Autor Thema: Modedesigner_inn  (Gelesen 33874 mal)

Offline Dr.Heizer

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Re: Modedesigner_inn
« Antwort #30 am: 31.01.2015 12:57 »
Hallo!

Dieser Gesichtsausdruck hat sich in der ganzen Modeindustrie wohl erst die letzten Jahre so eingebürgert... Zu Zeiten der goldenen Ära der Supermodels war es eine Augenweide eine solche Show anzusehen.

Mir erschließt sich der Sinn dieses Gesichtsausdruck einfach nicht...

Wenn hier in unserer Region Modenschauen stattfinden, dann oft im Rahmen von Festen. Da gucken die Vorführer und Vorführerinnen immer mit einem Lächeln!

Ich habe solche grimmigen Gesichter noch nicht live gesehen, denn wenn das der Ausdruck ist, den man in dieser Kleidung macht, kann ich mich eben nicht damit identifizieren. Ist mir auch egal, wie die gucken, solange das nicht aufhört mit der zur Schaustellung von hungernden Menschen, an denen jedes Stück Stoff aussieht, als hätte man es einer Vogelscheuche übergestreift.

Bei den Modenschauen, die wir hier zu sehen bekommen, präsentieren die Mode Menschen aller Figürlichkeiten und somit wirkt manches erst richtig gut, wenn der Körper tatsächlich eine Form hat und nicht die Linie eines Besenstieles abbildet. Die Kosmetikmarke DOVE hat es vorgemacht und ist damit sehr erfolgreich! Weg vom Hungerbild, hin zum Ebenbild der Menschen in unserer Mitte. Die stehen dann auch zu ihrem Äusseren und können lächeln, wenn sie Kleidung tragen, die lächeln auch in Unterwäsche oder im Anzug und Abendkleid!
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

Offline cephalus

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Re: Modedesigner_inn
« Antwort #31 am: 31.01.2015 15:05 »
Zweimal interpretierte jemand mein Rocktragen so, also wolle ich damit aussagen, dass ich nicht dazugehören wolle. Fehlinterpretation erster Kajute!

Ich finde diese Interpretation durchaus logisch und nachvollziehbar. Kleidet man sich bewusst anders oder verhält sich anders, geht man, von außen betrachtet, auf Distanz zu den anderen. Hätte ich den Eindruck dass die Kleidung bewusst gewählt ist, würde ich ähnlich interpretieren (ausser beim Rock vermutlich).

Oft wird das
dasandere Aussehen bewusst eingesetzt, z.B. bei Punks, manchmal führt die optische oder verhaltensmäsige Differenz auch zur Ausgrenzung - frag mal on Schulen nach.

Dieses Faktums sollte sich der Rockträger bewusst sein.
Wenn ich homogenes Mitglied einer Gruppe sein will, werde ich mich nicht bewusst auffalend anders kleiden, aber im Gegenzug habe ich auch schon gelegentlich Kleidung so eingesetzt, dass ein klarer Bruch "der Rest" vs. ich entstanden ist. Ja, mit diesemZiel geht dann sogar mal ein Anzug ;)


Offline MAS

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Re: Modedesigner_inn
« Antwort #32 am: 31.01.2015 16:08 »
Zweimal interpretierte jemand mein Rocktragen so, also wolle ich damit aussagen, dass ich nicht dazugehören wolle. Fehlinterpretation erster Kajute!

Ich finde diese Interpretation durchaus logisch und nachvollziehbar. Kleidet man sich bewusst anders oder verhält sich anders, geht man, von außen betrachtet, auf Distanz zu den anderen. Hätte ich den Eindruck dass die Kleidung bewusst gewählt ist, würde ich ähnlich interpretieren (ausser beim Rock vermutlich).

Oft wird das
dasandere Aussehen bewusst eingesetzt, z.B. bei Punks, manchmal führt die optische oder verhaltensmäsige Differenz auch zur Ausgrenzung - frag mal on Schulen nach.

