Autor Thema: Kleine Erlebnisse im Alltag  (Gelesen 20100 mal)

Offline Ben

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Re: Kleine Erlebnisse im Alltag
« Antwort #15 am: 21.06.2015 04:45 »
Ich bin hingegen froh, dass dieses Forum aussergewöhnlich aktiv ist und ergo viele Beiträge/Zeiteinheit geschrieben werden. Das haben wir unter anderem auch rock aktiv zu verdanken, dessen Beiträge mich im Übrigen noch nie wirklich gelangweilt haben und auf dem hier - mir nicht immer verständlich -  ständig rumgehackt wird.
Bevor ich separat auf Hajos Antwort auf mein Erlebnis antworte, erst noch diese Reaktion.
Mein Rant richtete sich nicht gegen rock aktiv, sondern gegen hannes-w, um in diesem konkreten Fall einen Namen zu nennen.
Für mich als regelmäßigen Leser und Schreiber (mit gerne mal großen Pausen) ist es unglaublich anstrengend, wenn aus einem aus Freundlichkeit und Anschauungsgründen (und vielleicht auch aus Nariszissmus) bebilderten Erlebnisthread wieder mal eine Crossdressertransgenderschwul undiefrauenunddaswollteichjas chonimmermalsagenscheiße (ja, ein Wort!) im Allgemeinen herauf diskutiert wird.
Die haben wir hier zur Genüge!

Man kann auch einfach mal nur drei beschriebene Erlebnisse würdigen, indem man darauf eingeht oder eigene Erfahrungen mit "der Straße" einfließen lässt, ohne wieder seine Befindlichkeit und die damit verbundene Weltanschauung auf eine selbsternannte Metaebene zu heben – oder, wenn man zu den konkreten Erlebnissen nix beizutragen hat, einfach mal schweigen.

Für mich hat es tatsächlich mit Wahrnehmungsfähigkeit, Höflichkeit und auch Lesekompetenz zu tun, einfach mal bei einem begonnenen Thema zu bleiben und den Verlauf einer noch überschaubaren Diskussion zu verfolgen. Oder es zu versuchen.

Natürlich, eine Diskussion entwickelt sich gerne vom Thema ab, gerade im Internet. Aber es ist wirklich anstrengend  – und für mich nicht nachvollziehbar, wenn in der 4. Antwort eine mit dem Ursprungsthema nichts zu tun habende These in den Raum geschmissen wird.
Wer einigermaßen regelmäßig hier mitliest – und das unterstelle ich den meisten Schreibenden hier, weil wir nicht so zahlreich sind – darf sich schon die Mühe machen, seine fern des Ursprungsthemas bewegenden Gedanken, die schon so oft in vielen Threads besprochen wurden und werden, in eben diesen unterzubringen oder in einem eigenen Thema zu formulieren.

Für mich ist auch nicht entscheidend, wie viel geschrieben wird, sondern was. Ich brauche nicht jeden Tag 30+x Beiträge, um als Rockträger in meinem Tun bestätigt zu werden. So vielfältig sind die Beiträge (meine selbstredend eingeschlossen) nicht.

Genug gerantet – zurück zum Thema!

Offline Ben

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Re: Kleine Erlebnisse im Alltag
« Antwort #16 am: 21.06.2015 05:00 »
Ich hatte gestern beim Einkaufen in meinem Quartier ein anderes Erlebnis.
Ich stand an der Ampel, als an der Kreuzung ein Auto abbog. Aus dem fahrenden Auto wurde ich mit einem Prospekt mit einem begleitendem, lauen "Du H.rensohn!" beworfen.
Diese Art von "Begegnung" war dann für mich auch Premiere.
Das ist sehr bedenklich, finde ich. Ist ja nicht nur eine beleidigende Verbalattacke, sondern mit einem körperlichen Angriff verbunden. Auch wenn es "nur" ein Prospekt war. Was ist es beim nächsten Mal?
Jo, das ist ein Erlebnis, das mich zumindest immer noch irritiert, auch weil es sich in meinem Quartier (ein dank Gentrifizierung gut situiertes *harhar*), 100 Meter vor meiner Haustür ereignete.

