Autor Thema: (Nicht-)Raucherdiskussion  (Gelesen 49654 mal)

Offline mario72

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Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
« Antwort #15 am: 11.08.2010 12:10 »
Rauchverbot? Finde ich gut - Jeder soll wegen mir so viel rauchen, wie er will, aber bitte nicht da, wo ich mich (und besonders meine Kinder) dem nicht entziehen kann.  Es funktioniert seit Jahren in Italien, in Frankreich, nur in Deutschland wird eine endlose Debatte darum geführt. Was mich besonders freut: alles Gejammere der Raucher wird nichts nützen ...
Bei einer ausgewisenen Raucherkneipe kannst Du dich entziehen, sollte kein Problem sein sich ne andere Kneipe zu suchen.
Wie war es denn früher? Man saß am Tisch nach dem Essen, und dann kam die Frage: "Es stört Euch doch nicht, wenn ich rauche". Man dachte sich "doch" und sagte "Nein", weil man ja nicht unhöflich sein wollte, nur um dann frühzeitig die Runde zu verlassen. Diesem Druck ist man heute nicht mehr ausgesetzt.

Gruß an alle Süchtigen aus dem "Nichtraucherparadies" Frankreich
Dieter
...
Ich kann mich noch gut an die alten Zeiten damals zu DDR zeiten in meiner Stammkneipe erinnern, da war es so das zur Mittagszeit ein Schild auf jedem Tisch stand"Bitte nicht während der Mittagszeit rauchen von 11.00 bis 14.00 uhr", zu der Zeit waren auch Kinder dort um zu essen. Soweit ich mich noch erinnern kann hat sich auch jeder daran gehalten, was dann abends dort passiert ist hat keinen mehr gejuckt, denn es waren dann keine Kinder mehr dort. Es war auch am nächsten Tag morgens zum Frühstück nichts zu riechen von kaltem Rauch oder Zigarren gestank.
Die Tolleranz die wir für unser Hobby Rocktragen fordern velieren einige hier beim Thema rauchen. :'(
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. 
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955

Offline skipo

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Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
« Antwort #16 am: 11.08.2010 13:50 »
Die Tolleranz die wir für unser Hobby Rocktragen fordern velieren einige hier beim Thema rauchen. :'(

Vielleicht weil auf der einen Seite Rocker nicht süchtig sind und auf der anderen Seite das Rocktragen weder die Gesundheit des Täters noch die seiner Umgebung beeinträchtigt..?

Offline Highlander

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Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
« Antwort #17 am: 11.08.2010 14:56 »
Hallo zusammen,
ich rauche seit ca. 36 Jahren....
ja und ich rauche gerne und denke nicht im Traum daran aufzuhören.
Mich juckt soweit das Anit-Rauchergesetz wenig, wer mich als zahlenden Kunden nicht haben möchte bitte dann eben nicht. Da gebe ich mein Geld dort aus wo ich willkommen bin.
Lustig ist ja nur, das in den Lokalen wo es die Raucherecken gibt, nach kurzer Zeit auch die Nichtraucher bei den Rauchern stehen, da es ihnen in ihrer Ecke zu langweilig ist  ;)
Aber warum reden alle immer nur von rauchen ??? was ist mit dem Alkohol ???
Diese gesellschaftlich anerkannte Droge fordert doch genau so viele wenn nicht noch mehr Opfer als das Rauchen.
Nach 10 Zigaretten oder 5 Cigarillos oder 5 Pfeifen kann ich bedenkenlos Autofahren aber was ist mit dem Bierchen oder dem Wein bei Essen ???
Also wenn schon dann dann bitte richtig und in Lokalen und Gaststätten NULL Drogen weder Tabak noch Alkohol ;) ;) ;)
Grüße
Highlander

Offline MasinAD

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Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
« Antwort #18 am: 11.08.2010 15:16 »
Hallo!

Würde sich das Gesetz nur auf den Schutz von Mitarbeitern beziehen, wäre es vollkommen in Ordnung. Die Bedienungen können sich letztendlich ihren Arbeitsplatz nicht vollkommen frei aussuchen. Und den ganzen abend in einer Gaststätte bedienen, wo geraucht wird ! Sicher nicht für jeden erstrebenswert.
Ist jedoch der Wirt der einzige, de in seinem Laden arbeitet, dann sollte es ihm überlassen sein, ob er Rauchen zulässt oder nicht. Die Gäste können sich dann aussuchen, ob sie in die Kneipe gehen oder es sein lassen.

