Autor Thema: Wie weit ist euch "zu weit"  (Gelesen 39161 mal)

Offline GregorM

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Re: Wie weit ist euch "zu weit"
« Antwort #30 am: 15.05.2015 07:34 »
Alles, was Männer über die vielen Epochen nicht getragen hatten. Also Dirndl und Reifröcke.

Ich weiß zwar nicht, wie lange eine Epoche für Dich ist, aber sonst würde ich sagen, dass Männer dann auch keine Röcke tragen dürften.
Allerdings in der westlichen Welt (mit Ausnahme des ganz speziellen Rockes, Kilt genannt) haben sie es nicht in den letzten 1500 Jahren oder so getan.

Für mich viele, viele Epochen.

Gruß
Gregor

PS. Da ich mich nicht von deiner Definition gebunden fühle, ist mir ein Rock, woher er auch kommt, nicht "zu weit".



Gruß
Gregor

Offline Dr.Heizer

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Re: Wie weit ist euch "zu weit"
« Antwort #31 am: 15.05.2015 08:15 »
Das Material ist schnuppe. Fakt ist, Männer trugen damals Strumpfhosen. Oder ist Nylon jetzt auch noch ein weiblicher Stoff bzw, Synthetik? Wenn ja, sind wir wieder ein Stück weiter, was Männern und Frauen zugesprochen wird. Grobe Materialien für Männer und die feinere Stoffe nur für Frauen, da, das zarte Geschlecht. Bravo.

Ich verfeinere mal die zwei Sätze: Ja, wir sind wieder ein Stück weiter, was Männern und Frauen heute zugesprochen wird. Grobe Materialien für Männer und Frauen, die feinere Stoffe nur für diejenigen, die das zarte Material auch mögen. Keiner muß es tragen, sondern darf. Bravo!

Zurück zum Ausgangsthema: Wie weit ist euch "zu weit"

zu weit (und damit meine ich , jeder sollte es für sich an sich selbst entscheiden) ist für mich persönlich, alles was mir an mir nicht gefällt und womit ich mich nicht wohlfühle/wohlfühlen würde.

Beispiele, was ich damit im Alltag meine:
- farbiger Lippenstift,
- Perücken,
- betonte feminine Gesten und Gang,
- BH, Oberweite auspolstern,
- Handtäschchen (auch Herrenhandgelenktasche),
- Schmuck wie beispielsweise Ohrringe, Halsketten, Armreifen, kleine Armbanduhren (ich trage lediglich meinen Ehering, selten eine meiner schönen Armbanduhren)
- Kleidungsstücke, die zu kurz sind für mich als Mann (Hosen, bei denen ein Teil der der Pobacken unten oder oben rausschaut, Röcke, bei denen der Saum so weit oben liegt, damit man das "Geläut" sehen kann, ....)
- Bolero-Jäckchen... und sonstiges, was mir eben einfach nicht an mir gefällt.

Zu weit ist also für mich alles, womit ich mir nicht mehr gekleidet, sondern verkleidet vorkäme. Daher ist diese Aufzählung keinesfalls vollständig.
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Re: Wie weit ist euch "zu weit"
« Antwort #32 am: 15.05.2015 09:13 »
Ich halte es eher so wie Dr.Heizer. Bestimmte Kleidungsstücke oder Accessoires sind nicht von Vornherein tabu. Damit zwänge ich mich eventuell ein starres Korsett. Folglich hängt die Wahl mehr davon ab, was ich erreichen will oder für welchen Zweck ich ein Outfit zusammenstelle.

Wenn ich z.B. keine Reifröcke trage, dann deshalb, weil sie unpraktisch und unbequem sind und nicht, weil noch nie ein Mann welche getragen hat. Büstenhalter sind mir auch zu unbequem, ausserdem habe ich nicht soviel zum "Verpacken". Perücken sind mir zu warm am Kopf.

Dagegen habe ich mich an Handtaschen gewöhnt und freue mich, dass ich nix mehr in die Jacke stecken muss. Derzeit verwende ich meistens einen Augenbrauenstift, weil mein Gesicht durch die Betonung der Augenbrauen "männlicher" wirkt.

