover das gleiche Spiel, obwohl schönes Wetter war.
Eine junge Dame im Kleid über der Jeans (meine 4 jähriger Enkeltochter) und ein männliches Wesen im Rock.

Die Damenwelt tut sich sehr schwer, zumindest hier im Norden. An der Temperatur kann es nicht liegen, denn die Hosensäume kommen der Hotpants Marke schon wieder recht nahe.
Tja, und für uns sinkt natürlich das Rockangebot in der Damenabteilung, denn der derzeitige Trend reduziert natürlich das Angebot.
Aslso raus auf die Straßen und in die Geschäfte. Kurbelt die Nachfrage an, dann kommen die Röcke vielleicht in die Abteilung, wo sie hingehören.


Gruß Hans
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: Kiran am 01.09.2009 20:54
Neulich sah ich eine Kollegin, die schon einige Jahre in der Firma arbeitet, überhaupt das erste Mal im Rock. Ich habe vorsichtig nachgefragt, natürlich ohne direkt auf die Bekleidung Bezug zu nehmen oder gar den Rock als solchen zu erwähnen. Glücklicherweise bekam ich trotzdem eine Auskunft zum Thema. Sie habe fast keine Röcke im Schrank, Hosen seien viel bequemer, im Rock müsse man ständig aufpassen, auf der Treppe (warum eigentlich? es handelte sich um ein ziemlich kurzes Exemplar seiner Gattung), auf der Toilette, ob alles richtig sitzt usw.
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: Jos NL am 04.07.2010 20:38
Wir waren neulich mit einigen Forum mitglieder des holländischen Forum in Antwerpen und da liefen viel mehr Frauen in Rock als in Holland und ich muß sagen, es ist ein viel schönerer Anblick.
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: Mr. White am 04.07.2010 21:34
Ich frage mich bei solchen Beiträgen immer, ob ich Blind bin. Gerade letzte Woche, Temperaturen oberhalb Höllendurchschnittstemperatur, habe ich, egal ob nun auf Arbeit oder der Straße, mehr Frauen in Rock oder Kleid gesehen als in Hosen.

White

Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: vimi am 25.07.2010 20:55
ALso ich finde das Männer auch Röcke tragen sollten. Erstens wegen der Gleichberechtigung und zweitens , es ist einfach ein bequemes Kleidungsstück. Schauen wir uns doch mal die Männermode an. Vorsichtig gesagt "schlicht, einfach und geschmacklos". Auch die Herren können ein wenig PEP in den grauen Altag bringen. Wenn die Männer nicht aufpassen, dann verschlafen sie den Anschluss an der Mode. Also ich ziehe gerne einen Rock an.
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: MeineSeide am 28.07.2010 18:28
Ost-West

Also ich komme gebürtig aus Thüringen. Und da, besonders in Städten mit einer Uni, laufen die Mädels bei warmen Temperaturen oft im langen Rock umher. Schau an!  :D

Und hier im tiefen Südwesten bevorzugen sie nur noch Hosen. Nur dir Türkinnen tragen bodenlange Röcke.
Kann es sein, weil gerade die Türkinnen fast nur lange Röcke tragen verweigern sich die jungen deutschen Mädels und Frauen??

 ???
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: tirkk am 28.07.2010 19:13
Bei den jetzigen Temperaturen gibt es wieder keine Frauen in Röcken zu sehen. Die kommen erst wieder ab 30 Grad und mehr aus den Löchern gekrochen. Wahrscheinlich war ihnen mit langen Hosen bei der Hitze in den letzten Tagen doch mal warm geworden. Ich verstehe diese Damenwelt in dieser Beziehung nicht.

Einige Girlies haben Leggins mit Minirock drüber an. Aber diese Mädels sind weit unter 18 Jahre alt. Da traut man sich fast nicht hin zu schauen. Man läuft Gefahr, als Lustmolch abgestempelt zu werden.

Ansonsten haben die Frauen wieder schön brav die bequemen Hosen an. Knöchellang oder vielleicht noch 7/8. Dazu tragen sie schon ihre Jacken, als wäre es Herbst.

Warten wir auf die nächste Hitzewelle, wenn Frauen zu Rockträgerinnen werden. Ich schließe mich als Mann mit Sicherheit an.
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: teerpirat am 29.07.2010 10:55
Bei den jetzigen Temperaturen gibt es wieder keine Frauen in Röcken zu sehen.
Ansonsten haben die Frauen wieder schön brav die bequemen Hosen an. Knöchellang oder vielleicht noch 7/8. Dazu tragen sie schon ihre Jacken, als wäre es Herbst.

Mache die gleichen Beobachtungen wie Du. Sehe Frauen nur noch in Hosen und Herbstkleidung, geschlossene Schuhe mit Socken, Pullis, Schals - ich falle mit Sandalen und Caprijeans jetzt noch mehr auf, die Leute gucken schon komisch.....

Wenn Frauen immer weniger Röcke tragen, wird es über kurz oder lang darauf hinauslaufe, dass irgendwann mehr Männer Rock tragen als Frauen.
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: Ce_Jäger am 29.07.2010 16:48
[...]
Wenn Frauen immer weniger Röcke tragen, wird es über kurz oder lang darauf hinauslaufe, dass irgendwann mehr Männer Rock tragen als Frauen.
ne, du kannst doch den frauen nicht ihre sachen wegnehmen - die haben ja dann nichts mehr anzuziehen :) :) :)

Ce.  ;)
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: Ingemar am 29.07.2010 20:48
Hallo!

Ich hab´s früher gesagt und sag´s wieder: Der Frauenkörper ist einfach für Hosen gebaut, zwei Beine und zwei Röhre
Der Männerkörper ist für Röcke gebaut drei Beine und wohin geht das dritte Bein in ein Paar Hosen, nöööö, Rock solls sein!

Grüsst

Ingemar
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: McMorghey am 30.07.2010 12:46
hoi zäme

morgen fahren wir los gen norden nach holland.
wenn ich jos nl glauben darf, werde ich also an den damenmehr röcke sehen als hier. ich freue mich nicht nur darauf  ;)

am www.castlefest.nl (http://www.castlefest.nl) tragen erfahrungsgemäss viel mehr rock als hosen. selbst ich bin nicht der einzige im klit  :D

ich war mal an einem kurs. am ersten tag trugen alle mädels hosen, am zweiten trug eine rock und am dritten trugen drei mädels rock. ich hätte sie inspiriert  ;D

gruess us dr schwiz
McMorghey
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: Jörg HH am 30.07.2010 16:30
Moin Rockers,

Oftmals sind es noch die "gereiften" Damen, die noch traditionell Rock tragen. Einige halten noch am Gewohnten fest. Das sollte wieder mehr Nachahmer finden und nicht nur bei 30 Grad <.

Aber wie Ingemar schon sagt, der Rock ist für uns Männer eine gute Sache, um das "Standbein" locker verstauen zu können.  ;)

Gruß

Jörg  :)


Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: Peterjo am 31.07.2010 23:07
Moin Rockers,

Oftmals sind es noch die "gereiften" Damen, die noch traditionell Rock tragen. Einige halten noch am Gewohnten fest. Das sollte wieder mehr Nachahmer finden und nicht nur bei 30 Grad <.
Gruß

Jörg  :)


das habe ich gestern in Zuerich ganz anders erlebt: aeltere Frau im Kostuem, bessere Sorte,  sah mich im knielangen Rock.

