Bewerbungsgespräch

[cephalus]

Hallo,

ich brauch mal einen Vorschlag, was Mann zu einem Vorstellungsgespräch für einen Rock anzieht und was dazu – ehrlich gesagt bin ich gerade überfragt – einigermaßen elegant und angemessen sollte es schon sein, ein Kilt scheidet für mich aber prinzipiell aus.

Kurz die Situation:
Ein paar mal habe ich mit der Firma bereits zusammengearbeitet , deren Chef sich mit mir mal wegen einer Anstellung unterhalten will, und mich gedrängt hat mal zu einem Gespräch vorbei zu kommen.

An einer festen Anstellung bin ich derzeit eigentlich nicht interessiert, ich bleibe lieber selbstständig.
Es sei denn, das Angebot wäre in jeder Beziehung so gut, dass man es einfach nicht ablehnen kann – dazu würde für mich definitiv auch gehören, dass man mit meinen Kleidungsvorlieben kein Problem hat.

Ich habe also nichts zu verlieren, auch wenn ich in der für mich „extremsten Art“ unkonventioneller Kleidung komme.

Was ich aber nicht will, ist schlampig, nicht zusammenpassend oder in der Art und Stil unpassend, aufzuzukreuzen.

Gerade tendiere ich zu weißen Leinenhemd, (ohne Krawatte und einen leicht ausgestellten, knielangen, dunkelbraunen  Rock mit aufgesetzten Taschen, der aber ein eher glattes, elegant wirkendes Material hat.

Die Schuhfrage ist für mich noch völlig ungeklärt…

Hat jemand einem Vorschlag, eine Idee oder entsprechend Erfahrung?

Cephalus

[McKenna_BW]

Hallo cephalus

wie wärs mit einem Kilt? Das kommt immer gut, Kilt ist Kult!
Oder aber einen schwarzen langen Rock mit passendem Hemd, seriöser geht es fast nicht!

Grüßle

[M.L.]

Hallo  Cephalus
Grade bei Bewärbungen.?
Brauchst du das Geld (Jop ) oder hast du genug .
Ich kann verstehen das du dich möglichst so zeigen willst wie du Bist

Da wir leider immer noch eine Minderheit sind

Ich glaube da muß man auch mal eine Kröt schlucken.
den Jops wachsen nicht auf den Bämen .

Gut wenn du den Jop hast kannst du ja mal Kilt oder Rock  auch andere Info von dir geben

Du mußt endscheiden was wichtiger ist Rock oder Jop .

Das was du zur Bewärbung trägst ist deine Endscheidung ( Ich werde mich hüten dir Tips zu geben )

In diesem Sinne Grüsse M.L.

[cephalus]

Hallo M.L, hallo McKenna,

Kilt hatte ich ausgeschlossen, langen schwarzen Rock finde ich für die Gelegenheit, Jahreszeit und Ort nicht so passend, hat leicht was von einem Kellner...

Und, M.L. wie ich geschrieben hatte, ich brauche den Job nicht, ich will ihn eigentlich nicht mal...

LG
Cephalus

[GregorM]

Hallo Cephalus,

nein, Erfahrungen habe ich nicht. Ich habe nie meine alternative Kleidungsweise zur Arbeit gebracht. Ich verstehe natürlich deine Begründung dafür, es nun zu versuchen. Du bist nicht besonders interessiert. Aber was nun, wenn sich das Angebot wirklich so interessant zeigte, dass DU es einfach nicht ablehnen möchtest, es aber daran scheiterte, dass du zum Bewerbungsgespräch im Rock oder mit falschen Schuhen auftauchtest? Ärgerlich oder …?

Sollte ich mich doch zum Bewerbungsgespräch unkonventionell kleiden, würde es wohl so sein:

Ein grau karierter, fast einfarbiger traditioneller Kilt mit breitem schwarzem Ledergurt und schwarzem Sporran; dazu ein dezent hellblaues Hemd ohne Krawatte, einen kurzen schwarzen Sakko, graue Kniestrümpfe (Kilt Hose) und schwarze Schuhe aus der Herrenabteilung, also „Business Suit“ mit Kilt, so zu sagen.