Dieses Faktums sollte sich der Rockträger bewusst sein.
Wenn ich homogenes Mitglied einer Gruppe sein will, werde ich mich nicht bewusst auffalend anders kleiden, aber im Gegenzug habe ich auch schon gelegentlich Kleidung so eingesetzt, dass ein klarer Bruch "der Rest" vs. ich entstanden ist. Ja, mit diesemZiel geht dann sogar mal ein Anzug ;)



Lieber Cephalus,

ja, natürlich ist das irgendwie verständlich. Aber ich fühlte mich trotzdem eklatant missverstanden. Ich will mich nicht ausgrenzen, sondern andern als Vorbild voran gehen. Ich stehe für unsere demokratische, pluralistische und freiheitliche Gesellschaftsordnung ein, was ich eben auch dadurch unterstreiche, dass ich dem uniformen Einheitsbrei ein paar Alternativen hinzufüge, die es ergänzen, aber nicht ersetzen sollen.

Wäre unsere Gesellschaft eine Diktatur und es wäre eine Uniform befohlen, so wie bei Mao oder in Orwells "1984", dann würde mein Kleidungsstil bedeuten, dass ich nicht dazugehören möchte. Aber wir leben nicht in einer Diktatur. Man könnte schon eher sagen, dass die Menschen, die anderen die Kleidung vorschreiben wollen, nicht dazugehören wollen, nämlich zu unserer freiheitlichen, pluralistischen und demokratischen Gesellschaft.

Deswegen sage ich "Fehlinterpretation erster Kajute". Verstehen kann ich das. Ich verstehe auch Fundamentalisten, Traditonslisten, Neoliberale usw. (zumindest meine ich, sie zu verstehen, so aus ihrer inneren Plausibilität heraus, auch wenn diese mir fremd ist). Trotzdem kritisiere ich diese Geisteshaltungen.

LG, Michael
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Offline high4all

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Re: Modedesigner_inn
« Antwort #33 am: 31.01.2015 16:44 »
ja, natürlich ist das irgendwie verständlich. Aber ich fühlte mich trotzdem eklatant missverstanden. Ich will mich nicht ausgrenzen, sondern andern als Vorbild voran gehen. Ich stehe für unsere demokratische, pluralistische und freiheitliche Gesellschaftsordnung ein, was ich eben auch dadurch unterstreiche, dass ich dem uniformen Einheitsbrei ein paar Alternativen hinzufüge, die es ergänzen, aber nicht ersetzen sollen.

Wäre unsere Gesellschaft eine Diktatur und es wäre eine Uniform befohlen, so wie bei Mao oder in Orwells "1984", dann würde mein Kleidungsstil bedeuten, dass ich nicht dazugehören möchte. Aber wir leben nicht in einer Diktatur. Man könnte schon eher sagen, dass die Menschen, die anderen die Kleidung vorschreiben wollen, nicht dazugehören wollen, nämlich zu unserer freiheitlichen, pluralistischen und demokratischen Gesellschaft.

Deswegen sage ich "Fehlinterpretation erster Kajute". Verstehen kann ich das. Ich verstehe auch Fundamentalisten, Traditonslisten, Neoliberale usw. (zumindest meine ich, sie zu verstehen, so aus ihrer inneren Plausibilität heraus, auch wenn diese mir fremd ist). Trotzdem kritisiere ich diese Geisteshaltungen.

LG, Michael
Dein Erlebnis zeigt exemplarisch die Unreife vieler Mitglieder unserer angeblich so toleranten Gesellschaft. Ein Kleidungsstück reicht schon zum "Missverständnis" bzw. zum ausgegrenzt werden. Oder die falsche Hautfarbe, ein "fremdländisches" Aussehen, ein fremd klingender Name. Selbst wenn Du in Deutschland geboren bist und die deutsche Staatsbürgerschaft hast.