Zur nachlesbaren Veranschaulichung:
Ich trug einen langen schwarzen Leinenrock (kurz nüber den Knöcheln endend), ein rotes Langarmshirt, rote Sneakers und die Haare offen.

Ich habe keine Ahnung, wer und und wie viele in dem ca. 20 Jahre alten Polo saßen. Es waren mehrere, denn ich ich wurde vom Rücksitz aus beworfen und beschimpft. Der Versuch, mich aus 15 Metern Entfernung mit einem Prospekt zu bewerfen, erscheint mir eher spontan als durchdacht, und erwuchs wohl beim Warten, als man mich zufällig auch wartend sah. Ich vermute auch, daß die Insassen nicht aus dem Viertel waren.
Aber vielleicht rede ich mir das auch schön.

Es ist ein Einschlag, keine Frage.
Da er anonym (und wahrscheinlich auch ungeplant war) war, wird er mich nicht davon abhalten, den Weg, den ich seit 12 Jahren gehe, weiter zu gehen.

Offline Dr.Heizer

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Re: Kleine Erlebnisse im Alltag
« Antwort #17 am: 21.06.2015 07:39 »
Nach langen Jahren Rocktragens eine solche Begebenheit. Keine hohe Zahl, doch eine Begebenheit, die klar macht: Die Unzufriedenheit einzelner mit ihrer eigenen Lebenssituation wird an allem, was anders ist, als sie sich vorstellen, sofort ausgelassen. Sie suchen ständig nach einem Ventil, um den Frust loszuwerden, doch sie werden nie zufrieden sein, solange sie selbst nicht Ihren derzeitigen Lebensweg übedenken und erkennen, dass jeder für sein Leben selbst verantwortlich ist. Dumme Menschlein, unfähig heute, mit Alltagssituationen souverän umzugehen und sich zu entwickeln. An der nächsten Ampel ist es dann die vielleicht sehr junge Mutti mit dem Kinderwagen, die den Frust abkriegt und mit sowas überhaupt nicht umgehen kann.  :'(

Es ist wahrhaft traurig. Erschreckend einerseits, dass jemand nicht nur verbal angegriffen sondern auch noch mit Gegenständen beworfen wird. Andererseits: es war eine Gruppe (Gruppenzwang, wer sitzt schon zu mehrern gern eingezwängt in einem 20 Jahre alten Polo?), die sich starkg genug fühlte (in der Überzahl), anonym genug (sitzen im Auto, man sieht nicht viel von ihnen) und sie hatten die Absicht, nach der Atacke zu flüchten, (der Motor lief und sie fuhren anschließend weg). Und feige waren sie auch noch, werfen einen Katlog aus 15 Meter Entfernung. Den Katalog hätten sie Dir auch übergeben können mit der Bitte, mal etwas anderes zum Anziehen daraus auszusuchen, wenn Ihnen Dein Outfit nicht gefällt. Es war wohl kein Modekatalog, oder? Naja, der Paketdienst oder die Post kann solche Typen auch nicht brauchen, die werden es schwer haben ;)

Es spielt keine Rolle, in welcher Gegend das passierte. Es ist einfach ein Ausdruck des eigenen Unvermögens dieser Menschen, mit einer von dem sonstigen Alltag abweichenden Situation klarzukommen. Sie sind unfähig, das zu bewältigen, vielleicht sogar psychisch gestört, haben Defizite in Sozilakompetenz. Das passiert ab und an und ist wohl auch der Tatsache geschuldet, dass manche kaum noch miteinander sprechen, sondern erstmal "Like" oder "Dislike" verteilen. Du bekamst ein "Dislike" von diesen Typen, weil du nicht ihrem Bild, wie sie andere Menschen sehen möchten, entsprachst. Es hat nichts mit dem Rock an Dir zu tun, der Rock war sicherlich nur einer von vielen weiteren Gesichtspunkten, die dazu führten.