„Overdressed“? Vielleicht, hängt ja von Firmenkultur, Branche (ich kenne deine nicht) und Niveau ab, aber bei einer solchen Gelegenheit besser „overdressed“ als „underdressed“ sein. Hat mit Respekt zu tun. Man zeigt Interesse.

Stellte ich mir nun einen Rock vor, sollte bei mir das Gesamtbild dasselbe sein, aber ich würde dann Probleme mit Strümpfen und Schuhen haben. Feinstrumpfhosen finde ich – das dürfte hier allgemein bekannt sein – für mich unpassend (andere dürfen, meiner Meinung nach, gerne anders denken), und genauso würde ich es mit leichten Schuhen aus der Frauenabteilung haben.

Rock mit kurzen Socken und Sakko würde mir total unmöglich sein – wie mit kurzen Hosen und Sakko. Ohne Sakko wäre Rock mir OK, dann aber für ein solches Gespräch zu lässig. Rock für mich in diesem Zusammenhang deshalb ausgeschlossen. Ein Utilikilt wäre vermutlich Jeanshosen zu viel ähnlich und damit auch außer Frage.

Ein Vorschlag: Vielleicht könntest du bei der Firma 21st Century Kilts Inspiration finden. In einem anderen Forum habe ich von einem Norweger gelesen. Er treibt, glaube ich, eine Werbeagentur und trägt auch zur Arbeit und Gesprächen mit Kunden Kilts von TFCK, normale Kilts aber nicht, weil ihm zu „schottisch“ und Utilikilts nur in der Freizeit, weil ihm zu lässig.

http://21stcenturykilts.com/section/3/1/kilts

http://21stcenturykilts.com/article/15/galleries&aid=31276884855_171287&name=Alban-Donohoe-Photoshoot-April-2010

http://21stcenturykilts.com/article/15/galleries&aid=31276884855_43883&name=Pics-from-Howie

Gruß
Gregor

[Jürgen64]

Hallo Cephalus,

doch, Du hast Recht: wenn das Angebot für Dich eine Verbesserung darstellen muss um Dich zum Wechsel aus einer zumindest zufriedenstellenden Situation zu bewegen, gehört auch ein entsprechendes Umfeld dazu. Beim Wechsel aus der Selbständigkeit in ein Angestelltenverhältnis gibst Du sowieso einiges an Freiheiten auf. Da ist es wichtig, das zu begrenzen - nicht hinterher, sondern schon im Vorfeld. Alles andere gibt nur Stress.

Aus der eigenen Erfahrung " Vorstellungsgespräch mit Rock", habe ich schon hinter mir, kann ich Dir nur "authentisch" empfehlen, nicht meinen eigenen Stil, der dann nicht zu Dir passt und den Du dann auch nicht entsprechend rüber bringen kannst.

Gruß
Jürgen

[kalotto]

Als Personalchef würde ich sagen: "Sie sind gut qualifiziert, bitte bedenken Sie, dass sie mit ungewöhnlicher Kleidung die Mitarbeiter vom Job ablenken, und dass Sie, wenn Sie im Aussendienst sind, unsere Fahrzeuge benutzen, unsere Firma repräsentieren. Da erwarte ich Kleidungsstücke in gedeckten Farben ohne Aufdrucke und Logos, die auch im Sommer alles zwischen Schultern und Knien bedecken. Willkommen in unserem Team..."


Gegen den Rock an sich hätte ich nichts...
lG kalotto

[Rockmusiker]

Um was für einen Job geht es denn da? Als Filialleiter einer Bank oder als Bauarbeiter würdest du mit deinem Vorschlag vermutlich kläglich scheitern.