Mit einer Gesellschaft, die die Maximalforderung stellt: "wenn Du zu uns gehören willst, musst Du Dich äusserlich anpassen", kann es keine echten Kompromisse geben. Denn dann müssten sich Mitglieder der Gesellschaft auf mich zubewegen, wenn ich nachgebe. Das passiert nicht, ich habe die Wahl, mich zu unterwerfen oder ein Aussenseiter zu sein.

Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

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androgyn

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Re: Modedesigner_inn
« Antwort #34 am: 31.01.2015 17:41 »
Mit einer Gesellschaft, die die Maximalforderung stellt: "wenn Du zu uns gehören willst, musst Du Dich äusserlich anpassen", kann es keine echten Kompromisse geben.
Fällt mir das nur auf, dass das genau diese sind, die wegen Gleichmacherei zwischen Mann und Frau wettern, aber selber am liebsten Gleichmacherei betreiben und ausgrenzen, wenn man nicht gleich ist.

androgyn

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Re: Modedesigner_inn
« Antwort #35 am: 31.01.2015 17:48 »
Achso zurück zum Thema Modedesigner*in.

Zu klären wären.
- was der neutrale Gesichtausdruck bewirken soll
- an wem die Stücke veerkauft werden. Soviel ich weiß, landen die in Museen. Aber das ganze muss auch finanziert werden. Von was leben die Designer genau? Oder ist das wie brotlose Kunst?
- Ob die Models tatsächlich aus ökonomischen Kostengründen eine Kleiderständerfigur haben müssen, um die Klamotten leichter mit anderen wechseln zu können.
Ich habe hrausgefunden, dass viele gar kein Studium haben und so reingerutscht sind.
das war aber wohl die Ära, wie mit den DJ's, Programmierern usw. Richtige Zeit, richtiger Ort. Heute braucht es Marktwirtchaftswissen, Vitamin B und Hochschulabschlüsse. Mir wird gerade klar, dass so vieles, was früher in den 80ern zugänglich war, heute schwer zugänglich geworden ist.


Offline Zwurg

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Re: Modedesigner_inn
« Antwort #36 am: 31.01.2015 17:51 »
Deshalb hab ich ja vorher mal geschrieben, dass ich vor 13 Jahren noch sehr euphorisch war, als ich gesehen habe wie unser Münchner Männerrockstammtisch stetig gewachsen ist. Besuche von Stammtischen aus anderen Stammtischen aus anderen Städten kamen oft vor.
Ich dachte ok, wir sind jetzt die Pioniere und jetzt kommen alle die vorher noch Angst hatten auch raus. Und wir bewegen das große Rad der Mode soweit dass man sich morgens ganz ohne Bedenken entscheiden kann: Hm wie fühle ich mich denn so? Möchte ich heute den Tag in Hose oder Rock verbringen oder mag ich doch lieber ein Kleid?"
So mit dem Gedanken: "Ein großer Teil der anderen Männer tut das ja auch."
Dann wäre ich nur einer der ersten von vielen andern gewesen, denn ich will mich ja gar nicht von all den anderen Abheben. Ich will ja dabei sein.
Aber es ist nicht passiert. Die ganzen mutigen Männer sind wieder verschwunden. Warum wohl?
Angst?
Und der Grund warum ich heute weniger Röcke trage als früher, weil es mich Kraft kostet, wenn mich manche Leute zum x-ten Mal Frage warum ich mich unten rum als Frau verkleide, oder einfach nur schräg angucken.
Und weil ich denken muss mein Mut und mein Pionier Sein, ist nicht angekommen.
Ich bin nur der etwas seltsame Freak aus der Nachbarschaft.
Wen ich weiß das es noch viele andere gibt fällt mir das leichter, wenn ich weiß dass ich allein auf weiter Flur bin fehlt mir oft die Kraft dazu.