Und wenn alle Angestellten auch Raucher sind, dann wäre es ja auch in Ordnung, nicht wahr? Nur dann wäre der Diskriminierung von Bewerbern wieder Tür und Tor geöffnet: "Rauchen Sie?" -- "Nein!" -- "Dann tut es mir leid, wir wollen hier nicht auf die rauchenden Gäste verzichten." Nein, ein Gesetz muss in dieser Sache ohne Ausnahmen sein, ansonsten ändert sich nie was.

Ich bin Gelegenheitsraucher und Shisharaucher, empfinde aber kaum Probleme mit den Rauchverboten. Da ich aber häufiger in der Republik herumreise, nerven mich die ganzen Landeseigenheiten, die man umständlich in Erfahrung bringen muss. Einzig, dass Shishacafés jetzt wohl keine Geschäftsgrundlage mehr haben, bedauere ich sehr.

Persönlich sehe ich das Problem mit dem Rauchen auch eher so, dass ungefähr 99,9% der Raucher hauptsächlich Suchtraucher sind, keine Genussraucher, wie ich einer sein will -- aber auch mich packt zuweilen die Sucht. Aus meiner Warte wäre ein kompletter Verbot von Zigaretten und niedrigpreisigen Zigarillos am sinnvollsten. Genuss von Tabak muss kosten oder mit Aufwand verbunden sein, damit er nicht zu leicht in Sucht umschlägt. Alles, was den Konsum von Tabakwaren einfach und billig gestaltet, fördert Sucht. Dahingehend sind Zigaretten in höchstem Maße problematisch: leicht zu beschaffen, mit einem Preis von ein paar Euro ist die Kostenschwelle auch recht gering, schnell angezündet und in kurzer Zeit geraucht. Zigarren brauchen dahingehend ewig, dafür muss man sich Zeit nehmen. Pfeifen erfordern mehr Ausstattung (hohe Startkosten) und sind auch aufwendiger in der Benutzung. Shishas kombinieren die Nachteile von Pfeife und Zigarren. Alle drei sind recht teuer. Drehtabak ist zwar auch aufwendig, aber dafür sind die Kosten niedriger als bei Zigaretten -- mag für manchen Anreiz genug sein, auf den Komfort zu verzichten.

Nein, es kann mir niemand sagen, dass er Marlboro oder so aus Genuss raucht. Es ist Sucht und Image in fast allen Fällen. Aber Süchtige rationalisieren ja gerne ihr Suchtverhalten ("Ich ḱann jederzeit aufhören!", "Mir schmeckt es!" usw.).

Ich war vor kurzem in Bayern und habe den Beginn des Rauchverbots mitbekommen. Für die Raucher, die ich dort getroffen habe, stellte es kein Problem dar, zum Rauchen vor die Tür zu gehen. In Berlin handhaben wir es schon seit gefühlten Ewigkeiten so, wohl aber erst seit 2 oder 3 Jahren. Ich war hier vor kurzem in einem sehr schicken Lokal, dass ein tolles Hinterzimmer hatte -- stank leider total nach kaltem Qualm, dass ich das niemanden zumuten möchte. An anderer Stelle fand ich die Planung voll daneben: Eine schicke Cocktailbar im 14.Stock eines Hotels. Zum Rauchen aber muss man auf die Straße runter. Kein Balkon, kein Raucherraum, kein Treppenhaus zum Rauchen vorhanden.

Bei einer ausgewisenen Raucherkneipe kannst Du dich entziehen, sollte kein Problem sein sich ne andere Kneipe zu suchen.

Das Problem ist, dass marktwirtschaftliche Überlegungen immer dazu führen werden, dass alle Kneipen sich als Raucherkneipe ausweisen werden: Nichtraucher können auch in einer Raucherkneipe nicht rauchen, umgekehrt geht das aber nicht.

Lustig ist ja nur, das in den Lokalen wo es die Raucherecken gibt, nach kurzer Zeit auch die Nichtraucher bei den Rauchern stehen, da es ihnen in ihrer Ecke zu langweilig ist  ;)

Das ist durchaus auffällig. Raucher unterbrechen mit ihrem Rauchen immer wieder geselliges Beisammensein, gehen nach draußen oder ziehen sich in ihre Raucherecke zurück. Dass Nichtraucher folgen, liegt wohl eher daran, dass dann keine Unterbrechung der sozialen Interaktion mehr stattfindet. Vielleicht sollten Raucher auch einfach mal allein rauchen und sich nicht festquatschen und damit die Runde spalten.