Sie war in ihrem Denken noch in den 60 ger Jahren und wuerde nicht mal im Traum daran denken selbst eine Hose anzuziehen. Sie starrte mich richtig an. Als sie das bemerkte drehte sie sich um, fiel dabei fast ueber ihre Fuesse. Drehte sich nochmals um und stolperte wieder ueber die eigenen Fuesse.  Sie hat sehr unter dem Anblick gelitten.

Ich bleibe trotzdem bei meinem Rock

Gruss
Peterjo
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: Tine am 17.10.2010 14:32
Hallo zusammen,

Obwohl hier schon länger nichts mehr geschrieben wurde, denke ich, der Titel passt um hier zu beschreiben, warum manche Frauen selten Röcke tragen. Auch wenn ich nur meine persönliche und damit beschränkte Sicht wiedergeben kann.
Wenn ich den Thread richtig gelesen habe, hat sich tatsächlich noch keine Frau darin verewigt... dann mach ich jetzt einfach mal den Anfang! (Vielleicht hat Lotta auch was dazu zu sagen oder Rockadilly, oder Snoopy oder eine der andern untergetauchten Mädels hier. Ich würde mich freuen, denn meine Meinung ist eben nur eine einzelne und zwangsläufig subjektiv!)

Meine Gründe keinen Rock anzuziehen sind bereits mehrfach in diversen Threads aufgetaucht, aber ich möchte sie hier mal zusammenfassen:

1.) Ich mag keine Stumpfhosen und bin verfroren, damit fällt das Winterhalbjahr per se aus. (Ausnahme: Weihnachten, da beiße ich des lieben Friedens willen meist in den sauern Strumpfhosen-Apfel. Witzigerweise hat mir mein Mann dabei schon mehrfach Strumpfhosen geliehen. :))

2.) Ich bin oft mit dem Rad unterwegs. Das geht zwar, wenn der Rock kurz genug ist auch mit Stange (Mein Rad hat keinen Durchstiegsrahmen - "Damenrad" finde ich als Bezeichnung blöd!) aber bei langen Röcken hat es was lästiges.

3.) Ich lege keinen Wert darauf, auf meine Kleidung angesprochen zu werden, was im Rock regelmäßig der Fall ist. Vielleicht würde sich das geben, wenn ich mehr als drei bis zehn Mal im Jahr Röcke tragen würde... oder andere Kollegen hätte...

4.) Die Röcke, die mir gefallen, sind im Alltag hochgradig unpraktisch. Lang und eng (laufen), lang und sehr weit (Treppen steigen), schön kurz (sitzen oder bücken). Wobei "Minirocker-" oder "Karli-kurz" bei mir und meinem Fahrgestell ohnehin verboten aussieht. Darum besitze ich diese Länge (oder Kürze) gar nicht... schnief...
Die "praktische Länge" bis auf's Knie finde ich an mir furchtbar. Warum genau, kann ich auch nicht sagen, ist einfach so!


Meine Gründe Röcke zu tragen sind:

1.) Mir ist danach! Was häufig sommerliche Temperaturen oder einen besonderen Anlass voraussetzt.

2.) Ich möchte (m)einem Mann eine Freude machen.

3.) Ich habe eine Wette verloren. ;)

Keine echte Rolle bei der Wahl ob Rock oder Hose spielen die Kombinationsmöglichkeiten. Meine Garderobe ist ziemlich einheitlich praktisch-schlicht ausgestattet - Tendenz, wenn man es denn so nennen mag, am ehesten noch sportlich. Da ist es fast egal ob die Jeans Hosen oder Rockschnitt hat. Auch andere schlicht geschnittene Röcke kann mann/frau gut mit "hosentauglichen" Oberteilen kombinieren.
Wehrmutstropfen dabei sind die Schuhe. Mit meinen Entenfüßen und meinem ausgeprägten Hang zur Bequemlichkeit fallen die allermeisten chicen Damenmodelle aus und das, was übrig bleibt, passt meist eher zur Hose als zum Rock.
Was mich aber die paar Mal im Jahr, die ich wirklich Lust auf Rock habe, nicht daran hindert einen zu tragen!

Viele Grüße
Tine


PS: In vielen Beiträgen klang an, dass sich viele Männer mehr Frauen in Röcken "wünschen". Was verbindet Ihr denn mit einer Frau im Rock, bzw. was ist der Grund für diesen Wunsch?


PPS: Um mich noch auf zwei frühere Beiträge zu beziehen:
Zitat
Da traut man sich fast nicht hin zu schauen. Man läuft Gefahr, als Lustmolch abgestempelt zu werden.
Manchmal sind es auch "solche" Blicke, die mich nerven, auch wenn ich das Girlie-Alter längstens hinter mir habe. Wobei ich damit niemanden hier "Lustmolchigkeit" unterstellen will!

Zitat
Kann es sein, weil gerade die Türkinnen fast nur lange Röcke tragen verweigern sich die jungen deutschen Mädels und Frauen??
Kann schon sein, muss aber nicht. Ich mag eigentlich lange Röcke, hasse es aber auf Treppen aufpassen zu müssen wie ein Luchs, dass ich nicht auf meinen Saum steige und dabei den Rock oder mich schädige. So lange Röcke sind (leider) eine angezogene Art der Gehbehinderung!
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: snoopy am 17.10.2010 17:32
Hallo Tine,
da bin ich mal wieder !!
Also ich trage schon ganz gerne Röcke aber auch Hosen. Und wenn ich Röcke trage, dann am liebsten Jeansröcke, da diese die beste Möglichkeit zum kombinieren geben.
Da ich figurlich nicht immer so fit bin, trage ich zur Ablenkung am liebsten bunte Strumpfhosen,...!
Ich mag bunte Beinkleider am liebsten, in allen Variationen, ..., im klassischem enlischen Karo,im Graffitti Style, gestreift oder gepunktet, mal bunt, mal einfarbig. ;)
 Ich versuche schon meine Oberbekleidung farbig darauf abzustimmen.
Also mein kpl. Outfit sollte schon aufeinander abgestimmt sein. Und ich habe ein Faible für außergewöhnliche Schuhe,aber nix Highheels oder so.
Gerne trage ich dann auch Stulpen bzw. Legwarmers dazu. Hauptsache nicht langweilig.
Gut es gibt auch Tage, da bin ich nicht so bunt unterwegs.
Dadurch das ich in einem Büro arbeite,genauer gesagt im Export und wir auch häufig internationalen Besuch bekommen, ist meine Kleidung aufeinander abgestimmt, aber immer mit einer etwas flippigen Note. Gerne trage ich auch witzige Ohringe. In einem Ohr einen Knopf und im anderen den Ziper eines Reißverschlusses.
Meine  Lieblingsfarbe  ist Türkis !!!!
Also heute Rock  und morgen eine Hose; je nach Tageslaune.
Mein Mann , der ja eigentlich nur noch kilt trägt, mag es wenn ich einen Rock trage und dazu bunte Strümpfe.
Das wars erstmal, also
be yourself , be happy.
Grüße aus Detten, Snoopy







Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: Jörg HH am 17.10.2010 17:44
Hallo Tine und alle übrigen Leser,

Zu dem "Wunsch nach mehr Frauen in Röcken" möchte ich mal folgenden Gedanken freien Lauf lassen:

Es fällt mir auf, dass Frauen, die mit einem rocktragenden Mann in einer Beziehung leben, oftmals selbst lieber Hosen tragen. Man könnte jetzt sagen, dass Männer aufgrund der Tatsache, dass so wenig Frauen Röcke tragen, dies auf sich projezieren. Das muss nicht für die Allgemeinheit der rocktragenden Männeer gelten, könnte aber eine nicht unerhebliche Rolle spielen.