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androgyn

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Re: Modedesigner_inn
« Antwort #37 am: 31.01.2015 18:34 »
btw: Ich habe gerade gelesen:
Zitat
Als Model sollte man darauf achten, das Gewicht zu halten, fit zu bleiben und Veränderungen am Körper sofort der Agentur mitteilen. Die normale Konfektionsgröße bei Models liegt zwischen 34 und 36.
Da kann ich mit meiner 36 prima mitmischen ;D

Aber jetzt kommt's
Zitat
Anders als bei Fotos muss man hier sehr groß sein (mindestens 1.77m) und sich sehr gut bewegen können.
Shit. Ich bin viel zu klein. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum Röcke an kleineren Menschen nicht so toll wirken, als wie an lange grazilen Beinen. Auf der anderen Seite haben große Menschen viele körperliche Probleme und der Körper ist nicht so effetiv und wendig.


Deshalb hab ich ja vorher mal geschrieben, dass ich vor 13 Jahren noch sehr euphorisch war, als ich gesehen habe wie unser Münchner Männerrockstammtisch stetig gewachsen ist. Besuche von Stammtischen aus anderen Stammtischen aus anderen Städten kamen oft vor.
dann ist zu erforschen wo diese hin sind und warum sie sich aufgelöst haben. Ich vermute hier spielt eine Rolle, dass viele Männer von ihren Frauen zum Ernährer und Leistungsträger degradiert wurden.

Ich dachte ok, wir sind jetzt die Pioniere und jetzt kommen alle die vorher noch Angst hatten auch raus. Und wir bewegen das große Rad der Mode soweit dass man sich morgens ganz ohne Bedenken entscheiden kann: Hm wie fühle ich mich denn so? Möchte ich heute den Tag in Hose oder Rock verbringen oder mag ich doch lieber ein Kleid?"
So mit dem Gedanken: "Ein großer Teil der anderen Männer tut das ja auch."
Dann wäre ich nur einer der ersten von vielen andern gewesen, denn ich will mich ja gar nicht von all den anderen Abheben. Ich will ja dabei sein.
Genau das Problem, was du hast haben die restliche Männer. Angst vor dem Auffallen und das Infragstellen seines anerzogenen Männlichkeitsideal, statt sich daraus zu befreien. Wer es will.

Aber es ist nicht passiert. Die ganzen mutigen Männer sind wieder verschwunden. Warum wohl?
Angst?
Dann waren sie nicht mutig und sind nur einer Herde gefolgt, weil's eben mal cool war.
Mutige Männer oder überhaupt solche, die man Männer nennen kann, machen worauf sie Lust haben und richten sich nicht nach andere. Dazu gehört Röcke tragen.

Und der Grund warum ich heute weniger Röcke trage als früher, weil es mich Kraft kostet, wenn mich manche Leute zum x-ten Mal Frage warum ich mich unten rum als Frau verkleide, oder einfach nur schräg angucken.
dann guckst du genauso schräg zurück, und fragst denjenigen zum x-ten mal, warum er sich unten herum wie eine alte Frau kleidet, die sich für ihre Beine schämt. Ich wurde gestern auch dezent wegen meinem Rock angesprochen, als ich in einem anderen Betrieb um eine freie Stelle nachgefragt hatte. Wenn du Röcke tragen willst, darf dich das nicht stören.

Und weil ich denken muss mein Mut und mein Pionier Sein, ist nicht angekommen.
Ich bin nur der etwas seltsame Freak aus der Nachbarschaft.
Vielleicht strahlst du kein Pionierbewusstsein aus? Ich auch nicht. Aber was soll's.
Du solltest wissen, ein Rock am Mann trennt die Klassen. Männer, die Röcke tragen sind freie unabhänig Menschen. "Unpraktsche" und zur Schaustellende Kleidung wurde meist nur von mächtigen Männern getragen.

Wen ich weiß das es noch viele andere gibt fällt mir das leichter, wenn ich weiß dass ich allein auf weiter Flur bin fehlt mir oft die Kraft dazu.
Das denken sich die anderen auch, Und alle warten auf den Einen, der den Anfang macht. Leider so lange, bis sie alt und grau sind und es sich dann nicht mehr wirklich lohnt.
Seh's mal von der Seite. Wenn jeder zweite im Rock rumläuft, wirst du ebenso dum mnagemacht, als Mainstream oder Fahion victim, der Trends hinterherrennt und keinen eigenen Stil hat. Dann kommt auch oft das Totschlagargument, "die Männer sind schon wie die Frauen und müssen jedden Mist mitmachen", wie es sich oft modische Männer anhören müssen, die sich nach den neuesten Massenmodetrends kleiden.