Aber warum reden alle immer nur von rauchen ??? was ist mit dem Alkohol ???
Diese gesellschaftlich anerkannte Droge fordert doch genau so viele wenn nicht noch mehr Opfer als das Rauchen.
Nach 10 Zigaretten oder 5 Cigarillos oder 5 Pfeifen kann ich bedenkenlos Autofahren aber was ist mit dem Bierchen oder dem Wein bei Essen ???
Also wenn schon dann dann bitte richtig und in Lokalen und Gaststätten NULL Drogen weder Tabak noch Alkohol ;) ;) ;)

Wer raucht, schädigt andere direkt während des Rauchens. Wer trinkt, schädigt andere bestenfalls indirekt durch Fahrunfähigkeit und Unfälle. Außerdem kann der Trinker diesen Schaden vermeiden, indem er ein Taxi nimmt oder sich von Bekannten, Freunden, Verwandten oder Verschwägerten fahren lässt. Wie verhindert ein Raucher die Schädigung seiner Umwelt? Durch elektrische Zigaretten? Oder eben durch Absonderung.

Es ist also für die Umwelt gesünder, wenn Leute trinken als wenn sie rauchen. Es ist sogar gesünder, wenn sie sich Heroin spritzen oder Kokain schnupfen. Rauch ist nicht kontrollierbar, er zieht immer zum Nichtraucher.

LG
Masin


Offline mario72

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Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
« Antwort #19 am: 11.08.2010 16:14 »
Zitat
Das Problem ist, dass marktwirtschaftliche Überlegungen immer dazu führen werden, dass alle Kneipen sich als Raucherkneipe ausweisen werden: Nichtraucher können auch in einer Raucherkneipe nicht rauchen, umgekehrt geht das aber nicht.
Hier gibt es beide arten von Kneipen und beide scheinen gut zu funktionieren.

Zitat
Die Tolleranz die wir für unser Hobby Rocktragen fordern velieren einige hier beim Thema rauchen.

Vielleicht weil auf der einen Seite Rocker nicht süchtig sind und auf der anderen Seite das Rocktragen weder die Gesundheit des Täters noch die seiner Umgebung beeinträchtigt..?
Mir ging es um Tolleranz im Allgemeinen!

Zitat
Es ist also für die Umwelt gesünder, wenn Leute trinken als wenn sie rauchen. Es ist sogar gesünder, wenn sie sich Heroin spritzen oder Kokain schnupfen. Rauch ist nicht kontrollierbar, er zieht immer zum Nichtraucher.
Für die Umwelt schon, da müsste der Mensch abgeschafft werden das ist das Beste für die Umwelt!!!!!!
Ich begegne im Strassenverkehr lieber nem Raucher am Steuer als nem Volltrunkenem Heroinspritzendem Kokszieher. Das ist für mich gesünder im Augenblick des zusammentreffens....
Nee Leute die Sache hier ist mir zu viel Krieg, diese Diskussion hab ich schon in vielen anderen Foren miterlebt und nirgends gab es einen Konsens, also für mich ist hier Ende.
Ich lasse mir meine Sucht nicht nehmen und ansonsten soll jeder machen was er will.
Das mit dem Rauchen ist nur den Anfang vom Ende, es kommt noch schlimmer, möchte nicht wissen was die noch so alles an Verboten und Regelungen in ihren Schubladen haben die dann auch die ach so tollen NICHTraucher sehr stark in ihrer Freiheit einschränken.
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. 
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955

chrisko

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Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
« Antwort #20 am: 11.08.2010 16:46 »
Stimmt schon, diese Diskussionen sind einfach müssig, weil es dem Raucher nie in den Sinn kommt wie sehr er seine Mitbürger schädigt.

Wenn ich schon lese, wie dann auch gleichzeitig andere Drogen wie Alkohol etc. angeprangert werden ... Leute, das Rauchen wird verboten weil dadurch Menschen in der unmittelbaren Umgbung und direkt geschädigt werden.