Habe ich das richtig verstanden, daß ein Mitarbeiter einer Firma dich seinem Chef empfohlen hat? In dem Falle solltest du das Gespräch nur zusagen, wenn wenigstens ein bischen Interesse bei dir vorliegt, den Job tatsächlich anzunehmen, und zwar zu realistischen Konditionen - sprich branchenübliche Vergütung etc. Und da dir das Rocktragen in dem neuen Job wichtig ist, solltest du ebenfalls wenigstens einen Anhalt dafür haben, daß das nicht unmöglich ist. Ein Gespräch unter falschen Voraussetzungen könnte sich schlecht auf das Geschäft und deinen Ruf auswirken, wird auf jeden Fall Unmut bei dem Chef der Firma wecken, und vielleicht auch bei dem Mitarbeiter, der dich empfohlen hat.

Was die Kleidung betrifft, so solltest du dich nicht neu erfinden müssen. Ziehe dich mindestens so gut an, wie du zur täglichen Arbeit erscheinen willst, ansonsten bleib dir treu. Wenn du dich in deiner Kleidung nicht wohl fühlst, hast du einfach schlechtere Karten. Und da du ja quasi alles oder nichts haben willst, brauchst du eine gute Verhandlungsposition, kein Personalchef macht Geschenke ohne guten Grund.

[hirti]

Ich kenne nun dich nicht wirklich und weiß auch nicht ob dir die gleichen Dinge stehen und gefallen wie mir. Ich würde aber zu folgendem greifen und sage dir auch warum:

Statt der Hose würde ich Jeansrock nehmen. Das wirkt für mich am wenigsten weiblich von allen Röcken (außer Kilt, aber der fällt ja aus) und ich finde ihn auch gut zu kombinieren.
Ein schickes Hemd ist für mich ein absolutes Muss für ein Vorstellungsgespräch und ich finde das lässt sich auch gut im Rock tragen - Grundvoraussetzung natürlich dass es figurnah geschnitten ist. Die Kombination erfordert natürlich einen Gürtel und den solltest du farblich auf die Schuhe abstimmen.
Dabei würde ich wiederum zu Sneakers greifen die für mich von allen Herrenschuhen am besten zu Rock passen und in denen Sneakersocken unsichtbar bleiben. Die Sneakers tät ich aber unifarben oder sehr dezent nehmen - nicht unbedingt in den Nationalfarben Jamaicas.
Die Krawatte tät ich bleiben lassen, das mag ich gern als Modegag, aber für ein Vorstellungsbespräch sieht sie mir zu sehr nach Schulmädchen aus.

Könntest du dir so ein Outfit vorstellen?
lg, Hirti

[M.L.]

Hallo Cephalus,
Hallo  für mich ist solch eine Frage schon ernst gemeint und kein Witz.

Warum Bewirbst du dich wenn du es eigendlich nicht mußt oder willst .
Das kann ich nicht gans nachvolziehen

Ich fühle mich irgendwie ( verarscht )
Leute ausfragen was sie den zu einem Bewärbungsgespräch tragen würden ist ja gans Witzig
Aber wenn das nicht Ernst gemeint ist,  is das nur für mich Ausfragerei aber nicht ernzt gemeint

Oder soll es  dir einen Vorteil bringen
Ich fühle mich irgenwie gekränkt ??!!
Martin Grüsse

[M.L.]

Hallo Cephalus,

Es könnte ja auch sein das der Unternehmer mehr Info vom Arbeitendem Volk sammelt.

Sorry M.L.

PS .Ich kenne dich leider nicht .

[cephalus]

Warum Bewirbst du dich wenn du es eigendlich nicht mußt oder willst .
Das kann ich nicht gans nachvolziehen

Ich fühle mich irgendwie ( verarscht )
Leute ausfragen was sie den zu einem Bewärbungsgespräch tragen würden ist ja gans Witzig
Aber wenn das nicht Ernst gemeint ist,  is das nur für mich Ausfragerei aber nicht ernzt gemeint

Oder soll es  dir einen Vorteil bringen
Ich fühle mich irgenwie gekränkt ??!!
Martin Grüsse

Hallo Martin,
vielleicht hätte ich näher ins Detail gehen müssen, aber zur Erklärung:

Ich habe mich nicht beworben - ich kenne die Firma, hatte mit ihr zu tun und es war die Idee des Chefs mich mal auf ein Gespräch einzuladen, nicht meine.