Offline high4all

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Re: Modedesigner_inn
« Antwort #38 am: 31.01.2015 19:04 »
Und der Grund warum ich heute weniger Röcke trage als früher, weil es mich Kraft kostet, wenn mich manche Leute zum x-ten Mal Frage warum ich mich unten rum als Frau verkleide, oder einfach nur schräg angucken.
Und weil ich denken muss mein Mut und mein Pionier Sein, ist nicht angekommen.
Ich bin nur der etwas seltsame Freak aus der Nachbarschaft.
Wen ich weiß das es noch viele andere gibt fällt mir das leichter, wenn ich weiß dass ich allein auf weiter Flur bin fehlt mir oft die Kraft dazu.
Ich kann verstehen, dass das ständige Nachfragen zermürben kann. Womit die Leute ihrem Ziel, den "Aussenseiter" wieder anzupassen, näher kommen. Ist schwer, ständig gegen die Diktatur der Mehrheit anzukämpfen, ohne dass sich etwas ändert.

Bei den Frauen hat es rund 100 Jahre gedauert, bis sich das Tragen von Hosen in Europa durchgesetzt hat. Insofern wundert mich die Zähigkeit nicht, mit der wir es zu tun haben. Die Beharrungskräfte sind sehr groß.
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Offline Zwurg

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Re: Modedesigner_inn
« Antwort #39 am: 31.01.2015 19:09 »
Hallo Rock Aktiv,

Das ich nicht mehr so oft im Rock in die Öffentlichkeit gehe, heißt ja nicht das ich gar nich mehr tue.
Sobald meine Galerie freigeschaltet ist werde ich mal ein paar Besipiele hochladen, wie das so aussieht wenn ich Röcke trage.
Und nun ja ich gebe es zu: Ich bin ein harmoniebedürftiger Mensch, nicht gerde der dickfelligste und will trotzdem Röcke und vielleicht noch mehr, tragen, ohne mich dafür rechtfetigen zu müssen.
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Re: Modedesigner_inn
« Antwort #40 am: 31.01.2015 20:05 »
Ich kann verstehen, dass das ständige Nachfragen zermürben kann. Womit die Leute ihrem Ziel, den "Aussenseiter" wieder anzupassen, näher kommen. Ist schwer, ständig gegen die Diktatur der Mehrheit anzukämpfen, ohne dass sich etwas ändert.
Wieder so ein Begriff. Wo doch alle schimpfen wir würden in einer Diktatur leben, statt in einer Demokratie.
naja demokratisch scheint dieses Völkchen selber nicht zu sein. Gleich alles und jeden als Bedrohung und Untergang anzusehen.

Bei den Frauen hat es rund 100 Jahre gedauert, bis sich das Tragen von Hosen in Europa durchgesetzt hat. Insofern wundert mich die Zähigkeit nicht, mit der wir es zu tun haben. Die Beharrungskräfte sind sehr groß.
Das darf man nicht vergessen, Es sind sogar mehr als 120 Jahre bis zu der Übernahme. Ich denke die Übernahme der Röcke wird und muss ein anderer sein. Wir übernehmen schließlich ein "schwaches" Kleidungsstück.

Hallo Rock Aktiv,

Das ich nicht mehr so oft im Rock in die Öffentlichkeit gehe, heißt ja nicht das ich gar nich mehr tue.
Sobald meine Galerie freigeschaltet ist werde ich mal ein paar Besipiele hochladen, wie das so aussieht wenn ich Röcke trage.
Ich seh schon deinen Avatar. So dumm sieht das gar nicht aus.