Sie sahen eben, dass Du frei bist von deren geglaubten "Normen", Dich kleidest, wie Du möchtets, lange Haare trägst, ein schönes stimmiges Gesamtbild abgibst. Wenn man selbst nichts wert ist, macht man andere nieder, weil man glaubt, dann selbst besser dazustehen. Es bewirkt oft das Gegenteil: unser Niveau bleibt oder steigt, deren Niveau sinkt. Manche könnten echt umterm Teppich noch Fallschirm Springen, so niedrig ist das.

Ich würde lieber mit Dir diese Spötter eingezwängt in der Sardinenbüchse gesehen haben. Sicher wäre ich auch wie Du erschrocken, mein Herzschlag in die Höhe gegangen und ich hätte mich über diesen Umgang aufgeregt. Doch sicher wäre es uns zu zweit leichter gefallen, uns in diesem Moment nicht von dieses niveaulosen Getue runterziehen zu lassen. Es wäre unter Umständen nicht dazu gekommen, denn wir sind auch eine Gruppe, da hätten sie uns in der Mehrzahl ansprechen müssen. (Ob sie das wohl geschafft hätten?  ;) )

Ich würde mich von so einen Ereignis nicht erschüttern lassen, denn es ging nicht gegen den Rock, es ging nicht gegen Dich in Deiner Persönlichkeit. Hätte ich da gestanden, hätte ich wahrscheinlich das Gleiche erlebt, weil ich zu klein bin für mein Gewicht, die falsche Farbe oder die falschen Schuhe trage. Der Rock wäre auch bei mir nicht das alles entscheidende Kriterium gewesen. Tun wir also was dafür, das Männer im Rock ein gewohntes Alltagsbild sind. Gehn wir raus, denn schon allein Deine "12 Jahre Rocken" machen Mut!

Die Kombination von rot und schwarz finde ich Klasse, trage ich auch gern mal ! :)

Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

androgyn

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Re: Kleine Erlebnisse im Alltag
« Antwort #18 am: 21.06.2015 09:56 »
Es hat nichts mit dem Rock an Dir zu tun, der Rock war sicherlich nur einer von vielen weiteren Gesichtspunkten, die dazu führten.

Sie sahen eben, dass Du frei bist von deren geglaubten "Normen", Dich kleidest, wie Du möchtets, lange Haare trägst

Ich würde mich von so einen Ereignis nicht erschüttern lassen, denn es ging nicht gegen den Rock, es ging nicht gegen Dich in Deiner Persönlichkeit. Hätte ich da gestanden, hätte ich wahrscheinlich das Gleiche erlebt, weil ich zu klein bin für mein Gewicht, die falsche Farbe oder die falschen Schuhe trage. Der Rock wäre auch bei mir nicht das alles entscheidende Kriterium gewesen.
Hi Dr. Heizer,
Ich weiß nicht, ob du nur den Schein für externe Leser wahren und Mut denen machen möchtest. Es ging aber defintiv gegen den Rock und das Kleiden abseits der Norm eines Mannes. Um zu beweisen, dass das nicht an dem Rock geglegen hat, müsste man den Ablauf in Hosen rekonstruieren. Ganz ehrlich, niemand fühlt sich provoziert, solange es keine Damenschuhe oder anderes, was dem weiblichen Geschecht angehört, sind. So ist das auch noch mit Röcken. Die Frauen waren wenigsten damals so clever und haben es sich nicht schön geredet, dass sie in Schürze und Kleid die gleiche Abwertung erfahren hätten, wie in Hosen.


Offline MAS

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Re: Kleine Erlebnisse im Alltag
« Antwort #19 am: 21.06.2015 10:58 »
Hallo zusammen,

wir waren gestern in Düren auf dem Anna-Markt. Auf dem Weg vom Bahnhof in die Innenstadt fuhren zwei junge mediterran aussehende Männer im schwarzen BMW an uns vorrüber, der Fahrer rief irgendwas (ich trug einen knöchellangen Jeansrock), ich verstand es nicht, aber seine Mimik war ncht abfällig, sondern eher bewundernd oder so. Und dann zeigte mir der Beifahrer auch einen erhobenen Daumen und weg waren sie.