Andererseits werden aber in den Bekleidungsgeschäften und Online-Shops viele Röcke angeboten und diese werden auch gekauft, wobei ich mal unterstellen möchte, dass dies doch immer noch ein Großteil der Frauen sind. Nun könnte man wieder fragen, weshalb man so wenig Frauen im Rock iin der Öffentlichkeit sieht. Verstecken diese sich in den Häuslichkeiten und tragen ihre Röcke nur noch "heimlich" wie viele Männer auch?

Sicher ist es immer wieder ein schöner Anblick, eine Frau im Rock, Strumpfhose und vielleicht auch Absatzschuhen zu sehen und zu bewundern, sofern das gesamte Bild stimmig ist. Aber wie hier schon geschrieben wurde, darf eine Beziehung nicht nur auf diesen "Außerlichkeiten" basieren, weil dann das Ganze über kurz oder lang zum Scheitern verurteilt ist. Wenn ich als Mann eine Frau liebe, dann muss ich sie als ganzes "lieben" und nicht nur ihren Kleidungsstil. Dann kann man sich auch eine Gummipuppe nebensich im entsprechenden Outfit legen. Das wäre dann wieder in die Kategorie "Fetisch" anzusiedeln.

Das gleiche gilt natürlich auch für Frauen. Ein dickes Auto und ein ebensolches Portemonaie machen noch lange keine glückliche Beziehung zu einem Mann aus. Warum zum Beispiel sind unsere Promis eigentlich so unglücklich? Weil Geld eben nicht alles ist. Sie können sich alles kaufen. Liebe und Freundschaft aber sind nicht käuflich. Die Leute können einen eigentlich nur leid tun.

Das mal wieder als "Diskussionsstoff".

Gruß Jörg  :)
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: tirkk am 17.10.2010 18:30
In vielen Beiträgen klang an, dass sich viele Männer mehr Frauen in Röcken "wünschen". Was verbindet Ihr denn mit einer Frau im Rock, bzw. was ist der Grund für diesen Wunsch?

Der Grund ist ganz einfach zu erklären. Der Anblick einer hübschen Frau im Rock ist wundervoll.

Aber...
Zitat
Da traut man sich fast nicht hin zu schauen. Man läuft Gefahr, als Lustmolch abgestempelt zu werden.

Ich selbst sehe da keine sexuelle Befriedigung, aber ich freue mich über hübsche Frauen im Rock.
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: AsiaHarry am 17.10.2010 20:01
Hallo!

Also ich sehe auch gerne Frauen im Rock :D Allerdings geht es mir dabei nicht um irgendwelche "sexuelle"  Befriedigung, sondern wegen der Individualität, die der Rock einem Menschen gibt. Was ich auch nicht mag ist, wenn die Röcke derart kurz sind dass sie gerade mal das wichtigste bedecken. Da frag ich mich warum sich das manche Frauen antun.

Was ich schön an Frauen finde sind knielange weite Röcke mit oder ohne Strumpfhose. Schön finde ich auch die langen Röcke aus dem Gothic-Fantasie bereich.

Aber nochmals: Nicht aus irgenwelchen Sexuellen Gründen, sondern weil ich einfach der Meinung bin, dass  Röcke einfach besser zu Menschen passen als Hosen, und weil sie dem Träger oder der Trägerin einfach Individulaität geben :)
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: Peterjo am 17.10.2010 23:12

Andererseits werden aber in den Bekleidungsgeschäften und Online-Shops viele Röcke angeboten und diese werden auch gekauft, wobei ich mal unterstellen möchte, dass dies doch immer noch ein Großteil der Frauen sind.

Gruß Jörg  :)

Auch wenn es erscheint, dass viele Röcke in den Geschäften angeboten werden:  Dann sind es 10mal oder gar 20mal mehr Hosen die daneben hängen. Wer will kann es selbst zählen. Das gleiche Bild in vielen shops

Gruß Peterjo
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: cephalus am 18.10.2010 00:31
PS: In vielen Beiträgen klang an, dass sich viele Männer mehr Frauen in Röcken "wünschen". Was verbindet Ihr denn mit einer Frau im Rock, bzw. was ist der Grund für diesen Wunsch?

Hallo Tine,
ganz persönlich lege ich Wert auf ein gepflegtes und bewusstes Äußeres - und eine "willenlose" Zusammenstellung der Bekleidung finde ich wenig attraktiv.
Auch wenn ich eigentlich keine Präferenz für Röcke an Frauen habe, stelle ich immer wieder fest, dass sich Frauen, die einen Rock tragen, im Durchschnitt bewusster, stimmiger und attraktiver kleiden, als die in Hosen.

Bei meiner Frau sehe ich da keinen Unterschied, hier befürworte ich den Rock nur in Punkto Abwechslung – sie will mich ja auch nicht täglich in ähnlichen Klamotten sehen.

3.) Ich lege keinen Wert darauf, auf meine Kleidung angesprochen zu werden, was im Rock regelmäßig der Fall ist. Vielleicht würde sich das geben, wenn ich mehr als drei bis zehn Mal im Jahr Röcke tragen würde... oder andere Kollegen hätte...

Genau das selbe habe ich von meiner Frau auch schon gehört, mit deiner Vermutung dass sich das ändern könnte hast du wohl Recht – wurde sie früher auch mal auf einen Rock, des Rockes wegen angesprochen, erregen mittlerweile nur noch eher ungewöhnlich Röcke oder Kleider, meist aus meiner Nähmaschine, das Interesse der Kollegen.

Dass für Dich Aspekte der Zweckmäßigkeit oft einen Rock verhindern, sehe ich ein – diesbezüglich wundere ich mich auch manchmal über die männlichen Mitrocker, die oftmals doch bereit sind eher unzweckmäßige Modelle zu tragen – und das nicht nur in speziellen Ausnahmefällen.

LG
Cephalus

PS: Was mir gerade einfällt – als ich meine Frau zum ersten mal in ihrer Firma besucht habe, war ich überrascht und enttäuscht, wie die Leute dort gekleidet waren:
Altersdurchschnitt unter 30, 80% Frauen, Werbe/Medienbranche, 99% Hose, 90% Jeans – Stiefel – T- Shirt.
Von jungen Frauen, in einer völlig lockeren, flippigen Umgebung hätte ich genau das Gegenteil erwartet.
Kreativ waren eher die älteren Frauen und die wenigen Männer.
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: teerpirat am 18.10.2010 10:15
Zitat
In vielen Beiträgen klang an, dass sich viele Männer mehr Frauen in Röcken "wünschen". Was verbindet Ihr denn mit einer Frau im Rock, bzw. was ist der Grund für diesen Wunsch?

Was soll an der Fragestellung so schwer sein? Eine Frau sieht im Rock nun mal einfach hübscher aus. Das Auge istt ja schliesslich mit. ;D

Und nein, ich bin kein sabbernder Lustmolch - und mal angenommen ich wäre auf Brautschau, würde ich mich zu einer Frau in Rock und schönen Schuhen sicherlich stärker hingezogen fühlen als bei einer, die Jeans und Turnschuhe trägt.....

LG
teerpirat
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: Jörg HH am 18.10.2010 18:57
Hallo miteinander,

@peterjo

Mit deiner Aussage, dass das Angebot an Hosen in der Damenabteilung überwiegt stimme auch ich mit dir überein. Aber man kann auch sagen, dass das Angeot an Röcken, zumindest onilne, immer noch sehr groß ist und es offensichtlich auch
eine entsprechende Nachfrage gibt.