Wenn ich dann lese... dann werden die Kneipen auf mich verzichten müssen ... ich meide Kneipen seit vielen Jahren und die machen mit mir keinen Umsatz! Ich verlasse Kneipen, Cafes und Restaurants auch gern deutlich mit dem Hinweis: Mir wird hier zuviel geraucht :)
In einem Restaurant haben wir mal auf das komplette Essen verzichtet, weil ein Raucher am Nachbartisch partout nicht auf seine Fluppe beim Mittagessen verzichten wollte. Nach einigen Hinweisen an den Inhaber, haben wir dann das Restaurant verlassen ... der Ober brachte grad das Essen ... das nächste Restaurant war dann rauchfrei :)  8 Personen, ob der Kneiper da jetzt noch drüber nachdenkt?

Einfach auch,  weil ich keinen Bock darauf habe, dauernd meine Klamotten waschen zu müssen weil die extrem penetrant nach kaltem Qualm stinken.

Davon mal ab, ich kenn ja nun wirlklich beide Seiten. Ich kann es den Rauchern nachempfinden und weiss wie verdammt schwer das ist auf seine Fluppe zu verzichten. Deshalb toleriere ich das Rauchen und finde mich in bestimmten Situationen damit einfach ab.

Ich glaube, das mit dem Rauchen wird sich zukünftig eh erledigen, denn das ist schlicht nicht mehr gesellschaftsfähig und wird immer mehr ins Abseits gedrängt. Denn da hat sich in den vergangenen Jahren eh schon wahnsinnig viel getan, wenn ich da allein an Frankreich denke, wie da vor 20 - 30 Jahren gequarzt wurde und heute ... in vielen anderen Ländern ebenso.

Einziger Vorteil ist ja, das das Rauchen für die Krankenkasse eine erhebliche Kostenersparnis darstellt, übrigens hat man das wohl schon mal nachgewiesen ... die Krankenkasse muss lange nicht sowiel Kosten für einen Raucher aufbringen, der lebt einfach nicht so lange ;)

Chrisko

Offline Highlander

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Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
« Antwort #21 am: 11.08.2010 17:02 »
klar Frankreich  ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D
war vor kurzem noch 14Tage in Südfrankreich.
Komisch da gehörte die Gauloises, oder das Zigarillo oder auch die Pfeife zum täglichen Straßen Bild.
Da wurde in den Cafes  zum Kaffee oder zum Pastis gequalmt was das Zeug hält.
Aber ich fange jetzt nicht an über die Kosten der Krankenkassen zu schreiben, die durch die "Schluckspechte" entstehen.
Grüße
Highlander 

chrisko

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Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
« Antwort #22 am: 11.08.2010 17:20 »
Die Schluckspechte sterben ebenso früh weg, die verursachen auf die Lebenszeit hoch gerechnet auch weniger Kosten ;-)
Die haben den Vorteil dabei, die schädigen sich nur selbst und nicht noch Menschen in ihrer unmittelbaren Umgebung.

Argumente mit alkoholisierten Autofahrern ziehen auch nicht wirklich, es hat schon genug Unfällle gegeben, wo Raucher nach ihrer brennenden Kippe im Schoß gesucht haben  :'(

Aber tröste dich, ich war früher auch so extrem uneinsichtig ... und konnte überhaupt nicht verstehen warum Menschen in meiner Umgebung über den penetranten Qualm gemeckert haben.

Nachdem ich wieder riechen und vorallem schmecken kann, kann ich auch wieder geniessen :)

Achja, was machst du eigentlich mit den Trinkern wenn diese auch noch Rauchen ... zum Glück verbreitet sich Alkohol nicht über die Luft ;)

Bis denne

Offline Highlander

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Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
« Antwort #23 am: 11.08.2010 17:49 »
auch wenn es jetzt vom eigentlichen Thema etwas abweicht:
ja warum muss denn die Polizei so viele Alkoholkontrollen machen ??
bisher sind diesbezügliche "Raucherkontrollen"  nicht bekannt.
Mal ganz davon abgesehen das Alkohol  deutlich die Hemmschwelle nach unten schiebt und durch zuviel Alkoholgenuss
Gewalttaten gegen Kinder und Frauen tonnenweise Polizeiakten füllen ist Alkohol ja harmlos.
Nein ich habe nix gegen Raucher und ich habe nix gegen Schluckspechte.
Nur kann und darf man nicht eine "Gesellschaftsdroge"  verteufeln und die andere nicht.
Schön für dich, das mit dem Genießen ;)  ich mache es schon seit 36 Jahren
P.s. aber wo du jetzt  wieder riechen kannst, müsstets du aber  festgestellt haben das sich Alkohol
schon über die Luft verbreitet, wenn auch nur über den Geruch bzw. der Fahne des Schluckspechts  oder der vollgekotzen Gehwege  rum um spezielle Pinten.
Highlander