Die Kleidungsfrage ist für mich durchaus ernst, auch wenn ich das Gespräch grundsätzlich sehr locker sehe und sehen kann.

@Rockmusiker
einen angestellten Job zu übernehmen ist tatsächlich nicht in meine Absicht, aber man kann sich immer mal anhören, was geboten wird, da liegt mein eigentliches Interesse...

Zur Art des (theoretischen) Jobs: Plane, organisiere und setze erfolgreich EDV basiertes Multimediamarketing an eher schwierigen Standorten, mit einem Team aus kreativen und IT-Menschen um. Mal schlagwortartig zusammengefasst.
Auch wenn es wohl für die Art des Rockes weniger entscheidend ist

VG
Cephalus

[DesigualHarry]

Hallo!

Wenn ich mal in so eine Situation komme ist die Sache für mich klar: Ich ziehe das an womit ich am liebsten jeden Tag zur Arbeit gehe, denn nur so kann ich mich für die Firma einsetzen, wenn ich mich dabei Wohlfühle. Dass mein Outfit Ordentlich und gepflegt ist, ist dabei Selbstverständlich!
Schuhe sind Wiirklich ein Problem... Ich mag da halt den Kontrast von Rock und Boots...

[cephalus]

Hi,

danke für die Vorschläge und Anregungen!

Ich will mal erzählen wie´s gelaufen ist, es war nämlich ein eher ungewöhnliches Gespräch:

Ich bin zu vereinbarten Zeit also bei dem Laden eingelaufen, eine Dame am Empfang , im extrem spießigen und konventionellem Business-Kostüm-Outfit, hat mich sehr förmlich begrüßt und mich auf eine Terrasse geführt, auf der sehr bequeme Sessel, schon fast Liegestühle standen.
Gleich darauf haben mich die zwei Geschäftsführer begrüßt, der eine auch Firmeninhaber, beide in einem Outfit, das „Casual“ deutlich nach unten verlassen hatte – einer in Flippflopps, abgeschnittenen Jeansshorts und T-Shirt.
Beide etwas jünger als ich.

Ich kam mir eher overdressed vor.

Das Gespräch zog sich lange hin, das geschäftliche war schnell durch und es ging danach eigentlich nur noch, fast freundschaftlich, um Hobbies und Reisen.
Beim Geschäftlichen war den Herren eigentlich schon klar, dass ich nicht nach einer Anstellung suche, viel mehr wollten sie meine Bereitschaft und Möglichkeit ergründen Aufträge für sie auszuführen, auch größere, die meine derzeitige Kapazität, die ich (fast) alleine habe, sprengen.

Ach ja, die Kleidungsfrage – ich habe mich am Vortag dann doch für die Variante im Eröffnungsbeitrag entschieden, mit diesen Schuhen:

Leider kam am Morgen des Gesprächs dann wieder dieses Thema bei mir hoch und ich habe den Rock gegen eine leicht glänzende braune Hose getauscht.
Nein, das Gespräch war nicht der Grund, sondern meine, nach wie vor immer noch vorhandene, (plötzliche) Unsicherheit.

Am Gesprächsverlauf hätte der Rock mMn nichts geändert, außer dass es sich vielleicht auf meine eigene Sicherheit und Souveränität negativ ausgewirkt hätte.

Wie auch immer, zum Ergebnis der Unterhaltung werde ich wohl noch nachdenken müssen, die Kleidung war wohl nur für mich selbst relevant und so lange der Rock für mich nicht absolut normal ist, wird er immer ein Thema bleiben…

VG
Cephalus

[ChrisBB]

Hallo Cephalus,

ich hoffe, Du fühlst Dich jetzt nicht schlecht, weil Du das Gespräch nicht im Rock durchgezogen hast.

Gruß,
ChrisBB