Wie gesagt, man sieht die Röcke eben nicht so in der Masse.

Gruß Jörg  :)
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: Ce_Jäger am 18.10.2010 20:59
röcke und frauen... ;)
ich find einfach generell den Rock schöner als die Hose. klar bestätigen hier auch wieder die Ausnahmen die Regel :)

3.) Ich lege keinen Wert darauf, auf meine Kleidung angesprochen zu werden, was im Rock regelmäßig der Fall ist. Vielleicht würde sich das geben, wenn ich mehr als drei bis zehn Mal im Jahr Röcke tragen würde... oder andere Kollegen hätte...
also im Prinzip das gleiche Problem welches "wir" so oft haben:
Auffallen wegen des Rockes. Deswegen nur selten bis nie. und somit jedesmal eine "Sensation" ... - da sage noch wer, Frauen dürfen alles (weil keiner redet?!) - eigentlich sind wir da doch nur selber schuld (wer es nicht macht) oder aber über diesen Punkt darüber hinweg (für wen es Normalität ist)

(Einzig die Befürchtung der üblen Nachrede ist noch nicht geklärt...) - aber das kommt eben überall auf das Umfeld an...


gruß
Ce.
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: Tine am 19.10.2010 06:07
röcke und frauen... ;)
ich find einfach generell den Rock schöner als die Hose. klar bestätigen hier auch wieder die Ausnahmen die Regel :)

Hallo Ce.,

das ist mal eine Aussage, der ich nicht widersprechen möchte. Vielleicht habe ich ja auch hier im Forum die "total falsche" Zielgruppe für meine Frage...

Hallo zusammen,

die "Erfahrung" von Cephalus kann ich insofern bestätigen, als ich an Tagen, an denen ich gar keine Lust habe, mir über irgendwas Gedanken zu machen, Jeans und T-Shirt trage.

Trotzdem habe ich inzwischen den Eindruck, dass eine Hose eine andere Wirkung auf den Betrachter hat, als ein Rock, egal ob an Mann oder Frau. Da an Frau seit Jahrhunderten bekannt, wirkt er beim Mann ungewohnt bis zutiefst verunsichernd. Obwohl eigentlich nichts dabei ist.

Mehrfach kam explizit: "eine Frau" sieht im Rock hübscher aus... Geschmacksache, hätte ich gesagt. Aber warum sehen viele Leute das so und "wehren" sich gleichzeitig gegen Männer im Rock?

Haben wir eigentlich einen Psychologen unter uns, der das mal erforschen könnte? ::)

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: McMorghey am 19.10.2010 08:36
hoi tine

"Die weiblichkeit abgwöhnt" so titelte mal ein artikel hier in der schweiz.
warum trägst du an tagen an denen du keien lust hast nicht einen jeansROCK und t-shirt? glaub mir, das lebensgefühl steigt sofort!  :D

gruess us dr schwiz
McMorghey
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: MasinAD am 19.10.2010 10:36
Hallo Tine!

Mehrfach kam explizit: "eine Frau" sieht im Rock hübscher aus... Geschmacksache, hätte ich gesagt. Aber warum sehen viele Leute das so und "wehren" sich gleichzeitig gegen Männer im Rock?

Haben wir eigentlich einen Psychologen unter uns, der das mal erforschen könnte? ::)

Ich bin kein Psychologe, und ich denke, die Frage sollte man eher einem Soziologen stellen -- der ich auch nicht bin. Ich kann nur meine Beobachtungen zum Besten geben.

Der Rock, von dem hier immer wieder die Rede ist, ist in der Vorstellung des einzelnen Lesers sicher immer ein Rock, der nicht bis zum Boden geht. Ich kann gerne in der Zukunft mal in meinem Bekanntenkreis dazu entsprechende Fragen stellen, aber der Rock mit der größten Assoziationsstärke ist sicherlich eher ein Midi- oder Minirock. Beiden gemein --letzterem noch mehr als ersterem-- ist, dass sie das Bein entblößen, Haut zeigen, den Körper ein Stück bloßstellen.

Wenn ich mir die Seh- und Kleidungsgewohnheiten anschaue, dann sehe ich, dass es in unserer Gesellschaft keine Kultur männlicher Entblößung abseits des Sports oder schwerer körperlicher Arbeit gibt. Entblößung zu ästhetischen Zwecken ist eine Domäne von Frauen, und Mode und Ästhetik gehören zusammen, wenn sie auch nicht deckungsgleich sind. Es gibt also eine Kultur der weiblichen Entblößung, die Ästhetik bedienen soll, aber auch der körperlichen Anbiederung, der körperlichen Gefälligkeit dient. Unsere Gesellschaft sieht so etwas für Männer nicht vor.

Der Körper des Mannes ist nichts, was gefallen soll, dementsprechend wird er verpackt oder nur ausnahmsweise entblößt. Er wird in keinem Falle attraktiv präsentiert. Da ein Rock gegenüber einer Hose gewisse Nachteile hat --schwere, körperliche oder gefährliche Arbeiten lassen sich darin eher schlecht denn recht durchführen, und zählen wir mal Kämpfen und Sport treiben dazu--, Männer aber nicht eitel sondern pragmatisch sein sollen, liegt hier ein Konflikt vor: Für legere Stunden deutet ein Rock zuviel selbstbewusste Eitelkeit beim Mann an, den eigenen Körper zu entblößen, für Arbeiten ist er nicht praktisch genug. Ich will nicht damit sagen, dass dies meiner Meinung entspricht, nur meiner Auffassung, wie andere Menschen das unbewusst einordnen können.

Vorkämpfer für eine Kultur der männlichen Entblößung wiederum müssen sich den Fragen stellen, warum sie in Gefilden der Frauen wildern und ob da nicht eine Identitätsstörung vorliege. Körperlich gefallen zu wollen, wird sehr eng mit der Rolle der Frau assoziiert, weswegen Frauen modisch große Freiräume eingeräumt werden. Selbst der aktuelle Boyfriend-Look versucht ja den Spagat zwischen 'männlicher' Verhüllung und 'weiblicher' Entblößung, indem z.B. der Schritt der Hose zwar sonstwo sitzt, die Waden aber entweder frei oder hauteng verhüllt sind.

Eine Kultur der 'männlichen' Entblößung erfordert meines Erachtens, dass Männer und Frauen auch Männern zugestehen, körperlich gefallen zu dürfen. Solange aber solche Versuche als 'schwul' oder 'tuntig' oder anderweitig diffamiert werden, wird weder die Mehrheit der Männer dazu zu bewegen sein, sich auch mal in einem Rock zu zeigen, noch die Mehrheit der Frauen dazu, solche Männer attraktiv zu finden. Vergessen wir nicht, dass viele Frauen unbewusst auch den gesellschaftlichen Status eines Mannes in der persönlichen Attraktivität einbuchen. Bescheidenheit, Unauffälligkeit und Bodenständigkeit werden gesellschaftlich bei Männern immer noch höher bewertet als körperliche Gefälligkeit und modische Experimentierfreude. Ausnahmen sind natürlich möglich.