chrisko

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Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
« Antwort #24 am: 11.08.2010 18:13 »
ach mein Lieber Highlander,

ich habs doch schon ganz am Anfang gesagt: Die Diskussion ist einfach müssig, denn die Sucht nach Nikotin ist schlicht stärker, jedes vernünftige Argument verliert  :'(

Übrigens kannst du sehr wohl, wie beim Alkohol auch, deinen Versichrungsschutz als Raucher im Auto verlieren :)

Alkohol enthemmt und ist Grund für viele Straftaten, da hast du ja durchaus recht. Alkohol betrifft aber immer nur denjenigen selbst, der ist letzlich der einzig leidtragende, denn Alkohol ist eine anerkannte Krankeit und eine wirklich extreme Sucht.

Rauchen ist keine Krankheit, ist keine Sucht ... nach wenigen Stunden ist das Nikotin abgebaut und in kürzester Zeit die Schmacht nach der nächsten Zigarette weg. Nikotin ist eine Frage des Willens und keine Frage der medizinischen Sucht wie bei Drogen und/oder Alkohol.

Wenn du mal ein paar Wochen nicht geraucht hast, wirst du wahnsinnig verwundert sein über all die Geschmacksaromen die sich auftun. Über all die wahnsinnigen Erlebnisse wirklich mal Genüsse am Gaumen zu spüren ... das ist besser wie Sex ... glaub es mir ... das Leben ist so schön ohne den blauen Dunst :)

Aber wie gesagt, die Gehwege rund um die vollgekotzen Pinten stören mich eh nicht, denn in diesen Pinten würde ich eh nur Raucher treffen, die sich zudem extrem die Kante geben und den Genuß an einem guten Wein eh nicht mehr spüren können, solange das Nikotin sämtliche Geschmacksnerven verkleistert. Deshalb brauchen die Raucher wohl auch einfach größere Alkoholdosen um überhaupt noch etwas zu spüren und sind dann schnell von den Körpereigenen Reaktionen überrascht, wenn der Körper dann endlich sagt: Hier ist Schluss, bitte Rückwärtsgang ;)

Ich denke also, die Diskussion ist eh überflüssig ... wer sich zuquarzen will, kann das tun, ist ja nicht verboten ... nur es werden immer weniger... ;)

Chrisko
 

Offline Highlander

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Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
« Antwort #25 am: 11.08.2010 18:33 »
denke auch
alles weitere bringt nix.
Aber da du nicht weisst wie mein Rauchverhalten ist ( welche ausgesuchten Pfeifentabake ich rauche, ab und zu auch mal eine Cohiba) lasse es einfach sein über die "Lebensqualitäten" anderer Menschen zu urteilen.

in diesem Sinne
Highlander

chrisko

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Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
« Antwort #26 am: 11.08.2010 18:38 »
das lasse ich gern bleiben ... wenn diese Menschen mich dann auch in meiner Lebensqualität nicht beeinträchtigen ;)

Davon ab, egal was das für ein Tabak ist ... den Gestank hat man tagelang im Haus ... die Lebensqualität eines Rauchfreien Hauses lasse ich mir nicht mehr nehmen :)


Offline Kiran

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Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
« Antwort #27 am: 11.08.2010 19:22 »
Aber warum reden alle immer nur von rauchen ??? was ist mit dem Alkohol ???
Diese gesellschaftlich anerkannte Droge fordert doch genau so viele wenn nicht noch mehr Opfer als das Rauchen.

Wer den ganzen Tag eine Flasche mit Alkohol mit sich führt und regelmäßig davon trinkt, wird - zu Recht - als Säufer angesehen. Wer den ganzen Tag eine Schachtel Zigaretten mit sich führt und regelmäßig eine davon raucht, ...

Das Ausmaß ist das Problem.