Das sind willkürlich gewählte Beispiele, für die natürlich nicht die Betriebsregel Nummer 1 gilt (Das haben wir schon immer so gemacht).

Will sagen, meine Ansichten über die Verwendung bestimmter Accessoires und Klamotten können sich ändern. Das ist nicht in Stein gemeißelt.

Derzeit fühle ich mich in Hosen verkleidet und nicht gekleidet.  :o
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Offline MAS

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Re: Wie weit ist euch "zu weit"
« Antwort #33 am: 15.05.2015 10:28 »
Allerdings in der westlichen Welt (mit Ausnahme des ganz speziellen Rockes, Kilt genannt) haben sie es nicht in den letzten 1500 Jahren oder so getan.

Lieber Gregor,

Du meinst in den letzten 500 Jahren! Oder? Es gibt Abbildungen von rocktragenden Männern in Deutschand im 16. Jh.

In Griechenland eher in den letzten 70 Jahren. Die Fustanella kam nach Info eines griechischen Wirtes in Bonn erst nach dem II. Weltkrieg aus der Mode.

LG, Michael
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Offline GregorM

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Re: Wie weit ist euch "zu weit"
« Antwort #34 am: 15.05.2015 10:49 »
Lieber Michael,

nein, die Röcke, die Edelmänner im 16. Jahrhundert trugen, werde ich nicht als Röcke bezeichnen, und aus denen wohl langsam Gehröcke wurden. Ich gehe zur Antike zurück (Tuniken etc.). Kann mein Fehler sein.

Von der Fustanella weiß ich nicht viel, hat wohl aber außerhalb vom ziemlich kleinen Griechenland kaum eine Rolle gespielt und ist sicher den meisten Leuten überhaupt nicht bekannt oder nur als Teil einer Uniform. Im Gegenteil  zum Kilt, der in fast aller Welt bekannt ist.

Gruß
Gregor

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Re: Wie weit ist euch "zu weit"
« Antwort #35 am: 15.05.2015 11:17 »
Von der Fustanella weiß ich nicht viel, hat wohl aber außerhalb vom ziemlich kleinen Griechenland kaum eine Rolle gespielt und ist sicher den meisten Leuten überhaupt nicht bekannt oder nur als Teil einer Uniform. Im Gegenteil  zum Kilt, der in fast aller Welt bekannt ist.

Gruß
Gregor


Die Fustanella war auf dem ganzen Balkan bekannt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Fustanella

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Re: Wie weit ist euch "zu weit"
« Antwort #36 am: 15.05.2015 11:24 »
Lieber Michael,

nein, die Röcke, die Edelmänner im 16. Jahrhundert trugen, werde ich nicht als Röcke bezeichnen, und aus denen wohl langsam Gehröcke wurden. Ich gehe zur Antike zurück (Tuniken etc.). Kann mein Fehler sein.

Von der Fustanella weiß ich nicht viel, hat wohl aber außerhalb vom ziemlich kleinen Griechenland kaum eine Rolle gespielt und ist sicher den meisten Leuten überhaupt nicht bekannt oder nur als Teil einer Uniform. Im Gegenteil  zum Kilt, der in fast aller Welt bekannt ist.

Gruß
Gregor



Lieber Gregor,

ich meine nicht die Gehröcke oder deren Vorläufer, sondern die etwa knielangen Faltenröcke, die man auf Abbildungen von Reitern/Rittern manchmal sieht. Leider finde ich das Bild nicht mehr, dass solche Reiter aus der gefolgschaft Kaiser Kalrs V. zeigt, worunter die Bezeichung "Deutsche Schulpe" stand. Die habe ich auf einer Ausstellung über Karl V. gesehen.

Und auf einer Burg sah ich eine Ritterrüstung mit einem weißen Faltenrock. Auf Mittelalterfesten heute tragen ja auch manche Männer Röcke zur Rüstung.