Und nun ja ich gebe es zu: Ich bin ein harmoniebedürftiger Mensch, nicht gerde der dickfelligste und will trotzdem Röcke und vielleicht noch mehr, tragen, ohne mich dafür rechtfetigen zu müssen.
Das werden die meisten sein, die man heute nicht mehr sieht. Oder die Röcke passen ihnen nicht mehr, oder sie haben die Lust verloren, oder die Gelegenheiten fehlen. (Familie, Kinder, Arbeit, Alter).
Die Ponierabreit solltest du den Profis, wie H4all überlassen. Leider sind das zu wenige und seltene Paradiesvögel. So ne aussterbende Art, die irgendwann im Zoo zu bewundern ist ;D

Offline high4all

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Re: Modedesigner_inn
« Antwort #41 am: 31.01.2015 20:12 »
Die Ponierabreit solltest du den Profis, wie H4all überlassen. Leider sind das zu wenige und seltene Paradiesvögel. So ne aussterbende Art, die irgendwann im Zoo zu bewundern ist ;D
Danke für das Kompliment (Paradiesvögel) und die guten Aussichten (aussterbende Art). Ist nicht schlimm, bei den Sauriern hat es auch lange gedauert, bis die weg waren.

Ein Profi-Rockträger bin ich jedoch nicht, das mache ich in der Freizeit.
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Re: Modedesigner_inn
« Antwort #42 am: 31.01.2015 20:37 »
Ein Profi-Rockträger bin ich jedoch nicht, das mache ich in der Freizeit.
Sind Profirocker also per Definition solche, die immer und überall Rock tragen, auch wenn sie damit anecken oder Unannehmlichkeiten bekommen könnten?!

Offline high4all

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Re: Modedesigner_inn
« Antwort #43 am: 31.01.2015 21:31 »
Ein Profi-Rockträger bin ich jedoch nicht, das mache ich in der Freizeit.
Sind Profirocker also per Definition solche, die immer und überall Rock tragen, auch wenn sie damit anecken oder Unannehmlichkeiten bekommen könnten?!

Ich weiß nicht, ob solche Definitionen hilfreich sind. Ich denke, dass nur sehr wenige Rocker immer und überall Röcke tragen.
Anecken kann auch ein "Gelegenheitsrocker", wenn er auf die falschen Leute trifft.

Auf der anderen Seite habe ich schon wochenlang keine Probleme mit dem Rocktragen gehabt, vielleicht weil die "Nöhl- und Motzfraktion" nicht zugegen war. Ich weiß es nicht. Irgendwann kommt sicher mal eine unangenehme Begegnung; das schreckt mich jedoch nicht ab. Darüber mache ich mir keine Gedanken, bringt nichts. Es kommt, wie es kommt.
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Offline Ben

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Re: Modedesigner_inn
« Antwort #44 am: 31.01.2015 22:17 »
Ich kann verstehen, dass das ständige Nachfragen zermürben kann. Womit die Leute ihrem Ziel, den "Aussenseiter" wieder anzupassen, näher kommen. Ist schwer, ständig gegen die Diktatur der Mehrheit anzukämpfen, ohne dass sich etwas ändert.
Die Häufigkeit des Rocktragens reduziert die Zahl der Fragenden; das ist zumindest meine Erfahrung.
Vielleicht ist es ein Privileg, daß ich beruflich und privat Röcke trage/tragen kann und davon reichlich Gebrauch mache.
Problematisch war es lediglich in der Kleinstadt meiner Ex-Freundin. Das lag aber eher an ihrer Mutter, die keine Gelegenheit ausließ, über mich herzuziehen. Da waren Rock und Frisur optische Details, wenn auch nicht unwesentliche.

Allerdings sehe ich im Nachfragen nicht das Ziel anderer, mich ihnen anzupassen. Es gibt tatsächlich Menschen, die fragen, weil sie es nicht kennen und deshalb interessiert sind. Sähe ich hinter jeder Nachfrage den versteckten Versuch des Gleichmachens, würde ich mit dem Rocktragen aufhören.


 

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