Auf dem Markt selber, der großenteils dem 16. Jahrhundert gewidmet war, waren allerhand gewandete personen, z.B. in Landsknechtstracht aus der Zeit. Mit einem unterhielt ich mich über die Kleidung, die aufwändigen Hosen mit Schwmakapseln usw. und bei einem Kleiderhändler kaufte ich mit ein weißes Hemd mit Schnürung am Hals, wie ich mir schon lange eines kaufen wollte. Unsere Freundin - also ursprünglich die Freundin meiner Frau, aber inzwischen auch meine - meinte später, sie habe schon viele Blicke gemerkt, die auf meinen Rock gerichtet waren. Aber nichts Negatives.

Also wieder ein schöner Rocktag in einer Stadt, in der ich nicht so oft war bisher.

LG, Michael
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Offline Peter

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Re: Kleine Erlebnisse im Alltag
« Antwort #20 am: 21.06.2015 18:43 »
Gestern im Supermarkt (nicht soo die tollste Gegend...), (ich im schwarzen Utilikilt): sagt mir ein Mann (vielleicht 30?): "Das ist die beste Idee des Sommers!"

 :D

LG

Peter
Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zuruecksehnen werden.

Offline Jo 7353

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Re: Kleine Erlebnisse im Alltag
« Antwort #21 am: 21.06.2015 20:52 »
Habe freundlich gegrüßt, was auch sonst. Haben die jungen Leute mal etwas anderes erlebt.
Eine Einstellung, die für Rockträger selbstverständlich sein sollte. Daß man auffällt, und Menschen die gewöhnliche Reaktionen, wenn sie etwas Ungewöhnliches sehen, zeigen, ist doch normal. Sowas kann man doch keinem übel nehmen. Solange man nicht eindeutig angegriffen wird, gibt es keinen Grund aggresssiv zu reagieren, und selbst wenn das der Fall ist, kann je nach den konkreten Umständen eine freundliche Reaktion genau das Richtige sein.

Gruß,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.

Offline Dr.Heizer

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Re: Kleine Erlebnisse im Alltag
« Antwort #22 am: 22.06.2015 09:39 »
Wie ich hier richtig lese, kommt auf eine negative oder abfällige Bemerkung mehr als das zehnfache an positiven Begebenheiten.

Man erhält auch mal eine aufgebracht gerufene "dumme Bemerkung", wenn man (wie ich manchmal) auffällige Lackschuhe oder weiße Businesschuhe zum Anzug trägt. "Ey, Mafiosi - geh zurück nach Italien!" hat schon jemand zu mir gerufen. Hätte ich ihn dafür mit meiner schallgedämmten Maschinenpistole, die ich in der rechten Hosentasche trage, einfach erschießen sollen :o 8) ;D  ?
Nein, er war doch nur erschrocken vor den weißen Schuhen und hat sie mit "Mafia" assoziiert (warum auch immer...) Doch ich kann nicht zurück nach bella Italia, ich stamme schließlich nicht von dort. Doch "Danke für die Einladung" ;)

Wenn ich nun meine Rocktage seit letztem Sommer zähle und bisher noch nichts wirklich Negatives erlebt habe, bin ich sicher nicht allein mit den Eindruck, dass das Positive überwiegt, wenn auch irgendwie irgendwo irgendwann von irgendwem mal was unerfreuliches gesagt werden wird.

Im Rock empfand ich in den ganzen Monaten manchmal kurzes Erstaunen in Reaktionen und Blicken. Dieses empfinde ich nicht negativ, eher als Erstaunen vor dem Unbekannten, also auch irgendwie neugierig, denn diese Blicke sagen mir: sie haben es bemerkt (Viele Menschen bemerken den Rock an mir nichtmal). Meistens überwog anschließend wieder Desinteresse, doch mindestens einmal in der Woche kam eine besonders schöne Bemerkung zum Rock an mir oder ein richig nettes Gespräch. Also nichts Negatives in all der Zeit.

Ich werte es auch als positiv, wenn jemand mit mir - auch wenn ich einen Rock trage - genau so freundlich umgeht, wie immer. Dann ist also auch "alles gut"!
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

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Re: Kleine Erlebnisse im Alltag
« Antwort #23 am: 22.06.2015 10:18 »
Wie ich hier richtig lese, kommt auf eine negative oder abfällige Bemerkung mehr als das zehnfache an positiven Begebenheiten.