Kiran

Sweety

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Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
« Antwort #28 am: 12.08.2010 09:44 »
Booaahh, was ein Thema!
Warum haben sich die Politiker nicht mal in dieser Form darüber Gedanken gemacht?
Wenn man das Für und Wieder einer Sache in Ruhe abwiegt, kommt man sicher zu einer für beide Seiten zufriedenstellenden Lösung.

Radikale Gesetze führen zu radikalen Massnahmen.
Radikalismus steht niemandem gut zu Gesicht!
Wenn Raucher etwas mehr Rücksicht nehmen, die Nichtraucher etwas weniger aufbrausend sind......
Dat wird schon! :D

 ;D Ich geh erstmal Eine rauchen  ;D

Mit nem Kaffee, alkoholfrei!
Gruß
Jürgen

skirt

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Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
« Antwort #29 am: 12.08.2010 10:55 »
Hey….

Nichtrauchergesetze, halbseidene Studien zum Passivrauchen, hysterische Panikmache überall, keine Frage: Raucher haben es heute schwer. Ebenfalls keine Frage: Rauchen ist schädlich und Nichtraucher haben ein Recht darauf nicht überall gegen ihren Willen eingenebelt zu werden. Doch die aktuellen Maßnahmen tragen eher zur Diskriminierung der Raucher statt zum Schutz der Nichtraucher bei.

Wenn rund 82 Mio Bundesbürger allesamt Passivraucher wären, so sind das bei 3.201 toten Passivrauchern pro Jahr 0,004 % der Gesamtbevölkerung. Was soll uns also die Heidelberger Studie dazu sagen? Siehe dazu im Anhang „Raucher töten“, bzw. unter

http://www.zeit.de/online/2005/51/passivrauchen?page=all

Ausgangslage war also diese Heidelberger Studie zu angeblichen Todesfällen aus Passivrauch und war der Auslöser dieser Hetzkampagnen.

Dass Rauchen für den Raucher selbst gesundheitsschädlich ist, ist nicht abzustreiten. Hier geht es aber um Nichtraucher, die eine angebliche Gesundheitsgefährdung für sich behaupten.

Den sog. „Bayer.Volksentscheid“ zur Raucherdiskriminierung sehe ich nicht als Volksentscheid.
 
In dem Volksentscheid stimmten 61 Prozent der Wähler für ein generelles Rauchverbot in Gaststätten, Bars, Kneipen, Diskotheken sowie in Bier- und Festzelten. Für die Beibehaltung der bisherigen Praxis mit Ausnahmeregelungen sprachen sich 39 Prozent aus. Die Wahlbeteiligung lag bei 37,7 Prozent. Die Wahlbeteiligung fiel damit überraschend gering aus und auch deutlich niedriger als bei Landtags- oder Bundestagswahlen üblich.

Es sind von 9,4 Mio. Wahlberechtigten nur 3,5 Mio. an die Wahlurne getreten. Davon hatten 2,2 Mio. für ein generelles Rauchverbot gestimmt. Offensichtlich gelang es den Initiatoren des Volksentscheids – der Nichtraucherlobby - weit besser, ihre Unterstützer zu mobilisieren und nun eine Erziehungsdiktatur für Raucher zu errichten. Diese 2,2 Mio. militanten Nichtraucher bestimmen nun das öffentliche Leben der anderen 7,2 Mo. Bayern, die rauchen wollen, oder die sich als tolerante Nichtraucher fühlen. Letztere sind vermutlich der Wahl eher ferngeblieben, was das Ergebnisbild zusätzlich trübt. Kann das gut gehen?

Das Problem ist somit, dass bei diesem Volksentscheid kein bestimmtes Mindest-Quorum erreicht werden musste; d.h. es gibt bei „Volksentscheiden“ keine Zahl der Stimmberechtigten, die sich an einer Abstimmung beteiligen müssen, damit diese gültig bzw. erfolgreich ist. Die einfache Mehrheit war und ist ausreichend.

Der Volksentscheid zum Nichtraucherschutzgesetz wäre übrigens in neun der 16 Bundesländer am Quorum gescheitert: in Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen und im Saarland. In Baden-Württemberg, Hessen und im Saarland hätte die Nichtraucher-Initiative mit knapp 1,3 Million gesammelten Unterschriften aller Wahrscheinlichkeit nach nicht einmal den Volksentscheid erreicht, da die Unterschriftenquoten für ein Volksbegehren dort zu hoch sind.