Davon angesehen trugen Männer im Mittelalter Kleider, die im Spätmittelalter dann immer Kürzer wurden, bis sie nur noch Jacken waren. Die meinst Du vielleicht. Man kann solche Kleider in der Manesse'schen Liederhandschrift bewundern. Walter von er Vogelweide trägt darin z.B. ein wunderschönes langes blaues Kleid: Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.

http://en.wikipedia.org/wiki/File:Codex_Manesse_Walther_von_der _Vogelweide.jpg

Hier hast Du doch selber meinen Essay, der auf Ferdis Seite war, bei Dir hochgeladen: http://dress2kilt.eu/s0123.htm Darin habe ich die Geschichte zusammengefasst nebst Quellenangabe.




LG, Michael
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Offline Dr.Heizer

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Re: Wie weit ist euch "zu weit"
« Antwort #37 am: 15.05.2015 12:15 »
...hängt die Wahl mehr davon ab, was ich erreichen will oder für welchen Zweck ich ein Outfit zusammenstelle.

Will sagen, meine Ansichten über die Verwendung bestimmter Accessoires und Klamotten können sich ändern. Das ist nicht in Stein gemeißelt.

Da stimme ich Dir voll zu, lieber High4All.  Für die "Stadt" trage ich ein anderes Outfit, als für zu Hause. Und natürlich trage ich auch etwas auffälligeres, wenn ich Zeit habe und mit Menschen auch längere Gespräche führen möchte. Wenn´s schnell gehen muß, weil ich nur gezielt etwas aus einen bestimmten Laden holen möchte, dann auch eher normal und dezent, dafür betreibe ich keinen Aufwand, mich besonders schick anzuziehen. Dazu reicht dann auch ein einfacher Rock + T-Shirt oder Hemd und fertig.

Gestern zum Feiertag war ich den ganzen Tag im Rock mit meiner Frau unterwegs. Sie trug eine schwarze Leggings zum Longshirt. Und daher sind eben nicht alle Dinge und Vorlieben "in Stein gemeißelt", denn letztes Jahr um diese Zeit hätte ich nie daran geglaubt, dass ich im schwarzen Rock und weißem Polo zusammen mit meiner Frau draussen unterwegs bin und mir das auch richtig Freude macht!

Knielänge oder geringfügig höher war meine favorisierte Länge der Röcke und ist es noch, doch mittlerweile trage ich auch gerne mal längere oder kürzere Röcke, ich variiere und das sollten alle tun. Einfach mal probieren, was man mag und selbst das kann sich bekanntlich auch im Laufe der Zeit verändern. Weg von der Eintönigkeit zur Vielfalt, zum Wohlfühlen! So weit soll es dann schon gehen, dass man einfach auch mal was ausprobiert... :)
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

androgyn

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Re: Wie weit ist euch "zu weit"
« Antwort #38 am: 15.05.2015 16:20 »
Und daher sind eben nicht alle Dinge und Vorlieben "in Stein gemeißelt", denn letztes Jahr um diese Zeit hätte ich nie daran geglaubt, dass ich im schwarzen Rock und weißem Polo zusammen mit meiner Frau draussen unterwegs bin und mir das auch richtig Freude macht!
Ein Jahr vergeudet. ohje Manchmal kann's da schon zu spät sein.

Offline Ben

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Re: Wie weit ist euch "zu weit"
« Antwort #39 am: 15.05.2015 16:30 »
Ein Jahr vergeudet.
Wenn die Brechstange die Wahl der Mittel ist: ja. Wenn man den Weg (mit seinen zahlreichen Abzweigungen und Umwegen) als Ziel einbezieht: nein.

Offline MAS

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Re: Wie weit ist euch "zu weit"
« Antwort #40 am: 15.05.2015 16:36 »
Ein Jahr vergeudet.
Wenn die Brechstange die Wahl der Mittel ist: ja. Wenn man den Weg (mit seinen zahlreichen Abzweigungen und Umwegen) als Ziel einbezieht: nein.

Und wenn die Alternative vielleicht gewesen wäre, dass Marcel zwar Röcke trägt, aber seine Ehe in die Brüche gegangen wäre, dann wäre das ja auch nicht das erwünschte Ziel gewesen. Wenn man mehrere Ziele gleichzeitig erreichen will, braucht man eben etwas länger, als wenn man sich auf nur ein Ziel konzentriert.