Man erhält auch mal eine aufgebracht gerufene "dumme Bemerkung", wenn man (wie ich manchmal) auffällige Lackschuhe oder weiße Businesschuhe zum Anzug trägt. "Ey, Mafiosi - geh zurück nach Italien!" hat schon jemand zu mir gerufen. Hätte ich ihn dafür mit meiner schallgedämmten Maschinenpistole, die ich in der rechten Hosentasche trage, einfach erschießen sollen :o 8) ;D  ?
Nein, er war doch nur erschrocken vor den weißen Schuhen und hat sie mit "Mafia" assoziiert (warum auch immer...) Doch ich kann nicht zurück nach bella Italia, ich stamme schließlich nicht von dort. Doch "Danke für die Einladung" ;)

Wenn ich nun meine Rocktage seit letztem Sommer zähle und bisher noch nichts wirklich Negatives erlebt habe, bin ich sicher nicht allein mit den Eindruck, dass das Positive überwiegt, wenn auch irgendwie irgendwo irgendwann von irgendwem mal was unerfreuliches gesagt werden wird.

Im Rock empfand ich in den ganzen Monaten manchmal kurzes Erstaunen in Reaktionen und Blicken. Dieses empfinde ich nicht negativ, eher als Erstaunen vor dem Unbekannten, also auch irgendwie neugierig, denn diese Blicke sagen mir: sie haben es bemerkt (Viele Menschen bemerken den Rock an mir nichtmal). Meistens überwog anschließend wieder Desinteresse, doch mindestens einmal in der Woche kam eine besonders schöne Bemerkung zum Rock an mir oder ein richig nettes Gespräch. Also nichts Negatives in all der Zeit.

Ich werte es auch als positiv, wenn jemand mit mir - auch wenn ich einen Rock trage - genau so freundlich umgeht, wie immer. Dann ist also auch "alles gut"!

Ganau, lieber Marcel! Positive Erlebnisse überwiegen bei weitem!  :D

Umso erstaunlicher und unverständlicher, dass die meisten Männer so einen Schiss davor haben, mal einen Rock zu tragen.  :-\

LG, Michael
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Re: Kleine Erlebnisse im Alltag
« Antwort #24 am: 22.06.2015 11:45 »

Ganau, lieber Marcel! Positive Erlebnisse überwiegen bei weitem!  :D

Umso erstaunlicher und unverständlicher, dass die meisten Männer so einen Schiss davor haben, mal einen Rock zu tragen.  :-\

LG, Michael
Hi Michael,

für die meisten Männer ist der Gedanke, einen Rock zu tragen, ganz und gar abwegig. Etwa soweit entfernt wie der Morgen vom Abend. Mit der Frage, einen Rock zu tragen, beschäftigen sich vielleicht ein kleiner Teil der Männer. Davon ist es letztlich ein Bruchteil, der wirklich Röcke in der Öffentlichkeit trägt. Dazu kommen die heimlichen Rockträger, die es hinter verschlossenen Türen tun.

LG
Hajo


Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

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Re: Kleine Erlebnisse im Alltag
« Antwort #25 am: 22.06.2015 12:55 »

Ganau, lieber Marcel! Positive Erlebnisse überwiegen bei weitem!  :D

Umso erstaunlicher und unverständlicher, dass die meisten Männer so einen Schiss davor haben, mal einen Rock zu tragen.  :-\

LG, Michael
Hi Michael,

für die meisten Männer ist der Gedanke, einen Rock zu tragen, ganz und gar abwegig. Etwa soweit entfernt wie der Morgen vom Abend. Mit der Frage, einen Rock zu tragen, beschäftigen sich vielleicht ein kleiner Teil der Männer. Davon ist es letztlich ein Bruchteil, der wirklich Röcke in der Öffentlichkeit trägt. Dazu kommen die heimlichen Rockträger, die es hinter verschlossenen Türen tun.