Die Volksabstimmungsgesetze sind in vielen Bundesländern m.M.n. reformbedürftig. Volksbegehren und Volksentscheide müssen so geregelt sein, dass die Bürgerinnen und Bürger das Instrument auch nutzen können. Das ist in vielen Bundesländern noch nicht der Fall. Zudem müsste ein Mindest-Quorum eingeführt werden, denn gerade das Beispiel in Bayern zeigt diese Notwendigkeit auf.

Aus meiner Sicht sind die etwa 18-20 Mio. Raucher in der BRD keine Minderheit. Bei knapp 82 Mio. Einwohnern vom Babyalter bis zum Greis eine durchaus beachtenswerte Größe. Und zwar gerade dann, wenn wir nicht etwa nur die Gesamtbevölkerung betrachten, sondern die rund 62 Mio. Wahlberechtigten. Denn diese stellen sich im Wesentlichen aus den Gruppen militanter Nichtraucher, Raucher und toleranter Nichtraucher zusammen.

Als Einwohner der BRD schließe ich mich selbstverständlich jeglicher noch so unsinnigen Gesetzesgebung in typisch deutscher Obrigkeitsmentalität kritiklos an *LOL*


Realitäten oder nur Utopien?

Jawohl, ich bin für ein gesetzlich verankertes generelles Rauchverbot mit nunmehr drastischsten Strafen in Gaststätten, Restaurants, Kneipen etc.. Eine Strafe von lediglich 1.000.-€ erscheint mir zu gering.
Die Strafen sollten öffentlich an den noch aufzustellenden Prangern, wie im Mittelalter, öffentlich durchgeführt werden. Der Missetäter muss sodann künftig ein Schild mit der Aufschrift " Ich bin ein Raucher" tragen.

Im nächsten Schritt sollte der Gesetzgeber dringendst ein Rauchverbot auf öffentlichen Plätzen, also auch generell im Freien, einführen. Raucher verpesten selbst bei übelstem windigem Wetter vor Kneipen die Luft, verschmutzen zudem mit ihren Kippen den öffentlichen Boden, behindern in ihrer Pulkbildung den Bürgersteig und belästigen durch ihre Rauchergespräche vor Kneipen die Anwohner.

Es kann nicht angehen, dass an der Bushaltestelle oder auf viel frequentierten Gehwegen sich militante Nichtraucher auch künftig ungefragt einnebeln lassen müssen. Nichtraucher müssen bei der Wahl ihrer Position am Wartehäuschen sogar die Windrichtung einbeziehen. Beim Verlassen des U-Bahn-Schachts müssen sie erdulden, dass inmitten des Feierabendgewühls sich der Vordermann gerade eine ansteckt. Das sind unhaltbare Zustände.

Jeder Raucher hat  eine nicht abnehmbare Fußfessel mit GPS-Navigationssystem zu tragen. So können Einzelne, als auch Zusammenrottungen dieser subversiven Raucherelemente gegen das Allgemeinwohl sofort via Satellit punktgenau festgestellt werden.


Utopie? Aber nein. Nicht mal mehr im Freien ist Rauchen gestattet: Wer an Kaliforniens Stränden oder in Naturparks raucht, muss mit einer Strafe in Höhe von 100 Dollar rechnen. Von dem massiven Rauchverbot sind 278 staatliche Parks und Strandgebiete betroffen.
So verhängte der Promi-Ort Malibu ein Rauchverbot an seinen berühmten Surfstränden. Auch die Bezirke Los Angeles und Santa Monica haben ihren Strand auf einer Länge von rund 20 Kilometern als zigarettenfreie Zone ausgewiesen. Der Ort Calabasas ging 2006 so weit, Glimmstängel in der Öffentlichkeit fast komplett zu verbieten. Es gibt nur noch einige ausgewiesene „Raucherecken“ in den Straßen.

Der Gesetzgeber ist aufzufordern keinesfalls vor Privatwohnungen halt zu machen!
Bereits heute dürfen Telefone, Computer auch in der Privatsphäre bei Verdacht einer Staatsgefährdung überprüft werden. Raucher sind eine Staatsgefährdung? Daher sind in Privatwohnungen Rauchmelder zwangsweise anzubringen.
Ein Ziel ist ohne laufende Kontrolle nicht zu erreichen. Daher rege ich ferner an, neben Rauchmeldern in Privatwohnungen Webcams per Gesetz zu installieren.