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Offline Dr.Heizer

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Re: Wie weit ist euch "zu weit"
« Antwort #41 am: 15.05.2015 17:28 »
Ein Jahr vergeudet. ohje Manchmal kann's da schon zu spät sein.

Nicht vergeudet, sondern vor einem Jahr begonnen zu genießen. Das, was früher niemand wissen sollte, ist nun einfach so. Ich bin taktisch klug und gefühlvoll vorgegangen, habe das für mich erreicht, was ich erreichen wollte: ich trage Rock, das auch in der Öffentlichkeit und meine Frau geht auch mit mir raus, wenn ich einen trage. Was soll daran vergeudete Zeit sein? Ich bin mir nun klar, was ich tragen möchte und was nicht, ich muss nie weiter gehen, als ich mag - denn "zu weit" in Richtung preschen und dann bei Widerstand zurückrudern, kann auch schnell Brücken abbbrechen und lange gewachsenes Vertrauen zerstören.

Einen Weg zu gehen, ist nicht einfach. An jeder Biegung, an jeder Gabelung muss man neu entscheiden. Nicht immer ist der kürzeste Weg der beste, doch wenn man sein Ziel nie aus den Augen verliert, geht man den Weg und vielleicht entdeckt man noch etwas, von dem man vorher nicht glaubte, dass man es so einfach finden würde. "Es lag einfach auf dem Weg." (z.B. einen neuen Freund zu finden, eine schöne Gegend gesehen, die man nie bereist hätte, hätte man sich strikt nach Plan gehalten, ...) Vielleicht fand man auch ein interessantes Kleidungsstück, zog es an und dachte dann vor dem Spiegel: "Nein mein Guter, das geht zu weit."

@rock aktiv: Kümmere Dich einfach um Dein Leben und gewöhne Dir ab, Dich in mein Leben einmischen zu wollen oder darüber zu urteilen. Du kennst mein Leben nicht und glaube mir: Es ist besser so, wie ich es tue, als Du es tun würdest. Manchmal denke ich sogar, Du willst, dass Menschen Dich nicht mögen und von Dir abwenden - jedenfalls tust Du oft genau dann etwas, was Dich unsympathisch macht, kurz nachdem man Dich zu mögen begann. Denk mal drüber nach.
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

Offline Asterix

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Re: Wie weit ist euch "zu weit"
« Antwort #42 am: 15.05.2015 20:36 »

Die Fustanella war auf dem ganzen Balkan bekannt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Fustanella



Besser sag Südosteuropa. Der Balkan ist nur ein sehr kleiner Teil davon...

Gruß
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androgyn

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Re: Wie weit ist euch "zu weit"
« Antwort #43 am: 15.05.2015 21:26 »
Alles, was Männer über die vielen Epochen nicht getragen hatten. Also Dirndl und Reifröcke.

Ich weiß zwar nicht, wie lange eine Epoche für Dich ist, aber sonst würde ich sagen, dass Männer dann auch keine Röcke tragen dürften.
Allerdings in der westlichen Welt (mit Ausnahme des ganz speziellen Rockes, Kilt genannt) haben sie es nicht in den letzten 1500 Jahren oder so getan.