LG
Hajo




Das stimmt, Hajo. Aber warum ist es so?

Liegt denn dieser Gedankengang, den ich hier mal aufgeschrieben habe: http://www.rockmode.de/index.php?topic=1484.0 so fern?

LG, Michael
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Re: Kleine Erlebnisse im Alltag
« Antwort #26 am: 22.06.2015 13:50 »
Mit der Frage, einen Rock zu tragen, beschäftigen sich vielleicht ein kleiner Teil der Männer. Davon ist es letztlich ein Bruchteil, der wirklich Röcke in der Öffentlichkeit trägt. Dazu kommen die heimlichen Rockträger, die es hinter verschlossenen Türen tun.

LG
Hajo

Und darum sind wir hier: wir wollen alle, die sich nicht trauen oder es vielleicht nur heimlich tun, ermutigen, hinauszugehen. Jeder, der es erlebt hat, ist doch um diese Erfahrung reicher und die meisten bleiben dann auch dabei. Und selbst wenn sie nur ab und an (oder sogar öfters) einen Rock auch draussen tragen. Je mehr das tun, desto häufiger werden doch Männer im Rock oder Kilt gesehen, das Bild ändert sich von dem Erstaunten "Ein Mann im Rock?" zu immer mehr "Ja, habe ich schon oft gesehen, nichts Aussergewöhnliches mehr." Diese Erlebnisse im Alltag können wir also unseren Mitmenschen breiten. Der überwiegende Teil der Männer wird es sich jedoch wohl nie trauen... Es fehlt ihnen an Wissen, Mut und Entschlossenheit.

Oder haben sie keinen Rock gefunden, der ihnen passt? Jaja, Ausreden finden sie immer!  ;)

Also für alle, die es noch nicht wussten: Röcke gibt es in verschiedenen Größen! Auch von XS bis 5XL, sogar welche mit Stretchbund und verstellbare! Kauft einen, der passt und Euch gefällt. Dann einen Pullover, ein Freizeithemd oder ein Shirt (aus dem eigenen Kleiderschrank!) dazu anziehen und rausgehen damit, einfach wie immer in Hose auch  - das genügt fürs Erste  :)
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Offline cephalus

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Re: Kleine Erlebnisse im Alltag
« Antwort #27 am: 22.06.2015 14:24 »

Liegt denn dieser Gedankengang, den ich hier mal aufgeschrieben habe: http://www.rockmode.de/index.php?topic=1484.0 so fern?


Hi Michael, ich erhalte bei Deinem Link die Meldung, das Thema würde nicht existieren oder ich hätte keinen Zugriff ...
Vielleicht prüfst Du den Link nochmal?
Danke,  Cephalus

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Re: Kleine Erlebnisse im Alltag
« Antwort #28 am: 22.06.2015 14:46 »

Liegt denn dieser Gedankengang, den ich hier mal aufgeschrieben habe: http://www.rockmode.de/index.php?topic=1484.0 so fern?


Hi Michael, ich erhalte bei Deinem Link die Meldung, das Thema würde nicht existieren oder ich hätte keinen Zugriff ...
Vielleicht prüfst Du den Link nochmal?
Danke,  Cephalus
Bei mir funktioniert der Link.
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Offline Dr.Heizer

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Re: Kleine Erlebnisse im Alltag
« Antwort #29 am: 22.06.2015 15:10 »
Ein schöner Beitrag, der sich unter dem Link finden lässt. Er erklärt das Verständnis für den Rock am Mann sehr gut und auch wenn man meint, dass der Beitrag bereits vor Jahren geschrieben wurde, ist doch der Inhalt auch heute noch ganz aktuell.

Und es ist wieder ein Sommer, in dem Männer Röcke tragen werden. Kleine Erlebnisse im Alltag werden sie haben und auch große, jeder für sich, manche gemeinsam.
Und auch in diesem Sommer werden wieder mehr Menschen erkennen, dass der "Rock am Mann" eine ganz tolle Sache ist und niemand sich davor fürchten muss. Letzten Sommer habe ich das für mich entdeckt und wann findet Ihr es für Euch selbst heraus? Traut Euch!
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer


 

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