Zuguterletzt: In den vergangenen 3 oder 4 Jahren habe ich mich an den Gedanken gewöhnt, dass die Sache mit dem 'schönen Geschlecht' eine Mär ist, eine Propagandalüge, wenn man so will. Frauen sind nicht per se schöner als Männer und ihre Schönheit ist dazu noch oftmals vergänglicher. Männer machen nur selten was aus sich, so dass man ihre Schönheit mitunter aufwendig suchen muss. Frauen hingegen können das ganze Repertoire modischer und kosmetischer Möglichkeiten nutzen. Bei denen, die das nicht tun, sieht man auch nur schnöde Banalität. Allein eine ordentliche Frisur kann den Unterschied ausmachen zwischen 'will ich gar nicht genauer betrachten' und 'Wow!'. Ansonsten findet man fliehende Kinne, müde Blicke, eingesackte Haltungen, hängende Mundwinkel und was weiß ich noch alles auch bei Frauen fast so häufig wie bei Männern[1]. Ich sehe allerdings auch, dass Frauen, die sich mit ihrem Äußeren ein wenig Mühe gegeben haben, eher lächeln und eher glücklich zu sein scheinen (gilt übrigens nicht für Mädchen, warum auch immer). Was da was bewirkt, kann jeder selbst überlegen.

LG
Masin

[1] Da Mädchen und Frauen sich eher mit dem Konzept der körperlichen Gefälligkeit identifizieren können, würde ich doch glatt erwarten, dass z.B. kieferorthopädische Behandlungen tendenziell häufiger bei ihnen als bei Jungens und Männern durchgeführt werden. Auch die leicht andere Ernährungsweise in Form von mehr Obst, Gemüse und Nüssen dürfte einer gesunden und geraden Kieferentwicklung zugutekommen. Dann bekommen Mädels auch nicht so häufig Verletzungen, die Narben nach sich ziehen, und in der Pubertät achten sie wohl mehr als Jungens auf reine Haut, wodurch sich auch weniger Pickelnarben bilden.
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: teerpirat am 19.10.2010 10:58
@masinAD:

Sehr gut kommentiert, dem ist nicht mehr hinzuzufügen.

Ich hatte mich auch schonlange mit der Frage auseinandergesetzt, warum der Mann keine Haut entblössen darf. Ich habe bis heute keine schlüssige Antwort darauf gefunden. Damit ziehe ich die Schlussfolgerung, dass das eine von der Gesellschaft hausgemachte Konvention ist und daher ad absurdum zu führen ist.

Deshalb trage ich freizügeige Kleidung und erlaube es mir ebenso wie eine Frau Haut zu zeigen - soweit mein Spiegelbild es zulässt.
Ich habe jedenfalls nicht mit Cellulite, Rettungsringen und SS-Streifen zu kämpfen ;)

Narben, Krampfadern ja - und? Ich bin keine 20 mehr und habe auch nicht vor, an einer Mister-Universum-Wahl teilzunehmen. Und ich stehe dazu.

LG
teerpirat
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: Tine am 19.10.2010 21:47
Hallo Männers,
hallo Masin,

ganz nachvollziehen kann ich Deine Argumentation nicht.
Warum sollen Männer keine Haut zeige? Muscle-Shirts und kurze Hosen sind doch auch geeignet sich eine angenehme "Blöße" zu geben. Während das bestrumpfte Bein einer Rockträgerin doch eigentlich verhüllt ist.

Ich muss gestehen, dass ich durchaus den einen oder andern Mann in etwas weniger Stoff auch ganz ansehnlich finde. Und die knielange Bermuda ist im Endeffekt doch auch nichts anderes, bezogen auf die sichtbare Beinfläche, als ein Rock mittlerer Länge, der vermutlich in den Köpfen der meisten Mitteleuropäer als "Rock" herumspukt. Aus meiner Sicht ist der Unterschied nicht annähernd so groß, wie Masin ihn beschreibt.

Viel schlimmer als die Tatsache, dass Mann keine Haut zeigt, finde ich, dass viele Frauen mehr oder weniger freiwillig aufreizend freizügig unterwegs sind.
Geradezu peinlich finde ich die derzeit üblichen Wettkampfklamotten im Sport, z.B. Leichtathletik. Die Frauen könnten gleich ganz nackt gehen, weil der letzte Rest Stoff auch nicht mehr viel verdeckt. Bei den Männern ist es noch ein bisschen besser, aber nicht arg.
Diese Nabelschau und Hautfreilegung bei Frauen finde ich im Grunde abstoßend, weil sie das Individuum auf einen mehr oder weniger schönen Körper reduziert. (Warum sind so viele Frauen mit ihrer Figur unzufrieden? Viel mehr als Männer? Am Ende, weil sie Röcke tragen dürfen und Haut zeigen müssen um dem gängigen Schönheitsideal zu entsprechen?) Wenn sich Männer und Frauen da ein wenig angleichen könnten, wäre allen gedient. Behaupte ich mal so auf's Gerate-wohl.

Eine meiner Erfahrungen zum Thema "Schönheit" ist die Morgensternsche Weisheit, dass alles, was man mit Liebe betrachtet, schön ist.
Oder wer kennt nicht das zerfledderte Kuscheltier, das schon fadenscheinig geknuddelt, mit durch Wald und Wiesen gezogen und am Früstückstisch in der Kakaopfütze gebadet wurde und das trotz allem "schön" war?

Die lächelnde Frau, die sich dezent schminkt und eine gepflegte Frisur trägt, ist schön, weil sie sich wohl fühlt, weil sie ist wie sie ist und, weil sie sich akzeptiert. Die Mühe, die sie auf ihr Äußeres verwendet, dient weniger dem "Schönsein", als dem Ausdruck der eigenen Wertschätzung. Deswegen funktioniert es auch bei den Mädchen gerade nicht. Aber auch Männer, ungeschminkt aber gut rasiert ;), die mit sich im Reinen sind, sehen einfach besser aus als die, die sich noch nicht gefunden haben. Mit oder ohne Rock! Wer einen "schönen" Menschen ganz genau ansieht, wird genauso viele "Makel" finden wie bei einem andern, nur stören die das Gesamtbild nicht, weil die zufriedene Ausstrahlung ihnen die Kraft nimmt.

Viele Grüße
Tine

PS an Teerpirat: Deinem Beitrag entnehme ich, dass Frauen mit Cellulite, Rettungsringen und Schwangerschaftsstreifen keine Haut zeigen sollen. Warum nicht? Wahrscheinlich haben die Damen (zu denen ich mich leider auch zählen muss) mit Ihrer Kandidatur zur Miss Germany auch schon längst abgeschlossen.

PS an McMorghey: Ok, ich werde es probieren. Aber nur, wenn ich an dem Tag nicht radeln muss, sonst würde ich in Zukunft wahrscheinlich regelmäßig Jeansröcke tragen... ;)
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: MasinAD am 19.10.2010 22:24
Hallo Tine!

ganz nachvollziehen kann ich Deine Argumentation nicht.

Das ist nicht weiter tragisch, ich hatte es auch nur runtergeschrieben, wie es mir in den Sinn kam.

Warum sollen Männer keine Haut zeige? Muscle-Shirts und kurze Hosen sind doch auch geeignet sich eine angenehme "Blöße" zu geben. Während das bestrumpfte Bein einer Rockträgerin doch eigentlich verhüllt ist.

Ich muss gestehen, dass ich durchaus den einen oder andern Mann in etwas weniger Stoff auch ganz ansehnlich finde. Und die knielange Bermuda ist im Endeffekt doch auch nichts anderes, bezogen auf die sichtbare Beinfläche, als ein Rock mittlerer Länge, der vermutlich in den Köpfen der meisten Mitteleuropäer als "Rock" herumspukt. Aus meiner Sicht ist der Unterschied nicht annähernd so groß, wie Masin ihn beschreibt.