Für mich viele, viele Epochen.
Hall Gregor,

das Thema ist, wie weit ist für euch zu weit. Und ich habe nochmal dick unterstrichen, wo es zu weit gehen würde. Es ist schnuppe, welche Epoche es gewesen ist und wie lange die ging. Ich beziehe mich darauf, was Mänenr getragen haben. Und das waren Röcke, Strumpfhosen und sogar High-Heels, die für viele zu weit gehen.
das alles war mal Männerbekleidung und sollte es auch wieder werden. Darum kann das theoretisch gar nicht zu weit gehen. Es hat überhaupt nichts damit zu tun, ob das nun High-Heels oder Damenröcke sind. Das Problem ist ganz einfach, dass Männer wieder modisch werden müssten, um sich überhaupt etwas anzueignen.
Ich habe selber ganz lange Männeröcke verfechtet, dafür bekam ich hier auch auf den Deckel, mit dem Einwand, dass sie den meisten nicht gefallen und sich lieber aus der Damenabteilung bedienen. Warum soll das bei Schuhen nun etwas anders sein?
So schön wie Männerröcke sein mögen, irgendwann bin ich auch auf meine modischen Grenzen bei den Röcken gestoßen. Es ist immer widerkehrendes.  Nicht wirklich Neues, Innovatives. Die Männermode erfindet sich derzeit nicht neu. Man hat auch bei Männerröcken ganz schnell wieder einen Einheitsbrei, wie bei den Herrenhosen und sonst so. Ich schaute regelmäßig bei Haitus und wie sie alle heißen, rein. Nichts odder fast nichts, hat sich im Sortiment geändert. Immer noch die gleichen Röcke. Würde ich dort kaufen, wäre für die nächsten jahre Schluss, weil nichts neues kommt. Und irgendwann hat man den immergleichenden Stil satt. Ich zumindest.
ich entscheide, was zu mir passt, ud meine Figur unterstreicht, auch wenn es total feminin daherkommt.
Ich bin freier, als mich ständig an die scheiß Normen zu halten und zu gucken, passt die Farbe zu einem Mann, ist dort zuviel Zierte dran? usw.

Lieber Michael,

nein, die Röcke, die Edelmänner im 16. Jahrhundert trugen, werde ich nicht als Röcke bezeichnen, und aus denen wohl langsam Gehröcke wurden. Ich gehe zur Antike zurück (Tuniken etc.). Kann mein Fehler sein.
die Röcke der Feudalherren, die überwiegend Heerrpauken trugen, sind aber eben jene modischen Damenröcke, die du heute an den Frauen wiederfindest  ;) Aus diesem Aspekt heraus, finde ich die aristokratische Kleidung anmutiger und schöner, als die braune und schwarze Krieger- und Gladiatorenausführung.

und ist sicher den meisten Leuten überhaupt nicht bekannt oder nur als Teil einer Uniform. Im Gegenteil  zum Kilt, der in fast aller Welt bekannt ist.

Gruß
Gregor
Ja und trotz, dass der Kilt weltweit als Männerbekleidung bekannt ist, sind nur wenige Männer dazu zu ermutigen oder bereit, einen Kilt zu tragen. Wie gsagt, dass liegt nicht daran, ob Rock oder nicht, sondern dass Männer nicht modisch sein möchten. Sie denken ja schon von vornherein, Mode ist Frauenkram. und ein Teil wird von den Eltern vermittelt. Ich kann mich auch noch an die Worte meiner Mutter erinnern, wie sie sagte: "Warum interessierst du dich dafür?" Da ist doch was für Mädchen". Allein was man hier liest, dass gestandene Männer sagen, als sie das erste mal Rock draußen trugen, dass der Adrenalinspiegel bei ihnen anstieg und sie aufgeregt waren, zeigt, wie unpfleglich mit Jungenseelen umgegangen wird. Kein Mädchen ist muss sich ihren Mut zusammen nehmen, um einen Rock oder Hose anzuziehen.

Nicht vergeudet, sondern vor einem Jahr begonnen zu genießen. Das, was früher niemand wissen sollte, ist nun einfach so.
Hallo Marcel,

für mich sind die Jahre davor sehr wohl vergeudet oder besser gesagt, verpasste Zeit. Meine Jugend ist jetzt weg. Und in der hätte ich Röcke tragen sollen. Da man auch noch besser damit spielen konnte und männliche Eigenschaften, wie Bart und Haarwuchs noch nicht so ausgeprägt sind. Ich finde es anmaßend, dass man Jungen das Tragen von Röcken verwehrt und verweigert und erst gar nicht in den Sinn kommen lässt. Damit sind insbesondere die Eltern gemeint.

Offline Ben

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Re: Wie weit ist euch "zu weit"
« Antwort #44 am: 15.05.2015 23:07 »
Hattest Du in der Jugend das Bedürfnis Röcke zu tragen, rock aktiv?


 

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