Utopie? Aber nein. Im kalifornischen Belmont ist das Rauchen in den eigenen Wänden nur noch Besitzern von frei stehenden Einfamilienhäusern erlaubt. Schon in Mietshäusern gilt ein Tabak-Bann. Wer raucht erhält keine Wohnung, oder die Wohnungskündigung.
Das demokratischste Land aller Länder, die USA – Eigenaussage – machen uns vor, was auch bei uns nötig ist.

Zudem heißt es heißt es auf den deutschen Seiten von "Pro Rauchfrei e.V. - Lobby der Nichtraucher":
"Derzeit ist es nicht Ziel, das Rauchen in Wohnungen generell zu verbieten."
Wohlgemerkt, man achte auf die Formulierung „Derzeit“. Der "Nichtraucherschutz in Privatwohnungen" bleibt gleichwohl ein Anliegen dieser militanten Nichtraucher: Tabakrauch von Nachbarn könnte über Treppenflure und durch Fenster eindringen.
 
Absurd? Überzogen? Früher hätte man auch nicht geglaubt, dass sich ein Bußgeld von bis zu 1000 Euro (je "nach der Schwere der Tat") für das Rauchen durchsetzen ließe, heute ist es Wirklichkeit. Selbst vielen Nichtrauchern wird es zuviel. Es zeigt sich, dass der Weg zu unsinnigen Regelungen oft kürzer ist, als wir alle denken. Das Antirauchergesetz ist erst der Anfang.

Die militanten Nichtraucher liebäugeln sehr wohl mit einer Überwachung von Rauchern in deren Privatwohnungen, da Kinder oder Tiere in Privatwohnungen in Gefahr sein könnten.

In den USA gibt es bereits Firmen, die regelmäßige Urinproben ihrer Mitarbeiter verlangen, um überprüfen zu können, ob sie sich an das strikte Rauchverbot auch in ihrer Freizeit halten.

Zudem sind Denunziationen von Rauchern unbedingt zu fördern. In der Blüte der französischen Revolution konnten revolutionsgefährdende Verdächtige sofort und ohne Gerichtsverhandlung auf das Schafott geführt werden. Ein Rückfall war damit nicht mehr gegeben.
Auch in der BRD benötigen wir endgültige Lösungen für das Feindbild "Raucher".
Angesichts der Gesetzgebung in der Tabakfrage liegt die Denunzierung von Rauchern als "sozialschädigende Abweichler " nunmehr nicht besonders fern.

Utopie? Aber Nein. Ich war vor etwa zwei Jahren an einem schönen lauen Sommerabend in Heidelberg in einem Restaurantgarten gesessen. An den Tischen hatte der Wirt vorsorglich sogar im Freien die Schilder mit der Aufschrift „Rauchertisch“ bzw. „Nichtrauchertisch“ aufgestellt. An einem Rauchertisch Tisch saßen zwei Damen und ein Herr. Alle drei junge Studenten. Sie diskutierten über das damals neue Antirauchergesetz. Die einhellige Meinung war, dass eine Hausmitbewohnerin nun angezeigt werden kann, da sie ständig bei geöffnetem Fenster raucht und der Zigarettenrauch in die Wohnung darüber ziehen würde. Da täuschten sich die Beteiligten zwar, nur es lässt erkennen, dass das Denunziantentum bereits begann. Seltsamerweise saßen diese Nichtraucher also mitten in einem Raucherbereich an einem gekennzeichneten Rauchertisch.

Nichtraucherkampagnen sind von einer unglaubliche Strategie geprägt: moralische Diskreditierung und Kriminalisierung. Wer in der Öffentlichkeit raucht, begeht alle möglichen Verbrechen von der Körperverletzung bis zum Mord.

Tenor:
Interessen zu ignorieren, weil sie aus der Perspektive eines eigenen Lebensstils nichts wert sind, verträgt sich schlecht mit einer pluralen Gesellschaft, die auf der Toleranz unterschiedlichster Lebensentwürfe basiert.
Für mich ist diese Betrachtungsweise stimmig.
Wer seinen Kopf in den Sand steckt und alleshinnimmt, zeigt nur seinen Arsch deutlich.

Zumindest sollten nachdenklich werden. Nichtraucher, wie Raucher.

Gruß
Skirt




 

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