Ich schreibe von einer Kultur der Entblößung, und dass es diese bei Männern nicht gebe. Das ist auch der Grund, warum Frauen im halbwegs schicken Restaurant auch mit Minirock willkommen sind, Männer aber mit 3/4-Hosen nicht. Oder weswegen Frauen ein Dekolleté bis zum Bauchnabel tragen dürfen, wo Männer mit Hemd und Krawatte kommen müssen.

Ich schreibe nicht, dass ich das gutheiße. Ich beschreibe meine Sicht des Ist-Zustands und versuche ihn auf eine nachvollziehbare Basis zu stellen, unabhängig davon, wie man dazu stehen mag. Es ist schön, dass Du den Unterschied als nicht allzu groß siehst, leider ist Deine Sicht nicht allgemeingültig :-). In den vorherrschenden Bekleidungsregeln spiegelt sich immer noch das alte Verhältnis zwischen Männern und Frauen wider: Mann als Macher und Anführer, der nicht an sich selbst zu denken hat, aber Erfolg zeigen soll, Frau als Statussymbol des Mannes und zu seinem Gefallen. Das hat sich mittlerweile verselbständigt, Männer sollen unabhängig ihrer Macher- und Führungsqualitäten sowie unabhängig der Verfügbarkeit entsprechender Posten trotzdem so aussehen, Frauen gefallen mittlerweile nicht mehr Männern sondern sich selbst und anderen Frauen.

Das eigene Selbstverständnis mag teilweise nicht mehr diesen Rollen entsprechen, die Erwartungen sind aber weitgehend so, da Menschen die Zeit ihrer Sozialisation als 'normal' empfinden und jede Abweichung davon als weiterer Verfall der guten alten Zeit wahrgenommen wird. Lustig ist dahingehend auch, dass Frauen sich den alten Rollen entsprechend kleiden, in Führungspositionen aufsteigen und trotz dem äußerlichen Widerspruch für ihre beruflichen Leistungen anerkannt werden wollen. Aber es ändert sich ja seit einigen Jahrzehnten stetig. Ich bin überzeugt, dass in den Chefetagen bald Parität herrscht, sobald Frauen sich modisch von dem Wunsch verabschiedet haben, Männern und sich selbst gefallen zu wollen.

Das wirft natürlich wieder die Frage auf, was 'weiblich' und was 'männlich' sei. Ist eine Frau denn noch 'weiblich', wenn sie sich pragmatisch und schnörkellos verhüllt, mit ihrem ganzen Auftreten den Eindruck vermittelt, dass nicht sie selbst im Mittelpunkt stehe, dafür aber Zeichen ihres Erfolges in Form von teuren Armbanduhren, Anzügen aus teurem Tuch und großen, leistungsstarken und natürlich teuren Autos selbstverständlich zurschauträgt? Wenn sie junge, vitale Männer, die sich leicht und lebenslustig geben, gönnerhaft auf einen Drink und zur Bewunderung ihres Erfolges und ihres gesellschaftlichen Standes einlädt?

LG
Masin
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: MasinAD am 19.10.2010 23:08
Warum sollen Männer keine Haut zeige? Muscle-Shirts und kurze Hosen sind doch auch geeignet sich eine angenehme "Blöße" zu geben. Während das bestrumpfte Bein einer Rockträgerin doch eigentlich verhüllt ist.

PS: Ich habe vergessen auf diesen Teil Deines Textes einzugehen. Wenn Du schon ein wenig mehr von mir gelesen hast, dann kennst Du vll. schon meine Hypothese von dem modischen Dreieck mit den Eckpunkten
aristokratisch, proletarisch-bäuerlich und bürgerlich: Link (http://www.rockmode.de/index.php?topic=2195.msg17614#msg17614), Link (http://www.rockmode.de/index.php?topic=1872.msg14249#msg14249), Link (http://www.rockmode.de/index.php?topic=1698.msg20966#msg20966) (alle drei hier im Forum).

Dein Vorschlag für den Mann würde von mir in proletarisch-bäuerlicher Richtung verortet werden, er stellt für mich etwas Animalisch-Primitives dar, die Zurschaustellung roher Muskelkraft. Das weibliche Äquivalent aus Spaghettiträger-Top und Shorts, Hotpants oder Minirock würde ich auch nicht anders verorten, vielleicht entlang der Achse schwach<>stark verschoben.

Je nach Kontext kann das von Dir erwähnte bestrumpfte Bein einer Rockträgerin hiernach auch entweder proletarisch-bäuerlich (Ringel- oder Comic-Strumpfhose und Jeans-Rock) oder aristokratisch (Lurex-Strumpfhose oder Nylons und dazu Chiffon-Rock) ausfallen. Bürgerlich ist es in keinem Falle, da die 'bürgerliche' Frau keine Haut zeigen und also einen langen Rock oder eine lange Hose tragen würde.

Oben erwähnte ich es schon mal kurz, die Achse schwach<>stark. Es ist komplizierter als die beiden Begriffe allein, aber ich will jetzt nicht langschweifig erklären. Vereinfacht geht es darum, dass trotz gleicher Position zwischen den drei Ecken die als 'weiblich' anerkannte Variante immer ein wenig freier sein würde, ein wenig ungeschützter. Es entspricht ungefähr der erwähnten Kultur der Entblößung, diese verläuft aber leicht schräg von unten in der bürgerlichen Ecke aufwärts und weg aus dieser Ecke, spaltet sich auf und entwickelt sich in zwei gänzlich unterschiedliche Sachen, einerseits die aristokratische Selbstgewissheit auch ohne Kleidung, andererseits die Reduktion auf das Animalische im Menschen. Oder so ähnlich :-).

Was man in Restaurants mit ein wenig Anspruch nicht haben will, ist proletarisch-bäuerliche Kleidung. Da Frauenmode gerade in dem Bereich aber längst chaotisch ist, wird wohl bei Frauen eh nur noch resigniert, solange ihre Klamotten zumindest halbwegs sauber sind. Siehe auch die hier schon ab und zu erwähnte modische Narrenfreiheit der Frauen. Ich könnte mir vorstellen, dass diese Resignation gegenüber Frauen eine Entwicklung der letzten drei oder vier Jahrzehnte ist. Was sagen denn die älteren Semester dazu?

Summa summarum: Es ist nicht allein die Länge, die entscheidet. Aristokratische Stile sind bei Männern schlichtweg verpönt und werden gerne mit Effemination und Tuntigkeit in Verbindung gebracht.

LG
Masin
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: Tine am 19.10.2010 23:41
Hallo Masin,

ganz so kompliziert wie Du scheine ich nicht zu denken... oder ich versuche mir die Wirklichkeit so zurechtzudefinieren, wie ich sie ertragen will oder kann?

An Deiner Überlegung "Bürger, Bauer, Baron" (Sorry, konnte mir die Alliteration nicht verkneifen) ist bestimmt etwas dran. Auch Dein Ansatz, die Geschlechter mittels gesellschaftlichem Einfluss und Macht zu beschreiben, klingt schlüssig.
In diesen beiden Punkten würde ich zwar gerne, kann Dir aber leider nicht widersprechen.

Mein Ausgangspunkt war der "normale" Alltag. In edlen Restaurnants treibe ich mich selten rum. Mir fehlen die Manieren und die Sicherheit mich auf derart ungewohntem Parkett einigermaßen entspannt zu bewegen.

Vielleicht können wir unsere Beobachtungen auf den gemeinsamen Nenner bringen, dass sich Selbstverständnis, modischer Anspruch und gesellschaftliche Anerkennung der Geschlechter ändern sollen und dürfen, es vermutlich sogar tun, aber leider langsamer, als wir uns das in manchen Bereichen wünschen.

