Hallo Jürgen & Skirttrender,
Habe die
Anti-RFID Seiten komplett durchgesehen, und ich muss sagen, dass ich jetzt echt extrem beunruhigt bin, was dieses Thema angeht. Ich hatte zwar schon etwas darüber gelesen (allerdings schon wieder mehrere Jahre her) und bin platt, wie sehr das Ganze jetzt schon Wirklichkeit geworden ist.
Ich gehe leider davon aus, dass die totale Verfolgbarkeit eines Menschen bereits in de facto einem Jahr gegeben sein wird, hier in Deutschland, denn ich bin desillusioniert (worden), was den Widerstand gegen 'kapitalistisch vernünftige' technische Neurungen anbetrifft und wenn sie zudem der 'Terror-Abwehr' dienen (deshalb hatte m.E. der 'grosse Lauschangriff' keine Chance, weil die wirtschaftliche Ausbeute dabei gleich Null ist).
Von obiger Web-Seite:
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Schuhe lassen sich fast immer genau einer sie tragenden Person zuordnen, daher ist das Anbringen von RFID-Etiketten an und besonders in Schuhen sehr problematisch. Wir wissen von mindestens einer Firma, die für Sicherheitszwecke eingebettete RFID-Technik in Schuhen verwendet.
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Hitachi arbeitet zusammen mit der Europäischen Zentralbank (EZB) an der Idee, RFID-Chips in Geldscheine einzubetten. Dadurch würde die Anonymität des Bargelds beseitigt, weil einzelne Scheine verfolgt werden könnten. Sie würden sozusagen Ihr Bargeld "registrieren", wenn Sie es von einem Bankangestellten erhalten oder aus dem Geldautomaten holen. Euro-Scheine könnten schon ab 2005 mit RFID ausgestattet werden. Die EZB macht derzeit dazu keine Angaben.
Sobald so etwas umgesetzt würde, könnte man Geld nicht mehr gefahrlos in seiner bisherigen Funktion, wie z.B. der Bezahlung unter Freunden oder dem Verschenken oder Spenden verwenden, also zu einer nicht registrierten Transaktion.
[...]
Das sind die Knackpunkte, meiner Ansicht nach. Nicht mehr anonymes (Bar-)Geld + dadurch einem Käufer zuordenbare, registrierte Schuhe (die sich sehr gut für versteckte RFIDs und Scanner eignen, und Schuhe haben wir ja immer an), die mich fürderhin überall als ihr Besitzer markieren können... selbst wenn ich eben in Bar zahle... bei bargeldloser Zahlung ist die Zurückverfolgbarkeit der Beteiligten sowieso schon gegeben, und wenn man jetzt eins und eins zusammenzählen kann...
Mir schaudert da echt, bei der Vorstellung: Jemand (z.B. ein harmloser Crossdresser) geht Weihnachten 2006 einkaufen und betritt einen Laden, und sofort erscheint eine verdeckte Anzeige an der Kasse, mit seinem Kundenprofil:
- Kunde XYZ, männlich, Alter XX; identifiziert durch: Da.Schuh (Art.No.1234567)
- letzter Kauf: vor 47 Tagen (Verweildauer 22min.)
- letzter Artikel: Da.Rock (Art.No. 1234567, Kauf nach Anprobe), €17,95
- bisher Interesse an:
Da.Röcken (4x, davon 2 Käufe),
FSH (2x, davon 0 Käufe),
Da.Schuhen (2x, davon 1 Kauf).
Weitere Käufe in anderen unserer Konzern-Gruppe angeschlossenen Unternehmen:
Da.Kosmetik, Da.Perücken, Da.Oberbekleidung.
ACHTUNG: Die Betriebs-Software hat im Gesamtzusammenhang der Terrorismus- und Verbrechensbekämpfung mehrfach ein möglicherweise suspektes Kaufverhalten festgestellt, soeben wurde der kritische Schwellwert überschritten (wg. Interesse für: farbige Kontaktlinsen) und die Daten werden vorsichtshalber automatisch an die zuständigen Stellen weitergeleitet.
Es könnte auch genausogut einer von uns sein (ohne die gekaufte Perücke vielleicht)... Das Szenario von Skirttrender ist also durchaus real... egal wer die Deutschland AG dann führen wird.
(ein noch nachdenklicherer) El Buitre.