Es bleibt die Aufgabe der Pioniere neues Land zu erkunden, sich nutzbar zu machen und dabei auch das eine oder andere Risiko einzugehen, sowohl auf Seiten der Männer als auch der Frauen. Zugegebenermaßen bin ich dabei wenig mutig und deutlich unkreativ... und inzwischen auch ziemlich müde! ;)

Gute Nacht!
Tine
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: teerpirat am 20.10.2010 08:41
PS an Teerpirat: Deinem Beitrag entnehme ich, dass Frauen mit Cellulite, Rettungsringen und Schwangerschaftsstreifen keine Haut zeigen sollen. Warum nicht? Wahrscheinlich haben die Damen (zu denen ich mich leider auch zählen muss) mit Ihrer Kandidatur zur Miss Germany auch schon längst abgeschlossen.

Hallo Tine,

Ich hab mich da wohl etwas missverständlich ausgedrückt, das sollte keinesfalls so rüberkommen. Eigentlich wollte ich in erster Linie damit andeuten, dass die Frauen auch mit körperlichen Mängeln die modische Narrenfreiheit haben, während bei Männern sich regelmässig das Maul zerissen wird.
Wie oft liest man immer wieder Artikel von "selbsternannten" Stilberatern, die immer wieder verkünden: Das ist ein NoGo, das ein Don't, Nogo beim Mann hier, Nogo beim Mann da, und das wird dann immer wieder gebetsmühlenartig wiederholt:
- Mann darf keine Shorts tragen
- Mann darf das Hemd nicht offen tragen weil eklig (wegen Brustbehaarung)
- Mann darf Brust nicht rasieren, weil unmännlich - ja was den nun?
- Mann darf keine offenen Sandalen tragen, weil Männerfüsse hässliche "Stumpen mit Stahlwolle" sind
- Mann darf kein Muskelshirt tragen, weil prollig
- Mann darf keine Socken zu Sandalen tragen

Mann darf hier nicht, Mann darf da hier nicht.
Und jedesmal läuft es darauf hinaus: Männer haben im Sommer gefälligst im Anzug zu schwitzen, weil Haut zeigen ist unmännlich und anstössig. Jedes Jahr der gleiche Mist, dabei merken diese Leute nicht mal, dass die Männer sich längst nicht mehr vorschreiben lassen, was sie anzuziehen haben.
Total antiquiertes Affentheater, das geht mir einfach nur gehörig auf den Zeiger! >:(

Bei den Frauen wird kein Wort darüber verloren. Selbst die beruflichen Dresscodes sind bei Frauen erheblich lockerer als bei Männern.

Scheinbar gibt es für Männer nur Berufskleidung (Anzug oder Blaumann) oder Strandkleidung. Alles, was nicht Berufskleidung ist, ist also Strand- oder Freizeitkleidung. Und dann gibt es noch Sportkleidung. Kurz, alles was einen Zweck erfüllt, aber mit Mode im eigentlichen Sinne nichts zu tun hat. Denn Mode gibts für Frauen von der Stange. Männer müssen sich ihre Mode erst zusammenstellen, und dabei braucht es in unserer ach soooo toleranten Gesellschaft eine gute Portion Selbstbewusstsein.

(So, jetzt hab ich Dampf abgelassen, jetzt geht's mir besser)

LG
teerpirat
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: MasinAD am 20.10.2010 10:26
Guten Morgen, Tine!

ganz so kompliziert wie Du scheine ich nicht zu denken... oder ich versuche mir die Wirklichkeit so zurechtzudefinieren, wie ich sie ertragen will oder kann?

Dazu kann ich nichts sagen. Erfahrungsgemäß durchdringen Menschen aber meist eher selten die Oberfläche von Problemkomplexen und behandeln eher Symptome als Ursachen. Daraus entstehen dann furchtbar komplizierte Regelwerk wie z.B. unser deutsches Steuersystem :-).

An Deiner Überlegung "Bürger, Bauer, Baron" (Sorry, konnte mir die Alliteration nicht verkneifen) ist bestimmt etwas dran.

Hey! Die Alliteration ist großartig. Ich hoffe, ich darf sie mir mal ausleihen, wenn ich eine Überschrift oder einen Titel brauche :-).

Mein Ausgangspunkt war der "normale" Alltag. In edlen Restaurnants treibe ich mich selten rum. Mir fehlen die Manieren und die Sicherheit mich auf derart ungewohntem Parkett einigermaßen entspannt zu bewegen.

Kommt sicher auf das Restaurant an. Beim Italiener oder Jugoslawen (gibt's die überhaupt noch?) von nebenan, kann man wohl auch einfach so mal essen gehen. In gehobeneren Kreisen wäre ich bestimmt auch unsicher mangels Übung, würde es mir aber zutrauen. Meine Freundin saß mal bei einem Essen neben dem Sohn von FJS, war wohl irgendein Botschaftsempfang oder so. Und der gute Mann besaß wohl auch so gut wie keine Tischsitten :-D. Zumindest ihrer Aussage nach. Ich hoffe, das erfüllt jetzt nicht schon den Tatbestand der üblen Nachrede.

Vielleicht können wir unsere Beobachtungen auf den gemeinsamen Nenner bringen, dass sich Selbstverständnis, modischer Anspruch und gesellschaftliche Anerkennung der Geschlechter ändern sollen und dürfen, es vermutlich sogar tun, aber leider langsamer, als wir uns das in manchen Bereichen wünschen.

D'accord!

Zugegebenermaßen bin ich dabei wenig mutig und deutlich unkreativ... und inzwischen auch ziemlich müde! ;)

Tut mir leid, ich bereite manchmal eben schwer verdauliche Kost.

LG
Masin
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: Tine am 22.10.2010 18:58
Eigentlich wollte ich in erster Linie damit andeuten, dass die Frauen auch mit körperlichen Mängeln die modische Narrenfreiheit haben, während bei Männern sich regelmässig das Maul zerissen wird.

Hallo Teerpirat,

vielleicht schweigen die ganzen Modezeitschriften die Frauen mit "Mängeln" einfach nur tot. (Die Models sind meines Erachtens zu einem erheblichen Anteil untergewichtig bis halbverhungert und haben gar keinen Platz auf Ihrer Haut für Streifen oder ähnliches). Auf der Straße sind Frauen mit nicht halbwegs "ordentlichen" Figuren regelmäßig dem Gespött der Leute (Männchen wie Weibchen) ausgesetzt. Vielleicht bekommst Du das als Mann mit eigenem Geschmack, der Du auf die Kommentare geeicht bist, die Du selbst abbekommst, nicht so mit. Ich habe schon vielen zerrissenen Mäulern beigewohnt, wenn der Rettungsring über den Mini quillt und das eignetlich nicht bauchfreie Top über dem zu engen BH nach oben gerutscht ist, oder wenn andere weniger ansehnliche Körperteile etwas frische Luft bekommen.
"Na mit den Krautstampfern würde ich aber längere Röcke bevorzugen!" ist noch einer der harmlosen Kommentare!
Frauen untereinander, vor allem noch jüngere, können ganz schön giftig werden.



Hallo Masin,

wenn mir die Kost zu schwer verdaulich ist, spucke ich sie einfach wieder aus! ;)

Außerdem, nur mal so und ganz unmaßgeblich: ich finde es gut, wenn Männer sich selbst und andern bekleidungsmäßig gefallen wollen. Ich kenne auch genug Frauen, die es anerkennen, wenn mann sich Gedanken macht. (Gut, bei "Rock" hat die eine oder andere Probleme. Bei kurzer Hose oder knackigem Oberteil sicher nicht. :))
Und wie so oft ist ganz viel dabei einfach nur Geschmackssache!

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: cephalus am 24.10.2010 11:32
Ich habe schon vielen zerrissenen Mäulern beigewohnt, wenn der Rettungsring über den Mini quillt und das eignetlich nicht bauchfreie Top über dem zu engen BH nach oben gerutscht ist, oder wenn andere weniger ansehnliche Körperteile etwas frische Luft bekommen.
"Na mit den Krautstampfern würde ich aber längere Röcke bevorzugen!" ist noch einer der harmlosen Kommentare!

Hallo Tine,
damit hast du sicher Recht, und das sind nicht nur die Frauen untereinander...

Welche Frage ich mir dabei, auch im Vergleich zu Männern stelle, ist, warum sich viele Frauen so kleiden.
Meiner Ansicht nach gibt es wesentlich mehr Frauen, die sich bzw. ihren Körper und speziell auch die Problemzonen offensichtlich zu Schau stellen, als Männer die das tun.

Natürlich stellen Männer ihren Körper grundsätzlich seltener zur Schau, aber praktisch alle die das bewusst tun, können es sich leisten.
(mit bewusst möchte ich jetzt die halb bekleideten Typen in Feinripp und Bierflasche, die das aus Unüberlegtheit tun, ausschließen)

Frauen zwängen sich weit häufiger in Klamotten, die ihre nicht ideale Figur deutlich hervorheben,  oft sogar so, dass man die Figur eigentlich sogar ganz gut finden würde, wäre die Kleidung etwas geschickter gewählt.

Dass man sich damit eher kritischen Kommentaren aussetzt betrachte ich als natürlich, erst Recht wenn man in einer Gesellschaft lebt, in der die Geschlechter sehr unterschiedlich stark nach ihrem Aussehen beurteilt werden.

LG
Cephalus
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: Tine am 24.10.2010 15:32
Welche Frage ich mir dabei, auch im Vergleich zu Männern stelle, ist, warum sich viele Frauen so kleiden.
Meiner Ansicht nach gibt es wesentlich mehr Frauen, die sich bzw. ihren Körper und speziell auch die Problemzonen offensichtlich zu Schau stellen, als Männer die das tun.

Hallo Cephalus,

leider kann ich Dir aus meiner Erfahrung heraus nicht widersprechen. Ich hatte dazu schon die Idee, dass diese Frauen sich so sehr über ihre "Attraktivität als Frau" (= Weibchen der Gattung Mensch) definieren, dass sie das Gespött, das sie mit ihrer unpassenden Kleiderwahl provozieren, ignorieren oder vermutlich sogar unbewusst als kleineres Übel betrachten. Mit sonderlich viel Selbstwertgefühl scheinen mir diese Geschlechtsgenossinnen jedenfalls nicht ausgerüstet zu sein.
Vielleicht spielt dabei auch die Überlegung eine Rolle, dass (viele, manche, einige...) Männer ihre Frauen mehr für Bett und Küche wählen, denn eine gleichberechtigte Partnerin suchen. Ich behaupte mal (und hoffe es stimmt), dass selbstbewusste Frauen, die ihren Lebensunterhalt durchaus und erfolgreich selbst bestreiten (oder es zumindest jederzeit könnten), weniger dazu neigen sich in derart unpassende Schale zu schmeißen. Wobei auch davon schon Exemplare gesichtet wurden...

Mir wäre am allerliebsten, wenn auch auf diesem Gebiet eine Angleichung stattfände, sprich, dass sich Männer selbstverständlich z.B. in kurzem Beinkleid oder knappem Shirt "zur Schau stellen" können, aber nicht müssen, und Frauen sich ebenso selbstverständlich über andere Eigenschaften definieren als über ihren, manchmal etwas zu sparsam verhüllten, Körper.
"Dürfen aber nicht müssen" wäre für alle Beteiligten die angenehmste Lösung, nur wie den Rest der Welt davon überzeugen? ???

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: cephalus am 24.10.2010 17:13
"Dürfen aber nicht müssen" wäre für alle Beteiligten die angenehmste Lösung, nur wie den Rest der Welt davon überzeugen? ???

Hi Tine,
hier kommst du beim "Generaldilemma" dieses Forums an: Das Dürfen trauen.

Fast jede(r) sich geben wie und tragen was er will - wenn er (sie) sich traut sich über die, teilweise auch nur vermuteten, gesellschaftlichen Konventionen hinweg zu setzen.

Überzeugen muß man primär die Betroffenen oder ihnen das erforderliche Selbstbewusstsein verschaffen.
Eher selten fordert eine "höhere" Instanz wie Partner oder Chef ein bestimmtes Aussehen - und das oft nur weil es selbigen am Selbstbewusstsein mangelt.

LG
Cephalus
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: GregorM am 25.10.2010 08:59
"Dürfen aber nicht müssen" wäre für alle Beteiligten die angenehmste Lösung, nur wie den Rest der Welt davon überzeugen? ???

Hallo Tine,

die Begriffe Dürfen versus Müssen finde ich sehr relevant. Wo Müssen Vorstellungen von Zwang, Begrenzungen und gar Unterdrückung hervorrufen, indiziert Dürfen für mich Freiheit, Möglichkeiten und Individualität.
 
Nur damit es nicht zu reiner Anarchie kommt, ließe sich Dürfen mit Rücksicht und Verstand oder Vernunft kombinieren, wobei ich mit Müssen nichts Richtiges anfangen kann, um es positiver zu machen.     

Viele Grüße
Gregor

PS. Tine, ich hoffe nicht, glaube nicht, dass es viele Fälle gibt, wo Männer ihre Frauen mehr für Bett und Küche wählen, denn eine gleichberechtigte Partnerin suchen.
Titel: Re: Frauen im Rock?
Beitrag von: Tine am 25.10.2010 14:10
"Dürfen aber nicht müssen" wäre für alle Beteiligten die angenehmste Lösung, nur wie den Rest der Welt davon überzeugen? ???

die Begriffe Dürfen versus Müssen finde ich sehr relevant. Wo Müssen Vorstellungen von Zwang, Begrenzungen und gar Unterdrückung hervorrufen, indiziert Dürfen für mich Freiheit, Möglichkeiten und Individualität.

Hallo Cephalus, hallo Gregor

"dürfen" soll in dem Zusammenhang heißen: ganz selbstverständlich tun können ohne sich Gedanken darüber machen zu müssen; und unter "müssen" verstehe ich: ohne Wahlmöglichkeit und eventuell sogar gegen die eigene Überzeugung etwas tun, was man lieber nicht oder anders machen würde.

Bis "Männerröcke" soweit verbreitet sind, dass Mann sie tragen darf, müssen noch einige Männer sich "dürfen" trauen, aber hier gibt es ja schon einige, die den entsprechenden Mut aufbringen!  :) Weiter so!

Zitat
PS. Tine, ich hoffe nicht, glaube nicht, dass es viele Fälle gibt, wo Männer ihre Frauen mehr für Bett und Küche wählen, denn eine gleichberechtigte Partnerin suchen.

Dazu möchte ich keine Wertung abgeben, denn außerhalb des eigenen Freundes- und Verwandschaftskreises weiß ich zu wenig Bescheid. Wenn ich von meiner Ehe auf andere schließe, spricht alles für eine gleichberechtigte Partnerschaft. Aber dann geht mir ja meine Theorie baden, die ich mir gerade so schön zusammengereimt habe... ::)

Viele Grüße
Tine